Entwicklung des Selbstkonzepts

Die kognitive Komponente des Selbst, bestehend aus dem Wissen um die eigene Person. Dazu zählen persönliche Eigenschaften, Fähigkeiten, Neigungen, Interessen und typische Verhaltensweisen.

Die Fähigkeit, sich seiner selbst bewusst zu sein und ein Bild der eigenen Person zu haben.

Die affektive Komponente des Selbst, die aus den Bewertungen der eigenen Person resultiert. Einschätzungen können sich auf Persönlichkeit, Fähigkeiten oder Emotionen beziehen.

Die inneren, subjektiven Aspekte des Selbst, die nur dem Individuum bekannt sind und nicht öffentlich überprüfbar sind.

Die Aspekte des Selbst, die andere sehen oder aus dem Verhalten/der Erscheinung ableiten können.

Unterscheidung zwischen Subjekt (I-Selbst) und Objekt (Me-Selbst). Das I-Selbst ist die subjektive Sichtweise; das Me-Selbst die, wie andere die Person wahrnehmen.

Verhalten, Gespräche und die eigene Einschätzung bilden die Informationsgrundlage beim Selbstkonzept.

Aspekte des Selbst, die sich auf den eigenen Körper beziehen, wie z.B. Größe, Aussehen.

Das Selbstkonzept wird durch die Wahrnehmung der eigenen Person durch andere Menschen geformt. Wie andere uns sehen, beeinflusst unser Selbstbild.

Das Selbst entsteht und entwickelt sich in der Interaktion mit anderen Menschen. Durch die Interaktion mit anderen Menschen lernen wir, uns selbst zu sehen und zu verstehen.

Das Selbstkonzept ist strukturiert und hierarchisch aufgebaut. Es gibt verschiedene Teilbereiche, die wiederum aus kleineren Subbereichen bestehen.

Das Selbstkonzept ist auf den höheren Hierarchieebenen stabil und verändert sich im Laufe der Zeit nur langsam.

Mit zunehmendem Alter differenziert sich das Selbstkonzept zunehmend aus. Neue Erfahrungen und Erkenntnisse erweitern das Selbstbild.

Das Selbstkonzept kann in verschiedene Bereiche unterteilt werden, z.B. in schulische und nichtschulische Bereiche.

Das schulische Selbstkonzept kann weiter in die Bereiche Sprache und Mathematik unterteilt werden.

Obwohl es keine Unterschiede im globalen Selbstkonzept gibt, zeigen sich Unterschiede im mathematischen und sprachlichen Selbstkonzept zwischen Jungen und Mädchen.

Eine Phase in der Jugend, in der Jugendliche noch keine festen Werte entwickelt haben und noch keine Erwachsenenrolle übernommen haben. Stattdessen können sie verschiedene Aktivitäten ausprobieren, um Selbsterfahrung zu gewinnen.

Die Integration verschiedener Aspekte des Selbst in ein kohärentes Ganzes, das über die Zeit hinweg stabil ist. Jugendliche haben ihre Werte, Ziele und Überzeugungen klar definiert.

Das Gefühl einer Person, zu einer ethnischen Gruppe zu gehören, und die Verbindung, die sie zwischen ihren Gedanken, Wahrnehmungen, Gefühlen und Verhaltensweisen und dieser Zugehörigkeit spürt.

Der Prozess der Anpassung an eine neue Kultur, während gleichzeitig einige Elemente der ursprünglichen Kultur beibehalten werden.

Die Frage der ethnischen Identität wird in der Jugend besonders wichtig, da Jugendliche versuchen, ihre gesamte Identität zu formen. Sie müssen die Werte ihrer eigenen Minderheitengruppe mit den Werten der dominanten Kultur in Einklang bringen.

Ein Test um das Selbstbewusstsein von Kindern zu messen. Dabei wird ein Kind vor einen Spiegel geführt und beobachtet, wie es auf einen roten Fleck reagiert, der ihm unbemerkt ins Gesicht gemalt wurde.

Das Kind betrachtet sein Spiegelbild als Spielkameraden und ignoriert den roten Fleck.

Das Kind vermeidet den Blick in den Spiegel, da es möglicherweise sein Spiegelbild als fremdartig empfindet.

Das Kind nimmt das Spiegelbild genauer wahr und experimentiert mit seiner eigenen Erscheinung, z.B. indem es den Fleck berührt.

Das Kind kann den roten Fleck am Spiegelbild lokalisieren und auf sich selbst übertragen.

Das Kind zeigt auf den Fleck am Spiegelbild und kann ihn gleichzeitig auf seinem eigenen Gesicht lokalisieren.

Kinder aus unterschiedlichen Kulturen zeigen unterschiedliche Zeiten im Spiegeltest.

Ein Selbstbild, das eher auf soziale Beziehungen konzentriert ist als auf individuelle Eigenschaften.

Der Selbstwert sinkt im Allgemeinen von der mittleren Kindheit bis zum Jugendalter. Jüngere Kinder haben unrealistische Selbstsicht, während sich ältere Kinder vermehrt an Fremdurteilen orientieren.

Es gibt eine Diskrepanz im Selbstwert zwischen Jungen und Mädchen. Mädchen erleben einen stärkeren Selbstwertabfall, der bis ins Erwachsenenalter anhält.

Soziale Faktoren wie geschlechtstypische Erwartungen sowie biologische Einflussfaktoren werden als mögliche Ursachen für den Selbstwertabfall bei Mädchen vermutet.

Zimmermann et al. (1997) identifizierten vier typische Entwicklungsverläufe des Selbstwertes bei Jugendlichen in der Phase zwischen der 6. und 10. Klasse.

Altergenossen können durch ihre negative Einstellung zur Übernahme fremder Werte Druck auf Heranwachsende ausüben. Dies kann zu inneren Konflikten und dem Wunsch nach Gleichwertigkeit, aber auch zur Identifikation mit den eigenen Kulturwerten führen.

Die Verwendung von Wörtern wie "ich" und "mein" im Gespräch deutet auf ein grundlegendes Selbstverständnis hin. Ab dem Alter von 2 Jahren beginnen Kinder diese Pronomen zu verwenden.

Die Fähigkeit, Emotionen auf sich selbst beziehen zu können, wie z.B. Freude über eigene Erfolge oder Traurigkeit über Misserfolge. Diese Fähigkeit entwickelt sich ab dem Alter von etwa 2 Jahren.

Die Fähigkeit, die mentalen Zustände anderer Personen zu verstehen, also z.B. zu erkennen, dass jemand anderes eine unterschiedliche Meinung oder ein anderes Wissen als man selbst haben kann. Ab dem Alter von 4 Jahren entwickeln Kinder diese Fähigkeit.

Die Erinnerung an eigene Erfahrungen und Erlebnisse, die als eine zeitlich ineinandergreifende Geschichte über die eigene Person erzählt werden kann. Diese Fähigkeit entwickelt sich etwa ab dem Alter von 4 Jahren.

Die Erwartungen, die eine Person glaubt, dass andere an sie haben. Diese Erwartungen können sich von den eigenen Selbstbildern (Real-Selbst) unterscheiden.

Vorschulkinder neigen dazu, Dinge in absoluten Kategorien zu denken. Sie sehen sich entweder als supergut oder super schlecht in einem Bereich.

Vorschulkinder haben in der Regel ein sehr positives Bild von sich und überschätzen ihre Fähigkeiten. Sie sehen sich eher in ihrem "Ideal-Selbst" wieder als in ihrer Realität.

Ab der Grundschule beginnen Kinder, sich mit anderen Kindern zu vergleichen. Diese Vergleiche können Einfluss auf das Selbstbild und die Selbstbewertung haben.

In der Grundschule werden Leistungen in Schule und Sport zunehmend wichtig für das Selbstkonzept. Der Erfolg in diesen Bereichen beeinflusst das Selbstbild positiv.