Bewegung, Handlung und Multitasking

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Questions and Answers

Welche der folgenden Eigenschaften kennzeichnen den Menschen als hochentwickeltes Lebewesen im Zusammenhang mit Bewegung?

  • Unfähigkeit zur Kommunikation durch mimischen Ausdruck.
  • Eingeschränkte Fähigkeit zur Imitation von Bewegungen anderer.
  • Differenzierte Bewegungssteuerung und ein fein abgestimmter Bewegungsapparat. (correct)
  • Geringe Beherrschung der Umwelt.

Multitasking führt immer zu einer Leistungssteigerung, da das Gehirn mehrere Aufgaben gleichzeitig bearbeiten kann.

False (B)

Welche Rolle spielen Spiegelneuronen im Kontext von Handlungen?

Sie ermöglichen das Verstehen und Nachahmen von Bewegungsabläufen anderer.

Der Muskel ist über ______ mit dem Skelett verbunden.

<p>Sehnen</p> Signup and view all the answers

Ordne die folgenden Muskeltypen ihren Eigenschaften zu:

<p>Quergestreifte Muskulatur = Schnelle Kontraktionen, hoher Energieverbrauch Glatte Muskulatur = Langsame, ausdauernde Kontraktionen, geringerer Energieverbrauch Herzmuskulatur = Spezialisierte quergestreifte Muskulatur, unwillkürlich</p> Signup and view all the answers

Was ist die kleinste funktionelle Einheit der Skelettmuskulatur?

<p>Sarkomer (B)</p> Signup and view all the answers

Bei der Muskelkontraktion verändert sich die Länge des A-Bandes im Sarkomer.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Welche zwei kontraktilen Proteine sind hauptsächlich für die Muskelkontraktion verantwortlich?

<p>Aktin und Myosin</p> Signup and view all the answers

Das ______ ist der Transmitter an der motorischen Endplatte.

<p>Acetylcholin</p> Signup and view all the answers

Ordne die Strukturen des Endplattenpotenzials ihren Funktionen zu:

<p>Transversale Tubuli = Röhrenförmige Einstülpungen zur schnellen Erregungsleitung Longitudinale Tubuli = Speichern von Calciumionen Motorische Endplatte = Übertragung des Aktionspotentials auf die Muskelzelle</p> Signup and view all the answers

Welche Ionen sind für die Auslösung der Muskelkontraktion essentiell?

<p>Calcium-Ionen (Ca2+) (B)</p> Signup and view all the answers

Totenstarre entsteht durch das Fehlen von Aktin.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter dem Begriff 'motorische Einheit'?

<p>Ein Motoneuron und alle von ihm innervierten Muskelfasern.</p> Signup and view all the answers

Die Umsetzung der Bewegungsplanung in Bewegungsprogramme erfolgt durch die ______.

<p>Basalganglien</p> Signup and view all the answers

Ordne die motorischen Kortexareale ihren Hauptfunktionen zu:

<p>Primär motorischer Kortex = Ausführung willkürlicher Bewegungen Präfrontaler Kortex = Planung und Initiierung von Bewegungen Assoziativer Kortex = Integration sensorischer Informationen und Bewegungsplanung</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage trifft auf die Pyramidenbahn zu?

<p>Sie durchläuft im Hirnstamm eine Struktur, die als Pyramide bezeichnet wird. (C)</p> Signup and view all the answers

Bei der Elektromyographie (EMG) werden ausschließlich Nadelelektroden verwendet.

<p>False (B)</p> Signup and view all the answers

Nennen Sie einen Parameter, der bei der Auswertung eines EMGs beachtet werden muss.

<p>Alter, Muskeltyp, Muskelgruppe</p> Signup and view all the answers

Progressive Muskelentspannung hilft, psychologischem Stress und ______ entgegenzuwirken.

<p>Angst</p> Signup and view all the answers

Ordnen Sie die folgenden Begriffe der neuronalen Bewegungssteuerung ihren Funktionen zu:

<p>Sensorik = Erfassung von Informationen über Muskelspannung und -länge Motorkortex = Planung und Initiierung von Bewegungen Spinale Neurone = Ausführung von Reflexen und Ansteuerung motorischer Einheiten</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Prinzip der Bewegung

Räumliche Verschiebung von Gewebe, jede Bewegung geschieht durch Muskeln.

Handlung

Motorische Aktivitäten, um einen angestrebten Zielzustand zu verwirklichen.

Handlungssystem

Sie ermöglichen nicht nur die Steuerung eigener Aktionen, sondern auch das Verständnis und die Nachahmung von Bewegungsabläufen anderer.

Multitasking

Leistungseinbußen, wenn zwei verschiedene Handlungen gleichzeitig ausgeführt werden.

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Quergestreifte Muskulatur

Willkürliche Muskulatur, schnell aktivierbar, benötigt viel Energie.

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Glatte Muskulatur

Unwillkürliche Muskulatur, langsamer aber ausdauernder, benötigt wenig Energie.

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Muskelfaser

Kleinste Einheit der Skelettmuskulatur.

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Myofibrillen

Bestehen aus einer Aneinanderreihung von Sarkomeren und sind zur Kontraktion befähigt; Minimotor.

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Sarkomere

Kleinste funktionelle Einheit; alle notwendigen Bestandteile zur Kontraktion sind hier enthalten.

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„Ruderbewegung“

Aktin- und Myosinfilamente verschieben sich in Längsrichtung gegeneinander.

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Motoneuron

Innerviert mehrere Muskelfasern.

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Transversale Tubuli

Röhrenförmige Einstülpungen der Muskelfasermembran.

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Aktionspotential

Bewirkt abrupte Freisetzung von Ca2+-Ionen in die Zellflüssigkeit; Signal für die Kontraktion der Sarkomere.

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Kontraktion

Zyklische Wechselwirkung zwischen Myosin und Aktin.

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Basalganglien

Umsetzung der Bewegungsplanung in Bewegungsprogramme.

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Motorkortex

Somatotopisch gegliedert; Körperteile der linken Körperseite sind in rechter Hemisphäre repräsentiert & umgekehrt.

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Elektromyografie (EMG)

Elektrophysiologische Methode zur Messung der Muskelaktivität.

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Progressive Muskelentspannung

Bewusste An- & Entspannung verschiedener Muskelgruppen.

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Study Notes

Bewegung und Handlung

  • Der Mensch ist durch Sprache, Beherrschung der Umwelt und differenzierte Bewegungssteuerung hochentwickelt.
  • Dies ermöglicht aufrechten Gang, Kommunikation und mimischen Ausdruck.

Prinzip der Bewegung

  • Bewegung ist die räumliche Verschiebung von Gewebe.
  • Jede Bewegung wird durch Muskeln ermöglicht.
  • Der Muskel dient als ausführendes Organ während eines motorischen Programms.

Handlung

  • Handlungen sind zielgerichtete motorische Aktivitäten.
  • Die Handlungssteuerung bereitet diese Aktivitäten vor.
  • Das Handlungssystem ermöglicht das Steuern eigener Aktionen sowie das Verstehen und Nachahmen von Bewegungsabläufen anderer.
  • Spiegelneuronen sind bei eigenen Bewegungen und bei Beobachtung anderer aktiv.

Multitasking

  • Multitasking führt zu Leistungseinbußen, wenn zwei Handlungen gleichzeitig ausgeführt werden.
  • Dies liegt an den Begrenzungen der Sinnesorgane, der ausführenden Organe und der Informationsverarbeitung im ZNS.
  • Doppelaufgaben verursachen Leistungsbeeinträchtigungen.
  • Das Gehirn arbeitet effektiver, wenn es sich über einen längeren Zeitraum auf eine Aufgabe konzentriert.
  • Ein Erklärungsansatz ist die Aufteilung zentraler Verarbeitungskapazitäten.
  • Andere Erklärungen beinhalten den Rückgriff auf dieselben Ressourcen.
  • Zentrale Verarbeitungsengpässe sind nicht aufteilbar, was zu serieller Verarbeitung führt.

Muskeltypen

  • Quergestreifte Muskulatur ist willkürlich und umfasst Skelett- und Herzmuskeln.
  • Sie ist schnell aktivierbar, kontrahiert aber nur kurz und benötigt viel Energie.
  • Glatte Muskulatur ist unwillkürlich und befindet sich in inneren Organen.
  • Sie besitzt keine Querstreifung, ist langsam, ausdauernd und benötigt weniger Energie.

Feinbau der quergestreiften Muskulatur

  • Muskeln sind über Sehnen mit dem Skelett verbunden und bestehen aus Faserbündeln.
  • Die kleinste Einheit ist die Muskelfaserzelle, aufgebaut wie andere Zellen.
  • Myofibrillen (Proteine) liegen in hoher Konzentration im Zytoplasma.
  • Sie bestehen aus Sarkomeren und sind für die Kontraktion verantwortlich, also Minimotoren.

Sarkomere

  • Sarkomere sind die kleinsten funktionellen Einheiten und enthalten alle notwendigen Bestandteile für die Kontraktion.
  • Z-Scheiben sind Trennwände.
  • In der Mitte befinden sich ca. 1000 Myosinfilamente (150-350 Å/Filament).
  • Ca. 2000 Aktinfilamente ragen aus den Z-Scheiben heraus.
  • Die Anordnung der Aktin- und Myosinfilamente erzeugt die Querstreifung (Hell-Dunkel-Bänderung).

Motorische Einheit und Motoneuron

  • Die Aktivierung quergestreifter Muskulatur erfolgt durch ein Motoneuron.
  • Ein Motoneuron innerviert mehrere Muskelfasern und das Axon spaltet sich dabei auf.
  • α-Motoneuronen im Vorderhorn des Rückenmarks innervieren Skelettmuskulatur.
  • Ein Motoneuron und alle von ihm innervierten Muskelzellen bilden eine motorische Einheit.
  • Der Bewegungsbefehl wird als Aktionspotential entlang des Axons zur motorischen Endplatte geleitet.
  • Jede Muskelfaser hat nur eine motorische Endplatte.
  • Das Sarkolemm ist die Zellmembran der Skelettmuskulatur und Acetylcholin der Transmitter.

Ablauf des Endplattenpotenzials

  • Dicke Skelettmuskulatur besitzt einen speziellen Komplex zur Erregungsübertragung.
  • Transversale Tubuli sind röhrenförmige Einstülpungen der Muskelfasermembran.
  • Longitudinale Tubuli sind ein System von Schläuchen parallel zu den Myofibrillen.
  • Terminalzisternen sind geweitete longitudinale Tubuli auf Höhe der Z-Scheiben und speichern Ca2+-Ionen.
  • Depolarisation verteilt sich über den Skelettmuskel, nachdem das Aktionspotential an der motorischen Endplatte ankommt.
  • Das Aktionspotenzial breitet sich entlang des transversalen und longitudinalen Röhrensystems in die Tiefe der Muskelfaser aus.
  • Dies bewirkt eine Freisetzung von Ca2+-Ionen in die Zellflüssigkeit, was das Signal für die Kontraktion der Sarkomere darstellt.
  • Am Ende Aktionspotenzials werden die Ionen durch eine Pumpe zurücktransportiert, was zur Erschlaffung führt.

Kontraktion

  • Kontraktion ist eine zyklische Wechselwirkung zwischen Myosin und Aktin an bestimmten Kontaktstellen (Myosinköpfe).
  • Aktin- und Myosinfilamente verschieben sich gegeneinander ("Ruderbewegung").
  • Ein einzelner "Ruderschlag" verkürzt die Länge um 1 %, der Vorgang muss bis zu 50 Mal pro Sekunde wiederholt werden.
  • Energie wird durch Adenosintriphosphat (ATP) bereitgestellt.
  • Vollständige Erschöpfung der ATP-Vorräte nach dem Tod verursacht Totenstarre (Myosinkopf bleibt an Aktin angeheftet).

Basalganglien

  • Sie setzen Bewegungsplanung in Bewegungsprogramme um und steuern die motorischen Zentren.
  • Sie legen Bewegungsparameter wie Geschwindigkeit und Kraft fest.
  • Sie kontrollieren laufende Bewegungen und bevorzugen bestimmte Bewegungen, während unwichtige gehemmt werden.
  • Außerdem steuern sie Bewusstsein und Aufmerksamkeit bei einmal initiierten Bewegungen.

Funktionsschleifen der Basalganglien

  • Skelettmotorische Schleife: zuständig für Extremitäten- und Rumpfbewegungen.
  • Okulomotorische Schleife: zuständig für Augenbewegungen.
  • Komplexe Schleifen: zuständig für Aktionsplanung und Willkürbewegungen.

Motorische Kortexareale

  • Die Pyramidenbahn ist ein Ausgang der Motorkortexareale.
  • Tactus corticospinalies ist ein Faserbündel, das vom Motorkortex zum Rückenmark führt.
  • Es durchläuft im Hirnstamm eine Struktur, die Pyramide genannt wird.
  • Ein Großteil der Axone kreuzt sich im Hirnstamm auf die andere Seite.
  • Eine Kopie des motorischen Befehls geht an andere Bereiche (z.B. Thalamus) zur Optimierung der Ausführung.
  • Funktionen umfassen die Versorgung der Extremitätenmuskulatur (wichtig für Feinmotorik) und die Unterdrückung von Reflexen.
  • Der Motorkortex/primäre motorische Kortex ist somatotopisch gegliedert.
  • Häufig genutzte Körperstellen nehmen überproportionale Anteile ein, was zum motorischen Homunkulus führt.
  • Körperteile der linken Körperseite werden in der rechten Hemisphäre repräsentiert (und umgekehrt).
  • (Fein-)Motorische Befehle werden abgeschickt, aber ohne Pläne und Bewegungsintentionen, dies geschieht in motorischen präfrontalen Arealen und assoziativem Kortex.

Elektromyografie (EMG)

  • Das EMG ist eine elektrophysiologische Methode zur Messung der Muskelaktivität.
  • Die Messung erfolgt entweder intramuskulär mit Nadelelektroden oder über Oberflächenelektroden (Klebeelektroden) auf der Haut.
  • Anwendungsbereiche umfassen die Diagnostik neuromuskulärer Erkrankungen, Funktionsmessungen in der Rehabilitation.
  • Weiterhin können psychologisch bedingte Anspannung, Muskelrelaxationstraining und Stressforschung damit untersucht werden.
  • EMG-Biofeedback dient zur Behandlung spannungsbedingter Schmerzen.
  • Die Nadelelektrode erfasst extrazellulär Aktionspotenziale der motorischen Einheit.
  • Die Summe der Depolarisationen ergibt einen Ausschlag am Monitor.
  • Parameter wie Alter, Muskeltyp und Muskelgruppe müssen beachtet werden.
  • Die Ergebnisse werden mit Normwerten verglichen.

Positive Effekte von Bewegung

  • Progressive Muskelentspannung beinhaltet die bewusste An- und Entspannung verschiedener Muskelgruppen.
  • Muskelanspannung ist oft mit Stress und Angst verbunden.
  • Die ursprüngliche Version umfasste 30 Muskelgruppen, Kurzversionen verwenden weniger.

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