Zusammenfassung Buch Children and Their Development PDF
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Universität Bern
Michelle Dobler
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This document is a summary of the book "Children and Their Development." It covers historical views on children and childhood, the origins of developmental psychology, and the biological perspective. It specifically includes theories from Plato, Aristotle, Locke, and Rousseau.
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lOMoARcPSD|10074291 Downloaded by Michelle Dobler ([email protected]) lOMoARcPSD|10074291 Kapitel 1: Die Wissenschaft der Entwicklung des Kindes Historische Ansichten von Kindern und Kindheit Plato (428-347 v.Chr.) und Aristoteles (384-322 v.Chr.): die Eltern müssen den Kindern Selbstbeherrschung beibringen, damit diese absolute Bürger sein können. Aristoteles kritisierte jedoch, dass zu viel Disziplin schaden könnte (unterdrücke die Unternehmenslust und Individualität) und Kinder keine Anführer werden könnten. Platos’ Theorie: Kinder werden schon mit Wissen über Menschen, Tiere, Mut, Liebe oder Güte geboren (Lernen ist nicht nötig: Erfahrungen erweitern das Wissen). Aristoteles’ Theorie: Kinder erwerben Wissen Stück für Stück durch die Informationen die über die Sinne kommen. John Lockes’ Theorie (1632-1704): Kindern kommen als „tabula rasa“ (unbeschriebenes Blatt) auf die Welt. Erfahrungen formen den Säugling, das Kind, den Jugendlichen, den Erwachsenen. Eltern sollen demnach Kindern instruieren, disziplinieren und ihre Autorität allmählich lockern. Jean J. Rousseaus’ Theorie (1712-1778): er glaubte, dass Kinder mit einem Sinn für Moral und Gerechtigkeit zur Welt kommen, der sich im Verlaufe des Wachstums entfaltet. Eltern sollen verantwortungsbewusst und empfänglich für die Kindlichen Bedürfnisse sein. Er teilte Platos Ansicht, dass Kinder schon Vorwissen haben und dies Erweitern durch Erfahrungen. Ursprung einer neuen Wissenschaft England im 19. Jahrhundert: Industrielle Revolution. Reformer kämpften gegen Kinderarbeit in den Fabriken und wollten so mehr Kinder in die Schule bringen. Die Evolutionstheorie von Charles Darwin: einige Menschen sind an ihre Umwelt so angepasst, damit sie eher überleben können und ihre Gene an weitere Generationen weitergeben können. Einige Wissenschaftler bemerkten Ähnlichkeiten zwischen der Theorie und altersbedingten Veränderungen des menschlichen Verhaltens. Dies führte zu dem sogenannten Baby Biographien (Beobachtung der Säuglinge). G. Stalney Hall (1844-1924): übernahm die Führung in der neuen Wissenschaft (Entwicklung, Alterstrends, usw.), gründete das erste Magazin in den frisch erworbenen Resultaten über Kinder gedruckt wurde und war der erste Präsident von die American Psychological Association. In Frankreich begann Alfred Binet mit mentalen Tests; in Österreich arbeitete Sigmund Freud an der Theorie, dass Erfahrungen in der Kindheit Spuren bis ins Erwachsenenalter hinterlassen; in den USA schrieb der Gründer des Behaviorismus (John B. Watson) einen Text über die Wichtigkeit von Belohnung und Bestrafung in der Erziehung. 1933: „Society for Research in Child Developement (SRCD). In den folgenden Jahren wuchs diese immer weiter und ist nun die wichtigste Organisation für Kindesentwicklung. Anwendung der Untersuchungsresultate Die angewandte Entwicklungswissenschaft verwendet Entwicklungsuntersuchungen um gesunde Entwicklung von schwachen Kindern und Familien zu fördern. Sie helfen zudem dem Staat bei Angelegenheiten mit Kindern und deren Bedürfnissen, andere fungieren als Anwälte der Kinder. Grundlegende Theorien der kindlichen Entwicklung Eine Theorie ist eine organisierte Reihe von Ideen, die dazu dienen sollen, die Entwicklung zu erklären und Vorhersagen zu treffen. Die biologische Perspektive > Efahnng fehlt der Aspekt Arnold Gesells’ Theorie (1880-1961): die Reifungstheorie besagt, dass die Entwicklung ein spezifisches Schema innerhalb des Körpers widerspiegelt, Erfahrung ist nicht wirklich wichtig. Wie Rousseau ermutigte Gesell Eltern, ihre Kinder auf natürliche Weise wachsen zu lassen. Eine wichtigere Theorie ist die ethologische Theorie. Sie zeigt die Entwicklung in evolutionärer Sicht. Sie sagt, dass viele Verhaltensweisen anpassungsfähig sind, um das Überleben des Individuums zu sichern (z.B., wenn das Baby weint, damit sich die Eltern um das Baby sorgen). Einige Verhaltensweisen werden vererbt. Bei beiden Theorien fehlt der Aspekt der Erfahrung. Verhaltensforscher glauben, dass es kritische Phasen gibt, in der ein Verhalten erlernt werden muss. Nach dieser Phase ist es schwierig, dieses Verhalten noch zu erlernen (z.B., Experiment mit Kücken von Konrad Lorenz. Die Kücken sind biologisch so programmiert, dass sie dem ersten sich bewegenden Objekt folgen. Dieses Phänomen 1 Downloaded by Michelle Dobler ([email protected]) lOMoARcPSD|10074291 nennt sich Prägung. Die kritische Phase wäre hier also gerade nach der Geburt. Ist die kritische Phase vorbei und die Kücken sind noch nicht geprägt, findet die Prägung nie statt.). Die psychodynamische Perspektive Die älteste wissenschaftliche Perspektive zur Kindesentwicklung. Sigmund Freud (1856-1939) arbeitete mit Erwachsenen, deren Beschwerden nicht offensichtlich biologisch erklärbar waren. Er machte die Theorie, dass frühe Erfahrungen bis ins Erwachsenenalter Spuren hinterlassen. Er erstellte die psychodynamische Theorie, die sagt, dass die Entwicklung beeinflusst wird, wie die Menschen mit Konflikten umgehen und diese verarbeiten. Freud beschrieb drei Komponente der Persönlichkeit: das Es (natürliche Triebe; drängt auf unmittelbare Befriedigung körperlicher Bedürfnisse und Wünsche), das Ich (kritisch-rational denkend, vernünftig; erstes Lebensjahr) und das Über-Ich (erzieherische Umwelt, Ich-Ideale, Rollen und Weltbilder). Diese 3 Komponente stehen im ständigen Konflikt, welche Handlungen richtig sind (bei Kindern: was sie machen wollen und was sie machen sollten). Erik Eriksons’ Psychosoziale Theorie: Entwicklung besteht aus 8 verschiedenen Stufen, die durch Krisen oder Herausforderungen definiert werden. Er sagt, dass sich eine Stufe nur vollständig entwickeln kann, wenn die vorherige Stufe stattfand. Psychosozialer Status Alter Herausforderung Grundlegendes Vertrauen VS. Geburt – 1 Jahr Einen Sinn zu entwickeln, dass die Welt ein sicherer, Misstrauen guter Ort ist Eigenständigkeit VS. Scham und 1 – 3 Jahre Erkennen das man eine eigenständige Person ist, die Zweifel Entscheidungen treffen kann Entschlusskraft VS. Schuld 3 – 6 Jahre Wille entwickeln neues auszuprobieren und mit Fehlern umzugehen Eifer VS. Minderwertigkeitsgefühl 6 - Pubertät Grundlegende Fähigkeiten erlernen und mit anderen arbeiten Identität VS. Identitätsverwechslung Pubertät ein überdauerndes, intrigiertes Selbst zu entwickeln Intimität VS. Isolation Jung Erwachsener sich jmd. in einer liebenden Beziehung anvertrauen Generativität VS. Stagnation Mittel Erwachsener jüngere Unterstützen durch Kinder hüten, Kinder Erziehung oder andere produktive Arbeit Integrität VS. Verzweiflung Spätes Leben Eigenes Leben als zufriedenstellend und lebenswert erkennen Die Perspektive des Lernens Lern psychologische Perspektive Frühe Lerntheorien: Lerntheoretiker unterstützen Lockes Theorie der „tabula rasa“. John Watson brachte die Idee der „tabula rasa“ in Verbindung mit der Entwicklung. Er sagte, dass das Lernen bestimmt wie sich Kinder entwickeln. Skinner (1904-1990) studierte operante Konditionierung, in welchen die Konsequenzen eines Verhaltens bestimmen, ob ein Verhalten in der Zukunft wiederholt wird. Er zeigte, dass zwei Arten von Konsequenzen speziellen Einfluss hatten: positive oder negative Verstärkung und Bestrafung. Kinder lernen aber am einfachsten indem sie ihre Umwelt beobachten und imitieren. Sozialkognitive Lerntheorie: Kinder imitieren nicht alles was sie sehen, sondern imitieren, wenn die Person klug oder talentiert ist. Wenn Kinder sehen, dass ein Verhalten einer Person bestärkt wird, imitiert es dieses Verhalten eher, als wenn das Verhalten bestraft wird. Albert Bandura → (1925-) machte seine sozialkognitive Theorie auf dieser Basis. Kinder versuchen aktiv die Geschehnisse um sie herum zu verstehen. Er sagt auch, dass die Erfahrung Kindern ein gewisses Selbstvertrauen über ihre eigenen Fähigkeiten und Talente gibt, welches den Kindern hilft zu entscheiden, ob sie nun jemanden imitieren wollen/sollen. Die kognitive Entwicklungsperspektive Die Kognitive Entwicklungstheorie fokussiert auf die Art wie Kinder denken und wie sich ihre Denkweise im Wachstum verändert. Jean Piaget (1896-1980) sah in Kindern Wissenschaftler, die ihre Welt erforschen und dies täglich überprüfen. Zudem glaub er, dass es einen kritischen Punkt gibt, wo Kinder die Fehler der Theorie erkennen, und diese grundlegend ändern. Dies geschieht drei Mal: mit 2 Jahren, mit 7 Jahren und kurz vor der Pubertät. Daraus schliesst er, dass Kindern durch 4 Stufen in der kognitiven Entwicklung gehen. Stufe Alter Charakteristika Sensomotorisch Geburt – 2 Jahre Wissen basiert auf Sinne und motorischen 2 Downloaded by Michelle Dobler ([email protected]) lOMoARcPSD|10074291 Fähigkeiten. Am Ende dieser Periode nutzt das Kind mentale Darstellungen. Präoperational 2 – 6 Jahre Kind lernt Symbole wie Wörter und Nummern zu verwenden, jedoch sieht es die Welt nur durch seine Perspektive. Konkrete Operationen 7 – 11 Jahre Kind versteht und verwendet logische Operationen zu Erfahrungen, wobei die Erfahrungen auf das hier und jetzt fokussieren. Formale Operationen Pubertät und weiter Denkt abstrakt, spekuliert über hypothetische Situationen schlussfolgert was passieren könnte. Die Kontextabhängige Perspektive Die Entwicklung eines Kindes wird direkt durch das Umfeld beeinflusst. Zu diesem Umfeld gehört die Familie, Freunde, Schule, Religion, usw. All das zusammengenommen ist die Kultur: das Wissen, Einstellung und Verhalten assoziiert mit einer Gruppe. Die Entwicklung von Kindern verschiedener Kulturen läuft unterschiedlich ab. Vygotzkys’ Theorie (1896-1934): Entwicklung als Lehre, wenn Kinder mit gelehrten Erwachsenen (Eltern, Lehrer) zusammenarbeiten. Themen in Kindes-Entwicklung Forschung Kontinuität der Entwicklung Kontinuität vs. Diskontinuität: Verbundenheit der Entwicklung. In einigen Punkten hat die frühe Entwicklung grosse Einflüsse auf die spätere Entwicklung, aber die Entwicklung ist durchaus nicht vorhersehbar. Einfluss von Natur und Vererbung «Nature-nurture issue»: keine Aspekte der kindlichen Entwicklung sind ausschließlich das Ergebnis von Vererbung oder Umwelt. Stattdessen wird Entwicklung immer von beiden geprägt. Das aktive Kind Aktiv-Passiv-Kinderproblem: sind Kinder einfach der Umwelt ausgeliefert (passives Kind) oder beeinflussen Kinder aktiv ihre eigene Entwicklung durch ihre eigenen individuellen Eigenheiten (aktives Kind)? Passive Beeinflussung: Einfluss der Umwelt. Aktive Beeinflussung: Einfluss durch Charakter des Kindes auf Umwelt. Oftmals ist es die Interpretation von Erfahrungen, die die Entwicklung des Kindes formen. Verbindungen zwischen verschiedenen Gebieten der Entwicklung Entwicklung in verschiedenen Bereichen ist verbunden. Piagets’ kognitive Entwicklungstheorie unterstütz die Ansicht der Verbindungen. Im Gegenteil verneint die Lern-Perspektive jegliche Verbindungen. Messungen in der Entwicklungsforschung Systematische Beobachtung: genaues Beobachten und notieren was Kindern machen/sagen. Natürliche Beobachtung (genaues Beobachten von spontanen Situationen im normalen Leben) oder strukturierte Beobachtung (es wird eine Situation imitiert, um ein Verhalten zu entlocken). Variablen: vor der Durchführung eines Experimentes müssen die Variablen bestimmt werden, also die Faktoren, die beobachtet werden. Aufgaben bewältigung Stichproben Verhalten mit Aufgaben: wenn ein Verhalten nicht auf natürliche Weise getestet werden kann, werden Aufgaben gestellt, um es zu testen (z.B., um das Erinnerungsvermögen zu testen). Eigenbericht: Kindern antworten auf Fragen schriftlich (Fragebogen) oder auch mündlich (Interview). Nicht immer valide Messungen, wegen response bias (die Antworttendenz ist eine systematische Verzerrung der Antworten, z.B., wählen Kinder eher Antworten aus, die sozial akzeptiert sind als Antworten, die eher nicht akzeptabel sind, auch wenn sie eigentlich anderer Meinung sind). Physiologische Messungen: oft kann es hilfreich sein die physiologischen Aspekte zu messen wie der Herzschlag oder Puls, um z.B. Aufmerksamkeit zu messen. 3 Downloaded by Michelle Dobler ([email protected]) lOMoARcPSD|10074291 Messungen beurteilen: eine Messung ist bewährt (reliabel), wenn das Resultat über längere Zeit beständig bleibt. Eine Messung ist valide, wenn tatsächlich gemessen werden kann, was gemessen werden sollte. Repräsentative Stichprobe: Wissenschaftler möchten grosse Gruppen untersuchen. Diese nennt man Population. Sie können jedoch nur eine Stichprobe davon untersuchen. Deshalb ist es extrem wichtig, dass die Forscher ihre Versuchspersonen sorgfältig auswählen (Population repräsentieren), damit das Resultat auf die Population übertragbar ist. Allgemeine Forschungsdesign Forschungsdesign: konzeptionellen Ansatz. Korrelationale Forschung: hier werden die Beziehungen zwischen Variablen angesehen, die auch in der natürlichen Welt existieren (misst Variablen und sieht, wie sie zusammenhängen). Die Resultate einer Korrelationsforschung wird Korrelationsfaktor r genannt. Wenn r=0 haben die Variablen keinen Zusammenhang. Wenn r>0 haben die Variablen einen positiven Zusammenhang (großen Werte der einen Variable in direktem Zusammenhang mit den grossen Werten der anderen Variable). Wenn r