Angeborene Herzfehler und Herpes genitalis

Angeborene Herzfehler

• Die häufigste angeborene Herzfehler ist die Transposition der großen Gefäße (TGA).
• Hypoplastisches Linksherzsyndrom ist auch eine angeborene Herzfehler.

Symptome bei angeborenen Herzfehlern

• Säuglinge zeigen oft Trinkschwäche und Wachstumsstörungen.
• Die Atemfrequenz ist oft erhöht und Zyanose kann auftreten.
• Ältere Kinder zeigen verminderte Leistungsfähigkeit, Palpitationen (Herzstolpern), Atemnot und Zyanose.

Herzfehler mit Rechts-Links-Shunt

• Bei der TGA sind Aorta und Pulmonalarterie vertauscht, wodurch rechter und linker Kreislauf parallel geschaltet sind.
• Säuglinge mit TGA sind nur lebensfähig, wenn eine Verbindung zwischen rechtem und linkem Herzen besteht, z.B. durch Ventrikelseptumdefekt oder persistierenden Ductus arteriosus.

Infektion in der Schwangerschaft: Herpes genitalis

• Genitalherpes wird meist durch Herpes-simplex-Viren (HSV) verursacht, meist HSV 2, seltener HSV 1.
• HSV kann während der Geburt übertragen werden, auch bei Reaktivierung und sichtbaren Hautläsionen.
• Bei Neugeborenen kann HSV zu Herpes neonatorum führen, mit Bläschen mit rotem Saum und trübem Inhalt, besonders im Gesicht.
• Eine flächenhafte Ausbreitung von HSV kann als Ekzema herpeticatum, Keratokonjunktivitis oder HSV-Enzephalitis auftreten.
• Bei Erstinfektion in der Schwangerschaft wird Aciclovir verwendet.
• Bei akutem Genitalherpes zum Geburtszeitpunkt wird ein Kaiserschnitt durchgeführt.
• Die Ausbreitung der Viren über das Blut (Herpessepsis) ist besonders gefürchtet und mit hoher Sterblichkeit verbunden.

Anpassungsstörung der Neugeborenen

• Eine Anpassungsstörung liegt vor, wenn sich das Neugeborene nicht adäquat vom intra- zum extrauterinen Leben anpasst.
• Betroffene Organe können Herz-Kreislauf-System, Lungen, Leber, Nieren und Gehirn sein.

Hyperbilirubinämie

• Die Leber des Neugeborenen ist bei der Geburt noch nicht voll funktionsfähig, was zu einem Anstieg der Bilirubinkonzentration im Blut führt.
• Dies führt zur physiologischen Hyperbilirubinämie, die mit Gelbfärbung der Haut, Schleimhäute und Bindehäute einhergeht (Icterus neonatorum simplex).
• Dieser Ikterus beginnt am 2. Lebenstag und dauert nicht länger als 2 Wochen.
• Ein Neugeborenenikterus, der bereits am 1. Lebenstag auftritt, wird als Icterus praecox bezeichnet, bei einer Dauer von mehr als 2 Wochen als Icterus prolongatus.
• Ursachen für Icterus praecox sind verlängerte Geburtsverläufe, Verletzungen des Kindes mit Hämatombildung, Blutgruppenunverträglichkeit, Infektionen und Medikamente.
• Ab einem Bilirubinwert von 20 mg/dl (Icterus gravis) besteht die Gefahr der Ablagerung von Bilirubin in den Basalganglien (Kernikterus), was zu schweren Hirnschäden führen kann.
• Die Therapie erfolgt durch Phototherapie mit blauem Licht, wobei die Bilirubin-Grenzwerte vom Lebensalter des Kindes abhängen.

Hypoglykämie

• Eine Hypoglykämie liegt vor bei einer Blutglukosekonzentration unter 35 mg/dl nach der Geburt bzw. unter 45 mg/dl nach 24 Stunden.
• Risikofaktoren sind Frühgeburt, niedriges (<2500 g) oder hohes (>4000 g) Geburtsgewicht sowie Schwangerschaftsdiabetes.
• Symptome sind Zittern und blasse Hautfarbe.

Therapie der Hypoglykämie

• Glukose oral oder intravenös geben.
• Ggf. Ausgleich der Elektrolyte.

Geburtsverletzungen beim Kind

• Durch starke Kräfte während der Geburt kann es beim Kind zu Verletzungen kommen.
• Risikofaktoren sind verlängerter Geburtsverlauf, regelwidrige Kindslage (z.B. Beckenendlage) und vaginale operative Entbindung.

Häufige Geburtsverletzungen

• Hämatome im Schädelbereich: Kephalhämatom (Einblutung zwischen Schädelknochen und Knochenhaut) und Caput succedaneum (Ödem und Einblutung oberhalb des Periosts).
• Muskulärer Schiefhals (Torticollis) infolge eines Hämatoms im M. Sternocleidomastoideus.
• Frakturen, v.a. des Schlüsselbeins (Klavikulafraktur), selten von Oberarm (Humerus) oder Oberschenkel (Femur).
• Nervenverletzungen, insbesondere bei Geburten aus Beckenendlage, können den Armplexus schädigen; es gibt obere und untere Armplexuslähmung.
• Fazialisparese durch Schädigung des Nervus facialis, insbesondere bei Zangengeburt.

Infektionen beim Neugeborenen

• Erreger können bereits während der Schwangerschaft oder unter der Geburt übertragen werden.
• Dazu gehören B-Streptokokken, E. Coli und Candida.
• Mütterliche Antikörper schützen das Kind durch Nestschutz.
• Zeichen einer Infektion beim Kind sind Luftnot, Trinkschwäche, Abfall der Körpertemperatur und Blässe.

Dieser Text beschreibt angeborene Herzfehler wie TGA und hypoplastisches Linksherzsyndrom, einschliesslich Symptome bei Säuglingen und älteren Kindern. Es wird auch die Infektion Herpes genitalis während der Schwangerschaft behandelt und wie HSV während der Geburt übertragen werden kann.