Inhalte der Abschlussprüfung 11/2024 Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste PDF

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This document is a past paper for the "Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste" (11/2024) focusing on topics such as library procedures, media handling, and digital resources. It details aspects like the organization of workflows, the use of digital tools, and the management of library materials.

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Inhalte der Abschlussprüfung 11/2024 Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Bereitstellen und Vermitteln von Medien und Informationen ========================================================= Ablauforganisation ------------------ = beschreibt, wie Arbeitsprozesse und Tätigkeiten inn...

Inhalte der Abschlussprüfung 11/2024 Fachangestellte für Medien- und Informationsdienste Bereitstellen und Vermitteln von Medien und Informationen ========================================================= Ablauforganisation ------------------ = beschreibt, wie Arbeitsprozesse und Tätigkeiten innerhalb einer Organisation zeitlich und logisch aufeinander abgestimmt werden; sorgt dafür, dass Aufgaben effizient und reibungslos ablaufen Ziel: effiziente und reibungslose Bearbeitung von Aufgaben, Minimierung von Verzögerungen und Doppelarbeit, Sicherstellung eines hohen Niveaus für die Bibliotheksnutzer - Änderung durch Digitalisierung: Selbstverbucher, Zahlungsautomaten, Rückgabeautomaten Wozu noch Personal? -- Regalordnung - Outsourcing APC´s ----- = Article Processing Charges - Publikationsfonds (z.B. Hochschulen) - Förderprogramme (z.B. DFG, EU) - Sponsoring (z.B. Forschungsförderer) Aufbereitung ------------... von Ergebnissen - 100 Ergebnisse Wie an Nutzer rausgeben? (Sortierung, Gliederung) - Relevanz, Aktualität (chronologisch) - Nach Verfügbarkeit - Sachlich - Alphabetisch - Geografisch... und Bereitstellung - DNB: (1) lagern in Magazinen, (2) Bestellrunden Präsenznutzung - WB: (1) Zweiteilung Magazin und Freihandbestand, (2) Bestellung Präsenz- und Ausleihe - ÖB: (1) Freihandbestand Aufbewahrungssystem ------------------- [Aufbewahrung im Freihandbereich: Präsentationsmöbel] - Bücher: Medientürme, Büchertröge, Vitrinen, Regale - Zeitungen/Zeitschriften: Zeitschriftenschränke, Drehschränke, Zeitschriftenbox - Non-Book-Medien: Multimedia-Display, Trog-Systeme, Hörstation für CDs, Prospekthalter für die Wand, verschiedene Podeste [Aufbewahrung von Magazinbeständen] - Kompaktmagazine = Magazine, in denen sich die Regale auf Rollen in einer Laufschiene bewegen und von Hand oder durch einen Elektromotor bewegt werden. Die Regale lassen sich ganz zusammenschieben, so dass ein geschlossener Regalblock entsteht. - Vorteil: Raumsparende Unterbringung von Beständen bzw. gute Flächennutzung, sowie mehr Schutz bei Feuer und Wasser - Nachteil: Hohe Investitionskosten, sowie Wartungskosten. Die parallele Nutzung ist erschwert und der Aufwand beim Ziehen bzw. Rücken der Medien größer. Auskunftsmittel, Informationsmittel und -dienste ------------------------------------------------ - Datenbanken = - Wörterbücher = - Newsletter = - Bibliothekskatalog = - Bibliografien = - Internet = - Nachschlagewerke = Ausleihe und Nutzung -------------------- Funktionalitäten eines guten Ausleihsystems......für die Bibliothek: geringe Fehleranfälligkeit, geringe Wartungskosten, Updates um aktuell zu bleiben, lange Nutzung um Kosten einzusparen, automatische Fristenkontrolle und „Ausdruck/Versand" der Mahnungen...für den Benutzer: intuitive und leichte Bedienung, schnelle Funktionsweise, schnelles Bereitstellen und Ausleihfunktion, Übersicht der ausgeliehenen Medien mit Ausleihdaten + Möglichkeit der Verlängerung/Vormerkung Benutzungsordnung ----------------- = Rechtliche Grundlage einer Bibliothek - Hängt oft aus, wird auf Wunsch ausgehändigt, im Internet einsehbar - Geregelt werden Rechte und Pflichten zwischen Bibliothek und Benutzer und umgekehrt (wer darf nutzen?, unter welchen Voraussetzungen?) - Änderung der Benutzungsordnung: Unterhaltsträger ist berechtigt - Bestandteile der Benutzungsordnung: Allgemeines, Haftung, Bibliotheksausweis, Ausleihe, Verhalten, Inkrafttreten, Leihfristen, Öffnungszeiten, Benutzerkreis - Möglicherweise gesonderte Verordnungen: LVO (=Leihverkehrsordnung), Internetnutzung, Entgeltordnung - Informieren über die Benutzungsordnung: bei der Neuanmeldung, Aushang in der Bibliothek, Internetseite der Bibliothek Beschaffungswege ---------------- - Kauf - Nutzergesteuerte Erwerbung - Standing Order - Approval Plan (Standing Order für WBs) - Blanket Order - Abo - Fortsetungsbestellung (1) Loseblattsammlung Warum gibt es die noch? -- für Prüfungen, (2) mehrbändige Monos - Nachteil: kann nicht im Etat eingeplant werden, da nicht klar ist wie viele Lieferungen; wie teuer - Nutzergesteuerte Erwerbung - Bücherwunsch/Anschaffunsgwunsch - EBS = Evidence-Based-Selection - PDA = Patron-Driven-Acquisition - Warum?: Erwerbung verhindern, welche ungenutzt bleiben Einbeziehen der Nutzenden - Zu 99% nur bei elektronischen Ressourcen - Vertrag it Verlag/Konsortium - Formen: direkt durch Klick, zeitl. Mindestdauer, etc. Bestandserhaltung ----------------- [Voraussetzungen in Magazinen:] - Schutz gegen Lichteinfall (Vorbeugen von Ausbleichen der Bände) - Vermeidung von Durchzug und offenen Fenstern (Schmutz von draußen) - Überwachung der Luftfeuchtigkeit - Korrekte Lagerung des Mediums (je nach Format, etc.) - Schulung des Personals - Isolierung von Büchern mit Schimmelbefall - Regelmäßige Reinigung der Magazine [Bestandserhaltung in Bibliotheken:] Beschreiben Sie 3 mögliche Vorkehrungen, die Sie treffen können, um konventionelle vorliegende Dokumente, Bücher, Periodika langfristig zu erhalten. - Die korrekte Lagerung in einem Magazin (Regelung des Lichts und der Luftfeuchtigkeit) beugt Schäden an Medien vor. - Mithilfe von Digitalisierung kann verhindert werden alte oder beschädigte Werke zu oft zu bewegen. Die Ausgabe des Werkes an den Nutzer fällt weg, da auf das Digitalisat verwiesen werden kann. - Das Medium selber haltbar machen, bspw. durch das Verstärken des Buchrückens oder folieren. Bei Periodika bietet es sich an, die einzelnen Zeitschriftenhefte binden zu lassen. Dies ermöglicht einen besseren Überblick über die Jahrgänge, bietet aber auch gleichzeitig Schutz. - Einführung spezieller Nutzungsvorschriften. - Entsäuerung des Papiers. - Lagerung abhängig vom Format (liegend, stehend, etc.) Bestandskontrolle ----------------- Bestandsrevision = Regelmäßige Überprüfung und ggf. Korrektur der Ordnung der Bücher am Standort Vergleich mit Signaturenliste; ausgeliehene Bücher müssen beachtet werden Bibliotheks- bzw. Medienpädagogik --------------------------------- = bezieht sich auf die Vermittlung von Medienkompetenz und die Unterstützung von Lernprozessen durch Bibliotheken - Medienkompetenz fördern, zielgruppenorientierte Bildungsangebote, Leseförderung, digitale Bildung und Angebote, Veranstaltungen und Workshops, Kooperation mit Schulen und Bildungseinrichtungen, Bibliotheken als Lernorte - Bibliothekspädagogen sind stark im Veranstaltungsangebot eingebunden; fokussieren sich stark auf den Lernaspekt; verstärkte Zusammenarbeit mit Bildungseinrichtungen Bibliothekstantieme ------------------- = Vergütungsauszahlung durch die VG Wort an Verlage und Autoren für jede Ausleihe von Büchern in öffentlich zugänglichen Bibliotheken - Ca. 3 Cent pro Ausleihvorgang - So sollen Autoren dafür entschädigt werden, dass Bibliotheken Bücher ohne Lizenzzahlung an die Urheber verleihen dürfen - Gezahlt von Bund und Ländern - Ärger zwischen Verlagen und Bibliotheken bei elektronischen Medien Tantieme gilt nur für physische Medien Boole´sche Operatoren --------------------- Rechercheeinfuehrung fb3 Buchmesse --------- Handelstreffen, Austausch, Treffpunkt an welchem man Medien erwirbt, Networking, Literaturagenten (Lizenzverträge, Übersetzung), Trends (Populärliteratur + Forschungsbereich Messe schafft Überblick; Stände thematisch nah beeinander), Einkauf/Erwerb durch Aufgabe von Bestellungen Wieso? Weshalb? Warum? Wer organisiert? Börsenverein CC-Lizenzen ----------- = werden bei OA-Publikationen verwendet [Wie funktionieren CC-Lizenzen?] Die CC-Lizenzen funktionieren auf drei Ebenen... 1. Für Anwende, als Symbole und Abkürzungen 2. Für Juristen als detaillierter Lizenzvertrag 3. Für Suchmaschinen und anderen Softwareapplikationen als Code [Welche CC-Lizenzen gibt es?] - CC-BY - CC-NC (=non-commercial) - CC-ND (=non-derivative) - CC-SA (=share alike) Datenschutz ----------- Rechte, die das Datenschutzgesetz einräumt: - Löschung bzw. Sperrung von zu Unrecht erhobenen oder nicht mehr benötigten Daten - Übermittlung persönlicher Daten an Dritte zu untersagen - Auskunftsrecht über die Speicherung persönlicher Daten - Berichtigung falscher personenbezogener Daten DEAL ---- = verhandelt für alle deutschen Wissenschaftsorganisationen bundesweite „publish-and-read"-Vereinbarungen mit den größten kommerziellen Verlagen für wissenschaftliche Zeitschriften (Elsevier, Springer Nature, Wiley) Dienstleistungsangebote ----------------------- Öffentliche Bibliotheken: - Medienangebot (entleihen, Vor-Ort-Nutzung) - Veranstaltungen - „book a librarian" - Raumnutzung - Beratung und Bestandsnutzung - Technisches Equipment Unterstützung - Leseförderung als Unterstützung - Vorlesungen für Kinder um das Interesse an Literatur zu wecken - Bibliothek als Lernort für Jugendliche - Führungen für Kinder und Jugendliche um das Angebot der Bibliothek näherzubringen und die Angst vor der Bibliothek zu nehmen - Technothek - Gaming-Stunden - Hausaufgabenhilfe - Leseförderung und Informationskompetenz Warum haben ÖBs ein umfangreiches Angebot für die Zielgruppe Kinder und Jugendliche? - Größte Zielgruppe, da ÖBs der Allgemeinheit gewidmet sind und den Grundbedarf an Informationen und Literatur abzudecken - Bindung der Nutzer an Bibliotheken - Singuläres Angebot - Bibliothek als Dritter Ort (geschützter Aufenthalt, Raumnutzung) Wissenschaftliche Bibliotheken: - Fernleihe - Schulungen - Forschungsdatenmanagement - Publikationsberatung (OA, Server) - Umfassendes Medienangebot - Raumnutzung - Veranstaltungen (wissenschaftl. Aspekte) Digital Rights Management (DRM) ------------------------------- = Technologien und Strategien, die eingesetzt werden, um den Zugriff auf digitale Inhalte zu kontrollieren und die Urheberrechte zu schützen; - Bereitstellung von e-Books, digitale Zeitschriften, elektronische Medien - Festlegung wie viele Nutzer gleichzeitig auf ein bestimmtes Werk zugreifen zu können/ Dauer des Zugriffs - Nutzungsbedingungen: ausdrucken, herunterladen, weiterverbreiten des Werks Dritter Ort ----------- Bibliothek als Dritter Ort = Vorstellung, dass Bibliotheken mehr sind als nur Orte der Medienausleihe oder Forschung. Sie sollen als soziale Treffpunkte dienen, die zwischen dem ersten Ort (Zuhause) und dem zweiten Ort (Arbeit/Schule) stehen. Bibliotheken dienen dabei einen Raum für soziale Interaktionen, informelles Lernen und Gemeinschaftsbildung. - Offener und zugänglicher Raum - Multifunktionalität - Soziales Miteinander und Austausch - Informelles Lernen und lebenslanges Lernen - Rückzugsorte und Wohlfühlatmosphäre - Kulturelle und gesellschaftliche Teilhabe Dokumentenlieferdienst ---------------------- = eine Möglichkeit um unselbstständige Literatur zu bestellen - Bestellung direkt von Endnutzer an Lieferdienst (kein Ausweis benötigt), wird direkt nach Hause gesendet - Kosten sind höher als bei der Fernleihe - Die Auswahl ist differenzierter (ausgedruckt, PDF, Mail, Fax) - Verschiedene Nutzergruppen - Lieferung ist schneller, da sie auch elektronisch verschickt werden kann - Bibliotheken bearbeiten Dokumentenlieferdienste vorrangig [Dokumentenlieferdienst am Beispiel von Subito:] Subito = Netzwerk aus 40 wissenschaftlichen Bibliotheken; es können Kopien aus wissenschaftlichen Zeitschriften und Büchern als PDF bestellt werden - Kopien auf elektronischem Wege, garantiert in Zeit, auch Bibliotheken können bestellen - Nutzergruppenabhängige Bearbeitungsgebühr (Preis abhängig von Nutzergruppe, Wohnsitz und Lieferart/Lieferzeit - Ablauf: Profil einloggen, Katalogsuche, über Bestellformular anfordern - Lieferzeiten: Normaldienst (72h), Eildienst (24h) Dreigeteilte Bibliothek ----------------------- 1976 stellt Heinz Edmund sein Konzept der Dreigeteilten Bibliothek vor, mit dem Ziel den Bestand grundlegend nach Nutzerinteressen zu präsentieren. Die Annahme für diese Konzept ist, dass die Nachfrage in einer Bibliothek von drei verschiedenen Nutzerinteressen bestimmt wird, so dass Edmund für die Präsentation des Bibliotheksbestandes drei Bereich definiert: (1) Fernbereich (=Magazin), (2) Mittelbereich (=Freihand), (3) Nachbereich (=das „dritte Interesse"). Das „dritte Interesse" bezieht sich nicht auf bestimmte Titel zu bestimmten Sachthemen, sondern beschreibt das „massenhafte Interesse". Es handelt sich also um ein ungeordnetes, vielfältiges und wechselndes Angebot. Die verschiedenen Medienarten werden getrennt präsentiert. Im Nahbereich wird mit verschiedenen Interessenkreisen gearbeitet, während der eigentliche Bestand nach wie vor systematisch geordnet im Mittelbereich aufgestellt wird. [Weiterentwicklung zur Fraktalen Bibliothek/Kabinettbibliothek:] Dieses Bibliothekskonzept stammt von Dieter Kranstedt und besagt, dass der Nahbereich keine separate Zone innerhalb der Bibliothek ist, sondern einzelne Sachgruppen umfasst. Die Sachgruppen werden nach thematischen Kriterien zu Bereichen zusammengefasst und jedem Bereich ein eigenes Interessenkreisensemble zugewiesen. Das bedeutet, dass ein Kabinett sämtliche für seine Thematik relevanten Medien und Serviceleistungen zu einer in sich geschlossenen Funktionseinheit vereinigt. 1. Wer das Kabinett betritt, braucht es -- solange er beim Thema bleibt -- nicht wieder zu verlassen, gleichgültig ob er ein Buch, eine Zeitschrift, eine CD, ein Video, etc. wünscht. 2. Eigenverantwortlichkeit: Das Kabinett-Team ist für alle Arbeitsabläufe jeweils seines Kabinetts verantwortlich, vom Bestellen bis zum Aussondern. [Weiterentwicklung und Mischformen:] Bis zu welchem Grad und in welchen Medienbereichen die bisherige Systematik aufgelöst wird, welche Kabinette/Bereiche und Interessenkreise gewählt werden und wie das Aufstellungskonzept organisiert ist, hängt von der lokalen Struktur und Nachfrage ab. [Weiterentwicklung zu „Themen in Welten"] Bei den sogenannten „Themenwelten" kommt es zum völligen Bruch mit der Systematik. In einem Schritt der konsequenten Benutzerorientierung wird der Bestand ausschließlich nach Interessenkreisen aufgestellt. Einbandstelle ------------- Die Einbandstelle fungiert als Verbindungsglied zwischen Bibliothek und Buchbinderei. Sie trifft die Entscheidung über die Einbandart und Einbandqualität der zu bindenden Bücher/Periodika und erteilt entsprechende Aufträge an den zuständigen Buchbinder. Die Einbandstelle führt zudem den Nachweis über die ausgegebenen Buchbindeeinheiten und nimmt die gebundenen Bänder zurück um sie einer finalen Überprüfung zu unterziehen. Bindegut ist dabei neuerworbene, unzureichend gebundene Monos bzw. Fortsetzungen, ungebundene Zeitschriften sowie reparaturbedürftige Bände. Vorteile von vorbeugendem Binden ist die Garantie der längeren Haltbarkeit, die Kosteneffizienz auf lange Sicht, der Erhalt wertvoller Bücher, die ästhetische Einheitlichkeit, und der zusätzliche Schutz vor Verlust von Seiten. Nachteil hiervon sind die hohen Anfangskosten, die Überflüssigkeit bei wenig genutzten Büchern, der Verlust der Flexibilität, sowie die Veränderung der Originalstruktur. Embargo ------- = vom Verlag vorgeschriebener Zeitraum, welcher abgewartet werden muss bis den Volltext einer Publikation auf einem Repositorium zweitveröffentlicht werden darf Erfolgskontrolle ---------------- - Teilnahme - Zahlen im Nachhinein bewerten wie viele nutzen? Fachspezifische technische Bearbeitung -------------------------------------- [Tätigkeiten zwischen Katalogisierung und Medienbereitstellung:] - Stempeln (deutlicher Eigentumsvermerk = Besitzstempel) - Bearbeiten der Exemplardaten (Vergabe der Mediennummer = Inventarsnummer) - Bindearbeiten - Einbandstelle - Beschildern - Schlusskontrolle Fernleihe --------- [Prinzip des deutschen Leihverkehrs:] niemand soll benachteiligt werden (Informationszugang); flächendeckend gleicher Zugang zu Medien und Literatur; für allgemeine Bildung und Ausbildung [Deutsche Leihverkehrsordnung (LVO):] - Leihverkehr dient hauptsächlich der Forschung und Lehre - Prinzip der Gegenseitigkeit: nicht nur nehmend, sondern auch gebend - Folgendes wird nicht für die Fernleihe zur Verfügung gestellt: Medien, welche in der eigenen Bibliothek vorhanden sind, Medien sind in einer anderen öffentlich zugänglichen Bibliothek vorhanden, Medien mit einem niedrigen Preis [Leihverkehrsregionen und Regionalprinzip:] 1. Bibliothek der eigenen Leihverkehrsregion (HeBIS) Regionalprinzip 2. Überregionale Schwerpunktbibliotheken Zentrale Fachbibliotheken 3. Bibliotheken anderer Regionen 4. DNB [Bestellvorgang:] - Besteller ist immer die Bibliothek - Ausleihbeschränkungen: Medien vor 1800, schlechter Erhaltungszustand, außergewöhnliches Format, Loseblattsammlungen, Periodika (ungebunden), Lesesaalbestände bzw. Präsenzbestände, Handapparate - Containerversand über Frankfurt [Kosten:] - Pro Fernleihe werden 2 € genommen = Auslagenpauschale - Gebühr wird immer erhoben auch wenn die Fernleihbestellung nicht erfolgreich verläuft - Steht in der Gebührenordnung - Dient dafür deutlich zu machen, dass es sich um eine Serviceleistung handelt [Kopien im Leihverkehr ] - Bestellung von unselbstständiger Literatur (Artikel, etc.) - 2 Möglichkeiten: (1) Fernleihe, (2) Dokumentenlieferdienst [Internationale Fernleihe:] - IFLA = International Federation of Library Associations and Institutions - Sehr teuer, dauert sehr lange - Unterschiedliche Währung und unterschiedliche Kurse werden gelöst durch „Voucher", welche einen festgelegten Wert haben und der Fernleihbestellung beigelegt werden Gebühren und Preise ------------------- Gebühr = wird erhoben ob man Dienstleistung in Anspruch genommen wird oder nicht Preis = Preis bei Dingen die erworben werden (bspw. DNB-Tasche, Bücherflohmarkt) Geschenk vs. Nachlass --------------------- Geschenk = Unentgeltliche Übertragung von Medien an eine Bibliothek. Die Schenkung erfolgt meist zu Lebzeiten des Spenders und geht in das Eigentum der Bibliothek über, die das geschenkte Material in ihre Bestände aufnimmt. Nachlass = Ein Nachlass umfasst das schriftliche, künstlerische oder wissenschaftliche Erbe einer Person, das nach deren Tod an eine Bibliothek oder ein Archiv übergeben wird. Ein Nachlass kann Bücher, persönliche Dokumente, Korrespondenzen, Manuskripte oder andere wichtige Gegenstände beinhalten, die für die Forschung oder den öffentlichen Zugang archiviert werden. Vorlass = Der Vorlass beschreibt die bewusste Übergabe von persönlichen oder beruflichen Materialien zu Lebzeiten der betreffenden Person. Im Gegensatz zum Nachlass tritt der Vorlass bereits vor dem Tod in Kraft, wodurch die Person möglicherweise noch Einfluss auf die Verwendung und Präsentation ihrer Materialien nehmen kann. Gruppenaufstellung ------------------ = Kombination aus systematischer und mechanischer Aufstellung Diese Aufstellungsart ist für größere Bibliotheksbestände mit Freihandaufstellung kaum möglich, eher geeignet für Bibliotheken mit kleineren bis mittlere Bestände. Die Medien werden nach Sach- bzw. Fachgruppen geordnet. Die weitere sachliche Untergliederung, wie bei der systematischen Aufstellung fehlt. Medien werden innerhalb jeder Sachgruppe fortlaufend (mechanisch) geordnet oder alphabetisch. Vorteil dieser Aufstellungsart ist eine gewisse sachliche Ordnung des Bestandes, sowie die Tatsache, dass einzelne Gruppen umgestellt werden können. Der Benutzer kann sich am Standort gut orientieren, auch ohne die Signatur zu wissen. Die Anzahl der Fachgruppen sind selbst bestimmbar, der Arbeitsaufwand und Raumbedarf wird vermindert. Alte oder wenig genutzte Gruppen können leicht ausgegliedert werden. Nachteil ist, dass es keine inhaltliche Ordnung innerhalb der Gruppe gibt, es viel Platz benötigt und nur für Einrichtungen mit kleineren bis mittleren Beständen geeignet ist. [Beispiel für eine mechanische Signaturbildung]: 90 A 735 // 90 A 736 // 90 A 737 (Jahr, Format, fortlaufende Nummer) [Beispiel für eine Gruppenaufstellung]: Theol. A 973 // Theol. A 974 oder Zb 89/319 [Beispiel für eine systematische Signaturbildung]: Prg 1 oder Ekn 3 / Mül 30 Informationskompetenz --------------------- = die Fähigkeit, den Bedarf an Information zu erfassen, selbstständig einzuschätzen, zu recherchieren, zu bewerten und effizient einzusetzen [Angebote um Informationskompetenz zu schulen]: - Klassenführungen durch Bibliothek und Portale - Beratungsgespräche für Nutzer - Workshops - PC-Kurse - Tutorials - Erstellen von Literaturlisten Katalogisierung --------------- [Definition und Ziel der Katalogisierung] = Prozess, bei dem bibliographische Informationen über ein Medium (Buch, Zeitschrift, E-Book, etc.) erfasst und in ein bibliothekarisches System eingetragen werden. Ziel ist es, Materialien systematisch zu ordnen und für Benutzer auffindbar zu machen. [Unterscheidung zwischen Formal- und Sachkatalogisierung] Formalkatalogisierung bzw. formale Erschließung = hierbei geht es um die Erfassung formaler Daten wie Autor, Titel, Verlag, Erscheinungsjahr, ISBN, etc. Dies dient der Identifikation und Auffindbarkeit eines Mediums. Sachkatalogisierung bzw. sachliche Erschließung = Hierbei wird das Werk inhaltlich beschrieben, indem Schlagworte oder Klassifikationen zugeordnet werden. Dadurch wird der Inhalt des Werkes suchbar gemacht. [Regeln und Standards der Katalogisierung] RDA (=Ressource Description and Access) = dies ist der wichtigste aktuelle Katalogisierungsstandard in vielen Bibliotheken. Er bietet Richtlinien für die Erfassung und Beschreibung von Medien und berücksichtigt digitale Formate ebenso wie traditionelle Printmedien. [Kooperative Katalogisierung] = Bibliotheken arbeiten oft im Verbund zusammen, um Ressourcen zu teilen und Katalogisierungsarbeit zu koordinieren. Durch kooperative Katalogisierung kann eine Bibliothek Datensätze anderer Bibliotheken übernehmen und anpassen [Verantwortlichkeiten des Katalogisierers] Der Katalogisierer muss sicherstellen, dass die erfassten Daten korrekt, vollständig und konsistent sind. Präzision und Standardisierung sind essenziell, um eine reibungslose Nutzung des Katalogs zu gewährleisten. Katalogsuche ------------ = ermöglicht es, Medien im Bestand einer Bibliothek zu finden, häufig auch OPAC Kommunikationsmodelle --------------------- 1. Vier-Seiten-Modell (Schulz von Thun) Jede Nachricht hat vier Ebenen oder „Seiten": den Sachinhalt, den Appell, die Beziehungsebene und die Selbstoffenbarung. Sachinhalt = die reine Information, Appell = was der Sender vom Empfänger möchte, Beziehung: wie der Sender zum Empfänger steht, Selbstoffenbarung = was der Sender von sich selbst preisgibt 2. Axiome der Kommunikation (Watzlawick) Paul Watzlawick beschreibt fünf Axiome, die grundlegende Annahmen über Kommunikation sind: - „Man kann nicht nicht kommunizieren" -- selbst Schweigen oder nonverbale Signale sind Kommunikation - „Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und einen Beziehungsaspekt" -- der Beziehungsaspekt kann den Inhalt beeinflussen - „Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung" -- jede Reaktion beeinflusst die nächste - „Menschliche Kommunikation bedient sich digitaler (verbal) und analoger (nonverbal) Modalitäten" -- Sprache ist digital, Körpersprache oder Tonfall sind analog - „Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär" -- Kommunikation kann auf Augenhöhe (symmetrisch) oder hierarchisch (komplementär) sein 3. TZI-Modell (=Themenzentrierte Interaktion) Das TZI-Modell basiert auf der Idee, dass eine gelungene Interaktion auf drei wesentlichen Elementen basiert, die in einem Spannungsfeld zueinander stehen: - Ich: Die Person, die spricht oder agiert -- also das Individuum mit seinen eigenen Gefühlen, Bedürfnissen und Ansichten. - Wir: Die Gruppe oder die zwischenmenschliche Beziehung -- der soziale Kontext, in dem die Interaktion stattfindet. - Es: Das Thema, der Inhalt, um den es geht -- also der Sachverhalt oder das Ziel, das erreicht werden soll. - Umfeld: äußerer Raum der Interaktion (räumliche, zeitliche oder organisatorische Bedingungen Konfliktverhalten ----------------- Merkspruch zur Deeskalation: PALME (P = Pause machen, A = akzeptieren, L = Leiden, M = Mängel zugeben, E = Einigung) Kundenberatung -------------- [Ziele des Anmelde- und Auskunftsgesprächs] - Kundenbindung schaffen - Eine positive erste Erfahrung mit der Bibliothek vermitteln - Verbindlichkeit signalisieren - Imagearbeit für die Bibliothek unternehmen - das Gespräch nicht nur als Verwaltungsakt führen [Muss- und Kann-Liste] +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Muss-Liste | Kann-Liste | +===================================+===================================+ | = Informationen, die unbedingt | = Informationen, die man an | | mitgeteilt werden sollen | Kunden weitergeben kann, die mehr | | | Zeit und Interesse haben | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Ausweis (nicht übertragbar, | - Führungen | | Verlust, Sperrmöglichkeiten, | | | Adressänderung) | - Besonderheiten | | | | | - Ausleihe (was, wo, wie lange) | - Vormerkungen, Fernleihe, | | | Bestellwünsche | | - Quittung | | | | - Lesecafé | | - Säumnisgebühren | | | | - Internetplätze | | - Verlängerungen | | | | - WLAN | | - RFID | | | | - Orientierung im Haus | | | | | | - Räumlichkeiten | | | | | | - Newsletter | | | | | | - Online-Katalog | | | | | | - Veranstaltungen | | | | | | - Kopierer | | | | | | - Homepage | +-----------------------------------+-----------------------------------+ | - Listen regelmäßig nach | | | Absprachen aktualisieren, da | | | sich ständig Veränderungen | | | ergeben | | +-----------------------------------+-----------------------------------+ Lesesaal (Kundenorientierte Arbeitsplatz- und Raumgestaltung) ------------------------------------------------------------- Ausstattung: - Aufteilung in Fachabteilungen - Robust und pflegeleicht - Sichtschutz bei engen Tischen - Beleuchtung durch Fensternähe (bei Nutzerplätzen; für Bücher künstliches Licht) - Leit- und Orientierungssystem - Gruppen- und Einzelarbeitsräume - Computerarbeitsplätze - W-Lan - Medienarbeitsplätze für AV-Medien/Normen PC - Scangerät für Präsenzbestand - Klimaanlage - Barrierefreiheit - Drucker und Steckdosen - Recherche PCs [Routinemäßige Tätigkeiten im Lesesaal:] - Nutzerbetreuung (Service- und Informationstheke) - Buch- und Medienpflege - Überwachung des Lesesaals (Sicherstellung der Einhaltung von Ruhe- und Verhaltensregeln) - Technische Unterstützung - Schließung und Öffnung - Reinigung und Instandhaltung - Sicherheitskontrollen - Ausgabe und Rücknahme der aus dem Magazin bestellten Medien Magazin- und Freihandbestand ---------------------------- Im Magazin befinden sich seltene, ältere und auch wertvolle Literatur, umstrittene Bücher, Pflichtexemplare und Medien mit „schwierigen Benutzung". Vorteil dieser Lagerung ist vor allem der Schutz vor Nutzer und die Regelung der klimatischen Verhältnisse. Freihand wird vor allem viel benutzte und neuere (Forschungs-)Literatur aufgestellt. Magazinbibliothek Freihandbibliothek ----------------------- --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------ Büchertransportsystem Büchertransportsystem erforderlich in Bibliotheken mit großen Magazinbeständen für eine schnelle Bereitstellung. Büchertransportsystem ist nicht erforderlich, weil Benutzer das Buch selbst ziehen und zur Ausleihe bringen. Bestandspräsentation Die Bestandspräsentation spielt kaum eine Rolle, da die Magazine für die Benutzer nicht zugänglich sind. Durch eine gute Bestandspräsentation können Bedürfnisse der Benutzer geweckt werden mit dem Ziel die Ausleihzahlen zu erhöhen. Raumnutzung Bessere Raumnutzung, weil Regale enger aufgestellt werden, i.d.R. nach NC aufgestellt. Größerer Raumbedarf, weil die Bücherregale in der Benutzung nicht zu eng aufgestellt werden dürfen. Personalaufwand Erhöhter Personalaufwand für die Magazinverwaltung, d.h. für den Bestellvorgang. Erhöhter Verwaltungsaufwand vor allem für Aufsichtspersonal im Lesebereich und für das Einstellen der Bücher. Katalog Benutzer müssen sich die Medien über den Katalog erschließen (Katalog- bzw. Recherchekenntnisse erforderlich). Benutzer kann sich ohne Katalog am Regal selbst einen Überblick über die vorhandene Literatur schaffen. Gefährdung Geringere Gefährdung des Bestandes, bessere Einhaltung der Aufbewahrungsbedingungen. Größere Gefährdung des Bestandes, da die Aufbewahrungsbedingungen (Klima, Licht,...) schlechter eingehalten werden, wichtig vor allem bei alten und wertvollen Büchern Diebstahlgefahr höher. Bestellungen Insgesamt mehr Bestellungen, um zu schauen, ob man sich für das „richtige" Buch entschieden hat ( Bestellsystem wird benötigt). Der Benutzer kann das gefundene Buch direkt mitnehmen, er benötigt kein Bestellsystem, stattdessen ein übersichtliches Leitsystem, damit sich der Benutzer gut zurecht findet. [Mischformen von Freihand und Magazinbereichen:] +-----------------------------------+-----------------------------------+ | Aufstellung in wissenschaftlichen | Aufstellung in öffentlichen | | Bibliotheken | Bibliotheken | +===================================+===================================+ | Landes- und Staatsbibliotheken | i.d.R. befindet sich der Großteil | | sowie ältere UBs -- Aufstellung | der Bestände im Freihandbereich | | im Magazin, kleinere Bestände im | | | Lesesaal | zum Teil befinden sich Bestände | | | wie bspw. „Saisonware" im | | Universitäre Instituts- und | Magazin, evtl. sperrige Medien; | | Fachbereichsbibliotheken und | nicht häufig genutzte Medien -- | | wiss. Spezialbibliotheken - | ist aber abhängig von der Größe | | i.d.R. Freihandaufstellung | der Einrichtung. | | | | | Hochschulbibliotheken neueren | | | Datums der Trend geht hin zur | | | Freihandaufstellung | | +-----------------------------------+-----------------------------------+ Magazin ------- Aufgaben der Magazinverwaltung beziehen sich auf das Einstellen der Neuzugänge, das Ausheben der bestellten Bücher, die Wiedereinstellung der zurückgekehrten Bücher, die Aufrechterhaltung der Ordnung, sowie die Klimakontrolle und das Platzmanagement. Marketing --------- = systematische Ausrichtung des Unternehmens am Markt bzw. alle Maßnahmen, die dazu dienen, die eigene Dienstleistung/Produkt erfolgreich absetzen zu können - geht von den Marktgegebenheiten und den Unternehmenszielen aus - beinhaltet die Planung, Koordination und Kontrolle aller auf die Märkte und Kunden gerichtete Aktivitäten - versucht, die Kundenwünsche zu ermitteln bzw. diese zu wecken - will die Kunden dauerhaft mit den Leistungen des Unternehmens zufriedenstellen und gleichzeitig die Unternehmensziele verfolgen [Marketinginstrumente] - Product (Produktpolitik) = Nutzen, Mehrwert (welche Angebote werden für die eigene Zielgruppe ausgewählt bzw. wie werden diese gestaltet, damit ein Mehrwert für die Kunden entsteht) - Place (Distributionspolitik) = Verfügbarkeit (wie kommen die Produkte und Dienstleistungen zum Kunden) - Price (Preispolitik) = Gegenleistung (alle Entscheidungen hinsichtlich der Preisgestaltung für die Angebote) - Promotion (Kommunikationspolitik) = Information (potentielle Kunden müssen von den für sie interessanten Angeboten informiert werden; Wahrnehmung in der Öffentlichkeit) - Kombination aller Marketinginstrumente = Marketing-Mix [Werbewirkungen] AIDA = Attention (Aufmerksamkeit zu erregen), Interest (Interesse zu wecken), Desire (Kaufwunsch zu steigern), Action (Aktion) Mechanische und systematische Aufstellung ----------------------------------------- +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | | Mechanische | Systematische | | | Aufstellung (auch | Aufstellung | | | numerus currens) | | +=======================+=======================+=======================+ | Definition | Aufstellung der | Aufstellung der | | | Medien nach dem | Medien nach einem | | | Zugang in der | bestimmten System der | | | Bibliothek, also eine | Wissensgebiete bzw. | | | zufällige Reihenfolge | einer bestimmten | | | ohne Rücksicht auf | Systematik -- | | | den Inhalt | klassifikatorische | | | | Erschließung ist | | | \+ schnelle und | arbeitsaufwendig für | | | kostengünstige | die Bibliothek | | | Aufstellung für die | | | | Bibliothek | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Aufstellung | Platzsparende und | Platzintensive und | | | günstige Aufstellung | teure Aufstellung -- | | | + lückenlose | da Platzreserven | | | Aufstellung der | bleiben müssen für | | | Medien (keine | Neuerwerbungen in den | | | Platzreserven) | einzelnen | | | | Systemgruppen | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Erschließung | Erschließung des | Erschließung des | | | Bestandes nur mit | Bestandes kann ohne | | | Hilfe des Katalogs | Hilfe des Katalogs | | | sinnvoll und schnell | und nur mit der | | | möglich -- | Systematik erfolgen, | | | benutzerfreundlich, | vorausgesetzt der | | | weil sachlich | Nutzer hat Zugang zum | | | zusammenhängende | Bestand + | | | Medien nicht an einer | benutzerfreundlicher, | | | Stelle stehen | wenn der Nutzer mit | | | | der Systematik | | | | vertraut ist | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Rücken und Umstellen | Das Rücken und | Regelmäßiges | | | Umstellen der Medien | Weiterrücken der | | | entfällt; ebenso | Medien in den Regalen | | | Signaturänderungen + | und ggfs. auch | | | Arbeitsersparnis | Signaturänderungen | | | | und Umstellungen | | | | nötig -- | | | | arbeitsaufwendig | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Signaturvergabe | Einfach | Verhältnismäßig lange | | | Signaturvergabe | und komplizierte | | | und-bildung + | Signaturen bei | | | übersichtlich | größeren Beständen -- | | | | unübersichtlich | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Magazin oder Freihand | Aufstellungsart, | Aufstellungsart, die | | | i.d.R. nur für | sich besonders gut | | | geschlossene | für Freihandbereiche | | | Magazine, d.h. für | eignet, in denen | | | Nutzer nicht | Nutzer sich aufhalten | | | zugänglich + | | | | rationelle | | | | Aufstellung | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Zeitschriften | Zeitschriften stehen | Zeitschriften stehen | | | gesondert | bei den Fachthemen | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ Metadaten --------- = Informationen über ein Werk, wie z.B. Titel, Autor, Veröffentlichungsdatum, Format, Schlagworte, Identifikationsnummern Numerus currens --------------- = mechanische Aufstellung; Aufstellung der Medien nach dem Zugang in der Bibliothek, also eine zufällige Reihenfolge ohne Rücksicht auf den Inhalt Nutzergesteuerte Erwerbung -------------------------- - Nutzergesteuerte Erwerbung - Bücherwunsch/Anschaffunsgwunsch - EBS = Evidence-Based-Selection - PDA = Patron-Driven-Acquisition - Warum?: Erwerbung verhindern, welche ungenutzt bleiben Einbeziehen der Nutzenden - Zu 99% nur bei elektronischen Ressourcen - Vertrag it Verlag/Konsortium - Formen: direkt durch Klick, zeitl. Mindestdauer, etc. Nutzergruppen ------------- - Hochschulen: Studenten, Beschäftigte (wissenschaftliche Mitarbeiter) - Öffentliche Bibliothek: BVÖ des Einzugsgebiets, Kinder und Senioren Anteil hoch, dazwischen Anteil geringer, Eltern mit Kindern - Nationalbibliothek: jeder ab 16 darf, (1) Studenten und (2) Menschen, welche es für Forschungsarbeiten nutzen wirklich - Was muss man als Voraussetzung für Barrierefreiheit haben: Regalhöhe, Aufzug, Sitzmöglichkeiten Besondere Nutzergruppen erfordern besondere Nutzungsrechte. - Hochschulbibliothek: Menschen von außerhalb mit privatem Interesse, Professoren - Informationsbedürfnisse: Wissenschaftliche Literatur, Forschungsdatenbanken, E-Books, Zitier- und Recherchetools, Zugriff auf spezielle Sammlungen - Öffentliche Bibliothek: Verwaltung, Stadt, Institutionen, Mitarbeiter - Allgemeinbildende Literatur, digitale Angebote, Veranstaltungen Nutzung von Medien und Informationen ------------------------------------ - WB: Fernzugriff, anschaubar immer unabhängig von Zugriffen, teils zum Download verfügbar - ÖB: Ausleihprinzip des physischen Bestandes wird im elektronischen Bereich gespiegelt, nicht zum Download verfügbar, erst nach Ablauf der Ausleihdauer wieder verfügbar zwei unterschiedliche Prinzipien - DRM Nutzungs- und Geschäftsbedingungen ---------------------------------- - Benutzungsordnung Rechtsgrundlage für jede Bibliothek die öffentlich zugänglich wird - Datenschutz - Verwertungsrechte (Warum dürfen Bibliotheken die Medien so) - VG Wort - Bibliothekstantieme (gezahlt von Bund und Länder) Ärger zw. Verlagen und Bibliotheken bei elektronischen Medien DEAL (=Sicherstellung, dass sich Bibliotheken wissenschaftliche Literatur leisten können) Preisverhandlung für ein Paket Öffentlichkeitsarbeit --------------------- - Stellenwert und Formen der Öffentlichkeitsarbeit - Welche Medien werden genutzt? - Warum? Bibliothek will Nutzer generieren Daseinsberechtigung - Pressearbeit: Vertretung der Bibliothek Online-Publikationen -------------------- Formen von Online-Publikationen: - Elektronische Zeitschriften - E-Books - Retrodigitalisierte Drucke - Elektronische Hochschulschriften - Elektronische Nachschlagewerke - Bibliographische Datenbanken - Forschungsdaten Vorteile von Online-Publikationen: (1) jederzeit und von überall Zugriff, (2) gleichzeitige Nutzung möglich, (3) kein physischer Zerfall (ressourcenschonend), (4) Dokument ist durchsuchbar, (5) platzsparender, (6) günstiger Einkauf von Netzpublikationen durch Konsortien, (7) schnellere Bereitstellung Nachteile von Online-Publikationen: (1) je nach Lizenz/Nutzungsrecht anders in der Benutzung, (2) Langzeitarchivierung, (3) mögliche Einschränkung des Anbieters, (4) in ÖB müssen diese beworben werden, da nicht sichtbar, (5) nicht nutzbar ohne Technik, (6) Datenformate können sich ändern, (7) „Windowing" Zugriff entweder über den Vor-Ort-Zugriff (=Zugriff auf Medium nur an bestimmten PCs in der Bibliothek) oder Remote Access (=Zugriff auf Online-Publikationen via jedem beliebigen PC; Anmeldung mit BAN + PIN; Fernzugriff) OPAC ---- = Online Public Access Catalogue Open Access ----------- = freier und uneingeschränkter Zugang zu wissenschaftlichen Publikationen im Internet (Budapester Erklärung, 2002) \+ aus der Berliner Erklärung 2003: Die entgeltfreie Nutzung umfasst auch kopieren, nutzen, verbreiten, übertragen und öffentlich widergeben sowie Bearbeitungen, sofern die Urheberschaft korrekt angegeben wird. [Formen von OA: ] 1. Goldener Weg/Gold OA: Publikation direkt in OA-Zeitschrift, häufig mit APC´s (Erstveröffentlichung erfolgt OA). Mit dem Verlag wird ein sogenannter Publikationsvertrag geschlossen, der bestimmt welche Nutzungsrechte der Verlag bekommt und welche Nutzungsbedingungen für die öffentliche zugänglichen Dokumente gelten soll. 2. Grüner Weg/Green OA: Zweitveröffentlichung von Artikeln in institutionellen oder disziplinären Repositorien nach einer Embargofrist, welche von den Verlagen festgelegt wird. 3. Hybrid: Kombination aus Abo-ZS mit optionaler OA-Publikation gegen Gebühr 4. Diamond OA: ohne APCs (sowohl für die Lesenden als auch für die Publizierenden kostenfrei) [Unseriöse Zeitschriften (=predatory publishing):] - Überteuerte Publikationsgebühren - Imitation von Namen oder Websites renommierter Zeitschriften oder bekannter Verlage - Werbung mit gefälschten Kennzeichen - Zusicherung eines schnellen Peer reviews - Geringe Sichtbarkeit der Veröffentlichungen - Langfristige Sichtbarkeit oft nicht gegeben [Recherche von OA-Zeitschriften:] DOAJ (=Directory of Open Access Journals) [Kosten bei OA:] Universitäten oder/und Privatpersonen; Möglichkeit der Förderung [Gründe für OA:] - Gute Informationsversorgung - Faire & transparente Nutzung von Steuergeldern - Freier & schneller Zugang zu wissenschaftlichen Informationen - Neue Methoden, neues Wissen - Höhere Sichtbarkeit & mehr Zitate - Richtlinien von Forschungsförderern & Institutionen - Zusammenarbeit & Vernetzung - Freiheit für Autor\*innen bei der Rechtevergabe - Gute Auffindbarkeit & permanenter Zugang - Effiziente Forschung & Innovation [Auswirkungen:] -...auf Wissenschaft: Verbreitung der Forschungsergebnisse beschleunigt sich Förderung der Wissenschaft -...auf Bibliothek: Einrichtung Repositorien; neue Geschäftsgänge durch OA (Erwerbung); Kosten durch APC´s -...auf Forscher/Autoren: höhere Sichtbarkeit/Zitierbarkeit der Autoren -...auf Gesellschaft: erleichtert Zugang zu wissenschaftlichen Infos Vorteile OA: für alle zugänglich, schnellere Verbreitung von Forschungsergebnissen, mehr Zitationen, transparenter erhöhen Glaubwürdigkeit Nachteile OA: hohe APC´s, Qualitätssicherung (Peer-Review nicht garantiert), Risiko von Raubverlagen Outsourcing ----------- = Auslagerung bestimmter Aufgaben/Dienstleistungen an externe Dienstleister Gründe für Outsourcing: Kostenersparnis beim Personal, Spezialisierung, Entlastung des Personals Bereiche, in denen Outsourcing angewendet wird: Erwerbung und Katalogisierung, IT-Dienstleistungen, Reinigungs- und Sicherheitsdienst, Digitalisierung, Selbstverbucher, Rückgabeautomat, Geldautomat, Reparatur/Konservierung (Einbandstelle/Buchbinder) Nachteile: Verlust der Kontrolle, Abhängigkeit von Anbietern, Verlust von Fachkenntnissen im eigenen Betrieb Open Library kann als extremstes Beispiel für Outsourcing verstanden werden. Die einzige Aufgabe, welche händisch erledigt werden muss ist die Regalpflege. Präsenz- und Ausleihbestände ---------------------------- +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | | Präsenzbestand | Ausleihbestand | +=======================+=======================+=======================+ | Vorteile | - Bessere | - Benutzerfreundlic | | | Einhaltung und | h, | | | Überwachung von | weil es dem | | | Sicherheits- und | Leser- bzw. | | | Aufbewahrungsbedi | Studienverhalten | | | ngungen, | individuell | | | sowie die | entgegenkommt | | | Kontrolle von | | | | Loseblattsammlung | - Unabhängig von | | | en | den | | | | Öffnungszeiten | | | - Die Literatur ist | | | | für den Benutzer | - Ausleihstatistike | | | immer vorhanden | n | | | und einsehbar | können erstellt | | | | werden, wichtig | | | - Benutzer müssen | z.B. für den | | | meist nur kurze | Bestandsaufbau | | | Zeit auf die | | | | Medien warten | - Bei | | | | Medienrückgabe | | | - Einsparungen von | besteht die | | | Personal für | Kontrollmöglichke | | | verwaltende | it | | | Tätigkeiten | in Bezug auf | | | | Beschädigung | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Nachteile | - Die Benutzer sind | - Benutzer muss | | | an die | Wartezeiten in | | | Öffnungszeiten | Kauf nehmen, wenn | | | gebunden | die gewünschte | | | | Literatur gerade | | | - Größerer | ausgeliehen ist | | | Raumbedarf für | | | | die | - Gefahr, dass die | | | Medienaufstellung | Benutzer nicht | | | und | sachgemäß mit den | | | Lesesaalarbeitspl | Medien umgehen | | | ätze | bzw. diese | | | | aufbewahren | | | - Beschädigungen an | | | | Medien können | - Bibliothek muss | | | nicht bestimmten | bestimmte | | | Nutzern | Kontrollen | | | zugeordnet werden | vornehmen, z.B. | | | | Fristenkontrolle | | | - Nutzung der | (Mahnungen) und | | | Medien fließt | Rückgabekontrolle | | | nicht in die | arbeitsaufwendig | | | Statistik mit ein | | | | | | | | - Mehr | | | | Aufsichtspersonal | | | | notwendig, z.B. | | | | auch für | | | | Rückfragen, | | | | Kopierhilfe, etc. | | | | | | | | - Keine Möglichkeit | | | | der Vormerkung | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ | Medien | - Nachschlagewerke | - Werke, die man | | | | längere Zeit | | | - Werke, deren | intensiver | | | Sicherung und | studieren oder in | | | Erhaltung im | Reihe lesen muss | | | Vordergrund steht | (bspw. | | | (bspw. | Lehrbücher) | | | Handschriften) | | | | | - Alte seltener | | | - Werke, die von | benötigte Bücher | | | vielen Benutzern | | | | kurzfristig und | | | | immer benötigt | | | | werden (bspw. | | | | Semesterapparate) | | +-----------------------+-----------------------+-----------------------+ Recherchen ---------- Recherchieren = Recherche oder Retrieval ist das gezielte Suchen und Wiederfinden von Dokumentationseinheiten zu einem interessierenden Sachverhalt (altern. Definition: „die nicht-beiläufige, professionelle Suche nach Informationen"). Information retrieval ist das gezielte Zurückgewinnen von Informationen. Damit sind umfassend die Tätigkeiten der Information und Dokumentation insgesamt gemeint. [Ablauf eines Recherchegesprächs:] - Suche im Katalog: „Kartoffelernte" nur Ergebnisse mit genau Schlagwort oder im Titel zu wenig Treffer - KVK, EZB, Datenbanken - \(1) Auskunftsinterview: er klären was braucht man (Bild, Buch, etc.), wie vie (abh. Von Zielgruppe), bis wann, darf es was kosten (Fernleihe, Dokumentenlieferdienst), in welcher Sprache - \(2) Thema eingrenzen Kartoffelernte in DE, Europa - \(3) Schlagwortsuche: keine Treffer - Suche ausweiten (übergeordnet, etc.) - Boole´sche Operatoren, Suche erweitern: OR; Trunkierung - Klammern - Zeitraum [Vorbereitung der Recherche:] 1. Definition der Anfrage 2. Suchbegriffe festlegen 3. Auswahl der Suchstrategie [Recherchemethoden und -strategien:] - Recherchestrategien: Stichwortsuche, Phrasensuche, Boole´sche Operatoren, Trunkierung, Facettensuche (Filter) - Siehe auch: Suchstrategien Rechtliche Grundlagen --------------------- - Hessisches Bibliotheksgesetz (für Landesbibliotheken) - Buchpreisbindungsgesetz - Gesetz über Wettbewerbsbeschränkung (Sammelrevers) bei ausl. Verlagen kann ausgehandelt werden was man will kein Buchpreisbindungsgesetz im Ausland (DE-gebunden) - Gesetz über die DNB Sammlung Deutscher Drucke ------------------------- = alles vor 1912 nicht in der DNB vorhanden; Wunsch nach Vollständigkeit (gesamter gedruckter Buchbestand Deutschlands von 1450 bis zur Gegenwart zu erfassen, zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen) Sammlung ist nicht zentral organisiert, sondern wird von sechs großen Bibliotheken in Deutschland betreut. Jede dieser Bibliotheken ist für ein bestimmtes Zeitfenster der Druckgeschichte verantwortlich. - 1450-1600 Bayerische Staatsbibliothek, München - 1601-1700 Herzog August Bibliothek, Wolfenbüttel - 1701-1800 Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, Halle - 1801-1870 Goethe- und Schiller Archiv, Weimar - 1871-1912 Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt a.M. - 1913-heute Deutsche Nationalbibliothek, Frankfurt und Leipzig Schriftentausch --------------- = kostenloser Tausch von Publikationen unter Bibliotheken oder auch Lehr- und Forschungsinstitutionen, bspw.: Hochschulschriften, Schriften herausgegeben von der eigenen Institution, Dubletten Selbstverbuchung und RFID ------------------------- Der Benutzer übernimmt die Ausgabe- und Rückgabeverbuchung selbst. Für die Bibliothek bedeutet eine solche Ausstattung hohe Investitionskosten und im Gegenzug eine Entlastung bis hin zur „Einsparung" von Bibliothekspersonal. Es können mehrere Medien gleichzeitig im Stapel und völlig berührungslos verbucht werden, dadurch wird die Ausleihe und Rückgabe beschleunigt. Und so funktioniert es: Bücher, CDs, etc. bekommen ein Transponder Etikett mit integriertem Speicher Chip. Bei der Ausleihe/Rückgabe überträgt der Chip die medienspezifischen Daten an die Bibliothekssoftware, die Daten werden auf Basis von Radiofrequenzen übermittelt (RFID = Radio Frequency Identification). Signatur (Individual- und Gruppensignatur) ------------------------------------------ Individualsignatur = bezieht sich auf ein bestimmtes Medium und nicht auf mehrere gleichzeitig der Standort ist dadurch eindeutig festgelegt Gruppensignatur = Medien mit dem gleichen Inhalt erhalten auch die gleiche Signatur der Standort ist damit nicht eindeutig festgelegt, sondern nur für die Systemstelle innerhalb der Klassifikation Vorteil der Gruppensignatur: das Einstellen geht schneller Zeitersparnis, die Signatur ist kürzer Nachteil der Gruppensignatur: eignet sich eher für kleinere Bibliotheken (bzw. Bestände), Nutzer muss nach bestimmten Medien länger suchen Signaturänderung ---------------- [Gründe für Signaturänderung:] - Auflösung einer Gruppensignatur - Wechsel der Systematik bspw. wegen Nutzerfreundlichkeit oder um Fremddatenübernahme zu ermöglichen - Änderungen in der Systematik, die durch Weiterentwicklung der Wissenschaft/aktuelles Zeitgeschehen nötig ist - Umstellen von Medien vom Freihandbereich ins Magazin (oder umgekehrt) [Vorüberlegung bei einer Umarbeitung der Klassifikation und somit auch Signatur:] - Aussortieren von „Altbestand" (nicht ausgeliehene Medien) - „Hausregeln": welche Kategorien etc. existieren nur im eigenen Betrieb und lassen sich dieser mit der neuen Klassifikation umsetzen - Übergangsphase planen (technische Umsetzung; kann die neue Signatur im Katalog abgebildet werden?) - Kommunikation mit Nutzern - Umschulung der Mitarbeiter - Muss die Einrichtung für die Umarbeitung geschlossen werden? - Grobe Zukunftsplanung der Bibliothek berücksichtigen; gibt es Veränderungen die bald anstehen? - Änderung der Raum- und Regalordnung dokumentieren Modernisierung - Bibliotheksteam muss von der Umstellung überzeugt sein - Projektplanung der Ressourcen (Personal, Kosten, Zeitraum) - Evtl. Aushilfen einstellen - Beratung, z.B. Fachstelle nutzen Statistik --------- [Welche Statistiken gibt es?] Nutzerstatistiken (Besucherzahlen, Nutzerdemografie), Ausleihstatistiken (Anzahl der Entleihungen, Ausleihdauer), Bestandsstatistiken (Größe des Bestands, Zugänge und Abgänge), Nutzungsstatistiken (für digitale Angebote), Veranstaltungs- und Schulungsstatistiken (Teilnehmerzahlen, Art der Veranstaltung), Finanzstatistiken (Budgetverteilung, Anschaffungskosten), Personalstatistiken [Wozu werden diese gebraucht?] Um Rückschlüsse zu folgenden Themen zu ziehen: - Leistungsbewertung - Nutzerorientierung - Berichterstattung und Rechenschaft - Planung und Entscheidungsfindung - Vergleiche und Kooperationen Suchanfragen ------------ [Katalogsuche über OPAC:] - Einfache Suche - Erweiterte Suche [Suchstrategien:] - Boole´sche Operatoren: mit AND, OR und NOT lassen sich Suchanfragen präzisieren - AND = verknüpft Suchbegriffe, sodass nur Ergebnisse erscheinen, die beide Begriffe enthalten - OR = sucht nach Ergebnissen, die einen von mehreren Begriffen enthalten - NOT = schließt Begriffe aus der Suche aus - Abstandsoperator: NEARBY - Phrasensuche: durch Anführungszeichen wird nach einer exakten Wortfolge gesucht - Trunkierung und Platzhalter: Durch die Verwendung von Symbolen wie Sternchen\* kann nach Wortstämmen gesucht werden - Schlagwortsuche: Schlagwort beschreiben den Inhalt eines Werkes, meist aus der Schlagwortnormdatei (SWD) - Facettensuche: Ergebnisse nach Kriterien wie Erscheinungsjahr, Medientyp, Sprache oder Standort filtern [Suchanfragen ausweiten/einschränken] Um eine Suchanfrage auszuweiten: Boole´scher Operator OR, Trunkierung, Schlagwortsuche Um eine Suchanfrage einzuschränken: Abstandsoperator nearby, Boole´scher Operator AND+NOT, Phrasensuche, Facettensuche Tauschbörse ----------- = organisiert Plattform/System, durch das Bibliotheken, Archive und andere Institutionen schriftliche Materialien untereinander tauschen können. Dies fördert den Zugang zu einer breiteren Palette von Ressourcen und trägt zur Effizienz des Bestandsaufbaus bei. Beispiel: ELTAB = Elektronische Tauschbörse Trunkierung ----------- = durch die Verwendung von Symbolen wie Sternchen\* kann nach Wortstämmen gesucht werden Umgang mit Kunden ----------------- [Kundenorientierung ] = Kunden herzlich bedienen und dabei dessen Bedürfnisse/Wünsche erfüllen, damit er positiv gestimmt wiederkommt [Merkmale der Kundenorientierung] lassen sich durch Befragung herausfinden, bspw.: längere Öffnungszeiten, interessantere Medien, gute Arbeitsbedingungen [Vom Nutzer zum Kunden] Kunde = Idee von mehr Service + bedarfsangepasste Leistung [Produkt- und Kundenorientierung] Produktorientierung = Orientierung am Produkt (Qualität, Eigenschaften) Kundenorientierung = Orientierung am Kunden (Bedarf, Nutzen, Interesse) Verbale und nonverbale Kommunikation ------------------------------------ Verbale Kommunikation = \[...\] Nonverbale Kommunikation = \[...\] VG Wort ------- = Verwertungsgesellschaft Wort; Verwertungsgesellschaft, die die Urheberrechte von Autoren und Verlagen vertritt. Sie sorgt dafür, dass diese für die Nutzung ihrer Werke eine Vergütung erhalten. [VG Wort und Bibliothekstantieme] - Vergütung an Autoren/Verlage für Nutzung ihrer Werke in Bibliotheken - Ziel: Sicherstellung einer fairen Vergütung für Urheber trotz kostenloser Verfügbarkeit der Werke in Bibliotheken Windowing --------- = zeitliche Staffelung der Verfügbarkeit von Medienwerken - Bestimmte Werke (Bücher, E-Books) sind zuerst nur im Handel oder auf bestimmten Plattformen erhältlich, bevor sie in Bibliotheken ausgeliehen werden können - Ziel: Schutz des wirtschaftlichen Interesses von Verlagen/Autoren, um zuerst Umsätze durch Verkäufe zu generieren Zeitschriftenaufstellung ------------------------ Aktuelle Zeitschriftenjahrgänge sollten den Nutzern ohne großen Aufwand zugänglich sein, z.B. im Zeitschriftenlesesaal oder dem Freihandbestand. Ältere Zeitschriften und Serien können entweder in separaten/geschlossenen Gruppen, die entsprechend mit Z oder S in der Signatur gekennzeichnet sind (altern. nach Format) oder ihrem Inhalt entsprechend in die Systemgruppe bzw. nach Fachgebiet geordnet und aufgestellt werden. Zusammensetzung der Bestände ---------------------------- Was ist zu erwarten in den verschiedenen Betrieben? - Öffentliche Bibliothek: breitgefächerter Bestand für die allgemeine Öffentlichkeit zur Information, Bildung und Unterhaltung - Belletristik, Sachbücher, Non-Book-Medien, Tageszeitungen, Zeitschriften, regionale Literatur, digitale Medien, Lehrmaterialien - Wissenschaftliche Bibliothek: Unterstützung von Forschung, Lehre und Studium - Fachliteratur, wissenschaftlichen Journals, Hochschulschriften, Datenbanken, E-Ressourcen, Lehrbücher, Forschungsdaten - Landesbibliothek: Archivierung und Bereitstellung von Literatur mit regionalem Bezug sowie wissenschaftliche und kulturelle Forschung - Regionales Schriftgut, Pflichtexemplare, historische Drucke, Fachliteratur, Periodika - Nationalbibliothek: vollständige Sammlung und Archivierung aller in Deutschland erschienen Werke zur Dokumentation des kulturellen Erbes und Bereitstellung für die Forschung - Pflichtexemplare

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