Fachdidaktik und Lernen im Konstruktivismus

Die Fachwissenschaft liefert die grundlegenden Inhalte und Prinzipien eines Fachgebiets. Sie dient als Grundlage für die Planung und Gestaltung des Unterrichts.

Die Fachwissenschaft hat die Aufgabe, die wissenschaftliche Richtigkeit der in einem Schulfach gelehrten Inhalte zu gewährleisten.

Ein rein wissensorientierter Unterricht, der die Alltagswelt und individuellen Bedürfnisse der Lernenden ignoriert.

In der Fachdidaktik werden fachliche Inhalte mit pädagogischen Prinzipien vereint, um einen Unterricht zu gestalten, der sowohl die Fachlichkeit als auch die individuellen Bedürfnisse der Lernenden berücksichtigt.

Die Fachdidaktik legt die Lernziele fest, die bei einem Unterricht im jeweiligen Fach erreicht werden sollen.

Die Fachdidaktik befasst sich mit der Auswahl und Gestaltung von Inhalten, die für den Unterricht relevant sind.

Die Fachdidaktik beschäftigt sich mit der Organisation und Planung des Unterrichtsprozesses.

Die Fachdidaktik beschäftigt sich mit der Auswahl und Verwendung von Medien im Unterricht.

Die Frage, welche Bildungsinhalte relevant sind und im Unterricht behandelt werden sollen.

Konzentriert sich auf die klassischen, traditionellen Inhalte und wertet diese als grundlegend für Bildung.

Betont die Fähigkeit des Menschen, sich Wissen anzueignen und sich Bildung zu erschließen, statt nur auf den vorhandenen Wissensstand zu fokussieren.

Vereint die Aspekte der materialen (Inhalte) und formalen (Lernprozesse) Bildung zu einem umfassenden Ansatz.

Die vier Strömungen der Bildungstheorie (Objektivismus, Klassische Bildung, Funktionale Bildung und Methodische Bildung) werden in ein Kategoriensystem eingeordnet.

Bildungsinhalte sollten repräsentativ für allgemeine Sachverhalte sein und den Lernenden ein grundlegendes Verständnis der Welt eröffnen.

Einfache und grundlegende Sachverhalte, die über sich hinausweisen und weitere Erkenntnisse ermöglichen.

Einzelfall, der repräsentativ für ein ganzes Gebiet mit gleicher Struktur steht.

Das Konstruieren (→ Lernen als Erfinden) von Wirklichkeit durch Lehrende und Lernende auf inhaltlicher und zwischenmenschlicher Ebene. Dabei geht es um die Entwicklung einer neuen Lernkultur und die Hinterfragung traditioneller Lehr- und Lernmethoden.

Die Rekonstruktion (→ Lernen als Entdecken) impliziert ein aktives Lernverständnis. Durch aktiven und konstruktiven Umgang mit Unterrichtsthemen können SchülerInnen kulturelle Leistungen und historische Erkenntnisse gemeinsam wiederentdecken und als persönlich bedeutsam erfahren.

Die Dekonstruktion (→ Lernen als Enttarnen) beinhaltet kritisches Reflektieren von erworbenem Wissen, das Akzeptieren von Veralterung und die Infragestellung bewährter Methoden. Dadurch wird ein kreatives Lernverständnis gefördert.

Die didaktischen Handlungsfenster (Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion) und die erkenntniskritischen Perspektiven (Konstruktivität, Methodizität und Praktizität) werden in einer Reflexionstafel zur didaktischen Handlungsorientierung miteinander verbunden.

Die konstruktivistische Didaktik betont die aktive Rolle des Lernenden beim Aufbau von Wissen. Die drei didaktischen Handlungsfenster (Konstruktion, Rekonstruktion und Dekonstruktion) bieten eine flexible und lernfördernde Herangehensweise an Bildung.

Die Zeit, die Schüler/innen im Unterricht mit einem Fach verbringen, beeinflusst ihren Lernerfolg positiv. Je mehr Zeit investiert wird, desto größer ist der Leistungszuwachs.

Leistungsbereitschaft, Vorkenntnisse, Lernstrategien, Motivation und Intelligenz sind individuelle Faktoren, die den Lernerfolg jedes Einzelnen prägen.

Familie, Freunde, Medien und Gesellschaft spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung von Schülern/innen und beeinflussen ihren Lernerfolg.

Die Ausstattung einer Schule, wie z.B. Räumlichkeiten, Materialien und finanzielle Mittel, wirkt sich auf die Unterrichtsgestaltung und den Lernerfolg aus.

Lehrpläne, Bildungsgänge und Wertvorstellungen legen fest, was und wie Schüler/innen lernen sollen.

Die Zusammensetzung einer Klasse beeinflusst den Lernerfolg, da Schüler/innen unterschiedlich lernen und sich gegenseitig beeinflussen.

Das Angebot-Nutzungs-Modell erklärt, wie Unterrichtsangebote von Schülern/innen wahrgenommen und genutzt werden, um Lernerfolg zu maximieren.

Das Ziel ist, Unterricht so zu gestalten, dass er möglichst lernwirksam ist und die Schüler/innen zum Lernen motiviert.

Jeder Unterricht ist individuell und kann für einige Schüler erfolgreich sein, für andere aber nicht. Es gibt nicht "den guten Unterricht", sondern viele verschiedene Arten von gutem Unterricht.

Klassenführung umfasst alle Handlungen, die Lehrer einsetzen, um die Interaktion in einer Klasse zu steuern.

"Klassenführung befasst sich mit der Gestaltung der auf Lernarbeit zielenden Interaktion zwischen Schülern und Lehrern im institutionalisierten sozialen Rahmen der Schulklasse." (Kiel, 2009)

Ein autoritativer Erziehungsstil ist sowohl zu Hause als auch im Klassenzimmer effektiv. Regeln und Werte werden vorgegeben, aber gleichzeitig gemeinsam mit den Schülern ausgehandelt.

Effiziente Klassenführung maximiert die aktive Lernzeit, da sie zu positivem und erwünschtem Verhalten in der Klasse führt.

Klassenführung lässt sich systematisch betrachten und analysieren.

Effiziente Klassenführung und Zeitnutzung sind essentielle Merkmale von gutem Unterricht.

Klar definierte Lernziele, Verständlichkeit und Struktur im Unterricht verbessern den Lernerfolg.

Eine motivationale Haltung, die sich an den Interessen und der Eigenaktivität der Lernenden orientiert. Sie ist für den Lernerfolg und den lebenslangen Lernprozess von Bedeutung.

Die Lehrkraft ist ein Vorbild für die Schüler, indem sie selbst Interesse am Fach und Engagement im Unterricht zeigt. Sie ist gleichzeitig auch ein Motivationsfaktor.

Die Lehrkraft kann Motivation durch verschiedene Maßnahmen fördern: Attraktiver Unterrichtsbeginn, Hilfen zur Interessenssteigerung, gründliches Arbeiten an der Sache, effektives Feedback und positiver Abschluss.

Die Schüler sollen lernen, sich selbst zu motivieren und eigenständig zu lernen. Sie übernehmen zunehmend Lehrfunktionen.

Klarheit im Unterricht umfasst Verständlichkeit, Kohärenz, Prägnanz und sachliche Richtigkeit. Sie ist Senderbezogen.

Verständlichkeit im Unterricht ist Empfängerbezogen und betrifft den Lernerfolg der Schüler.

Die Strukturiertheit des Unterrichts bezieht sich auf die Organisation von Inhalten und Methoden. Sie unterstützt die Schüler beim Aufbau von Wissen.

Schülerorientierung bedeutet, dass Unterrichtsentscheidungen und -planungen an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen der Schüler ausgerichtet sind.

Im schülerorientierten Unterricht übernehmen die Schüler eine aktivere Rolle und werden zur selbstständigen Informationsbeschaffung und -verarbeitung angeregt.

Die Planung und Durchführung von Unterrichtssequenzen orientieren sich stets an den Bedürfnissen, Fähigkeiten und Interessen der Schüler.