Diabetes Teil 1
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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen zu den Symptomen von Diabetes mellitus sind korrekt?

  • Diabetes mellitus hat keine unspezifischen Symptome.
  • Erhöhte Infektanfälligkeit kann ein Symptom sein. (correct)
  • Polydipsie ist kein typisches Symptom von Diabetes.
  • Symptome treten immer abrupt auf.
  • Welcher dieser Faktoren wird nicht mit dem Risiko für Typ-2-Diabetes in Verbindung gebracht?

  • Positive Familiengeschichte für Diabetes Typ 1 (correct)
  • Fettleibigkeit (BMI ≥ 25 kg/m2)
  • Alter über 45 Jahre
  • Polyzystisches Ovarsyndrom
  • Welcher Prozess ist charakteristisch für mitochondrialen Diabetes mellitus?

  • Erblichkeit erfolgt väterlicherseits
  • Schwere Insulinresistenz
  • Maternale Vererbung von tauberkeit und Diabetes (correct)
  • Negative Autoantikörper bei der Diagnose
  • Welche dieser Aussagen über die Diagnose von Diabetes mellitus ist falsch?

    <p>HbA1c ist nicht relevant für die Diabetesdiagnose.</p> Signup and view all the answers

    Was ist ein typisches Merkmal von diabetesbedingten Sekundärkomplikationen?

    <p>Können sich Jahre nach dem Beginn der Erkrankung entwickeln.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Nüchternhyperglykämie im Kontext von Diabetes?

    <p>Erhöhte Glukoseproduktion der Leber wegen fehlender Insulinwirkung</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Aussagen beschreibt eine metabolische Störung bei Diabetes?

    <p>Hohe Triglyzeridwerte</p> Signup and view all the answers

    Welches Risiko wird vor allem durch die insulinresistenten Zustände hervorgerufen?

    <p>Erhöhtes Risiko für Atherosklerose</p> Signup and view all the answers

    Was steht in einem direkten Zusammenhang mit Hyperglykämie im Kontext von vaskulären Risikofaktoren?

    <p>Oxidativer Stress und AGE/PKC-Aktivierung</p> Signup and view all the answers

    Welches der folgenden Phänomene beschreibt einen Einfluss der Insulinresistenz auf die Thrombosebildung?

    <p>Erhöhte Plättchenaktivation</p> Signup and view all the answers

    Welches Organ produziert Insulin?

    <p>Bauchspeicheldrüse</p> Signup and view all the answers

    Was ist der normale Blutzuckerbereich?

    <p>4-7 mmol/l</p> Signup and view all the answers

    Welches Gewebe ist nicht insulinabhängig?

    <p>Gehirn</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Glukoneogenese?

    <p>Neubildung von Glukose</p> Signup and view all the answers

    Was passiert mit der Insulinsekration nach einer Mahlzeit?

    <p>Sie steigt</p> Signup and view all the answers

    Welcher der folgenden Prozesse wird durch Insulin im Fettgewebe gefördert?

    <p>Glukoseaufnahme</p> Signup and view all the answers

    Welche Aussage beschreibt die Wirkung von Insulin auf die Leber richtig?

    <p>Glykogensynthese wird gefördert.</p> Signup and view all the answers

    Wie viel Prozent des Blutzuckers wird von insulinabhängigen Geweben aufgenommen?

    <p>88%</p> Signup and view all the answers

    Welche Funktion hat das Glukagon im Glukosestoffwechsel?

    <p>Er stimuliert die Glukogenolyse</p> Signup and view all the answers

    Was sind mögliche Ursachen für Diabetes mellitus?

    <p>Defekt in der Insulinsekretion.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Blutzuckerwert ist für die basale Insulinsekretion typisch?

    <p>4 mmol/l</p> Signup and view all the answers

    Was bewirkt Insulinanwendung auf Zellebene?

    <p>Erhöhung der Glukoseaufnahme.</p> Signup and view all the answers

    Welcher Prozess führt nicht zur Erhöhung des Blutzuckerspiegels?

    <p>Zuckerabbau durch Zellen</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet der Begriff 'Hyperglykämie' im Zusammenhang mit Diabetes mellitus?

    <p>Erhöhter Blutzuckerspiegel.</p> Signup and view all the answers

    Welche der folgenden Personen ist mit der Entdeckung des klinischen Einsatzes von Insulin verbunden?

    <p>Frederik Banting</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt die Leber im Kohlenhydratstoffwechsel?

    <p>Alle oben genannten</p> Signup and view all the answers

    Welche Linie der Pathophysiologie wird nicht als Typus von Diabetes mellitus klassifiziert?

    <p>Histaminunempfindlichkeit.</p> Signup and view all the answers

    Was beschreibt die Wirkung von Insulin auf die Glukoseaufnahme in den Muskelzellen?

    <p>Die Proteinsynthese wird gefördert.</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Kohlenhydratstoffwechsel

    • Der Kohlenhydratstoffwechsel umfasst die Biochemie, Physiologie und Pathophysiologie.
    • Dieser Stoffwechsel behandelt die Grundlagen des Diabetes mellitus Typ 1 und Typ 2.

    Grundlagen Diabetes Mellitus Typ 1

    • Eine Präsentation von Stefan Fischli, Facharzt für Endokrinologie/Diabetologie, Luzern.

    Grundlagen Diabetes Mellitus Typ 2

    • Eine Präsentation von Stefan Fischli, Facharzt für Endokrinologie/Diabetologie, Luzern.

    Glukosestoffwechsel

    • Der Blutzucker liegt normalerweise bei 4-7 mmol/l.
    • Die Glukose wird über intestinale Aufnahme aufgenommen.
    • Gluconeogenese und Glykogenolyse werden durch den Pankreas gesteuert mit den Hormonen Insulin und Glucagon.
    • Glukose wird in Fettgewebe, Leber, Muskeln, Gehirn und Niere aufgenommen.

    Glukosestoffwechsel - Basal

    • Insulinabhängige Gewebe nehmen 25% der Glukose auf (Muskel, Fettgewebe).
    • Insulinunabhängige Gewebe nehmen 75% der Glukose auf (Gehirn, Niere, Darm).
    • Gluconeogenese und Glykogenolyse sind die Prozesse der Glukosefreisetzung, wobei 15% aus Gluconeogenese und 85% aus Glykogenolyse stammen.

    Glukosestoffwechsel nach dem Essen (postprandial)

    • Die Glukoseaufnahme ist erhöht.
    • 88% der Glukose wird von insulinabhängigen Geweben aufgenommen (Muskeln, Fettgewebe, Leber).
    • 12% der Glukose wird vom Gehirn aufgenommen.

    Insulinsekretion

    • Die Insulinsekretion ist zyklisch und steigt kurz nach der Nahrungszufuhr an.
    • Blutzuckerwerte 4-7 mmol/l
    • Basale Insulinsekretion ist zwischen den Mahlzeiten.

    Insulinwirkung auf Zellebene

    • Insulin bindet an den Insulinrezeptor.
    • Das Signal aktiviert intrazelluläre Prozesse, die Glukosetransporter aktivieren.
    • Glukose wird in die Zelle transportiert.

    Wirkungen des Insulins

    • Der Pankreas produziert Insulin.
    • Insulins Wirkung am Fettgewebe: Glukoseaufnahme, Lipolyse.
    • Insulins Wirkung an der Leber: Glukoseaufnahme, Glykogensynthese, Glykogenolyse, Glukoneogenese.
    • Insulins Wirkung am Muskel: Glukoseaufnahme, Glykogensynthese, Glykogenolyse, Proteinsynthese.

    Kohlenhydratstoffwechsel - Pathophysiologie

    • Die Pathophysiologie des Kohlenhydratstoffwechsels behandelt pathologische Veränderungen im Stoffwechsel.

    Diabetes mellitus - Historisches

    • Charaka (Indien, 2. Jh. n. Chr.) beschrieb Diabetes Symptome.
    • Thomas Willis (1675) benutzte den Begriff „honigsüss“ (mellitus).
    • Paul Langerhans (1869) entdeckte die Inselzellen der Bauchspeicheldrüse.
    • Frederick Banting und Charles Best (1921) entdeckten das Insulin.

    Diabetestypen

    • Typ 1 Diabetes (5-10%)
    • Typ 2 Diabetes (85-90%)
    • Typ 3 Diabetes (5-10%)
    • MODY (2-3%)
    • MIDDM
    • GDM
    • Übrige

    Als Diabetes mellitus...

    • Eine Gruppe von Störungen des Kohlehydratstoffwechsels.
    • Chronische Hyperglykämie charakterisiert.
    • Ursache: Defekt in Insulinsekretion, Insulinwirkung, oder Kombination beider.

    Fallbeispiel 1991 (31 Jährig)

    • Diagnose Diabetes mellitus Typ 1 (?), normalgewichtig.
    • Selbstverständlich negativ auf Autoantikörper (Anti-GAD, Anti-IA2).
    • HbA1c zwischen 6.5-7.5% unter Basis-Bolustherapie (Lantus/NovoRapid).
    • Keine Hinweise auf sekundäre Komplikationen.
    • 2001 wurde eine Innenohrschwerhörigkeit diagnostiziert.

    Mitochondrialer Diabetes

    • Genetische Erkrankung (mtDNA-Mutation).
    • Symptome: MELAS (mito. Enzephalopathie, Laktat-Azidose und Schlaganfall-artige Episoden) und MIDDM (mütterlich vererbte Taubheit und Diabetes).

    Differentialdiagnose Diabetes

    • Tabellarischer Vergleich von Diabetes Typ 1, Typ 2, MODY und MIDDM hinsichtlich Erkrankungsalter, Gewicht, Ketoazidosegefahr, Autoantikörpern, weiteren Merkmalen.

    Fallbeispiel 1986 (48 Jährig)

    • Eine Woche grippale Symptome, Muskelschmerzen, Abgeschlagenheit, starke Bauchschmerzen, vermehrter Durst, und Wasserlassen, erhöhte Trinkmenge (ca. 4 Liter), verschwommenes Sehen und verstärkte Symptomatik (starker Schwindel, mehrmaliger Zusammenbruch).
    • Bisher gesund, keine Medikamente, keine Vorerkrankungen, Familienanamnese unauffällig.
    • Klinisch deutlich reduzierter Allgemeinzustand, dehydriert (trockene Schleimhäute), BD 90/50, Temp. 37.8°C
    • Labor: Blutzucker 35 mmol/l, pH 6.9, Ketonkörper im Urin (+++)
    • Diagnose: Ketoazidotisches Koma bei Erstmanifestation eines Diabetes mellitus Typ 1.
    • Behandlung: Intensivstation (Insulin i.v., Elektrolytersatz und Flüssigkeitszufuhr), rasche Besserung des Allgemeinzustandes, Umstellung auf Basis-Bolus-Therapie (Lantus/Humalog).
    • Entlassung mit gutem Allgemeinzustand.

    Pathogenese diabetische Ketoazidose

    • Zusammenhang zwischen absoluter Insulinmangel, katabolen Effekten (Glykogenolyse, Glukoneogenese, Lipolyse, Ketonkörperproduktion), Hyperglykämie und metabolischen Störungen (Erbrechen, Kusmaul-Atmung, Vasodilatation, Hypotonie)
    • Zusammensetzung mit den möglichen Folgen (Müdigkeit, ZNS-Störungen, Koma, Sehstörungen, Durst, Polyurie, Hypovolämie, osmotische Diurese, Elektrolytverlust, akutes Nierenversagen und potenziell letaler Exsikkose).

    Differenzialdiagnose diabetische Entgleisungen

    • Tabellarischer Vergleich von diabetischer Ketoazidose und hyperosmolarer, hyperglykämischer Entgleisung hinsichtlich Glukose, pH, Ketonkörper, Serumosmolarität und Anion Gap.

    Diabetes mellitus Typ 1

    • Ursache: selektive Zerstörung der Betazellen durch Autoimmunprozesse.
    • HLA-Genassoziation, Auftreten hauptsächlich in der Jugend.
    • Autoantikörper (z.B. gegen GAD, IA-2, Insulin).

    Entwicklung Diabetes Typ 1

    • Das Risiko auf Typ 1 Diabetes steigt möglicherweise durch Viren, bestimmte Nahrungsbestandteile (z.B. Gluten oder Kuhmilchproteine) und Umweltfaktoren.

    Pathogenese Diabetes mellitus Typ 1 (Immunologischer Hintergrund)

    • Typ 1 Diabetes ist häufig mit einem erhöhten Risiko an bestimmte Autoimmunerkrankungen assoziiert, welche zu Beta-Zell-Zerstörung führen.
    • Bestimte HLA-Gene erhöhen das Risiko für bestimmte Autoimmunerkrankungen und damit auch an Typ 1 Diabetes.

    Pathogenese Diabetes mellitus Typ 1 (Autoantikörper)

    • Eine Zerstörung der Betazellen durch Autoimmunprozesse resultieren in einer Bildung von Autoantikörpern gegen Betazell-Antigene (z.B. zytoplasmatische Inselzellen (IZA), Glutaminsäure-Dekarboxylase (Anti-GAD 65-AK), Tyrosin-Phosphatase (Anti-IA-2-AK oder ICA-512), spezifisch Insulin (Anti-Insulin-AK, IAA)).
    • Diese Autoantikörper können schon in der Prädiabetischen Phase nachgewiesen werden.

    Pathogenese Diabetes mellitus Typ 1 (Auslösendes Agens)

    • Unklar ist, welche Faktoren eine zytotoxische Lymphozytenaktivierung auslösen.
    • Viren (z.B. Coxsackie B), bestimmte Nahrungsbestandteile und Umweltfaktoren werden als mögliche Auslöser in Betracht gezogen.

    Diabetes mellitus Typ 1 (Zeitverlauf)

    • Typ 1 Diabetes beginnt oft schleichend mit einem schrittweisen Betazellzerfall.
    • Autoantikörper können schon Jahre vor Beginn der Erkrankung detektiert werden.
    • Der absolute Insulinmangel tritt in der Regel erst nach Jahren ein
    • Eine Remission (Honeymoon-Phase) ist oft, aber nicht immer, möglich. (Ca. 500'000 Diabetiker, 40'000 Typ 1 Diabetesfälle - Schweiz)

    Diabetes mellitus Typ 2 (Pathogenese)

    • Ursache: Insulinresistenz und gestörte Insulinsekretion.
    • Genetische Faktoren und erworbene Faktoren (Übergewicht, Fettverteilung, Bewegungsmangel) spielen eine wichtige Rolle.
    • Verminderte Insulinsekretion und Glukotoxizität (Hyperglykämie), Lipotoxizität.

    Diabetes mellitus Typ 2 (Risikofaktoren)

    • Alter (>40), Vererbung, Übergewicht, Fettverteilung, mangelnde körperliche Aktivität,
    • Positive Familienanamnese (Verwandte 1. Grades)
    • Bekannte IFG/IGT, vorheriger Gestationsdiabetes, tiefes Geburtsgewicht, Frühgeburtlichkeit, hochkalorische, fettreiche Ernährung, Medikamente (z.B. atypische Neuroleptika, Steroide).

    Glukokortikoid-induzierter Diabetes mellitus

    • Hyperglykämie, gering (<14 mmol/l), mittelschwer (14-20 mmol/l) und schwer (>20 mmol/l)
    • Therapieempfehlungen: Diät, Sulfonylharnstoffe, SGLT2i/Met, Langzeitinsulin, Basis/Bolusschema oder Mischinsulin.

    Neuroleptika und Diabetesrisiko

    • Studie zeigte, dass die Verwendung von bestimmten Neuroleptika (Clozapin, Olanzapin, Quetiapin und Risperidon) ein erhöhtes Diabetesrisiko hat.
    • Hazard Ratios wurden zwischen den einzelnen Medikamenten festgestellt.

    Gewicht und Diabetesrisiko

    • Mit zunehmendem BMI steigt das relative Risiko für Diabetes.
    • Zentral-betonte Adipositas (Android) ist ein starkes Risikofaktor für Diabetes und andere kardiovaskuläre Erkrankungen, im Gegensatz zu Gynoid Typ Adipositas.

    Insulinresistenz

    • Verminderte Insulinwirkung auf Glukoseaufnahme, hepatische Glukoseproduktion.
    • Ursache: Übergewicht, Bewegungsmangel.
    • Adipositas und viszerales Fett sind ebenfalls bedeutende Faktoren für Insulinresistenz.

    Adipositas/Viszerales Fett

    • Die klinischen Konsequenzen sind vielseitig und beinhalten kardiovasculären Risikofaktoren, wie z.B. Insulinresistenz, Steatose, Fibrose, sowie Steigerung von kardio-vaskulären Dysfunktionen (Kardiale Dysfunktion, Atherosklerose und Renale Dysfunktion).

    Fettgewebe und Insulinresistenz

    • Fettgewebe und Insulinresistenz: Freisetzung von Fettsäuren aus dem Fettgewebe stört die Insulinwirkung, was zu Insulinresistenz führt.

    Insulinsekretionsstörung

    • Versagen der Insulinproduzenten (Betazellen).
    • Abnahme der Betazellmasse.
    • Glukotoxizität.
    • Lipotoxizität.

    Betazellfunktion Typ 2 Diabetes (Zeitverlauf)

    • Eine Abnahme in der Funktion der Betazellen im Laufe der Zeit nach der Diagnose.
    • Dies zeigt sich ab etwa -10 Jahre vor der Diagnose, mit zunehmender Abnahme bis zum Einsetzen des Diabetes.

    Pathophysiologie T2DM (Triumvirat 1988)

    • Hyperglykämie durch gestörte Insulinsekretion und erhöhte hepatische Glukoseproduktion.

    Pathophysiologie T2DM (Das ominöse Oktett 2009)

    • Ein komplexes Zusammenwirken von 8 Faktoren, die zu Hyperglyämie beitragen. Die Faktoren umfassen Insulinsekretion, Inkretineffekt, Glukagonsekretion, hepatische Glukoseproduktion, Glukoseverbrauch, Glukosereabsorption, Lipogenese, Neurotransmitter-Dysfunktion, und die Lipolyse.

    Veränderungen der Inkretinhormone bei Typ-2-Diabetes

    • GLP-1 und GLP-1-Analoga erhöhen die Insulinsekretion und unterstützen die Glukoseregulierung/Blutzuckeregulierung.
    • GLP-1 ist ein Inkretin welches die Insulinsekretion und Suppressions der Glukoseproduktion unterstützt.
    • GIP (Glucose-dependent insulinotropic peptide) unterstützt die Insulinsekretion.

    Differentialdiagnose "Typ-2-Diabetes"

    • Unterteilung in Subgruppen basierend auf bestimmten Faktoren wie z.B. Alter, BMI, HbA1c, GAD und HOMA.
    • Identifizierung von verschiedenen Diabetes-Typen, wie z.B. SAID, SIDD, SIRD und MOD.

    Epidemiologie Welt

    • Die Diabetes-Prävalenz weltweit ist hoch, mit etwa 371 Millionen Betroffenen (2030: 552 Mio.).
    • 85-90% der Fälle sind Typ 2 Diabetes.
    • Etwa 50% der Fälle sind nicht diagnostiziert.

    Epidemiologie Europa

    • Europa hat ca. 53 Millionen Diabetiker.
    • In der Schweiz gibt es ca. 300'000-,500'000 Menschen mit Diabetes.
    • Pro Jahr werden ca. 20'000 neu diagnostizierten Diabetesfälle in der Schweiz festgestellt.

    Gesundheitskosten Schweiz / Diabetes mellitus (2018):

    • Diabetes verursachte Gesundheitskosten in der Schweiz betragen 65 Milliarden CHF.
    • Die größten Kosten entstehen bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
    • Zu den weiteren auffällig hohen Kosten gehören weitere Krankheiten, darunter Atemwegserkrankungen, Erkrankungen des Verdauungstrakts und Erkrankungen der Mundhöhle, usw.

    Diabetes mellitus - Mortalität/Todesursachen

    • Globale Studie zur Mortalität und Todesursachen sowie assoziierte vaskuläre Erkrankungen beim Diabetes.

    Diabetische Nephropathie und Mortalität

    • Zusammenhang zwischen diabetischer Nephropathie und Mortalitätsrisiko.
    • Das Risiko der Mortalität steigt mit der Verschlechterung des Nierenfunktionstages, gemessen an Albumin durch die Nieren.

    Herzinsuffizienz bei T2DM

    • Ein hoher Anteil der Patienten mit Typ 2 Diabetes zeigt frühe Anzeichen einer Herzinsuffizienz (68%), bereits 5 Jahre nach der Diagnose.

    Diabetes mellitus (Zusammenfassende Bewertung)

    • Diabetes mellitus hat eine erhebliche Belastung für die Lebenserwartung und die Gesundheitskosten in Industrieländern.
    • Die Erkrankung wird meist schleichend und unspezifisch, was eine Früherkennung erschwert.

    Diagnose

    • Diagnose wird basierend auf HbA1c ≥6.5% gestellt.
    • In Ausnahmefällen wird ein oraler Glukosetoleranztest (OGTT) durchgeführt.
    • Meist wird die Bestimmung der Nüchternplasmaglukose verwendet.

    Prädiabetes

    • Ein Vorläuferzustand von Diabetes mellitus, gekennzeichnet durch gestörte Nüchternglukose oder gestörte Glukosetoleranz.
    • 25%- Risiko einer Diabetesentwicklung in den nächsten 3-5 Jahren.

    Diabetes-Stadien

    • Eine Darstellung des Verlaufs von normaler Glukose bis zu einem manifesten, insulinpflichtigen Diabetes.

    Screening

    • Um Diabetes frühzeitig und effektiv zu identifizieren und zu behandeln.
    • Screening sollte bei Personen mit einem erhöhten Risiko (Alter >45, BMI ≥ 25 oder entsprechende Vorerkrankungen) durchgeführt werden.

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