Foliensatz_WUN2I_Teil 1 PDF
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FH Gesundheitsberufe OÖ
Eva Hoffmann, MSc
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This document is a set of lecture slides focusing on pregnancy and childbirth. It discusses various aspects of pregnancy and potential complications, including learning objectives, schedule, and diagnosis of pregnancy.
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Handlungsfeld Gesundheit- und Krankenpflege 2; Teil 1 Wochenbett- und Neugeborenenpflege (WUN2I) Eva Hoffmann, MSc. 1 Learning Outcomes und Lehrinhalte I (siehe Syllabus) Learning Outcomes und Lehrinhalte II 3 ...
Handlungsfeld Gesundheit- und Krankenpflege 2; Teil 1 Wochenbett- und Neugeborenenpflege (WUN2I) Eva Hoffmann, MSc. 1 Learning Outcomes und Lehrinhalte I (siehe Syllabus) Learning Outcomes und Lehrinhalte II 3 Ablauf – Terminplanung LV –Termine Prüfung: – TERMIN: 22.11.2024 (1 UE) – 26.09.2024 – 3 UE Prüfung: schriftlicher Test – 02.10.2024 – 4 UE (Multiple Choice, offene – 31.10.2024 – 5 UE Antwort, Auswahlantwort) + – 05.11.2024 – 5 UE Arbeitsaufträge (SEST PD, Infektionen) – diese werden Gesamt bepunktet und fließen in die 17 UE Präsenz + Gesamtnote mit ein 7 Stunden Selbstlernzeit Note = schriftl. Test + def. Arbeitsaufträge 4 „Diagnose“ Schwangerschaft – Auswirkungen auf die Familie Zeitpunkt – Lebenssituation „Geplante“ / „Ungeplante“ Schwangerschaft Wie lange wurde auf die Schwangerschaft gewartet? Umstände machen es abhängig wie eine Frau / ein Paar die Schwangerschaft annehmen und erleben kann eine Schwangerschaft kann eine Frau auch in eine schwere Krise stürzen 5 Schwangerschaftsdauer (Skibbe, X., Löseke,A. 2021) 6 Schwangerschaftsnachweise (Skibbe, X., Löseke,A. 2021) 7 Entwicklung des Kindes – 1. Trimenen – Begriffe Embryo Organogenese Blasto- zyste Zygote Eineiige Zwillinge Zweieiige Zwillinge Fetus Plazenta Nidation Abb: Entwicklung des Kindes; entnommen: Goerke, Junginger, 2018 8 Abb.: Entwicklung der Organsysteme (Skippe , X.; Löseke, A. 2021) 9 Entwicklung im zweiten und dritten Trimenon Fetus – Ungeborenes nach dem Abschluss der Organogenese d.h. ab der 11. SSW bis zum Ende der Schwangerschaft In dieser Phase steht das Wachstum des Kindes und die Feindifferenzierung der Gewebe im Vordergrund Die Organe reifen und nehmen ihre Funktion auf Das Ungeborene bewegt sich und nimmt Übung für die Außenwelt auf. 10 PLAZENTA (Goerke, Junginger, 2018, Skibbe,X., Löseke,A. 2021)) Der Embryo wird zu Beginn der Schwangerschaft durch die Sekrete der Uteruswand ernährt. Ab 2. Woche ist dies nicht mehr ausreichend Durch Zottenwachstum entsteht die Plazenta (sog. Mutterkuchen). Dieser besteht aus kindlichen und mütterlichen Anteilen und ist mit der Nabelschnur mit dem Kind verbunden Weitere Punkte: siehe Literatur ( (Skibbe, x., Löseke, A. (2021): Gynäkologie und Geburtshilfe, 4. Auflage. Thieme Verlag.) Aufgaben der Plazenta – Ernährung des Ungeborenen – Produktion der Schwangerschaftshormone 11 Plazenta Mütterliche Seite Abb: Plazenta nach einer Geburt, eigene Abb., Gewicht ca.500 g Nabelschnur Nabelvene Nabelklemme Kindl. Seite („dicker blauer Strang“) 12 Plazenta II (Goerke, Junginger, 2018) Plazentaschranke stellt eine immunologische Barriere zwischen dem kindlichen und mütterlichen Organismus dar. Zahlreiche Medikamente, Mikroorganismen können diese Schranke überwinden und schwere Schäden beim Ungeborenen verursachen. Quelle: www.eref.thieme.de 13 AA: Lesen Sie den Artikel (moodle_Schwangerschafts- komplikationen). Bilden Sie 4er Gruppen, diskutieren Sie Ihre Erkenntnisse und stellen Sie Ihre Ergebnisse auf einem Flipchart dar. 14 Veränderungen im mütterlichen Organismus während der Schwangerschaft (Goerke, Junginger, 2018) 1. Trimenon 2. Trimenon 3. Trimenon Hauptprobleme Zeit der wenigsten Schwangerschaft wird Komplikationen beschwerlicher Hyperemsis gravidarum Veränderungen werden sichtbar Spätgestosen Extrauteringravidität Spätaborte HELLP Syndrom Frühaborte Frühgeburten Plazentakomplikationen Entscheidungen im Rahmen der PD 15 Schwangerenvorsorge Lesen Sie die Informationen Diese wird in Österreich durch bzgl. des EKI Passes von der angeführten Homepage. den Eltern-Kind-Pass sehr Danach beantworten Sie folg. Fragen: engmaschig durchgeführt. Wozu dient der EKI Pass? Eltern-Kind-Pass (sozialministerium.at) Welche Untersuchungen Seit 01.01.2024: Eltern-Kind beinhaltet dieser? Sind alle Untersuchungen Pass (vorher: Mutter Kind verpflichtend durchzuführen? Pass) Bis 2026 wird E-K Pass ausgebaut und digitalisiert. 16 Pränataldiagnostik „Gesund soll es sein“ Etwa 1 % aller Behinderungen ist genetisch bedingt. Von Etwas 4000 vererbbaren EK können etwa 10 % durch Pränataldiagnostik erkannt werden. Wiederum nur ein Bruchteil kann therapiert werden. Dennoch hoffen viele Eltern auf eine Garantie für eine gesundes Kind durch die PD zu bekommen. Über 90 % der Behinderungen werden im späteren Leben durch Unfälle oder Krankheiten erworben. Was kann die Pränataldiagnostik also bewirken? bewirken? SEST: moodle Quelle: www.minimed.at 17 Mila (Film 15min) 18 Pathologische Veränderungen in der Schwangerschaft (Skibbe, Löseke, 2013) Extrauteringravidität – Einnisten der befruchteten Eizelle außerhalb des Uterus – ca. 1-2 % aller Schwangerschaften – Symptome Oftmals unbemerkt, da es zu keiner Nidation kommt Nidation: je nachdem wo diese stattfindet – Folgen Tubarabort Tubarruptur – Platzen der Tube, starke Unterleibsschmerzen, Übelkeit, Gefahr eines hämorrhagischen Schocks (5.-7.SSW) Bildquelle: https://eref.thieme.de/ebooks/1555373#/ebook_1555 19 373_SL64388393 Pflegerische Interventionen bei Extrauterin Gravidität (Goerke, Junginger, 2018) Grundsätzlich gelten die allgemeinen prä- und postoperativen Pflegemaßnahmen in der Gynäkologie – siehe nächste Folie Diese Patientinnen werden auf einer gynäkologischen Station und nicht auf einer geburtshilflichen Station betreut (Anblick Wöchnerin und Neugeborenes) Die Ängste der Betroffenen ernst nehmen und psychische Unterstützung geben. Bis zur Operation Vitalzeichen kontrollieren (Es kann sich sehr schnell ein lebensbedrohlicher Zustand entwickeln) 20 Präoperative Pflegeinterventionen Postoperative Interventionen Blutuntersuchungen , Harnuntersuchung Lt. Standard , Vitalzeichenkontrolle, AZ, Harnausscheidung EKG, Thoraxröntgen Anamnese Körperpflege: vor dem Eingriff duschen, Entfernen von Wundgebiet kontrollieren / beobachten Nagellack auf Finger und Zehen Wundversorgung Darmreinigung: je nach Größe des Eingriffs Mobilisation: erfolgt meist sehr rasch – am OP Tag – 1. Aufstehen immer unter Aufsicht Medizinische Thrombosestrümpfe ggf. Low Dose Thromboseprophylaxe: lt. Standard Heparin lt. ÄVO Ernährung: je nach Eingriff ; Nahrungskarenz mind. 6 Ernährung: 6 Stunden nach OP leichte Kost (siehe Stunden vor OP Anästhesieprotokoll) Körpergewicht, Körpergröße, Vitalzeichenkontrolle, Infusionen / Schmerzmedikation lt. ÄVO Aufklärungsgespräche / Einwilligungserklärung unterzeichnen OP Hemd anziehen / Schmuck, Brille etc. entfernen Blase entleeren, Prämedikation lt. ÄVO 21 Pflegerische Interventionen bei Extrauteringravidität (Goerke, Junginger, 2018) Hb- Kontrolle, Blutgruppenbestimmung, sowie Bereitstellung von Blutkonserven lt. ÄVO NÜCHTERN lassen bis die Diagnose bestätigt ist bzw. bis OP-Termin endgültig geklärt Flüssigkeitsersatz mittels Infusion lt. ÄVO Vorbereitung zur Laparoskopie lt. hausinternen Standards Postoperative Versorgung lt. hausinternen Standards. Meist komplikationslos Hier steht oft die psychische Betreuung im Vordergrund – Frage nach einer erneuten Schwangerschaft – offene Gespräche – Kompetenzen der Pflegepersonen – wie weit wurde die Patientin vom Arzt bereits aufgeklärt? 22 Fehlgeburt / Abort 23 ABORT – Fehlgeburt (Goerke, Junginger, 2018) Vorzeitige Ausstoßung des Embryos oder Fetus bei einem Gewicht unter 500 g und Fehlen aller Lebenszeichen. (Herzschlag, Pulsation der Nabelschnur, Atembewegung) Man unterscheidet zwischen Frühaborte – bis zur 16. SSW und Spätaborte nach der 16. SSW. [Anm.: Def.: Frühaborte – bis zur 12. SSW, Spätaborte ab der 12. SSW (Skibbe, Löseke, 2018)] Die meisten Aborte setzen so früh ein, dass diese unbemerkt bleiben 24 Ursachen für Aborte (Goerke, Junginger, 2018) Vielfach unbekannt Chromosomenanomalie Endokrine Faktoren Infektionen – Toxoplasmose, Zytomegalie, HWI Fehlbildungen des Uterus, Zervixinsuffizienz (Spätabort) Mütterliche Stoffwechselerkrankungen Psychische Belastungen der Schwangeren Umwelteinflüsse und ungesunde Lebensführung Immunologische Faktoren - Mangel an EPF - Eiweiß. 25 Film- Fehlgeburt ( 26 27 Quelle: Goerke, Junginger, 2018 Symptome (Goerke, Junginger, 2018) Bemerkt wird ein beginnender Abort durch eine schmerzlose vaginale Blutung. Im weiteren Verlauf wird die Blutung stärker Wehenartige, ziehende Unterbauchschmerzen Spätaborte beginnen meist mit Sprung der Fruchtblase ohne Wehen oder Blutung Fieber und ansteigende Infektionsparameter ( CRP) weisen auf einen febrilen Abort hin (Gebärmutterinfektion) Verhaltene Fehlgeburt oder missed abortion – hier wird die abgestorbene Frucht nicht ausgestoßen, sondern verbleibt in der Gebärmutter. Sind ab der 24. SSW keine Lebenszeichen feststellbar spricht man vom intrauterinen Fruchttod. 28 Behandlungsstrategie (Goerke, Junginger, 2018) Bei einem Abortus imminens (drohende Fehlgeburt) Ziel: Erhalt der Schwangerschaft – absolute Bettruhe, langsame Mobilisation erst nach Sistieren der Blutung – Wehenhemmung durch Magnesium (z.B: Magnesium verla® oder nach der 16. SSW durch Tokolytika – Regelmäßige Sonographie und ß-HCG Kontrollen 29 Abortus imminens (Goerke, Junginger, 2018) Patientin über die absolute Bettruhe informieren Bei allen Aktivitäten unterstützen – Körperpflege, Ausscheiden, Durchführung der notwendigen Prophylaxen. Bettglocke – damit die Patientin auch mit Ihnen in Kontakt treten kann Regelmäßige Kontrolle der Vitalzeichen Empathische Gesprächsführung, der Frau bzw. dem Paar Zeit und Raum geben um über den drohenden Verlust zu sprechen. 30 Behandlungsstrategie bei anderen ( Abortusformen (Goerke, Junginger, 2018) Steht fest, dass Embryo / Fetus gestorben ist, muss der Uterus völlig entleert werden Bei abgestorbenen Embryo / Fetus: – Entfernung von Geweberesten um einer Infektion vorzubeugen – es wird eine Abrasio durchgeführt – Bei rh-negativen Frauen wird die Anti-D Prophylaxe durchgeführt (siehe Internetliteratur) – Bei febrilem oder septischem Abort: Antibiotika lt. ÄVO Abb.: www.kurier.at 31 Abortus completus, A. incompletus und missed abortion (Görke, Junginger, 2018) Vitalzeichenkontrolle, Kontrolle auf Blutungen Bettruhe Präoperative Vorbereitungen lt. hausinternen Standards Beobachten auf Schmerzen /ggf. Analgetika lt. ÄVO Postoperative Nachsorge lt. hausinternen Standards Bzgl. Entlassungstermin werden die Wünsche der Frau berücksichtigt. 32 Pflegerische Interventionen und Betreuung bei Abort (Görke, Junginger, 2018) Frau befindet sich in einer Ausnahmesituation – Krisensituation. Sie hat die größte Sorge um ihr ungeborenes Kind bzw. trauert um ihr verlorenes Kind. Die psychische Betreuung nimmt daher einen großen und bedeuteten Platz ein. Behandlung auf einer gynäkologischen Station 33 Spätabortus und intrauterine Fruchttod (Goerke, Junginger, 2018) Hierbei ist der Fetus schon zu groß um ausgeschabt zu werden. Die Frau muss das Kind (vaginal) gebären. Die Geburt erfolgt durch Einleitung mittels Verabreichung Prostaglandinen. Hier benötigt es einer engmaschigen Überwachung. Während des Geburtsvorganges ist eine PDA oder sonstige Analgesie möglich. Nach dem Eingriff muss der Milchbildung medikamentös entgegengewirkt werden. 35 Pflege und Betreuung bei Spätabort und Geburt eines toten Kindes (Goerke, Junginger, 2018) Ein totes Kind zu gebären stellt nahezu einen übermenschlichen Akt dar. Meist wird die Geburt sehr rasch eingeleitet, obwohl medizinisch oftmals keine Indikation dazu besteht. Geburtserleichterung kommt zum Einsatz (z.B: PDA) Die Zeit bis zur Geburt wird oft als quälend und sinnlos empfunden. Gefühle von den Frauen und Paaren müssen wahrgenommen und akzeptiert werden. Gefühlsausbrüche, distanziertes, scheinbar gefühlloses Verhalten Jede Mensch drückt seine Trauer auf unterschiedliche Art und Weise aus und braucht auch unterschiedliche lange Zeit dafür. 36 Was kann ich als Pflegende*r tun, um Frauen / Paare zu unterstützen (Goerke, Junginger, 2018) Annahme des Kindes erleichtern – achtsamer Umgang mit dem verstorbenen Kind ermöglichen – Ggf. das Kind beschreiben können (um Angst zu nehmen) – abnabeln – in Decke einwickeln – ankleiden, – als „ihr Kind“ bezeichnen, statt mit lateinischen Fachausdrücken – das Kind mit dem Namen ansprechen – Das Kind angreifen, begreifen, berühren, waschen, eincremen – immer nur in Absprache mit den Eltern 37 Was kann ich als Pflegende*r tun, um Frauen / Paare zu unterstützen Erinnerungen ermöglichen – die Mutter / Eltern können nach der Geburt das Kind anschauen, begreifen, umarmen …. – Wollen die Eltern das Kind nicht sehen, so muss auch dies respektiert werden. Ggf. kann dies zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt werden – Erinnerungen können gemacht werden (z.B. Fußabdrücke, Handabdrücke, Fotos, Haare) 38 Wie kann ich als Pflegende*r Unterstützung geben? (Goerke, Junginger, 2018) Trauer respektieren und verstehen Jedes Kind ist einzigartig und wird betrauert. Floskeln wie „Sie sind ja noch jung können noch ein weiteres Kind bekommen“, „Beim nächsten Kind wird alles anders“ helfen nicht weiter und erwecken eher Gefühlskälte und Verständnislosigkeit. Trauerarbeit braucht Zeit und ist schmerzhaft. Unterstützung durch Seelsorge, Psychologie in Erwägung ziehen. Informationen vermitteln: Standesamt, Beerdigung, Selbsthilfegruppen 40 Stillgeburt 41 Literatur auf moodle 42 Induzierter Abort (Schwangerschaftabbruch) Der Schwangerschaftsabbruch ist im Strafgesetzbuch (StGB) vom 29.01.1974 §96-98 geregelt Siehe Link: https://www.gesundheit.gv.at/leben/eltern/schwangerschaft/info/schwangerscha ftsabbruch-gesetzliche- regelungen.html#:~:text=Schwangerschaftsabbr%C3%BCche%20gesetzlich%2 0geregelt%3F- ,Wie%20sind%20Schwangerschaftsabbr%C3%BCche%20gesetzlich%20gereg elt%3F,Schwangerschaftsmonate%20legal%20abgebrochen%20werden%20ka nn. 44