Beobachtertraining in der Forschung

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen ist falsch in Bezug auf die Beobachterübereinstimmung (Konkordanz)?

  • Die Erhebung der Konkordanz ist nur notwendig, wenn die Beobachtungsmethode als sehr robust und objektiv gilt. (correct)
  • Die Konkordanz spielt insbesondere bei der Hypothesenprüfung eine wichtige Rolle.
  • Eine hohe Konkordanz bedeutet, dass die Beobachter unabhängig voneinander ähnliche Ergebnisse liefern.
  • Konkordanz ist ein Maß für die Qualität/Güte von Beobachtungen.

Welche der folgenden Methoden tragen zum Beobachtertraining bei?

  • Die Präsentation des kompletten Studienkonzepts, inklusive der Forschungshypothese.
  • Die Durchführung von Testbeobachtungen, um die Übereinstimmung der Beobachter zu ermitteln. (correct)
  • Die Einbeziehung von Experten aus anderen Fachgebieten, um die Objektivität der Beobachtungen sicherzustellen.
  • Die gezielte Unterweisung der Beobachter in den Umgang mit komplexen statistischen Methoden.

Welche der folgenden Aspekte gehören nicht zu den wichtigen Bestandteilen des Beobachtertrainings?

  • Analyse der Übereinstimmung zwischen Beobachtern bei demografischen Daten. (correct)
  • Einarbeitung in die psychologischen Theorien, die der Beobachtung zugrunde liegen.
  • Erste Beobachtungen ohne Vorkenntnisse: Orientierungsrahmen.
  • Einweisung in die Beobachtungskategorien und Merkmale/Indikatoren.

Was ist der zentrale Vorteil der Verwendung von Menschen als Messinstrumenten in der Forschung?

<p>Menschen können bei der Datenerhebung flexibel auf unvorhergesehene Situationen reagieren. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Bedeutung von Beobachtertraining am besten?

<p>Beobachtertraining soll die Objektivität der Beobachtungen verbessern und die Wahrscheinlichkeit von Fehlern reduzieren. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen beschreibt am besten den Hauptunterschied zwischen standardisierten und nichtstandardisierten Befragungen?

<p>Standardisierte Befragungen folgen einem strengen Fragenkatalog, während nichtstandardisierte Befragungen flexibler in ihrer Gestaltung sind. (B)</p> Signup and view all the answers

Warum ist es wichtig, Fehlerquellen bei menschenvermittelten Erhebungsmethoden zu kennen und Methoden zu deren Vermeidung einzusetzen?

<p>Um die Validität und Zuverlässigkeit der Forschungsergebnisse zu gewährleisten. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten auf ein 'narratives Interview' zu?

<p>Es zielt darauf ab, die Erzählungen der Befragten möglichst unbeeinflusst zu lassen und die Wahrnehmung zu erfassen. (C)</p> Signup and view all the answers

Ein Forscher möchte die Meinungen einer Gruppe von Personen zu einer aktuellen politischen Frage erfassen. Welches Befragungsformat wäre am besten geeignet, um eine große Anzahl von Teilnehmern mit möglichst geringem Aufwand zu erreichen?

<p>Eine schriftliche Befragung. (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein charakteristisches Merkmal von 'menschenvermittelten' Erhebungsmethoden in der Psychologie?

<p>Sie nutzen den Menschen als Datenerhebungsinstrument, durch Selbstbericht oder Beobachtung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Szenarien beschreibt am besten die Anwendung eines 'Leitfadeninterviews'?

<p>Ein Interviewer verwendet einen thematischen Leitfaden für Fragen und kann diese je nach Gesprächsverlauf flexibel anpassen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein zentraler Nachteil von nichtstandardisierten Befragungen im Vergleich zu standardisierten Methoden?

<p>Nichtstandardisierte Befragungen sind in der Regel zeitaufwendiger und schwieriger in der Auswertung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher Aspekt ist besonders wichtig, um die Validität von Ergebnissen bei Befragungen zu sichern?

<p>Die Durchführung von Befragungen mit immer gleichem Wortlaut und Reihenfolge der Fragen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fragen stellt eine Beurteilung oder Bewertung dar?

<p>Was denken Sie über die derzeitige Klimapolitik? (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt einen Vorteil der schriftlichen Befragung?

<p>Es gibt geringere Kosten und Zeitaufwand. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Gebote zur Fragebogenkonstruktion enthält eine Empfehlung zur Vermeidung von Verneinungen?

<p>Du sollst doppelte Stimuli und Verneinungen vermeiden! (C)</p> Signup and view all the answers

Welches ist kein Nachteil der schriftlichen Befragung?

<p>Anonymität der Befragten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Format von Fragen oder Items sollte vermieden werden, um die Klarheit zu verbessern?

<p>Hypothetische Fragen (C)</p> Signup and view all the answers

Welches Erhebungsverfahren ist typisch für nichtstandardisierte Befragungen?

<p>Leitfadeninterview. (D)</p> Signup and view all the answers

Was sollte eine gute Frage bezüglich des zeitlichen Bezugs gewährleisten?

<p>Sie sollte einen eindeutigen zeitlichen Bezug haben. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fragen entspricht am besten den Vorgaben der Fragenkonstruktion?

<p>Wie viele Stunden schlafen Sie normalerweise in einer Woche? (A)</p> Signup and view all the answers

Wann können die Befragten ihre Antworten wohlüberlegter formulieren?

<p>Bei einer schriftlichen Befragung mit freier Wahl des Zeitpunkts. (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist der Hauptzweck von eindeutigen und neutralen Formulierungen bei Fragen?

<p>Sie ermöglichen eine klare und objektive Beantwortung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Art von Daten kann in einem narrative Interview am besten erhoben werden?

<p>Narrative, qualitative Daten. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Fragen in Bezug auf die Erhebung von Informationen kann problematisch sein?

<p>Was halten Sie von der Erhöhung der Benzinpreise? (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Ursachen kann die Rücklaufquote bei schriftlichen Befragungen senken?

<p>Lange und komplizierte Fragebögen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Merkmal der standardisierten Befragung?

<p>Eindeutige und einheitliche Fragestellungen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Gebote zur Fragebogenvermittlung bezieht sich auf den eindeutigen zeitlichen Bezug?

<p>Du sollst Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug verwenden. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche Beeinträchtigung könnte während schriftlicher Befragungen auftreten?

<p>Die Umgebung kann die Antworten beeinflussen. (D)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Vorteil der nicht-teilnehmenden Beobachtung?

<p>Konzentration auf Protokoll und systematische Auswertung (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt eine Gefahr bei der Verwendung von Live/direkt Beobachtungsmethoden?

<p>Beobachter könnten überfordert sein und wichtige Details übersehen (C)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Nachteil der apparativen Beobachtung?

<p>Stärkere Beeinflussung der beobachteten Personen durch die Apparatur (D)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal gehört zur teilnehmenden Beobachtung?

<p>Unzugängliche Einblicke in soziale Dynamiken werden möglich (A)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Punkte ist kein Vorteil der beobachtenden Methoden?

<p>Schnelle Auswertung komplexer Verhaltensmuster (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Rolle von mehreren Beobachtern?

<p>Erleichtern die Mittelung von Beobachtungsdaten zur Objektivität (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Beobachtungsarten ist am wenigsten standardisiert?

<p>Unstrukturiertes Interview (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein charakteristisches Merkmal der verdeckten Beobachtung?

<p>Es besteht ein hohes Maß an ethischen Bedenken (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Bedingungen sind für die Standardisierung einer Befragung erforderlich?

<p>Gut formulierte Fragen mit erschöpfenden Antwortvorgaben (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein Merkmal eines standardisierten Interviews?

<p>Wortlaut und Abfolge der Fragen sind genau vorgegeben (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten die Funktion von Pretests in der Befragung?

<p>Sie sind entscheidend für die Validierung der Fragen und Antwortalternativen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche dieser Erhebungsmethoden ist eine nichtstandardisierte Befragung?

<p>Leitfadeninterview (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Vorteile bieten spontane Antworten in einer Befragung?

<p>Sie minimieren Testverfälschungen durch den Interviewer (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen trifft auf unstrukturierte Interviews zu?

<p>Die Interviewer haben viel Freiheit in der Gesprächsführung (B)</p> Signup and view all the answers

Was ist ein typisches Merkmal der schriftlichen Befragung?

<p>Die Interviewer werden nicht benötigt (B)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgt die Mikro-Planung in der Befragung?

<p>Das Design des Fragenbogens (B)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Faktenfragen

Fragen, die sich auf die Fakten beziehen, die jemand kennt oder erlebt hat. Zum Beispiel: Alter, Geschlecht, Besitz eines Autos.

Wissensfragen

Fragen, die das Wissen der Person testen. Zum Beispiel: Wer ist der Bundeskanzler?

Bewertungsfragen

Fragen, die die Meinung, Einstellung und Bewertung einer Person zu einem Thema erfassen. Zum Beispiel: Was denken Sie über Atomkraft?

Verhaltensfragen

Fragen, die das Verhalten oder die Aktionen einer Person in der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft erforschen. Zum Beispiel: Treiben Sie Sport?

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Motivationsfragen

Fragen, die nach den Gründen hinter dem Verhalten oder den Meinungen einer Person fragen. Zum Beispiel: Warum sind Sie dieser Meinung?

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Offene Fragen

Fragen, die eine freie Antwort zulassen und nicht auf vorgegebene Optionen beschränkt sind. Zum Beispiel: Beschreiben Sie Ihre Meinung zu dem Thema.

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Halboffene Fragen

Fragen, die eine Auswahl aus vorgegebenen Möglichkeiten bieten, aber auch die Eingabe eigener Antworten ermöglichen. Zum Beispiel: Was ist Ihre Lieblingsfarbe? [] Andere: []

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Geschlossene Fragen

Fragen, die nur eine Auswahl aus vorgegebenen Antworten ermöglichen. Zum Beispiel: Sind Sie mit dem Service zufrieden? [Ja/Nein]

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Standardisiertes Interview

Bei einem standardisierten Interview sind Wortlaut und Reihenfolge der Fragen genau vorgegeben. Die Befragung findet in der Regel mit einem Fragebogen statt, wobei die Fragen als Items betrachtet werden können.

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Leitfadeninterview

In teilstrukturierten Interviews wird ein Leitfaden verwendet, der die wichtigsten Themen und Fragen vorgibt, aber der Interviewer hat die Möglichkeit, auf das jeweilige Gespräch einzugehen und flexibel zu sein.

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Narratives Interview

Diese Interviews sind am flexibelsten. Sie folgen keinem festen Leitfaden. Der Interviewer stellt Fragen spontan und gibt sich in der Regel von dem Erzählfluss des Befragten leiten.

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Standardisierung in der Befragung

Standardisierte Befragungen sollen möglichst objektive und vergleichbare Daten über eine Stichprobe von Personen erheben.

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Antwortalternativen

In diesem Fall werden den Befragungspersonen vorgegebene Antwortmöglichkeiten präsentiert. Dies kann durch den Interviewer geschehen oder durch den Fragebogen.

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Mikro-Planung

In der Mikro-Planung wird die detaillierte Planung des Interviews durchgeführt: Auswahl der Themen, Formulierung der Fragen, Erstellung von Antwortalternativen.

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Makro-Planung

In der Makro-Planung wird die Gesamtstruktur der Befragung definiert, z.B.: Auswahl der Stichprobe, Festlegung der Methode, die Durchführung der Tests.

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Pretests

Pretests sind Tests, die vor der eigentlichen Befragung durchgeführt werden, um die Qualität der Fragen, die Verständlichkeit der Formulierungen und die Gültigkeit der Antwortmöglichkeiten zu überprüfen.

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Menschenvermittelte Erhebungsmethoden

Menschenvermittelte Erhebungsmethoden nutzen den Menschen als Messinstrument, entweder durch Selbstbericht (z. B. Fragebögen) oder durch Beobachtung.

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Standardisierte Befragung

Standardisierte Befragungen verwenden vorgegebene Fragen und Antwortmöglichkeiten, um Daten zu sammeln.

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Nichtstandardisierte Befragung

Nichtstandardisierte Befragungen verwenden flexible Fragen und lassen Raum für freie Antworten.

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Schriftliche Befragung

Eine schriftliche Befragung ist eine Befragungsform, bei der Fragen auf einem Papier oder online gestellt werden, und die Teilnehmer ihre Antworten schriftlich festhalten.

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Beobachtung

Beobachtung ist eine Erhebungsmethode, bei der das Verhalten von Personen oder Gruppen ohne direkte Interaktion beobachtet wird.

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Teilnehmende Beobachtung

Eine Form der Beobachtung, bei der der Forscher sich aktiv in die beobachtete Situation integriert.

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Nicht-teilnehmende Beobachtung

Eine Form der Beobachtung, bei der der Forscher die beobachtete Situation von außen betrachtet.

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Fallstudie

Eine Forschungstechnik, die eine detaillierte Beschreibung eines Falles liefert.

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Offene Beobachtung

Eine Form der Beobachtung, bei der die Beobachteten wissen, dass sie beobachtet werden, aber nicht genau, wie.

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Verdeckte Beobachtung

Eine Form der Beobachtung, bei der die Beobachteten nicht wissen, dass sie beobachtet werden, so dass ihr Verhalten naturgetreu bleibt.

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V-Mann

Bei dieser Form der Beobachtung ist der Beobachter gleichzeitig ein aktiver Teilnehmer in der Gruppe, die er beobachtet. Er ist Teil des Geschehens, um Informationen aus erster Hand zu sammeln.

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Apparative Beobachtung

Die Beobachtung erfolgt durch technische Hilfsmittel wie Videokameras, um das beobachtete Geschehen zu dokumentieren.

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Live-Beobachtung

Der Beobachter beobachtet das Geschehen direkt und unmittelbar vor Ort, ohne technische Hilfsmittel.

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Beeinflussung durch das Beobachtetwerden

Die Gefahr, dass das Beobachtete durch das Beobachtetwerden beeinflusst wird. Das bedeutet, die Anwesenheit des Beobachters könnte das Verhalten der Beobachteten verändern.

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Beobachterübereinstimmung

Die Übereinstimmung zwischen Beobachtungen verschiedener Beobachter. Ein wichtiger Indikator für die Qualität und Zuverlässigkeit der Daten. Je höher die Übereinstimmung, desto zuverlässiger sind die Beobachtungen.

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Beobachtertraining

Systematisches Training von Beobachtern, um die Objektivität und Konsistenz der Datenerhebung zu verbessern. Umfasst die Klärung des Beobachtungsthemas, die Definition von Kategorien und Merkmalen sowie die Übung anhand von Demos und Testbeobachtungen.

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Gesamtprotokoll

Umfassendes Protokoll, das alle wichtigen Aspekte der Beobachtung umfasst. Beinhaltet die Ziele, die Beobachtungsmethode, die Kategorien und die Vorgehensweise bei der Auswertung der Daten.

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Vorbeugen gegen Überforderung oder Übersehen

Man beachte, dass die Forschungshypothese in der Einführung der Beobachtungsstudie nicht offengelegt werden sollte. So minimiert man die Gefahr, dass die Beobachter durch ihre Vorerwartungen beeinflusst werden.

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Mensch als Messinstrument

Der Mensch wird in diesem Fall zum Messinstrument. Entweder erfasst er die Daten selbst (z.B. durch Befragung) oder er beobachtet andere und dokumentiert deren Verhalten.

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Study Notes

Modul M1: Vorlesung Einführung in die Methoden der Psychologie

  • Menschenvermittelte Erhebungsmethoden sind das Thema des Moduls.
  • Es werden verschiedene Methoden der Datenerhebung vorgestellt, die den Menschen als Messinstrument nutzen.
  • Ein Schwerpunkt liegt auf Befragung und Beobachtung.

Erhebungsmethoden

  • Befragung: Das Medium kann mündlich (Interview) oder schriftlich/elektronisch sein. Strukturierung kann standardisiert oder nicht standardisiert sein.
  • Testen: Projektive und psychometrische Tests fallen unter diese Kategorie.
  • Beobachtung: Die Beobachtung kann standardisiert oder frei sein. Physiologie und ZNS spielen eine Rolle bei der Datenerhebung.
  • "Objektive" Messinstrumente: Selbstberichte oder Beobachtungen sind relevante Methoden.

Ziele

  • Die Lernenden sollen „menschenvermittelte“ Erhebungsmethoden und deren Vor- und Nachteile kennen lernen.
  • Die Lernenden sollen die möglichen Fehlerquellen bei der Datenerhebung kennenlernen und Strategien zur Vermeidung entwickeln können.
  • Die Lernenden werden in die Psychologie als Wissenschaft eingeführt.
  • Die Geschichte und die verschiedenen Schulen der Psychologie werden kurz behandelt.
  • Qualitative und quantitative Forschungsmethoden werden angesprochen.

Gliederung: Menschenvermittelte Erhebungsmethoden (Befragung)

  • Modell der Befragung
  • Standardisierte Befragungen (Standardisiertes Interview, schriftliche Befragung)
  • Nichtstandardisierte Befragungen (Teilstrukturierte Interviews: Leitfadeninterview, Unstrukturierte Interviews: Narratives Interview)
  • Beobachtung (Modell der Beobachtung, Arten der Beobachtung, Praktische Aspekte)

Beispiel Befragung

  • Marienthal: Interviews mit Bewohnern einer Siedlung.
  • Robbers Cave: Schriftliche Bewertung von Gruppen.

Befragung: Modell

  • Die Interpretation der Frage, die Bildung eines Urteils und die Übersetzung in die Auskunft werden als Schritte dargestellt.
  • Es gibt Möglichkeiten für Verzerrungen in jedem Schritt.
  • Qualitätsgesicherte Methoden werden als Lösung dargestellt.

Befragung: Standardisiertes Interview

  • Wortlaut und Abfolge der Fragen sind vorgegeben.
  • Antwortalternativen sind oft bereits vorgegeben in Fragebögen.
  • Vorgelesene Antworten und freie Antworten werden kategorisiert.
  • Voraussetzungen für Standardisierung werden aufgezeigt.

Mikro- und Makroplanung

  • Mikro- und Makroplanung ist Teil der Vorbereitung
  • Pretests und die Ausbildung des Interviewers werden berücksichtigt.
  • Die Befragtenpersonen stehen am Schluss der Phasen.

Inhalte der einzelnen Themenbereiche

  • Die Identifizierung der Themenbereiche und deren Einzelheiten sind erforderlich.
  • Vorinformationen über Themen und Antwortalternativen sind nützlich.
  • Die Informationsquellen können aus explorativen Interviews, Experteninterviews und bestehenden Kenntnissen stammen.

Inhaltliche Arten von Fragen

  • Fakten: Beispiele sind Lebensalter oder der Besitz eines Fahrrades.
  • Wissen: Beispiel: Wer ist Bundeskanzler?
  • Beurteilungen/Einstellungen: Beispiel: Was halten Sie von Atomkraft?
  • Verhalten/Handlungen: Beispiel: Treiben Sie Sport?
  • Motive: Beispiel: Warum sind Sie dieser Meinung?

10 Gebote der Fragebogen-Konstruktion

  • Einfache, eindeutige und verständliche Begriffe werden verwendet.
  • Lange und komplexe Fragen werden vermieden.
  • Hypothetische Fragen werden vermieden.
  • Doppelstimuli und Verneinungen werden vermieden.
  • Suggestive Fragen werden vermieden.
  • Fragen, für die viele keine Information haben, werden vermieden.
  • Fragen mit eindeutigem zeitlichen Bezug werden verwendet.
  • Erschöpfende und disjunkte Antwortkategorien werden verwendet.
  • Der Kontext beeinflusst die Antwort nicht.
  • Unklare Begriffe werden definiert.

Formulierung der Fragen

  • Fragen sollten eindeutig, einfach und neutral formuliert sein.
  • Nur ein Punkt pro Frage und kurze Fragen sind empfohlen.
  • Negative Formulierungen sollten vermieden werden.
  • Der Inhalt der Fragen sollte den Bedürfnissen der Befragten entsprechen.

Befragungstechnische Überlegungen

  • „Sanfte“ Intervieweröffnungen und Eisbrecher.
  • Übergangs- und Vorbereitungsfragen (Themenwechsel).
  • Ablenkungs- und Pufferfragen, um den Halo-Effekt zu vermeiden.
  • Filterfragen, um verschiedene Verzweigungen zuzulassen.
  • Antwortvorgaben sollten angemessen sein.
  • Fragereihenfolge kann Antworten beeinflussen.

Entwicklungspretests

  • Qualitative Befragung zum Rohentwurf.
  • Think-aloud-Protokoll.

Quantitative Techniken für die Interaktion

  • Interaction Coding (Nachfragen, Lachen, lange Pausen)
  • Zusatzfragen an den Interviewer.
  • Abschlusspretests

Zufällige Verteilung von Interviewern / Minimalmerkmale des Interviewers

  • Zufällige Verteilung der Interviewpartner auf die Befragten
  • Äußere Eigenschaften des Interviewers
  • Aufmerksamkeitsfähigkeit
  • Interesse an Themen und Personen
  • Belastbarkeit und Umgang mit Reaktionen
  • Kenntnisse und Allgemeinwissen zum Thema

Standardisiertes Interview: Der Interviewer - Schulung

  • Inhalte über den Gegenstand der Befragung.
  • Aufbau des Fragebogens.
  • Dokumentation der Antworten (z.B. Tonprotokoll).
  • Umgang mit Verweigerungen oder Interviewabbrüchen.
  • Probeinterviews (ggf. mit eingebauten Pannen).

Erreichbarkeit und Fragenverweigerungen

  • Schwierigkeiten, Personen zu erreichen
  • Interviewverweigerung: Gründe und Bewältigungsstrategien.
  • Motivation durch sanfte Ansprache wichtiger Werte und Ziele.
  • Fragenverweigerung: Nichtinformiertheit, Meinungslosigkeit, Unentschlossenheit.

Schriftliche Befragung

  • Im Labor (Einzel- oder Gruppenbefragung).
  • Postalisch.
  • Im Internet.
  • Vorteile: Vermeidung von Interviewerfehlern, Anonymität, Überlegung, höhere Motivation.
  • Nachteil: Schwieriger für bildungsferne Teilnehmer, variabel, keine spontanen Antworten, ungewisse Reihenfolge der Bearbeitung, geringe Rücklaufquote.
  • Lösungsansatz: Total Design Method (Dillman, 1978)

Total Design Method (Dillman, 1978)

  • Steigerung der Teilnahmebereitschaft
  • Kosten-Nutzen-Analyse und Vertrauensaufbau
  • Minimierung der Kosten (Zeitaufwand, Anstrengung).
  • Maximierung des Nutzens (Unterhaltungswert).
  • Unterstützung der Wissenschaft/Gesellschaft, Selbsterkenntnis, finanzieller Gewinn.
  • Vertrauen in den Nutzen des Fragebogens fördern

Gestaltung des Fragebogens

  • Anschreiben (Bortz & Döring 2010).
  • Titelblatt.
  • Hinweise zur Antwortkennzeichnung.
  • Klare, konsistente Kennzeichnung der Antwortkategorien.
  • Hervorhebung des Wichtigsten und klaren Filter.
  • Ende: Dank und Kommentierung.

Berücksichtigung der Rücklaufstatistik

  • Gewichtungsprozeduren bei verzerrten Sozialstatistiken
  • Sozialstatistik der Nichtbeantworter (Nacherhebung)
  • Vergleich von Sofort- und Spät-antworten.
  • Panelbefragungen

Beispiel eines schlechten Fragebogens

  • Beispiel und Erklärung eines schlechten Fragebogens.

Narratives Interview: Unstrukturiertes Interview

  • Aufbau, Erzählanstoß, Haupterzählung, Nachfrage, Bilanzierung.
  • Anforderungen an den Interviewer.
  • Auswertung (Audio/Video/Transkript).
  • Vorteile und Nachteile (Zusammenhang mit dem Befragten).

Leitfadengespräch (Teilstrukturiertes Interview)

  • Einsatzgebiete, Vorteile (Exploration, Gruppen), Nachteile (hoher Aufwand).
  • Aufbau des Leitfadens, Fragearten (Einleitung, Leitfaden, Schlüssel, eventueller Fragen).
  • Ausformulierung beim Interviewer.

Beobachtung: Modell wissenschaftlicher Beobachtung

  • Realität, Wahrnehmung, Beobachtung.
  • Aufmerksamkeit, Selektion, Interpretation, Verzerrung.
  • Qualitätssicherung in der Beobachtung (Festlegungen, Kategorisierung, Protokollierung, Beobachtungspläne, Beobachtungssysteme).

Modellierungsregeln - Beobachtungsplan

  • Selektion, Abstraktion (Verhaltensformen), Klassifikation (Zuordnungen), Systematisierung, Relativierung, Störeinflüsse des Beobachters.

Modellierungsregeln: Selektion

  • Ereignis- und Zeitstichproben
  • Protokollierung, Umfang, zeitlicher Verlauf
  • Herausforderungen und Herausforderungen

Modellierungsregeln: Abstraktion und Klassifikation

  • Beobachtungssystem, Kategorisierung, Genauigkeit, Exklusivität, Exhaustivität in der Beobachtung.
  • Beispiel: Bandura 1963 Beobachtungslernen

Arten von Beobachtung

  • Teilnehmend (Bsp. Psychologin bei einem NPD-Gespräch).
  • Nicht-teilnehmend (Bsp. Fußballtrainer als Beobachter).
  • Live/ Direkt vs. Apparativ (Bsp. Videoaufzeichnung).

Beobachtungsmodelle

  • Analyse des Modells und der verschiedenen Schritte der Beobachtung
  • Unterschiedliche Arten der Beobachtung

Praktische Aspekte der Beobachtung

  • Anzahl der Beobachter und deren Schulung
  • Vermeidung von Verzerrungen durch Beobachter.
  • Gesamtprotokoll.
  • Übereinstimmung der Beobachter.
  • Beobachtungstraining.
  • Informationen über das Konzept und Thema ohne Nennung der Hypothese.
  • Beobachtungskategorien und Merkmale.
  • Untersuchung der Übereinstimmung.
  • Nachbereitung des Beobachtungsplans.

Fazit: Menschenvermittelte Erhebungsmethoden

  • Rekapitulation der wichtigsten Punkte

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