CM L3

Einführung

• Unternehmen als offene soziotechnische Systeme bestehen aus sozialen und technischen Elementen
• Anpassungsstrategien sind notwendig, um auf Einflüsse aus der Umwelt zu reagieren
• Technische Anpassungen können schnell und verlässlich durchgeführt werden, soziale Anpassungen jedoch nicht

Hemmnisse auf Organisationsebene

• Die Ursachen für Wandelhemmnisse können in zwei Dimensionen erklärt werden: individuelle und kollektive Ebene, sichtbare und unsichtbare Faktoren
• Die Führung eines Unternehmens besteht aus Entscheidungsträgern, die unterliegen können:
  • Kognitiver Dissonanz: der Mensch bevorzugt eine störungsfreie und harmonische Innenwelt
  • Satisficing: Entscheider zufriedenstellen sich mit einer Lösung, die nicht optimal, aber zufriedenstellend ist
  • Heuristiken und Biases: Faustregeln und Verzerrungen bei Entscheidungen unter Unsicherheit
• Beispiele für Heuristiken und Biases:
  • Repräsentations-Heuristik: falsche Einschätzung der Repräsentativität von Ergebnissen
  • Conjunction Bias: Falsche Bewertung von Wahrscheinlichkeiten
  • Verfügbarkeits-Heuristik: Falsche Schlussfolgerungen aus leicht verfügbaren Daten
  • Bestätigungsirrtum (Confirmation Bias): Sammeln von Fakten, um bestehende Meinungen zu bestätigen

Kollektive Hemmnisse

• Organisationsdesign:
  • Hierarchische Strukturen können Wandelinitiativen behindern
  • Dezentral organisierte Entscheidungsstrukturen und wenige Hierarchiestufen sind flexibler und wandelfreundlicher
• Starke Unternehmenskultur:
  • Kann zu positiven Ergebnissen wie Krisenfestigkeit und Kollaboration führen
  • Kann jedoch auch Wandelbereitschaft behindern, wenn Angreifer des Bestehenden von dem Zusammengehörigkeitsgefühl der anderen Mitarbeiter ausgegrenzt werden
  • Notwendigkeit, den Change selbst zu einem positiv konnotierten Bestandteil der Unternehmenskultur zu machen
• Weitere Widerstände:
  • "Not-invented-here"-Syndrom: Ablehnung von Interventionen, weil sie von außen kommen
  • Eingefahrene Pfade: Routinen vermitteln Sicherheit und machen es schwierig, Neues zu akzeptieren### Mikropolitik
• Mikropolitik bezeichnet politische Prozesse, die im Verborgenen ablaufen und Konflikte um kleinste Handlungsoptionen zum Gegenstand haben
• Diese Prozesse entstehen aus leicht nachvollziehbaren Motiven: Machtstreben als Hauptmotiv, aber auch individuelle Karrierepläne, Prestige, die Förderung eigener Ideen und der Versuch, den Konflikt um knappe betriebliche Ressourcen in inoffiziellen Kämpfen auszutragen
• Die mikropolitischen Prozesse entspringen dem Bereich individueller Motive und Pläne, aber bekommen eine unternehmensübergreifende Wirkung und Bedeutung

Threat Rigidity

• Threat Rigidity bezeichnet Wandelwiderstände, die aus tief liegenden Strukturen von Organisationen heraus entstehen
• Diese Widerstände können durch eine Mikropolitik entstehen, in der Macht spielt und Konflikte um Ressourcen entstehen

Wirtschaftliche Hemmnisse

• Wandel verursacht Kosten, die nicht immer kalkuliert oder bei disruptivem Wandel nicht kalkulierbar sind
• Neben den direkt bezifferbaren Kosten gibt es auch Opportunitätskosten und "sunk costs", die die Veränderung hemmen
• Die Kostenorientierung eines Geschäftsmodells und die Entscheidungen auf Basis von Kosten können Wandel hindern

Komplexität

• Komplexität ist ein Faktor, der Wandel hemmen kann
• Die Komplexität eines Systems kann zu struktureller Trägheit und Pfadabhängigkeiten führen
• Die Theorie der Pfadabhängigkeit beschreibt, wie sich Muster durchsetzen und wie sich once-extrapolated Lösungen im Verlauf verhärten und hartnäckige Verharrungstendenzen gegen Veränderungen entfalten

Pfadabhängigkeit

• Die Pfadabhängigkeit beschreibt, wie sich eingefahrene Wege durch positive Entscheidungen aus der Vergangenheit so tief prägen, dass ein Verlassen in der Gegenwart erschwert wird
• Der Pfad wird durch positive Verstärker von Pfadabhängigkeiten verstärkt, die jedoch nur auf den ersten Blick rational sind, de facto aber die Systemträgheit erhöhen
• Ein "Lock-in" bezeichnet die Situation, in der sich selbst verstärkende Mechanismen zu einer Eliminierung jeder anderen Option geführt haben

Einführung

• Unternehmen als offene soziotechnische Systeme bestehen aus sozialen und technischen Elementen
• Anpassungsstrategien sind notwendig, um auf Einflüsse aus der Umwelt zu reagieren
• Technische Anpassungen können schnell und verlässlich durchgeführt werden, soziale Anpassungen jedoch nicht

Hemmnisse auf Organisationsebene

• Die Ursachen für Wandelhemmnisse können in zwei Dimensionen erklärt werden: individuelle und kollektive Ebene, sichtbare und unsichtbare Faktoren
• Die Führung eines Unternehmens besteht aus Entscheidungsträgern, die unterliegen können:
  • Kognitiver Dissonanz: der Mensch bevorzugt eine störungsfreie und harmonische Innenwelt
  • Satisficing: Entscheider zufriedenstellen sich mit einer Lösung, die nicht optimal, aber zufriedenstellend ist
  • Heuristiken und Biases: Faustregeln und Verzerrungen bei Entscheidungen unter Unsicherheit
• Beispiele für Heuristiken und Biases:
  • Repräsentations-Heuristik: falsche Einschätzung der Repräsentativität von Ergebnissen
  • Conjunction Bias: Falsche Bewertung von Wahrscheinlichkeiten
  • Verfügbarkeits-Heuristik: Falsche Schlussfolgerungen aus leicht verfügbaren Daten
  • Bestätigungsirrtum (Confirmation Bias): Sammeln von Fakten, um bestehende Meinungen zu bestätigen

Kollektive Hemmnisse

• Organisationsdesign:
  • Hierarchische Strukturen können Wandelinitiativen behindern
  • Dezentral organisierte Entscheidungsstrukturen und wenige Hierarchiestufen sind flexibler und wandelfreundlicher
• Starke Unternehmenskultur:
  • Kann zu positiven Ergebnissen wie Krisenfestigkeit und Kollaboration führen
  • Kann jedoch auch Wandelbereitschaft behindern, wenn Angreifer des Bestehenden von dem Zusammengehörigkeitsgefühl der anderen Mitarbeiter ausgegrenzt werden
  • Notwendigkeit, den Change selbst zu einem positiv konnotierten Bestandteil der Unternehmenskultur zu machen
• Weitere Widerstände:
  • "Not-invented-here"-Syndrom: Ablehnung von Interventionen, weil sie von außen kommen
  • Eingefahrene Pfade: Routinen vermitteln Sicherheit und machen es schwierig, Neues zu akzeptieren### Mikropolitik
• Mikropolitik bezeichnet politische Prozesse, die im Verborgenen ablaufen und Konflikte um kleinste Handlungsoptionen zum Gegenstand haben
• Diese Prozesse entstehen aus leicht nachvollziehbaren Motiven: Machtstreben als Hauptmotiv, aber auch individuelle Karrierepläne, Prestige, die Förderung eigener Ideen und der Versuch, den Konflikt um knappe betriebliche Ressourcen in inoffiziellen Kämpfen auszutragen
• Die mikropolitischen Prozesse entspringen dem Bereich individueller Motive und Pläne, aber bekommen eine unternehmensübergreifende Wirkung und Bedeutung

Threat Rigidity

• Threat Rigidity bezeichnet Wandelwiderstände, die aus tief liegenden Strukturen von Organisationen heraus entstehen
• Diese Widerstände können durch eine Mikropolitik entstehen, in der Macht spielt und Konflikte um Ressourcen entstehen

Wirtschaftliche Hemmnisse

• Wandel verursacht Kosten, die nicht immer kalkuliert oder bei disruptivem Wandel nicht kalkulierbar sind
• Neben den direkt bezifferbaren Kosten gibt es auch Opportunitätskosten und "sunk costs", die die Veränderung hemmen
• Die Kostenorientierung eines Geschäftsmodells und die Entscheidungen auf Basis von Kosten können Wandel hindern

Komplexität

• Komplexität ist ein Faktor, der Wandel hemmen kann
• Die Komplexität eines Systems kann zu struktureller Trägheit und Pfadabhängigkeiten führen
• Die Theorie der Pfadabhängigkeit beschreibt, wie sich Muster durchsetzen und wie sich once-extrapolated Lösungen im Verlauf verhärten und hartnäckige Verharrungstendenzen gegen Veränderungen entfalten

Pfadabhängigkeit

• Die Pfadabhängigkeit beschreibt, wie sich eingefahrene Wege durch positive Entscheidungen aus der Vergangenheit so tief prägen, dass ein Verlassen in der Gegenwart erschwert wird
• Der Pfad wird durch positive Verstärker von Pfadabhängigkeiten verstärkt, die jedoch nur auf den ersten Blick rational sind, de facto aber die Systemträgheit erhöhen
• Ein "Lock-in" bezeichnet die Situation, in der sich selbst verstärkende Mechanismen zu einer Eliminierung jeder anderen Option geführt haben

Unternehmen als offene Systeme, die aus sozialen und technischen Elementen bestehen. Anpassungsstrategien an Umwelt-Einflüsse. Mechanistische Anpassung im technischen Bereich.