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FH Campus Wien

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building materials material science structural engineering construction

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This document provides a detailed overview of building materials, covering topics such as mechanical properties, materials, and more.

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Grundlagen ========== 1. Gesetzliche Grundlagen ---------------------- - Im europäischen Binnenmarkt ist die Vermarktung von Bauprodukten durch die EU-Bauproduktverordnung geregelt. - In der Regel müssen Bauprodukte, die für die harmonische Normen (hEN) vorliegen, mit dem CE-Zeic...

Grundlagen ========== 1. Gesetzliche Grundlagen ---------------------- - Im europäischen Binnenmarkt ist die Vermarktung von Bauprodukten durch die EU-Bauproduktverordnung geregelt. - In der Regel müssen Bauprodukte, die für die harmonische Normen (hEN) vorliegen, mit dem CE-Zeichen gekennzeichnet werden. - CE-Kennzeichnung: eine Leistungserklärung der Hersteller, die die wesentlichen Merkmale des Produkts beschreibt. - Für Bauprodukte, für die es keine harmonische Norm gibt, werden die bisherigen nationalen Systeme verwendet (Zulassungen, Kennzeichnungen). - Nach einer europäischen Norm geprüfter Baustoff erhält ein CE-Kennzeichen *Was ist das OIB und welche Richtlinien gibt es hier?* - Sind entsprechend den Grundanforderungen für Bauwerke der Bauprodukteverordnung gegliedert: - OIB-Richtlinie 1: Mechanische Festigkeit & Standsicherheit - OIB-Richtlinie 2: Brandschutz - 2.1 -- bei Betreibsbauen - 2.2 -- bei Garagen, überdachten Stellplätzen & Parkdecks - 2.3 -- bei Gebäuden mit einem Fluchtniveau von mehr als 22m - OIB-Richtlinie 3: Hygiene, Gesundheit & Umweltschutz - OIB-Richtlinie 4: Nutzungssicherheit & Barrierefreiheit - OIB-Richtlinie 5: Schallschutz - OIB-Richtlinie 6: Energieeinsparung & Wärmeschutz 2. Mechanische Eigenschaften ------------------------- - Masse: - Die Masse eines Körpers hängt von seinem Material und Volumen ab - Wird durch wiegen bestimmt \[kg\] - Die Masse eines Materials wird benötigt, um die von ihnen ausgehenden Kräfte zu ermitteln Berechnung der ständigen Lasten der verschiedenen Bauteile. - m = p \* V ( Masse = Dichte \* Volumen) \[kg\] - Dichte: - Ist das Verhältnis von Masse zu Volumen - Beeinflusst viele technische Eigenschaften von Materialien - Gibt an, wie viel Masse in jeweils gewählte Volumeneinheit enthalten ist je mehr Masse in der Volumeneinheiten ist, desto größer ist die Dichte des Stoffes - p = m/V ( Dichte = Masse : Volumen) \[kg/m³\] - Kraft: Vektoren (zu ihrer vollständigen Beschreibung gehören Angaben zu Betrag, Angriffspunkt & Richtung) - Die Ursache für Bewegungs- und Formänderungen von Körpern sind Kräfte - Angabe zu Betrag, Angriffspunkt und Richtung sind wesentlich für die Beschreibung einer Kraft - sind aber auch die Ursache für Bewegungsänderungen und Formänderungen von Körpern! - F = m \* a ( Kraft = Masse \* Beschleunigung) \[kgm/s²\] - Spannung: - Ist eine flächenbezogene Kraft, die im Material der Belastungen eingesetzt wird (Newton III: actio = reactio) - Die auftretende Spannung in einem Baustoff / Bauteil muss kleiner sein als die Festigkeit des Baustoffes - U = F/A ( Spannung = Kraft : Fläche) \[N/mm²\] - Baustoff mit einer - Hohen Dichte = Eisen (7,9 g/cm³) - Mittleren Dichte = Granit (2,8 g/cm³) - Geringeren Dichte = Beton (1,8 -- 2,45 g/cm³) - Sehr gerungen Dichte = Holz (0,4 -- 0,8 g/cm³) - Spannungen: - Bewehrungsstahl: 500 -- 800 N/mm² (= Zugspannung) - Normalbeton: 20 -- 50 N/mm² (= Druckspannung) - Holz: 10 -- 50 N/mm² (= Biegespannung) - Schüttdichte (Gemenge von körnigen Feststoffen) z.B.: Zement - p~Schütt~ = [\$\\frac{m}{V\_{\\text{Stoff}} + V\_{\\text{Poren}} + V\_{Zwischenräume}}\\ \\lbrack\\frac{\\text{kg}}{m\^{3}}\\rbrack\$]{.math.inline} - Rohdichte (Steingewicht) z.B.: Porensteine, Kalksteine, Mauerziegel - p~Roh~ = [\$\\frac{m}{V\_{\\text{Stoff}} + V\_{\\text{Poren}}}\\ \\lbrack\\frac{\\text{kg}}{m\^{3}}\\rbrack\$]{.math.inline} - Reindichte z.B.: Holz, Beton, Stahl - p~Rein~ = [\$\\frac{m}{V\_{\\text{Stoff}}}\\ \\lbrack\\frac{\\text{kg}}{m\^{3}}\\rbrack\$]{.math.inline} - Je größer der E-Modul (steiler Anstieg), desto geringer die Verformung unter Last. - Je kleiner der E-Modul (kleiner Anstieg), desto größer die Verformung unter Last. - Duktilität (dehnen): bezeichnet ganz allgemein die Verformungsfähigkeit von Materialien. In fehlerfreien Bauteilen liefert die Duktilität, die Grundlagen für eine ausreichende Tragsicherheit im Extremlastfall. - Zähigkeit: ist die Fähigkeit eines Materials, durch lokale Fließvorgänge an einer Rissspitze die durch den Riss verursachte lokale Spannungserhöhung durch Fließen abzubauen. - Viskosität: ist ein Maß für die innere Reibung einer Flüssigkeit (Zähflüssigkeit) - Solange die Längs- und Querverformungen bei Rücknahme der Kraft F wieder zurückgehen, heißen die Verformungen elastische (reversible) Verformungen (z.B.: Plastiksäcke) - Nicht umkehrbare (irreversible) Verformungen heißen plastische Verformungen - Viskosität: - Ist ein Maß für die innere Reibung einer Zähflüssigkeit - Je größer die angreifende Kraft ist, desto größer wird die Geschwindigkeit - Je höher die Viskosität ist, desto dickflüssiger ist das Fluid - Zusammenhang: Kriechen bezeichnet bei Werkstoffen die Zeit und temperaturabhängige viskoelastische oder plastische Verformung / Dehnung unter konstanter Last. - Die Poisson'sche Zahl µ (= Querdrehzahl) ist das Verhältnis von Querdehnungs/-tauschung zu Längsdehnungs/-tauschung (0 \< µ \< 0,5) \ [\$\$µ = \\frac{\\varepsilon\_{q}}{\\varepsilon\_{l}} = \\frac{\\frac{\\text{Δd}}{d\_{0}}}{\\frac{\\text{Δl}}{l\_{0}}}\$\$]{.math.display}\ \ [*Beispiel* : *bei* *µ* = 0, 3 *ist* *die* *Querdehnung* 30% *der* *Längsdehnung*]{.math.display}\ - *Zähigkeit: \[J/m³\] bzw. \[N/m²\]* - *Bruchenergie, die ein Werkstoff aufnehmen kann, ohne zu brechen. Fläche unter der Spannung- Dehnungsdiagramm im Bereich der Duktilität.* - *Duktilität: \[%\]* - *Gibt an, wie weit ein Material plastisch verformt werden kann, ohne zu brechen.* - *Die Dehnung des Materials wird durch den E-Modul beeinflusst:* - [\$\\delta = E\*\\varepsilon\\ \\rightarrow \\ \\varepsilon = \\frac{\\delta}{E}\$]{.math.inline} - *Je größer E, desto kleiner die Dehnung* - *Je kleiner E, desto größer die Dehnung* - Höhe der gewählten Oberspannung - Höhe der gewählten Unterspannung - Anzahl der Lastspiele pro Zeit (Frequenz) - Probekörperform - Kriechen: - Elastische Verformung durch äußere Belastungen + Zeitabhängige Verformungen - Ist bei Metallen, Beton und Kunststoffen zu beachten - Reversible elastische Verformung - Irreversible viskose Verformung - Relaxation: - Zeitabhängige Spannungsabbau - Ursache der Relaxation ist eine stoff- bzw. strukturbedingte Umwandlung von elastischen Verformungen in viskose Verformungen Ein Bild, das Diagramm, Text, Reihe, Plan enthält. Automatisch generierte Beschreibung Feuchte ------- - Diffusion: Transport und Wasserdampf (WDD) durch ein Material - Kapillarleitung: Transport von flüssigem Wasser (z.B.: Mauerfeuchte) - Sickerströmung: Transport von flüssigem Wasser (z.B.: Grundwasser & Sickerwasser) \ [\$\$f\_{m} = \\frac{m\_{H2O}}{m\_{\\text{trocken\\ }}}\*100 = \\frac{m\_{\\text{feucht}} - m\_{\\text{trocken}}}{m\_{\\text{trocken}}}\*100\$\$]{.math.display}\ \ [\$\$f\_{m} = \\frac{350 - 300}{300}\*100 = 16,66\\%\$\$]{.math.display}\ - µ - Wasserdampfdiffusionswiderstandzahl (=Verhältniszahl) - gibt an, um wievielmal mehr Wasserdampf in Gramm je m Dicke, pro Stunde und pro Pa Druckdifferenz durch Luft hindurchwandern kann im Vergleich zu einem Baustoff - ist eine charakteristische Größe, die abhängig ist von: - Rohdichte - Temperatur - Relative Luftfeuchte - Porosität - [\$µ = \\ \\frac{s\_{\\text{Luft}}}{s\_{\\text{Sauerstoff}}}\$]{.math.inline} - [\$\\rightarrow \\ s\_{\\text{Luft}} = Wasserdampfdiffusions - Leitzahl\\ für\\ Luft\\ s\_{L} = \\frac{1}{1,5\*10\^{6}}\\left\\lbrack \\frac{g}{\\text{mmPa}} \\right\\rbrack\$]{.math.inline} - s~ϑ~ -- Wert -- Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke \[m\] - - s~D~ -- Wert: \< 0,5 m Diffusionsoffen --------------- ----------------- 0,5 -- 10 m Dampfbremse 10 -- 100 m Dampfhemmend 100 -- 1500 m Dampfsperre \> 1500 m Dampfdicht - relative Luftfeuchtigkeit: Verhältnis zwischen tatsächlich herrschendem Wasserdampfpartialdruck und möglichem Sättigungsdampfdruck (Druck bei 100% Luftfeuchtigkeit) bzw. Verhältnis von vorhandenem Wasserdampfgehalt zum max. möglichen Wasserdampfgehalt. \ [\$\$\\varphi = \\frac{P\_{D}}{P\_{S}}\*100\\ \\left\\lbrack \\% \\right\\rbrack\$\$]{.math.display}\ - Ausgleichfeuchte: Anpassung des Feuchtegehalts eines offenporigen Stoffes an die umgebende Luft (in Abhängigkeit der Temperatur T und der relativen Feuchte [*φ*]{.math.inline} der Luft). \ [\$\$f\_{v} = \\ \\frac{f\_{m}\*\\rho}{1000}\$\$]{.math.display}\ f~v~... Feuchtegehalt in Vd. - % f~m~... Feuchtegehalt in M - % ρ... Dichte des Baustoffes in kg/m³ - Adsorption Aufnahme der Feuchte an der Oberfläche - Absorption Aufnahme der Feuchte im Inneren - Desorption Abgabe der Feuchte - Schwinden ε~S~ negativ -- der Körper zieht sich zusammen - Quellen ε~Q~ positiv -- der Körper dehnt sich aus - Hydrophob 0 \>\> 90° -- wasserabweisend - Hydrophil 0 \ - Konvektion: Mitführung von Wärme durch die Teilströme in Gasen und Flüssigkeiten. - Wärmestrahlung: Übertragung von Wärme durch Strahlung, ausgehend von den Oberflächen fester Körper (nicht Stoffgebunden). - Wärmeleitung: Unmittelbarer Wärmetausch benachbarter Teilchen in festen, flüssigen und gasförmigen Körpern. - Beschreibt die Wärmeleiteigenschaft eines Baustoffes Die Wärmeleitzahl 2 ist eine Konstante bei einem definierten Umgebungsklima (Temperatur, Feuchte) und wird durch die Baustoffeigenschaften (Struktur (Kristallin, Amorph), Porosität, Rohdichte, Feuchtigkeitsgehalt, Temperatur (λ steigt mit zunehmender Temperatur)) beeinflusst. - Die spezifische Wärmekapazität (Stoffwärme) c~p~ ist jene Wärmemenge, die benötigt wird. Um 1kg eines Stoffes um 1K zu erwärmen (\[J/kgK\]). - Normalbeton 1050 J/kgK - Stahl 50 J/kgK - Wasser 4184 J/kgK - Luft 1005 J/kgK 5. Schall ------ \ [\$\$R = 10\\ \\log\_{10}\\frac{W1}{W2}\\ \\lbrack dB\\rbrack\$\$]{.math.display}\ - Raumakustik: Schallabsorbtionsgrad - Im Bereich der Raumakustik werden Schalldämpfende Eigenschaften von Baustoffen verwendet. - Zur Beschreibung der Hörsamkeit in einem Raum wird under anderem die Nachallzeit verwendet (= die Zeit, in der der Schall um 60dB reduziert wird). \ [\$\$T = \\ 0,163\*\\frac{V}{A}\$\$]{.math.display}\ - Schallabsorbtionsgrad α: - Bei vollständiger Absorption: α = 1 - Bei vollständiger Reflexion: α = 0 - Trittschallschutz: - Für den Trittschallschutz wird die dynamische Steifigkeit s' - Bezogen auf die Dicke d benötigt - Je höher s', desto schlechter ist die TSD - s\' = E~dyn~/d \[MN/m³\] Brand ----- - Brennbarkeitsklassen: - A1 kein Beitrag zum Brand (nicht brennbar) - A2 kein Beitrag zum Brand - B sehr begrenzter Beitrag zum Brand (schwer entflammbar) - C BEGRENZTER Beitrag zum Brand (schwer entflammbar) - D hinnehmbarer Beitrag zum Brand (normal entflammbar) - E hinnehmbares Brandverhalten (normal entflammbar) - F keine Leistung feststellbar (leicht entflammbar) - Brandwiderstandklassen: ( gibt an, wie lang ein Bauteil im Brandfall eine gewisse Funktion aufrechterhalten kann) - R Tragfähigkeit - E Raumabschluss: Verhinderung des Feuer- / Gasdurchtrittes - I Wärmedämmung: Begrenzung der Übertragung von Wärme - C Selbstschließend (z.B.: EI30-C) - F30 (EI30, REI30) feuerhemmend - F60 (EI60; REI60) hochfeuerhemmend - F90 (EI90, REI90) feuerbeständig - F180 (EI180, REI180) hochfeuerbeständig 7. Korrosion --------- Korrosion Bei Schädigungen an der Oberfläche spricht man von der Korrosion des Baustoffes - Die allmähliche Zerstörung eines Baustoffes durch die Einwirkung anderer Stoffe aus seiner Umgebung. - Baustahl: Bei der atmosphärischen Stahlkorrosion bildet sich in Gegenwart von Sauerstoff und Wasser Rost F~e~OOH. Fortschreitende Korrosion führt zu einer Verringerung des Querschnitts und damit zu einer Verringerung der Tragwirkung. - Betonstahl: Die wichtigsten Auslöser für die Korrosion der Bewehrung im Stahlbeton sind: - Chloridionen werden vom Beton entweder über Tausalze oder z.B.: bei der Entwicklung von Brandgasen aufgenommen. - Die Karbonatisierung des Betons - Karbonatisierung Die Reaktion des Kohlendioxids der Luft mit dem im Beton erhaltenen Kalziumhydroxid wird Karbonatisierung genannt: \ [*Ca*(*OH*)~2~ + CO~2~ + *H*~2~*O*→ CaCO~3~ + 2*H*~2~*O*]{.math.display}\ - Durch die Karbonatisierung des Betons wird der pH-Wert des Betons stark gesenkt (\< 10). Daher ist der Stahl nicht mehr vor Korrosion geschützt. - Wichtigste Fall der chemischen Korrosion: der Angriff saurer Wasser auf Kalksteine (oder jene Steine, die Kalk als Bindemittel erhalten). - Bei Kontakt von Kalk mit saurem Regen verdrängt die Stärke Schwefelsäure die schwerere Kohlensäure. Aus Kalziumkarbonat entsteht Kalziumsulfat (Gips). \ [CaCO~3~ + *H*~2~SO~4~ + *H*~2~ → CaCO~4~ + 2*H*~2~*O* + CO~2~ ]{.math.display}\ Nachhaltigkeit -------------- - Dreisäulenmodell: - Ökonomischer Nachhaltigkeit: - Konzept der Gewinnerwirtschaftung (Herstellung von Produkten) ohne dabei die dafür benötigten Ressourcen langfristig zu beschädigen. - Ökologischer Nachhaltigkeit: - Verantwortlich für den Erhalt natürlicher Ressourcen und den Schutz globaler Öko Systeme Förderung von Gesundheit und Wohlbefinden in der Gegenwart und Zukunft. - Sozio-Kultureller Nachhaltigkeit: - Ermöglicht eine stabile Gesellschaft Zufriedenheit der Menschen - Gewährleistung der menschlicher Würde, der Arbeits- und Menschenrechte über Generationen - Stoff: Primärrohstoffe, Recycelbarkeit - Energie: Herstellungsenergie, Entsorgungsenergie - Toxität: Verhalten auf die Umwelt Bindemittel =========== - Mineralische Bindemittel: - Portlandzement - Kalk - Gips - Magnesiabinder - Hydraulische Bindemittel: erhärten sowohl an der Luft als auch unter Wasser (z.B.: Zement, hydraulischer Kalk (Trass), Putz- und Mauerbinder) - Nichthydraulischer Bindemittel (Luftbindemittel): erhärten nur an der Luft (z.B.: Luftkalke, Gips, Magnesiabinder) - Bindemittel für Farben: - Kalk, Wasserglas, Öle - Epoxidharze, Polyurethane, Acrylfarben, Acryllacken - Bindemittel für Holzwerkstoffe: - Aminoplaste (relativ niedermolekulare, aus härtbarem Kunstharz z.B.: Harnstoffharze, Melamin) - PMDI (Polymeres Diphenylmethandiisocyanat, z.B.: für OSB-Platten) - Portlandzementklinker (Kalk, Ton, Mergel gebrannt) - Evtl. Zumahlstoffe (wie Hüttensand) - Nebenbestandteile (bis 5%) - Zementzusätze, Kalziumsulfat - CEM I: Portlandzement - CEM II: Portlandkompositzement - CEM III: Hochofenzement - CEM IV: Puzzdanzement - CEM V: Kompositzement - Luft- und hydraulische Kalke werden aus unterhalb der Sintergrenze (800 -- 1400°C) in Schachtöfen gebrannten Kalk- und Dolomit Gesteinen gewonnen. - Luftkalk erhärtet nur an der Luft, wobei hydraulische Kalk sowohl an der Luft als auch unter Wasser erhärtet. - Luftkalk aus Kalkstein und Dolomit (sind nichthydraulische Bindemittel) - Normgemäße Bezeichnungen: z.B.: Weißkalk -- Massenanteil CaO + MgO -- ungelöscht CL 90 -- Q - Technische Eigenschaften: - Druckfestigkeit ca. 1N/mm² - Wasserdampfdurchlässigkeit (Kalkputz) µ = 15 -- 35 - Wärmedehnung 5 \* 10\^-6 1/K - Schüttdichte ca. 1000 kg/m³ - Rohdichte ca. 2600 kg/m³ - Wärmeleitzahl 0,8 W/mK (Kalkputz) - Spezifische Wärmekapazität 800 j/kgK - Hydraulischer Kalk: aus Kalk- oder Kalktonmergel (hydraulische Bindemittel) - Normgemäße Bezeichnungen: z.B.: EN459-1 NHL 3,5 (natürlicher hydraulischer Kalk + 28 Tage Druckfestigkeit) - Technische Eigenschaften: - Druckfestigkeit 2 -- 15 N/mm² - Wasserdampfdurchlässigkeit (Kalkputz) µ = 15 -- 35 - Wärmedehnung 5 \* 10\^-6 1/K - Feuchtebeständig - Schüttdichte ca. 1000 kg/m³ - Rohdichte ca. 2600 kg/m³ - Wärmeleitzahl 2,8 W/mK (Kalkstein) - Spezifische Wärmekapazität 800 J/kgK - Rohstoffe: - Gips kommt in der Natur als Mineral vor (schwefelsaures Kalzium) - Anhydrit kommt auch in der Natur vor (Kristallwasserfreies Kalzium) - Gips als industrielles Nebenprodukt bei chemischen Aufbereitungsverfahren (z.B.: Herstellung von Rauchgasentschwefelung, Phosphorsäure) - Bau Gipse für Punzarbeiten an Wand und Decken, Stuck- und Rabitz Arbeiten zum Verbinden und Verspachteln von Bauplatten für Estricharbeiten - Anhydrit Binder widerstandsfähige Putze und schwimmende Estriche - Gipsbauplatten leichte Trennwände; Deckenbekleidungen und Unterdecken, Wandbekleidungen, Trockenestrich - Gipswandbauplatten (Gipssteine) für nichttragende Wände - Schüttdichte ca. 900 kg/m³ - Rohdichte 2200 -- 2400 kg/m³ - E-Modul: Stuckgips 4800 n/mm², Putzgips 5200 n/mm² - Spezifische Wärmekapazität 1090 J/kgK - Wasserdampfdiffusion 4 -- 10 Mörtel ====== - Mörtel sind Gemische aus einem oder mehreren miteinander verträglichen Bindemitteln, Gestein Körnungen / Zuschlagstoffen und Additiven (Zusatzmittel, Zusatzstoffen, Fasern) - Bindemittel für Mauermörtel Kalkmörtel, Kalk- Zementmörtel, Zementmörtel - 3 Normengruppen: - Normalmauermörtel (G) - Dünnbettmörtel (T) - Leichtmauermörtel (L) - Festigkeitsklassen: M1 M2,5 M5 M10 M15 M20 Md ------------------------- ---- ------ ---- ----- ----- ----- ---- Druckfestigk. \[N/mm²\] 1 2,5 5 10 15 20 d d... eine vom Hersteller angegebene Druckfestigkeit (in Stufen von 5 N/mm²), die höher als 25 N/mm² ist. - Robitzgitter (punktgeschweißtes Gitter) - Stauss -- Ziegelgewebe - (Kunststoff) Putzgewebe für WDVS - Schilfmatten - Mineralische Putze: Kalk, Gips, Zement, Kali- Wasserglas, Lehm - Organische Putze: Polymerdispersion, Silikonharzemulsion - Bautechnische Eigenschaften: - Herstellen eines ebenen Untergrunds für Farben, Tapeten, Fliesen, etc. - Schutzfunktion: Feuchte- und Wärmeschutz, mechanische Einwirkungen, chemische Einwirkungen - Optisches Erscheinungsbild - Gesundheit, Raumklima und Akustik - Anwendung: zur Oberflächengestaltung und Schutz von Wänden und Decken im Innen- und Außenbereich - Putzmörtel: - Feinputz Feinkörniger Kalkputz, gut Wasserdampfdurchlässig, gut verarbeitbar, gleichmäßige Oberflächenstruktur - Grobputz Wasseraufnehmender, mineralischer Kalk / Zementputz, gute Wasserdampfdurchlässigkeit - Thermoputz einfache händische Verarbeitung, Wärmedämmend, gute Feuchtigkeitsregulierung und höhere Wandoberflächentemperatur zur Erziehung eines behaglichen Raumklimas (für den Innen- und Außenbereich) - Putzträger: - Außenputzgewebe verschiebefest, alkalibeständig, alkohol- und wasserfest - Normenbezeichnungen für Putzmörtel: - Normalputzmörtel - Leichtputzmörtel - Edelputzmörtel - Einlagenputzmörtel für außen - Sanierungsputzmörtel - Wärmedämmputzmörtel - Wärmedämmputz: - Sind geeignet für den Innen- und Außenbereich, als Untergrund für Fliesen (dürfen nicht im Sockel- und Spritzwasserbereich verwendet werden) - Bestehen häufig aus Kalkhydrat, Zement, Putzsanden, Zusätzen und Leichtzuschlagstoffen - Sanierputz: - Dienen zum Verputzen von feuchten- und salzbelasteten Mauern - Durch ihre Struktur können baustoffschädigende Salze im Putz eingelagert (hohe Porosität) und von der Putzoberfläche ferngehalten werden - Mörtel und Klebstoffe für Fliesen und Platten - Beschichtungsmörtel - Dichtschlämme - Reparaturmörtel - Schatkopfmörtel - Injektionsmörtel - Füllmörtel - Vergussmörtel

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