CEO-Aktivismus und gesellschaftliche Verantwortung - Part 5

CEO-Aktivistmus bezieht sich auf die öffentliche und persönliche Meinungsäußerung eines CEOs zu gesellschaftlichen oder politischen Themen, die nicht unbedingt mit dem Geschäftsfeld des Unternehmens zusammenhängen.

Das Ziel von CEO-Aktivistmus ist es, die öffentliche Debatte zu beeinflussen und durch den öffentlichen Diskurs die Meinung der Gesellschaft zu verändern.

Hambrick und Wowak definieren CEO-Aktivistmus als "die persönliche und öffentliche Äußerung eines Geschäftsführers zu einem Thema der aktuellen sozialen oder politischen Debatte, mit dem Hauptziel, sich sichtbar zu diesem Thema zu äußern und die Meinungen in der vertretenen Richtung zu beeinflussen."

Studien deuten darauf hin, dass es einen signifikanten Unterschied zwischen den Generationen gibt, wie CEO-Aktivistmus wahrgenommen und befürwortet wird.

Millennials reagieren im Allgemeinen positiver auf CEO-Aktivistmus als ältere Generationen, was darauf hindeutet, dass CEO-Aktivistmus eine zunehmend wichtigere Rolle bei den Kaufentscheidungen von Millennials spielen könnte.

Studien haben ergeben, dass Konsumenten eher bei Unternehmen kaufen, deren CEOs sich zu gesellschaftlichen Themen äußern.

Die Forschung zu CEO-Aktivistmus ist noch relativ neu und es gibt keine einheitliche Definition des Phänomens.

Ob die Ergebnisse in den USA auch auf Europa übertragen werden können, ist unklar.

Kleinbauern schließen sich zusammen, um von einem größeren Warenvolumen zu profitieren, ohne von Zwischenhändlern abhängig zu sein.

Der faire Handel setzt einen Mindestpreis fest, um die Planungssicherheit der Produzenten zu gewährleisten.

Die Produkte des fairen Handels haben eine geringe Preiselastizität, d. h. Preisschwankungen haben kaum Einfluss auf die Nachfrage.

Faire Handelsorganisationen unterstützen die Produzenten durch Vorfinanzierungen.

Der faire Handel setzt sich für eine nachhaltige Verbesserung der Arbeitsbedingungen ein und bekämpft Kinder- und Zwangsarbeit.

Der faire Handel fördert ökologische Nachhaltigkeit, z. B. durch reduzierten Pestizideinsatz und den Schutz von Wasserressourcen.

Das Konzept des fairen Handels entspricht den drei Nachhaltigkeitsdimensionen (ökonomisch, sozial, ökologisch) und der Konsumentenverantwortung.

Die Konsumentenverantwortung im Rahmen des fairen Handels sollte stärker im Fokus stehen.

Der CEO-Aktivist beteiligt sich nicht aktiv an gesellschaftlichen Themen und konzentriert sich auf das Kerngeschäft des Unternehmens. Die Themen haben für das Unternehmen keine Relevanz.

Der CEO-Aktivist setzt sich mit relevanten gesellschaftlichen Problemen auseinander, die aber für das Kerngeschäft des Unternehmens keine große Rolle spielen.

Der CEO-Aktivist engagiert sich in branchenrelevanten Fragen und Themen, die für die gesamte Gesellschaft nur von geringer Bedeutung sind.

Der CEO-Aktivist engagiert sich in hochrelevanten gesellschaftlichen und branchenspezifischen Themen. Durch Aktivismus in diesen Bereichen kann der CEO sowohl ethische als auch ökonomische Ziele erreichen.

Dieser Ansatz beschreibt den Zusammenhang zwischen Unternehmen und Menschenrechten. Er untersucht, inwieweit Unternehmen für Menschenrechtsverletzungen durch Staaten mitverantwortlich sind.

Die Verpflichtung von Unternehmen, gesellschaftliche und soziale Belange zu berücksichtigen und nachhaltig zu handeln.

Der CEO ist verantwortlich für die Definition des Kerngeschäfts, die Abwägung von Stakeholder-Interessen und die Festlegung von kurz- und langfristigen Unternehmenszielen.

Auf der einen Seite steht die gesellschaftliche Perspektive, auf der anderen Seite die unternehmerische Perspektive. Diese beiden Perspektiven prägen die Rolle des CEOs im Kontext von gesellschaftlicher und unternehmerischer Verantwortung.

Unternehmen, die sich in politische Prozesse einbringen, obwohl sie selbst keiner demokratischen Legitimation unterliegen, stehen vor der Herausforderung, ihre Aktionen zu rechtfertigen.

Der Einwand, dass das Engagement von Unternehmen für Menschenrechte eine Einmischung in die Souveränität von Staaten und eine Form des 'moralischen Imperialismus' darstellt, ist ein häufiges Argument gegen unternehmerische Menschenrechtsaktivitäten.

Wettstein argumentiert, dass Unternehmen bereits jetzt aktiv am politischen Prozess teilnehmen (z.B. Lobbying) und somit einen Einfluss auf die globale Menschenrechtslage haben. Daher sei eine Trennung zwischen 'moralischem Lobbyismus' für Menschenrechte und 'wertfreiem Lobbyismus' für wirtschaftliche Interessen nicht haltbar.

Wettstein empfiehlt, den 'Menschenrechtslobbyismus' von Unternehmen auf drei Säulen aufzubauen: Bereitschaft zum Diskurs, Kooperation und Transparenz. Unternehmen sollen offen für den Dialog mit Stakeholdern sein, mit relevanten Gruppen zusammenarbeiten und ihre Aktivitäten transparent gestalten.

Unternehmen sollen willens sein, anderen Stakeholdern zuzuhören und auf Fragen und Herausforderungen zu antworten. Dies beinhaltet, sich als Teil des demokratischen Diskurses zu verstehen und gegenüber der Öffentlichkeit gesprächsbereit zu sein.

Unternehmen sollen mit relevanten Stakeholdergruppen (z.B. Menschenrechtsaktivisten, NGOs) kooperieren und ihre internationalen Netzwerke (so vorhanden) für gemeinsame Ziele einsetzen.

Unternehmen sollen Menschenrechtsverletzungen öffentlich und transparent adressieren. Dies beinhaltet, ihre Aktivitäten transparent zu gestalten und ihre Standpunkte zu kommunizieren.

Die Diskussion um die Verantwortung von Unternehmen im Hinblick auf den Schutz von Menschenrechten hat sich seit 2008 weiterentwickelt und neue rechtliche Rahmenbedingungen geschaffen.

Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) sind ein Rahmenwerk, das Unternehmen dazu auffordert, die Achtung der Menschenrechte zu gewährleisten. Die UNGPs beinhalten drei Säulen: den Schutz der Menschenrechte durch Staaten, die Achtung der Menschenrechte durch Unternehmen und die Abhilfe bei Menschenrechtsverletzungen.

Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen sind ein Satz von Richtlinien, die Empfehlungen für das verantwortungsvolle Handeln von multinationalen Unternehmen enthalten. Die Leitsätze befassen sich mit Aspekten wie Menschenrechten, Umwelt, Arbeitsbedingungen und Korruption.

Die Sorgfaltsprüfung ist ein Prozess, bei dem Unternehmen die potenziellen Risiken und Auswirkungen ihrer Geschäftstätigkeit auf Menschenrechte, Umwelt und Gesellschaft bewerten. Ziel ist es, diese Risiken zu minimieren und negative Folgen zu vermeiden.

Nationale Kontaktstellen (NCPs) sind Einrichtungen in den Mitgliedstaaten der OECD, die Unternehmen bei der Umsetzung der OECD-Leitsätze unterstützen. Sie bieten Beratungsdienste an und können Beschwerden von Einzelpersonen oder Organisationen entgegennehmen.

Unternehmen, die sich für verantwortungsvolles Handeln einsetzen, tragen dazu bei, dass die Menschenrechte gewahrt werden, die Umwelt geschützt wird und die Gesellschaften nachhaltig entwickelt werden.

NGOs und Vertreter der Zivilgesellschaft kritisieren die OECD-Leitsätze häufig, da sie diese als nicht bindend genug ansehen. Sie fordern stärkere Beschwerdemechanismen und eine bessere Implementierung der Leitsätze.

Die OECD-Leitsätze wurden 2011 erweitert und beinhalten nun auch Empfehlungen zur Gestaltung der Wertschöpfungskette von Unternehmen.

Die staatliche Pflicht, Menschenrechte zu achten, ist in vielen Ländern rechtlich bindend. Unternehmen haben ebenfalls die Aufgabe, Menschenrechte zu respektieren, jedoch sind diese Pflichten meist im nationalen Recht oder in Verträgen geregelt.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind eine Sammlung von 17 Zielen, die von den Vereinten Nationen entwickelt wurden, um eine nachhaltige Entwicklung weltweit zu fördern.

Die SDGs sind eine Weiterentwicklung der Millennium Development Goals (MDGs), die von 1999 bis 2015 galten.

Die SDGs decken ein breites Themenspektrum ab, von Armutsbekämpfung und Bildung bis zu Umweltschutz und Frieden.

Die SDGs zielen darauf ab, dass alle Menschen die Möglichkeit haben, ein gesundes und erfülltes Leben zu führen.

Die SDGs wurden von den Vereinten Nationen initiiert und werden von 193 Ländern unterstützt.

Die SDGs haben das Ziel, eine nachhaltige Entwicklung für alle Menschen zu gewährleisten. Dazu müssen alle Bereiche des Lebens berücksichtigt werden, einschließlich der Wirtschaft, der Gesellschaft und der Umwelt.

Der UN Global Compact ist eine freiwillige Initiative für Unternehmen, die sich dazu verpflichten, die zehn Prinzipien des Global Compact umzusetzen.

Die SDGs und der UN Global Compact arbeiten gemeinsam daran, eine nachhaltige Entwicklung zu fördern.

Die Verantwortung wird von anderen nachträglich zugeschrieben, basierend auf der Verletzung von moralischen oder rechtlichen Normen.

Selbstübernommene Verantwortung im Voraus, basierend auf einer Selbstverpflichtung und Rollenerwartungen.

Verantwortung als Legitimationsprinzip, das auf Folgen basiert. Es betrachtet die Folgen von Handlungen und teilt sie nach Absicht, Vorsatz und Unvorhersehbarkeit ein.

Verantwortung als Reflexionprinzip in komplexen Situationen. Es erfordert die Abwägung von universellen und partikularen Gründen, um angemessene Entscheidungen zu treffen.

Die erste Verantwortungsdefinition von Heidbrink unterscheidet zwischen Zurechnungsverantwortung (nachträgliche Zuschreibung) und Zuständigkeitsverantwortung (vorherige Übernahme) und bildet damit einen objektiven und subjektiven Pol der Verantwortung.

Die zweite Verantwortungsdefinition von Heidbrink betrachtet das Folgenbasierte Legitimationsprinzip und die Unterscheidung zwischen Ex-post- und Ex-ante-Verantwortung sowie beabsichtigten, vorhergesehenen und unvorhergesehenen Folgen von Handlungen.

Die vierte Verantwortungsdefinition von Heidbrink konzentriert sich auf die Verantwortung als kontextualistisches Reflexionsprinzip, das Entscheidungen in komplexen Handlungsfeldern durch Abwägung von universellen und partikularen Gründen ermöglicht.

Gemeinsam bilden die vier Verantwortungsdefinitionen von Heidbrink einen umfassenden Ansatz, der wichtige Aspekte der Verantwortung in komplexen Situationen beleuchtet.

Das Prinzip der individuellen Verantwortung sieht einzelne, zurechnungsfähige Personen als Grundbaustein jeder Verantwortungsrelation. Auch die Verantwortung von Staaten oder Vereinen lässt sich letztlich auf die individuelle Ebene zurückführen.

Kollektive Verantwortung bezieht sich auf die Verantwortung einer Gruppe oder eines Kollektivs für Handlungen, die von der Gruppe als Ganzes ausgeführt werden. Sie ist ein umstrittenes Konzept, da sie die Frage aufwirft, ob Kollektive überhaupt Akteure sein können und ob individuelle Verantwortung zugunsten einer Kollektivverantwortung aufgegeben werden sollte.

Die kollektivistische Position sieht Kollektive als vollwertige Akteure an, die für ihr Handeln vollständig verantwortlich sind.

Individualistische Konzeptionen der Kollektivverantwortung betonen die individuelle Verantwortung jedes Mitglieds für das gemeinsame Handeln, sofern dies auf alle Mitglieder zutrifft.

Eliminative Positionen der Kollektivverantwortung lehnen die Konzeption der Kollektivverantwortung grundsätzlich ab und argumentieren, dass nur Einzelpersonen für ihr Handeln verantwortlich sind.

Soziale Verantwortung umfasst die Verantwortung von Individuen, Organisationen und Institutionen gegenüber der Gesellschaft. Sie beinhaltet die Berücksichtigung sozialer, ökologischer und ethischer Aspekte in Entscheidungen und Handlungen.

Die vielfältigen Ansätze sozialer Verantwortung werden durch verschiedene normative und ontologische Hintergrundtheorien beeinflusst. Zum Beispiel entstehen unterschiedliche Sichtweisen auf staatliche Umverteilungsmaßnahmen.

Soziale Verantwortung lässt sich nicht einheitlich definieren, da die verschiedenen Ansätze auf unterschiedlichen normativen und ontologischen Theorien basieren. Dies führt zu einer Vielfalt an Sichtweisen auf die Verantwortung von Individuen, Organisationen und Institutionen gegenüber der Gesellschaft.

Friedman argumentiert, dass Unternehmen primär ihren Aktionären verpflichtet sind und nicht der Gesellschaft. Unternehmen haben keine soziale Verantwortung im eigentlichen Sinne.

Die CSR (Corporate Social Responsibility) strebt ein positives Verständnis von sozialer Unternehmensverantwortung an, das über die reine Profitmaximierung hinausgeht.

Carrolls Modell teilt die CSR-Verantwortung in vier Ebenen ein: Ökonomische, rechtliche, ethische und philanthropische Verantwortung.

Unternehmen müssen die gesetzlich vorgeschriebenen Pflichten erfüllen. Diese sind gesellschaftlich gefordert, um einen gemeinsamen Rahmen zu gewährleisten.

Ethische Verantwortung geht über die rechtlichen Vorgaben hinaus und berücksichtigt gesellschaftliche Moralvorstellungen. Unternehmen sollten sich ethisch verhalten, auch wenn es nicht zwingend vorgeschrieben ist.

Philanthropische Verantwortung umfasst freiwillige Spenden oder soziale Programme. Diese sind gesellschaftlich wünschenswert, aber nicht gefordert.

Carrolls Modell wird kritisiert, da es stark auf den US-amerikanischen Kontext fokussiert ist und keine klaren Strategien für den Umgang mit widersprüchlichen Verantwortungsaspekten bietet.

Neben der thematischen Systematisierung von CSR lässt sich CSR auch aus der Innenperspektive des Unternehmens betrachten, d.h. wie Unternehmen CSR in ihre Unternehmensstrategie integrieren.

Die "UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte" (UNGP) und die "OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen" sind wichtige Rahmenwerke, die soziale, wirtschaftliche und ökologische Aspekte der unternehmerischen Verantwortung im Zusammenhang mit Menschenrechten vereinen.

ESG-Standards beziehen sich auf die drei Bereiche Umwelt (E), Soziales (S) und Unternehmensführung (G) und dienen Investoren als Leitfaden zur Identifizierung sozial verantwortlicher Anlageoptionen.

Die Umweltdimension von ESG umfasst Themen wie Umweltverschmutzung, Energieeffizienz, Ressourcenknappheit und Biodiversität.

Die soziale Dimension von ESG betrachtet Aspekte wie Arbeitssicherheit, Mitarbeitersicherheit, Diversität und gesellschaftliches Engagement, zum Beispiel in Bereichen wie Ernährungssicherheit oder dem demografischen Wandel.

Die Governance-Dimension von ESG beschreibt einen Ansatz der nachhaltigen Unternehmensführung. Es geht um Kontrollprozesse, Aufsichtsstrukturen und den Umgang mit Compliance-Regelungen.

ESG-Investmentstandards konzentrieren sich auf die Mehrwertgenerierung für Shareholder und Stakeholder, die Vermeidung von problematischen Industriezweigen (z. B. Alkohol- oder Tabakindustrie) und die Förderung nachhaltiger Governance-Strukturen.

Principles for Responsible Investment (PRI) sind ein Rahmenwerk der Vereinten Nationen, das ESG-Standards für den Austausch und die Zusammenarbeit von Investoren festlegt.

Die Bedeutung und Positionierung von ESG-Prinzipien in der Gesamtstrategie von Unternehmen und in der Nachhaltigkeitspolitik ist noch nicht abschließend geklärt, aber die Literatur deutet auf eine tendenziell positive Bewertung des Konzepts hin.

Die Globalisierung hat die klare Trennung zwischen staatlichen Akteuren und Unternehmen aufgeweicht. Die PCSR-Debatte ist ein Versuch, diese "Regulierungslücken" zu schließen, insbesondere in "gescheiterten Staaten" ohne funktionierende staatliche Kontrolle.

Die PCSR-Debatte befasst sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, insbesondere in Ländern mit schwacher staatlicher Regulierung. Dabei wird zwischen "hard law" (gesetzliche Vorschriften) und "soft law" (freiwillige Regeln) unterschieden.

Das vierte Kapitel des Textes befasst sich mit der gesellschaftlichen Verantwortung von Unternehmen, insbesondere mit dem Aktivismus von Führungskräften, Menschenrechten, ESG-Standards und Nachhaltigkeitsinitiativen.

Unternehmen engagieren sich zunehmend in gesellschaftlichen und politischen Themen, um die öffentliche Meinung zu beeinflussen. CEO-Aktivistmus gibt es in verschiedenen Formen, die von passivem "Token-Aktivismus" bis hin zu aktivem "Citizen-Aktivismus" reichen.

Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte (UNGP) dienen als Rahmenwerk für Unternehmen, um Menschenrechte zu respektieren. Sie umfassen drei Säulen: staatlicher Schutz, unternehmerische Achtung und Abhilfe.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 Ziele der Vereinten Nationen, die eine nachhaltige Entwicklung weltweit fördern sollen. Sie decken Themen wie Armutsbekämpfung, Bildung, Umweltschutz und Frieden ab.

Der UN Global Compact ist eine Initiative von freiwilligen Unternehmen, die sich verpflichten, die zehn Prinzipien des Global Compact umzusetzen, die an die SDGs angelehnt sind.

Token-Aktivismus beschreibt eine Art von CEO-Aktivismus, bei der der CEO sich zu einem Thema äußert, das keine besondere moralische Bedeutung für ihn hat und wenig mit dem Kerngeschäft des Unternehmens zu tun hat.

Servant-Aktivismus liegt vor, wenn der CEO sich zu einem Thema äußert, das in der Gesellschaft hochaktue ll ist, aber kaum Relevanz für das Kerngeschäft des Unternehmens hat. Der CEO engagiert sich aus gesellschaftlichem Wunsch.

Strategic-Aktivismus beschreibt die Situation, wenn der CEO sich in einem Thema engagiert, das für eine Branche relevant ist, für die Gesellschaft aber wenig wichtig ist. Dabei wird das Engagement des CEOs häufig im Zusammenhang mit der Unternehmensstrategie gesehen.

Citizen-Aktivismus erfasst die Auswirkungen von CEOs, die sich in politischen Diskursen zu kontroversen Themen eingebracht haben. Dabei ist das Thema sowohl für die Gesellschaft als auch für die Branche von hoher Relevanz.

Die Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen besteht darin, dass Unternehmen sich sicherstellen, dass ihre Tätigkeiten die Menschenrechte nicht verletzen und dass sie bei Menschenrechtsverletzungen ihre Verantwortung erfüllen.

Unternehmen müssen sich im Rahmen ihrer Tätigkeit mit der Frage der Nachhaltigkeit befassen. Dies beinhaltet die Berücksichtigung ökologischer, sozialer und ökonomischer Aspekte.

Die Angewandte Ethik ist ein Teilbereich der Philosophie, der sich mit der Anwendung ethischer Prinzipien auf konkrete Probleme befasst.

Die Ethik befasst sich mit Moral und versucht, diese wissenschaftlich zu erklären und Normen zu entwickeln.

Die Metaethik ist die Wissenschaftstheorie der Ethik. Sie untersucht die Grundlagen und Methoden der Ethik.

Die deskriptive Ethik beschreibt Moral und ist nicht Teil der Philosophie.

Die normative Ethik entwickelt ethische Normen und Prinzipien.

Die Top-down-Methode leitet konkrete Handlungsanweisungen aus allgemeinen ethischen Prinzipien ab.

Die Bottom-up-Methode versucht, aus empirischen Einzelfällen allgemeine ethische Prinzipien zu formulieren.

Die deduktive Methode ist typisch für die philosophische Ethik. Sie zieht aus allgemeinen Prinzipien konkrete Handlungsanweisungen.

Eine nominale Definition legt fest, was ein Begriff in einem bestimmten Kontext bedeutet, wie ein Glossar oder ein Fachbuch. Ein Autor oder eine Gruppe von Autoren legt diese Bedeutung fest und verwendet den Begriff im weiteren Verlauf einheitlich.

Eine Standarddefinition ist die Art von Definition, die man in Wörterbüchern findet, also eine Definition, die den gängigen Wortgebrauch im Alltag widerspiegelt.

Eine Realdefinition analysiert, was der mit einem Begriff bezeichnete Gegenstand wirklich ist, anstatt dessen Bedeutung zu erklären. Sie zielt auf die Sache selbst ab, nicht auf die Bezeichnung.

Eine Verantwortungszuschreibung bedeutet, dass eine Person oder Gruppe für eine Handlung verantwortlich gemacht wird, beispielsweise im Rahmen einer Gerichtsverhandlung oder einer öffentlichen Debatte.

Der Verantwortungsdiskurs bezeichnet die Diskussion über Fragen der Verantwortung in verschiedenen Bereichen, beispielsweise in der Philosophie, Ethik, Politik oder der Wirtschaft.

Das Legitimationsprinzip in Bezug auf Verantwortung befasst sich damit, wie Handlungen durch die Analyse ihrer Folgen legimitiert oder gerechtfertigt werden können, unabhängig von der Absicht.

Heidbrink definiert Verantwortung als strukturelles und steuerndes Element, das die Verantwortung für komplexe Systemprozesse unter Berücksichtigung von Rahmenregeln, Kontextgestaltung und Selbstverpflichtung der beteiligten Akteurinnen zusammenfasst.

Die Systemverantwortung bezieht sich auf die Systemtheorie, die die Eigendynamik sozialer Subsysteme und deren Selbstorganisation betont. Sie befasst sich mit Systemprozessen, die durch Handlungen begründet sind, aber nicht aus diesen hergeleitet werden können.

Das klassische Verantwortungsmodell versteht Verantwortung als relationalen Begriff mit den vier Relata von Objekt, Subjekt, Wertesystem und Instanz. Es fokussiert auf die lineare Beziehung zwischen Handlungssubjekt und Handlungsfolgen und ein negativ bewertetes Ereignis.

Das klassische Modell ist seit dem 19. Jahrhundert nicht mehr allgemein gültig, bleibt aber für bestimmte Situationen relevant. Es trennt strikt zwischen Naturprozessen und menschlichem Handeln, wobei nur letzteres Gegenstand der Verantwortung ist.

Heidbrink stellt vier Definitionen von Verantwortung vor.

Die erste Definition von Heidbrink unterscheidet zwischen Zurechnungsverantwortung (nachträgliche Zuschreibung) und Zuständigkeitsverantwortung (vorherige Übernahme).

Private Governance bezieht sich auf freiwillige Regeln und Richtlinien, die von nicht-staatlichen Akteuren, Unternehmen und Stakeholdern aufgestellt werden, um gesellschaftliche und ökologische Herausforderungen zu bewältigen.

Political Corporate Social Responsibility (PCSR) ist ein Konzept, das die politische Rolle von Unternehmen in den Fokus nimmt und betont, dass Unternehmen aufgrund ihres Einflusses auch eine Verantwortung in gesellschaftlichen und politischen Fragen haben.

Die PCSR-Debatte wird von Kritikern als Abbau demokratischer Strukturen gesehen und als Indiz für den Siegeszug neoliberaler Politik.

Der Accord on Fire and Building Safety in Bangladesh und das Forest Stewardship Council (FSC) sind Beispiele für erfolgreiche Initiativen der Private Governance, die sich für bessere Arbeitsbedingungen und nachhaltige Ressourcenbewirtschaftung einsetzen.

Unternehmen stehen in der Verantwortung, Menschenrechte zu achten und diese nicht durch ihr wirtschaftliches Handeln zu verletzen. Dies gilt auch für Situationen, in denen der Staat die Menschenrechte nicht genügend schützt.

ESG-Standards (Environmental, Social, Governance) dienen Investoren als Orientierung, um Unternehmen zu identifizieren, die sich für Nachhaltigkeit in den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung einsetzen.

Die Sustainable Development Goals (SDGs) sind 17 Ziele der Vereinten Nationen, die weltweit eine nachhaltige Entwicklung fördern wollen, z.B. in den Bereichen Armutsbekämpfung, Bildung und Umweltschutz.

Ein gesellschaftliches Thema durchläuft verschiedene Phasen, beginnend mit einer latenten Phase, in der das Thema kaum Beachtung findet, bis hin zur Institutionalisierungsphase, in der es in Gesetze oder interne Richtlinien integriert wird.

Corporate Citizenship beschreibt das Engagement von Unternehmen über die gesetzlich geforderten Pflichten hinaus, um soziale, ökologische und ethische Verantwortung zu übernehmen.

Unternehmen können sich auf verschiedene Arten für soziale, ökologische und ethische Themen einsetzen, z.B. durch Spenden, Bildungsprogramme oder politische Lobbyarbeit.

Die Unternehmensphilosophie, die die Gewinnmaximierung als oberstes Ziel betrachtet, spielt eine wichtige Rolle in der CSR-Debatte.

Carrolls CSR-Modell beschreibt vier Ebenen der Unternehmensverantwortung: Ökonomische, rechtliche, ethische und philanthropische.

Die PCSR-Debatte befasst sich mit der Frage, wie Unternehmen in Ländern mit schwacher staatlicher Regulierung soziale Verantwortung übernehmen können.

Die Unternehmensverantwortung bezieht sich darauf, dass Unternehmen nicht nur wirtschaftliche Ziele verfolgen, sondern auch gesellschaftliche und ethische Verantwortung übernehmen.

Die Menschenrechtsverantwortung von Unternehmen beinhaltet die Verpflichtung, sicherstellen, dass die eigenen Aktivitäten keine Menschenrechtsverletzungen verursachen und dass die Unternehmen bei der Behebung von Menschenrechtsverletzungen mitwirken.

Die Komplizenschaft von Unternehmen bezeichnet die Beteiligung von Unternehmen an Menschenrechtsverletzungen, sei es durch direkte Involvierung oder indirekte Profite aus der Verletzung von Menschenrechten.

Vor- und Stille Komplizenschaft sind zwei Formen der Unternehmens-Komplizenschaft. Vor-Komplizenschaft liegt vor, wenn ein Unternehmen aktiv von der Verletzung der Menschenrechte profitiert. Stille Komplizenschaft liegt vor, wenn ein Unternehmen die Verletzung der Menschenrechte ignoriert und keine Aktionen unternehmen.

Unternehmen sollen durch ein transparentes und kommunikatives Verhalten zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage beitragen, indem sie offen mit Zuständen umgehen, die Menschenrechtsverletzungen bewirken.

Die UN-Leitprinzipien für Wirtschaft und Menschenrechte sind ein Rahmenwerk, das Unternehmen dazu auffordert, die Menschenrechte zu respektieren. Diese Prinzipien werden durch den staatlichen Schutz der Menschenrechte und die Abhilfeleistung bei Menschenrechtsverletzungen ergänzt.

Die OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen sind Richtlinien, die Empfehlungen für das verantwortungsvolle Handeln von multinationalen Unternehmen enthalten.

Die Sorgfaltspflicht bedeutet, dass Unternehmen die potenziellen Risiken und Auswirkungen ihrer Tätigkeit für die Menschenrechte, die Umwelt und die Gesellschaft bewerten. Dadurch sollen negative Folgen minimiert werden.