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Questions and Answers
Beschreibe die Entwicklung des Lächelns bei Säuglingen in den ersten Lebensmonaten.
Beschreibe die Entwicklung des Lächelns bei Säuglingen in den ersten Lebensmonaten.
Im ersten Lebensmonat ist das Lächeln bei Säuglingen flüchtig und tritt meist während der REM-Schlafphase auf. Nach dem ersten Monat kann Lächeln durch sanftes Streicheln ausgelöst werden. Ab etwa sechs oder sieben Wochen entwickeln Säuglinge das soziale Lächeln, das an Menschen gerichtet ist.
Welche zwei Arten von Angst zeigen sich bei Kleinkindern ab sieben Monaten?
Welche zwei Arten von Angst zeigen sich bei Kleinkindern ab sieben Monaten?
Ab sieben Monaten zeigen Kleinkinder sowohl Angst vor Fremden als auch Trennungsangst.
Warum ist ein gewisses Maß an Trennungsangst bei Kleinkindern „adaptiv“?
Warum ist ein gewisses Maß an Trennungsangst bei Kleinkindern „adaptiv“?
Trennungsangst ist adaptiv, weil sie Kleinkinder dazu bringt, in der Nähe ihrer Bezugspersonen zu bleiben und so geschützt zu sein.
Welche neue Fähigkeit im Vorschulalter beeinflusst die Art, wie Kleinkinder Angst erleben?
Welche neue Fähigkeit im Vorschulalter beeinflusst die Art, wie Kleinkinder Angst erleben?
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Wie unterscheiden sich die Ängste von Kindern im Schulalter von denen von jüngeren Kindern?
Wie unterscheiden sich die Ängste von Kindern im Schulalter von denen von jüngeren Kindern?
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Welche Komponenten werden von Izard (2010) für Emotionen beschrieben?
Welche Komponenten werden von Izard (2010) für Emotionen beschrieben?
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Was ist der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen?
Was ist der Unterschied zwischen Emotionen und Gefühlen?
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Erklären Sie die Theorie der diskreten Emotionen.
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Was ist ein möglicher Kritikpunkt an der Theorie der diskreten Emotionen?
Was ist ein möglicher Kritikpunkt an der Theorie der diskreten Emotionen?
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Welche Rolle spielen körperliche Reaktionen bei Emotionen?
Welche Rolle spielen körperliche Reaktionen bei Emotionen?
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Wie kann man Emotionen als Teil des menschlichen Verhaltens verstehen?
Wie kann man Emotionen als Teil des menschlichen Verhaltens verstehen?
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Welche Arten von Handlungsimpulsen können durch Emotionen ausgelöst werden?
Welche Arten von Handlungsimpulsen können durch Emotionen ausgelöst werden?
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Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Emotionen und kognitiven Prozessen?
Welchen Zusammenhang gibt es zwischen Emotionen und kognitiven Prozessen?
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Erklären Sie, wie sich die Auslösung von Emotionen im Laufe der kognitiven Entwicklung verändert.
Erklären Sie, wie sich die Auslösung von Emotionen im Laufe der kognitiven Entwicklung verändert.
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Welche zwei Arten von Emotionen werden im Zusammenhang mit Schuldgefühlen bei kleinen Kindern unterschieden? Erläutern Sie den Unterschied.
Welche zwei Arten von Emotionen werden im Zusammenhang mit Schuldgefühlen bei kleinen Kindern unterschieden? Erläutern Sie den Unterschied.
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Was ist "soziales Referenzieren"? Erklären Sie, welche Rolle es für die Entwicklung des Kindes spielt.
Was ist "soziales Referenzieren"? Erklären Sie, welche Rolle es für die Entwicklung des Kindes spielt.
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Nennen Sie zwei Beispiele für emotionale Differenzierungen, die sich im Alter von 3-4 Jahren entwickeln.
Nennen Sie zwei Beispiele für emotionale Differenzierungen, die sich im Alter von 3-4 Jahren entwickeln.
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Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Fähigkeit, Emotionen zu benennen und zu verstehen, und der Entwicklung adäquater Reaktionen auf Emotionen?
Welcher Zusammenhang besteht zwischen der Fähigkeit, Emotionen zu benennen und zu verstehen, und der Entwicklung adäquater Reaktionen auf Emotionen?
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Was ist "Theory of Mind" und welche Rolle spielt es bei der Entwicklung des Emotionsverständnisses?
Was ist "Theory of Mind" und welche Rolle spielt es bei der Entwicklung des Emotionsverständnisses?
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Beschreiben Sie die emotionale Entwicklung von Kindern im Alter von 15-24 Monaten.
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Was ist der Unterschied zwischen Schuld und Scham?
Was ist der Unterschied zwischen Schuld und Scham?
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Erläutern Sie, warum das Verstehen von vorgetäuschten Emotionen für Kinder wichtig ist. Nennen Sie in Ihrer Antwort zwei Gründe.
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Was ist der Unterschied zwischen simultanen und ambivalenten Emotionen?
Was ist der Unterschied zwischen simultanen und ambivalenten Emotionen?
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Wie entwickelt sich das Verständnis für Diskrepanzen zwischen scheinbarer und tatsächlicher Emotion im Laufe der Kindheit?
Wie entwickelt sich das Verständnis für Diskrepanzen zwischen scheinbarer und tatsächlicher Emotion im Laufe der Kindheit?
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Welche Motive können hinter dem Verbergen von Emotionen stecken? Nennen Sie zwei Beispiele.
Welche Motive können hinter dem Verbergen von Emotionen stecken? Nennen Sie zwei Beispiele.
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Wie kann man den Prozess der Emotionsregulation definieren?
Wie kann man den Prozess der Emotionsregulation definieren?
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Was ist der Unterschied zwischen Emotionsregulation und Co-Regulation ?
Was ist der Unterschied zwischen Emotionsregulation und Co-Regulation ?
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Welche Arten von emotionalen Prozessen werden durch Emotionsregulation beeinflusst?
Welche Arten von emotionalen Prozessen werden durch Emotionsregulation beeinflusst?
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Nennen Sie ein Beispiel für ein selbstberuhigendes Verhalten, das Kinder zur Emotionsregulation einsetzen.
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Wie regulieren Kinder im frühen Kindesalter ihre Emotionen?
Wie regulieren Kinder im frühen Kindesalter ihre Emotionen?
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Was ist ein wichtiger Unterschied in der Emotionsregulation zwischen jüngeren und älteren Kindern?
Was ist ein wichtiger Unterschied in der Emotionsregulation zwischen jüngeren und älteren Kindern?
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Welche Auswirkungen kann eine fehlende oder mangelnde Emotionsregulation haben?
Welche Auswirkungen kann eine fehlende oder mangelnde Emotionsregulation haben?
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Was versteht man unter sozialer Kompetenz? Warum ist Emotionsregulation dafür wichtig?
Was versteht man unter sozialer Kompetenz? Warum ist Emotionsregulation dafür wichtig?
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Was ist der direkte Einfluss der Eltern auf die emotionale Entwicklung ihrer Kinder?
Was ist der direkte Einfluss der Eltern auf die emotionale Entwicklung ihrer Kinder?
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Welche Bedeutung hat die Fähigkeit des Kindes, seine eigenen Emotionen zu regulieren für die Beziehung zu den Eltern?
Welche Bedeutung hat die Fähigkeit des Kindes, seine eigenen Emotionen zu regulieren für die Beziehung zu den Eltern?
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Welche Rolle spielt die Kultur in der emotionalen Entwicklung?
Welche Rolle spielt die Kultur in der emotionalen Entwicklung?
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Was ist Temperament und wie erklärt es individuelle Unterschiede in der emotionalen Entwicklung?
Was ist Temperament und wie erklärt es individuelle Unterschiede in der emotionalen Entwicklung?
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Was sind die drei Temperamentstypen, die auf der Basis von Temperamentsdimensionen unterschieden werden?
Was sind die drei Temperamentstypen, die auf der Basis von Temperamentsdimensionen unterschieden werden?
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Was ist der Prozentsatz an Kindern, die in der Studie von Thomas und Chess einem der drei Temperamentstypen zugeordnet werden konnten?
Was ist der Prozentsatz an Kindern, die in der Studie von Thomas und Chess einem der drei Temperamentstypen zugeordnet werden konnten?
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Nennen Sie die fünf Schlüsseldimensionen des Temperamentes nach Rothbart.
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Welche Altersgruppen werden durch Rothbarts Verhaltensbögen zur Messung des Temperaments abgedeckt?
Welche Altersgruppen werden durch Rothbarts Verhaltensbögen zur Messung des Temperaments abgedeckt?
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Erläutern Sie kurz, wie Rothbarts Temperamentsbewertungen mit der späteren Entwicklung der Kinder in Verbindung stehen.
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Was war das Hauptziel der Längsschnittstudie von Caspi et al. (1995)?
Was war das Hauptziel der Längsschnittstudie von Caspi et al. (1995)?
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Was waren die Ergebnisse der Längsschnittstudie von Caspi et al. (1995) in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Temperament und Verhaltensproblemen?
Was waren die Ergebnisse der Längsschnittstudie von Caspi et al. (1995) in Bezug auf den Zusammenhang zwischen Temperament und Verhaltensproblemen?
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Was ist der Unterschied zwischen "Temperament" und "Persönlichkeit"?
Was ist der Unterschied zwischen "Temperament" und "Persönlichkeit"?
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Flashcards
Funktionalistischer Ansatz der Emotionstheorie
Funktionalistischer Ansatz der Emotionstheorie
Theorie, die besagt, Emotionen fördern zielgerichtetes Handeln und variieren je nach sozialer Umwelt.
Soziales Lächeln
Soziales Lächeln
Lächeln gerichtet an andere Personen, das ab sechs oder sieben Wochen auftritt.
Erstes Lachen von Babys
Erstes Lachen von Babys
Babys lachen ab ca. 5 Monaten bei lustigen Geräuschen oder Situationen.
Trennungsangst
Trennungsangst
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Angst vor Fantasiegestalten
Angst vor Fantasiegestalten
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Emotionen
Emotionen
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Kognitive Komponenten von Emotionen
Kognitive Komponenten von Emotionen
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Physiologische Faktoren
Physiologische Faktoren
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Theorie der diskreten Emotionen
Theorie der diskreten Emotionen
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Emotionale Ausdrucksformen
Emotionale Ausdrucksformen
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Emotionale Regulation
Emotionale Regulation
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Rolle der Eltern
Rolle der Eltern
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Temperament
Temperament
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Verlegenheit im Kindesalter
Verlegenheit im Kindesalter
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Stolz
Stolz
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Schuld vs. Scham
Schuld vs. Scham
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Emotionale Intensität im Alter
Emotionale Intensität im Alter
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Theorie des Geistes
Theorie des Geistes
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Soziales Referenzieren
Soziales Referenzieren
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Emotionale Differenzierung
Emotionale Differenzierung
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Ursachen von Emotionen verstehen
Ursachen von Emotionen verstehen
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Vorgebliche Emotion
Vorgebliche Emotion
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Ausdrucksregeln
Ausdrucksregeln
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Diskrepanz zwischen Emotionen
Diskrepanz zwischen Emotionen
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Emotionale Ambivalenz
Emotionale Ambivalenz
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Moralische Emotionen
Moralische Emotionen
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Emotionsregulation
Emotionsregulation
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Co-Regulation
Co-Regulation
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Selbstberuhigende Verhaltensweisen
Selbstberuhigende Verhaltensweisen
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Reaktionsmuster
Reaktionsmuster
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Einfache Kinder
Einfache Kinder
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Schwierige Kinder
Schwierige Kinder
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Langsam auftauende Kinder
Langsam auftauende Kinder
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Rothbarts Temperamentsdimensionen
Rothbarts Temperamentsdimensionen
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Längsschnittstudie Caspi et al.
Längsschnittstudie Caspi et al.
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Verhaltensprobleme und Temperament
Verhaltensprobleme und Temperament
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Selbstablenkung
Selbstablenkung
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Emotionale Regulation bei Kindern
Emotionale Regulation bei Kindern
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Kognitive Strategien bei älteren Kindern
Kognitive Strategien bei älteren Kindern
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Soziale Kompetenz
Soziale Kompetenz
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Belohnungsaufschub
Belohnungsaufschub
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Elterlicher Emotionsausdruck
Elterlicher Emotionsausdruck
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Kulturelle Prägung
Kulturelle Prägung
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Temperament von Kindern
Temperament von Kindern
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Study Notes
Vorlesung Entwicklungspsychologie - Emotionale Entwicklung
- Vorlesung IX befasst sich mit der emotionalen Entwicklung.
- Die Agenda umfasst Themen wie die Entstehung von Emotionen, Emotionsverständnis, Emotionsregulation, die Rolle der Eltern auf die emotionale Entwicklung und Temperament.
Agenda
- Entstehung von Emotionen: Wird in der Vorlesung besprochen.
- Emotionsverständnis: Wird in der Vorlesung besprochen.
- Emotionsregulation: Wird in der Vorlesung besprochen.
- Rolle der Eltern: Einfluss der Eltern auf die emotionale Entwicklung wird behandelt.
- Temperament: Wird in der Vorlesung besprochen.
Aktuelles
- Informationen zu Seminarzeiten und Gruppenaufteilung.
- Gruppe A: Kulturelles Altern (4c EG1 / SR1).
- Gruppe B: Teratogene in der Schwangerschaft (4b OG2 / SR1).
- Letzte Vorlesung nächste Woche Dienstag, 04.02.
- Abstimmung intern: nächste Woche im Anschluss an VL oder Donnerstag, 6.2.
- Fragestunde für Gruppe A, ab 08:15 Uhr.
- Bitte senden Sie vorab Fragen für das Seminar.
Was sind Emotionen?
- Emotionen sind komplexer als Gefühle.
- Emotionen beinhalten neuronale Aktivität, physiologische Faktoren (Herz- und Atemfrequenz, Hormonspiegel), und subjektive Gefühle.
- Emotionen haben auch Ausdrucksformen und Handlungsimpulse.
Theorien über das Wesen und die Entstehung von Emotionen
- Theorie der diskreten Emotionen (Basisemotionen): Emotionen sind angeboren und seit frühester Kindheit unterschiedlich. Sie haben spezifische mimische und körperliche Reaktionen.
- Funktionalistischer Ansatz: Die Grundfunktion von Emotionen ist die Förderung zielgerichteten Handelns. Emotionen sind nicht streng voneinander getrennt und können sich je nach sozialer Umgebung unterschiedlich ausdrücken.
Tab. 10.1 Ziele, Bedeutungen und Handlungen
- Die Tabelle zeigt Ziele, Bedeutungen und Handlungen, die mit bestimmten Emotionen verbunden sind.
- Ein Beispiel: Ekel ist mit der Vermeidung von Verunreinigung oder Krankheit verbunden.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Freude)
- Das Lächeln ist das erste eindeutige Signal für Freude bei Säuglingen.
- Soziales Lächeln tritt ab sechs oder sieben Wochen auf.
- Kinder lachen ab ca. 5 Monaten, wenn sie etwas lustig finden.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Angst)
- Angst zeigt sich ab 7 Monaten und die Fähigkeit, Angst in anderen Gesichtern zu erkennen.
- Trennungsangst tritt vom 8. bis ca. 15. Lebensmonat auf, oft verbunden mit dem Wunsch nach Nähe der Bezugsperson.
- Kinder äußern zunehmende Ängste mit zunehmendem Alter, oft mit Bezug zum wirklichen Leben.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Wut)
- Reaktion auf frustrierende oder bedrohliche Situationen.
- Kleinkinder drücken Wut oft in Kombination mit anderen Emotionen aus.
- Kinder ab 18-24 Monaten, zeigen oft Wut deutlich.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Trauer)
- Kleinkinder zeigen meist Traurigkeit in Situationen, in denen andere Emotionen wie Ärger ebenfalls erscheinen.
- Traurigkeit kann intensiv und anhaltend bei längerer Trennung von Bezugspersonen auftreten.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Ekel)
- Ekel ist eine evolutionäre Reaktion, die auf potenzielle Gifte oder Bakterien zielt.
- Kinder lernen Reaktionen auf Ekel meist durch das Verhalten von Erwachsenen.
- Ekel kann bei Kleinkindern oft auch mit Nahrungsmitteln in Verbindung gebracht werden.
Die Entstehung von Emotionen (z.B. Überraschung)
- Emotionale Reaktion auf plötzliche, unerwartete Eregnisse.
- Ab sechs Monaten zeigen Säuglinge Überraschung, die schnell in andere Emotionen übergeht.
Selbstbezogene Emotionen
- Emotionen, die mit der Wahrnehmung des eigenen Selbst verbunden sind, wie z.B. Verlegenheit, Stolz, Schuld, und Scham.
- Diese Emotionen entwickeln sich im zweiten Lebensjahr.
- Stolz und Scham zeigen sich etwa ab dem dritten Lebensjahr, mit Bezug zu Leistungen.
Emotionale Entwicklung
- Die Auslösung von Emotionen verändert sich mit der kognitiven Entwicklung.
- Das Ausmaß an negativen Emotionen nimmt mit zunehmendem Alter ab.
- Die emotionale Intensität steigt in der Adoleszenz.
Emotionsverständnis in der Kindheit
- Emotionen identifizieren, verstehen und unterscheiden.
- Unterscheid zwischen echten und vorgetäuschten Emotionen.
- Simultanes und ambivalentes Emotionsverständnis.
- Verständnis der kindlichen Theorie des Geistes (Theory of Mind).
Emotionsverständnis in der Kindheit (Emotionen anderer)
- Mit 4-7 Monaten beginnen Kind, Emotionen, Stimme und Ausdrucks zuzuordnen.
- Soziale Referenzierung (ab 8-12 Monaten): Verhalten anderer verstehen aufgrund von emotionalen Ausdrücken.
- Mit 18-24 Monaten beginnt das Verständnis von eigener und fremder Emotion.
Emotionsverständnis in der Kindheit (Identifikation und kausales Verständnis)
- Ab 3 Jahren: Kindern lernen sprachliche Bezeichnung von Emotionen (positive zunächst).
- Ab 3-4 Jahren: Unterscheidung von Wut und Traurigkeit.
- Ab 5-6 Jahren: Verständnis von Überraschung, Ekel, Angst.
Emotionsverständnis in der Kindheit (reale vs. vorgetäuschte Emotionen)
- Verstehen, dass der emotionale Ausdruck nicht immer dem tatsächlichen Gefühlszustand entspricht.
- Verwendung von Ausdrucksregeln.
- Ab 5 Jahren erstes Verständnis von Diskrepanz zwischen scheinbarer und tatsächlicher Emotion.
- Lernen von Motiven für die Verdeckung von Emotionen.
Emotionsverständnis in der Kindheit (Simultan und ambivalent)
- 5-7 Jahre: Verstehen, dass man zwei kompatible Emotionen gleichzeitig haben kann.
- 8-10 Jahre: Verständnis von emotionaler Ambivalenz (positive und negative Emotionen), wichtige Bedeutung für soziale Interaktion.
- Verstehen komplexer Emotionen (einschliesslich moralische Emotion, die von der Motivation des Individuums abhängen).
Emotionsregulation
- Emotionsregulation besteht aus bewussten und unbewussten Prozessen zur Steuerung und Modulation emotionaler Erfahrungen und Äußerungen.
- Komplizierter Prozess, der Initiierung, Hemmung und Modulierung von inneren Gefühlszuständen, Emotionsbezogenen Kognitionen und Verhalten (z.B. Gesichtsausdruck) umfasst.
Emotionsregulation
-
Co-Regulation: Die Betreuungsperson hilft dem Kind, sich besser zu fühlen (z.B. Trost oder Ablenkung).
-
Selbstberuhigende Verhaltensweisen: Wiederholende Handlungen zur Selbstregulation (z.B. Daumenlutschen).
-
Selbstablenkung: Blick vom Reiz abwenden, um den Grad der Erregung zu regulieren.
Emotionsregulation
- Kinder in jungen Jahren entwickeln die Fähigkeit, sich von unangenehmen Situationen abzulenken.
- Mit zunehmendem Sprachverständnis benutzen Kinder Sprache zur Emotionsregulation.
- Ältere Kinder verwenden kognitive Strategien um Emotionen zu regulieren (z.B. Veränderung von Zielen, positive Aspekte einer Situation hervorheben).
- Differenzierung zwischen kontrollierbaren und unkontrollierbaren Stressoren wird wichtiger.
Emotionsregulation
- Soziale Kompetenz ist wichtig, um soziale Ziele zu erreichen, während man soziale Beziehungen aufrecht erhält.
- Soziale Kompetenz beinhaltet Belohnungsaufschub, Emotionsregulation und die Fähigkeit, nach sozialer Unterstützung zu suchen.
- Diese Fähigkeiten sind notwendig für die erfolgreiche Emotionsregulation und Zielerreichung.
Rolle der Eltern
- Die Qualität elterlicher Beziehungen ist wichtig für die emotionale Entwicklung.
- Eltern haben einen direkten und indirekten Einfluss auf kindliche Standards, Werte, Denken und Fühlen.
- Elterlicher Emotionsausdruck und Regulation: Positive vs. negative Emotionen, die Kinder ausdrücken bzw. regulieren lernen.
Rolle der Eltern (Kultureller Einfluss)
- Die Kultur wirkt sich auf die Art und Weise aus, wie Gefühle von den Eltern unterstützt oder unterdrückt werden.
Temperament
- Das Temperament ist ein stabiles Muster von Verhalten und Emotionen.
- Es wird früh beobachtet und hat einen genetischen Hintergrund.
Temperament (Dimensionen.Tab. 11.1)
- Annäherung/Vermeidung
- Aktivität
- Intensität
- Stimmungslage
- Ablenkbarkeit
- Ausdauer
- Anpassungsfähigkeit
- Sensorische Empfindlichkeit
- Regelmässigkeit
Temperamentsdimensionen (Tab. 11.2)
- Einfache Kinder
- Schwierige Kinder
- Langsam auftauende Kinder.
Temperamentsmodell (Rothbart)
- Angst
- Verzweiflung/Frustration
- Aufmerksamkeitsspanne
- Aktivität / Niveau
- Lächeln / Lachen
Temperament, Anpassung und Entwicklung
- Längsschnittstudien zeigen eine Verbindung zwischen kindlichem Temperament und späterem Verhalten.
- Passungsmodell: Die Bedeutung des Temperaments hängt u.a. vom Verhalten und Unterstützung der Eltern ab.
Determinanten von Temperament
- Unterschiede zwischen Temperamentsausprägungen haben die Möglichkeit, auf verschiedene Weise soziale Entwicklungen zu beeinflussen.
- Die gleiche Ausprägung kann unterschiedliche soziale Auswirkungen haben, je nach Umgebung.
Studying That Suits You
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Description
In diesem Quiz untersuchen wir die Entwicklung von Emotionen und Angst bei Kleinkindern, insbesondere in den ersten Lebensjahren. Wir betrachten verschiedene Aspekte der emotionalen Entwicklung, einschließlich der Arten von Angst und deren Anpassungsfähigkeit. Zudem werden wir die Theorie der Emotionen und ihre körperlichen Reaktionen erörtern.