Einführung in die Psychologie Wintersemester 2023

Einführung in die Psychologie

•  Der Kurs findet im Wintersemester 2023/24 statt.
•  Dozent ist Prof. Dr. Timo Storck an der Psychologischen Hochschule Berlin.
•  Die Vorlesung findet montags von 8 bis 10 Uhr statt.

Überblick über die Vorlesung

•  23. Oktober: Einleitung
• 6. November: Psychologische Grundlagen- und Anwendungsfächer im Überblick
• 20. November: Geschichte der Psychologie I: Vorläufer in der Geistesgeschichte
• 4. Dezember: Geschichte der Psychologie II: psychologische Schulen und Richtungen
• 18. Dezember: Wissenschaftstheorie und psychologische Methoden(kritik)
• 15. Januar: Replikationskrise, Psychologische Paradigmen, Sozial- und kulturwissenschaftliche Psychologie
•  29. Januar: Qualitative Forschung, Theoretische Psychologie, Schlüsselkontroversen, Klausurvorbereitung

Kulturpsychologie

•  Kulturpsychologie ist ein eigenständiger, quer zu grundlegenden und anwendungsorientierten Fächern angesiedelter Aspekt.
•   Sie betrachtet die kulturelle Perspektive und das kulturwissenschaftliche Paradigma.
•   Kulturpsychologie erforscht nicht nur Fremdkulturen.
•   Sie geht der Gefahr des Kulturalismus aus dem Weg, indem sie Bedeutungen und Praktiken interpretativ betrachtet.
•  Kulturen entstehen durch die Handlungen der Individuen.
•  Die kulturelle Psyche ist immer in gesellschaftliche Zusammenhänge eingebettet.

Psychologie jenseits der Naturwissenschaft

•  Der Gegenstand der Psychologie ist bio-psycho-sozial.
•  Geisteswissenschaftliche Tradition innerhalb der Psychologie
•   Sozial- und kulturwissenschaftliche Perspektive
•  Psychische Phänomene sind eingebettet in gesellschaftlichen Zusammenhängen, sowohl mit Bezug zu aktuellen als auch zu vergangenen Perspektiven.
• Qualitative Verfahren für die Analyse von Subjektivität, wie Fallstudien und qualitative Methodik, inklusive Introspektion sind passend.

Verständnis und Erklärung

•  W. Dilthey: Die Naturwissenschaften erklären, die Geisteswissenschaften verstehen.
•  Thomas Manns "Die Buddenbrooks" wird verstanden.
•  Die Erderwärmung wird erklärt.
•  Explizierung des Gegenstandsverständnisses und methodisches Vorgehen (z.B. fMRI-Studie).
•  Komplementarität von Methoden und mixed-method-Designs.

Weitere Themen

•  Identität als Selbst-Narration: (Buch von Jürgen Straub)
•  Qualitative Forschung: - Qualitative Forschung hat den Anspruch auf die Beschreibung der Lebenswelt der handelnden Menschen. - Sie befasst sich mit sozialen Wirklichkeiten, Abläufen, und Strukturen. - Sie berücksichtigt die subjektiven und sozialen Konstruktionen der Menschen. - Sie blickt auf die Unterschiede in der Sichtweise der beteiligten Personen
• Qualitative Forschungsmethoden: - Die Wahl der Methode hängt vom Forschungsgegenstand ab. - Qualitative Forschung gibt es nicht „eine Methode“. - Ein Spektrum an methodischen Ansätzen existiert. - Qualitative Methoden sind der Kontextualität verpflichtet, berücksichtigen die verschiedenen Perspektiven der betetigten Personen und orientieren sich an alltäglichen Prozessen im natürlichen Kontext.
• Erhebung und Auswertung in der qualitativen Methodik: Ausgangspunkt ist die Fragestellung. Wichtige qualitative Erhebungsmethoden sind Interviews, teilnehmende Beobachtung und Gruppendiskussionen.
• Gütekriterien qualitativer Forschung: Die Gütekriterien qualitativer Forschung beinhalten drei wichtige Punkte. - Reformulierung herkömmlicher Gütekriterien: Standards für die Transkription, Dokumentation und die Transparenz von Entscheidungen - Kommunikative Validierung: z.B. Forschungsprogramme, die subjektive Theorien prüfen und Ergebnisse dem Forschungsobjekt vorlegen. - Methodengesetzte Kriterien: Prozessorient. Prüfung der Forschungsentscheidungen, z.B. member checks oder peer-Debriefing.
• Darstellungsformen konzeptueller Forschung: (z.B. Metaanalyse)
• Metaanalyse: Methode zur Zusammenfassung und Synthese von Ergebnissen aus verschiedenen Studien.
• Systematisches Review: Arbeitsschritte laut Cochrane Handbook.
• "Nicht-rechnerische" Reviews: Aggregieren und Weiterführung qualitativer Daten (Metasynthese, narrative Reviews).
•  Forschungsethik: Vier Grundprinzipien (Beauchamp & Childress, 2001):
  • Respekt vor der Selbstbestimmung: Freiwilligkeit, Information, Einwilligung (informed consent)
  • Nichtschädigung: Vermeidung von Risiken, Vertraulichkeit, Datenschutz.
  • Fürsorge: Nutzen, Gerechtigkeit
• Täuschung in psychologischen Untersuchungen: Die APA-Richtlinien sind zu beachten.
•  Psychologie: Definition, Ziele, Grundlagen, Anwendungsbereiche und methodische Vorgehensweise
• Entwicklungspsychologie (Beispiele): Stufen des moralischen Urteils nach Kohlberg.
•  Persönlichkeitspsychologie: Das Fünf-Faktoren-Modell (Big Five).
• Philosophische Wurzeln akademischer Psychologie
• Wissenschaftsgeschichte: (Kritische Aspekte)
•  Leipziger Schule:
•  Würzburger Schule:
•  Gestaltpsychologie:
•  Feldtheorie:
•  Psychoanalyse / Tiefenpsychologie:
• Behaviorismus:
• Humanistische Psychologie
•  Kognitive Wende:
•  Methodenkriterien und Gütekriterien für psychologische Forschung: Reliabilität, Validität und Objektivität