Demokratie in einer globalisierten Welt
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Questions and Answers

Welches Ereignis führte zur Verabschiedung der Charta der Vereinten Nationen?

  • Zweiter Weltkrieg (correct)
  • Gründung der Europäischen Union
  • Kalter Krieg
  • Fall der Berliner Mauer
  • Was charakterisiert die europäische Integration seit den 1960er Jahren?

  • Überwindung des Nationalismus (correct)
  • Verschärfung des Nationalismus
  • Zunahme der Konkurrenz der Systeme
  • Isolation der Staaten
  • Welches Konzept beschreibt die Notwendigkeit einer Demokratie, die über nationale Grenzen hinausgeht?

  • Kosmopolitische Demokratie (correct)
  • Regulierte Demokratie
  • Autokratische Demokratie
  • Populistische Demokratie
  • Was sind Kernargumente für die kosmopolitische Demokratie nach David Held?

    <p>Recht auf Selbstbestimmung (A)</p> Signup and view all the answers

    Welche Gefahr nennt D. Miller in Bezug auf die kosmopolitische Demokratie?

    <p>Fehlende geteilte Identität (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Prinzip wird von D. Held als notwendig erachtet, um Selbstbestimmung zu gewährleisten?

    <p>Demokratische Teilhabe (A)</p> Signup and view all the answers

    Was wird unter 'negativer Integration' verstanden?

    <p>Reduzierung von Handelsbarrieren (A)</p> Signup and view all the answers

    Was bedeutet 'transnationale Zivilgesellschaft' im Kontext der kosmopolitischen Demokratie?

    <p>Bürgerbewegungen, die über nationale Grenzen hinweg agieren (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist das Hauptziel der transnationalen Deliberation gemäß Dryzek und Bohman?

    <p>Steigerung der deliberativen Legitimität transnationaler Politik (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Ebene beinhaltet die Inklusion von nicht-staatlichen Akteuren in formelle Organisationen?

    <p>Formelle Ebene (D)</p> Signup and view all the answers

    Welche Voraussetzung für demokratische Gemeinschaften betont David Miller als entscheidend?

    <p>Geteiltes Ethos oder gemeinsamer Lebensweltlicher Hintergrund (A)</p> Signup and view all the answers

    Was umfasst der Begriff 'diskursive Inklusion' in der transnationalen Deliberation?

    <p>Einbindung möglichst vieler Akteure in den Diskurs (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Problem wird von David Miller in Bezug auf kosmopolitische Demokratie hervorgehoben?

    <p>Die notwendigen Voraussetzungen für Demokratie sind nicht global erfüllbar. (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie beschreibt Miller die Identifikation der Bürger in demokratischen Gemeinschaften?

    <p>Wechselseitige, solidarische Identifizierung (B)</p> Signup and view all the answers

    Welche Form der Öffentlichkeit entsteht auf der informellen Ebene in der transnationalen Zivilgesellschaft?

    <p>Transnationaler Aktivismus (D)</p> Signup and view all the answers

    Welcher Aspekt ist für die Verantwortlichkeit der Staaten in der transnationalen Politik entscheidend?

    <p>Inklusion zivilgesellschaftlicher Akteure in formelle Prozesse (A)</p> Signup and view all the answers

    Warum ist die demokratische Teilhabe über nationale Grenzen hinaus notwendig?

    <p>Transnationale Einflüsse machen eine Anpassung der Strukturen erforderlich. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine zentrale Forderung der kosmopolitischen Demokratie?

    <p>Jeder sollte an supranationalen Entscheidungsmechanismen teilnehmen können. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Ebene ist Teil des von Habermas vorgeschlagenen Mehrebenensystems?

    <p>Die supranationale Ebene mit einem globalen Parlament. (B)</p> Signup and view all the answers

    Was wird bezüglich des aktuellen Zustands der internationalen Beziehungen kritisiert?

    <p>Es fehlen Teilhabegarantien im internationalen politischen System. (D)</p> Signup and view all the answers

    Welches Ziel hat das globale Parlament auf der supranationalen Ebene laut Habermas?

    <p>Friedenssicherung und Schutz der Menschenrechte. (C)</p> Signup and view all the answers

    Was ist eine der Hauptannahmen des (kon)föderalen Weltstaates nach Habermas?

    <p>Individuen und Staaten sind legitime Akteure in der globalen Politik. (A)</p> Signup and view all the answers

    Wie sollten laut der kosmopolitischen Demokratie globale Probleme angegangen werden?

    <p>Durch transnationale Entscheidungsprozesse für mehr Teilhabe. (C)</p> Signup and view all the answers

    Welche Rolle spielt das Mehrebenensystem in der globalen Politik laut Habermas?

    <p>Es schafft einen Raum für sektorale Verhandlungssysteme. (A)</p> Signup and view all the answers

    Study Notes

    Demokratie in einer globalisierten Welt

    • Problematische Fragestellung:
      • Gemeinsame Politik auf der Basis gemeinsamer Werte oder Probleme?
      • Historische Entwicklungen führten zu dieser Frage.
    • Nach dem Zweiten Weltkrieg:
      • Charta der Vereinten Nationen verabschiedet.
      • Universelle Menschenrechte und Gewaltverbot zwischen Staaten.
    • Ab den 1960er Jahren:
      • Europäische Integration begann.
      • Ziel: Nationalismus überwinden und Systeme reduzieren.
    • Ab den 1990er Jahren:
      • Deregulierung und negative Integration.
      • Austausch und Handel sollten Gewinn für alle bringen.
    • 21. Jahrhundert:
      • Frage nach regulativen oder rivalisierenden Regimen.
      • Internationale Regime (z.B. Klima).
      • Rivalität zwischen liberalen Demokratien und Autokratien.

    Kosmopolitische Demokratie

    • Notwendigkeit:
      • Demokratie über nationale Grenzen hinaus.
    • Welt(kon)föderalismus (Habermas):
      • Modell eines globalen, föderalen Staates.
      • Föderale und konföderale Elemente.
    • Transnationale Zivilgesellschaft (Bohman/Dryzek):
      • Transnationale Zivilgesellschaft für Legitimität transnationaler Politik entscheidend.
    • Kritik (Miller):
      • Ablehnung kosmopolitischer Demokratie.
      • Notwendigkeit geteilter Identität und Ethos.

    (Kon)föderaler Weltstaat (Habermas)

    • Grundannahmen:
      • Individuen und Staaten sind legitime Akteure.
      • Mehrebenensystem (politische Ordnung).
    • Ebenen:
      • Supranationale Ebene: globales Parlament für inklusive Meinungsbildung.
      • Transnationale Ebene: sektorale Verhandlungssysteme und regionale Integration.
      • Individuelle/nationale Ebene: Ergänzung der nationalen Identität durch globale Bürgerschaft.

    Transnationale Deliberation/Zivilgesellschaft (Dryzek/Bohman)

    • Ziel:
      • Steigerung der "deliberativen Legitimität" transnationaler Politik.
      • Diskursive Inklusion und Rechtfertigung.
    • Informelle Ebene:
      • Transnationale Kommunikation und Aktivismus.
    • Formelle Ebene:
      • Inklusion nicht-staatlicher Akteure in Organisationen zur Verbesserung der Verantwortlichkeit.

    Gegen Kosmopolitische Demokratie (Miller)

    • Argument 1: Voraussetzungen für Demokratien auf nationaler, nicht globaler Ebene.
    • Stabilität, wechselseitige Identifizierung, geteiltes Ethos, Vertrauen:
      • Für funktionierende Demokratie auf nationaler Ebene wichtig.
    • Keine global verteilte Demokratie möglich:
    • Argument 2: Betroffenheit allein legitimiert keine Kosmopolitische Demokratie
      • Unterscheidung der Grade der Betroffenheit.
    • Argument 3: Zwang allein legitimiert keine Kosmopolitische Demokratie
      • Zwang muss legitim, rechtmäßig und legitim begründet sein.

    Selbstbestimmung: Souveränität oder Nicht-Beherrschung?

    • Liberale Souveränität (Rawls):
      • Unabhängigkeit und Nichteinmischung in Angelegenheiten souveräner Staaten.
    • Neo-Republikanische Nicht-Beherrschung (Pettit/Ronzoni):
      • Vermeidung von Beherrschung und relationale Aspekte der Selbstbestimmung.

    Liberale Souveränität: John Rawls' "Law of Peoples" (1999)

    • Konföderaler Vertrag:
      • Zwischen liberalen und achtbaren Völkern.
    • Liberale Völker:
      • Konstitutionelle Demokratien mit interner Gerechtigkeit.
    • Achtbare Völker:
      • Nicht liberale, aber tolerierbare und achtbare Völker.
    • Völker, nicht Weltbürger, sind entscheidend.

    Philip Pettit (2010): Ein republikanisches Recht der Völker

    • Ziel:
      • Herstellung und Erhaltung beherrschungsfreier Beziehungen.
    • Relevante Akteure:
      • Staaten, Personen, private Akteure, internationale Organisationen.
    • Potenzielle Beherrschung:
      • Mächtige Staaten, Akteure und internationale Organisationen.

    Miriam Ronzoni (2012)

    • Kritik an negativer Souveränität:
      • Fokus auf die Nichteinmischung.
    • Förderung positiver Souveränität:
      • Fähigkeit, politische Güter zu erzeugen
    • Globale Ordnung verändern:
      • Internationale Zusammenarbeit und Reduzierung der Macht von Kapitalbesitzern.

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    Erforschen Sie die Herausforderungen und Chancen der Demokratie in einer zunehmend globalisierten Welt. Das Quiz behandelt die historische Entwicklung von der Nachkriegszeit bis zum 21. Jahrhundert und beleuchtet die Idee der kosmopolitischen Demokratie. Testen Sie Ihr Wissen über gemeinsame Werte, internationale Regime und die Rivalität zwischen Demokratie und Autokratie.

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