Der Geografische Stadtbegriff

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Questions and Answers

Nennen Sie zwei Merkmale, die den geografischen Stadtbegriff von ländlichen Gebieten unterscheiden.

Funktionaler Bedeutungsüberschuss, Mindestgröße und zentrierte Siedlungsform, breites Berufsspektrum, Innovationszentren.

Beschreibe kurz, wie sich das Straßennetz und die Bebauung in Städten des Absolutismus von denen im Mittelalter unterschieden.

Im Absolutismus gab es planmäßige, symmetrische Anlagen mit Hauptachsen, während im Mittelalter enge, verwinkelte Gassen vorherrschten.

Erläutern Sie den Begriff 'funktionale Gliederung' im Kontext von Stadtgliederungen.

Die funktionale Gliederung beschreibt die Aufteilung einer Stadt in Viertel mit unterschiedlichen Funktionen, wie Wohn-, Arbeits- oder Versorgungsgebiete.

Was sind die Hauptursachen für soziale Gliederung in Städten?

<p>Ethnische Herkunft, regionale Herkunft, Schulbildung, Berufstätigkeit und Einkommen.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie in eigenen Worten den Prozess der Gentrifizierung.

<p>Gentrifizierung ist ein Prozess, bei dem statusniedere Bewohner durch Pioniere und Gentrifier verdrängt werden, was zu steigenden Miet- und Grundstückspreisen führt.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Gründe für Suburbanisierung.

<p>Höhere Lebensqualität, niedrigere Immobilienpreise, Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur.</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptunterschiede zwischen Urbanisierung und Desurbanisierung?

<p>Urbanisierung ist die Zuwanderung in Städte, während Desurbanisierung die Abwanderung aus Städten in das weitere Umland beschreibt.</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich die Flurbereinigung auf die Siedlungsstruktur im ländlichen Raum aus?

<p>Flurbereinigung führt zur Neuordnung des Grundbesitzes, Zusammenlegung kleiner Parzellen und Aussiedlung ganzer Höfe aus dem Dorfkern.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Standortnachteile für Arbeitsstätten im ländlichen Raum.

<p>Gering ausgebaute Infrastruktur, insbesondere Verkehrsanbindung.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie kurz das Konzept der nachhaltigen Stadtentwicklung.

<p>Nachhaltige Stadtentwicklung berücksichtigt soziale, ökonomische und ökologische Aspekte, sowie politische Ziele.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Faktoren, die bei der Analyse der Naturraumanalyse berücksichtigt werden.

<p>Klima, Relief, Boden, Wasser, Bios.</p> Signup and view all the answers

Beschreibe den Föhn kurz.

<p>Warme, feuchte Luft wird über die Alpen gedrückt, kühlt ab und regnet auf der Südseite ab. Auf der Nordseite sinkt die trockene Luft ab und erwärmt sich.</p> Signup and view all the answers

Was sind die Hauptnachteile des Massentourismus?

<p>Hoher Ressourcenverbrauch, Müll, Zerstörung des Landschaftsbildes, Lärmbelastung, Verdrängung einheimischer Kultur.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Merkmale von Aktiv-Räumen in Europa.

<p>Zentrale Lage, Zuwanderung, starke Infrastruktur, moderne Industrie und Dienstleistungen.</p> Signup and view all the answers

Was sind harte Standortfaktoren?

<p>Absatzmarkt, Arbeitskräfte, Energiequelle, -preise, Flächen (-preise), Infrastruktur, Rohstoffe, Verkehr/Transportwege.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie das Ziel der EU-Kohäsionspolitik.

<p>Ziel ist es, die Disparitäten zwischen den Regionen innerhalb der EU auszugleichen und divergierenden Entwicklungen entgegenzuwirken.</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie zwei Ziele des EU Green Deals.

<p>Klimaneutralität bis 2050, Reduzierung der Treibhausgasemissionen, Förderung erneuerbarer Energien.</p> Signup and view all the answers

Beschreiben Sie kurz den 'Sunbelt' als wirtschaftlichen Wachstumskorridor.

<p>Der Sunbelt umfasst die Mittelmeerküste, Süd- und Ostspaniens über das südliche Frankreich bis zur norditalienischen Adriaküste.</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter 'Intersektoralem Strukturwandel'?

<p>Veränderungen zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren.</p> Signup and view all the answers

Erläutern Sie die 'Entstehungsphase' im Modell des Produkt-Lebenszyklus für Tourismusziele.

<p>Ein neues Touristenziel wird entdeckt, entwickelt und erhält erste Besucher. Die Infrastruktur ist noch gering.</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Funktionaler Bedeutungsüberschuss

Konzentration von Verwaltung, Bildung und kulturellen Einrichtungen

Mindestgröße und zentrierte Siedlungsform

Kompakte Bebauung mit Betonung der vertikalen Ebene.

Funktionsräumliche Gliederung

Gliederung in Wohn- und Industrieviertel.

Soziale und ethnische Differenzierung

Konzentration bestimmter Gruppen in Stadtteilen.

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Innovationszentren

Hohe Dichte an Wissen und Kommunikation.

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Ökologische Belastung

Schäden durch Emissionen.

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Antike Siedlungsmittelpunkte

Zentrale Gebäude sind Paläste und Foren.

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Siedlungsmittelpunkt im Mittelalter

Kirche, Burg, Marktplatz/Rathaus als Zentrum.

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Siedlungsmittelpunkt im Absolutismus

Schloss/Residenz als Mittelpunkt.

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Siedlungsmittelpunkt in der Industrialisierung

Industrieanlage/Bahnhof als Zentrum.

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Daseinsgrundfunktionen

Wohnen, Arbeiten, sich versorgen, sich bilden.

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Historisch-genetische Gliederung

Von innen nach außen, nach Entstehungszeit.

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Gentrifizierung: Pioniere

Ansiedlung von Pionieren in einem Viertel.

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Gentrifier

Verdrängung alteingesessener Bewohner durch Zuzug.

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Suburbanisierung

Bevölkerung zieht ins Umland.

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Reurbanisierung

Bevölkerung zieht vom Umland in die Stadt.

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Flurbereinigungen

Angleichung des Grundbesitzes in ländlichen Gebieten.

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Tourismus Attraktivität (ländlich)

Touristen suchen das Besondere außerhalb der Stadt.

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Wohnstätten im ländlichen Raum

Günstige Wohnflächen außerhalb der Stadt.

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Nachhaltige Stadtentwicklung

Sozial, ökonomisch, ökologisch [+Politik].

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Study Notes

Der Geografische Stadtbegriff

  • Städte übertreffen ihr Umland in Bezug auf Funktionen
  • Konzentration von Verwaltung, Bildung, Kultur, Medizin und politischen Einrichtungen ist typisch
  • Mindestgröße und eine zentrierte Siedlungsform kennzeichnen Städte
  • Kompakte Bebauung mit Betonung der vertikalen Ebene ist üblich
  • Das Berufsspektrum ist breit gefächert
  • Eine funktionsräumliche Gliederung ist vorhanden, mit Wohn- und Industrievierteln
  • Es gibt soziale und ethnische Differenzierung
  • Bestimmte Gruppen konzentrieren sich in Stadtteilen, z. B. in Mietwohnungen
  • Innovationszentren zeichnen sich durch eine hohe Dichte an Wissen und Kommunikation aus
  • Der Grad an Mobilität ist hoch, mit einem stadttypischen Bevölkerungsverhalten und hohem Motorisierungsgrad
  • Städte verursachen ökologische Belastungen wie Schäden durch Emissionen
  • Städte sind abhängig von Ressourcen aus dem ländlichen Raum

Historische Stadtentwicklung in Mitteleuropa

Antike

  • Palastanlagen oder Foren dienten als Siedlungsmittelpunkt
  • Ein schachbrettartiges Straßennetz mit breiten Ausfallstraßen in alle Himmelsrichtungen war typisch
  • Palisaden dienten als Ummauerung mit Toren
  • Es gab Unterhaltungsmöglichkeiten wie Thermen, Amphitheater und Zirkusse

Mittelalter

  • Kirche, Kloster, Burg, Marktplatz oder Rathaus bildeten den Siedlungsmittelpunkt
  • Handelsstraßen führten zum Siedlungsmittelpunkt
  • Das Straßenbild war geprägt von engen, verwinkelten Gassen
  • Die Stadt wurde durch eine Stadtmauer und/oder Graben gesichert
  • Wohn- und Arbeitsstätten waren unter einem Dach vereint
  • Es entstanden Gewerbeviertel, z. B. für Gerber oder Juden

Absolutismus

  • Schlösser und Residenzen dienten als Siedlungsmittelpunkt
  • Die Anlage war planmäßig und meist symmetrisch, mit Hauptachsen (Alleen) zur Residenz
  • Die Erweiterung erfolgte über den ehemaligen Mauerring hinaus
  • Schlösser und Parkanlagen in geometrischen Formen sowie Vauban’sche Bastionen wurden errichtet

Industrialisierung

  • Industrieanlagen und Bahnhöfe wurden Siedlungsmittelpunkte
  • Eisenbahnen und ein rasterförmiges Straßennetz entstanden
  • Bahnanlagen wurden unmittelbar am alten Stadtkern errichtet
  • Es entstanden Mietskasernen, Villenviertel und Industriegebiete
  • Verkehrswege wurden ausgebaut, Stadtmauern wurden geschleift und eine Neustadt errichtet

Gegenwart

  • Versorgungszentren dienen als Siedlungsmittelpunkte
  • Ein strukturiertes Straßennetz mit Haupt- und Nebenstraßen ist vorhanden
  • Industrie-, Gewerbe- und Wohngebiete wurden erweitert
  • Es entstanden Block- und Eigenheimbebauung sowie Großwohnsiedlungen am Stadtrand (Plattenbau)

Stadtgliederungen

Historisch-genetische Gliederung

  • Stadtviertel mit gleichen baulichen Merkmalen liegen zeitlich nacheinander und räumlich nebeneinander, von innen nach außen

Funktionale Gliederung

  • Daseinsgrundfunktionen umfassen Wohnen, Arbeiten, Versorgung, Bildung, Verkehr, Gemeinschaft und Erholung
  • Innenstädte oder Citys haben Versorgungsfunktionen wie Einkaufen, Dienstleistungen oder Verwaltung
  • Es gibt reine Wohn- und Gewerbeviertel

Soziale Gliederung

  • Gründe für soziale Gliederung sind ethnische und regionale Herkunft, Schulbildung, Berufstätigkeit und Einkommen

Stadtentwicklungsprozesse

Gentrifizierung

  • Pioniere siedeln sich als Ergänzung zu den statusniederen Bewohnern an
  • Der Anteil der Pioniere steigt und das Geschäfts- und Dienstleistungsangebot passt sich an
  • Gleichzeitig beginnen Modernisierungen und Grundstücksspekulationen
  • Gentrifier ziehen ein und verdrängen die alteingesessenen Bewohner und Pioniere
  • Luxussanierungen sowie steigende Grundstücks- und Mietpreise sind zu beobachten
  • Statushöhere Gruppen ziehen verstärkt ein und der Wandlungsprozess beschleunigt sich

Urbanisierungsprozesse

Urbanisierung

  • Bevölkerung zieht aus dem weiten Umland in das Umland oder von dort in die Kernstadt
  • Dies führt zur Ausbreitung der Kernstadt
  • Gründe sind wirtschaftliche Chancen, bessere Bildung, Infrastruktur und Gesundheitsversorgung

Suburbanisierung

  • Bevölkerung zieht aus der Kernstadt in das Umland, was zur Stadterweiterung ins Umland führt
  • Gründe sind höhere Lebensqualität, niedrigere Immobilienpreise, verbesserte Verkehrsinfrastruktur, Familienfreundlichkeit sowie weniger urbaner Stress und Überbevölkerung

Desurbanisierung

  • Bevölkerung zieht weiter von der Kernstadt weg, sowohl aus der Kernstadt als auch aus dem Umland in ein noch weiteres Umland
  • Gründe sind hohe Lebenshaltungskosten, Homeoffice, bessere Lebensqualität auf dem Land sowie bessere Verkehrsanbindung und Infrastruktur

Reurbanisierung

  • Bevölkerung zieht aus dem weiten Umland und dem Umland wieder näher in Richtung der Kernstadt oder in die Kernstadt selbst
  • Gründe sind die Verfügbarkeit von Wohnraum, bessere Bildungs- und Versorgungsangebote sowie veränderte Familienstrukturen

Funktionswandel im ländlichen Raum

Agrarwirtschaft

  • Wohnraum und Wirtschaftsgebäude (Hofstätte) sind räumlich gebunden
  • Siedlungsstrukturen werden durch Technisierung und Intensivierung beeinflusst
  • Flurbereinigungen ordnen den Grundbesitz neu, legen kleine Parzellen zusammen und siedeln ganze Höfe aus Dorfkernen aus

Tourismus

  • Attraktivität entsteht durch Andersartigkeit im Vergleich zur Stadt
  • Naturnahe Umgebung wird mit räumlichen Aktivitäten verbunden
  • Zusätzlich werden Angebote geschaffen
  • Beispiele sind Spiel- und Sportaktivitäten

Wohnstätte

  • Ländliche Siedlungen bieten günstige Wohnflächen, die sich für Eigenheime und Mietwohnungsbau eignen
  • Es entstehen Konflikte zwischen infrastruktureller Realität und Bedürfnissen, z.B. im Hinblick auf altersgerechtes Wohnen
  • Andere Daseinsgrundfunktionen sind weniger ausgeprägt als in der Stadt
  • Zentrale Orte gewinnen an Bedeutung

Arbeitsstätte

  • Es gibt drei Verhältnisse: ausgeglichene Verhältnisse, Arbeitsstättensiedlungen und Wohnsiedlungen
  • Standortvorteile sind Kostengünstigkeit und geringe Bebauungsdichte
  • Standortnachteile sind eine gering ausgebaute Infrastruktur, insbesondere im Verkehrsbereich

Siedlungsformen im ländlichen Raum

  • Einzelsiedlung
  • Weiler
  • Haufendörfer
  • Rundlinge
  • Angerdörfer
  • Straßendörfer
  • Reihendörfer
  • Streusiedlung

Nachhaltige Stadtentwicklung

  • Nachhaltigkeit ist sozial, ökonomisch und ökologisch ausgerichtet und beinhaltet auch politische Aspekte
  • Beispiele sind Guerilla-Gardening und Schwammstädte

Modell der Stadterwärmung

  • Städte fungieren als Wärme- und Trockeninseln

Raumordnung

  • Sie zielt auf eine gleichwertige Daseinsvorsorge in allen Regionen unter Berücksichtigung des demografischen Wandels
  • Sie soll den Flächenverbrauch und die Belastung der Landschaft reduzieren
  • Sie soll die Wettbewerbsfähigkeit aller Regionen stärken und eine zukunftsfähige Mobilität sichern
  • Sie soll eine angemessene Reaktion auf den Klimawandel und die Gestaltung der Energiewende ermöglichen

Naturraumanalysen

  • Betrachtet werden Bios (Vegetationszonen, Flora, Fauna)
  • Der Boden wird analysiert (Bodentypen, Bodenbeschaffenheit)
  • Das Wasser wird untersucht (Flüsse, Seen, Grundwasser, Gletscher, Salinität, Niederschlag)
  • Das Klima wird analysiert (Klimazonen, Temperatur, Niederschlag, humid, arid)
  • Der geologische Bau wird betrachtet (Plattentektonik, Felsformationen, Gesteinszusammensetzung, Bodenschätze, Rohstoffe)
  • Das Relief wird analysiert (Reliefunterschiede, Physiognomie, Oberflächenformen, hohe Punkte)

Massenverlagerungen

Bergsturz/Felssturz

  • Große Teile steiler Felshänge brechen innerhalb weniger Sekunden ab

Mure

  • Schnelle, linienhafte Bewegung einer Wassermenge vermischt mit Sand, Erde, Geröll und Hölzern

Bergrutsch/Erdrutsch

  • Großflächiges Abgleiten einer zusammenhängenden Gesteinsmasse

Schneelawine

  • Plötzliches und rasches Abgehen großer Mengen Schnee und Eis auf einer geneigten Gleitschicht

Die Alpen

  • Die Höhenstufen der Vegetation in den Alpen sind von unten nach oben: kolline Stufe, submontane Stufe, montane Stufe, subalpine Stufe und alpine Stufe

Der Föhn

  • Auf der Alpensüdseite herrscht Hochdruck, auf der Nordseite Tiefdruck
  • Warme, feuchte Luft aus dem Mittelmeerraum wird gegen die Alpen gedrückt und steigt auf
  • Beim Aufsteigen kühlt die Luft ab und es kommt zu Niederschlägen auf der Südseite
  • Die Luft überquert die Alpenkette und sinkt auf der Nordseite ab
  • Die sinkende Luft erwärmt sich adiabatisch, wird trocken und erreicht die Nordseite als Föhnwind
  • Auf der Nordseite steigen die Temperatur und es gibt trockene Luft ohne Niederschläge

Tourismus

Massentourismus

  • Definiert durch viele Touristen, Unterkünfte, Verkehrsinfrastruktur, vollgebaute Landschaft und Pauschaltourismus
  • Nachteile sind hoher Ressourcenverbrauch, Müll, Zerstörung des Landschaftsbildes, Kontrolle durch internationale Konzerne, Lärmbelästigung und Verdrängung der einheimischen Kultur
  • Vorteile sind günstige Preise, großes Angebot und Arbeitsplätze

Sanfter Tourismus

  • Schutz und Erhalt der Landschaft stehen im Vordergrund
  • Schaffung einer regional verankerten, eigenständigen Tourismusbranche
  • Sicherung der soziokulturellen Identität der Einheimischen und Zufriedenheit der Menschen vor Ort

Raumstrukturen Europas

Aktiv-Räume

  • Aufstrebende Stadt-Umland-Regionen mit zentraler Lage, Zuwanderung, starker Infrastruktur sowie moderner Industrie und Dienstleistungen
  • Wirtschaftsleistung pro Einwohner über dem Durchschnitt
  • Gute Erreichbarkeit sowie Ausstattung mit Versorgungs-, Kultur- und Bildungseinrichtungen
  • Umwelt- und Verkehrsprobleme, hohe Lebenshaltungskosten und soziale Probleme (Kriminalität)

Passiv-Räume

  • Periphere, oft ländliche Gebiete oder altindustrialisierte Regionen mit Stagnation oder Rückgang der Wirtschaftsleistung
  • Hohe Arbeitslosenquote
  • Negative natürliche Bevölkerungsentwicklung
  • Wirtschaftsleistung unter dem Durchschnitt

Standortfaktoren

Harte Standortfaktoren

  • Absatzmarkt, Arbeitskräfte, Energiequellen/-preise, Flächen/-preise, gesetzliche Rahmenbedingungen, Infrastruktur, öffentliche Wirtschaftsförderung, politische und soziale Situation, Rohstoffe, Umweltauflagen, Verkehr/Transportwege

Weiche Standortfaktoren

  • Image, Mentalität, Wohn- und Freizeitmöglichkeiten, persönliche Gründe, Bildungsmöglichkeiten

Zusammenarbeit in der EU

EU-Kohäsionspolitik

  • Ziel ist der Ausgleich von Disparitäten und die Entgegenwirkung divergierender Entwicklungen
  • Die Förderung erfolgt durch Fonds wie EFRE und ESF
  • Osteuropa wird stark gefördert, Deutschland weniger

Agrarförderung

  • Die Gemeinsame Europäische Agrarpolitik (GAP) ist relevant
  • Ein Drittel des gesamten EU-Haushalts fließt in die Agrarförderung

EU Green Deal

  • Klimaneutralität bis 2050 wird angestrebt
  • Treibhausgasemissionen sollen reduziert werden
  • Erneuerbare Energien werden gefördert
  • Nachhaltige Landwirtschaft wird unterstützt
  • Eine Verkehrswende wird angestrebt
  • Umweltverschmutzung soll vermieden werden
  • Soziale Gerechtigkeit wird angestrebt

Kopenhagener Kriterien

  • Stabile Demokratie
  • Funktionierende Marktwirtschaft
  • Übernahme des EU-Rechts

Landwirtschaft

  • Agrobusiness
  • Automatisierung
  • Mechanisierung
  • Horizontale/vertikale Integration
  • Intensivierung
  • Spezialisierung
  • Kollektivierung

Wirtschaftliche Wachstumskorridore

  • Gelbe Banane (Paris über Brüssel + Amsterdam bis Hamburg + Berlin)
  • Blaue Banane (von London, über Beneluxstaaten bis nach Norditalien)
  • Sunbelt (Mittelmeerküste, Süd- und Ostspanien über Südfrankreich bis Norditalienische Adriaküste)
  • Zentrale, wachstumsstarke und verstädterte Gebiete

Räumliche Disparitäten

  • Nord-Süd-Gefälle: wirtschaftliches Gefälle zwischen Industriestaaten und Entwicklungsstaaten
  • West-Ost-Gefälle: höheres Einkommen im Westen als im Osten, Transformationsprozess in ehem. sozialistischen Staaten
  • Zentrum-Peripherie-Gefälle

Strukturwandel

  • Intersektoral: Veränderungen zwischen verschiedenen Wirtschaftssektoren
  • Intrasektoral: Veränderung innerhalb eines Wirtschaftssektors
  • Räumlich: Veränderung in der geografischen Verteilung von Wirtschaftszweigen

Unternehmensbezogener Strukturwandel

  • Diversifizierung
  • Spezialisierung

Modell des Produkt-Lebenszyklus

  • Beschreibt die Entwicklung von Tourismuszielen in verschiedenen Phasen:

Entstehung

  • Ein neues Touristenziel wird entdeckt, entwickelt und erhält erste Besucher
  • Die Infrastruktur ist noch gering

Wachstum

  • Das Ziel gewinnt an Popularität und die Besucherzahlen steigen
  • Die Infrastruktur wird ausgebaut

Reife

  • Der Höhepunkt wird erreicht
  • Das Ziel ist gut etabliert und zieht viele Touristen an
  • Es gibt jedoch Anzeichen von Übernutzung und Konkurrenz

Stagnation

  • Das Ziel verliert an Attraktivität und die Besucherzahlen stagnieren oder sinken
  • Möglicherweise gibt es eine Abnahme der Qualität

Verfall oder Erneuerung

  • Das Ziel verfällt, wenn keine Erneuerung oder Anpassung erfolgt
  • Es wird revitalisiert und geht in eine neue Wachstumsphase über

Standorttheorie nach Weber

  • Die Standorttheorie nach Weber ist der Transportkostenminimalpunkt

Nutzungspotenzial der Tropen

  • Das Brandrodungswanderfeldbau ist die Nutzung der Landwirtschaft
  • Dabei wird das untere Pflanzenstockwerk abgebrannt und die Asche als Dünger verwendet
  • Hohe Bäume bieten Schutz und die Brache bleibt zurück und wird vom Regenwald überwuchert

Agrarkolonisation

  • Große Flächen werden ohne Rücksicht auf natürliche Bedingungen für den Anbau von Cash Crops genutzt
  • Dabei werden alle Wurzeln entfernt, Niederschläge erodieren Böden, der Grundwasserspiegel sinkt und es gibt keine Schattenwirkung
  • Der Nährstoffgehalt des Bodens sinkt rapide, was zu einem kurzgeschlossenen Nährstoffkreislauf führt

Ecofarming

  • Ackerbau, Tierhaltung, Holz- und Sekundärstoffgewinnung werden kombiniert
  • Es werden Terrassennutzung, Komposte und Fruchtfolgewechsel eingesetzt
  • Der Anbau von Leguminosen sowie dichter Bewuchs und Wurzelgeflecht verhindern Bodenerosionen
  • Ein Blätterdach schützt vor Niederschlag und hoher Verdunstung
  • Diese Methode ist arbeitsintensiv

Agrarforstwirtschaft

  • Im natürlichen Wald werden Nutzpflanzen gemischt, was die Ausbreitung von Krankheiten verhindert
  • Schattenbäume bieten Erosionsschutz
  • Es werden keine Pflanzenschutz- und Düngemittel eingesetzt
  • Diese Methode ist aufwändig, liefert aber hohe Erträge

Raubbausyndrom

  • Natürliche Ressourcen werden ohne Rücksicht auf langfristige Folgen ausgebeutet
  • Subsistenzwirtschaft: Produktion hauptsächlich für eigenen Bedarf (food crops)
  • Der Passat-Kreislauf: Urpassat und Passatinversion

Klassifizierung von Ländern

  • Entwicklungsland (global South)
  • Schwellenland (BRICS-Staaten)
  • Industrieland (global North)
  • LDC (Least Developed Countries)
  • LLDC (Landlocked Least Developed Countries)
  • NICs (Newly Industrializing Countries)

Entwicklungstheorien

  • Dependenztheorie: Die Entwicklungsländer sind von den Industrieländern abhängig. Ungleiche Handelsbeziehungen Ausbeutung von Ressourcen und unfaire wirtschaftliche Strukturen

Modernisierungstheorie

  • Rückstände in EntwicklungsländernModernisierungsdefizite zurückzuführen.

Geodeterminismus

  • Geografische Gegebenheiten beeinflussen die wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung.
  • Länder mit günstigen geografischen Bedingungen erfolgreicher. Heutzutage weitgehend abgelehnt.

Endogene Faktoren: Verursachung von innen heraus

  • Exogene Faktoren: Verursachung von außen.
  • Big Push: Konzentrierte Investitionen in bestimmten Bereich
  • Trickle-Down-Effekt
  • Take-off-point: eigenständigem Wirtschaftswachstum

Unterentwicklung

  • Natur- und Humanressourcen unzureichend
  • Gesellschaftliche und kulturelle Entfaltung wegen mangelnder rechtlicher Sicherheit, politischer Souveränität eingeschränkt.
  • BNE/E unter 1018 US-$ als unterentwickelt eingestuft
  • Elektrifizierung auf dem Land:
  • Nat. Stromnetz (on grid) unabhängig von nationaler Stromversorgung (off grid).

Siedlungsgeografische Strukturen und Entwicklungen

  • Marginalisierung: Prozess, bei dem bestimmte Gruppen an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden.
  • Fragmentierung: Zersplitterung urbaner Räume isolierte Bereiche.
  • Polarisierung:Entwicklung bestimmter Gebiete entgegengesetzte Richtung
  • Shrinking cities
  • Slums, Favela, Elendsviertel (deutscher Begriff):
  • Favela Syndrom
  • Globale Stadttypen

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