Der Ist-Kaufmann: Handelsregister & Geschäftsbetrieb

Der Ist-Kaufmann/die Ist-Kauffrau

Eintragung ins Handelsregister

• Der Ist-Kaufmann muss sich in das Handelsregister eintragen lassen.
• Die Eintragung ist nach § 29 HGB deklaratorisch, d.h. sie ist lediglich rechtsbekundend.
• Auch ohne Eintragung unterliegt ein Kaufmann den handelsrechtlichen Vorschriften.
• Die Eintragung im Handelsregister ist wichtig für die rechtliche Anerkennung des Kaufmanns.
• Eine Nichteintragung hat keine Auswirkungen auf die Anwendung der handelsrechtlichen Vorschriften.
• Kaufleute müssen sich an die spezifischen Regelungen des HGB halten, unabhängig von ihrem Eintragungsstatus.

Der kaufmännische Geschäftsbetrieb

• Ein Kaufmann benötigt einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb.
• Die kaufmännische Organisation muss aus betriebswirtschaftlicher Sicht erforderlich sein.
• Die Kriterien für die Organisation sind vielfältig und umfassen verschiedene Aspekte des Betriebs.
• Vielfalt der Leistungen: Ein breites Angebot an Produkten oder Dienstleistungen ist erforderlich.
• Der Umsatz des Unternehmens spielt eine entscheidende Rolle bei der Einstufung als Kaufmann.
• Das Vermögen des Unternehmens muss in einem angemessenen Rahmen vorhanden sein.
• Die Anzahl der Mitarbeiter kann ein Indikator für die kaufmännische Organisation sein.
• Die Größe und Anzahl der Betriebsstätten sind relevante Faktoren.
• Eine ordnungsgemäße Buchführung ist für die kaufmännische Tätigkeit unerlässlich.
• Der Umfang der Geschäftskorrespondenz ist ein weiteres Kriterium.
• Die Existenz von Lagern kann auf einen kaufmännischen Betrieb hinweisen.

Ab wann ist man Kaufmann bzw. Kauffrau?

• Kaufmann im Sinne des Handelsgesetzbuches (HGB) ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt.
• Die Vorschriften des HGB sind strenger als die des Bürgerlichen Gesetzbuches (BGB).
• Die Abgrenzung zwischen Kaufmann und Nicht-Kaufmann ist entscheidend für die rechtlichen Rahmenbedingungen.
• Um Kaufmann zu sein, muss ein Handelsgewerbe betrieben werden.
• Ein in kaufmännischer Weise eingerichteter Geschäftsbetrieb ist erforderlich.
• Die Kriterien für ein Handelsgewerbe sind klar definiert.

Das Handelsgewerbe

• Ein Gewerbe ist jede erlaubte, selbstständige, nach außen erkennbare, auf Gewinn gerichtete und auf Dauer angelegte Tätigkeit.
• Ausgenommen sind freie Berufe und künstlerische sowie wissenschaftliche Tätigkeiten.
• Die Tätigkeit muss den gesetzlichen Vorgaben entsprechen, insbesondere § 134 BGB und § 138 BGB.
• Die Tätigkeit darf nicht gegen gesetzliche Verbote oder gute Sitten verstoßen.
• Der Unternehmer muss seine Tätigkeit frei gestalten und ein unternehmerisches Risiko tragen.
• Es muss ein Angebot auf einem allgemein zugänglichen Markt existieren.
• Die Absicht, Gewinn zu erzielen, ist entscheidend, nicht der tatsächliche Gewinn.
• Gelegentliche Verkäufe aus dem Privatbesitz qualifizieren nicht als Handelsgewerbe.
• Tätigkeiten wie Arzt oder Anwalt fallen nicht unter das Handelsgewerbe.