Die Textile Kette und Moderne Textilien

Okay, hier sind die Studiennotizen basierend auf den bereitgestellten Texten:

• Am 03.02.25 wurde in der Schule eine Aufgabe zum Thema "Neues Thema" gestellt, bei der man mit einem Partner über den Inhalt des eigenen Kleiderschranks sprechen sollte.
• Am 07.02.25 wurde eine weitere Schulaufgabe gestellt.

Die Textile Kette

• Die textile Kette beschreibt den Lebensweg von Textilien, von der Faser bis zur Entsorgung.
• Die Stationen der textilen Kette umfassen: Fasermaterialien, Garne, textile Flächen, Textilveredelung, Bekleidungsherstellung, Handel, Verbraucher und Entsorgung.

Funktionen Moderner Textilien:

• Moderne Textilien übernehmen zunehmend spezielle Funktionen, wie Feuchtigkeitstransport und Thermoregulierung.
• Wichtige Eigenschaften sind geringes Gewicht, leichte Pflege, Elastizität, ergonomische Schnittführung und hoher Tragekomfort.

Feuchtigkeitstransport

• Für Alltagssituationen eignet sich Wäsche aus Zellulosefasern wie Baumwolle, Viskose, Modal oder Lyocell.
• Diese Fasern saugen Schweiß auf und leiten ihn ab.
• Bei starkem Schwitzen sind Zweischichtkonstruktionen besser geeignet.
• Eine Feuchtigkeit transportierende Schicht liegt auf der Haut, die selbst keine Feuchtigkeit aufnimmt, z. B. aus synthetischen Filamenten.
• Der Schweiß wird zur Außenseite transportiert und dort von einer Schicht aus Zellulosefasern aufgesaugt.
• Polyester-Profilfasern wie Coolmax® sind für den Feuchtigkeitstransport geeignet, ohne selbst Feuchtigkeit aufzunehmen.

Thermoregulierung

• Textilien mit Thermoregulierung nutzen Phase-Change-Materials (PCM), meist mikroverkapselte Paraffine.
• Bei steigender Temperatur verflüssigt sich das Paraffin in den Kapseln, nimmt Wärme auf und speichert sie.
• Bei sinkender Temperatur verfestigt sich das Paraffin wieder und gibt Wärme ab.
• Markenbezeichnungen hierfür sind Outlast® und schoeller®-PCM.
• Aufblasbare Luftkammersysteme nutzen Luft zur Isolation vor Kälte und zur Speicherung von Wärme.
• Luftkammern können durch Aufblasen und Ablassen reguliert werden.
• Auch Daunenbekleidung mit Luftkammern funktioniert nach diesem Prinzip.
• Elektrische Heizelemente aus leitenden Fasern können ebenfalls Wärme liefern.

Wetterschutzbekleidung

• Wetterschutzbekleidung soll vor Regen, Wind und Schnee schützen, aber gleichzeitig atmungsaktiv sein.
• Die Norm EN 343 definiert Anforderungen an Schutzkleidung gegen schlechtes Wetter.
• Erreicht wird dies durch Imprägnierung, Beschichtung, dichte Gewebe und Membransysteme.
• Die windabweisende Funktion wird oft mit Kälteschutz kombiniert, z. B. durch Lufteinschluss durch Daunenfüllung.

Klassische Wetterschutzsysteme

• Loden oder dicht gewebte Baumwollstoffe mit hydrophober Imprägnierung bieten nur begrenzten Schutz.
• Nach der Wäsche empfiehlt sich eine Nachimprägnierung.

Moderne Wetterschutzsysteme

• Sie sind meist dampfdurchlässig und dauerhaft wasserundurchlässig und bestehen aus synthetischen Chemiefasern.
• Systeme: mikroporöse Membranen, hygroskopische Membranen und hydrophob ausgerüstete Mikrofasergewebe.

Mikroporöse Membranen

• Hauchdünne Folien mit mikroskopisch feinen Poren, z. B. Gore-Tex® aus Polytetrafluorethylen.
• Sie werden auf ein Trägermaterial laminiert oder liegen als Liner zwischen anderen textilen Schichten.

Hygroskopische Membranen

• Nehmen den dampfförmigen Schweiß auf und leiten ihn nach außen weiter, z. B. Sympatex® aus Polyester.

Hydrophob Ausgerüstete Mikrofasergewebe

• Sind dicht gewebt und wasserabweisend imprägniert, z. B. Tactel® (Polyamid) oder Trevira-Finesse® (Polyester).

High-Tech-Textilien

• Smart Clothes kombiniert textile Bekleidung mit Mikroelektronik, z. B. Wearable Electronics oder Personal Health Monitoring.
• Elektronische Elemente messen z. B. Herztöne oder Körperwärme und senden die Daten an Auswertungszentren.
• Personal Health Monitoring: Eingliederung diagnostischer Funktionen in die Bekleidung zur Früherkennung von Risiken oder Notrufkommunikation.
• Sport- und Freizeitbekleidung mit Vitalfunktionsüberwachung ermöglicht Trainingskontrolle durch Messung von EKG, Puls und Blutdruck.
• Textilien mit Wirkstoffdepot (Drug-Delivery-System) erlauben die Einbringung von Wirkstoffen in Faserdepots aus Cyclodextrinen oder Hohlfasern zur Behandlung von Hautkrankheiten.
• Kapillare Hohlräume in Zellulosefasern können Wirkstoffe aufnehmen.

Bekleidung mit Aktivem Gesundheitsschutz (Personal Health Monitoring)

• Uhren wie die Apple Watch können bei plötzlichem Aufhören von Bewegung einen Notruf wählen oder Herzkrankheiten erkennen.
• Atemmonitore und Pulsmessgeräte bei Babys (z.B. Fußbänder) können frühzeitig chronische Erkrankungen erkennen.

Weitere Beispiele Für Bekleidung mit Aktivem Gesundheitsschutz:

• EKG-Geräte auf der Brust und Kontaktlinsen zur Sehfähigkeitsverstärkung.
• Tabellen können Label nach Arbeitsbedingungen/Chemikalien/Eigenschaften vergleichen, um Vorteile zu erkennen.

Früherkennung von Gesundheitsproblemen

• Wearables wie Smartwatches oder Atemmonitore können Anomalien wie Herzrhythmusstörungen erkennen.
• Dies ermöglicht eine frühzeitige Behandlung schwerwiegender Krankheiten.

Erhöhte Sicherheit und Notfallreaktion

• Geräte wie die Apple Watch können Stürze oder Bewegungsstopps erkennen und automatisch Notrufe absetzen.
• Babysocken mit Pulsmessern können Eltern bei Auffälligkeiten warnen, um Atemstillstände zu verhindern.

Kontinuierliche Gesundheitsüberwachung

• Ermöglicht die dauerhafte Überwachung von Vitalwerten ohne regelmäßige Arztbesuche.
• Besonders nützlich für chronisch Kranke, Sportler oder ältere Menschen.

Verbesserte Lebensqualität und Komfort

• Kontaktlinsen mit Sehverbesserung oder smarte Brillen helfen Menschen mit Sehschwäche.
• Smarte Kleidung kann Muskelaktivitäten messen und bei Training/Rehabilitation helfen.

Personalisierte Gesundheitsdaten und Prävention

• Langfristige Datenerfassung ermöglicht präzisere Diagnosen und Behandlungspläne.
• Nutzer können ihr Verhalten durch Gesundheitswarnungen anpassen.

Unterstützung für Pflegebedürftige und Senioren

• Intelligente Kleidung kann Angehörige oder Pflegekräfte automatisch informieren.
• Erhöht die Unabhängigkeit, da ältere Menschen im Notfall nicht selbst aktiv werden müssen.

Maßnahmen zur Umweltentlastung in der Textilen Kette:

Rohstoffgewinnung:

• Biologischer Anbau ohne chemische Mittel, Förderung nachwachsender Rohstoffe.

Garn- und Flächenherstellung:

• Nutzung abbaubarer Schmier- und Schutzmittel, energieeffiziente Maschinen.

Veredelung:

• Verzicht auf Schadchemikalien, Nutzung umweltfreundlicher Farbstoffe.

Konfektionierung:

• Stoffverschnitt reduzieren, langlebige/recycelbare Materialien verwenden.

Nutzung:

• Bewusstes Konsumverhalten der Verbraucher, Angebote für Reparatur schaffen.

Entsorgung:

• Ausbau Recycling/Upcycling, Kreislaufwirtschaft (Verwertung zu neuen Fasern).

Kriterien für ein persönliches Ökolabel:

1. Nachhaltige Rohstoffe (biologisch/recycelt)
2. Schadstofffreie Produktion
3. Faire Arbeitsbedingungen
4. Energieeffizienz
5. Langlebigkeit
6. Recycling/Kreislaufwirtschaft

Anforderungen an Sport/Freizeitkleidung:

• Physiologische Eignung, Bequemlichkeit, Reißfestigkeit, Formbeständigkeit, geringes Gewicht, Sichtbarkeit.
• Nutzen des Zwiebelschalenprinzips: Unterwäsche transportiert Schweiß, Isolationsschicht hält warm, Wetterschutz schützt vor Wind/Regen.

Weitere Punkte:

• Polar Seal und beheiztes T-Shirt
• IGEN EYE und Threadsmiths (wasserabweisende Stoffe)
• Aros Hoodle mit aufblasbarem Hoodie

Faseranalyse:

Milchfaser:

• Aus Kasein Milch
• Hypoallergen, atmungsaktiv
• Für Kleidung und Accessoires
• Wasserarm, biologisch abbaubar, kann kompostiert werden
• Empfindlich gegenüber Enzymen un Feuchtigkeit

Seide:

• Tierfaser aus Spinnraupen
• Angenehm zu hautfreundlich, empfindlich
• Hoher Tierverbrauch
• Ethische Bedenken beim Töten