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ExtraordinaryCornflower

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Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn

2024

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macroeconomics international trade economic theory

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Teil 17 der Folien, Makroökonomik B, Sommersemester 2024 Offene Güter- und Finanzmärkte Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 1 Offene Güter- und Finanzmärkte Die drei Dimensionen der Offenheit:  Offen...

Teil 17 der Folien, Makroökonomik B, Sommersemester 2024 Offene Güter- und Finanzmärkte Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 1 Offene Güter- und Finanzmärkte Die drei Dimensionen der Offenheit:  Offene Gütermärkte  Offene Finanzmärkte  Offene Faktormärkte Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 2 Exporte, Importe und Außenhandelsüberschuss Abbildung 17.1 Deutsche Warenimporte und Warenexporte als Anteil am BIP, seit 1970 Seit den 1970er-Jahren haben sich die Anteile der Warenexporte und Warenimporte am BIP mehr als verdoppelt. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 3 Exporte und Importe  Sowohl der Anteil der Exporte wie der Importe von Waren hat im Zeitverlauf deutlich zugenommen.  Eine gute Kennzahl für das Ausmaß der Handelsverflechtungen ist die Außenhandelsquote.  Deutschland handelt mehr als doppelt so viel mit dem Rest der Welt wie vor 50 Jahren.  Die Exporte übertreffen die Importe. Die deutsche Handelsbilanz weist also einen Überschuss auf. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 4 Exporte und Importe  Der Anteil des Handelsbilanzüberschusses am BIP variierte während der letzten 40 Jahre stark. Drei Zeitpunkte fallen auf:  1980 erreichte der Handelsbilanzüberschuss nur 0,6% des BIP. Der Rückgang des Handelsbilanzüberschusses findet seine Begründung in den erhöhten Ölpreisen während der Ölkrise.  Anfang der 1990er Jahre haben die Importe im Zuge der deutschen Wiedervereinigung zugenommen, die Exporte gleichzeitig abgenommen.  Im Jahr 2015 ergab sich ein Rekordüberschuss in der Handelsbilanz – das Verhältnis von Handelsbilanzüberschuss zu BIP lag bei 8,8%. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 5 Exporte und Importe  Ein guter Indikator für Offenheit einer Volkswirtschaft ist der Anteil der Gesamtproduktion, der aus handelbaren Gütern besteht – Güter also, die mit ausländischen Gütern entweder in heimischen oder ausländischen Märkten konkurrieren.  Schätzungen haben ergeben, dass die handelbaren Güter heute ca. 60% der Gesamtproduktion in den USA ausmachen.  Die wichtigsten Bestimmungsfaktoren für Unterschiede der Außenhandelsquoten sind geografische Lage und Größe eines Landes.  Länder können eine Außenhandelsquote von größer als 100% haben, weil Exporte und Importe auch den Export und Import von Zwischenprodukten beinhalten. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 6 Exporte und Importe Tabelle 17.1 Außenhandelsquoten für ausgewählte OECD-Staaten, 2019 Quelle: OECD, Worldbank Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 7 Die Wahl zwischen in- und ausländischen Gütern  Wenn Gütermärkte offen sind, dann müssen einheimische Konsumenten nicht nur ihre Konsum- und Sparentscheidung treffen. Sie müssen auch noch entscheiden, ob sie inländische oder ausländische Güter kaufen.  Im Zentrum dieser zweiten Entscheidung steht der Preis der inländischen Güter relativ zu dem Preis der ausländischen Güter – der Reale Wechselkurs. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 8 Nominale Wechselkurse  Nominale Wechselkurse zwischen zwei Währungen lassen sich auf zwei ganz unterschiedliche Arten definieren:  Die Mengennotierung: Sie gibt an, wie viele Einheiten der ausländischen Währung man für eine Einheit der inländischen Währung bezahlen muss.  Die Preisnotierung: Sie gibt den Preis für eine Einheit der ausländischen Währung in Einheiten inländischer Währung an [€ je $ = 1/E]. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 9 Nominale Wechselkurse  Betrachten wir Wechselkurs in Mengennotierung [E = $ je € ] zwischen Euro und Dollar (aus Sicht des Euroraums):  Eine Aufwertung des Euro bedeutet, dass man für einen Euro mehr Dollar-Einheiten bekommt. Gleichermaßen bedeutet eine Aufwertung des Euro, dass der Wechselkurs steigt.  Eine Abwertung des Euro bedeutet, dass man für einen Euro weniger Dollar-Einheiten bekommt. Gleichermaßen bedeutet eine Abwertung des Euro, dass der Wechselkurs sinkt.  [Die Preisnotierung [€ je $=1/E] ist invers zur Mengennotierung] Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 10 Nominale Wechselkurse Abbildung 17.2 Der nominale Wechselkurs zwischen Euro und Dollar Ein Anstieg des Wechselkurses bedeutet eine Aufwertung des Euro relativ zum Dollar. Der Wechselkurs verläuft sehr volatil. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 11 Vom nominalen zum realen Wechselkurs Unterscheide: Realer vs. nominaler Wechselkurs Nominaler Wechselkurs E: Der relative Preis verschiedener Währungen (etwa: $/€, $/Yen, €/Yen) Realer Wechselkurs ∈ = PE/ P * : Preis inländischer Güter in Einheiten ausländischer Güter Anstieg von ∈: verteuert inländische Güter – reale Aufwertung im Inland Wert der Nettoexporte in €: P NX = P X − (P*/E) Im realer Nettoexport: NX = X − (P*/EP) Im = X − Im /∈ Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 12 Vom nominalen zum realen Wechselkurs  Der Preis eines VW-Golf in Deutschland sei 15.000 €. Ein Euro sei 1,25 Dollar wert. Der Preis des VW-Golf in Dollar ist demnach 15.000 € x 1,25 Dollar pro Euro = 18.750 $.  Wenn ein Cadillac in den USA 30.000 $ wert ist, dann ist der relative Preis des Golfs in Einheiten des Cadillacs gleich 18.750 $ / 30.000 $ = 0,625. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 13 Vom nominalen zum realen Wechselkurs Die Konstruktion des realen Wechselkurses Der reale Wechselkurs ist gleich dem nominalen Wechselkurs multipliziert EP mit dem inländischen ε≡ ∗ Preisniveau dividiert P durch das ausländische E = Preis eines Euro in $ Preisniveau. P = Preis der deutschen Güter in € EP = Preis der deutschen Güter in $ P* = Preis der amerikanischen Güter in $ Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 14 Vom nominalen zum realen Wechselkurs  Nach unserer Definition des realen Wechselkurses in Mengennotierung entspricht eine reale Aufwertung einem Anstieg des realen Wechselkurses ε.  Der Preis der inländischen Güter ausgedrückt in Einheiten der ausländischen Güter wird teurer.  Eine reale Abwertung entspricht einem Sinken des realen Wechselkurses ε.  Der Preis der inländischen Güter ausgedrückt in Einheiten der ausländischen Güter wird billiger. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 15 Vom nominalen zum realen Wechselkurs Abbildung 17.4 Realer und nominaler Wechselkurs zwischen Deutschland und den Vereinigten Staaten, seit 1960 Nominaler und realer Wechselkurs verlaufen nahezu parallel. Dies gilt nicht in Zeiten hoher Inflationsunterschiede wie in den 1980er-Jahren. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 16 Von bilateralen zu multilateralen Wechselkursen Tabelle 17.2 Deutscher Außenhandel nach Regionen, 2019 Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 17 Von bilateralen zu multilateralen Wechselkursen  Bilaterale Wechselkurse sind Wechselkurse zwischen zwei Ländern. Multilaterale Wechselkurse sind Wechselkurse zwischen mehreren Ländern.  Wenn man z.B. den durchschnittlichen Preis der deutschen Güter relativ zum Preis der Güter der deutschen Handelspartner betrachten will, verwendet man den Anteil der deutschen Exporte und Importe mit einem Land als Gewicht für dieses Land. Damit errechnet man einen multilateralen realen Wechselkurs. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 18 Von bilateralen zu multilateralen Wechselkursen  Synonyme für den relativen Preis von ausländischen gegenüber den deutschen Gütern sind:  Der reale multilaterale deutsche Wechselkurs.  Der deutsche handelsgewichtete reale Wechselkurs.  Der deutsche effektive reale Wechselkurs. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 19 Von bilateralen zu multilateralen Wechselkursen Abbildung 17.5 Der effektive reale Wechselkurs für Deutschland seit 1965; Index 2010=100 Während deutsche Güter bis Mitte der 1980er-Jahre im Ausland real billiger wurden, wurden sie bis Mitte der 1990er-Jahre wieder teurer. Der reale Außenwert unterliegt im Zeitablauf starken Schwankungen. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 20 Kaufkraftparität - Der Big-Mac-Index Was bestimmt den langfristigen Trend der Wechselkurse? Einfache Überlegung: Alle Güter sollten weltweit einheitlichen Preis haben Absolute Kaufkraftparität Prägnantes Beispiel: Der Big-Mac-Index (Economist) Forderung: Preis für einen Hamburger sollte weltweit gleich sein! Simple Theorie zur Prognose von langfristigen Wechselkursbewegungen Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 21 Kaufkraftparität - Der Big Mac Index Die Wahl zwischen einheimischen Gütern und Importen: Realer Wechselkurs: Relativer Preis eines bestimmen Warenkorbs: Sei P = Preis für Big Mac in München (in Euro) P* = Preis für Big Mac in New York (in Dollar) E = Nominaler Wechselkurs $/€ Preis eines EU-Big Macs, umgerechnet in Dollar: = EP Realer Wechselkurs: ∈ = EP P* Wenn der Preis eines Big Mac in München höher ist als in New York, müsste der Euro gegenüber dem Dollar abwerten (d.h. E müsste sinken auf P*/P), um den realen Wechselkurs auf 1 zu senken. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 22 Kaufkraftparität - Der Big-Mac-Index Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 23 Kaufkraftparität - Der Big Mac Index ∈ = EP/P* Langfristiges Gleichgewicht: ∈*=1 Falls ∈ < 1: Inlandsgüter sind „zu billig“ Aus ∈* = EP/P* = 1 folgt: → E* = P*/P Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 24 Kaufkraftparität - Der Big-Mac-Index Absolute Kaufkraftparität (Gesetz des gleichen Preises) Big-Mac-Beispiel zeigt, dass absolute Kaufkraftparität zu strikt ist  Gilt kurzfristig nicht, weil Handelsströme nur langsam reagieren (Transportkosten etc.)  Gilt aber auch langfristig nicht, weil viele Güter nicht handelbar sind (Wohnungen, Dienstleistungen) → keine Preisarbitrage Relative Kaufkraftparität: zielt auf Änderungsraten: ∗ ∗ Et − Et −1 Pt − P Pt − Pt −1 = ∗ t −1 − = π t * −π t Et −1 P t −1 Pt −1 Monetäre Erklärung für Wechselkursbewegungen: Wechselkursänderungen bestimmt von Unterschieden der Inflationsraten Strukturelle (reale) Änderungen können aber auch ∈ verändern Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 25 Offene Finanzmärkte  Der Kauf und Verkauf ausländische Wertpapiere ist ein impliziter Kauf oder Verkauf ausländischer Währung – man bezeichnet dies auch als Devisenmarkttransaktion.  Offene Finanzmärkte erlauben es  Finanzanlegern, besser zu diversifizieren. Indem sie sowohl inländische als auch ausländische Aktien halten und mit Veränderungen des ausländischen Zinssatzes spekulieren, können sie sich besser gegen das Länderrisiko versichern.  Ländern, Handelsbilanzüberschüsse und -defizite aufzubauen. Ein Land, das mehr kauft als verkauft, muss vom Rest der Welt leihen. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 26 Die Zahlungsbilanz  Die Zahlungsbilanz umfasst alle Transaktionen eines Landes mit dem Rest der Welt.  Die folgende Tabelle zeigt die deutsche Zahlungsbilanz für das Jahr 2019. Die Tabelle unterteilt sich in die Leistungsbilanz und in die Kapitalbilanz.  Der Saldo der Kapitalbilanz und derjenige der Leistungsbilanz sollten gleich sein. Allerdings gibt es Messfehler. Aus diesem Grund existiert in der Zahlungsbilanz der Posten statistische Diskrepanz. Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 27 Posten der deutschen Zahlungsbilanz 2019 (Mrd. €) Tabelle 17.4 Wichtige Posten der deutschen Zahlungsbilanz Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 28 Posten der deutschen Zahlungsbilanz 2019 (Mrd. €) Tabelle 17.4 Wichtige Posten der deutschen Zahlungsbilanz Kapitalbilanz Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 29 Die Zahlungsbilanz  Die Summe der Nettozahlungen in der Leistungsbilanz kann positiv sein. In diesem Fall hat ein Land einen Leistungsbilanzüberschuss. Wenn diese Summe negativ ist, hat es ein Leistungsbilanzdefizit.  Die Kapitalbilanz, die auch als Nettokapitalfluss bekannt ist, kann positiv (negativ) sein, wenn die Veränderung der ausländischen Bestände an deutschen Wertpapieren größer (kleiner) ist als die Veränderung der inländischen Bestände an ausländischen Wertpapieren. In diesem Fall spricht man von einem Kapitalbilanzüberschuss (-defizit). Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 30 Leistungsbilanz und Kapitalbilanz Am Devisenmarkt werden Angebot von bzw. Nachfrage nach Währungen bestimmt durch A) Reale Transaktionen (Handelsströme) Handel von Waren und Dienstleistungen Handelsströme werden bestimmt von relativen Preisen: (Realer Wechselkurs) Unterschiede der Inflationsraten beeinflussen Wettbewerbsfähigkeit, falls Wechselkurs sich nicht anpasst B) Kapitalbewegungen (Nettokapitalströme) Kapitalbilanz: Internationale Portfolioentscheidungen abhängig von Zinsunterschieden, Wechselkurserwartungen und Risikoeinschätzungen Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 31 Die Wahl zwischen in- und ausländischen Kapitalanlagen  Die Entscheidung, ob man im In- oder Ausland investieren soll, hängt nicht nur von den Zinsunterschieden zwischen den Ländern, sondern auch von den Erwartungen über die zukünftige Entwicklung des nominalen Wechselkurses ab. Abbildung 17.6 Die erwartete Rendite einjähriger deutscher und US- amerikanischer Wertpapiere 𝟏𝟏 + 𝒊𝒊𝒕𝒕 𝒆𝒆 𝑬𝑬𝒕𝒕 = 𝑬𝑬 𝟏𝟏 + 𝒊𝒊∗𝒕𝒕 𝒕𝒕+𝟏𝟏 Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 32 Die Wahl zwischen in- und ausländischen Kapitalanlagen  Wenn sowohl deutsche als auch US-amerikanische Anleihen gehalten werden, dann müssen sie den gleichen erwarteten Ertrag liefern. Somit muss die folgende Bedingung erfüllt sein: 1 (1 + it ) = ( Et )(1 + i t )( e ) ∗ Et +1  Wenn wir die Gleichung umstellen, erhalten wir die ungedeckte Zinsparität oder einfach Zinsparität: Et (1 + it ) = (1 + i t )( e ) ∗ Et +1 Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 33 Zinssätze und Wechselkurse  Die Beziehung zwischen dem inländischen nominalen Zinssatz, dem ausländischen nominalen Zinssatz und der erwarteten Abwertung der inländischen Währung kann wie folgt formalisiert werden: (1 + it∗ ) (1 + it ) = [( 1 + Ete+1 − Et / Et ) ]  Eine gute Annäherung der obigen Beziehung stellt folgende Gleichung dar: e ∗ Et +1 − Et it ≈ it − Et Olivier Blanchard, Gerhard Illing: Makroökonomie, 8., aktualisierte Auflage © Pearson 2021 34

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