Gesundheitspsychologie und Prävention
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Questions and Answers

Welche der folgenden Maßnahmen fällt unter die primäre Prävention?

  • Krebsvorsorgeuntersuchungen.
  • Rehabilitationsmaßnahmen nach einer Erkrankung.
  • Medizinische Behandlung einer manifesten Erkrankung.
  • Impfungen und Verbesserung der Ernährung. (correct)
  • Was ist das Hauptziel der sekundären Prävention?

  • Die Vermeidung von Komplikationen bei manifesten Erkrankungen.
  • Die Förderung eines gesunden Verhaltens von Einzelpersonen.
  • Die Senkung der Prävalenz einer Erkrankung durch Früherkennung. (correct)
  • Die Veränderung der sozialen und physischen Umweltbedingungen.
  • Welches ist ein typisches Beispiel für tertiäre Prävention?

  • Die Durchführung von Neugeborenen-Screenings.
  • Die Bereitstellung von Rauchverbotszonen in Restaurants.
  • Die Förderung von gesundheitlichen Kampagnen.
  • Medizinische Behandlung zur Vermeidung von fortschreitenden Komplikationen. (correct)
  • Was kennzeichnet die Verhaltensprävention?

    <p>Sie hat die Änderung des individuellen Verhaltens zum Ziel. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Fokus der Verhältnisprävention?

    <p>Die Veränderung der physischen und sozialen Umweltbedingungen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Seit wann ist die Gesundheitspsychologie ein eigenständiges Fach?

    <p>Seit den 80er Jahren. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Disziplinen sind NICHT in die Gesundheitspsychologie integriert?

    <p>Theoretische Physik. (A)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Hauptforschungsfeld der Gesundheitspsychologie?

    <p>Die Untersuchung von Faktoren, die gesundheitsrelevantes Verhalten beeinflussen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aufgaben gehört nicht zum Tätigkeitsbereich von Fachleuten im Bereich Gesundheit und Prävention?

    <p>Erstellung von detaillierten Finanzanalysen für Krankenhäuser. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Prävalenz einer Krankheit am besten?

    <p>Die Gesamtzahl der Erkrankten in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptunterschied zwischen Inzidenz und Prävalenz?

    <p>Inzidenz ist ein Risikomaß, Prävalenz ist ein Häufigkeitsmaß. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist die (rohe) Mortalitätsrate?

    <p>Der Anteil der Verstorbenen in einer Population innerhalb einer bestimmten Zeitspanne. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welchen wichtigen Aspekt berücksichtigt die rohe Mortalitätsrate nicht?

    <p>Die unterschiedlichen Mortalitätsrisiken innerhalb verschiedener Altersgruppen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage über die Aufgaben von Fachleuten im Bereich der Gesundheitsförderung ist am wenigsten zutreffend?

    <p>Sie behandeln akute medizinische Notfälle. (B)</p> Signup and view all the answers

    In welchen der folgenden Arbeitsfelder sind Fachkräfte im Bereich der Gesundheitsförderung nicht typischerweise tätig?

    <p>Privaten Anwaltskanzleien. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist der Hauptzweck der Erfassung von Inzidenzdaten?

    <p>Das Risiko neuer Erkrankungen zu bestimmen und Erkrankungsrisiken zu suchen. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt das biomedizinische Modell von Krankheit am besten?

    <p>Krankheit wird primär als eine naturwissenschaftlich objektivierbare Abweichung biologischer Normen gesehen. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein zentraler Unterschied zwischen dem biomedizinischen und dem biopsychosozialen Modell in Bezug auf die Rolle des Individuums?

    <p>Im biomedizinischen Modell wird die Person von Verantwortung entbunden, während das biopsychosoziale Modell eine aktive Rolle des Individuums bei der Gesundheit fördert. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Definition von Gesundheit der WHO aus dem Jahr 1948 am genauesten?

    <p>Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlbefindens und nicht nur des Freiseins von Krankheit. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptziel der primären Prävention?

    <p>Die Reduzierung der Prävalenz einer Krankheit durch Management von Risikofaktoren. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was unterscheidet die primordiale Prävention von der primären Prävention?

    <p>Die primordiale Prävention zielt auf die Veränderung der Lebensbedingungen ab, während die primäre Prävention spezifische Risikofaktoren kontrolliert. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Beispiel fällt unter primordiale Prävention?

    <p>Die Einrichtung von städtischen Grünflächen zur Förderung von Bewegung. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein Kritikpunkt an der WHO-Definition von Gesundheit aus dem Jahr 1948?

    <p>Die Definition ist zu idealistisch und würde viele Menschen als 'nicht gesund' einstufen. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was charakterisiert das Konzept von Gesundheit als „Fähigkeit zur Anpassung und Selbstmanagement“?

    <p>Es betrachtet Gesundheit als einen dynamischen Prozess, der Flexibilität erfordert. (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle von mobilisierten Widerstandsressourcen im Kontext von Spannungszuständen?

    <p>Sie interagieren mit dem Spannungszustand, um ihn aufrechtzuerhalten oder zur Überwindung von Stressoren beizutragen. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist laut dem Text eine der Annahmen bezüglich des erfolgreichen Spannungsmanagements?

    <p>Es stärkt den Kohärenzsinn und stabilisiert die Position auf dem Gesundheits-Krankheits-Kontinuum oder befördert das Individuum in Richtung Gesundheitspol. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was passiert laut dem Text, wenn das Spannungsmanagement nicht erfolgreich ist?

    <p>Es resultiert in Stress und kann das Individuum in Richtung des Krankheitpols befördern. (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die empirischen Ergebnisse zum Zusammenhang zwischen Kohärenzsinn und Gesundheit am besten?

    <p>Es wurden hohe Zusammenhänge vor allem mit der psychischen Gesundheit festgestellt, weniger konsistent jedoch mit Indikatoren der körperlichen Gesundheit. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Kritik wird am Konzept des Kohärenzsinns geübt?

    <p>Es gibt eine große Überlappung mit anderen etablierten Konstrukten wie Optimismus und Selbstwirksamkeit. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Elemente der Ottawa-Charta zur Gesundheitsförderung stehen im Einklang mit der Salutogenese?

    <p>Förderung von Ressourcen, positive Gesundheitsziele, Beteiligung und Befähigung. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist laut dem Text keine Rolle von Stress?

    <p>Stärkt den Kohärenzsinn. (A)</p> Signup and view all the answers

    Mit welchen etablierten psychologischen Konstrukten hat der Kohärenzsinn eine große Überlappung?

    <p>Optimismus, Selbstwirksamkeitserwartungen, Kontrollüberzeugungen, negative Affektivität. (D)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die primäre Bewertung in der kognitiv-transaktionalen Stresstheorie?

    <p>Die Beurteilung der Relevanz einer Situation für das Wohlbefinden. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden emotionalen Reaktionen tritt typischerweise bei einer Bedrohung auf?

    <p>Angst (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Element gehört nicht zur primären Bewertung laut der kognitiv-transaktionalen Stresstheorie?

    <p>Selbstwirksamkeit (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Frage stellt sich während der sekundären Bewertung?

    <p>Wie kann ich die Situation bewältigen? (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Emotionen kann sowohl bei Herausforderung als auch Bedrohung auftreten?

    <p>Angst (C)</p> Signup and view all the answers

    Was versteht man unter informationeller Unterstützung?

    <p>Lieferung von relevanten Informationen und Ratschlägen (C)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Einfluss hatte die Anzahl der Krankenhausbesuche auf die Genesung von Bypasspatienten?

    <p>Mehr Krankenhausbesuche führten zu schnelleren Genesungszeiten und weniger Schmerzmittel (B)</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die übereinstimmende Sichtweise der Unterstützungsinteraktion?

    <p>Die Auffassung aller Beteiligten über den Unterstützungsversuch (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt ein Problem bei der objektiven Erfassung sozialer Unterstützung?

    <p>Die tatsächliche Unterstützung kann nicht genau gemessen werden (C)</p> Signup and view all the answers

    Welches Merkmal der Situation fördert laut Forschung das Leisten von Unterstützung?

    <p>Eindeutigkeit der Situation (A)</p> Signup and view all the answers

    Was wird als problematisch angesehen, wenn der Unterstützungsversuch vom Empfänger nicht erkannt wird?

    <p>Die Unterstützung bleibt unwirksam (B)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Begriff beschreibt das Phänomen, dass in einer Gruppe von Menschen weniger Unterstützung geleistet wird?

    <p>Verantwortungsdiffusion (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine direkte Folge eines wirksamen Unterstützungsversuchs aus der Sicht des Empfängers?

    <p>Erhöhung des Wohlbefindens (D)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Krankheitsmodelle

    • Biomedizinisches Modell (19. Jh.): Gesundheit = Abwesenheit von Krankheit, Gesundheit/Krankheit ist dichotom, Behandlung rein somatisch, Annahme genetischer oder externer Krankheitsursachen.
    • Biopsychosoziales Modell (20. Jh.): Gesundheit und Krankheit sind zwei Pole eines Kontinuums, Krankheiten sind ein Wechselspiel biologischer, psychologischer und sozialer Faktoren, aktive Rolle des Individuums.

    Prävention

    • Primordale Prävention: Vermeidung der Entstehung von sozialen, wirtschaftlichen und kulturellen Lebensbedingungen, die die Entstehung von Risikofaktoren fördern.
    • Primäre Prävention: Maßnahmen zur Senkung der Inzidenz einer Erkrankung durch Kontrolle von Erkrankungsursachen oder Risikofaktoren.
    • Sekundäre Prävention: Maßnahmen zur Senkung der Prävalenz einer Erkrankung durch Früherkennung, frühe Behandlung und Verminderung schwerwiegender Konsequenzen.
    • Tertiäre Prävention: Vermeidung von fortschreitenden Komplikationen und Rückfällen bei manifesten Erkrankungen.

    Gesundheitspsychologie

    • Gegenstand: psychologische Prozesse zur Förderung/Erhaltung der Gesundheit, Vermeidung von Krankheit und Gesundheitsversorgung/Rehabilitation.
    • Hauptfelder der Forschung: Faktoren, die gesundheitsrelevantes Verhalten beeinflussen, Faktoren, die Gesundheits- und Krankheitsprozesse beeinflussen.
    • Berufsfelder: Krankenkassen, Unfallkassen, Bundesinstitute, Kliniken, Ambulanzen, NGOs

    Erkrankungen und Gesundheitsverhalten (Beispiele)

    • Prävalenz: Anzahl von Erkrankungen in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.
    • Inzidenz: Anzahl der Neuerkrankungen in einer Population zu einem bestimmten Zeitpunkt.
    • (Rohe) Mortalität(srate): Anteil einer bestimmten Population, die innerhalb einer bestimmten Zeitspanne stirbt.

    Lebenserwartung

    • Durchschnittliche Anzahl von Jahren, die ein Individuum in einem bestimmten Alter voraussichtlich leben wird.

    Koronare Herzkrankheit: Risikofaktoren

    • Hohe Blutfettwerte (LDL, Triglyceride), Bluthochdruck, Diabetes, Adipositas, Rauchen, Ernährung, körperliche Inaktivität, exzessiver Alkoholkonsum

    Gesundheitsverhalten

    • Präventive Lebensweise zur Vermeidung von Problemen und Förderung der Fitness/Lebenserwartung.

    Theoretische Modelle der Gesundheitsänderung

    • Theoriebasierte Vorgehensweisen zur Identifizierung von Faktoren und Entwicklung von Interventionen zur Gesundheitsverhaltensänderung.

    Kontinuierliche Modelle (Beispiele)

    • Health Belief Model (HBM): Wahrscheinlichkeit für Verhaltensänderung hängt von wahrgenommener Gesundheitsbedrohung und Wirksamkeit der Verhaltensänderung ab.
    • Theory of Planned Behavior (TPB): Erweiterung des HBM, die auf Selbstwirksamkeitserwartungen, Handlungsergebniserwartungen, Zielen und Intentionen basiert.
    • Health Action Process Approach (HAPA): Stufenmodell der Verhaltensänderung, das sowohl motivationale als auch volitional Aspekte einbezieht.

    Stadienmodelle der Gesundheitsveränderung

    • Transtheoretisches Modell (TTM): Sequenzielles Modell, in dem Individuen durch verschiedene Phasen der Verhaltensänderung (z.B. Präkontemplation, Kontemplation, Vorbereitung, Handlung, Aufrechterhaltung) gehen.
    • Precaution Adoption Process Model (PAPM): Modelliert die Entscheidungen im Zusammenhang mit neuen Verhaltensweisen nach Einschätzung von Gefahren und Kontrollmechanismen.

    Sozial-kognitive Theorie

    • Individuelle Motivation, Emotionen und Handlungen basieren auf Überzeugungen und Einschätzungen.
    • Wichtige Faktoren sind Selbstwirksamkeit, Erwartungen hinsichtlich der Folgen des Handelns und Ziele.

    Theorie der geplanten Verhaltensänderung (TPB)

    • Erweiterung der TRA mit einem Aspekt der Verhaltenskontrolle, z. B. durch Selbstwirksamkeit und wahrgenommene Verhaltenskontrolle.

    Bewältigung (Coping)

    • Prozesse zur Bewältigung von Anforderungen/Ressourcenmangels.
    • Problemorientierte Bewältigung fokussiert auf die Reduzierung der Anforderung oder Verbesserung der eigenen Ressourcen, Emotionsorientierte Bewältigung zielt auf die Regulierung der emotionalen Reaktion auf Anforderungen.

    Soziale Integration und Gesundheit

    • Soziale Integration = Ausmaß der Einbettung in ein soziales Netzwerk.
    • Soziale Unterstützung = Verfügbarkeit von Ressourcen zur Unterstützung (instrumentell, emotional).
    • Verknüpfung zwischen sozialer Integration und Gesundheit.

    Gesundheitsverhalten I

    • Krankheitsbewältigung – Common Sense Modell der Erkrankung: Modell der Gesundheitswissen und -verhalten.

    Reaktionsorientierte und stimulusorientierte Stresstheorien

    • Theorie der Notfallfunktion: Fight-or-Flight Reaktion bei Stress, Katecholamine spielen Rolle, physische Reaktion auf Stress.
    • Generelles Adaptations-Syndrom (GAS): Reaktion als Reaktion auf Stress (Alarmreaktion, Widerstand, Erschöpfung).
    • Allostasis: kurzfristige Anpassung an Stress, Allostatische Belastung: langfristige Auswirkungen von Stress.

    Komplexere Stressmodelle

    • Kognitiv-transaktionale Stresstheorie: Stress entsteht aus Transaktionen zwischen Person und Umwelt, Bewertung von Situation und Ressourcen.
    • Modell der Salutogenese: Fokus auf Ressourcen und Kohärenzsinn zur Bewältigung von Stress.
    • Theorie der Ressourcenerhaltung: Fokus auf Ressourcensicherung und -stärkung zur Bewältigung von Stress.

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    Dieses Quiz behandelt grundlegende Konzepte der Gesundheitspsychologie und die verschiedenen Arten der Prävention. Es zielt darauf ab, das Verständnis für primäre, sekundäre und tertiäre Prävention sowie für Entitäten wie Inzidenz und Prävalenz zu vertiefen. Testen Sie Ihr Wissen über die Aufgaben von Fachleuten im Gesundheitsbereich und deren Forschungsfelder.

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