Bedürfnisse und Bedarf PDF
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This document appears to be a set of questions on needs and wants related to economics. The document is focused on the topic of identifying and categorizing needs, including basic (existence) needs and cultural needs. It also briefly touches on the concept of luxury needs and the effects of advertising.
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Jeder Mensch hat vielfältige Wünsche. Er will essen und trinken, möchte eine schöne Wohnung haben, eine Reise machen, wünscht sich Zuneigung und Anerkennung. Die Wünsche, die sich ein Mensch erfüllen möchte, nennt man Bedürfnisse. Jeder Mensch muss zunächst grundlegende Bedürfnisse befriedigen: Ess...
Jeder Mensch hat vielfältige Wünsche. Er will essen und trinken, möchte eine schöne Wohnung haben, eine Reise machen, wünscht sich Zuneigung und Anerkennung. Die Wünsche, die sich ein Mensch erfüllen möchte, nennt man Bedürfnisse. Jeder Mensch muss zunächst grundlegende Bedürfnisse befriedigen: Essen, Kleidung und eine Unterkunft. Wir können nur existieren, wenn diese grundlegenden Bedürfnisse befriedigt sind. Diese nennt man auch Existenzbedürfnisse oder Grundbedürfnisse. Andere Bedürfnisse, die nicht lebensnotwendig sind, gibt es jedoch auch. Dazu gehörten Bildung, Unterhaltung und Reisen. Diese Bedürfnisse nennen wir Kulturbedürfnisse. Einige Menschen, die es sich leisten können, bestellen im Restaurant ein 200 Euro-Essen oder kaufen sich Autos und Häuser für mehrere 100.000 Euro. Hier sprechen wir dann von Luxusbedürfnissen. Es gibt aber auch Luxusbedürfnisse für normale Menschen. Was Luxus ist und was nicht, hängt immer vom Einkommen, von den Lebensumständen und vom Preis ab. Wenn man lange genug überlegt, fallen einem unendlich viele Bedürfnisse ein. Leider sind die finanziellen Mittel zur Befriedigung der Bedürfnisse knapp. Wir können nicht alle Bedürfnisse befriedigen. Den Teil, den wir befriedigen können, nennen wir Bedarf. Es gibt jedoch auch Bedürfnisse, die sich nicht mit Geld befriedigen lassen, wie zum Beispiel einen guten Freund oder Erfolg in der Schule. 1. Aufgabe: Suche die drei Bedürfnisarten aus dem Text heraus und nenne für jede Bedürfnisart zwei neue Beispiele. (GK) 2. Aufgabe: Erkläre die Begriffe „Bedürfnis" und „Bedarf". (GK + EK) 3. Aufgabe: Zu welchen Bedürfnisarten gehören die folgenden sechs Wünsche? „Ich wünsche mir..." 1. „...eine Freundin, auf die ich mich voll und ganz verlassen kann." 2. „...dass ich immer genug zu essen habe und niemals mehr hungern muss." 3. „...dass die neue Medizin rasch wirkt und meine Kreislaufbeschwerden nachlassen." 4. „...dass meine Eltern mir ein eigenes Pferd kaufen, das ich mit niemandem teilen muss." 5. „...zwei Tickets für das Popkonzert, dass kann ich Michaela mitnehmen." 6. „...dass ich als Popstar später einmal richtig viel Geld verdiene und berühmt werde." **[Wie entstehen Bedürfnisse?]** Karel: Wie ist das eigentlich mit den Bedürfnissen? Ich kann mit dem Wort nicht anfangen. Stella: Das ist ganz einfach. Fehlt dir im Moment etwas? Karel: Ich habe mächtig Durst. Ich würde gerne etwas trinken. Stella: Du verspürst also einen Mangel, also hast du ein Bedürfnis, das du befriedigen möchtest. Karel: Befriedigen? Ich bin zufrieden. Was meinst du denn damit? Stella: Wenn du etwas trinkst, hast du deinen Durst gestillt. Dein Bedürfnis, etwas zu trinken, wurde befriedigt. Karel: Ach so! Aber kostenlos war die Flasche Wasser nicht. Stella: Nein, viele Bedürfnisse lassen sich nur mit Gütern befriedigen, die man bezahlen muss. Karel: Ich hätte mir aber kein Mineralwasser, sondern eine Bio-Limonade gekauft. Stella: Warum denn eine Bio-Limonade? Karel: Die schmeckt viel besser und in der Werbung heißt es immer, dass sie gesund sei. Stella: Mineralwasser ist auch gesund. Die Werbung hat dich dazu verführt eher die Bio-Limonade zu kaufen. Karel: Du willst mir doch wohl nicht weismachen, dass die Werbung mir Bedürfnisse einreden kann. Stella: Doch! Bedürfnisse können auch erst durch die Werbung geweckt werden. Karel: Das musst du mir erst einmal beweisen. Stella: Warum trägst du eine Baggy-Jeans? Die ist doch total unbequem. Karel: Das ist derzeit „in". Alle tragen so eine Jeans. Stella: „In"? Aha, dein Bedürfnis, eine Baggy-Jeans zu tragen, ist also nicht naturgegeben, sondern künstlich geweckt. Du trägst sie, weil du es in der Werbung siehst. Karel: Aber es ist doch kein künstlich gewecktes Bedürfnis, dass ich etwas anziehen will. Stella: Nein, sich zu bekleiden ist ein natürliches Bedürfnis. Aber der Wunsch, eine teure Baggy-Jeans oder das T-Shirt für 80 Euro zu tragen, das ist ein gewecktes Bedürfnis. **Aufgabe: Wie kann man künstlich geweckte Bedürfnisse beschreiben?**