Armut und Reichtum im 19. Jahrhundert

Armut und Reichtum im Zeitalter der Revolutionen: Hintergrund

• Fünf verschiedene Ansätze zur Armutsbekämpfung existierten: kirchliche Gruppen, Arbeiterführer, Unternehmer, Genossenschaften und die staatliche Sozialversicherung.
• Kirchliche Gruppen versuchten, Kinder verarmter Familien durch religiöse Erziehung zu motivieren.
• Arbeiterführer forderten höhere Löhne durch Streiks und Proteste.
• Manche Unternehmer boten Sozialleistungen an, verlangten aber Gehorsam.
• Andere Unternehmer förderten Genossenschaften für Unterstützung von Handwerkern und Bauern.
• Das Deutsche Kaiserreich initiierte ein Sozialversicherungssystem, das in den 1880er Jahren als weltweit erstes eingeführt wurde.
• Dieses System umfasste Sozialversicherungen für Krankheit, Unfall und Alter.
• Obwohl Armut im späten 19. Jahrhundert noch ein Problem war, gab es Verbesserungen.
• Die Sozialpolitik der Bismarck-Ära erreichte etwa 10% der Bevölkerung.
• Löhne stiegen von 1870 bis 1900 um 50%.
• Die Arbeitszeit sank von 85 auf 55 Stunden zwischen 1860 und 1910.
• Der Hunger wurde durch verbesserte landwirtschaftliche Produktivität behoben.
• Genossenschaftsbanken unterstützten Landbevölkerung.
• Ungleichheit zwischen Arm und Reich blieb dennoch bestehen.
• Schulsystem begünstigte Kinder wohlhabender Familien.
• Sozialversicherungen schützten nur Arbeiter, nicht die Landbevölkerung.
• Renten waren niedrig und es gab keine Arbeitslosenschutz.