Drogenkriminalität

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Questions and Answers

Welcher Anteil der aufgeklärten Fälle wurde von Konsumenten harter Drogen begangen?

  • 9,1 %
  • 12,0 %
  • 6,0 %
  • 64,2 % (correct)

Wie viel Prozent der direkten Beschaffungskriminalität wird von nichtkonsumierenden Personen begangen?

  • 30 %
  • 60 % (correct)
  • 70 %
  • 40 %

Welches Rauschgift macht den größten Anteil an den erfassten Rauschgiftdelikten aus?

  • Cannabis (correct)
  • Amphetamine
  • LSD
  • Kokain

Wie viel Prozent der Rauschgiftkriminalität entfällt auf direkte Beschaffungskriminalität?

<p>0,7 % (A)</p> Signup and view all the answers

Wie viel ist die Zunahme der Rauschgiftdelikte im Vergleich zum Vorjahr?

<p>1,7 % (C)</p> Signup and view all the answers

Was kann als ein Anhaltspunkt für indirekte Beschaffungskriminalität dienen?

<p>Tatverdächtige, die Konsumenten harter Drogen sind (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Drogenart hat den zweithöchsten Anteil an den Rauschgiftdelikten?

<p>Amphetamine (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt die Erfassung der indirekten Beschaffungskriminalität am besten?

<p>Sie ist für die Polizei sehr schwierig. (C)</p> Signup and view all the answers

Welcher Prozentsatz der 18-25-Jährigen hat lebenslang Ecstasy konsumiert?

<p>7,8 % (C)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Jugendliche konsumieren regelmäßig andere illegale Drogen außer Cannabis?

<p>0,1 % (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Anteil des illegalen Handels und Schmuggels an allen Fällen von Drogenkriminalität?

<p>15,4 % (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Jahr markiert einen höheren Cannabiskonsum im Vergleich zum Höchststand von 2004?

<p>2021 (C)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist die Lebenszeitprävalenz für Heroin bei den 18-25-Jährigen?

<p>0,3 % (C)</p> Signup and view all the answers

Wie hoch ist der Anteil der direkten Beschaffungskriminalität an der Drogenkriminalität?

<p>0,7 % (B)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Studierende haben bereits mindestens einmal Cannabis konsumiert?

<p>50,25 % (A)</p> Signup and view all the answers

Wie viele Studierende haben Erfahrung mit Kokain gemacht?

<p>6,47 % (D)</p> Signup and view all the answers

Welches ist ein Vorteil der staatlich kontrollierten Heroinabgabe?

<p>Rückgang der Kriminalität der Teilnehmenden (B)</p> Signup and view all the answers

Wer kann aktuell staatliches Heroin beziehen?

<p>Langjährig Abhängige, die eine Methadonsubstitution versucht haben (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine negative Auswirkung der staatlichen Heroinabgabe?

<p>Erhebliche (Mehr-)Kosten (A)</p> Signup and view all the answers

Welche dieser Aussagen beschreibt nicht eine Komponente der Heroinabgabe?

<p>Verbot der Nutzung eines statlichen Rahmens (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Land hat nicht als Vorbild für die deutschen Heroinmodelle gedient?

<p>Österreich (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt ist als Verbesserungspotenzial bei der Heroinabgabe identifiziert?

<p>Teilnahmefähigkeit für mehr Abhängige (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Merkmal der Substitutionstherapie, die vor der Heroinabgabe durchgeführt wird?

<p>Sie ist häufig erfolglos bei langjährig Abhängige (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen ist wahr bezüglich der Heroinabgabe im Vergleich zur Substitution?

<p>Mit der Heroinabgabe sind höhere Kosten verbunden (C)</p> Signup and view all the answers

Was sind die angeblich geschützten Rechtsgüter im Kontext des Suchtmittelgebrauchs?

<p>Individual- und Volksgesundheit (D)</p> Signup and view all the answers

Wie wird die Volksgesundheit im Text beschrieben?

<p>Als Scheinrechtsgut (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird als wichtig für den Jugendschutz angesehen?

<p>Die individuellen Rechtsgüter der Jugendlichen (A)</p> Signup and view all the answers

Was wird über den Schutz vor der Organisierten Kriminalität ausgesagt?

<p>Er ist ein politisches Schlagwort ohne viel Relevanz. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage über die individuelle Gesundheit ist korrekt?

<p>Sie kann nur geschützt werden, wenn Risiken nicht eingeschätzt werden. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie wird das Drei-Säulen-Modell der Drogenpolitik beschrieben?

<p>Es ist notwendig, um die Drogenproblematik zu lösen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was stellt ein vages Ziel der Gesellschaft dar?

<p>Einvernehmliches soziales Zusammenleben (C)</p> Signup and view all the answers

Was kann als sicherer Befund in Bezug auf den Konsum von Drogen festgestellt werden?

<p>Wenige Cannabiskonsumenten greifen später zu harten Rauschdrogen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage stimmt über die Wahrnehmung der Risiken bei Drogenkonsum?

<p>Die Einschätzung von Risiken ist subjektiv und variiert. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten den Zusammenhang zwischen Prostitution und Drogenkonsum?

<p>Prostitution wird oft als Mittel zur Finanzierung des Drogenkonsums wahrgenommen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Kriminalität und Drogenkonsum ist korrekt?

<p>Es gibt Dealer, die selbst keine Drogen konsumieren. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Rolle spielt die indirekte Beschaffungskriminalität beim Drogenkonsum?

<p>Sie spielt eine untergeordnete Rolle. (A)</p> Signup and view all the answers

Was ist eine der wesentlichen Gründe für Kriminalität im Zusammenhang mit Drogen?

<p>Das Verbot von Drogen führt zu strafbaren Handlungen. (B)</p> Signup and view all the answers

Wer profitiert hauptsächlich von der Finanzierung des Drogenkonsums durch Prostitution?

<p>Weibliche Konsumenten. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Behauptung zu Drogenkonsum und -karriere ist nicht korrekt?

<p>Konsumenten entwickeln zwangsläufig ein Bedürfnis nach härteren Drogen. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Muster wird häufig in Bezug auf Prostitution und Drogenkonsum beobachtet?

<p>Beide, Prostitution und Drogenkonsum, treten häufig gleichzeitig auf. (A)</p> Signup and view all the answers

Wann dürfen Notfallsanitäter gemäß § 13 Ib BtMG Cannabis-Mittel verabreichen?

<p>Wenn das Eintreffen eines Arztes nicht abgewartet werden kann. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentrales Problem bei der Entkriminalisierung von Drogen?

<p>Die alternative Strafverfolgung führt nicht zu einer Lösung des Problems. (A)</p> Signup and view all the answers

Was bedeutet Entpönalisierung im Kontext des Drogenumgangs?

<p>Der Drogenumgang bleibt strafbar, aber Strafen können umgangen werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt die Harm reduction in Bezug auf Drogenkonsum?

<p>Schutz der öffentlichen Gesundheit durch Verteilung von Spritzen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was regelt § 29 I 2 BtMG bezüglich der Abgabe von Einmalspritzen?

<p>Die Abgabe von sterilen Einmalspritzen an Abhängige ist erlaubt. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen könnte ein Beispiel für Interventionen bei Drogenkonsum sein?

<p>Regelungen zur Verteilung von Nadeln. (A)</p> Signup and view all the answers

Risiken der Abgabe von Spritzen in Justizvollzugsanstalten (JVAs) sind insbesondere:

<p>Die Möglichkeit der Verbreitung von Krankheiten. (B)</p> Signup and view all the answers

Was sind mögliche Konsequenzen der Verschiebung von Drogenproblemen, anstatt sie zu lösen?

<p>Verstärkung der sozialen Stigmatisierung von Abhängigen. (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Drogenkarriere

Der Konsum von "weichen" Drogen wie Cannabis führt nicht zwangsläufig zum Konsum von "harten" Opiaten. Nur wenige Cannabis-Konsument:innen greifen später auch zu harten Drogen. Eine "Drogenkarriere" lässt sich somit nicht vorhersagen.

Prostitution als Finanzierungsquelle

Die meisten Konsument:innen nehmen erst dann zu Prostitution Zuflucht, wenn ihnen andere Mittel zur Finanzierung ihres Drogenkonsums fehlen. Dabei ist die Nutzung der Prostitution zur Finanzierung des Konsums fast ausschließlich bei Frauen verbreitet.

Konsum von anderen illegalen Drogen

Die Häufigkeit des Konsums von anderen illegalen Drogen als Cannabis bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen ist deutlich geringer als bei Cannabis.

Trend bei "harten" Drogen

Der Konsum von "harten" Drogen (außer Cannabis) ist in den letzten Jahren zurückgegangen.

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Trend bei Cannabiskonsum

Cannabiskonsum hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen und erreicht 2021 das höchste Niveau seit 2004.

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Hauptanteil Drogenkriminalität

Verstöße gegen § 29 BtMG machen den größten Teil der Drogenkriminalität aus.

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Drogenhandel und Schmuggel

Der illegale Handel und Schmuggel von Drogen nach § 29 BtMG hat einen erheblichen Anteil an der Drogenkriminalität.

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Beschaffungskriminalität

Diebstahl und Raubdelikte, die direkt mit dem Erwerb von Drogen zusammenhängen (z.B. Einbruch in eine Apotheke), machen einen geringen Teil der Drogenkriminalität aus.

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Lebenszeitprävalenz

Die Lebenszeitprävalenz gibt an, wie viele Personen im Laufe ihres Lebens eine bestimmte Droge konsumiert haben.

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Studierenden-Delinquenz

Die Umfrage des LSH zur selbstberichteten Delinquenz unter Studierenden im ersten Semester zeigt ähnliche Ergebnisse wie der Forschungsbericht der BZgA.

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Indirekte Beschaffungskriminalität

Die PKS (Polizeiliche Kriminalstatistik) zeigt, dass bei 9,1% aller aufgeklärten Straftaten die Tatverdächtigen als Konsumenten von harten Drogen eingestuft werden. Dies kann ein Hinweis auf indirekte Beschaffungskriminalität sein. Jedoch sind Erkennbarkeit und Erfassung von indirekter Beschaffungskriminalität für die Polizei komplex und unvollständig, da Drogenabhängigkeit oft nicht erkannt wird.

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Direkte Beschaffungskriminalität

Die direkte Beschaffungskriminalität, wie z.B. Rezeptfälschungen oder Apothekeneinbrüche, macht nur 0,7% der Rauschgiftkriminalität aus. In diesen Fällen würde man erwarten, dass die Täter fast ausschließlich Drogenabhängige sind. Jedoch werden nur rund 40% der Fälle von Personen begangen, die als Drogenkonsumenten eingestuft werden. Dies weist darauf hin, dass ein großer Teil direkter Beschaffungskriminalität nicht mit Drogenkonsum zusammenhängt.

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Dunkelfeld der Drogenkriminalität

Die PKS zeigt, dass die Anzahl der erfassten Rauschgiftdelikte in den letzten Jahren stark gestiegen ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass dieser Anstieg stark vom Kontrollverhalten von Polizei und Zoll beeinflusst wird. Das Dunkelfeld, das nicht erfasst wird, wird deutlich größer eingeschätzt.

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Drogenarten im Zusammenhang mit Rauschgiftdelikte

Cannabis (und Zubereitungen) machen mit 64,2% den größten Teil der Rauschgiftdelikte aus. Amphetamine (12,0%) und Kokain (11,0%) folgen auf den Plätzen zwei und drei. Delikte im Zusammenhang mit LSD (0,2%) sind hingegen nahezu unbedeutend.

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Holkriminalität

„Holkriminalität“ bezieht sich auf die Tatsache, dass die Anzahl der registrierten Drogendelikte stark durch die Intensität der polizeilichen und zolltechnischen Kontrollen beeinflusst wird. Einfacher gesagt: Je mehr man sucht, desto mehr findet man.

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Faktoren, die indirekte Beschaffungskriminalität beeinflussen

Die indirekte Beschaffungskriminalität kann durch viele Faktoren beeinflusst werden, einschließlich der sozialen und wirtschaftlichen Situation von Drogenkonsumenten, dem Zugang zu illegalen Drogen und dem Grad der Kriminalisierung dieser Drogen.

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Drogenabhängigkeit und Kriminalität

Drogenabhängigkeit ist eine komplexe Krankheit, die das menschliche Gehirn verändert. Deshalb ist es schwierig, Drogenabhängigen bei der Bewältigung ihrer Sucht zu helfen.

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Drei-Säulen-Modell der Drogenpolitik

Das Strafrecht kann die Drogenproblematik nicht allein lösen. Es braucht eine Kombination aus strafrechtlichen, präventiven und therapeutischen Maßnahmen.

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Hintergrundwirkungen von Drogenkonsum bei Tatbegehungen

Die Wirkungen von Drogenkonsum auf Tatbegehungen sind vielfältig und komplex. Sie können kurzfristig durch den Rausch oder langfristig durch eine Persönlichkeitsveränderung entstehen. Daher ist eine allgemeine Betrachtung schwierig.

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„Volksgesundheit“ als Rechtsgut im Strafrecht

Der Schutz der „Volksgesundheit“ im Strafrecht ist nicht wirklich sinnvoll, da es keine einheitliche Gesundheit des Volkes gibt, sondern nur die Gesundheit jedes Einzelnen.

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Jugendschutz und soziales Zusammenleben als Rechtsgüter

Jugendlicher Schutz und das soziale Zusammenleben sind keine eigenständigen Rechtsgüter, sondern werden durch die Schutzbestimmungen für die einzelnen Rechtsgüter der Jugendlichen und der einzelnen Menschen im Zusammenleben abgedeckt.

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„Organisierte Kriminalität“ als Rechtsgut

„Organisierte Kriminalität“ als Schutzgut im Strafrecht ist eine problematische Metapher, da sie in der Praxis oft nicht relevant ist und als politisches Schlagwort genutzt wird.

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Individuelle Gesundheit als Rechtsgut im Strafrecht

Die individuelle Gesundheit ist nicht immer schutzwürdig, wenn die Person die Risiken ihres Handelns ausreichend einschätzen und sich mit ihnen einverstanden erklärt.

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Strafrechtliche Reaktion auf Drogenkonsum

Die Strafrechtliche Reaktion auf Drogenkonsum ist nur ein Teil der Lösung. Die drei Säulen der Drogenpolitik umfassen auch Prävention und Therapie.

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Betäubungsmittelgesetz (BtMG)

Das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) regelt den Umgang mit Drogen in Deutschland und zielt darauf ab, den Missbrauch von Betäubungsmitteln zu verhindern und die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten.

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Was regelt das BtMG?

Das BtMG verbietet den Besitz, Handel und die Herstellung von Betäubungsmitteln, es sei denn, es erfolgt mit einer gültigen Erlaubnis. Ausnahme: Medizinische Zwecke unter ärztlicher Aufsicht.

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Heroinabgabe

Die Heroinabgabe ist ein Modell, bei dem schwerstabhängigen Menschen staatlich kontrolliert Heroin verabreicht wird. Dies soll die Kriminalität und den Kontakt mit der Drogenszene reduzieren.

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Voraussetzungen für Heroinabgabe?

Die Teilnahme an der Heroinabgabe ist derzeit begrenzt. Nur langjährig Abhängige, die bereits erfolglos eine Methadonsubstitution durchlaufen haben, können staatliches Heroin erhalten.

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Kosten der Heroinabgabe

Die Heroinabgabe ist mit höheren Kosten verbunden als die Methadonsubstitution, jedoch werden durch die geringe Kriminalität der Teilnehmenden eingesparte Kosten für die Gesellschaft erwartet.

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Vorteile der Heroinabgabe?

Durch die kontrollierte Heroinabgabe sollen die Kriminalität der Teilnehmenden reduziert und die Beschaffungskriminalität verhindert werden. Auch die Kontakte zur Drogenszene werden minimiert.

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Probleme der Heroinabgabe?

Die Teilnahme an der Heroinabgabe ist noch ausbaufähig. Durch die strengen Teilnahmebedingungen haben nur wenige Abhängige Zugang zu diesem Modell.

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Worauf zielt die Heroinabgabe ab?

Das Heroinabgabemodell ist ein neuer Ansatz in der Drogenpolitik. Es verfolgt das Ziel, die Kriminalität zu reduzieren und die Lebensqualität von schwerstabhängigen Personen zu verbessern.

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Entkriminalisieren

Diese Strategie sieht vor, den Umgang mit Drogen weiterhin als rechtswidrig zu betrachten, aber anstatt Strafen mit Strafrecht einzusetzen, werden andere Methoden wie Interventionsrecht oder Ordnungswidrigkeiten eingesetzt.

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Entpönalisierung

Hier bleibt der Drogenkonsum weiterhin strafbar, aber es werden Möglichkeiten geschaffen, Strafen zu vermeiden oder Verfahren einzustellen. Ein Beispiel dafür ist § 31a BtMG, der die Staatsanwaltschaft unter bestimmten Bedingungen von einer Strafverfolgung absehen lässt.

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Harm Reduction

Diese Strategie konzentriert sich darauf, die negativen Folgen des Drogenkonsums zu minimieren, ohne den Konsum selbst zu legalisieren. Ein Beispiel ist die Abgabe von sterilen Einmalspritzen, um die Verbreitung von Krankheiten zu verringern.

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Sterile Einmalspritzen

Die legale Abgabe von Einmalspritzen an Drogenabhängige, um die Verbreitung von Krankheiten wie HIV oder Hepatitis zu verhindern, ist ein Beispiel für die "Harm Reduction"-Strategie. Der § 29 I 2 BtMG erlaubt diese Maßnahme ausdrücklich.

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Herausforderungen der Entkriminalisierung

Die Entkriminalisierung von Drogen würde wahrscheinlich neue Herausforderungen für die Strafverfolgung mit sich bringen. Es könnte zu einem Anstieg des Drogenkonsums kommen und die Ressourcen für die Strafverfolgung würden stärker beansprucht werden.

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Effektivität der Entpönalisierung

Die Entpönalisierung von Drogen könnte zwar zu einer Verringerung von Strafen führen, aber es ist fraglich, ob sie den Drogenkonsum tatsächlich reduziert. Es könnte auch zu einer Verlagerung des Drogenhandels in den Schwarzmarkt führen.

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Ambivalenz von Harm Reduction

Harm Reduction-Maßnahmen wie die Abgabe von Einmalspritzen können die Verbreitung von HIV und Hepatitis verhindern. Allerdings könnte dieser Ansatz auch zu einer Zunahme des Drogenkonsums führen.

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Spritzenabgabe im Gefängnis

Die Abgabe von Einmalspritzen in Justizvollzugsanstalten ist ein kontroverser Aspekt der "Harm Reduction"-Strategie. Es wird befürchtet, dass dies zu einer Zunahme des Drogenkonsums in Gefängnissen führen könnte.

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Study Notes

Drogenkriminalität

  • Drogen sind chemische Wirkstoffe, die das zentrale Nervensystem beeinflussen und Stimmung, Verhalten, Wahrnehmung und Denkvermögen verändern können. Psychopharmaka zählen auch zu den Drogen.
  • Der Begriff Droge wird im engeren Sinn auf psychoaktive Substanzen angewendet, die durch das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) verboten sind.
  • Drogen verändern Funktionen der Psyche und oft auch andere Körperfunktionen.
  • Das BtMG definiert Betäubungsmittel als Stoffe und Zubereitungen, die in den Anlagen I bis III aufgelistet sind. Diese Anlagen sind von der Bundesregierung und dem Bundesministerium für Gesundheit änderbar.
  • Nicht verkehrsfähige Betäubungsmittel (z. B. Heroin, MDMA) sind in Anlage I aufgeführt.
  • Verkehrs- und verschreibungsfähige BtM und Rohstoffe sind in Anlage II, bzw. Anlage III aufgeführt
  • Der Besitz von bis zu 25 g Cannabis zum Eigenkonsum ist für volljährige Personen außerhalb des Wohnsitzes erlaubt.
  • Der Besitz von bis zu 50 g Cannabis ist für volljährige Personen im Wohnsitz bzw. gewöhnlichem Aufenthalt erlaubt.
  • Der Besitz von bis zu 3 lebenden Cannabispflanzen ist für volljährige Personen im Wohnsitz bzw. gewöhnlichem Aufenthalt erlaubt.

Definition nach dem KCanG

  • Cannabinoide: Substanzen, die an Rezeptoren des Endocannabinoidsystems binden.
  • THC: Hauptwirkstoffgruppe von Cannabis.
  • CBD: Natürliche Wirkstoffgruppe von Cannabis.
  • Marihuana: Getrocknete Blüten und blütennahe Blätter der Cannabispflanze.
  • Haschisch: Abgesondertes Harz der Cannabispflanze.
  • Stecklinge: Jungpflanzen oder Sprossteile von Cannabispflanzen, die noch keine Blütenstände haben.
  • Vermehrungsmaterial: Samen und Stecklinge von Cannabispflanzen.
  • Cannabis: Pflanzen, Blüten und sonstige Pflanzenteile von Cannabis sowie das Harz dieser Pflanzen.
  • Die Definitionen von Stoff, Zubereitung, ausgenommene Zubereitung und Herstellung werden in § 2 BtMG definiert.

Umfang und Dunkelfeld Drogenkriminalität

  • 2023 machten Drogendelikte (inkl. direkter Beschaffungskriminalität) 6% aller erfassten Fälle aus.
  • Die Aufklärungsquote für Drogendelikte lag 2023 bei 90,8% (weit über dem Durchschnitt).

Tatverdächtige

  • Tatverdächtige in Drogenfällen sind überwiegend jung (40,06% unter 25 Jahre 2023).
  • Der Altersdurchschnitt bei Drogendelikten steigt mit der Schwere der Drogen.
  • Verstöße mit Cannabis und Zubereitungen sind überwiegend von jüngeren Menschen begangen.

Drogenkriminalität nach der PKS

  • PKS 2023 erfasst mehrere Verstöße gegen das BtMG, inklusive dem Diebstahl von Betäubungsmitteln aus Apotheken.

Kriminologische Einteilung (Kreuzer)

  • Folgekriminalität: Delikte unter Drogeneinfluss.
  • Versorgungskriminalität: Straftaten, die die Bereitstellung von Drogen betreffen.
  • Verschaffungs/Beschaffungs kriminalität: Straftaten zur Beschaffung von Drogen.

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