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Phasen der Verfolgung der Juden im Deutschen Reich 1. Ausgrenzungen (1933-1935) spontane Übergriffe 1. April 1933: Boykott jüdischer Geschäfte (Q4) - „Deutsche kauft nicht bei Juden!“ - galt auch für jüdische Ärzte und Rechtsanwälte Gleichschaltung: Ausschluss jüdischer Funktionäre und Mitgl...
Phasen der Verfolgung der Juden im Deutschen Reich 1. Ausgrenzungen (1933-1935) spontane Übergriffe 1. April 1933: Boykott jüdischer Geschäfte (Q4) - „Deutsche kauft nicht bei Juden!“ - galt auch für jüdische Ärzte und Rechtsanwälte Gleichschaltung: Ausschluss jüdischer Funktionäre und Mitglieder aus Vereinen Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums (1933): viele Beamte jüdischen Glaubens verloren ihre Posten, z.B. Lehrer 2. Isolierung und Entrechtung (1935-1938) Nürnberger Gesetze (September 1935): - Verlust Wahlrecht - keine politischen Ämter mehr - Eheschließungen zwischen Deutschen und deutschen Juden wurden als „Rassenschande" verboten öffentliche und weitflächige Ausgrenzung: „Juden unerwünscht" an Ortseingängen, Restaurants sowie bei Sportvereinen weitere Berufsverbote 🡪 Entzug der Lebensgrundlage 3. Vertreibung und Verfolgung (ab 1938) Bildungsverbote Zwang zur Geschäftsaufgabe Führerscheinentzug Einführung von Zwangsvornamen: „Israel" bzw. „Sara" Reichspogromnacht (9./10. November 1938): Synagogen wurden in Brand gesteckt, jüdische Friedhöfe geschändet, jüdische Wohnungen und Geschäfte zerstört, rund 30.000 Juden verhaftet und ca. 100 jüdische Bürger ermordet 4. Holocaust / Shoa /Vernichtung (ab 1941-1945) = systematische Vernichtung der europäischen Juden durch die Nationalsozialisten - ab Okt 1941: allgemeine Deportation nach Polen in Ghettos, Arbeits- bzw. Vernichtungslager - Januar 1942: “Wannseekonferenz” (Beschluss über Durchführung und Organisation der Ermordungen)