Absolutismus: Herrschaftsmodell erklärt

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Questions and Answers

Welche der folgenden Aussagen beschreibt am besten die Rolle des Herrschers im Absolutismus?

  • Der Herrscher ist von Gott berufen und steht über weltlichen Gesetzen. (correct)
  • Der Herrscher ist vom Volk gewählt und kann jederzeit abgesetzt werden.
  • Der Herrscher ist dem Volk verantwortlich und muss dessen Willen ausführen.
  • Der Herrscher teilt seine Macht mit einem Parlament, das Gesetze erlässt.

Welches der folgenden Elemente war KEINE Säule des Absolutismus unter Ludwig XIV?

  • Eine expansionistische Militärpolitik.
  • Die Förderung religiöser Toleranz. (correct)
  • Die Entmachtung des Adels.
  • Ein stehendes Heer mit einheitlicher Ausrüstung und Ausbildung.

Inwiefern unterschied sich der Anspruch des Absolutismus in Bezug auf den Adel von der Realität?

  • Der Adel sollte in die Verwaltung integriert werden, was durch die Schaffung neuer Adelsposten erfolgreich umgesetzt wurde.
  • Der Adel sollte entmachtet werden, was in der Realität durch die Einführung des Amtsadels vollständig gelang.
  • Der Adel sollte entmachtet werden, jedoch blieb er durch Ämterkauf und Korruption einflussreich. (correct)
  • Der Adel sollte gestärkt werden, um als Gegengewicht zum Bürgertum zu dienen, was jedoch scheiterte.

Welche langfristige Folge hatte die merkantilistische Wirtschaftspolitik im Absolutismus häufig?

<p>Kurzfristige Erfolge, aber langfristig steigende Schulden und Unmut. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Forderungen war charakteristisch für die Aufklärung und stand im Widerspruch zum Absolutismus?

<p>Die Gewaltenteilung und Rechtssicherheit. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt nicht die Ursachen der Französischen Revolution?

<p>Eine gerechte Verteilung von Reichtum und Macht zwischen den Ständen. (A)</p> Signup and view all the answers

Welches Ziel verfolgte die Verfassungsrevolution im Verlauf der Französischen Revolution?

<p>Die Verankerung von Souveränität und die Erarbeitung einer Verfassung. (A)</p> Signup and view all the answers

Welche der folgenden Maßnahmen wurde nicht während der Radikalisierungsphase der Französischen Revolution unter Robespierre ergriffen?

<p>Die uneingeschränkte Gewährleistung der individuellen Freiheitsrechte. (B)</p> Signup and view all the answers

Was war ein wesentliches Merkmal der Konsulatsverfassung unter Napoleon?

<p>Eine starke Machtzentrierung auf Napoleon als Ersten Konsul. (D)</p> Signup and view all the answers

Welche Aussage beschreibt am besten Napoleons politisches Selbstverständnis?

<p>Er lehnte Republik und Demokratie ab und bevorzugte einen starken Staat mit einem kompetenten Führer. (D)</p> Signup and view all the answers

Flashcards

Rolle des Souveräns im Absolutismus?

Unbeschränkte Autorität in Rechtsprechung, Militär und Politik, nur Gottes Gesetzen unterworfen.

Rolle der Untertanen im Absolutismus?

Der König ist von Gott berufen und muss dem König gehorsam sein.

Kirchenpolitik im Absolutismus?

Katholische Kirche mit Ernennungsrecht des Königs, Unterdrückung anderer Glaubensrichtungen.

Wie wurde der Adel im Absolutismus entmachtet?

Bindung des Adels an den Hof, finanzielle Abhängigkeit, Machtdemonstration des Königs.

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Was ist Merkantilismus?

Förderung des Exports, hohe Zölle auf Importe, staatliche Lenkung der Wirtschaft.

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Nenne Missstände vor der Französischen Revolution.

Willkürherrschaft, Legitimation durch Gottesgnadentum.

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Wirtschaftliche Ursachen der Französischen Revolution?

Finanzkrise, steigende Lebensmittelkosten, schlechte Ernte.

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Gesellschaftliche Ursachen der Französischen Revolution?

Ständegesellschaft mit Privilegien, Forderung nach politischer Beteiligung.

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Geistige Ursachen der Französischen Revolution?

Ideen der Aufklärung, Vorbild USA.

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Ziele der drei Revolutionen von 1789?

Verfassung und Souveränität, verbesserte Lebensrealität, Ende der Feudallasten.

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Study Notes

Absolutismus

  • Der König ist höchste Autorität durch Gott legitimiert, aber der Souverän bleibt an göttliche Gesetze gebunden.
  • Der Souverän ist von Gott berufen, handelt in seinem Namen und ist unantastbar.
  • Er verfügt über uneingeschränkte Macht in Rechtsprechung, Militär und Politik, steht aber über weltlichem Recht.
  • Der Monarch sieht sich in der Pflicht, im Sinne Gottes zu handeln und religiöse Konflikte zu beenden.
  • Die Untertanen sind dem König bedingungslos untergeordnet.
  • Die Monarchie wird weiterhin als ursprüngliche, gottgewollte Staatsform angesehen.
  • Ein Staat wird optimal von einem einzigen Herrscher regiert.

Absolutismus unter Ludwig XIV. (1638-1715)

  • Der Absolutismus stützt sich auf fünf Säulen: Militärpolitik, Verwaltung, Kirchenpolitik, Adel/Hofstaat und Merkantilismus.

Militärpolitik

  • Ziel: Expansion, Machtsteigerung des Landes, König als Oberbefehlshaber.
  • Man strebte ein stehendes Heer mit einheitlicher Ausrüstung und Ausbildung an.
  • Das Militär sollte die Macht nach innen und außen sichern.
  • Der Adel wurde entmachtet, indem Offiziere sich in der Ausbildung bewähren mussten statt durch Stand gefördert zu werden.
  • Realität: Gebietserweiterung, aber auch außenpolitische Isolation.
  • Das Militär entzog dem Arbeitsmarkt Arbeitskräfte und verursachte hohe Kosten (2/3 bis 1/2 des Haushalts).
  • Fazit: Kurzfristiger Erfolg aufgrund der hohen Kosten.

Verwaltung

  • Ziel: Entmachtung des Adels durch Einführung des Amtsadels durch den Verkauf von Verwaltungsämtern wodurch die Bürger vom König abhängig werden.
  • Der Einsatz von bürgerlichen Experten (Intendanten) sollte Loyalität und Effizienz steigern (z.B. durch einheitliches Steuersystem).
  • Realität: Zu kleiner Verwaltungsapparat im Verhältnis zur Bevölkerung, schlechte Kommunikation, Korruption durch Steuereintreiber.
  • Fazit: Funktioniert nicht wirklich.

Kirchenpolitik

  • Ziel: Eine katholische Einheitskirche mit Ernennungsrecht und Aufhebung des Edikts.
  • Realität: Viele Hugenotten verlassen das Land, was Ansehen und Wirtschaft schwächt und zugleich die Konkurrenz stärkt.
  • Fazit: Scheitert, schwächt Wirtschaft, Stärkung Konkurrenz

Adel/Hofstaat

  • Ziel: Entmachtung des Adels durch Bindung an den Hof, bezahlte Hofämter, Verlagerung nach Versailles und Zentralisierung.
  • Adlige sollten keine eigenen Einnahmen haben und finanziell abhängig sein.
  • Der Hofstaat diente der Machtdemonstration des Königs.
  • Realität: Adelige waren loyal, aber konnten keine eigenen Machtstrukturen aufbauen.
  • Fazit: Funktioniert.

Merkantilismus

  • Finanzierung des Ancien Régime durch Steuererhöhungen, Kolonien, Plünderungen, Handelsüberschüsse und Zölle.
  • Ausgaben für Krieg, Hofstaat, stehendes Heer, Intendanten etc..
  • Ziel: Stärkung von Staat und König durch Erhöhung des Finanzvolumens.
  • Mittel: Förderung des Exports, hohe Einfuhrzölle auf ausländische Waren, Förderung der Handelsschiffe und Subventionen.
  • Gesteigerte Effektivität durch Spezialisten (Minister) im Rat, Ausbau der Infrastruktur.
  • Import von Rohstoffen aus Kolonien, Export von Fertigwaren, hoher Kapitalgewinn.
  • Wirtschaftsprotektionismus, staatlich gelenkt.
  • Bewertung: Staateinnahmen können gesteigert werden, aber Ausgaben trotzdem nicht gedeckt.
  • Folgen: Gegenseitige Schutzzölle (Handelskriege), Imitation anderer Staaten, Isolation und steigende Schulden.
  • Fazit: Kurzfristig okay, langfristig schlecht, Schulden & Unmut -> Revolution

Aufklärung

  • Missstände: Willkürherrschaft, Legitimation des Gottesgnadentums.
  • Forderungen: Gewaltenteilung, Recht auf Besitz, Rechtssicherheit, keine Erblichkeit, beschränkte Macht.
  • Eigenständiges Denken/Hinterfragen des Zustands, Rationalismus, Basis Empirismus.
  • Selbstbewusster, kritischer Bürger.
  • Parlamentarische/konstitutionelle Monarchie, Verfassungsstaat.

Französische Revolution

  • Merkmale und Kriterien: Veränderung des politischen Systems, der Gesellschaft und der Wirtschaft, Einführung von Neuem.
  • Mit Gewalt verknüpft, von der benachteiligten, unzufriedenen Masse aus, Anführer aus höherer Schicht, Phasen (Aktion-Reaktion).
  • Plötzlich, innerhalb Wochen/Monaten, Ursachen und Anlass.
  • Revolte: kleine Gruppe, kurzfristig, ohne Plan.
  • Revolution von oben: von oben, Reform, notwendig um an Macht zu bleiben.
  • Reform: friedliche, schrittweise Veränderung.
  • Staatsstreich/Putsch: Nur Herrscher auswechseln, ohne Zustimmung der Bevölkerung.

Ursachen der Revolution

  • Geistig: Ideen der Aufklärung, Vorbild USA.
  • Wirtschaftlich: Finanzkrise durch Staatsverschuldung, Anstieg der Lebensmittelkosten, schlechte Ernte.
  • Gesellschaftlich: Ständegesellschaft mit Privilegien, Verarmung/Verelendung, Bevölkerungswachstum, Forderung politischer Partizipation.
  • Politisch: Schwacher König Ludwig XVI., Ämterkauf, Spannung, wirtschaftliche Ungerechtigkeit, beharren auf Privilegien.

Verlauf der Revolution (1989)

  • Drei Revolutionen: Verfassungsrevolution (Bürgertum, liberaler Adel), Munizipalrevolution (städtischer Mittelstand, Unterschicht), Bauernaufstände.
  • Ziel der Verfassungsrevolution: Verfassung & Souveränität.
  • Ziel der Munizipalrevolution:Verbesserung der Lebensrealität durch Lebensmittelversorgung.
  • Ziel der Bauernaufstände: Ende der Feudallasten und Privilegien.
  • Eine Reihe von miteinander verwobenen, gleichzeitigen und selbstständigen Entwicklungen, die sich gegenseitig bedingen.
    1. Mai: König ruft Ständeversammlung zur Steuerreform ein.
    1. Juni: Versammlung verspricht eine Verfassung auszuarbeiten.
    1. Juli: Sturm auf die Bastille als symbolischer Akt.
  • Juli/August: Bauern verwüsten Besitz, Kloster, Kirchen.
  • 04./05. August: Abschaffung des Feudalsystems, Ende der Ständegesellschaft.
    1. August: Erklärung der Menschenrechte.
  • 5./6. Oktober: Frauen zwingen den König zur Rückkehr nach Paris.
  • Revolution führt zu Veränderungen der Gesellschaft und des politischen Systems.

1791-1793

  • 20./21. Juni 1791: Flucht der Königsfamilie nach Versailles wird verhindert.
    1. September 1791: Neue Ordnung durch den König legitimiert -> Gewaltenteilung, gleiche Rechte
    1. August 1792: Auslöser Manifest v. Herzog v. Braunschweig, durch Sansculotten, Ende der Monarchie
  • 2.-6. September 1792: Ermordung der Revolutionsgegner
    1. September 1792: Erklärung der Republik
    1. Januar 1793: Hinrichtung Ludwig XVI, Radikalisierung.

Verfassung von 1791 (konstitutionelle Monarchie)

  • Gewaltenteilung, gegenseitige Kontrolle, indirektes Zensuswahlrecht, Rechtssicherheit, Menschen- und Bürgerrechte.
  • Doppelte Souveränität, Volk & Gottesgnadentum.
  • Rolle des Königs: Suspensives Veto, Oberbefehl Milität, Staatsoberhaupt, Exekutive, Ernennung Minister.
  • Neue Nationalkonvent, gewählt Männer ab 21 -> Linksruck in der Politik (Der Berg (Egalitarismus/ Demokratie) vs. Girondisten (konstit. Monarchie).
  • Bündnis der radikalen Jakobiner

Radikalisierung, Wohlfahrtsausschuss unter Robespierre (1793)

  • Zustand während Diktatur des Wohlfahrtsausschusses: .
  • Krieg mit dem europ. Ausland (Ö, P, SP, GB).
  • Wirtschaftskrisen (Assignaten verlieren an Wert, Schwarzmarkt boomt, WFA legt Preise und Löhne fest.
  • Polit. Unzufriedenheit mit Verfassung 1791
  • Aufstände im Inneren (Royalisten, Bauern)
  • Maßnahmen: .
  • Allgemeine Wehrpflicht -> hilft außerhalb und bei Aufständen im Inneren
  • Verfassung 1793 -> tritt nie in Kraft, demokratisch und gerecht
  • Terror und Verfolgungen: Einrichtung v. Revolutionstribunals, Gestze über die Verdächtigen.
  • Einschränkung Freiheit durch Todesstrafe -> Ausschalten der polit. Opposition -> Terror
  • Mehr Steuern, Festlegung der Höchstpreise & Löhne, Land and Bauern.
  • Hohe Strafen für Hamsterer

Weiterer Verlauf

  • Juli 1794: Sturz Robespierre, Stabilisierung der Lage entfernt Grundlage des Terros
  • 1795: Bürgerliche Direktionalregierung, gewählt, um Stabilität zu schaffen.
  • Innere Aufstände/Probleme: Napoleon schlägt im Auftrag des Direktoriums Aufstände nieder, machtmilitärischer Aufstieg.
  • 9.11.1799: Staatsstreich Napoleon, machtmilitärischer Aufstieg, Konsulatsverfassung.
  • Napoleon: 1. Konsul, Machtzentrierung, kaum Gewaltenteilung, ernennt Senat, Staatsrat, Minister, kontrolliert Tribunat, angelehnt an Antike.
  • 1802: Konsul auf Lebenszeit
  • 1804: Napoleon krönt sich selber zum "Kaiser der Franzosen", legitimiert durch Plebiszit (VA), Senatsbeschluss.

Politisches Selbstverständnis

  • Ablehnung Republik/Demokratie > schwächt den Staat.
  • F braucht leistungsstarken, kompetenten Anführer, Starke Exe, keine Gewaltenteilung.
  • Oktroyierte Verfassung, aber basiert auf Ideen der Rev. (Freiheit, Gleichheit, Eigentum)
  • Wahlrecht nur theoretisch,
  • Reformen in: Finanzen, Verwaltung, Militär, Bildung.
  • Versöhnung mit Kirche,
  • Kaisertum/Monarchie bevorzugter als Republik weil: Arbeit, Frieden, Wohlstand, Sicherheit, Einigkeit.
  • Ideale Werte teilweise umgesetzt, um eigene Position zu stärken, benötigt Volk und Rev. als Mittel zum Zweck.

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