Edo-Zeit Japan
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Questions and Answers

[Blank] begann, eine zentralisierte Verwaltung aufzubauen, bevor er 1582 verraten wurde.

Oda Nobunaga

[Blank] übernahm nach Nobunagas Tod die Macht und führte die Schwertjagd ein, die Bauern das Tragen von Waffen verbot.

Toyotomi Hideyoshi

Die [Blank] von Toyotomi Hideyoshi (1592, 1597) scheiterten und schwächten das Land.

Korea-Feldzüge

[Blank] gewann 1600 die Schlacht von Sekigahara und sicherte sich damit die Macht über Japan.

<p>Tokugawa Ieyasu</p> Signup and view all the answers

Mit der Schlacht von Sekigahara im Jahr 1600 begann dass [Blank] Shogunat.

<p>Tokugawa</p> Signup and view all the answers

Das gesellschaftliche System der Edo-Zeit war durch ein strenges [Blank] geprägt.

<p>Ständesystem</p> Signup and view all the answers

Im Ständesystem der Edo-Zeit wurden [Blank] als wichtige Stütze des Staates angesehen.

<p>Bauern</p> Signup and view all the answers

Über dem Ständesystem der Edo-Zeit stand der [Blank], der zwar als spirituelles Oberhaupt galt, aber keine politische Macht hatte.

<p>Kaiser</p> Signup and view all the answers

Die Daimyō wurden durch das ______ zur Rechenschaft gezogen, um Aufstände zu verhindern.

<p>Sankin kōtai-System</p> Signup and view all the answers

Neben den traditionellen Ständen gab es auch gesellschaftliche Außenseiter wie die ______, die Berufe wie Schlachter oder Totengräber ausübten und diskriminiert wurden.

<p>Eta und Hinin</p> Signup and view all the answers

Bis zur Meiji-Restauration hatten der ______ großen Einfluss auf die Gesellschaft, insbesondere durch moralische Werte wie Gehorsam und Hierarchie.

<p>Buddhismus und Konfuzianismus</p> Signup and view all the answers

Die Rolle und die Rechte der Frauen in der Edo-Zeit waren stark von ihrem ______ abhängig.

<p>sozialen Stand</p> Signup and view all the answers

______ hatten einen hohen Status und rechtlichen Schutz, unterlagen jedoch strengen Regeln bezüglich Ehe und Familie.

<p>Samurai-Frauen</p> Signup and view all the answers

______ arbeiteten sowohl auf dem Feld als auch im Haushalt und hatten mehr praktische Freiheiten, aber einen niedrigeren sozialen Status als Samurai-Frauen.

<p>Bäuerinnen</p> Signup and view all the answers

______ durften im Familiengeschäft mitarbeiten und hatten mehr wirtschaftliche sowie kulturelle Freiheiten als Samurai-Frauen.

<p>Chōnin-Frauen</p> Signup and view all the answers

______ standen außerhalb des Ständesystems, waren aber kulturell anerkannt und konnten finanziell unabhängig sein, obwohl sie an Vergnügungsviertel gebunden waren.

<p>Geishas und Kurtisanen</p> Signup and view all the answers

Ausländer in Japan erhielten das Recht der ______, was bedeutete, dass sie nicht dem japanischen Recht unterlagen, sondern nach den Gesetzen ihrer Heimatländer behandelt wurden.

<p>Extraterritorialität</p> Signup and view all the answers

Japan durfte keine ______ ohne Zustimmung der westlichen Mächte erheben, was das Land wirtschaftlich benachteiligte..

<p>Importzölle</p> Signup and view all the answers

Der Verlust der wirtschaftlichen und rechtlichen Souveränität führte zu ______, da lokale Händler und Handwerker unter der Konkurrenz ausländischer Waren litten.

<p>wirtschaftlichen Problemen</p> Signup and view all the answers

Die ungleichen Verträge trugen letztendlich zur ______ von 1868 bei, da die neuen Machthaber Japans Unabhängigkeit wiederherstellen wollten.

<p>Meiji-Restauration</p> Signup and view all the answers

Das langfristige Ziel der neuen Machthaber war die ______ dieser Verträge, was erst 1899 teilweise erreicht wurde.

<p>Revision</p> Signup and view all the answers

Nach der ______ im Jahr 1868 begann Japan mit einer gezielten Industrialisierung.

<p>Meiji-Restauration</p> Signup and view all the answers

Der Staat förderte den Aufbau einer modernen Industrie, Infrastruktur und den Import ______, insbesondere aus Deutschland und England.

<p>europäischer Technologien</p> Signup and view all the answers

Ein herausragendes Beispiel für die Industrialisierung war die ______, die zur treibenden Kraft der wirtschaftlichen Entwicklung wurde.

<p>Textilindustrie</p> Signup and view all the answers

Das ______ verpflichtete alle Daimyō, jedes zweite Jahr in Edo zu leben, wodurch sie wirtschaftlich geschwächt wurden.

<p>Sankin kōtai-System</p> Signup and view all the answers

Die ______ regelte den Außenhandel streng und verbannte christliche Missionare, um ausländische Einflüsse zu verhindern.

<p>Sakoku-Politik</p> Signup and view all the answers

Das Shogunat stand unter der direkten Kontrolle von ______, wodurch mögliche Aufstände der Fürsten verhindert wurden.

<p>Tokugawa Ieyasu</p> Signup and view all the answers

Die Niederländer durften während der Sakoku-Zeit nur noch auf der künstlichen Insel ______ in Nagasaki handeln.

<p>Dejima</p> Signup and view all the answers

Der Handel mit Korea lief während der Sakoku-Zeit über das Lehen ______.

<p>Tsushima</p> Signup and view all the answers

Durch die Sakoku- und Sankin-kōtai-Politik sicherte das Shogunat über ______ Jahre politische Stabilität.

<p>250</p> Signup and view all the answers

Die Tomioka-Seidenspinnerei von 1872 war die erste moderne Fabrik, in der Maschinen aus ______ eingesetzt wurden, um die Produktionseffizienz zu steigern.

<p>Frankreich</p> Signup and view all the answers

[Blank] wurden zum wichtigsten Exportgut Japans, und die Einnahmen aus diesem Sektor finanzierten weitere Industrialisierungsmaßnahmen.

<p>Textilien</p> Signup and view all the answers

Das Sankin-kōtai-System machte ______ zum politischen Zentrum Japans.

<p>Edo</p> Signup and view all the answers

Die ______ wurden aus Japan verbannt, um ausländische Einflüsse während der Sakoku-Zeit zu verhindern.

<p>Christliche Missionare</p> Signup and view all the answers

Die Mehrheit der Beschäftigten in den Fabriken waren Frauen, die als "______" bekannt wurden.

<p>Seidenarbeiterinnen</p> Signup and view all the answers

Die Seidenarbeiterinnen arbeiteten unter schwierigen Bedingungen, darunter lange Arbeitszeiten, niedrige Löhne und harte ______ Arbeit.

<p>körperliche</p> Signup and view all the answers

Frauen wurden bevorzugt eingestellt, da sie als ______ Arbeitskräfte galten und ihre Feinmotorik für die Seidenverarbeitung besonders geeignet war.

<p>günstige</p> Signup and view all the answers

Japan modernisierte sich durch staatliche Förderung von ______ und Infrastruktur in kurzer Zeit.

<p>Industrie</p> Signup and view all the answers

Ein bedeutender innenpolitischer Faktor war die ______ des Tokugawa-Shogunats.

<p>Schwäche</p> Signup and view all the answers

Der wichtigste außenpolitische Faktor war die erzwungene ______ Japans durch die USA.

<p>Öffnung</p> Signup and view all the answers

Ab 1639 wurde in Japan das ______ verboten, was die Abschottung des Landes verstärkte.

<p>Christentum</p> Signup and view all the answers

Das niederländische Handelsmonopol in Japan war auf die künstliche Insel ______ in Nagasaki beschränkt.

<p>Dejima</p> Signup and view all the answers

Trotz der Abschottungspolitik blieben Handelsbeziehungen Japans zu ______ und Korea bestehen.

<p>China</p> Signup and view all the answers

Die diplomatischen Beziehungen mit Korea wurden über das Lehen ______ gepflegt.

<p>Tsushima</p> Signup and view all the answers

Über die ______ gelangten westliche wissenschaftliche und medizinische Kenntnisse nach Japan.

<p>Rangaku</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Die „Einiger“ Japans

Oda Nobunaga, Toyotomi Hideyoshi und Tokugawa Ieyasu. Nobunaga begann mit Schusswaffen und der Zerstörung buddhistischer Klöster. Hideyoshi setzte Schwertjagden und das Ständesystem ein. Ieyasu vollendete die Einigung durch die Schlacht von Sekigahara und wurde Shōgun.

Schwertjagd (1588)

Eine Politik von Toyotomi Hideyoshi im Jahr 1588, die Bauern das Tragen von Waffen verbot. Dies stabilisierte die Gesellschaft und verhinderte Aufstände.

Ständesystem (shi-nō-kō-shō)

Ein starres soziales Gefüge in der Edo-Zeit, das die Gesellschaft in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute einteilte.

Korea-Feldzüge (1592, 1597)

Zwei gescheiterte militärische Kampagnen von Toyotomi Hideyoshi, die Japan schwächten und zu seinem Tod führten. Diese Ereignisse ermöglichten Tokugawa Ieyasus Aufstieg.

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Schlacht von Sekigahara (1600)

Eine entscheidende Schlacht im Jahr 1600, in der Tokugawa Ieyasu siegte und seine Macht festigte, was zum Tokugawa-Shogunat führte.

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Shōgun-Ernennung (1603)

Der Titel, der Tokugawa Ieyasu vom Kaiser verliehen wurde, was den Beginn des Tokugawa-Shogunats und der Edo-Zeit markierte.

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Belagerung der Burg Osaka (1615)

Die endgültige Belagerung und Zerstörung der Burg Osaka im Jahr 1615 durch Tokugawa, bei der Hideyori besiegt wurde und die Einigung Japans abgeschlossen wurde.

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Gesellschaftliches System der Edo-Zeit

Ein streng hierarchisches System, in dem Samurai die höchste Klasse waren, gefolgt von Bauern, Handwerkern und Kaufleuten. Kaiser und Shōgun standen über dem System.

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Daimyō

Feudalherren, die autonome Provinzen (han) verwalteten.

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Sankin kōtai-System

System, das Daimyō zwang, regelmäßig zwischen ihren Gebieten und Edo (Tokyo) zu reisen.

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Eta und Hinin

Gesellschaftliche Aussenseiter, die als Schlachter oder Totengräber arbeiteten und diskriminiert wurden.

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Buddhismus und Konfuzianismus

Einflussreiche Ideologien mit moralischen Werten wie Gehorsam und Hierarchie.

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Frauen in der Edo-Zeit

Die Rolle und Rechte einer Frau hingen stark vom sozialen Stand ab.

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Samurai-Frauen

Hoher Status, aber strenge Regeln; Fokus auf Ehe und Familie.

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Bäuerinnen

Arbeit auf dem Feld und im Haushalt; mehr praktische Freiheiten, aber niedriger sozialer Status.

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Chōnin-Frauen

Mitarbeit im Familiengeschäft; mehr wirtschaftliche und kulturelle Freiheiten.

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Extraterritorialität

Ausländer in Japan unterlagen nicht japanischem Recht, sondern den Gesetzen ihrer Heimatländer.

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Chōnin

Gesellschaftliche Schicht von Händlern und Handwerkern in der Edo-Zeit.

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Zollbeschränkungen

Japan durfte ohne Zustimmung westlicher Mächte keine Importzölle erheben.

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Sankin kōtai

System, das Daimyō zwang, jedes zweite Jahr in Edo zu leben und ihre Familien dort dauerhaft zu halten.

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Verlust der Souveränität

Japan verlor Kontrolle über Handel und Gesetzgebung, was zu wirtschaftlichen Nachteilen führte.

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Sakoku-Politik

Politik der Landesabschließung Japans, um ausländische Einflüsse zu verhindern.

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1635

Jahr, in dem das Sankin kōtai-System eingeführt wurde.

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Folgen der Verträge

Die ungleichen Verträge führten zu wirtschaftlichen Problemen und politischer Unzufriedenheit.

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Meiji-Restauration (1868)

Die Verträge trugen zum Sturz des Shogunats und zur Modernisierung Japans bei.

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1630er

Jahrzehnt, ab dem die Sakoku-Politik durchgesetzt wurde.

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Ziel der Revision

Ziel war die Aufhebung der ungleichen Verträge, teilweise erreicht 1899.

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Dejima

Künstliche Insel in Nagasaki, auf der die Niederländer während der Sakoku-Zeit handeln durften.

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Japans Industrialisierung

Gezielte Industrialisierung, um wirtschaftlich und technologisch aufzuholen.

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Edo als politisches Zentrum

Zentralisierung der politischen Macht in Edo durch das Tokugawa-Shogunat.

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Infrastruktur-Ausbau

Bau von Eisenbahnen, Telegrafen und Straßen zur wirtschaftlichen Vernetzung.

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250 Jahre Stabilität

Zeitraum politischer Stabilität in Japan während der Edo-Zeit, gesichert durch Sankin kōtai und Sakoku.

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Tsushima

Koreanisches Lehen, über das diplomatische Beziehungen zwischen Japan und Korea während der Sakoku-Zeit gepflegt wurden.

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Rangaku

„Holland-Studien“; Vermittlung westlicher wissenschaftlicher und medizinischer Kenntnisse nach Japan während der Edo-Zeit.

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Ungleiche Verträge

Abkommen, die Japan Mitte des 19. Jahrhunderts mit westlichen Mächten abschließen musste, was zur Öffnung des Landes führte.

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Vertrag von Kanagawa

Erster der „ungleichen Verträge“, abgeschlossen 1854 mit den USA, der Japans Isolationismus durchbrach.

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Großbritannien, Russland, Frankreich, Niederlande

Westliche Nationen, die nach 1858 ähnliche Verträge wie den Vertrag von Kanagawa mit Japan abschlossen.

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Hafenöffnung

Bestimmung der „ungleichen Verträge“, die Japan zwang, seine Häfen für den Handel mit westlichen Mächten zu öffnen.

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Tomioka-Seidenspinnerei (1872)

Erste moderne Fabrik in Japan, die Maschinen aus Frankreich nutzte, um die Seidenproduktion zu steigern.

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Textilien (Seide)

Wichtigstes Exportgut Japans während der Meiji-Zeit, dessen Einnahmen die Industrialisierung finanzierten.

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„Seidenarbeiterinnen“

Bezeichnung für die hauptsächlich weiblichen Arbeiterinnen in den japanischen Textilfabriken.

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Harte Arbeitsbedingungen

Niedrige Löhne, lange Arbeitszeiten und beengte Wohnverhältnisse in Fabrikwohnheimen.

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Bevorzugte Einstellung von Frauen

Frauen galten als billige Arbeitskräfte und ihre Fingerfertigkeit war ideal für die Seidenproduktion.

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Innenpolitische Krise des Shogunats

Die wirtschaftliche Schwächung des Shogunats durch Verschuldung, Hungersnöte und Aufstände.

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Äußerer Druck durch westliche Mächte

Die erzwungene Öffnung Japans durch die USA, die den Reformdruck verstärkte.

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Study Notes

Einiger des japanischen Reiches

  • Oda Nobunaga leitete die Einigung Japans im 16. Jahrhundert ein
  • Er nutzte Schusswaffen und besiegte Daimyō
  • Nobunaga zerstörte buddhistische Klöster, um ihren Einfluss zu minimieren
  • Er begann mit dem Aufbau einer zentralisierten Verwaltung
  • Akechi Mitsuhide verriet Nobunaga 1582, woraufhin dieser Seppuku beging
  • Toyotomi Hideyoshi setzte Nobunagas Einigungspolitik fort
  • Hideyoshi führte 1588 die Schwertjagd ein, die Bauern entwaffnete
  • Das Ständesystem (shi-nō-kō-shō) wurde durch Hideyoshi gefestigt
  • Hideyoshis Korea-Feldzüge (1592, 1597) scheiterten und schwächten Japan
  • Hideyori war zu jung für die Nachfolge, als Hideyoshi 1598 starb
  • Tokugawa Ieyasu sicherte sich 1600 in der Schlacht von Sekigahara die Macht
  • Ieyasu wurde 1603 zum Shōgun ernannt, womit das Tokugawa-Shogunat begann und die Edo-Zeit eingeläutet wurde
  • Durch die Belagerung der Burg Osaka 1615 besiegte Tokugawa Hideyori endgültig
  • Damit war die Einigung Japans abgeschlossen und eine lange Friedens- und Stabilitätsperiode, die Edo-Zeit begann

Gesellschaftliches System in der Edo-Zeit

  • Die Edo-Zeit (1603–1868) war durch ein strenges Ständesystem (shi-nō-kō-shō) gekennzeichnet
  • Samurai standen als Kriegerklasse an der Spitze, dienten Shōgun und Daimyō und besassen Privilegien
  • Bauern wurden als Stütze des Staates angesehen, mussten jedoch hohe Abgaben leisten
  • Handwerker stellten Gebrauchsgegenstände her
  • Kaufleute hatten den niedrigsten Rang, da ihr Beruf als unproduktiv angesehen wurde
  • Der Kaiser stand als spirituelles Oberhaupt über dem Ständesystem, aber ohne politische Macht
  • Der Shōgun regierte Japan tatsächlich
  • Daimyō verwalteten autonome Provinzen (han)
  • Das Sankin kōtai-System kontrollierte die Daimyō durch regelmässige Aufenthalte in Edo
  • Gesellschaftliche Aussenseiter wie Eta und Hinin übten diskriminierte Berufe aus
  • Buddhismus und Konfuzianismus prägten die Gesellschaft durch Werte wie Gehorsam und Hierarchie
  • Das Ständesystem blieb bis zur Meiji-Restauration 1868 bestehen

Rolle der Frauen in der Edo-Zeit

  • Die Rolle der Frau hing stark vom sozialen Stand ab
  • Samurai-Frauen genossen hohen Status und Schutz, unterlagen jedoch strengen Regeln
  • Heiraten wurden arrangiert, politische Macht war ausgeschlossen und Bildung beschränkte sich auf Hausführung und Etikette
  • Bäuerinnen genossen mehr praktische Freiheiten, wurden aber gesellschaftlich nicht geachtet
  • Chōnin-Frauen durften im Familiengeschäft mitarbeiten und hatten mehr wirtschaftliche und kulturelle Freiheiten als Samurai-Frauen
  • Wohlhabende Kaufmannsfrauen durften eigene Geschäfte führen, waren aber rechtlich schlechter abgesichert
  • Geishas und Kurtisanen standen außerhalb des Ständesystems, genossen aber kulturelle Anerkennung
  • Geishas waren Künstlerinnen, Kurtisanen hochrangige Prostituierte mit Bildung
  • Frauen aus Außerkastengruppen (Eta & Hinin) wurden stark diskriminiert
  • Insgesamt waren alle Frauen durch gesellschaftliche Erwartungen und Gehorsam eingeschränkt

Stabilisierung des politischen Systems in der frühen Edo-Zeit

  • Das Sankin kōtai-System wurde 1635 eingeführt und verpflichtete Daimyō, jedes zweite Jahr in Edo zu leben
  • Das System schwächte Daimyō wirtschaftlich
  • Es ermöglichte dem Shogunat unter Tokugawa Ieyasu die Kontrolle über die Daimyō
  • Es machte Edo zum politischen Zentrum
  • Die Sakoku-Politik (Landesabschließung) wurde ab den 1630er Jahren durchgesetzt
  • Der Aussenhandel wurde streng reglementiert
  • Nur Niederländer auf Dejima und Chinesen hatten Zugang zum Handel
  • Christliche Missionare und Europäer wurden weitgehend verbannt
  • Das Shogunat sicherte wirtschaftliche und ideologische Kontrolle und vermied ausländische Einmischungen
  • Die Maßnahmen sicherten über 250 Jahre politische Stabilität

Japans Isolation während der Landesabschliessung

  • Die Sakoku-Politik schränkte den Aussenkontakt Japans stark ein
  • Ab 1639 wurde das Christentum verboten und ausländische Schiffe durften nicht mehr einlaufen
  • Der niederländische Handel wurde auf Dejima beschränkt
  • Europäische Missionare und andere fremde Einflüsse wurden fast vollständig verbannt
  • Handelsbeziehungen zu China und Korea blieben bestehen
  • Handel mit China wurde in Nagasaki erlaubt, Beziehungen zu Korea über Tsushima gepflegt
  • Über Ryūkyū-Inseln und Matsumae-Lehen bestand weiterhin Handel
  • Über Rangaku („Hollandstudien“) wurden westliche Kenntnisse importiert
  • Trotz starker Abschottung bestand ein kontrollierter Aussenhandel

Ungleiche Verträge

  • Ungleiche Verträge waren Abkommen, die Japan Mitte des 19. Jahrhunderts mit westlichen Mächten schliessen musste
  • Sie führten zur Öffnung des Landes zwangen Japan aber zu wirtschaftlichen und rechtlichen Nachteilen
  • Der erste Vertrag war der Vertrag von Kanagawa (1854) mit den USA
  • Es folgten Verträge mit Grossbritannien, Russland, Frankreich und den Niederlanden
  • Japan wurde zur Öffnung seiner Häfen für westliche Mächte gezwungen
  • Ausländer erhielten in Japan Extraterritorialität
  • Japan durfte keine Importzölle ohne Zustimmung der westlichen Mächte erheben
  • Japan verlor seine wirtschaftliche und rechtliche Souveränität
  • Lokale Händler und Handwerker litten unter ausländischer Konkurrenz
  • Es entstand politische Unzufriedenheit
  • Die ungleichen Verträge trugen zur Meiji-Restauration von 1868 bei
  • Die Revision der Verträge wurde erst 1899 teilweise erreicht
  • Ungleiche Verträge führten zu wirtschaftlichen und politischen Krisen und Sturz des Shogunats

Industrialisierung Japans

  • Nach der Meiji-Restauration 1868 begann Japan mit gezielter Industrialisierung
  • Staat förderte Industrie, Infrastruktur und Import europäischer Technologien
  • Bau von Eisenbahnen, Telegrafen und Straßen zur wirtschaftlichen Vernetzung
  • Einführung moderner Maschinen erhöhte die Produktionseffizienz
  • Schwerindustrie und Textilindustrie besonders gefördert
  • Tomioka-Seidenspinnerei (1872) war die erste moderne Fabrik
  • Textilien wurden zum wichtigsten Exportgut
  • Frauen spielten eine zentrale Rolle in der Textilindustrie
  • Viele Frauen arbeiteten als „Seidenarbeiterinnen“ unter schwierigen Bedingungen
  • Frauen wurden wegen günstiger Arbeitskräfte und Feinmotorik bevorzugt eingestellt
  • Japan modernisierte sich durch staatliche Förderung
  • Frauen spielten Schlüsselrolle, mussten aber unter harten Bedingungen leiden

Faktoren und Veränderungen der Meiji-Restauration

  • Die Meiji-Restauration 1868 war eine tiefgreifende politische und gesellschaftliche Umwälzung
  • Innenpolitische Faktoren waren die Schwäche des Tokugawa-Shogunats
  • Wirtschaftliche Lage verschlechterte sich, Samurai und Daimyō verschuldeten sich
  • Das Shogunat galt als politisch handlungsunfähig
  • Aussenpolitischer Faktor war die erzwungene Öffnung durch die USA im Jahre 1853
  • Der Vertrag von Kanagawa (1854) führte zum Verlust der Kontrolle und wirtschaftlicher Benachteiligung
  • Angst vor Kolonialisierung führte zur Erkenntnis, dass eine schnelle Modernisierung notwendig war
  • Erste grosse Reform war das Ende des Feudalsystems und des Samurai-Standes (1871)
  • 1876 verloren die Samurai ihre Privilegien und das Recht, Schwerter zu tragen
  • Einführung der Schulpflicht 1872
  • Gleichzeitig Schaffung neuer Berufe und mehr sozialer Mobilität

Geschichte der japanischen Frauenbewegungen

  • Die Frauenbewegung entwickelte sich schrittweise von der Meiji-Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs
  • Meiji-Zeit (1868–1912): Einführung der Schulpflicht im Jahr 1872 für Mädchen
  • Die erste Frauenzeitschrift „Seitō“ (1911) forderte mehr Rechte für Frauen
  • Taishō-Zeit (1912–1926): Gründung der „Neuen Frauenvereinigung“ (1919)
  • 1922 wurde das Heiratsgesetz reformiert, wodurch Frauen mehr Selbstbestimmung erhielten
  • Shōwa-Zeit (1926–1945): Rückschritt durch Militarismus, Reduktion der Rolle als Hausfrau und Mutter, Unterdrückung der Bewegung
  • Erst nach 1945 erhielten Frauen in Japan das volle Wahlrecht

Iwakura-Mission

  • Die Iwakura-Mission (1871–1873) war eine Delegationsreise der Meiji-Regierung
  • Ziel war die wirtschaftliche, politische und militärische Modernisierung Japans
  • Die Leitung übernahm Iwakura Tomomi
  • Es wurden westliche Systeme und Technologien studiert
  • Ein Ziel war Überprüfung der ungleichen Verträge, um faire Handelsbedingungen zu schaffen
  • Die japanischen Vertreter untersuchten westliche Verwaltungs-, Militär-, Industrie- und Bildungssysteme
  • Eine angestrebtes Ziel war der Aufbau von diplomatische Beziehungen mit westlichen Ländern
  • Sammlung von wertvollen Erkenntnissen über westliche Technologien und Institutionen
  • Die gewonnenen Erkenntnisse führten zur Reform des Bildungssystems und beschleunigten die wirtschaftliche Industrialisierung

Entwicklung des japanischen Imperialismus

  • Der japanische Imperialismus begann mit der Modernisierung in der Meiji-Zeit (ab 1868)
  • Eine militärische Expedition nach Taiwan 1874 fand zur Ausweitung der japanischen Einflusssphäre statt
  • Erster Chinesisch-Japanischer Krieg (1894–1895): Kampf gegen China um die Kontrolle über Korea, Japan erhielt Taiwan und die Pescadoren-Inseln
  • Russisch-Japanischer Krieg (1904–1905): Kampf gegen Russland um Korea und der Mandschurei
  • Annexion Koreas 1910 mit systematischer kultureller Unterdrückung
  • Erster Weltkrieg (1914–1918): Japan übernahm deutsche Kolonien in China und im Pazifik
  • Besetzung der Mandschurei 1931
  • Zweiter Chinesisch-Japanischer Krieg, bei dem japanische Truppen grosse Teile Chinas eroberten
  • Angriff auf Pearl Harbor 1941, der zum Kriegseintritt gegen die USA führte
  • Zweiter Weltkrieg mit Japans Niederlage und Kapitulation

Gründe und Folgen des Russisch-Japanischen-Krieges

  • Der Russisch-Japanische Krieg (1904–1905) war ein Kampf um die Vorherrschaft in Korea und der Mandschurei
  • Machtkampf zwischen Japan und Russland um Korea und die Mandschurei
  • Russlands Weigerung, sich aus der Mandschurei zurückzuziehen nach dem Ersten Chinesisch-Japanischen
  • Russland besetzte die Mandschurei und ignorierte Japans Forderungen nach Rückzug
  • Japan wollte eine gleichwertige Großmacht im internationalen System werden
  • Der Krieg endete mit einem überraschenden Sieg Japans
  • Japan erhielt Südsachalin und konnte seinen Einfluss in Korea ausbauen
  • Sieg über Russland führte 1910 zur Annexion Koreas durch Japan

Die Taishō-Zeit als Taishō-Demokratie

  • Öffnung durch Massenproteste. 1918 führten die sogenannten Reisaufstände zu grosser Unzufriedenheit
  • Erstmals wurde eine Regierung gebildet, die von der stärksten Partei im Parlament gestellt wurde (1924)
  • Die Einführung des allgemeinen Männerwahlrechts im Jahr 1925
  • Zunächst hatten die Frauen weiterhin kein Wahlrecht. Frauen erhielten das Wahlrecht erst 1945
  • Starken Einschränkungen der Demokratie
  • Das Militär und der Kaiser behielten grosse Machtbefugnisse, und der Premierminister wurde weiterhin vom Kaiser ernannt, nicht direkt vom Volk gewählt
  • Gesetz zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit von 1925

Ziele und Massnahmen der amerikanischen Besatzung nach 1945

  • Demokratisierung durch die Einführung einer parlamentarischen Demokratie nach westlichem Vorbild
  • Entmilitarisierung Japans, um sicherzustellen, dass das Land nie wieder eine Bedrohung für den Weltfrieden sein würde.
  • Wirtschaftliche Stabilisierung. Grossgrundbesitzer wurden enteignet, und das Land wurde an Bauern verteilt, um eine gerechtere Gesellschaftsstruktur zu schaffen
  • Die amerikanische Besatzung wandelte Japan in eine demokratische und friedliche Nation um

Vergleich heutige und Meiji-Verfassung

  • Die heutige Verfassung (Artikel 9) verbietet Japan den Krieg als politisches Mittel und untersagt den Aufbau einer regulären Armee
  • Die heutige Verfassung (Artikel 1 & 4) legte fest, dass der Kaiser nur noch ein Symbol des Staates ist und keine politische Entscheidungsgewalt mehr besitzt
  • Die Macht des Kaisers. In der Meiji-Verfassung (Artikel 4) hatte der Kaiser uneingeschränkte Macht über Regierung, Militär und Gesetzgebung

Deutsch-japanische Beziehungen

  • Die deutsch-japanischen Beziehungen begannen nach der erzwungenen Öffnung Japans im Jahr 1853
  • 1936 unterzeichneten beide Länder den Antikominternpakt, der sich gegen die Sowjetunion richtete
  • 1940 folgte der Dreimächtepakt mit Italien
  • Nach dem Zweiten Weltkrieg dauerten die diplomatischen Wiederannäherungen einige Jahre
  • Heute sind Deutschland und Japan strategische Partner mit einer engen wirtschaftlichen, politischen und wissenschaftlichen Zusammenarbeit

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Die Edo-Zeit war eine wichtige Ära in der japanischen Geschichte. Sie war geprägt von Kriegen, gesellschaftlichen Veränderungen und politischen Umwälzungen. Das Tokugawa-Shogunat festigte seine Macht und etablierte ein strenges Ständesystem.

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