GDK GD24A Form und Farbkontrast PDF

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BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt"

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image analysis form color art history

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This document examines various aspects of art, including form, color, and contrast. It presents concepts and examples relevant to formal analysis of artistic representations, including the visual elements and principles within images and structures. This analysis is helpful for understanding and appreciating art.

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GDKU GD24A BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD24A: GDK/PG Hervás de Mora FORMKONTRAST Bildspannung durch Kontraste Die Zusammenstellung unterschiedlicher Bildelemente/-objekte innerhalb eines Bildgefüges in gegens...

GDKU GD24A BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD24A: GDK/PG Hervás de Mora FORMKONTRAST Bildspannung durch Kontraste Die Zusammenstellung unterschiedlicher Bildelemente/-objekte innerhalb eines Bildgefüges in gegenseitigem Kontrast bildender Intensivierung, welche sich aus ihren Gegensätzen ergibt, führt zu einem Spannungsgefüge (Bildspannung). Ausgehend von den Grundelementen der Gestaltung (Punkt, Linie, Fläche, Struktur, Farbe,...) bilden diese in ihren verschiedenen Erscheinungsformen Kontraste, welche vom Betrachter als anregend empfunden werden, da sie das Auge reizen und nicht ermüden. Im Gegensatz dazu führt die Zusammenstellung gleichartiger Formqualitäten zu einem harmonischen Gleichgewicht mit einer ruhigen, ausgeglichenen und stetigen Wirkung. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD: GDK/PG Hervás de Mora http://www.archiv.schulkunstbw.de/?g2_view=keyalbum.KeywordAlbum&g2_keyword=Hell-Dunkel-Kontrast&g2_itemId=1004 BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Der spezifische Charakter bildnerischer Grundelemente wird in seinen Erscheinungsformen mithilfe folgender Kategorien bestimmt: Form Umriss Gerichtetheit/Richtung Binnengliederung Raumlage/Anordnung Größe Proportionen Dimension (flächig, körperhaft, räumlich) Farbe, Helldunkel Oberfläche BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora FORMKONTRAST Form-an-sich-Kontrast Den stärksten Form-an-sich-Kontrast bilden die Grundformen Quadrat, Dreieck, Kreis. Der Kontrast ergibt sich aus der unterschiedlichen Konstruktion. So wirkt das Quadrat als eckig gespannte Bewegungsform durch den immer gleichen rechten Winkel, das Dreieck durch die Vielfalt der Winkel und der Kreis erhält seine spezifische Form durch die gleichmäßig gebogene, kontinuierlich bewegte Linie. Kleine Formen wirken neben großen Formen unruhiger. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Qualitätskontrast Stehen regelmäßige neben unregelmäßigen Formen entsteht der Qualitätskontrast, ebenso wie durch das Aufeinandertreffen von geöffneten und geschlossenen, gegliederten und ungegliederten Formen. Formkontraste bestehen, wenn zwischen nebeneinander liegenden Formen erkennbare Unterschiede bestehen. Während sich ähnliche Formen angleichen, heben sich gegensätzliche stärker voneinander ab. https://www.lernhelfer.de/schuelerlexikon/kunst/artikel/bildspannung-durch-kontraste# BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Aufgabe 1 Untersuchen und Beschreiben Sie folgendes Bild hinsichtlich Formkontrast. GUSTAV KLIMT: „Porträt der Fritza Riedler“;1906; Wien, Österreichische Galerie BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Quantitätskontrast/Größenkontrast Unterschiedliche Formdimensionen, Ausdehnungen, Proportionen in Beziehung zueinander bilden den Quantitätskontrast. Da es sich auch um einen Größenkontrast handelt, geht es vor allem um solche Kontraste, wie Groß-Klein, Breit-Schmal, Lang-Kurz usw. Der reine Größenkontrast (Groß-Klein) wird oft als Stilmittel verwendet, um die Tiefenräumlichkeit im Bild zu verstärken. Gleiche Bildelemente, die entsprechend ihrer Entfernung kleiner dargestellt und angeordnet werden, wirken so weiter entfernt als die größeren Formen im Vordergrund. PHILIP OTTO RUNGE: Die Eltern des Künstlers;1806; Hamburg, Kunsthalle. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Richtungskontrast Parallel oder ähnlich verlaufende Richtungen wirken auf den Betrachter ruhig und ausgeglichen. Kontrastpaare, wie Senkrecht-Waagerecht, Auf-Ab, Richtung-Gegenrichtung, Gerade-Gebogen usw. erzeugen beim Betrachter Spannung. So werden bestimmte Richtungen als wachsend, steigend oder fallend empfunden, da sie das Auge des Betrachters in eine bestimmte Richtung drängen oder ziehen. Adobe Stock DIE 13,906 BESTEN BILDER, STOCK-FOTOS UND -VEKTORGRAFIKEN ZU „ Richtungskontrast“ | Adobe Stock BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora ARNOLD BÖCKLIN: „Der Krieg“;1896; Zürich, Kunsthaus. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Hell-Dunkel-Kontraste/Farbkontraste Der Hell-Dunkel-Kontrast gehört zu den wichtigsten und ausdrucksstärksten Kontrasten in der Bildgestaltung. Je größer der Hell-Dunkel-Kontrast, desto größer ist die Spannung im Bild und es entsteht „Dramatik“. Grundsätzlich gilt, dass dunkle Formen auf hellem Grund zur Geltung kommen und helle Formen auf dunklem Grund. Abgedunkelte Bildränder, welche eine helle Bildmitte umschließen, halten den Blick des Betrachters fest. Dunkelheiten am oberen Bildrand wirken schwer, an den Seitenrändern verleihen sie dem Bild Standfestigkeit. Grautöne wirken heller oder dunkler, je nachdem ob sie neben anderen Grautönen stehen Ähnliche Farbtöne erzeugen eine ruhige und harmonische Wirkung, gegensätzliche Farben (betrifft: Intensität, Helligkeit, Farbton) wirken spannungsbildend. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Oberflächenkontraste In der traditionellen Bildgestaltung ergeben sich alleine durch den Farbauftrag nur selten gegensätzliche Oberflächen, da oft ein einheitlicher Duktus zur geschlossenen Bildwirkung beiträgt. Die Kombination verschiedener Mal- und Fertigungstechniken (Bürsten, Sieben, Klecksen, Spachteln usw.) und die Einbeziehung unterschiedlicher Materialien können eine neuartige, spannungsvolle Wirkung hervorrufen. Zum optischen Kontrast tritt hier meistens auch eine taktile (den Tastsinn betreffend) Intensität. Bei malerischen Arbeiten mit reliefplastischen Qualitäten entstehen Kontraste, wie glatt-rau, stumpf-glänzend, durchsichtig-undurchsichtig u. a. Diverse Kontrastbeziehungen, die bei entsprechender Anordnung eine Bildspannung hervorrufen: groß-klein hoch-niedrig breit-schmal Fläche-Linie dick-dünn Linie-Körper schwarz-weiß Punkt-Linie viel-wenig glatt-rau gerade-gebogen hart-weich Papierpotpourri spitz-stumpf stetig-unterbrochen horizontal-vertikal flüssig-fest diagonal-zirkulär stark-schwach BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora IMG_0676 Farb-Struktur-Kontrast | GERDA KAZAKOU BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora https://de.dreamstime.com/stockfoto-oberfl%C3%A4chenkontrast-der-linien-wiederholt-image80222679 BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora FARBKONTRAST Bildspannung durch Kontraste I Sieben Farbkontraste nach Johannes Itten Der Farbe-an-sich-Kontrast Hell-Dunkel-Kontrast Komplementärkontrast Kalt-Warm-Kontrast Qualitätskontrast Quantitätskontrast Simultankontrast Sukzessivkontrast (nicht bei Johannes Itten) BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Der Farbe-an-sich- Kontrast Itten schreibt hierzu: „Der Effekt entsteht, wenn reine Farben in bunter Zusammenstellung verwendet werden. Weiss und Schwarz können die lebhafte Wirkung steigern.“ BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD22A: GDK/PG Hervás de Mora Hell-Dunkel- Kontrast -entsteht, wenn helle und dunkle Farben nebeneinander liegen BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD22A: GDK/PG Hervás de Mora https://mediencommunity.de Komplementärkontrast Warm-kalt-Kontrast BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Qualitätskontrast Der Qualitätskontrast (auch Intensitätskontrast oder Bunt-zu-Unbunt-Kontrast) entsteht, wenn reine, bunte, leuchtende Farben neben getrübten, gebrochenen, stumpfen Farben liegen. Der Kontrast entsteht also durch Unterschiede in der Farbqualität bzw. Farbintensität. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Quantitätskontrast Der Quantitätskontrast (auch Größenkontrast, Proportionskontrast oder Mengenkontrast) ist eigentlich ein Formkontrast. Er entsteht durch die Gegenüberstellung von vielen und wenigen oder großen und kleinen Flächen. Auch die Gegensätze groß – klein, lang – kurz, breit – schmal oder dick – dünn bilden einen Quantitätskontrast. https://de.wikipedia.org/wiki/Sieben_Farbkontraste BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Komplementärfarbenpaare bilden ausgewogene Mengenverhältnisse in Bezug auf die Leuchtkraft: Gelb: Violett 1:3 Orange: Blau 1:2 und Rot:Grün 1:1 BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GD22A: GDK/PG Hervás de Mora Simultankontrast Der Simultankontrast beschreibt das gleichzeitige (simultane) Wechselwirken von nebeneinanderliegenden Farbflächen. Der Sehsinn erzeugt in der Umgebung einer Farbe automatisch die Komplementärfarbe. Derart empfundene Farben werden als induzierte Farben bezeichnet. Der Simultankontrast: Das gleiche Rot erscheint in orangefarbener Umgebung bläulich getrübt und in grüner Umgebung besonders leuchtend. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Farbkonstanz Die Farbwahrnehmung erfasst nicht die absoluten, messbaren Farben, sondern die Farbverhältnisse. Dies bedeutet, dass Sie auch unter sich ändernder Beleuchtung Farben richtig erkennen können. Hinzu kommt Ihre Erfahrung über die Farben der Welt. Jeder hat eine klare Vorstellung vom Rot einer Tomate oder vom Weiß des Papiers. Das menschliche Farberlebnis beim Sehen ist die Basis für die Farbgestaltung. Die RGB- oder CMYK-Werte dienen nur der technischen Umsetzung. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Sukzessivkontrast Der Sukzessivkontrast ist nicht in Ittens Systematik enthalten. Dies ist das Phänomen, dass das Auge bei der Betrachtung einer Farbe allmählich (sukzessiv) von dieser ein Nachbild in der Komplementärfarbe auf der Netzhaut erzeugt, das entweder nach einem Bildwechsel auf einem äußeren Hintergrund oder nach dem Schließen der Augen in Erscheinung tritt. Eine Erklärung dieses Nacheffekts besteht darin, dass bei längerer Reizung der Sehzellen die funktionellen Substanzen verbrauchen also ermüden, ein rein physiologischer Vorgang. BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora http://www.dtpstudio.de/farbenschule/help/itten-farbkreis.html BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora Beschreibe folgendes Bild hinsichtlich Farbkontrast und Formkontrast Grab eines Unbekannten, Ägyptischer Maler um 1500 v. Chr BbS III "Johann Christoph von Dreyhaupt" GDK/PG Hervás de Mora https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:%C3%84gyptischer_Maler_um_1500_v._Chr._001.jpg

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