VL 07 Baupläne und Evolution von Tieren ( mit Mitschriften aus VL)

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Questions and Answers

Welche der folgenden Strukturen ist charakteristisch für die extrazelluläre Matrix von Gewebetieren?

  • Kollagen (correct)
  • Lignin
  • Chitin
  • Pektin

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Entstehung von Eukaryoten durch Endosymbiose am genauesten?

  • Eukaryoten entstanden durch die Verschmelzung von zwei verschiedenen Bakterienarten.
  • Eukaryoten entstanden durch die Aufnahme von Archaeen in Bakterien.
  • Eukaryoten entstanden durch die Aufnahme von Proteobakterien und Cyanobakterien, die sich zu Mitochondrien bzw. Chloroplasten entwickelten. (correct)
  • Eukaryoten entstanden durch die Abspaltung von Teilen der Zellmembran von Prokaryoten, wodurch Organellen entstanden.

Welches der folgenden Merkmale unterscheidet Eukaryoten am deutlichsten von Prokaryoten?

  • Die Nutzung von DNA als genetisches Material.
  • Die Fähigkeit zur Replikation.
  • Das Vorhandensein von Ribosomen.
  • Das Vorhandensein eines Zellkerns und anderer membranumschlossener Organellen. (correct)

Welches der folgenden ist KEIN allgemeingültiges Merkmal aller Tiere?

<p>Autotrophie (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen ist charakteristisch für Knorpelfische?

<p>Kiefer mit Zähnen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt den Unterschied zwischen Horn und Geweih am besten?

<p>Hörner sind ein hohler Überzug aus Hornsubstanz über Knochenzapfen und werden nicht abgeworfen,, Geweihe bestehen aus Knochen und werden jährlich neu gebildet. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche Entwicklungslinie der Tiere ist durch eine ursprüngliche Radiärsymmetrie und das Vorhandensein von Nesselzellen charakterisiert?

<p>Nesseltiere (Cnidaria) (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden ist KEINE Anpassung von Landwirbeltieren an das Leben an Land?

<p>Kiemen (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Merkmalskombinationen kennzeichnet die Gliederfüßer (Arthropoda) am besten?

<p>Bilateralsymmetrie, Exoskelett aus Chitin, gegliederter Körper (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt einen evolutionären Vorteil der Metamorphose bei Insekten?

<p>Die Metamorphose reduziert die Konkurrenz zwischen Larven und adulten Insekten um Ressourcen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Einfluss hatte die Entwicklung des amniotischen Eis auf die Evolution der Wirbeltiere?

<p>Die Wirbeltiere konnten sich nun auch in trockenen, terrestrischen Umgebungen fortpflanzen. (A)</p> Signup and view all the answers

Was versteht man unter Homologie in der Evolutionsbiologie?

<p>Grundlegende Übereinstimmung von Merkmalen aufgrund gemeinsamen evolutionären Ursprungs (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Prokaryoten trifft NICHT zu?

<p>Prokaryoten vermehren sich hauptsächlich durch sexuelle Fortpflanzung. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Diversifizierung der Eukaryoten ist korrekt?

<p>Die Diversifizierung der Eukaryoten erfolgte in mehreren Schüben, die mit bedeutenden Umweltveränderungen korrelierten. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Evolution ist korrekt?

<p>Evolution ist ein Prozess, der auf der Veränderung der genetischen Zusammensetzung von Populationen beruht. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über Stammbäume (Dendrogramme) ist korrekt?

<p>Ein Kladogramm stellt das Verwandtschaftsverhältnis dar. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konzepte ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der genetischen Variabilität in einer Population?

<p>Mutation. (D)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Merkmale unterscheidet die Hemimetabolie von der Holometabolie bei Insekten?

<p>Der unterschiedliche Grad der Veränderung des Körperbaus zwischen Larve und Imago. (B)</p> Signup and view all the answers

Welches der folgenden Konzepte ist am wichtigsten für das Verständnis der Evolution von Arten?

<p>Die natürliche Selektion. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Bedeutung der Kompartimentierung in eukaryotischen Zellen am besten?

<p>Sie ermöglicht die räumliche Trennung und Spezialisierung von zellulären Prozessen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die systematische Einteilung von Arten ist korrekt?

<p>Eine Art umfasst alle Individuen, die sich erfolgreich miteinander fortpflanzen können und fruchtbare Nachkommen erzeugen. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Strukturen ist charakteristisch für die Haut der Säugetiere?

<p>Haare aus Keratin und Milchdrüsen (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Anpassungen ermöglichte es den ersten Landwirbeltieren, sich erfolgreich an das Leben an Land anzupassen?

<p>Die Entwicklung von Lungen zur Atmung an Land. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Mechanismen trägt am wesentlichsten zur Entstehung neuer Arten bei?

<p>Natürliche Selektion in Verbindung mit reproduktiver Isolation. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen über die Evolution der Vögel ist am zutreffendsten?

<p>Vögel entwickelten sich aus flugunfähigen Dinosauriern. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen ist am zutreffendsten in Bezug auf die Anpassung von Tieren an das Leben im Wasser?

<p>Die Stromlinienform ist eine Anpassung, die die Reibung im Wasser reduziert. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden ist die korrekte Reihenfolge der taxonomischen Ebenen nach zunehmender Spezifität?

<p>Reich, Stamm, Klasse, Ordnung, Familie, Gattung, Art (D)</p> Signup and view all the answers

Welchen Vorteil haben Stachelhäuter durch das Ambulacralsystem?

<p>Effektive Nahrungsaufnahme (C)</p> Signup and view all the answers

Was impliziert eine frühe Artspaltung in einem phylogenetischen Baum (Dendrogramm)?

<p>Längere Zeit seit der letzten gemeinsamen Abstammungslinie (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden ist die wahrscheinlichste Ursache für das Massensterben von Arten in der Erdgeschichte?

<p>Katastrophale Ereignisse (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden ist die beste Beschreibung der Rolle von Mutationen in der Evolution?

<p>Mutationen sind die einzige Quelle neuer genetischer Variation. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Definitionen beschreibt am besten das Konzept von „Survival of the Fittest“?

<p>Die Individuen, die am besten an ihre Umwelt angepasst sind, werden eher überleben und sich fortpflanzen. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Optionen beschreibt Eumetazoa korrekter?

<p>Metazoa mit echtem Gewebe (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Merkmal oder welche Struktur erlaubt es den Stachelhäutern, dass Wassergefäßsystem zu nutzen?

<p>Ambulacralfüßchen (D)</p> Signup and view all the answers

Die folgenden Tierklassen werden durch morphologische Merkmale unterschieden. Welche der folgenden morphologischen Merkmale charakterisiert die Klasse der Säugetiere?

<p>Keratin-Haare (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Hypothesen erklärt am besten, warum die meisten parasitischen Lebensformen dazu neigen, eine vereinfachte Morphologie im Vergleich zu ihren freilebenden Verwandten zu entwickeln?

<p>Die Spezialisierung auf eine bestimmte Nahrungsquelle und Umgebung reduziert die Notwendigkeit komplexer Strukturen. (C)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflusst die Evolution von Regulationsgenen die Diversifizierung der Baupläne bei Tieren?

<p>Die Evolution von Regulationsgenen ermöglicht grundlegende Veränderungen in der Genexpression und somit die Entstehung neuer Baupläne. (D)</p> Signup and view all the answers

Welcher der folgenden Mechanismen erklärt am besten die schnelle Zunahme der Artenvielfalt während der Kambrischen Explosion?

<p>Das Zusammenspiel von genetischer Variabilität, veränderten Umweltbedingungen und der Evolution neuer Entwicklungsprozesse. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am treffendsten die Herausforderungen und Anpassungen von Tieren beim Übergang vom Wasser- zum Landleben?

<p>Die Bewältigung der Schwerkraft und die Verhinderung von Austrocknung waren zentrale Herausforderungen, die zur Entwicklung von stabilen Skelettstrukturen und wasserdichten Hautschichten führten. (B)</p> Signup and view all the answers

Inwiefern beeinflusst die Kompartimentierung eukaryotischer Zellen die evolutionäre Flexibilität und Diversifizierung von Eukaryoten?

<p>Die Kompartimentierung ermöglicht die unabhängige Regulation verschiedener Stoffwechselwege und somit eine höhere Anpassungsfähigkeit und Diversifizierung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten, wie Umweltveränderungen zur adaptiven Radiation einer Tiergruppe beitragen können?

<p>Umweltveränderungen schaffen neue ökologische Nischen, die von verschiedenen Populationen einer Tiergruppe besetzt werden können, was zur adaptiven Radiation führt. (C)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Schlussfolgerungen über die Evolution von Sinnesorganen bei Tieren ist am wahrscheinlichsten korrekt?

<p>Sinnesorgane haben sich als Anpassung an spezifische Umweltbedingungen und ökologische Nischen entwickelt und zeigen daher eine große Vielfalt in Struktur und Funktion. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie wirkt sich die Evolution von Mutualismus (wechselseitige Symbiose) auf die Diversifizierung von Tiergruppen aus?

<p>Mutualismus kann zur Koevolution und Diversifizierung von Tiergruppen führen, da Anpassungen in einer Art Selektionsdruck auf die Partnerart ausüben. (B)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt die Evolution des Exoskeletts bei Gliederfüßern (Arthropoda) am treffendsten?

<p>Das Exoskelett der Gliederfüßer ist eine einmalige Entwicklung, die zur Diversifizierung dieser Tiergruppe beigetragen hat, aber auch Einschränkungen mit sich bringt. (A)</p> Signup and view all the answers

Wie beeinflussen epigenetische Mechanismen die Evolution von Tieren?

<p>Epigenetische Veränderungen ermöglichen es Tieren, sich schnell an veränderte Umweltbedingungen anzupassen, ohne die DNA-Sequenz zu verändern, und können über mehrere Generationen vererbt werden. (A)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Prokaryotische Zelle (Prozyte)

Eine Zelle ohne Zellkern oder andere membrangebundene Organellen.

Eukaryotische Zelle (Eucyte)

Eine Zelle mit einem Zellkern und anderen membrangebundenen Organellen.

Endosymbiose

Ein Prozess, bei dem ein Organismus einen anderen Organismus aufnimmt, der dann innerhalb des Wirtsorganismus lebt.

Evolution

Eine evolutionäre Veränderung in den erblichen Merkmalen einer Population über Generationen hinweg.

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Natürliche Selektion

Survival of the fittest, wer sich am besten an die jeweilige Umwelt anpassen kann.

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Art (Spezies)

Eine Gruppe von Organismen, die sich untereinander kreuzen können und fertile Nachkommen zeugen.

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Stammbaum (Dendrogramm)

Ein Diagramm, das die evolutionären Beziehungen zwischen verschiedenen Organismen darstellt.

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Paraphyletische Gruppe

Eine Gruppe von Organismen, die einen gemeinsamen Vorfahren haben, aber nicht alle Nachkommen dieses Vorfahren.

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Radiärsymmetrie

Eine Form der Symmetrie, bei der die Teile eines Organismus um eine zentrale Achse angeordnet sind.

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Bilateralsymmetrie

Eine Form der Symmetrie, bei der ein Organismus in zwei spiegelbildliche Hälften geteilt werden kann.

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Exoskelett

Ein Außenskelett aus Chitin, das den Körper von Gliederfüßern schützt.

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Metamorphose

Die Umwandlung von Larve zu Imago bei Insekten.

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Analogie

Eine Anpassung durch ähnliche Form oder Funktion, aber unterschiedlichen Ursprungs.

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Homologie

Strukturen, die aufgrund eines gemeinsamen Vorfahren ähnlich sind.

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Chitin

Hauptbestandteil des Exoskeletts von Gliederfüßern.

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Study Notes

Grundlagen der Naturwissenschaften im Sachunterricht 1 - VL 07 – Baupläne und Evolution von Tieren

  • Prokaryotische Zellen (Prozyten) beinhalten Basiskonzepte des Lebens, wie Abgrenzung, Interaktion, Stoffwechsel (Energie) und Reproduktion (mit Evolution)
  • Es gibt drei Domänen des Lebens: Bakterien, Archaeen und Eukaryoten
  • Die Eukaryoten entstanden durch Endosymbiose, wobei ein Proteobakterium und ein Cyanobakterium beteiligt waren

Eukaryotische Zellen (Eucyte): Kompartimentierung

  • Tierische Zellen bestehen aus Zellkern, Mitochondrien, Cytoskelett und extrazellulärer Matrix
  • Pflanzliche Zellen beinhalten Zellkern, Mitochondrien, Chloroplasten, Vakuole und Zellwand

Diversifizierung der Eukaryoten

  • Die Diversifizierung der Eukaryoten begann vor etwa 1,5 bis 4,5 Milliarden Jahren
  • Zu den eukaryotischen Gruppen gehören Pflanzen (VL08/09+P6) und Tiere (VL07+P4, heute)

Prinzip der Evolution

  • Evolution bedeutet die Entwicklung bzw. Umwandlung von Arten, basierend auf natürlicher Selektion
  • Darwin prägte den Begriff "survival of the fittest", was bedeutet, dass nur die am besten angepassten Individuen überleben und sich fortpflanzen
  • Für die Evolution sind die Überproduktion an Nachkommen und die genetische Variabilität in der Population notwendig
  • Durch natürliche Selektion entstehen über Generationen neue Arten, wobei sich Teilpopulationen an neue Umweltbedingungen anpassen

Begriffe: Art (= Spezies) und Systematik

  • Das biologische Artkonzept definiert eine Art als eine Gruppe natürlicher Populationen, die sich untereinander kreuzen können und von anderen Gruppen reproduktiv isoliert sind
  • Das phylogenetische Artkonzept besagt, dass eine Art nach einer Artspaltung beginnt und endet, wenn alle Individuen aussterben oder sich in neue Arten aufspalten
  • Artnamen sind lateinisch und kursiv geschrieben
  • Die Systematik ordnet Lebewesen in Reiche, Stämme, Klassen, Ordnungen, Familien, Gattungen und Arten ein

Evolutionäre Stammbäume (Dendrogramme)

  • Kladogramme stellen Abstammungen dar
  • Phylogramme berücksichtigen zusätzlich Zeit und Diversifizierung
  • Ein Taxon umfasst alle Nachfahren des letzten gemeinsamen Vorfahren
  • Eine monophyletische Gruppe (Klade) umfasst alle Nachfahren eines gemeinsamen Vorfahren
  • Eine paraphyletische Gruppe beinhaltet nicht alle Nachfahren eines gemeinsamen Vorfahren

Baupläne der Tiere

  • Bilateralsymmetrische Tiere haben Funktionseinheiten entlang einer Längsachse
  • Radiärsymmetrische Tiere sind rotationssymmetrisch
  • Viele Tiere zeigen Segmentierung mit Wiederholung von Einheiten
  • Tiere haben eine Vorne/Hinten-Ausrichtung und eine bevorzugte Bewegungsrichtung
  • Dorsiventral bedeutet, dass Tiere eine Ober- und Unterseite unterscheiden

Tiere: Merkmale und grobe Systematik

  • Tiere (Metazoa/Animalia) werden grob in Schwämme, Gewebetiere (Eumetazoa) und zweiseitige Tiere (Bilateria) unterteilt
  • Allgemeine tierische Merkmale sind Vielzelligkeit und Heterotrophie
  • Tiere haben eine extrazelluläre Matrix mit Kollagen und Proteoglykan sowie spezielle Zell-Zell-Verbindungen
  • Gewebetiere haben eine innere Verdauung, Beweglichkeit, ein Nervensystem und vier Gewebetypen

Tierische Gewebetypen

  • Epithelgewebe dient der Kompartimentierung und bildet äußere Haut sowie innere Oberflächen
  • Muskelgewebe dient der Krafterzeugung und umfasst Skelett-, glatte und Herzmuskulatur
  • Bindegewebe verbindet, polstert und stützt, es besteht aus Knorpel, Knochen, Fettgewebe, Blut und Sehnen
  • Nervengewebe dient der Informationsverarbeitung, es besteht aus Sinnes-, Nerven- und Gliazellen
  • Die extrazelluläre Matrix ist wichtig für Gewebetiere.
  • Kollagen ist ein Strukturprotein, das nur bei Gewebetieren vorkommt.
  • Knochen enthalten Knochenzellen, eingebettet in eine Matrix aus Calciumphosphat und Kollagen.
  • Knorpel besteht aus Knorpelzellen, eingebettet in eine Matrix aus Kollagen- und Proteinfasern sowie Glykosaminoglykanen

Nesseltiere (Cnidaria)

  • Nesseltiere umfassen Quallen, Seeanemonen und Seefedern
  • Nesseltiere wechseln zwischen den Formen Medusa und Polyp

Grobe Systematik der Bilateria

  • Bilateria werden in Urmünder (Protostomia) und Neumünder (Deuterostomia) unterteilt
  • Zu den Protostomia gehören Weichtiere (Mollusca) und Gliederfüßer (Arthropoda)
  • Zu den Deuterostomia gehören Stachelhäuter (Echinodermata) und Wirbeltiere (Vertebrata)

Weichtiere (Mollusken)

  • Zu den Weichtieren gehören Schnecken (Gastropoda), Muscheln (Bivalvia) und Kopffüßer (Cephalopoda)
  • Weichtiere haben einen gemeinsamen Körperbauplan mit Mantel und Eingeweidesack sowie meist eine kalkhaltige Schale (CaCO3)

Gliederfüßer (Arthropoda)

  • Zu den Gliederfüßern gehören Spinnen, Skorpione, Zecken, Weberknechte, Kieferklauenträger (Chelicerata), Tausendfüßer (Myriapoda), Krebstiere (Crustacea) und Insekten (Insecta)
  • Wichtige Merkmale sind der gegliederte Körper und das Exoskelett

Exoskelett der Gliederfüßer

  • Das Exoskelett besteht hauptsächlich aus Chitin (Polysaccharid) sowie Proteinen und Kalk (bei Krebstieren)
  • Das Exoskelett bietet Stabilität und Schutz, ist jedoch nicht wachstumsfähig und muss gehäutet werden

Krebstiere (Crustacea)

  • Krebstiere umfassen Zehnfußkrebse, Ruderfußkrebse, Asseln und Rankenfußkrebse

Grundlegender Bauplan von Insekten

  • Insekten haben einen Bauchmark, ein Exoskelett, einen Kopf mit Mund, Gehirn und Facettenaugen, eine Brust (Thorax) mit 3 Segmenten und je 1 Beinpaar sowie 2 Flügelpaaren und einen Hinterleib (Abdomen) mit bis zu 11 Segmenten und vielen Organen

Metamorphose bei Insekten

  • Bei der Holometabolie (vollständige Verwandlung) gibt es die Entwicklungsstadien Ei, Larve (mehrere), Puppe und Imago, wobei sich der Grundbauplan von Larve und Imago unterscheidet
  • Bei der Hemimetabolie (allmähliche Verwandlung) gibt es die Entwicklungsstadien Ei, Larve (mehrere) und Imago, wobei der Grundbauplan von Larve und Imago ähnlich ist

Insektengruppen

  • Zu den Insektengruppen gehören Libellen (Odonata), Heuschrecken und Grillen (Orthoptera), Wanzen, Zikaden und Pflanzenläuse (Hemiptera), Käfer (Coleoptera), Schmetterlinge (Lepidoptera), Mücken und Fliegen (Diptera) sowie Ameisen, Bienen und Wespen (Hymenoptera)

Stachelhäuter (Echinodermata)

  • Zu den Stachelhäutern gehören Seeigel, Seesterne und Seegurken
  • Stachelhäuterlarven sind bilateralsymmetrisch, während die adulten Formen fünfstrahlige Radiärsymmetrie aufweisen
  • Sie haben ein Hautskelett mit Kalkplatten und ein Ambulacralsystem (Wassergefäßsystem)

Wirbeltiere (Vertebrata)

  • Zu den Wirbeltieren gehören Schleimaale (Kieferlose), Neunaugen, Knorpelfische, Strahlenflosser, Quastenflosser, Lungenfische, Amphibien, Amnioten und Säugetiere
  • Herausforderungen für das Landleben sind die Schwerkraft, Fortbewegung, Atmung und Austrocknung

Agnatha (Kieferlose) und Kieferentwicklung

  • Kieferlose Fische (Agnatha) haben Kiemenbögen aus Knorpel, die die Kiemen stützen
  • Bei frühen Fischen mit Kiefer wurden einige der vorderen Kiemenbögen zu einem Kiefer umgebildet
  • Moderne Fische mit Kiefer haben kräftigere Kiefer mit integrierten Kiemenbögen und Bezahnung

Knorpelfische

  • Knorpelfische haben Kiefer mit Zähnen, ein Endoskelett aus Knorpel und eine lederartige Haut

Strahlenflosser

  • Strahlenflosser haben ein Endoskelett aus Knochen, Schuppen mit knöcherner Grundschicht, eine Schwimmblase als Tarierorgan und Flossen aus Knochenstrahlen

Die nächsten Verwandten der Landwirbeltiere

  • Quastenflosser haben Flossen mit Knochen und Muskulatur (Vorläufer der Gliedmaßen)
  • Lungenfische haben Kiemen und eine einfache Lunge
  • Entscheidende Merkmale für die Anpassung an das Landleben sind Flossen mit Knochen und Muskulatur sowie Kiemen und eine einfache Lunge

Amphibien (feuchte Lebensräume, Schleimhaut)

  • Amphibien umfassen Froschlurche (Frösche und Kröten) und Schwanzlurche (Salamander und Molche)
  • Amphibien durchlaufen eine Metamorphose mit Eiablage im Wasser, Larvalstadium im Wasser und Adultstadium im Wasser oder an Land

Amnioten

  • Amnioten legen Eier an Land oder sind lebendgebärend und haben eine mehrschichtige Hornhaut
  • Zu den Amnioten gehören Reptilien (Sauropsida) und Säugetiere (Mammalia)

Sauropsiden (Reptilien und Vögel)

  • Zu den Sauropsiden gehören Brückenechsen, Schuppenkriechtiere, Schlangen, Schildkröten, Krokodile und Vögel

Mammalia (Säugetiere)

  • Zu den Säugetieren gehören Kloakentiere (Monotremata), Beuteltiere (Marsupialia) und Placentatiere (Placentalia)

Primaten

  • Zu den Primaten gehören Lemuren, Loris und Pottos, Tarsiere, Neuweltaffen, Hundsaffen, Gibbons, Orang-Utans, Gorillas, Schimpansen und Bonobos sowie Menschen

Grundlegender Bauplan des Menschen

  • Der Mensch hat einen Rückenmark, ein Endoskelett, einen Kopf mit Mund, Gehirn und Sinnesorganen, einen Rumpf mit Organen und Extremitäten mit Beinen und Armen

Strukturen aus Keratin

  • Keratin ist ein Strukturprotein, das in Reptilienschuppen, Federn, Schnäbeln, Haaren/Fell, Hörnern und Hufen/Klauen vorkommt

Horn vs. Geweih

  • Hörner bestehen aus einem hohlen Überzug aus Hornsubstanz über Knochenzapfen und werden nicht abgeworfen
  • Geweihe bestehen aus Knochen und wachsen jedes Jahr neu

Homologie

  • Homologie bezeichnet die grundlegende Übereinstimmung von Merkmalen zweier Taxa aufgrund gemeinsamen evolutionären Ursprungs
  • Homologiekriterien sind gleiche Lage, ähnliche Struktur und Kontinuität durch Zwischenformen

Analogie

  • Analogie bezeichnet ähnliche Merkmale zweier Taxa, die evolutionär unabhängig voneinander entstanden sind
  • Flugfähigkeit von Insekten und Vögeln

Das sollten Sie wissen

  • Eukaryotische Zelle und ihre Entstehung durch Endosymbiose
  • Begriffe und Prinzip der Evolution
  • Evolutionäre Stammbäume (Monophylum, Paraphylum, Schwestergruppen)
  • Homologie vs. Analogie
  • Wichtige Körperstrukturen von Tieren (Knochen, Knorpel, Keratinstrukturen, Exoskelett, Endoskelett, Kalkschalen)
  • Grobe Systematik der Tiere (Folie 12, 17)
  • Anpassungen an das Landleben (Folie 27)
  • Zuordnung von Tieren in Gruppen (Nesseltiere, Weichtiere, Gliederfüßer, Stachelhäuter, Knorpelfische, Strahlenflosser, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säugetiere)

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