Entwicklungspsychologie Vorlesung VI - Bindung

Bindungsmuster, bei dem Kinder in neuen Situationen schnell unwohl und gestresst sind, da Eltern ihren Explorationsdrang nicht unterstützen. Der schnelle Alarm und die geringe Beruhigung durch Körperkontakt kennzeichnen diesen Typ.

Bindungsmuster, welches durch ungünstige Interaktionserfahrungen, wie z.B. ängstliches, beängstigendes Verhalten oder Missbrauch der Bezugsperson, entstehen kann. Genetische Veranlagung kann ebenfalls eine Rolle spielen.

Sichere Bindung korreliert mit positiveren Beziehungen, sozialen Fähigkeiten, emotionalem Verständnis, prosozialem Verhalten, weniger aggressivem Verhalten, engeren Freundschaften, sozialer Beliebtheit und schulischem Erfolg. (Korrelationen!)

Die Bindungssicherheit ist nicht statisch und kann sich ändern. Kulturelle Unterschiede beeinflussen die Bindungsmuster.

Nach einer 12-monatigen bis 5-jährigen Langzeitstudie ist der Bindungstyp bei ca. 80 % der Kinder konstant.

Verschiedene Arten von emotionalen Beziehungen zwischen einem Kind und seinen Bezugspersonen, die sich auf die spätere Entwicklung auswirken.

Ein Bindungsmuster, bei dem das Kind Vertrauen in die Bezugsperson hat und diese als sicheren Hafen wahrnimmt.

Ein Bindungsmuster, bei dem das Kind Unabhängigkeit und Distanz sucht.

Ein Bindungsmuster, bei dem das Kind stark an die Bezugsperson gebunden ist, aber Unsicherheit und Angst zeigt.

Ein Bindungsmuster, bei dem das Kind widersprüchliche Verhaltensweisen zeigt.

Die Übertragung von Bindungserfahrungen von Eltern auf ihre Kinder.

Die mentalen Repräsentationen der Bindungserfahrungen, die die spätere soziale und kognitive Entwicklung beeinflussen.

Die Bindungsqualität eines Kleinkindes, die durch die mentale Repräsentation der Bindungsfigur des Kindes bestimmt und mit deren Bindungsqualität in Zusammenhang steht.

Das systematische Beobachten des Verhaltens eines Kindes, um Schlussfolgerungen über dessen Bindungsmuster zu ziehen.

Ein Verfahren zur Erhebung von Bindungsqualitäten, das auf der Beurteilung von Verhaltensbeschreibungen basiert.

Ein Test, der die Bindungsqualität eines Kindes in einer Belastungssituation (z.B. Trennung von der Bezugsperson) untersucht.

Vorstellungen von Erwachsenen über Beziehungen, die auf ihren Kindheitserfahrungen basieren.

Ein Verfahren, das Erinnerungen an die Kindheitserfahrungen von Erwachsenen bezüglich der Bindung erfasst.

Durch Vergleich der Items zur Einschätzung des Kindes mit Expertenbeurteilungen feststellen, wie sicher die Bindung ist.

Mentale Modelle über Beziehungen, die auf vergangenen Erfahrungen basieren und das Verhalten in Beziehungen beeinflussen.

Ein Experiment, bei dem Affenbabys zwischen einer Drahtmutter, die Nahrung anbot, und einer Plüschmutter, die Wärme und Trost bot, wählen konnten. Die Affenbabys zeigten eine stärkere Bindung zur Plüschmutter, die keinen physiologischen Bedarf deckte.

Harlows Experimente zeigten, dass Bindung nicht nur von der Befriedigung des Hungers abhängt. Auch Trost und Wärme spielen eine wichtige Rolle.

Die Bindungstheorie beschäftigt sich mit der Entwicklung und Bedeutung von emotionalen Beziehungen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen.

Ein britischer Psychologe, der die Bindungstheorie entwickelte. Er argumentierte, dass sichere Bindungen für die gesunde Entwicklung des Kindes unerlässlich sind.

Bowlby hatte eine schwierige Kindheit mit wenig Nähe zu seiner Mutter. Dies beeinflusste seine Forschung und die Erkenntnis, dass sichere Bindungen wichtig sind.

Die enge emotionale Verbindung eines Kindes zu seinen Eltern oder Bezugspersonen, die über Raum und Zeit hinweg besteht.

Die Theorie besagt, dass die Bindung an die Bezugsperson für das Überleben und die Entwicklung des Kindes essenziell ist.

Ein Bindungsmuster, bei dem das Kind Distanz und Unabhängigkeit sucht. Es zeigt wenig emotionale Reaktion auf Trennung und Wiedervereinigung.

Die Art der Bindung kann durch kulturelle Normen und Erziehungsgewohnheiten beeinflusst werden.

Die Bindungstheorie ist ein wichtiger Beitrag zur Entwicklungspsychologie, aber sie hat auch ihre Grenzen: z.B. die Rolle von Persönlichkeitseigenschaften und Kontextfaktoren.

Das System, das aktiviert wird, wenn sich ein Kind unsicher oder ängstlich fühlt.

Das System, das die Bezugsperson aktiviert, um Trost und Zuwendung zu geben.

Kinder in diesem Stadium lassen sich von jeder Person beruhigen.

Kinder entwickeln eine Präferenz für bestimmte Personen.

Kinder suchen aktiv die Nähe von bestimmten Personen und zeigen Trennungsprotest.

Beschreibt die Entwicklung von emotionalen Beziehungen zwischen Kindern und ihren Bezugspersonen.

Bindung befriedigt das Bedürfnis nach Sicherheit, Geborgenheit und Trost.

Diese Phase (18 Monate - 24 Monate und länger) beschreibt, wie sich ein Kind zunehmend von seiner Bezugsperson abgrenzt und gleichzeitig eine enge Bindung zu ihr pflegt. Es lernt, die Bedürfnisse der Bezugsperson zu verstehen und diese in seinem Verhalten zu berücksichtigen.

Das internalisierte Arbeitsmodell ist eine mentale Repräsentation der Bindungserfahrungen. Es beschreibt, wie das Kind das Selbst im sozialen Kontext erlebt und wie es Beziehungen zu anderen Menschen erwartet.

Eine Psychologin, die Bowlbys Bindungstheorie durch empirische Beobachtungen in Uganda untermauerte. Sie entwickelte den Fremde-Situations-Test zur Erfassung der Bindungsqualität im frühen Kindesalter.

Die Bindungsqualität beschreibt die Art und Weise, wie Kinder sich an ihre Bezugspersonen binden. Sie kann sicher, unsicher-ambivalent, unsicher-vermeidend oder desorganisiert-desorientiert sein.

Die Bezugsperson stellt für das Kind eine sichere Basis dar, von der aus es die Welt erkunden kann. Bei Unsicherheit strebt das Kind die Nähe der Bezugsperson an (sicherer Hafen).

Das Kind freut sich über die Rückkehr der Bezugsperson und sucht aktiv Nähe und Kontakt. Es zeigt keine Angst oder Wut.

Die Bindungsmuster beeinflussen die spätere Entwicklung des Kindes. Sie prägen Beziehungen, Sozialverhalten und emotionale Fähigkeiten.

Die Fähigkeit, kindliche Signale wahrzunehmen, korrekt zu interpretieren und prompt & angemessen darauf zu reagieren.

Feinfühlige Eltern fördern sichere Bindung, indem sie auf Signale des Kindes reagieren und ihm vermitteln, dass es verstanden und geliebt wird.

Systematische Analyse von Verhaltensmustern, um Rückschlüsse auf die Bindungsqualität zu ziehen.