Organübersicht Niere, harnableitende System PDF
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This document provides an overview of the urinary system, including the kidneys, ureters, bladder, and urethra. It details the structure and function of each component, emphasizing the crucial role of the kidneys in regulating fluid balance and eliminating waste products.
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3.6 Harnableitende System 1. Definition 2. Die Niere: Lage, Aufgaben, Aufbau, Anatomie, Physiologie 3. Harnableitende System Das Harnsystem kann in zwei Teile eingeteilt werden: Die Nieren als harnproduzierende Organe und Hormondrüse Die harnableitenden Organe, bestehend aus Nierenbecken, Ha...
3.6 Harnableitende System 1. Definition 2. Die Niere: Lage, Aufgaben, Aufbau, Anatomie, Physiologie 3. Harnableitende System Das Harnsystem kann in zwei Teile eingeteilt werden: Die Nieren als harnproduzierende Organe und Hormondrüse Die harnableitenden Organe, bestehend aus Nierenbecken, Harnleiter, Harnblase und Harnröhre, als Harnwege. Niere (Ren): dient der Filterung des Blutes und der Hormonproduktion. Nierenbecken: empfängt den Harn und gibt ihn an den Harnleiter weiter. Harnleiter (Ureter): transportiert den Harn zur Harnblase. Harnblase (Vesica urinaria): sammelt den Harn, um ihn ab einer bestimmten Menge über die Harnröhre aus dem Körper zu leiten. Harnröhre (Urethra): befördert den Harn von der Harnblase über die äußeren Geschlechtsorgane aus dem Organismus. Zudem dient die Harnröhre beim Mann auch zum Transport der Samenflüssigkeit im Rahmen des Geschlechtsverkehrs. 246 3.6.2 Niere Die Nieren sind Hochleistungsorgane – und ihre Gesundheit für uns lebenswichtig! Jeden Tag leistet sie Schwerstarbeit, indem sie das Blut filtert und für die Ausscheidung von Giftstoffen und von Endprodukten des Stoffwechsels sorgt, der sogenannten harnpflichtigen Substanzen. Doch darüber hinaus erfüllt sie eine Vielzahl weiterer Funktionen. Störungen der Nierenfunktion beeinflussen folglich eine Vielzahl von Vorgängen im Körper. Umgekehrt können jedoch auch diverse Krankheiten die Niere in Mitleidenschaft ziehen. Mindestens 5 Mio. Menschen in Deutschland haben eine chronische Nierenerkrankung. 247 Aufgaben der Niere Die Nieren sind im Körper verantwortlich für: einen ausgeglichenen Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt die Regelung des Blutdrucks die Entgiftung, gemessen an Harnstoff und Kreatinin die Regelung des Säure-Basen-Haushalts die Regelung der Bildung roter Blutkörperchen sowie die Produktion von Hormonen und Enzymen. Äußere Gestalt Liegen links und rechts neben der Wirbelsäule, dicht unter dem Zwerchfell Maße: ca. 11 x 6 x 2,5 cm Gewicht: ca. 160 g Beide Nieren sind paarig angeordnet und liegen im sogenannten Retroperitonealraum (hinterer Bauchfellraum). Dieser befindet sich in der hinteren Bauchhöhle. Die genaue Lage der Nieren ist auf Höhe der 12. Rippe, in einem Polster aus Bindegewebe und Fett, also zwischen dem Übergang von der Brustwirbelsäule zur © Sobotta, 22. A Lendenwirbelsäule direkt unterhalb des Zwerchfells Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Die Anatomie des Bauchraums (seitlicher Schnitt) Äußere Gestalt Nierenhilus und Nierenkapsel Nierenhilum: Vertiefung in der Mitte des medialen Nierenrandes Nebenniere Strukturen am Nierenhilum: Nierenarterie (A. renalis) A.renalis Nierenvene (V. renalis) Harnleiter (Ureter) V. renalis Nerven und Lymphgefäße Nieren werden von einer derben Ureter Bindegewebskapsel überzogen Bindegewebskapsel ist von einer kräftigen © Sobotta, 22. A Fettschicht („Nierenfettkapsel“) umgeben (» Schutz vor Stoßverletzungen) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Innerer Aufbau Bei Längsschnitt durch die Nieren sind drei Zonen erkennbar: Nierenbecken (Pelvis renalis) – ganz innen Nierenmark (Medulla renalis) – in der Mitte Nierenrinde (Cortex renalis) – ganz außen Ausläufer der Nierenrinde reichen bis zum Nierenbecken, sie unterteilen die Markschicht in 8–16 kegelförmige Pyramiden: Spitzen („Nierenpapillen“) zeigen zum Nierenhilus Nierenpapillen münden in die Nierenkelche Nierenkelche münden in das Nierenbecken Nierenbecken (sammelt den produzierten Urin auf) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing In der Nierenrinde befinden sich viele kleine Blutgefäßknäuel, die so genannten Glomeruli. In diesen Glomeruli ist die Blutgefäßwand für verschiedene Bestandteile des Blutes durchlässig. Während die Blutzellen, also rote und weiße Blutkörperchen, sowie Plasmaalbumin (Bluteiweiß) nicht aus dem Blutgefäß austreten können, passieren Glukose (Zucker), Harnstoff, Elektrolyte und Wasser die Gefäßwände und werden in den so genannten Tubuli aufgefangen. Die in den Tubuli gesammelte Flüssigkeit wird als Primärharn bezeichnet. Pro Minute werden auf diese Weise ca. 125 ml Primärharn gebildet. Dies entspricht fast 180 Litern pro Tag. Der Primärharn enthält Salze, Nährstoffe, und Schlacken, jedoch keine Blutzellen und kein Eiweiß. Die Ausscheidung über die Nieren wird hauptsächlich durch zwei unterschiedliche Mechanismen gewährleistet: zum einen wird das Blut sehr fein gefiltert („glomeruläre Filtration“), zum anderen erfolgt eine aktive Ausscheidung von Substanzen aus dem Blutstrom in die kleinen Urinkanäle („tubuläre Sekretion“). Die Tubuli verlaufen geschlängelt durch die Nierenrinde und das zur Nierenmitte angrenzende Mark. Auf diesem Weg werden viele Bestandteile des Primärharns und fast die gesamte Flüssigkeit wieder resorbiert und bleiben dem Körper damit erhalten. Dies führt zu einer Konzentration des Primärharns, das Ergebnis ist der eigentliche Harn (Urin). Dieser enthält bei einer gesunden Niere täglich etwa 20 bis 30 g Harnstoff, 0,25 bis 0,75 g Harnsäure, 0,5 bis 1,8 g Kreatinin und 0,7 bis 1,5 g Phosphat. Über die sogenannte Nierenarterie erhält die Niere arterielles Blut aus der Aorta, der Abfluss des venösen Blutes erfolgt über die Nierenvene. Zusammen mit dem Harnleiter, der dem Urinabfluss in die Harnblase dient, münden die Blutgefäße der Niere im Nierenhilus in die Niere. PZ1 Folie 257 PZ1 Peggy Zapf; 21.08.2023 Nierenbecken Nierenmark Nierenrinde Ureter Nierenpapillen Nierensäulen A. renalis V. renalis Nierenkelche © Sobotta, 22. A Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Innere Aufbau © Sobotta, 22. A Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Blutversorgung der Nieren Durchblutung beider Nieren: 1 l pro Minute Nieren erhalten sauerstoffreiches Blut über die rechte bzw. linke A. renalis (Nierenarterie), diese entspringt der Aorta Nierenhilus: Aufzweigung der A. renalis A. interlobaris (Zwischenlappenarterien) A. arcuata (Bogenarterien) A. interlobularis (Zwischenläppchenarterien) Vas afferens (mikroskopisch kleine Arteriolen) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Vas afferens bildet ein Knäuel aus Kapillaren » das Glomerulum (kleines Knäuel) Vom Glomerulum führt eine abführende Arteriole (Vas efferens) weg verzweigt sich erneut in Kapillaren versorgt das Tubulussystem mit Sauerstoff peritubuläre Kapillaren werden zu venösen Gefäßen münden über mehrere Zwischenstufen in die V. cava inferior Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Längsschnitt durch eine Niere mit zu- und ableitenden Gefäßen und dem System der Harnsammelwege von den Nierenkelchen bis hin zum Harnleiter. Im Bereich der oberen Nierenkelche sind Markpyramiden und Nierenpapillen zu sehen. Im unteren Abschnitt ist die Blutversorgung des Nierengewebes dargestellt. © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Nephron Hier erfolgt die Harnbildung Eine Einheit bilden: o Nierenkörperchen − Blut wird hier filtriert Primärharn (Glomerulusfiltrat) o Tubulusapparat (Harnkanälchen) − Primärharn wird durch Resorptionsvorgänge stark konzentriert − Gleichzeitig Anreicherung mit Stoffwechselendprodukten durch Sekretionsvorgänge Endprodukt Sekundärharn (Endharn, Urin) Weiterleitung über Sammelrohre zum Nierenbecken Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Nephron © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Nierenkörperchen (Corpusculum renale) mit einem Kapillarknäuel (Glomerulus), das von der zweiblättrigen Bowman-Kapsel umgeben ist. Im Nierenkörperchen (Corpusculum renale) wird der Primärharn oder das Glomerulusfiltrat durch Filtrierung des Blutes gewonnen, während dieses durch das Gefäßknäuel (den Glomerulus) fließt. Jede Niere besitzt gut eine Million Nierenkörperchen, verteilt über die gesamte Rinde Tubulusapparat. System von Harnkanälchen mit proximalem Tubulus (Hauptstück), intermediärem Tubulus (Überleitungsstück), distalem Tubulus (Mittelstück), Sammelrohr. Im Tubulusapparat wird das Glomerulusfiltrat durch Reabsorptionsvorgänge stark konzentriert, durch Sekretionsvorgänge mit Stoffwechselprodukten „angereichert“ und dann als Urin ( Sekundär-, Endharn, Harn) in einen Nierenkelch weitergeleitet. Nierenkörperchen (Corpusculum renale) Das Nierenkörperchen besteht aus einem Kapillargefäßnäuel (Glomerulus), welches von einer doppelwandigen Membran (Capsula glomeruli = Bowman-Kapsel) umgeben ist. Ausgangspunkt sind die feinen Kapillaren, die aus den Ausläufern der Arteria renalis hervorgehen. Das eintretende Vas afferens verzweigt sich und tritt als Vas efferens aus, beide Gefäße berühren sich nicht, liegen jedoch sehr nah beieinander (= Gefäßpol). Die Kapillaren innerhalb eines einzelnen Gefäßknäuels anastomisieren miteinander. Die Kapsel besteht aus einem inneren viszeralen Blatt, welches den Gefäßen des Knäuels aufliegt und einem äußeren parietalen Blatt, welches in das Nierenkanälchen übergeht. Ein Gefäßknäuel ist in die Bowman-Kapsel direkt eingestülpt. Die Kapillaren des Knäuels besitzen ein Endothel mit offenen Poren und eine geschlossene dreischichtige Basalmembran. Zwischen benachbarten Kapillaren eines Glomerulus kommen besondere Bindegewebszellen vor, die Mesangiumzellen. Diese bilden ein zusammenhängendes Netzwerk (intraglomeruläres Mesangium), das sich am Gefäßpol in den extraglomerulären Raum fortsetzt (extraglomeruläres Mesangium). Das Nierenkörperchen besteht aus Blutgefäßknäuel (Glomerulus) Bowman-Kapsel o Umgibt das Glomerulus o Besteht aus innerem und © Wein A.J./Kavoussi L.R.: Campbell-Walsh UROLOGY, 9th ed 2007, Elsevier Ltd, Oxford äußerem Blatt Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Aufsicht auf den Gefäßpol eines Glomerulus. Das dickere Gefäß links ist das Vas afferens, das etwas dünnere rechts das Vas efferens. Die hellen Zellen dazwischen sind Reste der Mesangiumzellen. Feinbau des Nierenkörperchens: Harnbildung beginnt mit dem Abpressen eines Filtrats in das Innere des Nierenkörperchens. Die Filtermembran besteht aus: Endothelzellen der Blutgefäße Basalmembran Inneres Blatt der Bowman-Kapsel Das nach der Filtration im Kapselraum befindliche Filtrat ist zellfrei und sehr eiweißarm (Blutzellen und Eiweiße werden durch den Filter zurückgehalten). © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Produktion des Glomerulusfiltrats: Im Nierenkörperchen beginnt die Harnproduktion damit, dass aus dem Blut, das durch die Glomerulusschlingen fließt, ein wässriges Filtrat abgepresst wird – das Glomerulusfiltrat. Der Filter hat drei Schichten: Das Kapillarendothel. Da es Poren bis zu 100 nm Durchmesser hat, ist es lediglich für Zellen eine Barriere Die Basalmembran. Ihre negativen Ladungen hindern negativ geladene Proteine am Durchtritt Podozytenfortsätze und Schlitzmembran. Deren Poren sind höchstens 5 nm weit und somit ein sehr effektiver „Feinfilter“. Wasser, Elektrolyte und kleine Moleküle wie etwa Glukose können diese Blut- Harn-Schranke ungehindert, Zellen und große Moleküle gar nicht passieren. Mittelgroße Substanzen werden je nach Größe und Ladung teilweise filtriert. Entsprechend enthält das Glomerulusfiltrat Ionen und kleine Moleküle in der gleichen Konzentration wie das Blutplasma, jedoch nahezu keine Eiweiße. 271 Bau des Tubulusapparates Beginnt mit dem proximalen Tubulus (Hauptstück) o Wird von den peritubulären Kapillaren umschlungen intensiver Flüssigkeitsaustausch Übergang in den intermediären Tubulus (Überleitungsstück) o Macht einen Bogen (» Henle-Schleife) und zieht zurück zum Nierenkörperchen Übergang in den distalen Tubulus (Mittelstück) o Berührt den Gefäßpol des Nierenkörperchens (» juxtaglomerulärer Apparat) Kurzes Verbindungsstück leitet den Urin in das Sammelrohr Weiterleitung des Harns in das Nierenbecken Harnleiter Harnblase Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Bau des Tubulusapparates Die geraden Teile von proximalem und distalem Tubulus sowie der dünne intermediäre Tubulus ragen in das Nierenmark hinein. Sie werden unter dem Begriff der Henle-Schleife zusammengefasst. © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Sammelrohre Die Sammelrohre nehmen den Urin (Sekundärharn) auf. Mehrere Sammelrohre münden in einen Papillengang zusammen, der sich in einen Nierenkelch öffnet. Außerdem sind die Sammelrohre Wirkort des Hormons ADH (Adiuretin ), das die Wasserrückresorption in den distalen Tubuli und den Sammelrohren steigert und den Harn dadurch konzentriert. Fehlt diese Wirkung, entwickelt sich ein Diabetes insipidus. Juxtaglomerulärer Apparat Entspricht der Kontaktstelle des distalen Tubulus mit der zuführenden Arteriole (Vas afferens) Bestandteile des juxtaglomerulären Apparates: Spezialisierte Epithelzellen im distalen Tubulus in unmittelbarer Nähe des Vas afferens – sog. Macula densa Umgewandelte glatte Muskelzellen (granulierte epitheloide Myozyten) bilden das Hormon Renin (Extraglomeruläre) Mesangiumzellen Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Physiologischen Vorgänge des Harnsystems In Abhängigkeit des Blutdrucks steht die Filtrationsleistung der Niere. Wird ein mittlerer Blutdruck von 80 mmHg unterschritten, stellt die Niere ihre Arbeit ein. Daher besitzt die Niere ein eigenes Regulationssystem, das dies verhindern soll. Physiologisch fungiert die Niere daher auch als hormonbildende endokrine Drüse. Sie ist in der Lage, in unterschiedlichen anatomischen Bereichen Hormone zu produzieren. Dabei produziert die Niere Substanzen, die ihre eigene Durchblutung sicherstellt. So wird in einem Teil der Niere (im juxtaglomerulären Apparat) das Hormon Renin produziert, wenn der Blutdruck oder die Natriumkonzentration in diesem Gebiet sinkt. Durch die Ausschüttung von Renin wird aus dem Plasmaprotein Angiotensinogen Angiotensin I gebildet. Angiotensin I wiederum wird durch ein sogenanntes Converting-Enzym in Angiotensin II umgewandelt. Die daraus resultierenden Wirkungen sind ein Blutdruckanstieg durch Verengung der Blutgefäße und die Ausschüttung von Aldosteron aus den Nebennierenrinden. Dies hat eine vermehrte Rückresorption von Wasser mit daraus resultierendem vermehrtem Flüssigkeitsvolumen im Gefäßsystem zur Folge, mit ebenfalls blutdrucksteigernder Wirkung. Dieser Vorgang heißt Renin-Angiotensin-Aldosteron-System (RAAS). Letzteres System ist hierbei wichtig für das Verständnis der Wirkung von Blutdruckmedikamenten, wie den „ACE-Hemmern“. Weiterhin wird in der Nierenrinde das Hormon Erythropoetin gebildet, das die Bildung von Erythrozyten im roten Knochenmark aktiviert. Im proximalen (lat. proximus = sehr nahe, zum Körperstamm hin gelegen) Tubulus entsteht die wirksame Form des Vitamin D, das bereits über die Haut nach Sonneneinstrahlung oder die Nahrung aufgenommen wurde. Funktion der Nieren / Ausscheidungsfunktion Glomerulärer Filtatrionsdruck Blutdruck innerhalb der Glomerulusschlingen (glomerulärer Blutdruck) » ca. 50 mmHg Dem glomerulären Blutdruck wirken zwei Kräfte entgegen: 1. Kolloidosmotischer Druck des Blutes (ca. 25 mmHg, » Bluteiweiße) 2. Hydrostatischer Druck in der Bowman-Kapsel (ca. 15 mmHg) ergibt einen Filtrationsdruck von 10 mmHg zu Beginn des Glomerulums und 0mmHg am Ende des Glomerulums Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Glomerulärer Filtrationsdruck Der glomeruläre Filtrationsdruck berechnet sich aus Blutdruck, hydrostatischem Druck und kolloidosmotischem Druck. Die Konstanthaltung des Drucks in den Glomerulusschlingen erfolgt v. a. über die glatte Muskulatur am Anfang und am Ende der Schlinge. Sie wirkt aber nur in einem Blutdruckbereich von 80–180 mmHg. © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) » Die Glomerulusfiltratmenge, die sämtliche Nierenkörperchen beider Nieren pro Zeiteinheit erzeugen Blutplasmavolumen von ca. 3 l wird tgl. etwa 60-mal in den Nieren filtriert Beim jungen Erwachsenen beträgt sie ca. 120 ml/min Nach dem 50. Lj. nimmt die GFR etwa um 10 % alle 10 Jahre ab Dies muss bei der Pharmakotherapie beachtet werden, da sehr viele Medikamente renal ausgeschieden werden. Durch die nachlassende Ausscheidungsleistung kann es bei „normaler“ Dosierung bereits zu Komplikationen bis zur Vergiftung kommen. Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Autoregulation der Nierendurchblutung Die Nieren müssen trotz schwankendem arteriellen Blutdruck eine konstante glomeruläre Filtration sicherstellen funktioniert bei einem Blutdruck zwischen 80– 180 mmHg – dies wird durch mehrere Mechanismen gewährleistet und als Autoregulation bezeichnet. Bei extrem niedrigem oder hohem Blutdruck versagt die Autoregulation der Niere: Sinkt der mittlere arterielle Blutdruck unter 80 mmHg, so kommt es zum akuten Nierenversagen. Der glomeruläre Blutdruck und damit auch der Filtrationsdruck fallen so stark ab, dass die Urinproduktion abnimmt ( Oligurie) oder völlig zusammenbricht ( Anurie). Steigt der mittlere arterielle Blutdruck über 180 mmHg, wird so viel Glomerulusfiltrat produziert, dass keine ausreichende Rückresorption mehr möglich ist. Es werden große Mengen eines unzureichend konzentrierten Urins ausgeschieden ( Druckdiurese). Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Mechanismen der Autoregulation Glatte Muskelfasern der Vas afferentia und efferentia regulieren Gefäßweite zuführende Arteriole wird enger gestellt in den Glomeruli wird weniger filtriert glomeruläre Filtrationsrate (GFR) sinkt Hormonelle Regulation über das sog. Renin-Angiotensin-System (ist v. a. bei niedrigem Blutdruck wirksam) Bei Blutdruckabfall < 80 mmHg Es wird sehr wenig Urin (Oligurie) oder kein Urin (Anurie) mehr produziert Ausbildung eines akuten Nierenversagens Bei Blutdruckanstieg > 180 mmHg Es wird zuviel Filtrat produziert die tubuläre Funktion ist überfordert Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Funktion des Tubulussystems Der Primärharn aus dem Nierenkörperchen gelangt in das Tubulussystem wird dort in seiner Zusammensetzung stark verändert und konzentriert: Chlorid, Bikarbonat, Natrium, Calcium und Kalium werden im proximalen Tubulus zu 2/3 zurückresorbiert Elektrolyte, Aminosäuren und Glukose werden rückresorbiert (bei Überschreiten eines Schwellenwerts Ausscheidung des Überschusses mit dem Harn) Wasserrückresorption im distalen Tubulus (unterliegt einer hormonellen Regulation) Aktive Sekretion verschiedener Stoffe (z. B. Arzneimittel) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Die Harnkonzentrierung erfolgt im Nierenmark. Dabei nutzt die Niere einen Trick, der als Gegenstromprinzip bekannt ist. Ein Austausch zwischen zwei Röhren ist nämlich bei gegensätzlicher Flussrichtung in den Röhren effektiver als bei gleichsinniger. Auf- und absteigende Schenkel der Henle-Schleife, Vasa recta sowie Sammelrohre bilden die gegensinnigen Röhren Der im absteigenden Schenkel der Henle-Schleife ankommende Harn hat zunächst die gleiche Osmolarität wie das Plasma. Im aufsteigenden Schenkel wird aktiv Natriumchlorid (NaCl) aus dem Tubulus ins Gewebe gepumpt. Wasser kann jedoch nicht folgen (hierfür ist der aufsteigende Schenkel undurchlässig), infolgedessen sinkt die Osmolarität im Harn (der aufsteigende Schenkel wirkt als Verdünnungssegment ) und steigt sie im Gewebe. Der absteigende Schenkel ist wasserdurchlässig, sodass hier Wasser aus dem Tubulus ins Gewebe strömt, der Harn wird zum Mark hin zunehmend hyperton. Dadurch, dass die arteriellen und venösen Vasa recta gegenläufig und durchlässig sind, bleibt diese Konzentrationserhöhung im Mark erhalten und wird nicht durch den Blutstrom ausgewaschen. Mit dem Harnfluss gelangt der höher konzentrierte Harn in den aufsteigenden Schenkel der Henle- Schleife. Dort wird weiter NaCl aus dem Tubulus ins Gewebe gepumpt, der Vorgang wiederholt sich. Wenn der Harn durch die parallel zu den Henle-Schleifen laufenden Sammelrohre fließt, wird ihm osmotisch Wasser entzogen, er wird konzentriert. Die Harnosmolarität kann allerdings nicht höher sein als die des Nierenmarks im Papillenbereich. 283 Das Gegenstromprinzip Entspricht einem Trick der Niere zur Harnkonzentrierung: o Auf- und absteigender Schenkel der Henle-Schleife sowie die Sammelrohre verlaufen parallel, haben aber eine entgegengesetzte Flussrichtung bewirkt eine sehr starke Konzentrierung. Absteigender Schenkel: Harn hat die gleiche Anzahl osmotisch aktiver Teilchen wie das Plasma Aufsteigender Schenkel: NaCl wird aktiv aus dem Tubulus ins Gewebe gepumpt Wand ist im aufsteigenden Schenkel für Wasser undurchlässig aus dem wasserdurchlässigen absteigenden Schenkel strömt Wasser ins Gewebe Harn wird zum Mark hin zunehmend konzentrierter Sammelrohre: hier erfolgt ein weiterer osmotischer Wasserentzug Folgen: Im Gewebe um die Tubuli liegt reichlich Wasser wird durch die peritubulären Kapillaren mit dem Blut abtransportiert Konzentriermechanismus läuft ununterbrochen ab © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Transportvorgänge im Tubulus System Es gibt vier verschiedene Möglichkeiten des Stofftransportes zwischen Tubuli, Interstitium und Blutgefäßen: 1. Aktive Resorption (z. B. Aminosäuren und Glukose, gelb) 2. Diffusion entlang eins Konzentrationsgefälles aus dem Tubulus in das Blut zurück (z. B. Harnstoff, blau) 3. Diffusion entsprechend Konzentrationsgefälle aus dem Blut in die Tubuli(z. B. Ammoniak, grün) 4. Aktive Sekretion aus dem Blut in das Tubulussystem (z. B. Harnsäure, lila ) Tubuläre Transportvorgänge der verschiedenen Substanzen im Detail Niere als endokrines Organ Die Niere ist Ausscheidungsorgan und gleichzeitig endokrines Organ. Renale Hormone sind Renin und Erythropoetin. Renin Wird in den Myoepithelzellen des juxtaglomerulären Apparates gebildet Bewirkt eine Steigerung des Blutdrucks und des Blutvolumens Bei einer Minderdurchblutung der Niere, Natriummangel oder Sympathikusaktivierung wird vermehrt Renin ausgeschüttet Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Renin Regulationssystem des Renins Renin spaltet von Angiotensinogen ein Stück ab es entsteht Angiotensin I davon wird durch das Angiotensin-converting-Enzym (ACE) ein weiteres Stück abgespalten es entsteht Angiotensin II Wirkungen von Angiotensin II: o Stark vasokonstriktorisch (gefäßverengend) Blutdrucksteigerung o Steigert den Durst o Fördert die Natriumrückresorption im proximalen Tubulus o Stimuliert die Freisetzung von Aldosteron und ADH ( erhöhte Wasser- und Natriumrückresorption) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Regulationssystem des Renins Renin spaltet von Angiotensinogen ein Stück ab → es entsteht Angiotensin I → davon wird durch das Angiotensin-converting-Enzym (ACE) ein weiteres Stück abgespalten → es entsteht Angiotensin II Wirkungen von Angiotensin II: o Stark vasokonstriktorisch (gefäßverengend) → Blutdrucksteigerung o Steigert den Durst o Fördert die Natriumrückresorption im proximalen Tubulus o Stimuliert die Freisetzung von Aldosteron und ADH (→ erhöhte Wasser- und Natriumrückresorption Renin-Angiotensin-Aldosteron- System (RAAS): Komplexes Regulationssystem zur Konstanthaltung von Blutdruck, Nierendurchblutung und Natriumhaushalt 289 Übersicht über das Renin- Angiotensin-Aldosteron-System: MERKE ACE-Hemmer gehören zu den blutdrucksenkenden Medikamenten. Durch Hemmung des Angiotensin- Converting-Enzyms (ACE) wird verhindert, dass Angiotensin I zu Angiotensin II umgewandelt werden kann. Hierdurch wird die Freisetzung von Aldosteron aus den Nebennieren verhindert, was zu einer Senkung des Blutdrucks führt. © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing RAAS-Hemmer Das RAAS kann durch drei Arzneimittelgruppen gehemmt werden: Häufig gegen Bluthochdruck und Herzinsuffizienz eingesetzt werden ACE-Hemmer, welche die Bildung von Angiotensin II vermindern, sowie AT-II-Rezeptoren-Blocker, welche die Rezeptoren von Angiotensin II an den Zielzellen besetzen, sodass dieses nicht mehr wirken kann. Bisher ein Reservemedikament sind Renin-Hemmer, die direkt am Renin angreifen, sodass kein Angiotensinogen gebildet wird. 291 Erythropoetin Kurz „EPO“ Ist ein Eiweißhormon Wird in den Endothelzellen der peritubulären Kapillaren gebildet Wird bei Sauerstoffmangel vermehrt aufgeschüttet Erythropoetin steigert die Erythropoese (Neubildung von roten Blutzellen im Knochenmark) sind vermehrt Erythrozyten vorhanden, kann mehr Sauerstoff transportiert werden Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing SPICKZETTEL Renin-Angiotensin-Aldosteron- System (RAAS): System aus mehreren Hormonen und Enzymen zur Konstanthaltung von Natrium-, Flüssigkeitshaushalt und Blutdruck. Niedriger Blutdruck in der Niere, niedrige NaCl-Konzentration im Vas afferens, Sympathikusaktivierung → Freisetzung des Enzyms Renin aus dem juxtaglomerulären Apparat → Abspalten von Angiotensin I aus Angiotensinogen → Abspalten von Angiotensin II aus Angiotensin I durch Angiotensin-converting-Enzym (ACE) → Vasokonstriktion (Gefäßengstellung → kurzfristige direkte Blutdruckerhöhung), erhöhte Freisetzung von Aldosteron und ADH, gesteigertes Durstempfinden → Anstieg von Wasserrückresorption in den Nieren, Blutvolumen, Blutdruck. Erythropoetin (EPO) : Überwiegend in den Nieren gebildeter Wachstumsfaktor der Erythropoese. Vermehrte Ausschüttung bei niedrigem pO 2 im arteriellen Blut. 294 3.6.3 Ableitende Harnwege Nierenbecken Die ableitenden Harnwege beginnen mit den Sammelrohren Sammelrohre münden in die Nierenpapillen (Spitzen der kegelförmigen Markpyramiden) Von den Nierenpapillen fließt der Urin in einen der 8–10 Nierenkelche Nierenkelche vereinigen sich am Hilus zum Nierenbecken (» Nierenbecken und der gesamte ableitende Harntrakt ist von Urothel ausgekleidet) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Harnleiter im Harnsystem © Gerda Raichle, Ulm Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Harnleiter Nierenbecken verengt sich nach unten zum Ureter (Harnleiter) Entspricht 30 cm langen Schläuchen (zwei Harnleiter) mit 2,5 mm ID ziehen in das kleine Becken münden dort in die Harnblase Einmündungsstelle wirkt als Ventil: o Urin kann in die Blase fließen, aber nicht umgekehrt Verschlussmechanismus funktioniert bei Säuglingen und Kleinkinder oft nicht ausreichend führt zu einem vesikoureteralen Reflux mit Fieberschüben Drei physiologische Harnleiterengen 1. Abgang aus dem Nierenbecken 2. Kreuzung der Harnleiter mit der A. u. V. iliaca communis 3. Durchtritt durch die Harnblasenwand Nierensteine bleiben hier bevorzugt hängen Nierenkolik! Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Harnblase und Harnröhre Fachterminus: Vesica urinaria (Harnblase) Liegt im kleinen Becken direkt hinter der Symphyse und dem Schambein Hohlorgan mit einer Wand aus glatter Muskulatur Innere Schleimhautauskleidung entspricht einem Urothel (Übergangsepithel) Harnleitereinmündungsstellen sind links und rechts hinten unten » bilden zusammen mit der vorderen Austrittsstelle der Harnröhre das „Trigonum vesicae“ (Blasendreieck) Bei einer Blasenfüllung von 150–400 ml verspüren die meisten Menschen das Gefühl, „Wasser lassen“ zu müssen. Dies bezeichnet man als Harndrang. Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Fachterminus: Urethra (Harnröhre) Verbindet die Harnblase mit der Körperoberfläche o Frauen − Ca. 4 cm lang; grader Verlauf − Mündung im Scheidenvorhof o Männer − Ca. 20 cm lang mit Biegungen und Engen verläuft zuerst durch Prostata und Beckenboden (prostatische Harnröhre) danach umgeben vom Penisschwellkörper (längster Abschnitt) − Mündung auf der Eichel des Penis Verschlussmechanismen o Innerer Harnröhrenschließmuskel (zu Beginn der Harnröhre) o Äußerer Harnröhrenschließmuskel (zusätzlicher Verschlussmechanismus) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing © Putz R., Pabst, R.: Sobotta, Atlas der Anatomie des Menschen, 22. Aufl., Elsevier GmbH, Urban & Fischer Verlag München 2007 Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Harnblase und Harnröhre Harnblase der Frau im © Gerda Raichle, Ulm Frontalschnitt (von vorn) Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Die Harnblase des Mannes Literatur Huch, R. & Jürgens, KD. (Hrsg., 2022). Mensch Körper Krankheit (9. Aufl.). Elsevier. Menche, N. (Hrsg., 2020). Biologie Anatomie Physiologie (9. Aufl.). München: Elsevier. Huch, R. & Jürgens, KD. (Hrsg., 2015). Mensch Körper Krankheit (7. + 9. Aufl.). Elsevier. Menche, N. (Hrsg., 2020). Biologie Anatomie Physiologie (7.+ 9. Aufl.). Elsevier. Paulsen, F. & Waschke, J. (Hrsg., 2022). Sobotta – Atlas der Anatomie des Menschen Innere Organe (23. Aufl.). Elsevier. Welsch, U. & Kummer, W. (Hrsg., 2022). Lehrbuch Histologie (4. + 6. Aufl.). Elsevier. Paulsen, F., Waschke, J. (Hrsg., 2022). Sobotta – Atlas der Anatomie des Menschen Innere Organe (25. Aufl.). Elsevier. Welsch, U., Kummer, W. (Hrsg., 2022). Lehrbuch Histologie ,(6. Aufl.). Elsevier. PFLEGEN Grundlagen und Interventionen, 3. Auflage,Bartoszek, Gabriele, Prof.,© 2021, Elsevier GmbH, Deutschland Wikipedia Erstellt von S. Müller, aktualisiert von A. Wiehage, Fröndenberg © Elsevier GmbH 2023, München ClinicalKeyStudent für die Pflege – www.clinicalkey.com/student/nursing Akademie für Pflegeberufe und Management