Edo-Zeit: Gesellschaft, Struktur & Einfluss
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Questions and Answers

Die Daimyō verwalteten das Land in autonomen ______ (han).

Provinzen

Das Sankin kōtai-System zwang die Daimyō, regelmäßig zwischen ihren Gebieten und ______ hin- und herzureisen.

Edo

Eta und Hinin waren gesellschaftliche ______, die Berufe wie Schlachter oder Totengräber ausübten und diskriminiert wurden.

Aussenseiter

Buddhismus und Konfuzianismus hatten großen Einfluss auf die Gesellschaft, insbesondere durch moralische Werte wie Gehorsam und ______.

<p>Hierarchie</p> Signup and view all the answers

Bis zur Meiji-Restauration 1868 blieb das ______ bestehen.

<p>Ständesystem</p> Signup and view all the answers

Die Rolle und Rechte der Frauen in der Edo-Zeit waren stark von ihrem sozialen ______ abhängig.

<p>Stand</p> Signup and view all the answers

Samurai-Frauen hatten zwar einen hohen Status und rechtlichen Schutz, aber ihre Hauptaufgabe lag in Ehe und ______.

<p>Familie</p> Signup and view all the answers

Geishas und Kurtisanen standen außerhalb des Ständesystems, waren aber kulturell ______.

<p>anerkannt</p> Signup and view all the answers

[Blank] nutzte die Situation aus und gewann 1600 die Schlacht von Sekigahara, was ihm die Macht über Japan sicherte.

<p>Tokugawa Ieyasu</p> Signup and view all the answers

Die ______ führten zu einer Schwächung des Landes, da sie hohe Verluste und Ressourcenverschwendung verursachten.

<p>Korea-Feldzüge</p> Signup and view all the answers

Das ______ verbot den Bauern das Tragen von Waffen und festigte das Ständesystem.

<p>Schwertjagd</p> Signup and view all the answers

Durch den Einsatz von ______ gelang es Oda Nobunaga, viele Daimyō zu besiegen.

<p>Schusswaffen</p> Signup and view all the answers

Die Gesellschaft der Edo-Zeit war durch ein strenges ______ geprägt.

<p>Ständesystem</p> Signup and view all the answers

Obwohl der ______ als spirituelles Oberhaupt galt, hatte er keine politische Macht.

<p>Kaiser</p> Signup and view all the answers

Nach dem Tod Oda Nobunagas übernahm sein ehemaliger General ______ die Macht und führte die Einigung Japans fort.

<p>Toyotomi Hideyoshi</p> Signup and view all the answers

Im Jahr ______ wurde Tokugawa Ieyasu vom Kaiser zum Shōgun ernannt, was den Beginn des Tokugawa-Shogunats markierte.

<p>1603</p> Signup and view all the answers

Ausländer in Japan erhielten ______, was bedeutete, dass sie nicht dem japanischen Recht unterlagen.

<p>Extraterritorialität</p> Signup and view all the answers

Japan durfte keine ______ ohne Zustimmung der westlichen Mächte erheben, was das Land wirtschaftlich benachteiligte.

<p>Importzölle</p> Signup and view all the answers

Die ungleichen Verträge führten zu ______, da lokale Händler und Handwerker unter der Konkurrenz ausländischer Waren litten.

<p>wirtschaftlichen Problemen</p> Signup and view all the answers

Die ungleichen Verträge trugen zur ______ von 1868 bei, da die neuen Machthaber Japans Unabhängigkeit wiederherstellen wollten.

<p>Meiji-Restauration</p> Signup and view all the answers

Ihr langfristiges Ziel war die ______ dieser Verträge, was erst 1899 teilweise erreicht wurde.

<p>Revision</p> Signup and view all the answers

Nach der ______ im Jahr 1868 begann Japan mit einer gezielten Industrialisierung.

<p>Meiji-Restauration</p> Signup and view all the answers

Ein zentraler Schritt war der Bau von ______, Telegrafen und Straßen, um das Land wirtschaftlich zu vernetzen.

<p>Eisenbahnen</p> Signup and view all the answers

Besonders gefördert wurden die ______ (Stahl und Schifffahrt) sowie die Textilindustrie.

<p>Schwerindustrie</p> Signup and view all the answers

Das Sankin kōtai-System verpflichtete alle ______, jedes zweite Jahr in Edo zu leben.

<p>Daimyō</p> Signup and view all the answers

Die ______ wurde ab den 1630er Jahren durchgesetzt, um ausländische Einflüsse zu verhindern.

<p>Sakoku-Politik</p> Signup and view all the answers

Durch die Sakoku-Politik durften die Niederländer nur noch auf der künstlichen Insel ______ in Nagasaki handeln.

<p>Dejima</p> Signup and view all the answers

Das Sankin kōtai-System schwächte die Daimyō wirtschaftlich, da sie viel Geld für Reisen und den Unterhalt zweier ______ ausgeben mussten.

<p>Residenzen</p> Signup and view all the answers

Der Handel mit Korea lief während der Sakoku-Politik über das Lehen ______.

<p>Tsushima</p> Signup and view all the answers

Die Sakoku-Politik ermöglichte es dem Shogunat, die wirtschaftliche und ______ Kontrolle über das Land zu behalten.

<p>ideologische</p> Signup and view all the answers

Das Sankin kōtai-System machte ______ zum politischen Zentrum Japans.

<p>Edo</p> Signup and view all the answers

Die Massnahmen des Tokugawa-Shogunats sicherten über 250 Jahre politische ______, indem sie die Macht der Daimyō einschränkten und äussere Bedrohungen abwehrten.

<p>Stabilität</p> Signup and view all the answers

Der ______ von Kanagawa im Jahr 1854 zwang Japan, seine Häfen für westliche Mächte zu öffnen.

<p>Vertrag</p> Signup and view all the answers

Die Angst vor einer ______ war ein ausschlaggebender Punkt für Japans rasche Modernisierung.

<p>Kolonialisierung</p> Signup and view all the answers

Eine der ersten großen Reformen der Meiji-Restauration war das Ende des ______ und des Samurai-Standes.

<p>Feudalsystems</p> Signup and view all the answers

Im Jahr 1871 wurden die Lehen, auch genannt ______, abgeschafft und durch Präfekturen ersetzt.

<p>Han</p> Signup and view all the answers

Im Jahr 1876 verloren die Samurai ihre Privilegien und das Recht, ______ zu tragen.

<p>Schwerter</p> Signup and view all the answers

Im Zuge der Modernisierung von Bildung und Gesellschaft wurde 1872 die ______ eingeführt.

<p>Schulpflicht</p> Signup and view all the answers

Die Industrialisierung ermöglichte die Schaffung neuer Berufe und mehr ______, was auch die Rolle der Frauen im Arbeitsleben veränderte.

<p>soziale Mobilität</p> Signup and view all the answers

Japans Modernisierung zielte darauf ab, seine politische und ______ zu sichern.

<p>wirtschaftliche Unabhängigkeit</p> Signup and view all the answers

Ab 1639 wurde das ______ verboten, was zu einer starken Regulierung des Handels führte.

<p>Christentum</p> Signup and view all the answers

Das niederländische Handelsmonopol wurde auf die künstliche Insel ______ in Nagasaki beschränkt.

<p>Dejima</p> Signup and view all the answers

Handelsbeziehungen zu ______ und Korea blieben bestehen, trotz der Abschottungspolitik.

<p>China</p> Signup and view all the answers

Über das Lehen ______ wurden die diplomatischen Beziehungen mit Korea gepflegt.

<p>Tsushima</p> Signup and view all the answers

Über die ______ („Hollandstudien") wurden westliche wissenschaftliche und medizinische Kenntnisse nach Japan gebracht.

<p>Rangaku</p> Signup and view all the answers

Die sogenannten „ungleichen Verträge" führten zur schrittweisen ______ des Landes, zwangen Japan jedoch zu wirtschaftlichen und rechtlichen Nachteilen.

<p>Öffnung</p> Signup and view all the answers

Der erste dieser Verträge war der ______ (1854) mit den USA.

<p>Vertrag von Kanagawa</p> Signup and view all the answers

Ab 1858 folgten ähnliche Verträge mit Großbritannien, Russland, Frankreich und den Niederlanden, wodurch Japan vollständig in den ______ integriert wurde.

<p>globalen Handel</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Daimyō

Feudalherren, die autonome Provinzen (Han) verwalteten.

Sankin kōtai-System

Ein System, das Daimyō zwang, regelmäßig zwischen ihren Gebieten und Edo zu reisen.

Eta und Hinin

Gesellschaftliche Außenseiter, die diskriminierte Berufe ausübten.

Buddhismus und Konfuzianismus

Hatten einen großen Einfluss auf die Gesellschaft, insbesondere auf moralische Werte.

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Rolle der Samurai-Frauen

Hoher Status, aber strenge Regeln, Fokus auf Ehe und Hausführung.

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Rolle der Bäuerinnen

Arbeiteten auf dem Feld und im Haushalt, mehr praktische Freiheiten.

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Rolle der Chōnin-Frauen

Durften im Familiengeschäft mitarbeiten, mehr wirtschaftliche Freiheiten.

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Geishas und Kurtisanen

Künstlerinnen für Musik und Tanz oder hochrangige Prostituierte mit Bildung.

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Extraterritorialität in Japan

Ausländer unterlagen nicht japanischem Recht, sondern den Gesetzen ihrer Heimatländer.

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Japans fehlende Zollautonomie

Japan durfte ohne Zustimmung westlicher Mächte keine eigenen Importzölle erheben.

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Ungleiche Verträge

Verträge, die Japan zur Öffnung zwangen, aber unter unfairen Bedingungen.

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Verlust der Souveränität

Verlust der Kontrolle über Handel und Gesetzgebung.

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Folgen der ungleichen Verträge

Wirtschaftliche Probleme und politische Unzufriedenheit.

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Meiji-Restauration (1868)

Ein Ereignis, das durch die Unzufriedenheit mit den ungleichen Verträgen ausgelöst wurde.

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Ziel der Meiji-Regierung

Ziel war die Wiederherstellung der Unabhängigkeit Japans.

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Meiji-Restauration Industrialisierung

Beginn einer gezielten Industrialisierung, um wirtschaftlich aufzuholen.

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Oda Nobunaga

Er initiierte die Einigung Japans im 16. Jahrhundert durch Einsatz von Schusswaffen und Zerstörung buddhistischer Klöster.

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Toyotomi Hideyoshi

Er setzte die Einigung Japans fort, führte die Schwertjagd ein und festigte das Ständesystem, scheiterte aber mit Korea-Feldzügen.

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Schwertjagd (1588)

Ein Erlass von 1588, der Bauern das Tragen von Waffen verbot, um die Stabilität zu erhöhen.

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Ständesystem (shi-nō-kō-shō)

Ein streng hierarchisches System, das die Gesellschaft in Samurai, Bauern, Handwerker und Kaufleute einteilte.

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Schlacht von Sekigahara

Eine Schlacht im Jahr 1600, die Tokugawa Ieyasu die Macht über Japan sicherte.

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Tokugawa-Shogunat/Edo-Zeit

Die Ära in der japanischen Geschichte, die 1603 begann, gekennzeichnet durch Frieden und Stabilität unter der Herrschaft der Tokugawa.

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Samurai

Die Kriegerklasse, die dem Shōgun und den Daimyō diente und in der Edo-Zeit viele Privilegien genoss.

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Shōgun

Der militärische Regent Japans, der während der Edo-Zeit die tatsächliche Macht innehatte, während der Kaiser eine spirituelle Rolle einnahm.

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Sakoku

Politik der Abschottung Japans, beginnend 1639, die Christentum verbot und den Handel stark einschränkte.

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Dejima

Künstliche Insel in Nagasaki, auf die das niederländische Handelsmonopol während der Sakoku-Zeit beschränkt war.

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Rangaku

Studien westlicher Wissenschaften und Medizin, die über die Niederländer nach Japan kamen.

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Vertrag von Kanagawa (1854)

Erster "ungleicher Vertrag" Japans, abgeschlossen 1854 mit den USA, der die Öffnung japanischer Häfen erzwang.

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Hafenöffnung Japans

Öffnung der Häfen für den Handel mit westlichen Mächten, die zu ausländischer Kontrolle führte.

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Tsushima

Lehen, über das diplomatische Beziehungen Japans mit Korea während der Sakoku-Zeit gepflegt wurden.

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Zentrale Bestimmung der ungleichen Verträge

Bestimmung der "ungleichen Verträge", die Japan zwang Häfen für westliche Mächte zu öffnen.

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Chōnin-Frauen

Gesellschaftlicher Stand von Frauen der Stadtbewohner während der Edo-Zeit, wirtschaftlich und kulturell aktiv, aber gesellschaftlich niedriger gestellt.

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Sankin kōtai

Ein System, das Daimyō verpflichtete, jedes zweite Jahr in Edo zu leben, wodurch ihre Macht geschwächt und das Shogunat gestärkt wurde.

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Sakoku-Politik

Politik der Landesabschließung Japans, die den Außenhandel stark einschränkte und ausländische Einflüsse minimierte.

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1635

Jahr, in dem das Sankin kōtai-System eingeführt wurde.

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1630er Jahre

Zeitraum, ab dem die Sakoku-Politik durchgesetzt wurde.

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250 Jahre

Zeitraum, in dem die politische Stabilität Japans durch Sankin kōtai und Sakoku gesichert wurde.

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Commodore Perry

US-Kommodore, der Japan zwang, seine Isolation zu beenden.

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Vertrag von Kanagawa

Vertrag von 1854, der Japan zwang, Häfen für westliche Mächte zu öffnen.

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Meiji-Restauration

Periode der schnellen Modernisierung Japans, um Kolonialisierung zu verhindern.

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Abschaffung des Feudalsystems

Das Ende des Feudalsystems und der Samurai-Klasse.

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Präfekturen

Ehemalige Lehen, die 1871 durch eine zentralisierte Verwaltung ersetzt wurden.

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Ende der Samurai-Privilegien

Verlust ihrer Privilegien und des Rechtes, Schwerter zu tragen im Jahr1876

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Modernisierung des Bildungssystems

Einführung der Schulpflicht und Reform des Bildungssystems nach westlichem Vorbild.

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Study Notes

Einigung Japans

  • Mitte des 16. Jahrhunderts war Japan in viele Daimyō-Gebiete zersplittert.
  • Oda Nobunaga leitete die Einigung ein, indem er Schusswaffen einsetzte und buddhistische Klöster zerstörte.
  • Oda Nobunaga begann auch, eine zentralisierte Verwaltung aufzubauen.
  • Nobunaga wurde 1582 von Akechi Mitsuhide verraten und beging Selbstmord.
  • Toyotomi Hideyoshi setzte die Einigung fort, verbot Bauern das Tragen von Waffen (Schwertjagd, 1588) und festigte das Ständesystem.
  • Hideyoshis Korea-Feldzüge (1592, 1597) scheiterten und schwächten das Land.
  • Nach Hideyoshis Tod übernahm Tokugawa Ieyasu die Macht, nachdem er 1600 die Schlacht von Sekigahara gewonnen hatte.
  • Ieyasu wurde 1603 zum Shōgun ernannt, womit das Tokugawa-Shogunat und die Edo-Zeit begannen.
  • Tokugawa besiegte Hideyori 1615 endgültig.
  • Die Einigung Japans war abgeschlossen, und die Edo-Zeit begann.

Gesellschaftliches System in der Edo-Zeit

  • In der Edo-Zeit herrschte ein strenges Ständesystem (1603–1868).
  • Samurai standen an der Spitze, dienten Shōgun und Daimyō und hatten Privilegien.
  • Bauern waren wichtige Stütze des Staates und mussten hohe Abgaben leisten.
  • Handwerker stellten Gebrauchsgegenstände her.
  • Kaufleute hatten den niedrigsten sozialen Rang, obwohl sie oft wohlhabend waren.
  • Über dem Ständesystem standen Kaiser (spirituelles Oberhaupt ohne politische Macht) und Shōgun (tatsächlicher Herrscher).
  • Daimyō verwalteten das Land in Provinzen und wurden durch das Sankin kōtai-System kontrolliert.
  • Sankin kōtai verpflichtete Daimyō, regelmäßig zwischen ihren Gebieten und Edo hin- und herreisen
  • Gesellschaftliche Außenseiter (Eta und Hinin) übten diskriminierte Berufe aus.
  • Buddhismus und Konfuzianismus hatten großen Einfluss auf die Gesellschaft.
  • Das Ständesystem blieb bis zur Meiji-Restauration 1868 bestehen.

Rolle der Frauen in der Edo-Zeit

  • Die Rolle der Frauen hing stark vom sozialen Stand ab.
  • Samurai-Frauen hatten hohen Status und Schutz, unterlagen aber strengen Regeln.
  • Samurai-Frauen Rolle lag vor allem in Ehe und Familie.
  • Bäuerinnen arbeiteten auf dem Feld und im Haushalt, hatten jedoch geringe gesellschaftliche Anerkennung.
  • Chōnin-Frauen (Handwerker- & Kaufmannsfrauen) durften im Familiengeschäft mitarbeiten und hatten mehr Freiheiten.
  • Geishas und Kurtisanen standen außerhalb des Ständesystems, waren aber kulturell anerkannt: Geishas für Musik und Tanz, Kurtisanen (Oiran) als hochrangige Prostituierte mit Bildung.
  • Frauen aus Außerkastengruppen (Eta & Hinin) wurden stark diskriminiert.
  • Der soziale Stand bestimmte die Rechte und Freiheiten der Frauen.
  • Alle Frauen waren durch gesellschaftliche Erwartungen und Gehorsam eingeschränkt.

Maßnahmen zur Stabilisierung des politischen Systems in der frühen Edo-Zeit

  • Das Sankin kōtai-System (alternierende Residenzpflicht, eingeführt 1635) verpflichtete alle Daimyō, jedes zweite Jahr in Edo zu leben und ihre Familien dauerhaft dort zu lassen.
  • Es schwächte die Daimyo wirtschaftlich und ermöglichte Kontrolle durch das Shogunat.
  • Die Sakoku-Politik (Landesabschließung) wurde ab den 1630er Jahren durchgesetzt.
  • Der Handel wurde streng reglementiert, z.B. durften die Niederländer nur noch auf der Insel Dejima in Nagasaki handeln.
  • Christliche Missionare und Europäer wurden weitgehend verbannt.
  • Die Maßnahmen sicherten über 250 Jahre politische Stabilität.

Japans Isolation während der Landesabschließung

  • Die Sakoku-Politik schränkte den Kontakt mit dem Ausland stark ein (ab den 1630er Jahren).
  • Das Christentum wurde verboten ab 1639, ausländische Schiffe durften nicht mehr in japanische Häfen einlaufen und der Handel wurde reguliert.
  • Japan war nicht völlig isoliert: Es bestanden Handelsbeziehungen zu China und Korea.
  • Über Kaufleute aus Korea durften in Nagasaki Handel treiben
  • Durch die Ryūkyū-Inseln gab es indirekten Austausch mit China,
  • Das Matsumae-Lehen handelte mit den Ainu in Nordjapan.
  • Die Verbindung zu den Niederländern ermöglichte Rangaku ("Hollandstudien"), durch die westliches Wissen nach Japan kam.
  • Japan hatte weiterhin einen kontrollierten Außenhandel, besonders mit China, Korea und den Niederlanden.

"Ungleiche Verträge"

  • "Ungleiche Verträge" wurden Mitte des 19. Jahrhunderts mit westlichen Mächten abgeschlossen.
  • Sie führten zur schrittweisen Öffnung Japans, aber unter wirtschaftlichen und rechtlichen Nachteilen.
  • Der erste Vertrag war 1854 der Vertrag von Kanagawa mit den USA (Öffnung der Häfen).
  • Ab 1858 folgten ähnliche Verträge mit Großbritannien, Russland, Frankreich und den Niederlanden.
  • Japan wurde gezwungen, seine Häfen für den Handel mit westlichen Mächten zu öffnen.
  • Ausländer in Japan erhielten Extraterritorialität.
  • Japan durfte keine Importzölle ohne Zustimmung der westlichen Mächte erheben.
  • Japan verlor wirtschaftliche und rechtliche Souveränität.
  • Es kam zu wirtschaftlichen Problemen und politischer Unzufriedenheit.
  • Die "ungleichen Verträge" trugen zur Meiji-Restauration von 1868 bei.

Industrialisierung Japans

  • Nach der Meiji-Restauration 1868 begann Japan mit gezielter Industrialisierung (Anschluss an westliche Nationen).
  • Der Staat förderte den Aufbau von Industrie, Infrastruktur und den Import europäischer Technologien.
  • Eisenbahnen, Telegrafen und Straßen wurden gebaut.
  • Schwerindustrie und Textilindustrie wurden gefördert.
  • Die Textilindustrie war ein Beispiel für die Industrialisierung (Tomioka-Seidenspinnerei, 1872).
  • In der Textilindustrie spielten Frauen eine zentrale Rolle.
  • Frauen arbeiteten unter schwierigen Bedingungen (lange Arbeitszeiten, niedrige Löhne).

Faktoren und gesellschaftliche Veränderungen der Meiji-Restauration

  • Die Meiji-Restauration 1868 war eine politische und gesellschaftliche Umwälzung.
  • Ein innenpolitischer Faktor war die Schwäche des Tokugawa-Shogunats (wirtschaftliche Lage, Hungersnöte).
  • Ein außenpolitischer Faktor war die erzwungene Öffnung Japans durch die USA.
  • Die erste große Reform war das Ende des Feudalsystems und des Samurai-Standes (1871 Abschaffung der Lehen, 1876 Verlust der Privilegien der Samurai).
  • Ein weiterer Wandel war die Modernisierung von Bildung und Gesellschaft (1872 Schulpflicht).

Frauenbewegungen von der Meiji-Zeit bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs

  • Die Frauenbewegung entwickelte sich schrittweise, blieb aber lange durch Normen und Gesetze begrenzt.
  • Meiji-Zeit (1868–1912): Erste Reformen und Einschränkungen (Schulpflicht für Mädchen, aber weiterhin eingeschränkte Rechte).
  • Taishō-Zeit (1912–1926): Erste politische Forderungen (Neue Frauenvereinigung, Reform des Heiratsgesetzes).
  • Shōwa-Zeit (1926–1945): Rückschritt durch Militarismus (Rolle als Hausfrau und Mutter, Unterdrückung von Organisationen).
  • Erst nach 1945 erhielten Frauen das volle Wahlrecht.

Iwakura-Mission

  • Die Iwakura-Mission (1871–1873) war eine Delegationsreise in die USA und nach Europa.
  • Ziel war die Modernisierung Japans (wirtschaftlich, politisch, militärisch).
  • Sie wurde von Iwakura Tomomi geleitet.
  • Überprüfung der ungleichen Verträge, Studien westlicher Systeme, diplomatische Beziehungen war weitere Ziele.
  • Die Vertragsrevision scheiterte.
  • Die Delegation sammelte jedoch wertvolle Erkenntnisse über westliche Technologien und Institutionen.

Entwicklung des japanischen Imperialismus

  • Der japanische Imperialismus begann mit der Modernisierung in der Meiji-Zeit (ab 1868).
  • 1874 erfolgte eine militärische Expedition nach Taiwan.
  • 1894-1895: Erster Chinesisch-Japanischer Krieg (Japan erhielt Taiwan und die Pescadoren-Inseln).
  • 1904-1905: Russisch-Japanischer Krieg (Japan erhielt Südsachalin und sicherte sich die Kontrolle über Korea, das 1910 offiziell Kolonie wurde).
  • Während des Ersten Weltkriegs (1914–1918) übernahm Japan deutsche Kolonien in China und im Pazifik.
  • 1931 besetzte Japan die Mandschurei (Marionettenstaat Mandschukuo).
  • 1937 begann der Zweite Chinesisch-Japanische Krieg (Massaker von Nanking).
  • 1941 erfolgte der Angriff auf Pearl Harbor.
  • 1945 endete der Zweite Weltkrieg mit Japans Niederlage (Verlust aller Kolonien).

Russisch-Japanischer Krieg

  • Der Russisch-Japanische Krieg (1904–1905) betraf Korea und die Mandschurei.
  • Ein Auslöser war der Machtkampf zwischen Japan und Russland in Korea und der Mandschurei.
  • Russland weigerte sich, sich aus der Mandschurei zurückzuziehen.
  • Japan wollte sich als gleichwertige Großmacht etablieren.
  • Der Krieg endete mit einem überraschenden Sieg Japans (gleichwertige Großmacht).
  • Japan erhielt Südsachalin und konnte seinen Einfluss in Korea ausbauen.
  • Russland zog sich aus der Mandschurei zurück.
  • Die Revolution von 1905 brach in Russland aus.
  • 1910 erfolgte die Annexion Koreas durch Japan.

Taishō-Demokratie

  • Die Taishō-Zeit (1912–1926) wird als Phase der Demokratisierung Japans bezeichnet.
  • Es gab politische Reformen, aber auch autoritäre Strukturen.
  • 1918 führten die Reisaufstände zu großer Unzufriedenheit, die Regierung musste sich daher an der Bevölkerung orientieren.
  • 1924 wurde eine Regierung der stärksten Partei im Parlament gebildet.
  • 1925: Einführung des allgemeinen Männerwahlrechts (größere politische Beteiligung).
  • Es gab weiterhin starke Einschränkungen der Demokratie (Militär und Kaiser hatten große Machtbefugnisse).
  • Frauen waren weiterhin vom Wahlrecht ausgeschlossen.
  • Das Militär war unabhängig vom Parlament.

Amerikanische Besatzung nach 1945

  • Nach 1945 wurde Japan unter die Kontrolle der Alliierten gestellt (USA).
  • Demokratisierung, Entmilitarisierung und wirtschaftliche Stabilisierung waren Ziele.
  • Einführung einer parlamentarischen Demokratie nach westlichem Vorbild.
  • Artikel 9 der neuen Verfassung von 1947 verbietet Krieg und Armee.
  • Durchführung von Land- und Wirtschaftsreformen.

Vergleich heutige Verfassung und Verfassung der Meiji-Zeit

  • Die Meiji-Verfassung von 1889 etablierte eine konstitutionelle Monarchie (Kaiser als alleinherrschendes Staatsoberhaupt).
  • Die heutige Verfassung von 1947 wandelte Japan in eine parlamentarische Demokratie um (Kaiser als Symbol).
  • In der Meiji-Verfassung hatte der Kaiser uneingeschränkte Macht, aber heute ist er nur noch ein Symbol des Staates.
  • Laut Meiji-Verfassung hatte der Kaiser die alleinige Kontrolle über das Militär, aber die heutige Verfassung verbietet Japan den Krieg als politisches Mittel.

Deutsch-japanische Beziehungen

  • Ab 1861 nahm Japan offizielle Handelsbeziehungen mit Deutschland auf.
  • Deutsche Berater halfen bei der Modernisierung des Militärs und des Rechtssystems.
  • Im Ersten Weltkrieg stellte sich Japan gegen Deutschland (deutsche Kolonien in China und im Pazifik).
  • 1936 unterzeichneten beide Länder den Antikominternpakt.
  • 1940 folgte der Dreimächtepakt (Bündnispartner).
  • Ab 1949 wurden wieder diplomatische Kontakte aufgenommen.
  • Heute sind Deutschland und Japan strategische Partner (wirtschaftliche, politische und wissenschaftliche Zusammenarbeit).

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Die Edo-Zeit prägte Japans Gesellschaft stark. Daimyō verwalteten autonome Han, während das Sankin kōtai-System ihre Macht begrenzte. Ständegesellschaft, Buddhismus und Konfuzianismus formten soziale Normen. Die Rolle der Frau war vom Stand abhängig.

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