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Questions and Answers
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das übergeordnete langfristige Ziel der Klinischen Psychologie?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten das übergeordnete langfristige Ziel der Klinischen Psychologie?
- Die Verringerung der psychischen Belastung in der Bevölkerung durch Prävention, Früherkennung und verbesserte Therapie. (correct)
- Die vollständige Ausrottung aller psychischen Störungen durch frühzeitige Intervention und Aufklärung.
- Die Entwicklung neuer und effektiverer psychopharmakologischer Behandlungen für psychische Störungen.
- Die Entwicklung eines umfassenden Verständnisses der genetischen Grundlagen aller psychischen Störungen.
Welche der folgenden Definitionen von psychischer Gesundheit stimmt am besten mit der Definition der WHO überein?
Welche der folgenden Definitionen von psychischer Gesundheit stimmt am besten mit der Definition der WHO überein?
- Psychische Gesundheit ist die Fähigkeit, sich an alle Arten von Stressoren anzupassen, ohne negative Auswirkungen zu erleiden.
- Psychische Gesundheit ist ein Zustand, in dem sich eine Person ständig glücklich und zufrieden fühlt.
- Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, die normalen Lebensbelastungen bewältigen und einen Beitrag zur ihrer Gemeinschaft leisten kann. (correct)
- Psychische Gesundheit ist die Abwesenheit von psychischen Erkrankungen oder Symptomen.
Welche Aussage über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit ist zutreffend?
Welche Aussage über die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die psychische Gesundheit ist zutreffend?
- Die Pandemie hatte keine Auswirkungen auf die psychische Gesundheit der meisten Menschen.
- Die Pandemie führte zu einem allgemeinen Rückgang von Angstzuständen und Depressionen aufgrund erhöhter sozialer Unterstützung.
- Die Pandemie führte weltweit zu einer Zunahme von psychischen Symptomen, insbesondere Depressionen, Angst- und Traumafolgestörungen. (correct)
- Die Pandemie betraf hauptsächlich ältere Erwachsene und hatte minimale Auswirkungen auf jüngere Bevölkerungsgruppen.
Was ist das Hauptziel der Klassifikationssysteme in der klinischen Psychologie?
Was ist das Hauptziel der Klassifikationssysteme in der klinischen Psychologie?
Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle des DSM in der klinischen Praxis?
Welche Aussage beschreibt am besten die Rolle des DSM in der klinischen Praxis?
Was kennzeichnet die klinisch-diagnostischen Leitlinien im Vergleich zu den diagnostischen Kriterien für Forschung und Praxis?
Was kennzeichnet die klinisch-diagnostischen Leitlinien im Vergleich zu den diagnostischen Kriterien für Forschung und Praxis?
Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Symptom und einem Syndrom im Kontext psychischer Störungen?
Was ist der Hauptunterschied zwischen einem Symptom und einem Syndrom im Kontext psychischer Störungen?
Was bedeutet der Begriff 'Komorbidität' im Zusammenhang mit psychischen Störungen?
Was bedeutet der Begriff 'Komorbidität' im Zusammenhang mit psychischen Störungen?
Welche Aussage beschreibt am besten die 'Prävalenz' einer psychischen Störung?
Welche Aussage beschreibt am besten die 'Prävalenz' einer psychischen Störung?
Was bedeutet der Begriff 'DALY' im Kontext der Epidemiologie psychischer Störungen?
Was bedeutet der Begriff 'DALY' im Kontext der Epidemiologie psychischer Störungen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Herausforderungen bei der Erforschung der Ätiologie psychischer Störungen?
Welche Aussage beschreibt am besten die Herausforderungen bei der Erforschung der Ätiologie psychischer Störungen?
Was beschreibt das Diathese-Stress-Modell im Kontext psychischer Störungen am besten?
Was beschreibt das Diathese-Stress-Modell im Kontext psychischer Störungen am besten?
Was bedeutet der Begriff 'Resilienz' im Kontext der psychischen Gesundheit?
Was bedeutet der Begriff 'Resilienz' im Kontext der psychischen Gesundheit?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle von Neurotransmittern bei psychischen Störungen?
Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle von Neurotransmittern bei psychischen Störungen?
Welche Aussage beschreibt am besten die aktuelle wissenschaftliche Auffassung zur Serotonin-Hypothese der Depression?
Welche Aussage beschreibt am besten die aktuelle wissenschaftliche Auffassung zur Serotonin-Hypothese der Depression?
Welchen Einfluss hat Stress auf die Entwicklung psychischer Störungen über die Lebensspanne?
Welchen Einfluss hat Stress auf die Entwicklung psychischer Störungen über die Lebensspanne?
Welche Aussage beschreibt am besten das aktuelle Verständnis der genetischen Vulnerabilität bei psychischen Störungen?
Welche Aussage beschreibt am besten das aktuelle Verständnis der genetischen Vulnerabilität bei psychischen Störungen?
Was bedeutet 'transgenerationale Traumatransmission' im Kontext von Kindesmissbrauch?
Was bedeutet 'transgenerationale Traumatransmission' im Kontext von Kindesmissbrauch?
Welche Aussage über die Arten von Kindesmisshandlung ist zutreffend?
Welche Aussage über die Arten von Kindesmisshandlung ist zutreffend?
Welcher Faktor gilt als wichtiger Schutzfaktor im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch?
Welcher Faktor gilt als wichtiger Schutzfaktor im Zusammenhang mit Kindesmissbrauch?
Was ist das Hauptziel der psychodynamischen Therapie?
Was ist das Hauptziel der psychodynamischen Therapie?
Was ist das Hauptziel der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)?
Was ist das Hauptziel der Kognitiven Verhaltenstherapie (KVT)?
Was versteht man unter dem 'kognitiven Modell' in der Kognitiven Therapie?
Was versteht man unter dem 'kognitiven Modell' in der Kognitiven Therapie?
Was beschreibt am besten den Fokus der Systemischen Therapie?
Was beschreibt am besten den Fokus der Systemischen Therapie?
Welche der folgenden Annahmen ist ein zentraler Bestandteil der systemischen Therapie?
Welche der folgenden Annahmen ist ein zentraler Bestandteil der systemischen Therapie?
Flashcards
Was ist Epidemiologie?
Was ist Epidemiologie?
Wissenschaft von der Verteilung von Krankheiten (Verbreitung und Häufigkeit).
Was bedeutet Prävalenz?
Was bedeutet Prävalenz?
Anzahl bzw. Anteil der (Erkrankungs-)Fälle in einer Population.
Was ist Punktprävalenz?
Was ist Punktprävalenz?
Prävalenz zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Was ist Periodenprävalenz?
Was ist Periodenprävalenz?
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Was ist Inzidenz?
Was ist Inzidenz?
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Was bedeutet Intention to treat?
Was bedeutet Intention to treat?
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Was ist Completer-Analyse?
Was ist Completer-Analyse?
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Was ist Hazard Ratio?
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Was ist Odds Ratio?
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Was bedeutet NNT (Number needed to treat)?
Was bedeutet NNT (Number needed to treat)?
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Was sind Psychische Störungen?
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Was ist ein Symptom?
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Was ist ein Syndrom?
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Was ist statistische Norm?
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Was ist ideale Norm?
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Was ist soziale Norm?
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Was ist subjektive Norm?
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Psychische Störungen und Tod
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Was ist psychische Gesundheit?
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Psychische Symptome durch Corona
Psychische Symptome durch Corona
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Beeinträchtigung psychischer Gesundheit durch Corona
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Was beschreibt das Diathese-Stress-Modell?
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Was ist Stress?
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Warum Risikofaktorforschung?
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Was bedeutet Resilienz?
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Was ist Kohärenzerleben (SOC)?
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Was ist Primäre Prävention?
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Was ist Sekundäre Prävention?
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Was ist Tertiäre Prävention?
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Grundidee der Schematherapie
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Was sind automatische Gedanken?
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Was sind Grundannahmen?
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Kognitiv-behavioristisch
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wenn wir uns mit Gedanken verhaken
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Depression nach WHO
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Kernsymptome depressive Episode
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Zusatzsymptome depressive Episode
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Was ist eine Rezidivierende depressive Episode?
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Was ist Bipolare Störung?
Was ist Bipolare Störung?
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Was ist eine Dysthymie?
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Study Notes
- Die folgenden Stichpunkte fassen die wichtigsten Punkte zusammen:
Einführung in die Klinische Psychologie: Einführung
- Psychische Gesundheit ist ein Zustand des Wohlbefindens, in dem eine Person ihre Fähigkeiten ausschöpfen, normale Lebensbelastungen bewältigen, produktiv arbeiten und einen Beitrag zur Gemeinschaft leisten kann (WHO).
- Psychische Störungen sind Störungen der psychischen Gesundheit einer Person, oft gekennzeichnet durch belastende Gedanken, Emotionen, Verhaltensweisen und Beziehungen (z. B. Depressionen, Angststörungen).
- Klinische Psychologie befasst sich mit psychischen und somatischen Störungen/Krankheiten (Baumann & Perrez).
- Zu den Aufgaben der klinischen Psychologie und Psychotherapie gehören Beobachtung, Beschreibung, Erklärung, Vorhersage und Veränderung psychopathologisch veränderten Erlebens und Verhaltens.
- Langfristiges Ziel: Verringerung psychischer Erkrankungen, Erforschung von Störungsmechanismen, Verbesserung von Therapien, nachhaltige Therapieeffekte, Früherkennung und Prävention.
Fragestellungen der Klinischen Psychologie
- Wie häufig sind psychische Störungen? Treten sie bei Männern und Frauen gleich häufig auf? Wie sehen sie in verschiedenen Kulturen aus? Wann beginnen sie normalerweise?
- Was verursacht psychische Störungen? Spielen genetische Faktoren eine Rolle? Kann die Störung durch persönliche Lebensgeschichten erklärt werden?
- Wie werden psychische Erkrankungen am besten behandelt? Welche Therapie ist für welche Störung geeignet? Psychotherapie oder Psychopharmaka? Welche Therapie hat die größten Langzeiterfolge?
Berufsbezeichnungen
- Klinische/r PsychologIn: abgeschlossenes Psychologiestudium mit Schwerpunkt in der klinischen Psychologie.
- Psychologische/r Psychotherapeutin: Studienabschluss in Psychologie und mehrjährige postgraduale Ausbildung mit Eintragung ins Arztregister.
- Ärztliche/r PsychotherapeutIn: Approbierte/r MedizinerIn mit psychotherapeutischer Weiterbildung.
- PsychiaterIn: MedizinerIn mit Facharzt für Psychiatrie.
DALY (Disability-Adjusted Life Years)
- Menschen mit psychischen Störungen sterben 20 Jahre jünger als die allgemeine Bevölkerung.
- 27 % der erwachsenen EU-Bevölkerung hatten in den letzten 12 Monaten mindestens eine psychische Störung, insbesondere depressive, Angst- und Substanzgebrauchsstörungen.
- In Deutschland werden jährlich ca. 74.000 Todesfälle durch Alkoholkonsum oder kombinierten Konsum von Tabak und Alkohol verursacht.
- DALY wurde im Rahmen der Globalen Krankheitslast Studie entwickelt unter Beteiligung der WHO, der Weltbank und der Harvard School of Public Health.
- DALY ist ein Maß zur Erfassung von Sterblichkeit und Beeinträchtigung des normalen Lebens durch Krankheit.
Auswirkungen von COVID-19 auf die psychische Gesundheit
- Übersichtsarbeiten zeigen einen weltweiten Anstieg psychischer Symptome wie Depressionen, Angst und Trauma-Folge-Symptome aufgrund von COVID-19.
- Zu den Risikofaktoren gehören ein jüngeres Alter (<40), weibliches Geschlecht sowie frühere psychische Probleme, Arbeitslosigkeit, niedriger sozioökonomischer Status, soziale Isolation und hoher Nachrichtenkonsum über soziale Medien.
Die Daten bestätigen
- Vor 2020 gehörten psychische Erkrankungen zu den Hauptursachen der weltweiten gesundheitlichen Belastung.
- Es gab zusätzlich 76,2 Millionen Angstfälle (globaler Anstieg um 25,6 %) und 53,2 Millionen schwere Depressionsfälle (globaler Anstieg um 27,6 %).
- Frauen und jüngere Altersgruppen waren stärker betroffen als Männer und ältere Altersgruppen.
Klassifizierung
- Gesundheit wurde definiert als körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden (WHO, 1948).
- Die Arten von Norman umfaßt: statistische, ideale, soziale, subjektive (funktionale).
Merkmale abweichenden Verhaltens
- Sie verletzen gesellschaftliche Standards, verursachen soziales Unbehagen, sind irrational und unvorhersehbar, verursachen Leid, sind maladaptiv und abweichend von der Norm.
- Psychische Störungen beeinträchtigen die normale Funktionsfähigkeit des menschlichen Erlebens und Verhaltens in emotionaler, motivierender, kognitiver und Verhaltensebene.
- Symptome sind einzelne Indikatoren einer Erkrankung, während Syndrome das gleichzeitige Vorliegen mehrerer Symptome bezeichnen.
- Psychische Erkrankungen werden anhand deskriptiver Merkmale klassifiziert, ohne Erklärungen für die Ursachen zu liefern (außer bei PTBS).
Klassifikationssysteme
- DSM (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders) ist ein Glossar zur Beschreibung psychischer Erkrankungen, das sich an spezifischen inhaltlichen und zeitlichen Kriterien orientiert, breit gefächert und detailliert ist, jedoch theoretische bzw. ätiologische Modelle weitgehend vernachlässigt.
- ICD-10 (International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems) bezieht sich auf alle Krankheiten, nicht nur auf psychische, ist relevant für die klinische Praxis in Deutschland und bietet diagnostische Entscheidungsbäume.
Aufbau der ICD-10
- Die ICD-10 enthält organische, psychische und Verhaltensstörungen durch psychotrope Substanzen, Schizophrenie, affektive Störungen (manische, bipolar / depressiv).
- Sie umfasst auch neurotische, Belastungs- und somatoforme Störungen, Verhaltensauffälligkeiten im Zusammenhang mit körperlichen Störungen, Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen sowie Intelligenzminderung.
Versionen der ICD
- Es gibt eine Basisversion, klinisch-diagnostische Leitlinien (notwendig für die praktische Arbeit), diagnostische Kriterien für Forschung und Praxis sowie einen Taschenführer mit kompakten Definitionen.
Veränderungen zwischen ICD-10 und ICD-11
- Neuordnung der Störungskategorien (keine separate Erfassung der Störungen des Kindesalters mehr, Einführung neuer Kategorien z.B. Zwangsstörungen etc.).
- Einführung neuer Störungen (z.B. Binge-Eating, komplizierte Trauer), Veränderung „alter“ Störungen, stärkere Fokussierung dimensionalen Denkens.
Diagnosestellung: Psychotherapeutische Diagnostik in der Praxis
- Freie Symptomexploration (leider am häufigsten in der Praxis), (halb-)strukturierte Interviewdiagnostik (Kombi), (dimensionale) Fragebogendiagnostik.
- Nutzung aller zur Verfügung stehenden Informationsquellen (z.B. Verhaltensbeobachtung, Arztbriefe, somatische Befunde, Fremdberichte...).
Merkmale kategorialer Diagnostik
- Nutzen: Gemeinsame Terminologie, Behandlungsplanung, Anforderungen Gesundheitssystem.
- Nachteile: Defizitorientierte Betrachtungsweise, Labeling, Beschränkung auf deskriptive Merkmale (unzureichende Berücksichtigung der Ätiologie).
Terminologie aus der Epidemiologie
- Epidemiologie: Wissenschaft von der Verteilung von Krankheiten (Verbreitung und Häufigkeit).
- Prävalenz: Anzahl bzw. Anteil der (Erkrankungs-)Fälle in einer Population, Punktprävalenz: Prävalenz zu einem Zeitpunkt, Periodenprävalenz: Prävalenz in einem Zeitraum.
- Inzidenz: Rate der neuen (Erkrankungs-) Fälle in einem gegebenen Zeitraum in einer Population, Intention to treat: Analyseprinzip von Daten.
Weitere Terminologie aus der Epidemiologie
- Completer-Analyse: Nur die Daten der Patienten in die Endanalyse einbeziehen, die die Behandlung abgeschlossen haben, Hazard Ratio: Verhältnis des Risikos zwischen 2 Gruppen während eines bestimmten Zeitraums.
- Odds Ratio: Das Assoziationsmass, wenn zwei Chancen miteinander verglichen werden (Verhältnis von Wahrscheinlichkeit zu Gegenwahrscheinlichkeit).
- NNT (Number Needed to Treat): Gibt die Anzahl der Patienten an die behandelt werden müssen, um das jeweilige Therapieziel bei einer Person zu erreichen.
Prävalenz psychischer Erkrankungen
- Die Interpretation muss den Zeitraum berücksichtigen, da die Werte stark variieren können.
- Lebenszeitprävalenz: Anteil der Personen, die zu irgendeinem Zeitpunkt in ihrem Leben die Kriterien für eine untersuchte Störung erfüllten.
- Lebenszeitrisiko: Eine Schätzung des Risikos, die auf bestimmten statistischen Methoden basiert.
Die Ergebnisse bezüglich der Häufigkeit verschiedener psychischer Erkrankungen lauten
- Die Substanzabhängigkeit betrifft 3,4% von einem Jungen, die psychotische Störung 2,6%, die Angststörung 9,1 % und Angststörung 12%.
- Von den Jungen mit Angststörung leiden 2,3% an Panikstörung, 2,0% an Agoraphobie, 2,0% an sozialer Phobie und 7,6% an spezifischer Phobie.
- Insgesmat erlebt ein Großteil der Menschen irgendwann in ihrem Leben eine psychische Episode.
Beginn psychischer Störungen
- Ein Drittel aller psychischen Störungen beginnt vor dem 14. Lebensjahr.
- Der Höhepunkt liegt bei 14,5 Jahren, der Durchschnitt bei 18 Jahren.
- Mehr Prävention ist wünschenswert, und Interventionen sollten so früh wie möglich nach Auftreten der ersten Anzeichen erfolgen.
Was ist der Verlauf Psychischer Störungen
- Remission bedeutet Rückgang/Verbesserung ohne Behandlung, aber rezidivierender Verlauf bedeutet Rückkehr der Krankheit.
- Bei Depressionen kann es zu chronischem Verlauf kommen, bei der die Depressivität gar nicht abnimmt.
Besonderheiten einzelner Störungen
- Der Beginn der sozialen Phobie beginnt meist schon in der Jugend mit einer Remission durch Behandlung.
- Der Beginn der Alkoholkonsumstörung liegt meist im jungen Erwachsenenalter, und die Rückfallwahrscheinlichkeit ist auch bei optimaler Behandlung hoch.
- Borderline beginnt oft im Jugendalter und verläuft oft in Remission.
Komorbidität psychischer Störungen
- Komorbidität bezeichnet das Auftreten von einer oder mehreren Störungen zusätzlich zu einer bestehenden Grunderkrankung.
- Häufige Kombinationen sind Angststörung mit depressiver Störung, Angststörungen, Substanzmissbrauch.
Epidemiologie von Persönlichkeitsstörungen
- Diagnose schwierig und die Änderungsbereitschaft eingeschränkt, Langzeitbehandlungen, Erfolg moderat.
Globale Belastung durch psychische Erkrankungen
- Die Belastung durch psychische Erkrankungen ist weltweit auf dem Vormarsch. Qualität der Dienstleistungen ist oft schlechter als die für körperliche Gesundheit.
- Die Suizidalität gehört bei Jugendlichen zu den größten öffentlichen Gesundheitsrisiken, da sie die zweithäufigste Todesursache bei jungen Menschen ist.
Wie lassen sich psychische Erkrankungen reduzieren
- Supportive Peer groups, bürgerschaftliches Engagement, Lebenskompetenz-Training, Freizeitaktivitäten, gesunde Eltern, sichere Betreuungspersonen, positive Erziehung, Mutter-Kind-Förderung alles ist eine gute Prävention
Resilienz
- Sie bezeichnet die Fähigkeit, sich an schwierige Lebensumstände anzupassen und sich relativ schnell von Störungen zu erholen.
Merkmale von Resilienz
- Es gibt drei bestimmte Phänomene.
- Gute Entwicklung trotz risikoreicher Umstände, Kompetenz unter Bedrohung, Erholung von Traumata.
- Faktoren, die mit Resilienz assoziiert sind, sind Persönlichkeitsmerkmale, Ressourcen, Strategien zur Bewältigung und Emotionsregulation, Sinnsuche.
- Zentrale Bedeutung von Kohärenzgefühl, Präventionsarten unterteilen sich in primäre, sekundäre und tertiäre Prävention.
Was beschreibt Resilienz weiterhin
- Sie beschreibt die Bewältigung stressreicher Ereignisse und die interne/externe Kontrollüberzeugung.
- Zudem benötigt Resilienz eine flexible Selbstregulation.
Mindset
- Variablen wie Optimismus oder Selbstwirksamkeit können bewirken, dass wir uns den Herausforderungen durch aversive Erfahrungen stellen.
- Flexibilität auch im Kontext der Pandemie ein Resilienzfaktor und scheint wenig durch Kultur oder länderspezifische Unterschiede beeinflusst werden.
- Kognitive Flexibilität ist der stärkste Prädiktor für die Bewältigung der Pandemie.
Biologische, genetische und psychosoziale Erklärungsansätze: Neurotransmitter
- Ungleichgewichte von Neurotransmittern sind mit verschiedenen Formen der Psychopathologie verbunden.
- Dies kann veränderte Empfindlichkeiten, Überproduktion oder zu geringe Produktion von Neurotransmittern oder Dysfunktionen beinhalten.
Medikamentöse Therapie
- Ziel = Ungleichgewicht der Neurotransmitter zu zu korrigieren
- 100 verschiedene Neurotransmitter wurden bis heute entdeckt aber v4 Gruppen bisher eingehend untersucht
- Medikamente wie Fluctin (Fluoxetin; SSRI) hemmen Wiederaufnahme von Serotonin und verlängern Verweildauer
Hormone
- Chemische Botenstoffe, die von endokrinen Drüsen ausgeschüttet werden und sich im Blutkreislauf ausbreiten.
- Beeinflussen Körperstoffwechsel, Immunsystem und das Gehirn.
- Psychischer Stress kann sich nachhaltig auf körperliches und seelisches Wohlbefinden auswirken.
Stress
- Essenz ist die Ungewissheit darüber, welche Strategie die zukünftige physische, mentale und soziale Gesundheit am besten sichert.
- Es gibt einen Einfluss über die Lebensspanne von der pränatalen Phase bis zum höheren Lebensalter.
- Es gibt bekannte Erkenntnisse auch zur Neurobiologie und deren Beeinflussung durch anhaltenden Stress.
Genetische Vulnerabilität
- Biochemische Prozesse werden durch Gene beeinflusst; Gene befinden sich auf Chromosomen.
- Es gibt monogene und polygene Übertragungsmodelle.
Interaktion Genetik und Umwelt
- Nachgewiesener genetischer Einfluss auf weitverbreitete komplexe Krankheiten gering.
- Erblichkeit komplexer Persönlichkeitsmerkmale und Krankheiten scheint auf multiplen Genen mit kleiner Effektstärke zu basieren.
Fazit
- Es konnte bislang noch für keine der Hauptgruppen psychischer Störungen konsistent eine spezifische genetische Komponente nachgewiesen werden.
Kindesmissbrauch: Definition
- Keine einheitliche Definition in Deutschland.
- Die Definition des National Center of Disease Control and Prevention (USA) umfasst jegliche Handlungen oder Unterlassungen, die zur Schädigung oder potenziellen Schädigung von Kindern führen.
- Die Definition der WHO bezieht sich auf alle Formen von Misshandlung/Ausbeutung, die zu Schädigung der Gesundheit/Entwicklung des Kindes führen.
Kindesmisshandlung
- Ist eine nicht zufällige, bewusste oder unbewusste, meist wiederholte, gewaltsame körperliche und/oder seelische Schädigung von Kindern.
- Kann verschiedene Formen annehmen: körperliche, sexuelle/seelische Gewalt/Vernachlässigung → aktive und passive Formen.
Folgen von Misshandlungen
- Höheres Risiko für psychische Störungen, beeinträchtigte kognitive Entwicklung, Probleme im sozialen Bereich sowie aggressives/antisoziales Verhalten.
- Wichtigster Schutzfaktor: soziale Beziehungen.
Emotionale/Seelische Misshandlung
- Feindliche, abweisende, entwürdigende oder ignorierende Haltung, Vernachlässigung der körperlichen/seelischen Bedürfnisse.
Körperliche Misshandlung
- Zufügung von Verletzungen, verbunden mit Entwürdigung, führen meist auch zu seelischem Schaden.
Sexueller Missbrauch
- Kinder und Jugendliche werden in sexuelle Handlungen einbezogen, oft unter Ausnutzung eines bedeutsamen Machtgefälles. Konsequenzen sind körperlicher und psychischer Natur.
Psychotherapeutische Erklärungsansätze: Psychodynamische
- Theorien über die Struktur und die Dynamik der Psyche, die traumatheoretische und triebtheoretische Aspekte vereinen und das Strukturmodell der Seele nutzen.
Objektbeziehungstheorie
- Die Interaktion des Kindes mit seinen Bezugspersonen wird in Form von repräsentativ im Körper integriert.
Die Genese psychischer Störungen
- Strukturbedingte Störungen, frühe konfliktbedingte Störungen, reife konfliktbedingte Störungen sowie traumatisch bedingte Störungen.
Systemische Therapie
- Ein System ist definiert durch einen Satz von Elementen und ihren Beziehungen, die auf Homöostase ausgerichtet sind.
Systemtheorien
- Zirkuläre Fragen, Genogramm, und Familienskulptur sind zentrale therapeutische Interventionen.
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
- Psychische Störungen entstehen durch Lernprozesse, aufrechterhaltende situative Bedingungen und kognitive Verzerrungen.
- „Preparedness“-Hypothese nach Seligman (mangelnde Äquipotentialität). S-O-R-K-C zur Verhaltensanalyse, mit lerntheoretischen Ansätzen.
- Nach Albert Bandura erfolgt Lernen durch Beobachtung der sozialen Interaktionen.
Arten von Kognitiven Vorgängen
- Dazu gehören automatische Gedanken, Grundannahmen, kognitive Modelle und typische „Denkfehler“.
Die Schematherapie
- Schemata und kognitive Verzerrungen sind hierbei die Ursache psychischer Störungen, und zielen auf die Beseitigung dysfunktionaler Beziehungsmuster ab
Weitere Therapirichtungen der Verhaltenstherapie
- Dazu gehören die Acceptance and Commitment Therapy (ACT), die Ergänzung der klassischen KVT um Aspekte der Akzeptanz, Achtsamkeit, Spiritualität und Werteorientierung
Unipolare Depression
- Nach der Definition der WHO ist eine Depression durch Traurigkeit, Interesselosigkeit, Schuldgefühle, Schlafstörungen, Müdigkeit und Konzentrationsschwächen gekennzeichnet.
Einteilung depressiver Episoden nach Schweregrad
- Leichte, mittelgradige und schwere depressive Episoden sowie wiederkehrende depressive Störung.
Weitere klinische Merkmale
- Angst, Schmerzen, negative Sicht von Selbst, kognitive Verzerrungen, Passivität.
Was gibt es sonst noch
- Bipolare Störung, Dysthymie, Lavierte Depression, Organische Erkrankung, Winterdepression.
Was ist das Ziel der Behandlung
- Remission, Verringerung der Suizidalität.
Termini aus dem Zusammenhang mit Suizid
- Suizididee: Nachdenken über Tod, parasuizidale Handlung: Handlung, die prinzipiell zum Suizid geeignet ist,aber nicht mit der Intention der Selbsttötung,Suizidversuch,erweiterter Suizid:gegen ihren Willen werden vorher andere Personen getötet Weiterhin relevant: „Isu ist ein Suizid oder eine gemeinsame Suizid
Epidemiologie
- Weltweit 1 Mio. Suizide pro Jahr
- Anteil liegt interntional bei 8-10%, Männer 3-4 Mal mehr als Frauen
Ethische Aspekte
- Freitod als Billanzselbstmord-Ausdruck freie Willensentscheidung
Wichtige rechtliche Aspekte
- Unterbringung ist nach Paragraph 266 StPo und Paragraph 16 312 BGB auch ohne richterliche anorfnung möglich
Terminologie im Zusammenhang mit Strebhhilfe
Die Unterbringung kann erfolgen bei-Aktiver Sterbehilfe,-passivere Sterbehilfe und bei Indirekter Sterbehilfe.
Kliniksuizide
Kliniksuuzide kommen meist vor auf regulären und in wenigen Fällen auf der geschlossenen Abteilung .
Therapeutisch-Patienten-Verhältnisse
Bei psychich Kranken ist eiin freiverantwortunglich Suizid aus rechrtlicher Sicht gründätzlich ausgeschlossen , d.H auch die Mitwirkung am Suizid ist starfbar
Was gilt es vor allem rechtlich zu beachten?
Die Kernfrage für die zivil rechtliche Haftung ist die Vorhersehbarkeit des Suizids
Arten von Schlafstörungen
- Einzelsymptone wie z.B Schlafstörungen ,angstvoder Dunkelhaeut
- -psychische Störungen wie posttraumatische Beschwerde , Depressionen und angst Störungen
- Was ist das Ziel einer Psychotherapie Die Zielen sind:
- Die WiederHerstellung,
- -Die Prävention und der soziale Umgung mit Störern
Spezifische Themen: Psychotherapie mit älteren Menschen
Dazu gehören:1; Depressive Störungen 2;Schlafstörungen 3;Suizidalät und andere die oft zu behandeln sind Es ist wichtig dem Patienten zu vermitteln und seinen Körper zu achteln
Was ist die Klientzielle Psychiologie
- Sie behandelt Menschen die keine psychische Störung und andere Erkankngen haben Auch die Beratung gehört dazu
- --Für mehr siehe Text
Die zentrale Bedeutung von Selbstbildern und die Auswirkungen in diesem Text
Die Auswirkungen beziehen sich auf die Erlebnisse der Bezugspersonen
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