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PermissibleEmerald

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ZHAW - Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften

2024

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dermatology skin diseases health

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Pathologie Haut Nina Badertscher 24.9.24 Zürcher Fachhochschule 1 Zur Erinnerung… Zürcher Fachhochschule 2 Themen von heute 1. Dermatologische Leitsymptome 2. Ekzemkrankheiten 3. Psoriasis...

Pathologie Haut Nina Badertscher 24.9.24 Zürcher Fachhochschule 1 Zur Erinnerung… Zürcher Fachhochschule 2 Themen von heute 1. Dermatologische Leitsymptome 2. Ekzemkrankheiten 3. Psoriasis 4. Akne (und akneähnliche Erkrankungen) 5. Bakterielle Hauterkrankungen 6. Pilzerkrankungen der Haut 7. Virale Erkrankungen 8. Hauttumoren Zürcher Fachhochschule 3 Lernziele 20% unseren Körpergewichts verdanken wir unser Haut alle 4 wochen alle 27 tagen erneuert sich die Haut komplett 1. Sie kennen wichtige dermatologische Leitsymptome. 2. Sie können Effloreszenzen benennen und somit Hautveränderungen beschreiben. 3. Sie kennen einige wichtige dermatologische Krankheitsbilder in deren Grundzügen. 4. Sie kennen die Malignitätszeichen, die auf ein Melanom hinweisen. Zürcher Fachhochschule 4 1. Dermatologische Leitsymptome 1a. Effloreszenzen Effloreszenzen: alle sicht‐ und tastbaren Veränderungen Effloreszenzenlehre = Terminologie der Hautveränderungen Gemeinsame «dermatologische Sprache» zur Beschreibung dessen, was man auf der Haut beobachten und tasten kann. Anwendung im 1. CA‐Kurs (CA Haut) ‐> NB: Inspektion = Betrachten, Palpation = Betasten Zürcher Fachhochschule 5 1a. Effloreszenzen Quelle: Klinisches Assessment, Basiswissen: Arbeitsheft Haut und Hautanhangsgebilde, ZHAW 2020 Zürcher Fachhochschule 6 1a. Effloreszenzen Urtika = Quaddel Nodus = Knoten Vesikel = Bläschen Bulla = Blase Pustel = eitergefülltes Bläschen Squama =Schuppe Erosion = oberflächliches Substanzdefekt Quelle: Klinisches Assessment, Basiswissen: Arbeitsheft Haut und Hautanhangsgebilde, ZHAW 2020 Zürcher Fachhochschule 7 1a. Effloreszenzen Crusta = Kruste Ulkus = tiefer Substanzdefekt (z.B. Dekubitus) Rhagade/Fissur = spaltförmige Hauteinrisse (z.B. im Winter die Lippen, sind nicht besonders tief aber schmerzhaft) Cicatrix = Narbe Atrophie = Hautverdünnung (z.B. lokal nebenwirkung nach langer cortisoneinnahme oder physiologisch durch das alter auch bekannt als permanenthaut Purpura = Hauteinblutung --> Diese sind nicht wegdruckbar, es tritt Blut aus den kleinen Gefässen aus Hyperkeratose = übermässige Verhornung (Hautverdickung) Quelle: Klinisches Assessment, Basiswissen: Arbeitsheft Haut und Hautanhangsgebilde, ZHAW 2020 Zürcher Fachhochschule 8 1. Dermatologische Leitsymptome 1b. Urtikaria ‐ Definition Normale Urtika ist nach 24 wieder zurückgebildet Urtika = Quaddel (Ödem in oberer Dermis, Rötung, Juckreiz) Urtikaria (Nesselsucht): gleichzeitiges Auftreten von zahlreichen Quaddeln, entweder lokalisiert (z.B. Hals, Bein, etc.) oder über den ganzen Körper verteilt. Wenn auch Subcutis vom Ödem betroffen ist, spricht man vom Angio‐Ödem (oder Quincke‐Ödem), das sich meist deutlich langsamer zurückbildet. Zürcher Fachhochschule 9 1. Dermatologische Leitsymptome Bei urtikaria engmaschig kontrollieren, weil man nicht weiss, ob es ein anaphylakrtischer schock ist 1b. Urtikaria ‐ Pathophysiologie erhöhte gefässpermabilität Freisetzung von Histamin aus Mastzellen und bGZ, in der Folge Vasodilatation der Hautarteriolen (Rötung), erhöhte Gefäßpermeabilität (Ödem) und Juckreiz. Ursachen: Wichtig anschauen ‐ Allergische Reaktion vom Soforttyp (Typ 1) ‐> gefährlich! ‐ Pseudoallergische Reaktion (Histamin, keine AK) ‐ Kontakturtikaria (Quallen, Brennnesseln) ‐ Infektassoziierte Urtikaria (obere Atemwege) ‐ Physikalische Urtikaria (Kälte, Wärme, Druck, UV‐Licht) ‐ Autoimmunurtikaria ‐ Erblich bedingtes Angioödem Zürcher Fachhochschule 10 Obstruktiv = verengt/verschliesst 1b. Urtikaria – Anaphylaxie bleibts bei urtikaria oder geht es weiter Quelle: Coors E. Anaphylaxie. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 11 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 1b. Urtikaria ‐ Klinik bei einem urtikaria kann es auch ähnlich wie Pilz aussehen Quelle: Coors E. Urtikaria und Angioödem. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 12 Quinkeödem bild d und c 1. Dermatologische Leitsymptome 1b. Urtikaria – Therapie und Prophylaxe Auslöser beseitigen und in Zukunft meiden! Antihistaminika oral Lokale Anwendung von juckreizstillenden Lotionen Schwere Fälle: Antihistaminika i.v. und Glukokortikoide ‐> vgl. auch Kapitel Blut/Immunsystem Zürcher Fachhochschule 13 1. Dermatologische Leitsymptome 1c. Pruritus Mechanismus unbekannt, Nervenendigungen werden gereizt Juckreiz ist sehr belastend (Depressionen/Suizidgedanken) Typische Ursachen an der Haut: Atopisches Ekzem/Neurodermitis Parasitosen z.b. skabies --> krätze (ist ein parasit also milben sie dringen in die haut und legen eier und der körper reagiert darauf) Pilzerkrankungen Differenzialdiagnosen: diverse internistische Erkrankungen! z.B. Lebererkrankungen, Niereninsuffizienz, Kolo Stase, Zürcher Fachhochschule 14 1. Dermatologische Leitsymptome 1d. Exanthem Exanthem = plötzlich auftretender, meist grossflächiger auf der äusseren Haut Hautauschlag Enanthem = Ausschlag an Schleimhäuten (v.a. Mundhöhle) Innendran in schleimhäuten Ursachen sehr unterschiedlich: allergisch, pseudoallergisch, medikamentös, infektiös, autoimmun, idiopathisch, … Zürcher Fachhochschule 15 1. Dermatologische Leitsymptome WICHTIG: Immer Nägel kontrollieren!!!! 1e. Nagelveränderungen Kommen bei Nagelerkrankungen wie auch bei Allgemeinerkrankungen vor. Beispiele: Blaue Nägel z.B. Zyanose Braune Nägel z.B. Morbus Addison Gelbe Nägel z.B. euchomykose --> Nagelpilz (Gelbe Ölflecken auf den Nägel hinweis auf Psioriasis Weisse Nägel z.B. kalziummangel, Zinkmangel, meisten Microtraumen --> Wenn man den Nagel einschlägt eigentlich Harmlos weisse Nägel Schwarzer Nagel z.B. Nekrose, bei einem schwarzen Streisen auf dem Nagel --> Hämatom Melanom (herauswachsendes Melanom) Trommelschlägelfinger mit Uhrglasnägeln Uhrglasnägel sind gewölbt Sauerstoffmangel so reagieren finger und werden dicker, COPD Tüpfelnägel Typisch für Psoriasis Zürcher Fachhochschule 16 2. Ekzemkrankheiten Definition: nicht infektiöse/kontagiöse entzündliche Dermatosen Klinik: Rötung, Juckreiz, Papeln, Bläschen, Nässen, Schuppenbildung, Krusten und Lichenifikation (Verdickung/Vergröberung der Haut) Gehören mit einer Prävalenz von ca. 20% zu den häufigsten Hautkrankheiten. Viele verschiedene Formen, wichtigste sind: Allergisches Kontaktekzem Toxisches Kontaktekzem Seborrhoisches Ekzem Atopisches Ekzem (Neurodermitis) Zürcher Fachhochschule 17 2. Ekzemkrankheiten 2a. allergisches Kontaktekzem Typ IV‐Reaktion (Spättyp, mit Sensibilisierung, Ekzem tritt erst bei Zweitkontakt auf) Auslöser: z.B. Kosmetika, Metalle, berufliche Kontaktstoffe (z.B. Desinfektionsmittel, Haarshampoos, etc.) Klinik: akut‐> siehe Ekzem allg., «Streuphänomene» chronisch‐> wenn es chronisch wird Schuppen, Krusten, Lichenifikation, Hyperkeratosen Therapie: Auslöser vermeiden, lokale Anwendung von kortisonhaltigen Präparaten, gute Hautpflege Zürcher Fachhochschule 18 2a. allergisches Kontaktekzem allergie auf Hosenknopf wegen Metall akutes (a, auf antibiotikahaltige Ohren‐ tropfen) und chronisches (b, auf Nickel) allergisches Kontaktekzem allergisch auf Ohrentropfen reagiert --< akute allergisches Kontaktekzem Quelle: Coors E. Allergisches Kontaktekzem. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 19 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 2a. allergisches Kontaktekzem Diagnostik: Epikutantest (Patch‐Test) Allergen wird mittels Testpflaster (kleine Kammern) auf Rückenhaut geklebt und nach 48h bzw. 72h abgelesen. kann man mit allem mögliche auffüllen und schauen wie der körper darauf reagiert a Quellen: a https://www.allergiesandhealth.com/testing/patch‐testing (14.7.22) b Coors E. Allergisches Kontaktekzem. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 20 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 2. Ekzemkrankheiten 2b. toxisches Kontaktekzem sobald man kontakt mit einer giftigen substanz hat --> Das bekommen alle es braucht keine sensibilisierung denn es ist so zusgane eine verätzung --> zu unterscheiden von akuter allergischer kontaktekzem das hat nicht jeder Exogen ausgelöste toxische Reaktion auf eine (obligat hautschädigenden) Noxe. Eine vorherige Sensibilisierung wie beim allergischen Kontaktekzem erfolgt nicht. Auslöser: z.B. Laugen, Säuren, Reinigungsmittel, UV‐Strahlung Klinik: Je nach Ausmass ‐> Rötung, Ödem und Bläschenbildung, evtl. Erosionen und Blasen, im Verlauf Krusten und Schuppung, keine «Streuphänomene». Therapie: Auslöser beseitigen, dann wie allerg. Kontaktekzem Zürcher Fachhochschule 21 2b. toxisches Kontaktekzem das sind keine streuphänomene, sondern es kam genug von dieser substanz welches zu dieser verätzung geführt hat Akutes toxisches Kontaktekzem durch Verätzung Quelle: Coors E. Ekzeme. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. 22 Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 2. Ekzemkrankheiten sebrrhoe = Fetthaut 2c. seborrhoisches Ekzem dort wo der schweiss entlang geht wenn man Vorwiegend in seborrhoischen Arealen (Kopf, vordere und am kopf schwitzt hintere Schweissrinne) auftretendes, chronisch‐rezidivierendes Ekzem (Männer > Frauen). Auslöser: unklar, wohl Kombination aus gen. Veranlagung, Überfunktion Talgdrüsen, Hefepilzbesiedlung (Pityrosporum ovale), Klima (Sonne bessert) und Psyche (Stress verschlechtert) Klinik: Ausschlag (Hautrötung) mit fettigen, gelblichen Schuppen Therapie: antimykotische Cremes und Shampoos Zürcher Fachhochschule Ekzem was man nicht mit Cortison behandelt, da es das Hefepilz ist 23 2c. Seborrhoisches Ekzem Quelle: Coors E. Ekzeme. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016 24 2. Ekzemkrankheiten 2d. atopisches Ekzem Endogenes Ekzem Definition: chronische/chronisch‐rezidivierende Hauterkrankung (nicht ansteckend) mit altersabhängiger typischer Morphologie und Lokalisation Atopie = vererbte Bereitschaft zur Entwicklung von Allergien wie atopischer Dermatitis, allergischem Asthma und allergischer Rhinitis («atopischer Formenkreis»). keine drei unterschiedlichen erkrankungen sonder atopischer formenkreis es hängt alles zusammen weil der körper reagiert Pathogenese: komplex und noch nicht vollständig geklärt, Zusammenspiel von genetischer Disposition, gestörter Hautbarriere und Umweltfaktoren Zürcher Fachhochschule 25 2d. atopisches Ekzem ‐ Symptome Abhängig vom Lebensalter: Symptome unterscheiden sich ähnlich wie seborrhoi ekzem aber weniger ausgeprägt Säuglingsalter: anfangs oft sog. Milchschorf (gelb‐bräunliche Krusten auf erythematösem Grund an Stirn, Kapillitium, seitlicher Wangenregion und Gesicht); Ausbreitung der Ekzeme unter Betonung der Streckseiten, Windelregion oft ausgespart babys kratzen sich ganz fest und dann muss man denen handschuhe tragen Kindheit: nach 1. LJ eher trockene Ekzeme mit Papeln, Schuppung und Lichenifikation; Beugeseiten bevorzugt befallen (Kniekehlen, Ellenbeugen, Hals, Lider), zunehmend trockene Haut Jugendliche/Erwachsene: flächige, lichenifizierte Ekzeme im Gesicht, am oberen Thorax und in den Beugen, akute Exazerbationen es besteht nicht immer weil man seine hautpflege erlernt und es besser werden kann ‐> NB: massiver, oft sehr quälender Juckreiz in jedem Alter typisch! 26 2d. atopisches Ekzem ‐ Klinik a Schuppen und Krusten auf erythematösem Grund (Milchschorf) b Typisches Beugenekzem in den Kniekehlen c Vergröberung der Hautfalten (Lichenifikation) in der Ellenbeuge Quelle: Coors E. Atopische Dermatitis. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 27 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 2d. atopisches Ekzem – Auslösefaktoren («Trigger») Jahreszeit und Witterung: Verschlechterung in Herbst und Winter (Kälte, trockene Luft) dann ist es schlimmer Allergene: Nahrungsmittelallergene (v. a. im Kindesalter), aerogene Allergene (z.B. Pollen, Hausstaub) biogene Amine aus Lebensmitteln (z. B. Zitrusfrüchte, Tomaten) gewisse lebensmittel können das auslösen aber ist von patient zu patient unterschiedlich Irritanzien: Schweiß, häufiges Händewaschen, Wolle man versträgt keine Kleidung etc. mit Wolle typisch für atopisches Ekzem psychischer und emotionaler Stress hormonelle Faktoren Infektionen 28 2d. atopisches Ekzem ‐ Verlauf Die Erkrankung zeigt häufig einen rezidivierenden Verlauf, jedoch ist auch jederzeit eine Spontanheilung möglich. Bis zur Pubertät klingt die atopische Dermatitis oft ab, allerdings haben mindestens 30 % der Kinder auch im Erwachsenenalter noch Ekzeme. Auch Erwachsene können eine atopische Dermatitis neu entwickeln. Bei einem Drittel der betroffenen Kinder treten zusätzlich ein allergisches Asthma bronchiale (um das 5. Lebensjahr) oder eine allergische Rhinitis (um das 10. Lebensjahr) auf. Entzündung der Nasenschleimhaut Eine gesteigerte Hautempfindlichkeit bleibt lebenslang bestehen. 29 2d. atopisches Ekzem ‐ Therapie Die Therapie muss individuell gestaltet werden und u. a. an Akuität, Hautzustand und Alter angepasst werden. Als Basistherapie erfolgt eine konsequente Rückfettung (ev. mit Urea und Milchsäure). Zur akuten antientzündlichen Therapie werden lokale Gluko‐ kortikoide angewendet (Grundlage dem Hautzustand anpassen). ‐> Achtung: nur im Intervall anwenden (NW)! Adjuvant kann eine UV‐Therapie eingesetzt werden. In schweren Fällen systemische Behandlung (Glukokortikoide oder Immunsuppressiva) Ev. Antihistaminika bei starkem Juckreiz (Wirkung unterschiedlich) Meiden von bekannten Triggerfaktoren 30 3. Psoriasis (Schuppenflechte) Definition: gutartige, schubweise verlaufende, autoimmun‐entzündliche Erkrankung von Haut, Nägeln und teilweise Gelenken mit scharf Psoriasis arthritis begrenzten erythematosquamösen Plaques, vor allem an den Streckseiten, ev. Juckreiz im akuten Schub köbnerphänomen, wenn man psoriasis kratzt gibt es neue psoriasis herde auslösen oder auch kratzende kleinder Ursache: genetische Disposition und mechanische, infektiöse und psychosomatische Auslösefaktoren ‐> Stimulation Keratinozyten Symptome: silbrig‐weisse Schuppen auf gerötetem Grund, typischerweise Streckseiten betroffen, Köbner‐Phänomen, ev. Juckreiz, Nagelveränderungen (Ölflecken, Tüpfelnägel), z.T. Mitbeteiligung der Gelenke (Psoriasis‐Arthritis) schwere formen, da es die Gelenke zerstören kann Zürcher Fachhochschule 31 3. Psoriasis psychosoziale belastung enorm gross Quelle: Tsianakas A. Psoriasis. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 32 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293. 3. Psoriasis kleine abbuchtungen auch typisch psoriasisnägel a Tüpfelnägel mit grübchenförmigen Einziehungen der Nagelplatte bei guter therapie kann das verschwinden b Nageldystrophie durch Psoriasisbefall des gesamten Nagels aber bei nummer b geht es lange bis das weg ist c Gelbbräunlicher „Ölfleck“ Quelle: Tsianakas A. Psoriasis. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 33 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293. NiCHT SO WICHTIG ZU KENNEN 3. Psoriasis Diagnostik: klinisches Bild und sog. Kratzphänomene wen man zu kratzen beginnt, so kommt es zu bild a und wenn man immer weiter kratzt kommt es zu bild b und schlussendlich zu bild c. dann gibt es so klein rote punktige auf der haut a Kerzentropfenphänomen. b Phänomen des letzten Häutchens (rot glänzende Dermis) c Phänomen des blutigen Taus (punktförmige Blutungen) Quelle: Tsianakas A. Psoriasis. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 34 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 Es gibt psoriasis mit und ohne gelenkbeteiligung mit gelenkbeteiligung heisst nicht, dass es die schlimmste stuffe ist es gibt einfach mit und ohne und mit gelenke ist schlecht, da es die gelenke zerstören kann 3. Psoriasis Therapie: beruht auf drei Säulen Lokaltherapie (Keratolyse und lokale Glukokortikoide) UV‐Licht (Fototherapie) biologicals Ev. systemische Therapie (Immunsuppressiva und Biologika) Alle drei Säulen zielen auf eine Drosselung der überschiessenden Keratinozytenproliferation und auf eine Entzündungshemmung ab. Die Hautmanifestationen können durch die Therapie gebessert oder zum Verschwinden gebracht werden, die Disposition aber bleibt vorhanden und ist nicht heilbar. Da die Hauterscheinungen oft stigmatisierend sind, allenfalls psychosoziale Begleitung nötig. köbnerphänomen oder kerzentropfphänomen bleiben vorhanden daher müssen sie gut auf ihre Haut achten Zürcher Fachhochschule 35 4. Akne (und akneähnliche Erkrankungen) 4a. Akne vulgaris Verlaufsformen: A. comedonica, A. papulopustulosa, A. conglobata, grosse Akneherden A. conglobata Sonderform A. inversa A. inversa ist in den Haarfoliken daher gelten sie als eigene erkrankung Pathophysiologie: Hormonabhängige Erkrankung der Talgdrüsen Klinik: Komedonen, Papeln, Pusteln, ev. Abszesse und Narben Therapie: Reinigung, Schälbehandlung, lokale Antiseptika, Antibiotika (lokal oder systemisch), Gestagene, Isotretionin hochdosiertes VItamin A (Achtung: auf keinen Fall schwanger werden!!!) ist hochgradig fruchtschädigend --> kInder können hochbehindert werden wichtig: Gute Hautpflege und Lippenpflege Zürcher Fachhochschule 36 4a. Akne vulgaris A. Conglobata 37 Quelle: Siemann‐Harms U. Acne vulgaris. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 4. Akne (und akneähnliche Erkrankungen) Augenarzt ist hier priorität weil die augen betroffen sein können und man erblinden kann. 4b. Rosazea (Kupferrose) Pathophysiologie: akneähnliche Entzündung der Gesichtshaut, wahrscheinlich Hyperreaktivität der Blutgefässe ‐> Entzündung grosse knolige nase Klinik: Rötung, Teleangiektasien, Papeln, Pusteln, ev. Rhinophym Auslöser: UV‐Licht, Kaffee, Alkohol, scharfe Gewürze Achtung: Augenbeteiligung möglich (Gefahr der Erblindung!) Therapie: Auslöser meiden, lokale oder systemische Antibiotika, ev. Isotretionin, Laserbehandlung der Teleangiektasien Zürcher Fachhochschule 38 4b. Rosazea (Kupferrose) a Rosazea mit Erythem und Teleangiektasien. b ausgedehnte Rosazea mit Teleangiektasien, Papeln und Pusteln. c Rhinophym «Knollennase» 39 Quelle: Siemann‐Harms U. Rosazea. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016 5. Bakterielle Hauterkrankungen 5a. Impetigo contagiosa Sehr Infektiös sehr ansteckende Infektion mit Streptokokken/Staphylokokken (Schutzmassnahmen wichtig!) wenn kinder das haben dürfen sie nicht mehr in die krippe, da ansteckungsgefahr auch erwachsene können angesteckt werden oft Kinder betroffen, Schmierinfektion (Gesicht/Hände) Hautrötungen, Blasen, Pusteln und goldgelbe Krusten Therapie mit lokalen oder ev. systemischen Antibiotika Schmierinfektion ist ansteckend!!! Zürcher Fachhochschule 40 5a. Impetigo contagiosa Zürcher Fachhochschule 41 Quelle: Meissner M. Impetigo contagiosa. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 5. Bakterielle Hauterkrankungen 5b. Follikulitis und Furunkel Follikulitis = oberflächliche Infektion des Haarbalgs (S. aureus) Furunkel = Infektion der tiefen Schichten (S. aureus) Therapie: Antibiose, OP, keine Manipulationen! Gefürchtet sind Furunkel im Gesicht wegen der Gefahr einer Sinus‐cavernosus‐Thrombose! Quelle: 17.5.6 Sinusvenenthrombose. In: I care Krankheitslehre. 42 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. 5b. Follikulitis und Furunkel nicht ausdrucken Quelle: Follikulitis und Furunkel. In: I care Krankheitslehre. 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. Zürcher Fachhochschule 43 6. Pilzerkrankungen der Haut Übersicht: häufigste Infektionskrankheit der Haut Manifestation an Haut, Schleimhäuten und Anhangsgebilden Einteilung in 3 Gruppen (DHS) DHS System Dermatophyten (Fadenpilze) Hefen (meist Candida albicans) (Schimmelpilze (v.a. gefährlich für Immunsupprimierte)) Zürcher Fachhochschule 44 6a. Dermatophyten/Tinea (Fadenplize) Tinea pedis (Fusspilz) keline risse zwischen den zehen, juckt, ist ansteckend, ist nicht gefährlich ausser lästig, ausser bei diabetiker ist es geährlich, weil ssie es nicht merken wegen der neuropathie -> Bei diabetiker konsequenz suchen und behandeln auch bei normalen menschen wenn man es nicht behandelt kann es zu tinea (unfium?) führen Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Dermatophyten (Tinea). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 45 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6a. Dermatophyten/Tinea (Fadenplize) Therapie ist sehr mühsam, nagellack muss man monate und jahre nehmen und auch dann bringt es nichts daher mit medikamente bis zu einem jahr bis es rauswchst Tinea ungium (Onychomykose, Nagelpilz) Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Dermatophyten (Tinea). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 46 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6a. Dermatophyten/Tinea (Fadenplize) zu beginn kann die schuppung fehlen und es juckt Tinea corporis Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Dermatophyten (Tinea). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 47 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6a. Dermatophyten/Tinea (Fadenplize) Tinea capitis bracht meistens dann eine systemische therapie Wenn man Haustiere hat und das dann kann es von den tieren stammen somit schauen ob man diese auch behandeln muss Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Dermatophyten (Tinea). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 48 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6. Pilzerkrankungen der Haut 6a. Dermatophyten/Tinea (Fadenplize) Fadenpilze lieben feuchtwarmes Klima (Hallenbad!) auch in jeder öffentlichen dusche adileten anziehen, Es gibt fussdesinfektion, gut abtrochnen oder die füsse zwischen zehen trocknen (allgemein gut abtrocknen) Diagnostik: Probe‐Entnahme ‐> Laboruntersuchung (ev. Haustiere mituntersuchen) Therapie: Das sind alles durch Fadenpilze Tinea pedis und corporis ‐> lokale Antimykotika Tinea ungium ‐> antimykotischer Nagellack für 9‐12 Monate ‐> systemische Therapie bei Grossbefall Tinea capitis ‐> idR systemische Therapie nötig --> Flecken von Haarausfall auch zuhause wenn man barfuss herumläuft kann man die familie anstecken Zürcher Fachhochschule 49 6. Pilzerkrankungen der Haut 6b. Infektionen durch Hefen Kandidalbefall Kandidose = Infektion mit Candida (Hefepilz) Soor = Kandidose der Schleimhäute Formen: Orale Kandidose (Mundsoor), ev. Soor‐Ösophagitis Intertriginöse Kandidose (Hautfalten, Windelsoor) bei adipositat Haut auf Haut ist ein ideales Klima für Pilze Genitale Kandidose z.B. häufiges problem bei Frauen, da sie Blasenentzündung d. Geschlechtverkeht haben und diese d. Antibiotika behandelt wird was zu genitalpilz führen kann Candida‐Paronychie (Nagelwall) Zürcher Fachhochschule 50 Leukoplagie z.B. kann man nicht entfernen 6b. Infektionen durch Hefen Belege sind abstreiffbar man kann sie entfernen, ist eine entzündung Orale Kandidose Weisse, abstreifbare Beläge auf geröteter, schmerzhafter und leicht verletzlicher Mundschleimhaut. Solche Veränderungen treten nach Antibiotika‐ Behandlungen und bei Immunabwehrstörung auf. Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Hefen (Levurosen). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 51 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6b. Infektionen durch Hefen Intertriginöse Kandidose submammär Haut auf Haut antimykotische creme uhnd gazen dazwischen legen Quelle: Hofmann H. Infektionen durch Hefen (Levurosen). In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 52 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 6. Pilzerkrankungen der Haut 6b. Infektionen durch Hefen aber es ist im Gleichgewicht und nimmt nicht überhand Oft Teil der Hautflora bei Gesunden, Erkrankung nur bei Schwächung der Immunabwehr (z.B. HIV, Diabetes, ev. Tumoren, nach Antibiotika) bei diesen ekrankungen kann sie überhand nehmen und Kandida auslösen Diagnostik: Pilzdiagnostik unerklärte Kandidose abklären lassen, ob man ein tumor hat oder diabetes etc. Unbedingt Abwehrschwäche suchen ‐> bei erheblicher Abwehrschwäche: Ausbreitung/Sepsis! Therapie: Lokale Antimykotika (ev. systemisch) Bei genitaler Kandidose: Partnerbehandlung! pingpong infektion einer steckt den anderen an Zürcher Fachhochschule 53 7. Virale Erkrankungen 7a. Warzen (Verrucae) Humanespopilarvirus i.d.R. gutartige, durch HPV verursachte Wucherungen der Oberhaut manchmaln trotz behandlung gehen sie nicht weg manchmal gehen sie von alleine weg keiner weiss weshalb Formen: «gemeine Warzen»: Hände und Füsse Dornwarzen: Fusssohle, mit dunklen Punkten, oft schmerzhaft Flachwarzen: Gesicht und Hände (Kinder/Jugendliche) Feigwarzen: Genitalbereich, STD gehört zu sexuellübertragbaren infektionen Diagnostik: Klinik und ev. Histologie man kann sie auch abschicken um diese zu kontrollieren Therapie: Chirurgie, Kryotherapie, Keratolyse, medikamentös Zürcher Fachhochschule 54 7a. Warzen (Verrucae vulgares = gemeine Warzen) Zürcher Fachhochschule 55 Quelle: Meissner M. Verrucae vulgares. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 7a. Warzen (Verrucae plantares = Dornwarzen) Zürcher Fachhochschule 56 Quelle: Meissner M. Verrucae plantares. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 7a. Warzen (Verrucae planea juveniles = Flachwarzen) Zürcher Fachhochschule 57 Quelle: Meissner M. Plane Warzen. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 7a. Warzen (Condylomata acuminata = Feigwarzen) èbertragbar bei Geschlechtsverkeht Zürcher Fachhochschule 58 Quelle: Meissner M. Condylomata acuminata. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 7. Virale Erkrankungen 7b. Dellwarzen kann man wegnehmen mit pinzette aber aufpassen dass man dies desinfiziert Nicht HPV, sondern DNA‐Virus der Pockengruppe V.a. Kinder/Jugendliche, Immunsupprimierte und Atopiker Abtragung mit Pinzette/scharfem Löffel (anschliessende Desinfektion!), oft auch Spontanheilung Bei immungeschwächten oder atopischen Patienten: Hunderte von Mollusca möglich (Eczema molluscatum). ungerenzte ausbreitung Zürcher Fachhochschule 59 7b. Dellwarzen nicht kretzen und es ist auch nicht gefährlich kann man entfernen Quelle: Meissner M. Molluscum contagiosum. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. Zürcher Fachhochschule 60 7. Virale Erkrankungen 7c. Herpes simplex herpes simplex tyo 1 HSV 1: meist Lippen (ev. Mundschleimhaut) ‐> Herpes labialis HSV 2: meist genitale Infektionen ‐> Herpes genitalis NB: Genitalherpes kann aber auch durch HSV 1 ausgelöst werden Sehr hohe Durchseuchung (90% tragen Virus in sich) oftmals in kinderalter steckt man sich das erste mal an Achtung: Bläscheninhalt sehr infektiös! ‐> Schmierinfektion Therapie mit Virostatikum muss früh erfolgen so früh wie möglich behandeln lassen Zürcher Fachhochschule jemand mit herpes sollte auf küssen verzichten 61 bei lippenherpes kann man das baby anstecken, aher bei der arbeit mit babys immer mundschutz tragen 7. Virale Erkrankungen 7c. Herpes simplex HSV 1: Erstinfektion meist als Kind (asymptomatisch oder als in der mundhölle ganz viele aften --> Bei kinder wollen sie nicht mehr essen, da sie schmerzen auslösen Stomatitis aphthosa), Persistenz in den Spinalganglien, Reaktivierung bei lokaler oder generalisierter Immunschwäche. UV strahlen machen eine lokale immunsuppression und dann kann man zb nach sohnenstrahlen dies auslösen HSV 2: Erstübertragung als STD meist im Jugend‐ oder jungen Erwachsenenalter. Problematisch wenn Schwangere während der Geburt unter Genitalherpes leidet (Herpes neonatorum!). dies sollte wenn möglich vor der geburt behandelt werden bei leuten mit immunschwäche kann die ansteckung sehr gefährlich werden Bei Immunschwäche (v.a. bei zusätzlicher Atopie) kann als Komplikation ein Ekzema herpeticatum auftreten oder selten Organe befallen werden (HSV‐Enzephalitis, Keratokonjunktivitis). Zürcher Fachhochschule Herpes enzephalitis ist tötlich 62 7c. Herpes simplex schlucken schmerzhaft Zürcher Fachhochschule 63 Quelle: Herpes simplex. In: I care Krankheitslehre. 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. 7c. Herpes simplex Zürcher Fachhochschule 64 Quelle: Herpes simplex. In: I care Krankheitslehre. 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. atophyie und immunschwäche 7c. Herpes simplex Zürcher Fachhochschule 65 Quelle: Herpes simplex. In: I care Krankheitslehre. 2., überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2020. 8. Hauttumoren Gutartige Tumoren Bösartige Tumoren Seborrhoische Keratose Basalzell‐Karzinom Fibrom Plattenepithel‐Karzinom Nävi Melanom Pigmentnävus Kongenitaler Nävus Naevus flammeus Hämangiom Zürcher Fachhochschule 66 8. Hauttumoren ‐ gutartig 8a. seborrhoische Keratose Hiess früher auch Alterswarze nun heisst es seborrhoische Keratose, ist gutartig, entartet nie, beginnt mit 30 wenn man eine disposition dafür hat, amn weiss nicht genau wie diese entstehen aber etw erblich und exogenen faktoren wie licht a Gruppierte exophytische seborrhoische Keratosen mit fettiger Oberfläche, Hornperlen und partieller Hyperpigmentierung. b Seborrhoische Keratose mit starkem, himbeerartigem exophytischem Anteil. c Seborrhoische hautfarbene Keratose. KEIN ENTARTUNG! Zürcher Fachhochschule 67 Quelle: Moll I. Seborrhoische Keratose. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 8. Hauttumoren ‐ gutartig Weiche Fibrome, völlig ungeährlich, diese kann man entfernen wenn diese stören 8b. Fibrome a, b Fibroma pendulans, wie sie gehäuft am Hals und in den Axillen vorkommen. c Histiozytom: Auf seitlichen Druck spürt man das „derbe Fibrom“ und die dermale Verankerung durch Einziehung. Cave: brauner Rand durch Hämosiderinablagerung. d Stielgedrehtes Fibrom. Hartefibrome / histozytome, etwas dunkelpegmintiert, es hat eisen abgelagen, ungefährlich Zürcher Fachhochschule 68 Quelle: Moll I. Fibroma pendulans. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 8. Hauttumoren ‐ gutartig 8c. Pigmentnävus müssen unterbeobachtung stehen und im zweifelsfall entfernt werden, dann braucht man ein histologie unscharfbegrenzte ränder, nicht gefährlich aber müssen immer a Compound‐Nävus. kontrolliert werden, da sie zu melanome bilden können b–f Dysplastische Nävi mit bizarren, auslaufenden Rändern, verschiedenen, rötlichen, braunen und schwarzen Farben (→ Asymmetrie). Die klinische Vielfalt ist sehr groß. Nicht jede nävi wird zu einem melanom Zürcher Fachhochschule 69 8. Hauttumoren ‐ gutartig 8d. kongenitaler Nävus Zürcher Fachhochschule 70 Quelle: https://www.hautstigma.ch/cmn/ 8. Hauttumoren ‐ gutartig medialen = verblasen nach ca. zwei jahren Lateralen = bleiben vorhanden, können dicker und grösser werden und knoten bilden 8e. Naevus flammeus (Feuermal) Zürcher Fachhochschule 71 Quelle: https://www.hautstigma.ch/feuermale 8. Hauttumoren ‐ gutartig da hat man nicht gemacht und es hat sich zurückgebildet, manchmal muss man es aus kosmetischen gründen behandeln 8f. Hämangiom Kavernöses Hämangiom (Rückbildung nach ca. 4 Jahren) Zürcher Fachhochschule 72 Quelle: Moll I. Kapilläres infantiles Hämangiom. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 8. Hauttumoren ‐ bösartig Die wichtigsten Arten von malignen Hauttumoren sind: Basalzell‐Karzinom* Plattenepithel‐Karzinom* Melanom * Diese beiden Formen werden auch zusammengefasst als NMSC (non‐melanoma‐skin‐cancer) bezeichnet. weil die prognose recht unterschiedlich ist es wird zwischen Hautmelanom undterschieden und NMSC Zürcher Fachhochschule 73 8. Hauttumoren ‐ bösartig 8g. Basalzellkarzinom Synonym: Basaliom (Stratum basale) Merkmale: ganz selten ‐ sog. semimaligne (halb‐bösartig), macht zwar kaum jemals Metastasen, wächst aber lokal sehr aggressiv und destruktiv ‐ tritt oft am Kopf auf, dann besteht das Problem, dass der Tumor durch den Schädelknochen wächst und das gehirn anfressen, daher ist es bösartig Therapie: kurative behandlung ‐ meist operative Entfernung (z.T. Lappenplastik nötig) ‐ bei Multimorbidität oder Inoperabilität ev. Lokaltherapie Zürcher Fachhochschule 74 8g. Basalzellkarzinom wenn man pickel hat und es weg nimmt und es jedes mal wieder erscheint bitte abklären, je früher man es erkennt desto besser, weil evt kein Lappenplastig notwenig ist Quelle: Hauswirth U. Maligne Tumoren. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. 75 Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 8. Hauttumoren ‐ bösartig 8h. Plattenepithelkarzinom Synonyme: Spinaliom, spinozelluläres Karzinom (Stratum spinosum) Merkmale: ‐ maligne, macht aber meist erst spät Metastasen ‐ entsteht oft aus einer aktinischen Keratose--> Intensive Sonnenbestrahlung Therapie: ‐ meist operative Entfernung (z.T. Lappenplastik nötig) ‐ bei Multimorbidität oder Inoperabilität ev. Bestrahlung Zürcher Fachhochschule 76 8h. Plattenepithelkarzinom operation kann zu optischen uhnd funktionellen schaden führen Quelle: Hauswirth U. Plattenepithelkarzinom. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. 77 Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 8. Hauttumoren ‐ bösartig Männer: 8i. Melanom Prostata Lunge Darm Frauen: Brust darm Lunge Jährlich erkranken in der Schweiz rund 3000 Menschen an einem Melanom. Männer und Frauen sind etwa gleich häufig betroffen. Dieser Hautkrebs kann auch bei jüngeren Menschen auftreten: Fast ein Viertel der an einem Melanom erkrankten Personen sind zum Zeitpunkt der Diagnose unter 50 Jahre alt. Zürcher Fachhochschule 78 8i. Melanom Bedeutung: Vierthäufigste Krebsart in der Schweiz 2014‐2018: über 3000 Neuerkrankungen und 310 Todesfälle https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/gesundheit/gesundheitszustand/krankheiten/krebs/indikatoren‐arten.html (17.09.24) 79 8i. Melanom Risikofaktoren für ein Melanom: UVA‐ und UVB‐Strahlen (Sonne und Solarium) Über 100 Nävi Mehrere atypische Nävi (in Form/Farbe unregelmässig) Frühere Hautkrebserkrankung Positive Familienanamnese Heller Hauttyp Immunsuppression Sonnenbrände in der Kindheit 80 8i. Melanom WICHTIG!! Verdächtige Merkmale (ABCD‐Regel): ABCD Plus= Ugly duckling 81 Quelle: https://shop.krebsliga.ch/files/kls/webshop/PDFs/deutsch/melanom‐011085012111.pdf (20.1.2020) 8i. Melanom NICHT WICHTIG!! A-melanotisches melanom Quelle: Hauswirth U. Malignes Melanom. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. melanommetastasen Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 82 8i. Melanom kompliziert nicht auswenig lernen`! TNM‐Klassifikation, Breslow (und Clark), Stadieneinteilung je dicker je desto schlechter, also schlechtere Prognose Quelle: Hauswirth U. Malignes Melanom. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. 83 Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 8i. Melanom Auch nicht ins Detail weil ist je nach Patient Individuell, einfach das aus dieser Folie wichtig Therapie und Prognose: Die Therapie ist sehr komplex. Je nach Stadium kommen OP, medikamentöse Therapie, Immuntherapie, Chemotherapie, Strahlentherapie oder experimentelle Ansätze (Studien) zum Einsatz. dünn ist prognose hervorragend Die Prognose ist in früher Stadien/ohne Metastasen sehr gut, nimmt beim Vorliegen von Metastasen jedoch deutlich ab. 84 Lernziele‐Check 1. Sie kennen wichtige dermatologische Leitsymptome. 2. Sie können Effloreszenzen benennen und somit Hautveränderungen beschreiben. 3. Sie kennen einige wichtige dermatologische Krankheitsbilder in deren Grundzügen. 4. Sie kennen die Malignitätszeichen, die auf ein Melanom hinweisen. Zürcher Fachhochschule 85 10. Quellenverzeichnis iCARE, 2. Auflage Duale Reihe Dermatologie, 8. Auflage, Thieme 2016 Krebsliga Schweiz: https://www.krebsliga.ch/ Zürcher Fachhochschule 86 Anhang 1 für dermatologisch Interessierte: Therapieprinzipen in der Dermatologie NICHT WICHTIG Übersicht: a) Fototherapie und Klimatherapie b) Dermatochirurgie c) Lasertherapie d) Lokaltherapie e) Systemische Therapie 87 1a. Fototherapie Quelle: Schoch D, Siemann‐Harms U, Varwig‐Janßen D et al. Therapieprinzipien in der Dermatologie. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 8. 88 vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. 1a. Fototherapie Prinzip: Die UV‐Strahlen haben immunmodulatorische Effekte. Indikationen: UVB‐Therapie: z.B. bei Psoriasis, atopisches Ekzem, Pruritus UVA‐Therapie: z.B. bei atopischem Ekzem, zirkumskripter Sklerodermie PUVA (Psoralen‐ und UVA)‐Therapie: z.B. Psoriasis, kutane Lymphome ‐> Prinzip: „Lichtsensibilisator“ wird systemisch oder lokal verabreicht, danach Bestrahlung (erhöhte Lichtsensibilität der Hautzellen). Cave: Bei topischer PUVA‐Therapie hält Lichtsensibilisierung für ca. 3–4h an, bei oraler PUVA‐Therapie aber für mindestens 12h! ‐> Patient muss über Schutzmaßnahmen aufgeklärt werden: bei oraler PUVA Tragen einer UV‐Schutzbrille für 12 h, auch in Innenräumen mit Fenstern! 89 1a. Klimatherapie Prinzip: Nutzung meteorologischen Einflüsse bestimmter Regionen hinsichtlich ihres anderen UV‐Strahlungsspektrums/Allergenspektrums sowie Badetherapien in natürlichen mineralhaltigen Gewässern. Klimatherapeutische Kurzentren an der Nord‐ und Ostsee, am Toten Meer und in den Alpen. Indikationen: atopisches Ekzem/Asthma bronchiale: niedrige Lufttemperaturen und geringen Allergengehalt, am Meer mineralienreiche Aerosole des Meerwassers sowie erhöhte UV‐Exposition. Psoriasis: «Auswaschen» von Entzündungsmediatoren aus der Haut, UV‐Strahlung wirkt immunsuppressiv und apoptosefördernd. 90 1b. Dermatochirurgie Folgende dermatochirurgischen Verfahren werden unterschieden: Probeexzision (PE): Teile der Hautveränderung werden herausgeschnitten Exzision: ganze Hautveränderung wird herausgeschnitten Inzision: bei Abszessen (zur Drainage), ev. Gaze einlegen Kurettage: oberflächliche Abtragung einer Hautveränderung Dermabrasion: z.B. bei Aknenarben, Abschleifen der obersten Schichten Kryochirurgie: Vereisung mit flüssigem Stickstoff, z.B. bei Warzen Hauttransplantation: Vollhaut oder Spalthaut (Mesh = Gitterchen) Lappenplastik: bei grösseren Gewebsdefekten, „Verschiebung“ der Lappen 91 1b. Dermatochirurgie ‐ Lappenplastik Quelle: Quelle: Schoch D, Siemann-Harms U, Varwig-Janßen D et al. Therapieprinzipien in der Dermatologie. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe 92 Dermatologie. 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b-003-129293 1c. Lasertherapie Prinzip: Verschiedene Strukturen in der menschlichen Haut absorbieren Licht unterschiedlich gut. Diese Unterschiede in der Absorption des Lichtes werden ausgenutzt, um selektiv spezifische Zielstrukturen in der menschlichen Haut zu zerstören (selektiven Fotothermolyse). Das bedeutet vereinfacht, dass man eine Zielstruktur, wie z. B. ein kleines Blutgefäß, mit dem Laserlicht erhitzt und damit eine Verödung erzielt, ohne das umgebende gesunde Gewebe zu schädigen. Anwendungsbeispiele: Entfernung von Tätowierungen Therapie von Hämangiomen Epilation Entfernung von Besenreiser‐Varizen Glättung von Narben Abtragung von Warzen 93 1d. Lokaltherapie Dermatologische Lokalbehandlung: Therapie von Hautkrankheiten durch umschriebene oder großflächige Applikation von Externa (z.B. Cremes, Salben). Äußerlich anzuwendenden Arzneimittel zusammengesetzt aus:  Träger (Grundlage)  Wirkstoffe (in Träger eingearbeitet) Mögliche Träger: feste Stoffe (Puder), Flüssigkeiten (Lösungen, Spülungen, etc.), streichfähige Fette oder Öle (z. B. als Salben, Cremes) Cremes bestehen aus 2 Phasen (Wasser und Öl), die mithilfe von Hilfsstoffen (z. B. Emulgatoren) miteinander gemischt werden. Die Wahl der Grundlagen richtet sich nach der Körperregion und nach dem aktuellen Hautzustand (z. B. trocken, entzündet, nässend). 94 1d. Lokaltherapie Phasendreieck der Grundlagen zur lokalen Hautbehandlung Quelle: Quelle: Schoch D, Siemann‐Harms U, Varwig‐Janßen D et al. Therapieprinzipien in der Dermatologie. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 95 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 1d. Lokaltherapie Definitionen: Quelle: Quelle: Schoch D, Siemann‐Harms U, Varwig‐Janßen D et al. Therapieprinzipien in der Dermatologie. In: Moll I, Hrsg. Duale Reihe Dermatologie. 96 8. vollständig überarbeitete Auflage. Stuttgart: Thieme; 2016. doi:10.1055/b‐003‐129293 1d. Lokaltherapie Beispiele von Wirkstoffen: lokale Glukokortikoide ‐> bei entzündlichen Hautkrankheiten (Gruppen I bis IV, nur im Intervall, Cave Nebenwirkungen!) lokale Virustatika ‐> z.B. Aciclovir bei Herpesviren (nur bei sehr früher Anwendung wirksam!) Keratolytische (hornauflösende) oder juckreizstillende Zusätze können ebenfalls lokal angewendet werden. 97 1e. Systemische Therapie Beispiele: systemische Vitamin‐A‐Säure‐Derivate ‐> bei Akne (Cave Patientin darf auf keinen Fall schwanger werden!) Antihistaminika ‐> bei Allergien (Pollinosis, Asthma, Urtikaria) (ältere Präparate stärker sedierend, Fahrtauglichkeit!) Biologicals: ‐ neue Generation von Medikamenten (meist “‐mab“) ‐ gentechnisch hergestellte Proteine, die Entzündungskaskade unterbrechen ‐ können bei einer Vielzahl von Erkrankungen eingesetzt werden ‐ in der Dermatologie v.a. bei Psoriasis und Melanom 98 Anhang 2 für dermatologisch Interessierte: TNM‐Klassifikation Melanom 99 Anhang 2 für dermatologisch Interessierte: Stadieneinteilung Melanom 100

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