Vorlesung "Einführung in das Management" PDF

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Universität Bern

Prof. Dr. Andreas Hack

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management business lectures

Summary

This document appears to be lecture notes for a course on management, covering topics such as management in context, corporate social responsibility, strategic planning, operative planning, decision-making, leadership, organization, and entrepreneurship. It also addresses the concept of shareholder value versus stakeholder value and provides examples of stakeholder-based management in practice.

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Vorlesung „Einführung in das Management“ Institut für Organisation und Personal Prof. Dr. Andreas Hack © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 1 Agenda 1. Management: eine kurze Einführung 2. Management im Kontext 3. Corporate Social Respon...

Vorlesung „Einführung in das Management“ Institut für Organisation und Personal Prof. Dr. Andreas Hack © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 1 Agenda 1. Management: eine kurze Einführung 2. Management im Kontext 3. Corporate Social Responsibility 4. Strategische Planung 5. Operative Planung 6. Entscheidungsfindung 7. Führungsverhalten 8. Organisation 9. Gründungsmanagement 10. Klausurvorbereitung © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 2 Management im Kontext  Die Ausrichtung der Planung  Die Shareholder - Orientierung  Die Stakeholder - Orientierung  Die Unternehmensumwelt  Das Management der weiten Umwelt  Das Management der operativen Umwelt © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 3 Die Ausrichtung der Planung Primat der Planung die Art der Organisation welches Personal wann gebraucht wird Planung: Ziele/Maßnahmen bestimmt wie die Führung des Personals zu gestalten ist welche Standards für die Kontrolle gelten © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 4 Die Ausrichtung der Planung Zielsysteme und -beziehungen Gewinn maximieren Umsatz steigern Bekanntheitsgrad steigern Produktqualität erhöhen Kosten senken Image verbessern © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Werbekosten senken Gehälter reduzieren … Folie 5 Die Ausrichtung der Planung Shareholder Value versus Stakeholder Value Orientierung Shareholder Orientierung ShareholderValue Anteilseigner *innen Stakeholder Orientierung StakeholderValue Kund *innen Gläubiger «Maximierung des Werts des Eigenkapitals bzw. des Aktionärsvermögens eines Unternehmers.» wertorientierte Unternehmensführung © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Arbeitnehmer *innen Lieferanten Staat Anteilseigner *innen «Sicherung der Unternehmensentwicklung durch Beachtung der Interessen aller an der Unternehmung beteiligter Personengruppen» nachhaltige Unternehmensführung Folie 6 Die Shareholder Orientierung Steigerung des Shareholder Values Gib keine Gewinnprognosen Belohne die Führungskräfte an der Spitze der Firma für langfristigen Erfolg Plane mit zukünftigen Cash-Flows Setze richtige Anreize für Bereichsleiter Investiere in die Zukunft (F&E, Personalentwicklung) Vergiss die Mitarbeiter nicht Behalte nur Vermögensgegenstände, die den Unternehmenswert erhöhen Gleiches Risiko für Topmanager und Aktionäre Gebe Aktionären Geld zurück, wenn damit kein Wert geschaffen wird Informiere die Anleger (Investor Relations) Maximierung des „Total Returns“ der Anteilseigner Quelle: Rappaport (2006) © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 7 Die Shareholder Orientierung Pros und Cons Shareholder Value Pros Cons  Die Verfolgung des Konzeptes bringt mehr Transparenz in Entscheidungsgremien  Durch das Konzept verpflichtet sich das Management ausschließlich dem Kapital  Die nachhaltig erzielte Rendite gilt als Maßstab für Qualität und die ökonomische Leistungsfähigkeit eines Unternehmens  Durch die Fokussierung auf die Rendite werden die Bedürfnisse der Menschen und der Gesellschaft zweitrangig  Hohe Kapitalrenditen sind ein Zeichen hoher Wettbewerbsfähigkeit   Die Kapitalrendite ist eine objektiv messbare Größe und gibt genaue Auskunft über die Zweckmäßigkeit des Einsatzes der verfügbaren Ressourcen Das alleinige Ziel, die Kapitalrendite zu erhöhen, führt oftmals zur Schliessung von Unternehmenszweigen und damit zum Abbau von Arbeitsplätzen  Übt dahingehend Druck auf das Management aus (wenn nicht identisch mit den Eigentümer*innen), dass eine Konzentration auf möglichst wirtschaftliche Lösungen im Fokus aller Überlegungen stehen muss Die Forderung nach ständig höheren Renditen seitens der Finanzinvestoren fördert Exzesse (z.B. Managerlöhne), Machtkämpfe und Missmanagement  Das Motto lautet: mit immer weniger Arbeitskräften soll eine immer höhere Wertschöpfung erreicht werden  © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 8 Die Stakeholder Orientierung Bezugsgruppen der Unternehmung im Stakeholder-Ansatz Politische Gruppen Staat Management Kund*innen Firma Eigenkapitalgeber*innen Mitarbeiter Fremdkapital- *innen geber Gewerkschaften Quelle: Freeman (1984) © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 9 Die Stakeholder Orientierung Stakeholder Orientierung in der Praxis “Durch eine gute Compliance gewinnen wir das Vertrauen nicht nur von unseren Mitarbeitenden und Investoren, von Regierungen, Nichtregierungsorganisationen (NGOs) und weiteren Anspruchsgruppen, sondern auch von unseren Kunden und Konsumenten“ (Nestle Geschäftsbericht 2012) “Wir wollen unserer gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung in unserem gesamten Wertschöpfungsprozess gerecht werden. Aus diesem Grund binden wir auch unsere Lieferanten direkt und eng in unsere Nachhaltigkeitsstrategie ein.“ (Deutsche Telekom Geschäftsbericht 2012) “Since 2007, we have invested more than $1.5 billion to improve energy efficiency and reduce greenhouse gas emissions. We also continue as an active participant in public discussions related to designing constructive, cost-effective ways to implement climate policy.“ (Exxon Mobile Geschäftsbericht 2012) © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 10 Die Stakeholder Orientierung Gegenüberstellung Shareholder – Stakeholder Ansatz Shareholder Value Stakeholder Value Wertorientierte Unternehmensführung, Maximierung des Aktionärsnutzen Nachhaltiges, sinnvolles Überleben des Unternehmens Aktionäre/ Anteilseigner Sämtliche Anspruchsgruppen (Management, Mitarbeiter, Kunden, Aktionäre, Lieferanten etc.) Dimension Eindimensional Mehrdimensional Methodische Defizite Einzelkomponenten (z.B. Cash Flow) sind aufgrund von Prognosen mit Unsicherheit verbunden Einzelkomponenten (z.B. Finanz-, Kunden-, Mitarbeiterwerte) sind aufgrund von Prognosen mit Unsicherheit verbunden Reine Wertsteigerung Befriedigung sämtlicher Anspruchsgruppen  Manipulierbarkeit  Schwierige Verbindung zu operativen Zielen  Probleme bei der Umsetzung  Schlechtes Image (insb. In Krisensituationen)     Unternehmensziel Hauptanspruchsgruppe Erfolgsmaßstab Hauptprobleme © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Heterogenität der Ansprüche Unübersichtlichkeit/ Komplexität fehlende Zielpräzisierung Akzeptanzprobleme im Management Folie 11 Die Unternehmensumwelt Probleme der plandeterministischen Unternehmenssteuerung Umwelt Unternehmung Prämisse Prämisse «Die Umwelt des Handlungssystems Unternehmung ist in all ihren Wirkungszusammenhängen erfassbar, verstehbar und in ihrer Entwicklung prognostizierbar.» «Die Umwelt des Handlungssystems Unternehmung lässt sich so «programmieren», dass Planvorgaben weitgehend störungsfrei realisiert werden können, d.h., das System als solches ist vollständig verstehbar und beherrschbar.» Realität Realität  Komplexität  Zentralisierte Steuerungsillusion  Ambiguität  Innere Dynamik  Unvorhersehbarkeit  Rationalitätsillusion  Interdependenzen © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 12 Die Unternehmensumwelt Überblick über die Unternehmensumwelt weites Umfeld politisches Umfeld ökonomisches Umfeld operatives Umfeld Staat Unterstützer Konkurrenz Organisation Investor*innen Kund*innen Lieferanten Internationale Dimension Sozio-kulturelles Umfeld © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ technologisches Umfeld Folie 13 Das Management der weiten Umwelt Die Umwelt analysieren und von ihr lernen Analysieren Beschreibung Die Umwelt als unerschöpfliche Informationsquelle  Suche die Umwelt nach relevanten Informationen ab Interpretation  Verbinde die Informationen mit den Bedürfnissen  erstelle Vorhersagen Anwendung  Benutze die Informationen, um sämtliche Managementprozesse zu unterstützen Lernen Ziel (um)formulieren Evaluieren  Verändere die Kriterien für die Beschreibung und die Interpretation  Kontrolliere die Erfahrungen der Informationssuche über die Umwelt Quelle: Naylor (2004) © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 14 Das Management der weiten Umwelt Anpassungsstrategien für unterschiedliche Organisationsgrößen Werbung Anpassen der Umwelt Public relations Lobbying Anpassungsstrategie Verhandlungen Supra-Organisationen Fusion Grenzerweiterung Informationsmanagement Flexibilität Anpassen der Organisation Prognosen und Planung klein Unternehmensgröße © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ groß Folie 15 Das Management der operativen Umwelt Die operative Umwelt und Ihre Wechselwirkungen Konkurrenz Regulatoren Lieferant*innen Investor*innen Produkte Kund*innen Organisation Distributoren Bargeld © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Information Einfluss Folie 16 Das Management der operativen Umwelt Bedeutung des Stakeholder Managements  Unterschiedliche Stakeholder haben unterschiedliche Erwartungen an das Unternehmen  Stakeholder können das Unternehmen unterstützen oder gefährden Beispielhafte Sanktionsmöglichkeiten Eigentümer *innen Entzug des Eigenkapitals, Entlassung des Managements Medien Rufmord, Nichterwähnung in Publikationen Wettbewerber Ruinöser Wettbewerb, Kartellbildung Management Wissensverweigerung, Fortgang zu Konkurrenzunternehmen Allgemeine Öffentlichkeit Rechtliche Schritte, Boykott Kreditgeben Nichtverlängerung von Krediten, Konkurseröffnung © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 17 Das Management der operativen Umwelt Der Stakeholder Management Prozess 7 Implementiere Stakeholder Management Strategie 6 Schätze Stakeholder Verhalten ein Identifiziere Stakeholder Management 5 Identifiziere Strategie der Stakeholder Schätze Stärken und Schwächen der Stakeholder ein 1 Sammle Informationen über Stakeholder 2 Identifiziere Mission der Stakeholder 4 3 Quelle: Hales (1986) © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 18 Klausur Beispielfragen: Richtig-Falsch  Bei Vorliegen von Zielkonkurrenz zwischen zwei organisatorischen Unterzielen ergänzen sich die beiden Ziele.  Nach dem Shareholder-Ansatz sollte gleiches Risiko für Topmanager wie für Anteilseigner gelten.  Aufgrund der hohen Komplexität und Interdependenzen ist die Entwicklung der Unternehmensumwelt nicht vollständig prognostizierbar.  Durch Lobbying passen sich Unternehmen der organisationalen Umwelt an. © IOP 2023 I Prof. Dr. Andreas Hack I Vorlesung „Einführung in das Management: Führungslehre“ Folie 19

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