Persönlichkeitim icd11

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Questions and Answers

Welche Schweregradstufe muss mindestens vorliegen, um eine Diagnose einer Persönlichkeitsstörung zu stellen?

  • Schweregradstufe 4
  • Schweregradstufe 2 (correct)
  • Schweregradstufe 1
  • Schweregradstufe 3

Wie viele maladaptive Persönlichkeitsdomänen werden zur Beurteilung einer Persönlichkeitsproblematik vorgeschlagen?

  • Drei
  • Fünf (correct)
  • Sechs
  • Vier

Welche Persönlichkeitsdomäne umfasst antisoziale und narzisstische Strukturen?

  • Dissoziale Domäne (correct)
  • Emotional-instabile Domäne
  • Ängstlich-abhängige Domäne
  • Ungesellig-schizoide Domäne

Welche der folgenden Domänen lässt sich nicht hinreichend von der ängstlich-abhängigen Domäne trennen?

<p>Emotional-instabile Domäne (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Klassifikationssystem differenziert klinisch relevante Merkmalsfacetten?

<p>DSM-5 (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Dimension wird im Trait-Domain-Konzept nicht berücksichtigt?

<p>Kognitive Dissonanz (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal zeichnet eine psychisch gesunde Person laut ICD 11 aus?

<p>Flexibilität im Umgang mit Bedürfnissen (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Hauptmerkmal wird im Polaritätenmodell von Fiedler genannt?

<p>Vernunftorientierte Selbstkontrolle vs. gefühlsorientierte Selbstaktualisierung (C)</p> Signup and view all the answers

Was wird von einer psychisch gesunden Person unter Selbstaktualisierung erwartet?

<p>Unabhängiges Denken und Ausdrücken (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher Faktor hat einen positiven Einfluss auf die Risikobereitschaft?

<p>Widerstandsfähigkeit (B), Höheres Maß an Extraversion (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Funktionsbeeinträchtigungen in der Diagnostik?

<p>Sie erfolgen nach einem Schweregrad-System. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaft hat eine negative Beziehung zum Risiko, ein Burnout zu entwickeln?

<p>Neurotizismus (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Eigenschaften sind bei Personen mit einem hohen paranoiden Persönlichkeitsstil zu erwarten?

<p>Geringe emotionale Stabilität (B), Starkes Misstrauen (C)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Persönlichkeitsstörung (PS)

Eine Erkrankung, bei der Probleme mit der Kontrolle von Emotionen, Gedanken und Verhalten auftreten.

DSM-Alternativmodell

Ein alternativer Ansatz zur Diagnose von Persönlichkeitsstörungen, der auf Dimensionen statt Kategorien basiert.

ICD-11

Internationale Klassifikation der Krankheiten, die ein dimensionales Diagnostikmodell für Persönlichkeitsstörungen enthält.

Trait-Domain-Konzept

Ein Konzept, das prominente Persönlichkeitsmerkmale in zwei Hauptdimensionen ordnet.

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Strukturdimension

Eine Dimension, die zwischen Vernunft und Gefühlen differenziert bei der Persönlichkeitskontrolle.

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Selbstaktualisierung

Fähigkeit, persönliche Urteile über die Realität zu bilden und auszudrücken.

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Selbstkontrolle

Klarheit über eigene Grundüberzeugungen und deren Einfluss auf das Verhalten.

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Dimensionale Diagnostik

Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen basierend auf kontinuierlichen Merkmalen statt einzelnen Kategorien.

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Diagnose Persönlichkeitsstörung

Eine Diagnose einer Persönlichkeitsstörung kann gestellt werden, wenn mindestens Schweregradstufe 2 vorliegt.

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Persönlichkeitsdomänen

Fünf breit gefächerte, maladaptive Domänen der Persönlichkeitsstrukturen, die als Orientierungshilfe für die Behandlung dienen.

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ungesellig-schizoide Domäne

Diese Domäne umfasst Persönlichkeitsmerkmale wie Distanziertheit, Schizophrenie, Paranoia, Negativismus, Zwanghaftigkeit und Narzissmus.

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dissoziale Domäne

Diese Domäne beinhaltet Persönlichkeitsmerkmale wie Antisozialität, Paranoia, und Narzissmus.

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ängstlich-abhängige Domäne

Persönlichkeitsmerkmale wie Abhängigkeit, Ängstlichkeit, Vermeidung, Schizotypie und Borderline-Persönlichkeit fallen hier unter.

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emotional-instabile Domäne

Diese Domäne umfasst Merkmale wie Enthemmung, Histrionizität, Antisozialität, Borderline-Persönlichkeit und Rollenkonflikte.

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zwanghaft-anankastische Domäne

Diese Domäne beinhaltet Persönlichkeitsmerkmale wie Zwanghaftigkeit, Narzissmus, Abhängigkeit und Vermeidung.

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DSM-5 vs. ICD-11

DSM-5 differenziert klinisch relevante Facetten über die Merkmalsdomänen hinaus, während ICD-11 sich auf die Bewertung übergeordneter Persönlichkeitsdomänen konzentriert.

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Persönlichkeitsakzentuierungen

Ausprägungen bestimmter Persönlichkeitszüge, die über die Norm hinausgehen und zu Schwierigkeiten in Beziehungen und Alltag führen können.

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Risikobereitschaft & Persönlichkeit

Extraversion, Neurotizismus, Offenheit und Selbstvertrauen erhöhen die Risikobereitschaft. Problemlösungsfähigkeit verringert sie.

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Burnout & Persönlichkeit

Neurotizismus erhöht das Burnout-Risiko, Extraversion verringert es. Problemlösungsfähigkeit schützt.

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Paranoider Persönlichkeitsstil

Charakterisiert durch Misstrauen und die Annahme negativer Erfahrungen durch andere Menschen.

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Dependente Personen

Zeigen eine starke Abhängigkeit von anderen und haben oft das Gefühl, ihr Schicksal an andere zu binden.

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Problemlösungsfähigkeit

Wechselseitige Beziehung mit Risikobereitschaft. Hohe Fähigkeiten verringern die Risikobereitschaft.

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Soziale vs. physische Risikobereitschaft

Toleranz gegenüber Frustration steigert soziale Risikobereitschaft, verringert jedoch physische und finanzielle Risikobereitschaft.

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Persönlichkeit und Problembewältigung

Schizotypale, histrionische, depressive und abhängige Personen zeigen verringerte Problemlösungsfähigkeit. Resilienz, Handlungsorientierung und Kreativitätsmotivation zeigen erhöhte Problemlösungsfähigkeit.

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Study Notes

ICD-11 - Diagnostik

  • Die Kodierungen bestehen nun aus einem Buchstaben, gefolgt von Zahlen (z. B. 1A00, 6C40), was die Kodierung flexibler macht.
  • Multidimensionale Kodierung ermöglicht zusätzliche Informationen (z. B. Schweregrad, Verlauf).
  • Die Anzahl der Kapitel wurde von 21 (ICD-10) auf 28 Kapitel erhöht.
  • Zu den neuen Kapiteln gehören: "Krankheiten des Immunsystems", "Sexuelle Gesundheit" und "Schlaf-Wach-Störungen".
  • Die ICD-11 wurde primär für die digitale Nutzung entwickelt.
  • Trennung und Verlagerung von Diagnosen (z. B. Demenz, PTBS).
  • Entfernung von Diagnosen (z. B. Geschwisterrivalität).
  • Neue Diagnosen (z. B. Trennungsangst im Erwachsenenalter).
  • psychische Störungen: Schizophrenie, Angststörungen, Bipolare Störungen, Depressive Störungen,
  • Entwicklungsstörungen: geistige Behinderung, Autismus-Spektrum-Störungen,
  • Persönlichkeits- und Verhaltensstörungen: Borderline-Persönlichkeitsstörung, Paranoide Persönlichkeitsstörung.
  • Neurokognitive Störungen: Demenz bei Alzheimer-Krankheit, Demenz bei vaskulären Erkrankungen.
  • Störungen durch Substanzkonsum: Alkoholabhängigkeit, Cannabiskonsumstörung.
  • Spielsucht wurde als eigene Störung aufgenommen.
  • Zwanghaftes Sexualverhalten ist erstmals als Impulskontrollstörung diagnostizierbar.
  • Trennungsangst, die in der ICD-10 nur auf Kinder beschränkt war, wird in der ICD-11 bei den Angststörungen einsortiert.
  • Selektiver Mutismus als eigenständige Angstdiagnose.
  • weitere neue Codes: Geschlechtsinkongruenz, Horten etc.

Burnout

  • Burnout wird als berufsbedingte Symptomatik definiert, nicht als Krankheit.
  • Die Kriterien in der ICD-11 sind deutlich genauer definiert.

Kriterien für Persönlichkeitsstörungen

  • Sie werden diagnostiziert, wenn allgemeine Kriterien einer PS erfüllt sind (merklich abweichendes, zeitlich überdauerndes Muster)
  • Eine ausreichende Anzahl von 8-10 Kriterien für eine spezifische PS erfüllt sind.

Kriterien für Persönlichkeitsstörungen (Beispiele)

  • PAR: Misstrauen, Empfindlichkeit, nachtragendes Wesen.
  • DEP: Abhängigkeit und Unselbstständigkeit, anklammerndes Verhalten.
  • IMP: Impulsivität, cholerische Aggressivität, Frustrationsintoleranz.
  • SCH: Kontaktarmut, Freudlosigkeit, kühle Reserviertheit.
  • NAR: Arroganz, selbstsüchtige und narzisstische Haltung.
  • BOR: Instabilität, leidenschaftliche Beziehungskonflikte, Identitätsprobleme.
  • VER: Schüchternheit, Selbstunsicherheit, Kontaktvermeidung.
  • ZWA: Zwanghaftigkeit, Rigidität, Strenge, Moralismus.
  • STY: Exzentrik, Illusionen, wahnhafte und abergläubische Denkmuster.
  • ANT: Egoismus, moralische Unsensibilität, Rücksichtslosigkeit.
  • HIS: Dramatisierung, Affektiertheit, Suche nach Beziehungserlebnissen.

ICD-11: Spezifische Störungen der Persönlichkeit

  • Die ICD-11 umfaßt nun mehr Kategorien von Persönlichkeitsstörungen als die ICD-10.
  • Es gibt 6D Domänen für die Diagnostik und Beurteilung von Persönlichkeitsstörungen.
  • Beispiele: eine Domäne mit negativer Affektivität.
  • In der ICD-11 wird die Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen auf einer dimensionalen Ebene beschrieben.

Weitere wichtige Anpassungen

  • Einige psychotische Störungen wurden neu klassifiziert.
  • Schweregrade von Störungen wurden genauer definiert, um eine differenzierte Behandlung zu ermöglichen.
  • Der Fokus auf die funktionellen Auswirkungen von Störungen wurde verstärkt.
  • Die ICD-11 betont die Bedeutung von Komorbiditäten.

Weitere Änderungen

  • Die Begriffe "psychosomatische Störungen" und "Persönlichkeitsstörung" wurden ersetzt.
  • Die Diagnosekriterien wurden spezifischer gefasst.
  • Entpathologisierung bestimmter Eigenschaften und Verhaltensweisen.
  • Neue Diagnosen und Subtypen für bestimmte Störungen und die Integration in ein neues, übergreifendes Kapitel
  • Das Konzept der Funktionsbeeinträchtigung (Level of Personality Functioning) soll die Behandlung an die individuellen Bedürfnisse anpassen.
  • Die ICD-11 berücksichtigt die Bedeutung des kulturellen und sozialen Kontexts der Störungen.

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