Summary

Die Zusammenfassung behandelt die Gebäudelehre, beleuchtet verschiedene Aspekte wie Motivation, Typologie, Funktion und Form von Gebäuden sowie deren historische Entwicklung. Es werden verschiedene Denkschulen und historische Konzepte vorgestellt, welche die moderne Architektur prägen. Der Text beinhaltet auch Punkte zu Anthropometrie, Raumgestaltung und verschiedenen Beispielen.

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Zusammenfassung Gebäudelehre VO_1: RAW_1 Warum errichtet der Mensch Gebäude? → Maslowsche Bedürfnishierarchie (1960er Jahre) → wurde vom US-amerikanischen Psychologen Abrahamn Maslow (1908-1970) entwickelt → ist ein Inhaltsmodell der menschlichen Motivation (kein Prozessmodell) → beschäftigt s...

Zusammenfassung Gebäudelehre VO_1: RAW_1 Warum errichtet der Mensch Gebäude? → Maslowsche Bedürfnishierarchie (1960er Jahre) → wurde vom US-amerikanischen Psychologen Abrahamn Maslow (1908-1970) entwickelt → ist ein Inhaltsmodell der menschlichen Motivation (kein Prozessmodell) → beschäftigt sich mit Inhalt, Art & Wirkung von Motiven. → Taxonomie von Motiven geboten & bestimmt, die angibt, nach welchen Gesetzmäßigkeiten welche Motive verhaltensbestimmend werden → 5 Ebenen: 1. Psychologische Bedürfnisse – Komfort & Luxus – „Wohlstandsgesellschaft“, 2. Sicherheitsbedürfnisse – Sloterdijksche „Versicherungsgesellschaft“, 3. Soziale Bedürfnisse – Massengesellschaft, 4. Individualbedürfnisse - Wachstumsideologie, 5. Selbstverwirklichung – Individualismus (Ebene 5 trifft lt. Maslow nur auf 2% der Bevölkerung zu) - Übertragen auf Architektur köönten den 5 Motiven folgende raumbezogene Begrifflichkeiten zugeordnet: → A: Sicherheit & Kontrolle, B: Effizienz (schrittweises Verschwinden des Raumes/Posthumane Architektur), C: Komfort, D: Versammeln, E: Repräsentation & Kommunikation, F: Mobilität Gebäudelehre: Begrifflichkeit - Gebäudelehre befasst sich mit funktionalen & formalen Unterscheidung von Gebäuden nach Bauaufgaben, für deren Lösungen sie aufgabenspezifische Kriterien untersucht → wissenschaftliche Herangehensweise an Architektur → funktional: z.B. Krankenhaus; formal: z.B. Turm - Gebäudelehre → Typologie; Städtebau → Topologie; Hochbau → Tektonik - Typologie (Gesellschaft, Funktion); Topologie (Grundstück, Kontext); Tektonik (Materie, Konstruktion) - Typologie: „Form follows function“ – Luis Sullivan > Funktionalismus → Gegenwärtiger Ästhetizismus durch computergeschützte Designtools - Topologie: Regionalismus & vernakuläre Architektur – das Bauen der Menschen (ohne Unterstützung von professioneller Planer) – rein aus dem Ort & den zur Verfügung stehenden Materialien & Kenntnissen → Koolhaas: „Fuck context“ → man solle sich als Architekt/Stadtplaner nicht zu sehr von gewachsener Struktur beeinflussen sollen - Tektonik: High-Tech-Architecture – technische bestimmte Architekturströmung (1970 aufkam) → neue Technologien: struktureller Stahl – neue Gestaltungs- &Formfindungsprozesse entwickelt Geschichte & Standardwerke - Verwissenschaftlichen von Architektur: mit Aufklärung setzten Vereinheitlichung & Normierung in Architektur & Bauwesen ein → um Bauproduktion zu beschleunigen, zu verbilligen & Qualitätsstandards zu sichern → klassische Avantgarde des 20. Jahrhunderts sah Normierung & Standardisierung als Motoren sozialen & technischen Fortschritts → Durand veröffentlichte architektonische Typenlehre als Lehrbuch + schaffte theoretische Grundlage einer standardisierten modular aufgebauten Architektur (aus seriell gefertigten Teilen realisiert) → egalitäre Entwurfsmethodik – „Baukatalog“ → Durand sah wesentliche Ziel der Architektur: Höchstmaß an Ökonomie & Zweckmäßigkeit → Folgeprojekt: Crystal Palace, Weltausstellung 1851, London → Architektur des Funktionalismus: geometrische Raser & rational geprägte Entwürfe - Ernst Neufert (1900-1986) „Bauentwurfslehre“ durch Durand beeinflusst - Kritik an Durand: → angestrebte „Objektivierung des Entwurfsprozesses“ blendet Auseinandersetzung mit spezifischem Ort + „menschliche Erfahrungswelt“ aus → Architekt Gottfried Semper (1803-1879) bezeichnete Durand als „Schachbrettkanzler für mangelnde Ideen“ - Nikolaus Pevsner: „A history of Building types“ – „… the nineteenth century… was the crucial century in that respect“ → Pevsner erkannte die Bedeutung des im 19. Jahrhundert für die nachfolgende Architekturtypologie - Egon Friedell: „Die Kulturgeschichte der Neuzeit“ – spricht vom „Zauber der Analogie“, kategorisieren der Typologie, wissenschaftliches Denken - Typogenese: Entwicklung eines Types - „Handbuch der Architektur“: vielbändiges Werk der Architektur der Baukunde, Architekten & Ingenieuren waren daran beteiligt, agiert sehr stark mit Beispielen → das Handbuch der Architektur ist eine der wichtigsten Quellenschriften + auch wegen umfangreicher Illustrationen → Typogenese - Bauentwurfslehre von Ernst Neufert, 1936, verändertes Architekturverständnis der Moderne, beschäftigt sich vor allem mit Funktionen &Konstruktionen Funktionstypen nach Neufert: - Wohnen, Bildung, Sakralbauten/kirchliche Bauten/Friedhofswesen, Gesundheitsbauten, Bauten für Kultur, Gastronomie- & Vergnügungsbauten, bauten der Beherbergung, öffentliche & private Verwaltungsgebäude, Bauten für öffentliche Sicherheit, Bauwerke für Handel & Gewerbe, Bauten & Einrichtungen des Geld- & Zahlungsverkehrs, Verkehrsbauwerke, Bauwerke in land- & Forstwirtschaft/Veterinärwesen & Tierpflege, Industriebauwerke (Sekundärsektor), Versorgungsbauwerke & Entsorgungsbauwerke → Digitalisierung? Ökosoziale Transformation? Hybride? - Gebäudelehre ist als Ordnungssystem zu sehen, es sind das Entstehen/Verändern & Verschwinden eines Types zu betrachten → Fokus in Vorlesung: gesellschaftlicher & technologischer Treiber der Veränderung (Typogenese) - Martin Heidegger: „Gehört das Bauen in das Wohnen?“, die Sterblichen müssen das Normen, Vorschriften, Richtlinien, Erfahrungswerte - Anthropometrie: Lehre der Ermittlung &Anwendung der Maße des menschlichen Körpers → Perzentil: Perzentilwert gibt an wie viel Prozent der Menschen in Bevölkerungsgruppe- in Bezug auf best. Maß- kleiner sind als der angegebene Wert → z.B. Perzentil der Körperhöhe von 16- 60jährigen Männern bei 1841mm → Wahrscheinlichkeitsverteilung - Anthropometrie Raumbedarf → Anthropometrie/Perzentil → Neuferts Bauentwurfslehre → Kritik: Normmensch? → Barrierefreiheit ist für 10% der Menschen zwingend, 30-40% notwendig & 100% komfortabel → durch demografischen Wandel ist der Bedarf im Wachsen → für Rollstuhlfahrer braucht es mind. 1,50m abstände zum Manövrieren → Beziehung von Steigungshöhe(s) & Aufrittsbreite(a) wird als Steigungsverhältnis bezeichnet & bezieht sich auf menschliche Schrittmaß (Schrittmaßregel: 2s+a=63cm) – üblich ist das Steigungsverhältnis 17/29 → Treppen im öffentlichen Raum haben geringere Neigung → Gebäudeklassen GK1-GK5 richten sich nach der Höhe & nach der Fläche eines Gebäudes – hängt mit unterschiedlichen Bauteil- & Baustoffanforderungen zusammen → Anzahl der Rettungswege nach Gebäudehöhe → Treppenarten: einläufig, zweiläufig, gerade, gewendelt, gegenläufige - Scagologie = Treppenkunde – wissenschaftliche Erforschung von Treppen & deren Wirkung auf den Menschen → Beispiele: Vitra Haus von Herzog & de Meuron- Weil am Rhein 2009→ Hybrid zwischen Treppe & Tribüne / Casa Malaparte 1943 von Alberto Libera auf Capri – Hybrid zwischen Treppe & Dach/Fassade - Überwindung von Höhenunterschieden → Rampen: barrierefreie Rampen max. 6% Neigung für Fußgänger & max. 20% für Fahrzeuge → z.B. Guggenheim Museum, New York – Frank Lyod Wright → Rampe (Neigung 3%) ist Erschließungs- & Nutzfläche/Hauptfunktionsfläche → Stufenhöhe in Zinshäusern – Otto Wagner nur 12cm → „hochflanieren“ - Aufzug: → Begrifflichkeiten: Aufzugsschacht, Fahrkorb, Gegengewicht, Triebwerk, Puffer → z.B. „Hightech-Architektur“ der 1990er – Panorama-Aufzüge Ludwig Erhard Haus, Berlin, 1998 VO_3: RAW_3 Ruhender Verkehr: - Parkplätze, Gesetzgeber schreibt Anzahl der Parkplätze vor – basierend auf Reichsgaragenverordnung, auf bestehende Bauordnung achten, Parkplätze für Personen mit Einschränkungen mind. 1,5m; Schleppkurven (bei Rampen/Gefälle gelten andere Radien), Wendehammer/Wendekreis (aus rechtlichen Gründen nicht immer erlaubt) → Beispiel: Zaha Hadid, Terminal Hoenheim Nord, Straßburg, 1998-2001 / 1111 Lincoln Road, Herzog & de Meuron, 2010: Parkhaus ist nicht nur Gebäude für Autos, sondern auch für Menschen, es befinden sich Läden im EG, Parkdecks können als diverse Veranstaltungsflächen genutzt werden, Bars; Restaurant, man nennt sie auch Tropenarchitektur, offene Betonstruktur ohne Fassade - Verschattung/Dichte: Verschattungskegel (Schatten der auf das benachbarte Gebäude fällt) - Verschattung>Standards: Individualismus vs. Städtebau, „Wohnen muss das Zentrum alles städtebaulichen Bestrebung sein“ – Forderung der Charta von Athen – sehr viel Massenwohnbau, jeder bekommt das gleiche (Folge: Standardisierung der Planung) - Forderungen in Charta von Athen, 1933, die Stadt muss: → individuelle Freiheit gewährleisten, Handel im Sinne der Allgemeinheit begünstigen → als funktionelle Einheit definiert & in größerem Rahmen ihres Einflussbereichs geplant werden → den städtebaulichen Hauptfunktionen – Wohnen, Arbeiten, Erholen & Bewegen unterliegen → architektonische Werke müssen – einzeln oder als Stadtganzes – erhalten bleiben → Wohnung muss das Zentrum aller städtebaulichen Bestrebungen sein → Arbeitsplatz muss vom Wohnen minimal entfernt sein → Freiflächen müssen den Wohngebieten zugeordnet & als Freizeitanlagen der Gesamtstadt angegliedert werden → Verkehr hat eine der Verbindung der städtischen Schlüsselfunktionen dienende Aufgabe → funktionelle Zonenteilung der Stadtgrundrisse gehört zum Hauptanliegen der Charta (Entflechtung) - ideale Städte sollten folgende Zonierung aufweisen: → Innenstadt: Verwaltung, Handel, Banken, Einkaufen, Kultur → Gürtel rund um die Innenstadt: Voneinander getrennt: Industrie, Gewerbe, Wohnen → Peripherie: in Grüngürtel eingebettete Satellitenstädte mit reiner Wohnfunktion - Städtebau Wohnbau: im 20. Jahrhundert entstehen neue (Wohnbau)Typologien z.B. Blockrandbebauung, Stadthaus, Zeilenbebauung; Reihenhaus, Doppelhaus, Einzelhaus - Dichte & Typologie: Grundflächenanzahl GRZ (max. überbaubare Fläche) & Geschossflächenzahl - Grundflächenanzahl GRZ: überbaute Grundstücksfläche durch gesamte Grundstücksfläche → Turmbau: Grundflächenzahl gering – Geschossflächenzahl hoch - Erschließungstypen: Vertikalerschließung bzw. Spännererschließung → wie viele Wohnungen kann man über eine Treppe erschließen → Spänner-Erschließung: größere, eingeschossige Wohnungen, große Bautiefe bei Ost- West-Orientierung, kombinierbare GR in 3- o. 4-Spänner-Anordnungen, freistehende, punktartige Wohnhäuser, begrenzte Gebäudelänge z.B. in Baulücken, Anonymität der Erschließung → Erschließung in mehrgeschossigen Wohnbau - Beispiel für Spännererschließung: TEO Builing, Tokio: Zweispänner, Wohnturm → viel Nutzungsneutraler Raum – Bett z.B. nur temporär nutzbar - bei Spännererschließung meist mühsam – benötigt mehrere Treppen - Horizontalerschließung/Laubengang, Ausgangerschließung → z.B. J. Nouvel: Nemausus I, Nimes – relativ breite Erschließung, Laubengang muss nicht in jedem Geschoss angeschlossen werden, Laubengang wurde auch zur Spielfläche - Innengangerschließung: Innen keine Belichtung → z.B. Unite d‘habitation, Le Corbusier - Luxus: Nischen im Eingangsbereich als Abstellplätze → gut durchorganisieren - Beziehung zwischen Kochen (Barrierefrei)/Essen/Wohnen, hängt stark mit Technologisierung zusammen → heute Vorgabe: gemeinsamer Bereich zwischen Kochen, Essen & Wohnen → größere Raumzusammenhänge – hybride Lösungsansätze → Kochen/Essen/Wohnen – Frank Lyod Wright stellt den Menschen wieder in Mittelpunkt, die Maschine ist das normale Werkzeug unserer Zeit, Küche war als Werkraum & Wohnraum gedacht → F. L. Wright aufgeben der isolierten Küche → Willey House, 1934 - Car Port: Abstellfläche für Autos von Wright, er lehnte Garagen ab (Bauherren würden ihn nur als Abstellraum nutzen) - Usonia: Wrights Synonym für ein neues Amerika, basierte auf der amerikanischen Unabhängigkeitserklärung, es besteht aus der neuen urbanen Form Broadacre City (Weite Stadt), nur hier würden Menschen die wahre Idividualität genißen in einer echten ganzeinheitlichen Demokratie, Usonia-Häuser waren immer in L-Form, Privatgrundstücke waren radial angeordnet, das Individiuum stand im Mittelpunkt, bekannt wurde das Jacobs House - Essplatz (restaurant vs. Zu Hause): pro Person 60x40cm, Tische in Restaurants können kleinere Abmessungen haben (da mitunter keine Schüsseln serviert werden & es keine zusätzliche Abstellfläche braucht) - Möbel: bei kleinen Apartments ist es schwieriger freistehende Möbel zu platzieren als Einbaumöbel - Case Study House von Charles & Ray Eames war in gewisser Weise ein Patchwork-wohnen, sie wollten kostengünstige & innovtive Einfamilienhäuser für die amerikanische Gesellschaft errichten, funktionierte wie eine Schachtel, die reingestellten Möbel in einem Haus repräsentieren das Leben der Bewohner, das Konzept war für Wohnen & Arbeiten geeignet, Projekt scheiterte aber - Wohnen als modulares Konzept: Schlafen, Grundrisse in japanischen Häusern basieren auf einer Vervielfältigung von Tatamimatten, Tatami ist eine Matte aus Reis & Stroh, ein Vorläufer des standartisieren Bauens - Architektur Splitterwerk Schwarzer Laubfrosch: schafften einen einzigen Raum der neutral ist, wo alle anderen Funktionen ausgeschlossen werden, es wurde mit Faltwänden gearbeitet - Entsorgen: Müll – offene/geschlossene Abfallsammelbehälter – z.B. Müllbox + Hochsitz in Verbindung VO_4: RAW_4 - Typologien/Ausdehnung des Wohnraumes → Private Freibereiche: Atrium, Loggia, Balkon & Terrasse - Beispiel: VM House, Ausblick nicht auf ein anderes Wohnhaus, sondern tangential auf eine freie Fläche - Mountain Dwellings: Private Freibereiche mit gleichzeitigem Sichtschutz, 1/3 Wohnen – 2/3 Parken → horizontal gestappelt, Wohnngen werden vertikal geschichtet, Fläche wird geneigt, nochmla über eine Diagonale geneigt um die südliche Sonne einzufangen, jedes Wohngeschoss andere Farbe → sehr plakativ → Assoziation von Berg – Berg weil das Gebäude über geneigt Ebene entsteht - Masterplan Örestad: Stadtteil in Kopenhagen, musste erst bebaubar gemacht werden, Satellitenstadt, innovative Gebäudetpen, bricht mit restlichen Stadt - Flächenberechnung: Konstruktionsfläche, Nutzfläche, Netto-Grundfläche, Brutto-Grundfläche - A/V Verhältnis: Verhältnis von Hüllfläche zu Wohnfläche, Reihenhaus schneidet besser ab (geringere Betriebskosten) - Erschließungstypologien: Horizontalerschließung (Wohnungen werden über einen Erschließungsgang erschlossen, nicht so effizient, Verhältnis von Erschließunsgfläche zu erschlossener Wohnfläche ist schlecht), Vertikalerschließung (dort ist das Verhältnis dasselbe, man muss aber die Barrierefreiheit in jedem Spänner einen Aufzug anbieten) - Sicht- & Augenhöhe auch unterschiedlich: Kind-Erwachsener ca. 130-150cm; Fenster und Balkonbrüstungen bis zu einer Höhe von 60cm → je jünger umso besser die Aufwärtsbeweglichkeit der Augen; „Zwei-Sinne-Prinzip“ → z.B. akustische Ampeln, Leitlinien auf dem Boden (Maria- Theresien-Straße) - Flurbreite: 120cm für Rollstuhl Benützer - Beispiel: „Promenade architecturale“, Villa Savoye von Le Corbusier & Pierre Jeanneret (1928-1931, Poissy) → Rampe lässt Raum von eine Ebene in nächste Ebene fließen → freier GR durch freistehende Stützen → 1. Die Pilotis, 2. Der Dachgarten, 3. Der freie GR, 4. Das Langfenster, 5. Die freie Fassade VO_5: Mechanisierung - das neue Denken – Die Neuzeit → Inkubationszeit: Phase, die sich vor allem in Europa abspielte 13.-14. Jahrhundert; in Italien vermehrt, Renaissance, Endeckungsfahrten, neues Denken (loslösen von der römisch hatholischen Kirche, Revolution Luthers, Vervielfältigungen von Wissen → Kaffeekultur (Genussmittel), Rationalismus & Vernunft gewannen an Oberhand, Wirtshäuser im Mittelalter, Alltagsräume verändern sich, neue Konsumgüter aus neu bereisten Länder (Schokolade) – neue Services & Möbel entstanden → höfisches Leben, eine Kultur entwikelte sich das Europa prögt, Räume sind sehr prachtvoll, z.B. Schloss Versailles → Barock steht für Überfluss & Macht, aristrokratische Kultur nach ind. Revolution, steht für das neue Bürgertum → im 20. Jahrhundert wird auf die Bedürfnisdeckung reduziert, kommt unter anderem von Amerika, Pragmatismus, Nüchternheit & Affinität zum Komfort, Komfort kommt an erster Stelle → Bedürfnisorientierung in Gesellschaft – man will mobil sein, man will alles haben, Eroberung des Raumes in Amerika bestreben - die Gestalt der Bewegung → Voltaire: machte sich Gedanken welche Rolle Bewegung in unserer Kultur spielt → Europa hat Ursprung in Griechenland: die Welt war etwas Ruhendes, die Welt als ewige Idee, in den Tempel kann man Konstanten rauslesen – Dialektik zwischen Vertikale & Horizontale → Neuzeit steht für ein Veränderungsbild → Hochgotik: man stellt Bewegung dar, Bekannte Grafik die Bewegung durch Bewegung darstellt, gotische Kathedralen streben nach Oben → Nicolas Oresme: 2. Grafische darstellung der Bewegung der sich ändernden Eigenschaften eines Körpers → Scholastiker – beziehen sich oft auf Aristoteles – im Sinne von Renaissance und Wiedernetdeckung der Antike → Impressionen entstehen durch Konstraste – man braucht einen Vergleich → Mechanismen: Kopplung von Bauelementen (einer Maschine, einer technischen Vorrichtung, eines technischen Gerätes, Instruments, o.Ä.), die so konstruiert ist, dass jede Bewegung eines Elements eine Bewegung anderer Elemente bewirkt → zuerst kommt die Messtechnik bzw. Quantifizierung, Forschung von Marey, um Bewegungen im Raum nachvollziehbar zu machen, arbeitet intensiv an grafischen Aufzeichnungsmittel → Chronophotographie: von Etienne Jules Marey, 19. Jahrhundert, Einzelbilder Momentaufnahmen, er überlagerte die einzelnen Bilder → Marey war ein Pionier der Kreislaufphysiologie, Aufzeichnungstechnik, wissenschaftlicher Photogrammetrie, Luftfahrt & Kinematographie → Ökonomieprinzip / Jean Tschumi → Gebäudetypen nach: Form (Formaltyp), Nutzung (Nutzungstyp) & Konstruktion (Konstruktionstyp) → Dekonstruktivismus: Tendenz zur Bewegung, Distanz als grundhaltug zum Gegebenen/Statischen, Bewegung ist das stilbildende Motiv zu dieser Richtung → 21. Jahrhundert Semiotik/Zaha Hadid: Bewegungssymbolik als repräsentative Attitude; Nachhaltigkeit (frei von ästhetischen Aspekten) → Sehnsucht nach Architektur als Maschine, die sich verändrt, die mit der Stadt kommuniziert → Kunsthaus Graz: Fassade wird zum integralen Bestand der Architektur – ganze Fassade wird zu Interface – Kommunikation mit der gesamten Stadt → Fassade kann mehr leisten → Times Square: Schwelle zwischen virtuellem & realen Raum aufheben, überdimensionale Bildschirme, LEDs, Zweidimensionalität, zukünftig vielleicht auch dreidimensional? → Zukunft/Dystopie: Technologie, die wir noch gar nicht haben - Mechanization 2 →Mechanisierung in der Produktion & deren Konsequenzen für die Architektur → industrielle Revolution, Entdeckung von Energieträgern & Energieformen → Encyclopedie, 18. Jahrhundert – ab diesem Zeitounkt wird technische Entwicklung durch ind. Rev. Schrittweise komplexer → Dampfmaschine, Maschine wurden zuerst in den Produktionssektor eingesetzt → industrielle revolution – zwei Begriffsebenen: Entstehung der Großindustrie verbundene Epochenbezeichnung, die andere zielt auf unabgeschlossenen Prozess fortlaufenden Gesellschaftswandels → Mechanisierung hatte weitreichende Folgen, erhöhter wettbewerb, Expansion, neues Denken → Coalbrookdale (Großbritanien), Stahlproduktion, für die Menschen war es ganz was Neues → erste Folgen von neuer Architekturtypen – Schleusenwärterhaus → Shock-City: erste Industriestädte mit rasantem Wachstum – Baumwollspinnerei in Manchester → Anfänge der kontinuierlichen Bandproduktionen im 18. Jahrhundert VO_6: Machinery 2 - Mechanisierung in der Produktion → industrielle Vorfertigung: Cristall Palace 1851, ohne neue Produktionsbedingungen nicht möglich gewesen → Fließband: Beziehungsgefecht, Anordnungs- bzw. Fertigungslinie → Massenproduktion: Frederick Taylor (Theorie, Taylorismus), Henry Ford (Anwendung), typisierung/Nominierung/Präzisionsfertigung & Austauschbau → Taylorismus: Prozesssteuerung von Arbeitsabläufen, Prozesse werden kontrolliert/geplant/produziert → Henry Ford: Mensch wurde in die Massenproduktion miteingebunden, war ihm sehr wichtig → Fordismus: basiert auf standartisierter Massenproduktion & -konsumtion, entwickelte soziale Modelle → Kritik: Verlust der Individualität durch die Industrialisierung, Mensch ist ein Rädchen im großen Mechanismus, zerstörung durch Technik (Kriege), „investierter Städtebau“, Tendenz zum Verschwinden des physischen Raumes in der Ökonomie, Neue Tendenz: Robotik - Technologie & Typologie → technische Innovation Wikrungskette: „American way of manufacture“-Aufzug mit Sicherheitsbremse, hohe Häuser, neue Gesetze – Typologie des Wolkenkratzers → Aufzug: Industrieprodukt, Firmen: Otis/Schindler/Kone/Thyssenkrupp/Mutsubischi, Standardisierung, wichtig war die Erfindung von Einzelteilen (Stahlseil, Sicherheitsbremse, Antrieb, Traktion, Knöpfe), Aufzüge die hinab führten waren früher schon oft genutzt & überwinden mehr Höhenmeter, Aufzüge schon im Bergbau eingesetzt → Chicgo gilt als Wiege der Hochhäuser, die Erfindung des Fahrstuhls machte dies möglich → Kritik: Aufstocken nahm immer mehr groteske Dimensionen an, verursachte viel Schattig, Zoning Law 1916: Umrisse von Wolkenkratzer/wie weit man in die Höhe bauen darf → Vervielfachung von Welt, man kann verschiedene Programme in den Wolkenkratzer schichten → Panoramalift → Technisierung fördert das Entstehen von Bauten & Gipskarton – Verschiebung der Wertigkeit in der Architektur → Technisierung ist für neue Architekturtypologien wesentlich z.B.: Disneyland, Diskotheken, Einkaufszentren, Lichttechnologie - Industrialisierung, Urbanisierung & Typologien → Landflucht, Industrialisierung im 19. Jahrhundert, großmaßstäbliche Phänomen in den Städten → „Shock City“ – Widersprüchlichkeit in den Städten, Schmutz & Wunder zugleich → Widersprüche in der Mechanisierung & Industrialisierung → Heute ist man schon einen großen Schritt weiter z.B.: Begrünung in den Städten → die soziale Frage – Pauperismus: Übergang zwischen Ständegesellschaft & Industriegesellschaft, Zeit der Frühindustrialisierung VO_7: Machinery 3 - Die soziale Frage – Städtebau & Massenwohnbau → Soziale Frage, Pauperismus, Übergang = Krise zwischen Ständegesellschaft & Industriegesellschaft → Sailtaire: Mustersiedlung/Stadt in Großbritanien 1851, vom Unternehmer Titus Salt gegründet, modernste soziale Grundsätze fan man in dieser Stadt, gemeinschaftseinrichtungen, Stadtplan war im raster angelegt & achtete dabei nicht auf die Topografie → Sir Ebenzer Howard: ruft Gartenbewegung ins Leben, Erfinder der Gartenstadt, Grund & Boden sollte sich in gemeinschaftlichem Besitz befinden, seine Vorschläge waren auch von sozialreformerischen Ideen geprägt, dritter Pol & Ausgleich zu Stadt & Land (Town-Country), erste realisierung Letchworth in England 1904, Probleme waren z.B. die weiten Wege → Familienhäuser in Berlin, Frühproletarische Lebensbedingungen: Stadt wächst sehr schnell, Urbanisierungsprbleme, Wülknitzsche Familienhäuser waren Massenbauwohnungen (Schlechter Stein, schlechtes Holz, grundrisse erinnern an Kasernen), keine technischen grundbedürfnisse gedeckt → Hobrechtsplan: Erweiterungsplan für Berlin, starke technologische Grundausstattung für die Stadt, kümmerte sich um die soziale Frage, Probleme der Gesundheit, darasu entstanden die Berliner → Mietkasernen (blockrandbebauun), Innenhöfe, hochdichtes System aufgrund flakierender bauordnung, viele Hinterhöfe, Wohnungsnot war sehr akut → Gründerzeit: wirtschaftliche Phase in Deutschland & Österreich im 19. Jahrhundert, Gründerzeitstil → unterschiedliche Typologien von Urban Blocks, Bauordnung war ein wichtiges Kriterum für die Entwicklung der Typen → Mietkaserne Nutzungen Meyer’s Hof, je weiter man sich von der Staßenseite des Huases entfernt, desto kritischer wird das soziale Milieu, Erdgeschossbereich wurde für Handel/Industrie genutzt (öffentliche Funktionen), obere Geschosse aren für Wohnungen → Blockgröße war aus wirtschaftlichen Gründen von der Stadtverwaltung sehr groß angelegt, Investror musste für den größten finanziellen Aufwand aufkommen, nur geringer Teil der Wohnungen waren an sanitären Systemen angeschlossen → Wohnen war schwer leistbar, daraus enstand das Phänomen der Schlafgänger: man vermietete sein bett bzw. Wohnung - Soziales Milieu & die Mietkaserne → fast alles fand in einem Raum statt, Wohnungen wurden zum Arbeitsraum umfunktioniert → in den Mietkasernen gab es auch die Bürgerwohnungen, welche für die höhere Gesellschaft gedacht war, die Wohnungen waren auf der Vorderseite der Staße angebracht & meist in den höheren Etagen → Kommunalka, Russland; Zarenreich: Gemeinschaftswohnungen, gibt es heute noch, es passiert sehr viel parallel, ein hybrides Wohnen aus privaten & gemeinsamen, vor allem Familien wohnen hier, Multiplikation, heruntergekommene Form von Wohnen, Leute wollten aus der Form herausbrechen → Vergleich: Wekbunsiedlung Wien, hochpreisiges Wohnen, sehr lichtdurchflutet, getrennte Räume, Wien hat viel Pionierarbeit geleistet, Wiener Gemeindebau: Blockrandbebauung → Oskar Stirnad, Stichwort: Licht/Luft/Sonne, Wiener Wohnkultur (wesentlich hochwertiger, gute Einrichtugen mit gutem Geschmack), bewegliche Möbel → Josef Frank: Werkbundsiedlung, luftiges & leichtes Wohnen - Massenwohnungsbau Deutschland 1950 → verschiedene Typologien, Hansaviertel, Turmhäuser lösen Blockrand ab → Zellenbau Berlin von Wlater Gropius → Wichtiger Aspekt war die bauliche Privatsphäre → Oscar Niemeyer: „neues Bauen“, Gemeinschaftsetage, eigenen Erschließungsturm noch zusätzlich, Dachgeschoss eher verschlossen → „New Urbanism“: kurze Wege, Mischnutzung, Zurückdrängen der Autonutzun, Aufgreifen von hirstorischen Elementen → Generic City: Eigenschaftslos VO_8: Standardisierung 1 - Standardisierung 01 → Präsentation/Gast-Vortrag von Katharina Ritter & Karoline Mayer vom Architekturzentrum Wine zur Ausstellung zum Theme Relevanz von Gesetzen, Verordnungen, Richtlinien & Normen ind er Architekturpraxis - Form folgt Paragraph → Warum sieht Architektur so aus, wie sie aussieht? – rechtlicher Hintergrund → Grundlage der Ausstellung waren Interviews mit Bewohnern, Bürgern & Architekten, dabei kamen viele falsche Gerüchte & viel Unwissenheit ans Licht → durch große Haftungsrisiko, vor dem man steht, wird man immer vorsichtiger & mehr Vorschriften/Gesetze werden entwickelt → Gesetztestexte bezüglich der Architektur sind mit einer gewaltigen sprachlichen Barriere belegt, man versteht ganz viel nur als Fachmann - Verschiedene Stationen/Kapitel der Ausstellung 1. verschiedene raumtypologien aus verschiedenen Bundesländern, von gesetzteswolken & Normen umkreist. Soll ausweisen, wie viele Normen & Gesetzen Architektur unterliegt. Was sind Normen? – von vereinen entwickelte Richtlinien & Standardtechniken (kein Gesetz!), in einem gesetz kann aber auf Normen verwiesen werden, wodurch sie verbindlich werden. Sie werden oft als Innovationshemmer angesehen. 2. Wie ist die Bauordnung entstanden? – verschiedene Bauordnungen (erste mit 30 Paragraphen, letzte mit 140 Paragraphen) in Zeitlinie aufgelegt. Zeigt Wachstum an Gesetzen auf. Die erste Bauordnung stammt aus 1829 (relativ spät). Die allererste feuerpolozeilichen Verordnungen kommen jedoch aus dem 13. Jahrhundert. – Je länger die Liste, uumso häufiger die Novellierung – Bezug zu Ereignissen, die Verordnungen immer wieder revolutionierten & bei der Entstehung der Bauordnung mitwirkten. – Zeigt auch politische Standpunkte der jeweiligen Zeiten & den Stand der Sicherheit. Die 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts wird durch ds verlangen nach Individualismus geprägt. Staat greift mehr in das Leben der Menschen ein, Menschen wollen auch Recht, die ihre Persönlichkeit schützen & Lebensqulität garantiert. – Gesetze entstanden 3. Treppen-Parkour mit Modellen aus unterschiedlichen Ländern, unterschiedlicher Zeit & von unterschiedlichen typologien. – die österreichische treppe wurde sofort erkannt, da diese am leichtesten zu begehen war, da alle Maße gewohnt waren. Japanische war extrem steil. 4. Jeder denkt, mit ganzen Verordnungen wird Individualismus zerstört. „Wiener K-Studies“ Erklärt dem Publikum, das nicht vom fach ist, warum das Objekt aussieht wie es aussieht. Bsp.: Warum nicht viel Landschaftsplan – breiter Weg für feuerwehr mit bestimmten; Untergrundbestimmungen/Baum in einem Topf, da sich darunter die Parkplätze & die Schwimmhalle befindet & man den Baum nicht auf dem Dach pflanzen knnte./ Erschließungswegse müssen auch barrierefrei & bei schlechtem Wetter begehbar sein / Erdgeschoss-Zonen oft leblos, da dort meist Abstellräume usw. Platz finden müssen 5. Spielplatz „Hals & Beinbruch“ – Spielplatz ist ein Beispiel, wie sehr wir uns in Sicherheits- Gesellschaft verwandelt haben. – sieht erst sehr gefährlich aus – keine Sicherheitsböden, Beton, Wasser… geht heute alles nicht mehr. Normen verbieten das & geben Sicherheitsrichtlinien vor. Gesetz verodnet sich an diese Normen zu halten – sehr detailreich! → alles TÜV gepürft. Normen stellen sehr bildlich dar, welche Unfälle passieren können, wenn diese nicht eingehalten werden. Trotzdem steifgen Unfallzahlen bei Spielplätzen (ist auf Mobiltelefone der Erziehungsberechtigen & auf die verlorene geschicklichkeit der Kinder zuruückzuführen) 6. Normen können sehr praktisch sein (genormte Ziegel o. Ladekabel) 7. Normenflut → blaue Linie: alle Normen in Europa → grüne Linie: betreffen die Bau-Branche → rote Linie: E-Normen → durch so viele Normen wird das Bauen teuer 8. Normen & Gesetze widersprechen sich immer wieder, z.B. Branschutz & Norm für barrierefreies Bauen – kann oft nur mit teuerer Technologie umgangen werden – wurde inzwischen geändert. Architekten können sich einsetzen, damit solche Änderungen vorgenommen werden. 9. Verhältnis von bestand & Neubau in Wien – der Bestand entspricht nicht der neuen modernen Bauweise. Albau & Bestand stellt aber ein Haftungsrisiko dar. Es gab dabei schon einen Fall, wo der Besitzer aufgrund eines tödlich geendeten Unfalls der fahrlässigen Tötung schuldig erkannt wurde. 10. „Europäische Vergleiche“: verschiedene europäische Gebäude vergleichen. → Bsp.1: Brandschutz: Ö – GB wegen großen bränden werden die Gesetze verglichen, um dem nachzugehen warum dieser Brand passieren konnte: in England muss man keine Sprenkel-Anlage bauen, das fassadenmaterial wäre in Ö nicht zu gelassen, Feuerwehrzugänge müssten anders sein, man verhindert in Ö, dass Brände auf andere Wohnungen & Gebäude überspringen kann (diese Problematik wird in England fast komplett ausgeblendet) – auch in Ö gab es große Brände, was einen großen Einfluss auf die Bauvorschriften hatte, bei diesen Fakten wird klar, dass Vorschriften wichtig sind & nicht „entrümpelt“ werden sollen. In England spalten die mangelnden Brandschutzvorschriften die Gesellschaft (der, der es sich leisten kann – lebt sicherer, bei den anderen macht es nichts, wenn de Wohnungen nicht so sicher sind) → Bsp.2: Kinderlärm: Ö-DE, in Berlin gab es immer schon einen Jugendspielplatz & Skateanlage mit anliegender Kindertagesstätte an die eine Luxuswohnbauanlage gebaut werden solle. Die Anwälte wollten die Jugendanlage wegen Lärmschutz entfernen. In Ö wird Kinderlärm als nicht zu vermeidende Lärmquelle gesehen. In DE wird Kiinderlärm wie Verkehrslärm gesehen, was dazu führte, dass beinah keine Spiellätze, Jugendplätze & Kindertagesstätten mehr gebaut werden dürfen & einige geschlossen wurde. Es hatte schlussendlich die Folge, dass in diesem fall Lärmschutzwände um die Kindertgesstätte gebaut wurden. Inzwischen ist diese Verordnung geändert. 11. Was hat das alles mit der konkreten Architektur zu tun? → wie kann man mit einem gewissen Gesetzestext eine Architektur erschaffen, die anschaulich & angenehm ist & Platz für das Individuum schafft. – Man zeigt in diesem Kapitel 15 Beispiele. Zeigt auch, wie schwierig es ist mit neuen Materialien zu hantieren, die nicht genormt sind. Das Nachprüfen ist extrem Zeit- &Kostenaufwendig. VO_9: Standardisierung 2 1. Begriffsbestimmung / Wozu gibt es Standards in der Architektur? +Regelverstöße - Ein Standard = eine vergleichsweise vereinheitlichte, weithin anerkannte und meist angewandte/angestrebte Art, etwas herzustellen/ durchzuführen, die sich gegenüber anderen Arten durchgesetzt hat. In dieser Bedeutung ist der Begriff Standard insbesondere in den Bereichen Technik und Methodik üblich, in Bezug auf Menschenrechte, Lebensstandard oder Umweltschutz. Dabei findet der Begriff sowohl Verwendung zu allgemein anerkannter Zielsetzungen als auch bezüglich allgemein anerkannter Realisierungen. - Ein Standard kann… 1. in einem formalisierten oder nichtformalisierten Regelwerk (in einer oder mehreren Regeln oder einer Norm) beschrieben sein oder 2. sich ungeplant ergeben. - Bei technischen und naturwissenschaftlichen Bereichen wird der Begriff meist als Oberbegriff verwendet für… Technische Normen Gesellschaftliche/politische Normen, die durch Gesetze/Verordnungen vorgegeben werden. Vereinheitlichungen, die sich ungeplant ergeben haben. - Komplexitätsweltkarte der Agrargesellschaft: zeigt Kultur- Gesellschaftskreise – manche überschneiden sich, manche nicht. - Je komplexer das System desto notwendiger sind Standardisierungen. In der vorindustriellen Zeit war durch die nicht vorhandene Vernetzung Standardisierung kaum ein Thema. - Vernetzungen erfordern Schnittstellen, die durch Standardisierungen funktionieren - Achtung: wann Standardisierung und wann Typisierung… - Gesetze, Richtlinien, Normen, Verordnungen, muss man verstehen, um sie richtig anzuwenden ihre Sinnhaftigkeit zu hinterfragen um sie diskutieren und verändern zu können Manche Sachen sind jedoch absurd… Schinken in Form von Toaster – Fokus auf Qualität geht verloren, denn Form ist wichtiger, damit Schinken in den Toaster geht. -Es entstehen Formatkriege: 1880er Jahre Wechselstrom gegen Gleichstrom, siehe auch Stromkrieg. Edison < > Westinghouse (Tesla) 1910er Jahre Elektroautomobile gegen Benzin-/Dieselautomobile, siehe Verdrängung des Elektroautos nach 1900 1930er Jahre QWERTY-Tastaturbelegung gegen DVORAK-Tastaturbelegung 1940er Jahre Schallplatten-Formatkrieg zwischen 33⅓-UPM-/30-cm-LPs und 45-UPM-/17-cm-„Singles“ um 1948/49. Endete zugunsten einheitlicher Standards. 1970er Jahre Videorekorder-Formatkrieg der späten 1970er- und frühen 1980er-Jahre, siehe Formatkrieg (Videorekorder). Endete zugunsten VHS. 2000er Jahre z.B. Formatkrieg von Anbietern unterschiedlicher Speicherkartentypen für Digitalkameras - Warum gibt es in der Architektur Standards? Technische Überlegungen (Schnittstellen, Stand der Technik – best practice setzt Standards, keine Alternativen – regionale Baukultur, spezifische Anforderungen wie temporäre und mobile Bauten Ökonomische Überlegungen (günstig, schnell, bereits vorhanden, im Interesse von Kunde und Unternehmen – Sonderanfertigungen kosten extra) Tradition (klassische Stilelemente einer Epoche/Region) Komfort (z.B.: Innenraumtemperatur 21°) Soziale Überlegungen (im bürgerlichen Gesetzbuch verankerte Rechte und Pflichten z.B.: Schutz der Privatsphäre) Ökologische Überlegungen: z.B.: Passivhausstandard (standardisierte Anforderungen an ein Passivhaus – ab 2020 müssen alle neu errichteten Häuser gewissen Standard gerecht werden) - Was wurde in der Architektur zum Standard/ was hat sich durchgesetzt? Mensch – legt Proportionen fest Technologie – Vorfertigungen, Materialentwicklung, Normen Grundrisse – Erschließungskonzepte, Baumaterialien (Mauerstärken), Einrichtung (Elektrogeräte) Bauteile (Fenster, Türen,…) Raumprogramme (Funktionstypologien wie Hotels, …) Gesetze/Normen Traditionen - Gesetzliche Regelwerke: 3 wichtige/einflussreiche Maßnahmen für gesetzliche Standards sind festzustellen: Quantität der Nutzer (Erschließung, Fluchtweg,…) Qualität der Nutzer /Wer (Kinder, Schüler, Patienten, alte Leute …) Art der Nutzung (Laboratorien, Theater, Krankenhaus…) - Ein Beispiel von gesetzlichen Regelwerken in der Architektur: OIB-Richtlinien (österreichisches Institut für Bautechnik) - dienen der Harmonisierung der bautechnischen Vorschriften. - New Approach (damit man aus Fehlern und Erfahrungen lernt) … es werden nur funktionale Anforderungen vorgegeben … es gibt unter Umständen mehrere Lösungen - Abwechslungsklausel … der Ausführende /Planer muss Nachweis bringen, dass mit anderen Mitteln/Lösung die gleiche Qualität /Sicherheit/ Funktionalität erreicht werden kann. - ÜBERBLICK OIB-RICHTLINIEN: OIB1: Mechanische Festigkeit und Standsicherheit OIB2: Brandschutz OIB2.1: Brandschutz bei Betriebsbauten OIB2.2: Brandschutz von Garagen, überdachten Stellplätzen und Parkdecks OIB3: Hygiene, Gesundheit und Umweltschutz OIB4: Nutzungssicherheit und Barrierefreiheit OIB5: Schallschutz OIB6: Energieeinsparung und Wärmeschutz Definitionen lt. OIB: Barrierefreiheit ist dann gegeben, wenn bauliche Anlagen für Menschen mit Behinderung zugänglich/nutzbar sind: In üblicher Weise, Ohne besondere Erschwernis, Ohne fremde Hilfe Fluchtniveau ist die Höhendifferenz zw. dem obersten Fertigfußboden FFB und dem tiefsten Pkt. Des angrenzenden Geländes nach Bauführung. Fluchtweg ist der Weg, den ein Flüchtender im Gefahrenfall grundsätzlich ohne fremde Hilfe, zurücklegen muss, um einen sicheren Ort des angrenzenden Geländes im Freien zu erreichen. OIB 2 - WAS IST EIN HAUPTBRANDABSCHNITT? Bereich der durch Brandwände und -decken von anderen Teilen eines Gebäudes getrennt wird. Damit man z.B. vom 5. Stock bei einem Brand im 4. Stock flüchten kann. OIB 2 - WIE GROSS SIND BRANDABSCHNITTE? OIB 2 - WIE LANG DARF EIN FLUCHTWEG SEIN UND WOHIN MUSS ER FÜHREN? OIB 2.1 - WARUM SIND BEI BETRIEBSBAUTEN unter Umständen LÄNGERE FLUCHTWEGE ZULÄSSIG? OIB 3 - BELICHTUNGSFLÄCHEN OIB 3 - RAUMHÖHEN DEFINITION: AUFENTHALTSRAUM Raum der zum längeren dauerhaften Aufenthalt für Menschen bestimmt ist OIB 4 - BREITEN VON GÄNGEN UND TREPPEN IN FLUCHTWEGEN OIB 4 - AUFZUG AB WANN? OIB 4 - WELCHE TÜRBREITEN SIND ZULÄSSIG OIB 6 / Energieeinsparung und Wärmeschutz: GEBÄUDE-KATEGORIEN - Perspektivenwechsel (wer sagt, dass Norden oben und Süden unten ist – Richtlinien können sich jeder Zeit verändern) - Beispiele zu Regelverstößen: - Baugesetzgebung wird durch Gewächshaus Überlistet - Latapie House, Floriac)“ Gewächshaus fällt nicht unter die Bauordnung – schafft im Sommer mehr Platz, ohne, dass man mehr zahlt. - Antithese: Baugesetzgebung in Japan Vertikaler Garten/Wohnhaus (wäre mit unserer Bauordnung nie zu vereinbaren - ! Gesetze, Richtlinien, Normen Verordnungen, muss man verstehen um sie richtig anzuwenden, ihre Sinnhaftigkeit zu hinterfragen und um sie diskutieren und verändern zu können.! - Geschichte der Vorfertigung - Industrielle Vorfertigung: Schleusenwärterhaus von Tipton Green, ist das erste bekannte Haus aus vorgefertigten Gusseisen - Teilen besteht aus ineinandergreifenden, raumhohen mit Bolzen verbundenen Wandelementen Prototyp für Generationen von Verkleidungssystemen, die heute in der Domäne von Spezialfirmen gehören. - Klassiker: Kristallpalast für die Weltausstellung - „Nissen hut“, 1916, P.N. Nissen kanadischer Armeeingenieur - Erstes in Massenproduktion hergestellte Fertigteilhaus, 100.000 Stück, während des 1. Weltkriegs. Später im 2. Weltkrieg: Unterkünfte aus Spannbeton, Pressspanplatten, leichte Betonwandteile mit Bewehrung aus Spezialgewebe. Wurde dann vor allem als Wohnraum verwendet. - Industrielle Verfertigung / Kritik One Week; ist eine US-amerikanische Stummfilmkomödie aus dem Jahre 1920 von Edward F. Cline und Buster Keaton. Die Idee zum Film bekam Keaton, nachdem er die Industrie-Dokumentation Home Made (1919) über Fertighäuser gesehen hatte. In Home Made baut ein junges Paar ebenfalls ein Fertighaus (hier aber erfolgreicher als in One Week), Keaton legte den Film bewusst als Parodie auf Home Made an. - Konrad Wachsmann war mit Gropius einer der ersten Architekten, die sich mit industrieller Vorfertigung auseinandergesetzt hat und entwickelte das „packaged house system“. Er leitete Jahre lang die Architekturklasse der Salzburger Sommerakademie, und hat damit Einfluss auf die folgenden Architekten. Er strebte nach universeller Verwendbarkeit der einzelnen Komponenten seiner Konstruktion an – sein Lebenswerk könnte nach dem „universeller Knotenpunkt“ bezeichnet werden. Mit dem von Konrad Wachsmann entwickelten sogenannten universellen Standardknoten – einem vierteiligen, stählernen Verbindungselement - konnte man die einzelnen Bauelemente der äußeren Schale sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung montieren. - Kritik: Maschinen, Prozesse Materialien der Industrie sind effizientere Mittel der Herstellung von Gebäuden Aus den Bauten der Moderne entwickelte sich eine komplexe, auf vielen Disziplinen aufbauende Technologie zur Umschließung des Raums, die auf einem Netz aus spezialisierten Bauteillieferanten basiert. Architekten haben sich relativ früh von diesem Prozess verabschiedet, Unfähig im Gleichschritt mit Wissenschaft und Technik zu planen. So wurde das Feld der Industrie überlassen – die Ergebnisse kennen wir. Die Architektur bewegt sich in der Zwischenzeit weiter in der Flut von Bildern und pflegt einen Starkult. - Industrielle Vorfertigung – Individualisierung Swatch-Uhr – sind anpassbar (customized) – wird zum Vorbild von der Aha Houeses der Architekten Abalos und Herreros. – bei ihnen trennt sich die Fassade vom Wohnraum. – Ist durch-standardisiert aber bietet trotzdem Luxus (3,6m Raumhöhe) und sind komplett individuell. Fassade und Cover wird zum Synonym. - System 3 Haus/Oskar Leo Kaufman Haus vom Fließband – modulartig entwickelt, individuell gestaltbar – Skeptik: Individualisierung nicht umsetzbar? - Unterscheidung zw. Standard und Typ Standardisierung“ ist ein technischer Begriff, während „Typ und Typisierung“ der Sphäre des Sozialen und der Kultur angehören. Ein Gebäude kann nur in seinen Elementen oder Halbfabrikaten standardisiert sein, als Ganzes aber ist ein Haus durch Menschen und Orte stets individualisiert. Die Gleichsetzung von Standard und Typ war ein folgenschwerer Irrtum der Planwirtschaft im 20. Jahrhundert. „Die Menschen haben in ihrer Geschichte immer Typen von Gegenständen entworfen und hergestellt; vom Faustkeil bis zu Messer und Gabel, von der Laubhütte bis zum Miets- oder Kulturhaus entstand aus der Vielzahl von Möglichkeiten immer Typisches. Im Ergebnis der industriellen Revolution ist es nunmehr durch Maschinen möglich geworden, das Typische in Serie zu produzieren und man könnte annehmen, dass damit der Hang des Menschen zum Typenmäßigen seine Erfüllung findet. Die Reaktionen der Menschen auf diese Typen sind aber anders. Das Serielle wirkt oft kalt, monoton, unsinnlich und unpersönlich. „Das Streben nach baulicher Typenbildung war [im 18 Jh.] eine antiindividualistische Setzung gegen die absolutistische und den Architekturphilosophen als Formenwillkür erschienene Ausdrucksweise des Spätbarocks. Bauliche Typen wurden gesucht als bewährte Muster, die eine neue Klarheit in das Stadtbild einbringen. - Was sind Standards und Typen und worin unterscheiden sie sich? Standards – Standards sind Vorschriften oder Festlegungen, die einheitlich anzuwendende Lösungen von Aufgaben enthalten. Sie gelten für bestimmte Bereiche, in denen diese Aufgaben wiederkehren. – Sie können nur dort angewandt werden, wo der Lösungsweg eindeutig definiert ist (d.h. nicht dort, wo das Problemlösungsverfahren heuristisch ist). – Der Prozess der Lösungsfindung und das Ergebnis sind in Bezug auf die Ausgangssituation eindeutig bestimmt. Standards besitzen ein hohes Determinationsniveau. – Die Vorschriften orientieren auf quantitative Kennwerte (Maße, Anzahl). – Standards sind technische Regelwerke oder Teile von ihnen, die aus praktischen und technischen Anforderungen hervorgehen. – Ziel der Aufstellung von Standards ist die Bereitstellung von eindeutig bestimmten Problemlösungsbausteinen, die miteinander kombinierbar sind (Anschlüsse, Passgenauigkeiten usw.). Der Typus – Der Prozess, aus dem er hervorgeht, entwickelt sich auf einem relativ geringen Determinationsniveau. In der Formulierung des Typs besteht eine Unschärfe. Bei der Bestimmung der Zugehörigkeit zu einem Typ gilt für seine Konkretisationen nicht der Grundsatz der Identität, sondern der Ähnlichkeit. – Der Typ ist bezogen auf seine Realisation ein Analogmuster. Er ist eine Invariante über einer Menge möglicher Lösungen, die untereinander eine gewisse Streubreite besitzen. – Der Typus ist das Ergebnis komplexer Anforderungs- und Bedingungsstrukturen, keinesfalls nur technischer Art. – Der Typus ist ein integratives Kulturprodukt in einer historisch konkreten Situation der gesellschaftlichen Entwicklung.“ (Olaf Weber in: Über das Verhältnis von Standard und Typus in der Architektur) → Kann auch negative / innovationsfeindliche Wirkung haben. -Abb.: Standardisierte Bauteile führen zur Typenbildung (Typisch!) Nach mehreren Jahrzehnten Industrialisierung zeichnen sich inzwischen Entwicklungen ab, die zur Wiederherstellung des spezifisch architektonischen Charakters der gebauten Umwelt unter industriellen Produktionsbedingungen führen können. Dabei zeigt sich, dass die Qualität der seriellen Bauproduktion nicht in erster Linie durch Monotonie gefährdet ist, sondern durch den Mangel an Typischem, durch eine typologische Leere des Gebauten. Das heißt, dass die Aufhebung von Monotonie nicht einfach in Vielfalt, sondern in typologischer Vielfalt erfolgen muss.“ - Entwerfen ein rationaler Prozess? Nach dem ersten Weltkrieg glauben die Vertreter der damaligen architektonischen Avantgarde, durch Einbeziehung der spezialisierten Naturwissenschaften den Schlüssel für das Entwerfen auf rationaler Basis gefunden zu haben »Alle Dinge dieser Welt sind ein Produkt der Formel: Funktion mal Ökonomie« Hannes Meyer, Direktor des Bauhauses »Das neue Haus ist [...] ein Industrieprodukt und solches ist es ein Werk der Spezialisten: Volkswirte, Statistiker, Hygieniker, Klimatologen, Betriebs-Wissenschaftler, Normengelehrte, Wärmetechniker.... der Architekt?... war Künstler und wird ein Spezialist der Organisation!« - Unterscheidung zwischen Funktionalismus, Utilitarismus und Rationalismus "Der Mensch baut ursprünglich, um sich zu schützen. Seine ersten Bauten haben einen rein funktionale Charakter, sind ihrem Wesen nach Werkzeuge. [...] Wir finden aber bei einem Studium der menschlichen Kultur, dass unzertrennlich vom Praktischen die Lust des Spieltriebs ist. [...] Von Anfang an ist das Haus ebenso Werkzeug wie Spielzeug". "Während der Funktionalist das Haus zum Werkzeug machen will, sieht es der Rationalist (was nur zunächst überrascht) mit gleicher Bestimmtheit als Spielzeug!" - Adolf Behne VO_10: Propaganda 1 - Propaganda: entstand in der Gegenreformation aufgrund einer Maßnahme der päpstlichen Behörde, sie wollten den Glauben verbreiten, welche Mittel wendete die römisch-katholische Kirche an? Sie bediente sich an der barrocken Architektur, Menschen sollten durch die prachtvollen Kirchen überzeugt werden, man zielte auf ihre Instinkte ab - Benedektinerkloster Stift Melk: von dort aus wurde Österreich propagiert, das gebäude hat einen extremen Maßstabssprung - Jakob Prandlauer war ein österreichischer Architekt & einer der bedeutendsten barockbaumeister - Propaganda: Machtanspruch durch Größe, Architektur litt darunter, z.B. Reochsparteitag in Nürnberg - der Begriff wird vor allem in der Politik verwendet, aber auch in der Werbung & Missionierungen - Typologien & ihre Sprache / das Warenhaus → im 19. Jahrhundert, wurden neue Zugänge zur Kommunikation von der Architektur verlangt → Historismus: verschiedene Baustile wurden unterschiedlichen FUnktionien zugeorndet, si enutzten das psychologische Element (z.B. Banken im Renaissancestil, Bürgerhäuser im Barockstil), Bahnhöfe waren als Stadttor assoziiert → Warenhaus Knopf in Staßburg 1898: Glastechnologie für angemessene Belichtung bzw. als Bezug zur Glasvitrine, große Flächen zum Waren präsentieren, Innenraumgalerie (haben eine Art Magnetfunktion, das man n de OG’s blicken konnte) riesige Lufträume, Magnetfunktionen sind auch heute noch im Konsumgebäude von Bedeutung (z.B: durch Marken) → Halbwertszeit & Maßstabsprünge: Passage/Warenhaus/Shopping-Center/Shopping- Mall/Fachmarktzentrum/E-Commerce → Gostiny in Sankt Petersburg: Vorläufer der Shopping Mall, 1757, liegt n der Innenstadt an der Haupteinkaufsstraße, Gebäude 1km lang, im Zarenreich gab es viele solcher Vorläufer (wahrscheinlich durch das herrschende Klima), werden auch Gästehäuser genannt, vor allem Bekleidungsartikel wurden angeboten (Ursprung der Pariser Warenhäuser) → Gostiny Dwor in Moskau: Markthallen eingebaut, näher der Shopping Mall als dem Kaufhaus → „Einzelhandel prägt das Stadtbild & den öffentlichen Raum & ist somit systemrelevant für den Erfolg des öffentlichen raumes“ → Passagen: der Einzelhandel bekam durch Passagen einen rahmen in Paris & London 1825, Komfort & Profit für die Kaufleute, passagen sind hybride von Straßenräumen, die überdacht worden sind, prunkvoll ausgestattet, eigene Beleuchtung, hoher Komfort, alles öffentliche Leben konnte unabhängig von der Jahreszeit dort stattfinden → Warenhaus: Le Bon Marche war der Ursprung des Warenhauses, große Spannweiten werden realisiert, Gustaf Eiffel war für den ersten Umbau verantwortlich, waren damals riesige versandhäuser, es wurde weltweit in den Pariser Warenhäuser eingekauft & hatten auch einen guten Versand, waren primär für Frauen mehr von bedeutung als für den Mann → Warenhäuser wurden auch wegen der Architektur aufgesucht, je nach Jahreszeit geschmückt → Warenhaus GUM Moskau 1893: eigentlich ein Shopping-Center, typologische Situation: einzelne Händler die entlang der mittleren passage angeordnet sind → Warenhaus Wertheim Berlin → Fassaden: neue Atgumentationslinie, um den Kunden zu fangen, indirekte Beleuchtung durch Anstrahlen der nachten fassade (moderne Architektur) VO_11: Propaganda 2 - Department store…Fassade → Kaufhaus Schocken: Streamline Architektur, Objekte leuchten von innen heraus durch die Glasfassade, indirekte Beleuchtungen, Moor-Beleuchtungen (Konturen wurden nachgezeichnet) → 20. Jahrhundert Medienfassade, typologische Innovation, neue technologien in der Architektur miteinbezogen, neu: Dichroitische Glaselement, Photovoltaik-Panel wird in Glasfassade integriert,, Modulsysteme → Grenze zu analoger Architektur wird mit technologischen Hilfsmittel aufgelöst - Warum wir kaufen… oder wie Architektur unser Verhalten beeinflusst → Konsumkultur ist die Leitkultur unserer Epoche, Konsumbauten sind authentische zeugen unserer Epoche → Flagshipstores: exklusive & einzigartige Filiale von Marken (prada, Louis Vuitton) in Großstädten, sie sollen ein Image der arke mit der Architektur generieren → Funktionalismus der Auffälligkeit, Funktionalisierung der Architektur → YES-Regime: 1989-2003, von öffentlichem zu privatem Auftraggeber → Horton Plaza, California: sehr umstrittenes Phänomen, urban Entertainment Center, stärker im Kontext der Postmoderne, Menschen durch Werbung & Symbole kontrollieren & beeinflussen, Experience Architektur (Hollywood in den 80er) wird wie eine Kulisse betrachtet – ist bunt/überdreht/kitschig → Rem Koolhaas: Junkspace (Summe unserer heutigen Architektur) → In der Postmoderne ist die Kultur nicht mehr autonom zu betrachten, sondern sie ist ein Bestandteil der Kapitalinteressen → durch den Verlust der Autonomie wird die Kultur trivialisiert → wie sind Konsumräume aufgebaut, sehr starke Forschung (Psychologie, naturwissenschaften, Sozialwissenschaften), beeinflussen stark den Entwurf → Hinweistafeln & Plakate: einfach & Eindeutig,v iele Informationen, Standorte, zur Orientierung → Einkaufsverhalten: Käufer bewegen sich wie normale Menschen, Planogramme (Karten, wie Produkte im Regal platziert werden) → Clarence Saunders: Erfinder des Supermarktes → Digitale Supermärkte formierten sich zu E-Commerce → Demographische Aspekte: Unterschiede zwischen Mann & Frau, Kind & Erwachsenen usw. → die Farben Rot & Gelb tauchen immer wieder in den Supermärkten auf, generell tauchen bestimmte Farben im gesamten Interieur immer wieder auf, 60% sind Spontaneinkäufe - Bigness & Brandcapes → Grundlagen zur Entwicklung der Shopping Mall → Positionierungen von großer Bedeutung → Trennung der Funktionen – getrennte Fußwege & Automobilwege – durchgehende Farhten → Lehrplan: kein Bundesbürger soll mehr als 20km von einer Autobahneinfahrt entfernt wonen (raumordnungspolitische Prämisse, gleichwertige Lebensqualität) → American way of life: Wohlstand, Mobilität, Konsum, Massenproduktion →Northland Center als erste Shopping-Center der Zeit → verschiedene Layoutfunktionen im Grundriss haben sich gebildet → Halbwertszeit der Shopping Mall, viele sind Konkurs gegangen, schopferische Zerstörung → irgendwann ging es nicht mehr um Architektur, sondern nur um ein Maß der Aufmerksamkeit → Konsum = Leitkultur 2001 VO_12: Transit 1 Lingotto, Packard & die Logik der Maschine - Architektur & Automobil – Der ruhende Verkerh → sie EAR (Empfehlungen für die Anlagen des ruhenden Verkehrs), Raumpilot, Neufert → zu den Anlagen des ruhenden Verkehrs gehören Abstellanlagen für Fahrräder, Motorräder, PKW, LKW & Omnibusse → Breite der Fahrwege & die Größe der Parkierungsflächen wird auf Basis der Abmessungen & fahrgeometrischer Kenngrößen von Bemessungsfahrzeugen festgelegt. Daneben müssen zahlreiche weitere Aspekte berücksichtigt werden, wie die Art der Aufstellung der Fahrzeuge, der zusätzliche Flächenbedarf bei Kurvenfahrten, die Bewegungs- & Begegnungszuschläge die Sicherheitsabstände zu festen Hindernissen während der Fahrt, die Schutzabständen vor & hinter abgestellten fahrzeugen, sowie die seitliche Mindestabstände für Zugänglichkeit der Parkplätze. - Prozess der Formfindung → Architektur und Automobil → * aus „Architektur konstruieren“; Professur Deplaces (ETH Zürich) basierend auf einer Aussage von Kenneth Frampton - Zahlen → Zum Stichtag 31.12.2017 waren in Österreich laut Statistik Austria rund 6,77 Mio. Kraftfahrzeuge zum Verkehr zugelassen, um 1,8% mehr als im Jahr zuvor (2016: +1,7%); Quelle: Statistik Austria → tatsächlicher Bedarf an PKW-Stellplätzen in Deutschland in den Jahren 2001/2002 - Vorläufer → Kutschenhaus/Droschkenanstalt bzw. Räume weniger für Menschen als für Maschinen, Apparaturen oder Arbeitstiere - Garage → Wiki: Eine Garage ist eine meist abschließbare, überdachte und durch feste Wände (mit Garagentor) umschlossene Abstellmöglichkeit (Stellplatz) für Fahrzeuge, meist Autos, aber auch Seilbahn Fahrbetriebsmittel. Überdachte Abstellmöglichkeiten für Schienenfahrzeuge haben je nach Land unterschiedliche Bezeichnungen, in der Regel werden sie aber nicht als Garage bezeichnet. In Österreich und der Schweiz werden diese bei Straßenbahnen häufig als Remise bezeichnet. So wurden früher auch Abstellmöglichkeiten für Kutschen benannt, sodass sich die beiden Worte bei Einführung des Automobils zur vorletzten Jahrhundertwende überschneiden. In Österreich und der Schweiz umfasst der Begriff Garage auch Reparatur-Werkstätten und Depots für Omnibusse oder Oberleitungsbusse. Das Wort Garage stammt, wie das verwandte gare (‚Bahnhof‘), aus dem Französischen, garer bedeutet ‚sicher verwahren‘. Bei den Garagen lassen sich Einzelgaragen und Großgaragen (Schweiz: Einstellhalle) unterscheiden. Während bei einer Einzelgarage das Fahrzeug seinen eigenen abschließbaren Raum besitzt, dient die Großgarage zur Aufnahme mehrerer Fahrzeuge. Einige Großgaragentypen bieten jedoch durch Rolltor und Gitter zwischen einzelnen Stellplätzen ebenfalls die Möglichkeit, ein Fahrzeug separat einzuschließen. Teilweise werden Großgaragen auch mit Kameras überwacht. Garagen müssen nicht verschließbar sein, solche Garagen werden Carports genannt. Eine Garagenanlage, die von mehreren Besitzern benutzt wird, bezeichnet man auch als Gemeinschaftsgarage. Großgaragen zum kurzfristigeren Einstellen (Parken) heißen hingegen Parkhaus. In den Untergrund verlegte Garagenräume nennt man Tiefgarage, das umfasst jedoch dauerhafte Stellplätze wie temporäre Parkplätze. - Parkhäuser – Anfänge → Erstes Garagenhochhaus Deutschlands in der Kantstraße in Berlin – Kantgarage → Melnikov 2, Deutsches Reich, USA - Höhenüberwindung in Parkhäuser - D’Humy-System → Splitlevelsystem für Großgaragen bzw. Parkhäuser benannt nach Fernand E. D’Humy Patent aus dem Jahr 1919 - Rampen → Rampenneigung im Allgemeinen 15 % - bei Parkrampen 6% - Rampen im Freien 10% - Innenrampen kleiner Parkbauten 20% → bei Neigungswechsel sind Neigungsdifferenzen ü. 8% auszurunden/abzuflachen → Kuppenausrundungen: Halbmesser Hk= mind. 15m Wannenausrundungen; Halbmesser Hw= mind. 20m → Fahrbahnbreite gerader Rampen mit Richtungsverkehr: 2,75m bei gegenverkehr 5.75m, durch Mittelleitboard geteilt = 6m → Lichte Höhe: lichte Durchfahrtshöhe in Parkbauten = 2,1m – bei Neigungswechsel auf ramoen Neigung von 8% Steigung mind. 2,3m - Einbettung: Autoverkehr = Infrastrukturlandschaft = Backstage Frontstage vs. Backstage → Suburbanisierung & Entstehung von differenten Landschaften innerhalb der urbanen Textur – Referenz: → Logistische Landschaften – Alan Berger, Charles Waldheim → Generic City – Rem Koolhaas → Die Stadt als Totaltheater (begriffe Frontstage & Backstage) – Susan Nigra Snyder, Alex Wall - Autogerechte Stadt – Geschichte / Reichsgaragenverordnung → In Stellplatzverordnungen bzw. Stellplatzsatzungen ist in Deutschland geregelt, wie viele Stellplätze für Kraftfahrzeuge und Fahrräder beim Neubau eines Gebäudes auf dem Grundstück oder in der Nähe nachgewiesen werden müssen. → Die Zahl hängt von der Nutzung des Gebäudes und von der Zahl der Nutzer ab (z. B. wird die Stellplatzzahl bei Wohngebäuden in Abhängigkeit von der Zahl der Wohneinheiten festgelegt). →Die Festlegungen basieren teilweise auf technischen und statistischen Erkenntnissen, wie z. B. dem Motorisierungsgrad. - Geschichte → In den dreißiger Jahren des 20. Jahrhunderts wollte man in der Stadtplanung sicherstellen, dass für eine grundlegende Änderung des Verkehrsverhaltens der Bevölkerung ausreichend Platz zur Verfügung gestellt wird. Hintergrund war die Einführung des Volkswagens. → Mit der Reichsgaragenordnung des Jahres 1939 sollte sichergestellt werden, dass bei jedem Wohnhaus für potenzielle Fahrzeughalter Stellplätze zur Verfügung gestellt werden. → Pro Wohneinheit war damals die Errichtung eines Garagenplatzes gefordert. Mit diesem ersten Schritt zur autogerechten Stadt wurde erreicht, dass über die frühen Jahre der Motorisierung hinaus bereits jeder Wohnungsneubau mit entsprechenden Garagen versehen wurde. → Diese wurde naturgemäß oft erst zwischen 1950 und 1960 ihrer eigentlichen Bestimmung zugeführt. → In den letzten Jahrzehnten werden Stellplatzsatzungen vor allem damit begründet, dass die Kommunen nicht die Kosten für die Schaffung von PKW-Stellplätzen tragen können. → Ziel ist, dass die Grundbesitzer sich nicht mehr ihrer Verantwortung für die Fahrzeuge ihrer Mieter, Gäste oder Kunden auf Kosten Dritter entledigen. → Die Aufnahme der Pflicht zur Schaffung von Fahrradstellplätzen geschah deutlich später. → Mit ihr wird das Ziel verfolgt, den Radverkehr zu fördern und die Behinderungen für Fußgänger durch abgestellte Fahrräder zu verringern. - Kritik – Hermann Knoflacher/Gehzeug/Virus Auto - Schleppkurve PKW - Längsaufstellung → Vorwiegend für Parken & Be- & Entlader am Fahrbahnrand. Hoher Flächenverbrauch - Senkrechtaufstellung → Wahlweise Ein- o. Zweitrichtungsverkehr. Zügiges ein- & ausparken nicht gewährleistet → - Schrägaufstellung → zügiges & bequemes einparken, Aufstellwinkel kleiner als 45 Grad nicht empfohlen wegen schlecht nutzbarer Restflächen - Fahrgassenbreiten → Aufstellwinkel, Parkstandbreite, fahrweise & die seitlichen Bewegungsspielräume bestimmen die Breite der Fahrgasse - kritische Parkierungsanlage → Praxisbeispiel zeigt häufig anzutreffende Planungsmangel, bei dem fahrgeometrische Erfordernisse nicht berücksichtigt wurden → Regelmaße nach der GaVO reichen hier nicht aus, um eine funktionsfähige und benutzerfreundliche Parkierungsanlage zu entwerfen → besonders schwerwiegend bei beengten Kleingaragen, bei denen die Anbindung der Rampe fahrgeometrisch oft zusätzliche Schwierigkeiten bereitet → in Zeichnungen ist dargestellt, wie schwierig das Einparken am letzten Stellplatz ist → Dieses Problem besteht prinzipiell in allen Tiefgaragen mit der Parkplatzanordnung senkrecht zur Fahrgasse, wenn das Ende der Fahrgasse als Sackgasse ausgeführt ist → Es lässt sich aber zum Beispiel durch breitere Stellplätze oder eine Fahrgassenverlängerung lösen - Ruhender Verkehr → Auszug: Sichtzahlen & Orientierungswerte für den objektbezogenen Stellplatzbedarf; Empfehlungen für die Anlagen des ruhenden Verkehrs – EAR - Umnutzung Zweckentfremdung → Backstage>Frontstage → Michigan Theatre ist Teil eines 13- stöckigen Bürogebäudes an der Bagley und Cass Avenue und ein ehemaliges Filmtheater in Detroit, Michigan, USA → im Stile der französischen Renaissance gestaltete Interieur des Michigan wurde im August 1926 eröffnet und hatte eine Kapazität von 4035 Sitzplätzen → Entworfen wurde es von den Architekten Cornelius W. und George L. Rapp und kostete damals 5 Millionen Dollar (entspräche 62 Millionen Dollar im Jahr 2008) → es wurde 1976 geschlossen und 1977 zu einem Parkhaus umgebaut → Der Theatersaal hatte sechs Gangreihen auf jedem Level, Seitenlogen, drei Meter große kristallene Kronleuchter, eine Bühne mit Orchestergraben und einer 5/28- Wurlitzer Orgel (Kinoorgel), die auf die Bühne hochgefahren werden konnte → Da die Filme bis 1928 Stummfilme waren, untermalte das Michigan-Symphony-Orchester mit seinem Dirigenten Eduard Werner zusammen mit der 2500-Pfeifen-Wurlitzer die Filme - Michigan Centre → Kunskys Theaterkette scheiterte während der Weltwirtschaftskrise und das Michigan wurde Teil der United Detroit Theatres. Ab der 1940er wurden hauptsächlich Filme gezeigt - Kino →Mit dem Siegeszug des Tonfilms wurde das Orchester entbehrlich, ebenso wie die Wurlitzer-Orgel. 1953 war das Michigan eines der zwölf Kinos im Land, das 3D-Filme wie Das Kabinett des Professor Bondi von Vincent Price zeigte. → 1954 wurde eine Großbildleinwand installiert, dabei wurde aber das Bühnenportal beschädigt. → 1955 wurde die Wurlitzer an Fred Hermes verkauft, der sie im Keller seines Hauses installierte und noch heute spielt. → Durch das Aufkommen des Fernsehens und die massive Abwanderung der Stadtbevölkerung in die Vorstädte gingen die Besucherzahlen in den Theatern Detroits dramatisch zurück, viele Kinos wurden geschlossen. → Mitte der 1960er wurde auch das Michigan unrentabel. → United Detroit Theaters verkauften das Filmtheater und das Bürogebäude 1967 für 1,5 Millionen Dollar (heute ungefähr 9,7 Millionen Dollar). → Die neuen Eigner interessierte nur das Michigan Building, und daher wurde das Theater vier Tage später geschlossen. → Im gleichen Jahr kaufte Nicholas George das Michigan Theatre und versuchte, es wieder zu beleben. → Aber auch mit seinen Investitionen konnte er es nicht über Wasser halten und somit schloss es erneut am 3. Dezember 1970, und obwohl es einen Monat später nochmals eröffnet wurde, wurde es im Juni 1971 endgültig geschlossen - Supper Club → Im Jahr 1972 schloss Sam Hadous einen Pachtvertrag für 16 Jahre mit den Besitzern des Michigan Buildings ab. → Er wollte 500.000 $ in die Umbauarbeiten stecken, um aus dem Kinopalast einen riesigen Supper Club mit 1500 Sitzplätzen zu machen. → Am 19. Januar 1972 begannen die Arbeiten. Die Sitze wurden herausgerissen, die geneigten Etagen wurden zu flachen Ebenen umgebaut. → Das Mezzanin wurde restauriert, aber der Balkon blieb geschlossen. Zusätzlich wurde eine Küche installiert. → Der Supper Club wurde am 17. März unter dem neuen Namen Michigan Palace eröffnet. → Duke Ellington, der bereits 1934 im Michigan Theatre gastiert hatte, gab die Eröffnungsvorstellung. → Das Konzept scheiterte bereits nach wenigen Monaten - Rockschuppen → 1973 verwandelte dann der Rock-Promotor Steven Glantz das Haus in einen Konzertsaal. Er beließ den Namen Michigan Palace. → Viele der Top Rock Acts der 1970er traten auf, David Bowie, The Stooges, The New York Dolls, Kiss, Aerosmith, Bob Seger, Rush, Iron Butterfly, Blue Oyster Cult und Badfinger. → Die Zeit als Rockschuppen bedeutete den endgültigen Verfall des Michigan. → Marmor, Möbel, Messing und Glas wurden vandaliert oder stark verschmutzt. → Auch das Michigan Palace als Nachtklub rentierte sich nicht und wurde 1976 geschlossen. → Die Zerstörungen der Inneneinrichtung führte zu einem Streit über 175.000 Dollar zwischen den Gebäudeeigentümern, der Bagley Associates Ltd, und Glantz - Parkhaus → Die Mieter des Michigan Buildings brauchten Parkplätze, und daher sollte das verwahrloste Theater durch ein Parkhaus ersetzt werden. → Statische Berechnungen zeigten, dass das Bürogebäude und das Theater konstruktiv miteinander verbunden sind. → Weil man das Theater nicht vollständig beseitigen konnte, schlug der beratende Bauingenieur vor, sich der Hülle des Gebäudes für eine sichere, überdachte Garage zu bedienen. → Die Erfordernisse für das neue Parkhaus deckten sich mit dem bestehenden Gebäude. → Der Haupteingang, durch den früher Tausende von Menschen geschleust wurden, war weiträumig genug, um das Einfahren und Ausfahren von Autos zu gestatten. → Das lange Foyer mit seiner geschwungenen Treppe ließ sich problemlos in eine Zufahrt zu der gekurvten Rampe des Parkhauses umbauen. → Der 60 Meter lange und 40 Meter breite Zuschauerraum bot genügend Platz, um die geforderten 160 Autos auf drei Ebenen unterzubringen. → 1977 wurde dann das Theater entkernt. → Die Beseitigung der Inneneinrichtung und die nachfolgenden Bauarbeiten wurden zweckmäßig durchgeführt. → In der Seite des Zuschauerraums wurde ein Loch geschlagen, die Inneneinrichtung abgebrochen, soweit es für die Errichtung einer einfachen Parkhauskonstruktion aus Stahl und Beton erforderlich war. → Zitat aus Detroit’s Michigan von Kent Kleinman und Leslie Van Snoozer: „Von der Rohheit des Ergebnisses ist man förmlich erschlagen. Überall sieht der Betrachter die Zeichen brutaler Gewalt: abgesägte Balken, amputierte Balkone, zertrennte elektrische Leitungen, Belüftungsanlagen, die in den Raum hinunterbaumeln, den zerschürften Gips des Baldachins, den zerfetzten Vorhang. Das wirkt nicht wie ein Werk der Architektur, zu dem die Eigenschaften Vollständigkeit und Statik dazugehören; es wirkt wie ein Übergang in Permanenz. Das Werk ist ersetzt worden durch etwas, was am Werke ist. Hierin liegt die legitime Faszination dieses Innenraums: Er stellt die Mechanik und Technik architektonischer Fabrikation offen zur Schau. Es ist dieselbe Faszination, die Zuschauer auf Baustellen und zu Ruinen treibt. Auf einen Blick zeigt sich das nackte Skelett des Bauwerks und die dünne Verkleidung, die einst die Grenze des erfahrbaren Raums war.“ - Hybrid → Miami, Florida, USA WORKac + Nicolas Buffe + Clavel Arquitectos + K/R and J. MAYER. H., 2018 Die Museums-Parkgarage im Miami Design District zeigt die Kunstwerke von fünf Künstlern. → Das 7-stöckige mixed-use-Gebäude beherbergt im Erdgeschoß Geschäfte und in den oberen Geschoßen Platz für bis zu 800 Autos. → WORKac’s Fassade verwandelt Parken in einen Ort für soziale Interaktion. In der 1,20m tiefen Fassade befindet sich vertikal eine Serie an öffentlichen Räumen. → Zu diesen Räumen zählen eine Galerie für Graffitis, ein Kinderspielplatz mit Rutsche und Kletterwand, ein Garten mit einer Palme, eine DJ Plattform, eine Bücherei, eine Listening Lounge, ein Brunnen, eine Bar, eine Autowäscherei und einen Raum für Haustiere. → Im obersten Geschoß wurden ein paar Parkplätze eingespart, um dort Raum für ein kleines Auditorium und einen Strand zu schaffen. → Des Weiteren wird Regenwasser gesammelt, welches zur Bewässerung des Gartens dient. → Die öffentlichen Räume und Treppen scheinen an der Fassade als Tunnel mit Gittern, wie ein Ameisenbau aus urbanen Aktivitäten, auf - Parkhäuser US-Hybride → Marina City Towers, Chicago Arch.: Bertrand Goldberg Errichtung: 1959 - 1967 Kinderfeindliche Umgebung vom 21. - 60 Geschoss Wohnungen Bis 20. G.: Parken aber auch EKZ, Schwimmbad, Hafen, Theater, Bank, Praxis, 5 Restaurants, Kegelhalle, Kunsteisbahn Weitere Beispiele: Vermischung von Frontstage und Backstage - hybride Gebilde - -Traffic Study Project, Philadelphia, Luis Kahn - -Cesars Palace, Las Vegas - -Lignotto Factory, Turin — Matti Trucco - -Mountain Dwelling, Kopenhagen — BIG & JDS (siehe GBL 1) - -1111 Lincoln Road, Miami — Herzog de Meuron (siehe GBL 1) In the decades following World War II, millions of Americans fled to the suburbs, vacating downtowns and spilling out into office parks and tract houses. Goldberg was a believer in the economy and cultural life of cities and wanted to create a place that would enable people to live and work downtown. The result was Marina City, a multi-building complex built on the banks of the Chicago River in downtown Chicago. Marina City consists of 5 buildings - two residential towers, an office building (now a hotel), theater building and a large base structure upon which the buildings are sited. The residential towers included twenty lower floors of ramped parking and forty floors of apartments. The apartments were built for economy, with large windows and balconies to enhance the views. Based on a "pie-shaped" layout, there was a gentle flaring in the layouts directing the viewer to the outdoors views. Prior to construction, full-size mockups were made of both the apartments and the office building, allowing people to test the designs. An intriguing blend of sculpture and structure, the round, "corn-cob" shaped apartment buildings, the towers rose from the plaza and, as described by critic Allan Temko, supported themselves as they ascended, "uncommonly strong and efficient." Even before completion there were 3,500 applications from prospective tenants hoping to rent one of the coveted apartments. The first apartment tower was finished in 1962 and eager tenants moved in while the second tower was still going up, completed in 1963. Marina City included some 900 residential apartments as well as many varieties of commercial real estate. Intended to be a "City within a City", Marina City included a 16-story commercial office building, theaters, restaurants, recreational spaces (bowling alleys, pools), an ice skating rink and a marina with extensive boat storage capacity. The project featured numerous design and construction innovations. It was the first major use of slip-form construction, and the construction of Marina City was widely watched and admired. At the time of their completion, the Marina Towers were not only the tallest apartment buildings in the world but also the tallest reinforced concrete buildings. The structure for the towers and the theater was by the creative engineer Hannskarl Bandel of Fred Severud in NY, who also worked on Saarinen's St. Louis Arch. The office building occupied in 1965, and the theater in 1967. These two lesser-known buildings also featured unique design and structural solutions: the office building was largely exoskeletal, supported with continuous, uniquely-shaped load-bearing concrete mullions. Heat was recycled energy, taken from its lighting. The structural transition at the 5th floor, just above the bowling alley below, featured gothic-shaped vaults, with some of the most interesting concrete forms of the project. It is likely that the office building structure was designed by the engineer Frank Kornacker, responsible for the engineering of Mies' Crown Hall and 860 Lake Shore Drive, and who was in Goldberg's office in the early 1960s.The theater building was originally designed for live theater productions, but was ultimately constructed as studios for television, with three smaller movie theaters below. Due to the project phasing, space for the theater structure was quite restricted. Large arches of steel beams was covered with a smaller scale triangular-shaped structural grid shaped like a saddle; this was then sprayed with concrete, and clad in lead sheathing for sound isolation. The large internal space was used as a TV studio for many years, converted to a theater for the House of Blues, the current users of the space. The project was financed with funding from the Building Maintenance Engineers Union and three other unions. Originally commissioned by the Chicago Janitor's Union to design a new office building for their headquarters, Goldberg convinced the president of the Union, William McFetridge, to consider the needs of his membership over time and to build housing for them. At Marina City, Goldberg envisioned a "city within a city," a 24-hour-a-day complex where differing functions reinforced one another and sustained one another. Services in the complex could not be supported by a commuting population in order to make them financially feasible, they needed full-time residents. As stated by Goldberg, "we cannot burden either business with buildings used thirty-five hours a week or apartment buildings used only at night or on the weekends, with our tax loads. We can no longer subsidize the kind of planning that enjoys only the single-use of our expensive city utilities. In our 'cities within cities' we shall turn our streets up into the air and stack the daytime and nighttime use of our land." Over the years, the ownership of Marina City has changed: the apartments were sold as condominiums, and the commercial real estate was redeveloped into a hotel and other entertainment venues. The ice-skating rink was replaced with a restaurant structure and the original large curved glass walls under the theater building, which encouraged views across the plaza to downtown Chicago, have been lost. Marina City has recently been landmarked. - Hybride Infrastrukturräume US-Cities → „Venedig“ Motiv von harvey Wiley Corbet - Chicago Elevated - The Loop, Chicago - „planners drew lines straight through established residential communities.“ - Reyner Banham Loves Los Angeles (1972) - Zünd Up → Great Vienna Auto Expander; Entwerfen Thema Tiefgarage Das zentrale Projekt von ZÜND-UP, »The Great Vienna Auto-Expander«, entsteht im Sommersemester 1969 im Rahmen der Übung »Entwerfen 2« am Institut für Gebäudelehre und Entwerfen 2 bei Professor Karl Schwanzer an der Technischen Hochschule. Das Programm, von Günther Zamp Kelp betreut, hat zum Ziel, eine »Parkgarage am Karlsplatz« zu entwickeln, um die »augenblicklich schlechte Verkehrssituation im Bereich Innere Stadt Wien zu verbessern«. Der ZÜND-UP-Ansatz zur vorgegebenen Problematik geht jedoch von anderen Zielvorstellungen aus. Einerseits wird gegenüber dem herkömmlichen Hochschulbetrieb, der die Einzelbearbeitung der Projekte fordert, die Form der exzessiven Gruppenarbeit gewählt, andererseits wird das Programm in gesellschaftskritische Zusammenhänge gestellt und so völlig uminterpretiert und vielschichtig analysiert und bearbeitet. Besondere Bedeutung kommt dabei der Form der Vermittlung, den Darstellungsmedien zu. Aus der Beschäftigung mit der Parkgarage entsteht eine allgemeine tiefgehendere Auseinandersetzung mit den Themen Fetisch Auto, neue Lebensformen, Hochkultur, Konsumdesign und herkömmlicher Architektur, den auch in der Folge zentralen Themen von ZÜND UP, die den »Vienna Auto- Expander« und seine Planungsdetails mit sich bringt. Der Auto-Expander wird als monumentales Objekt in Form eines Flippers (Kugelspielautomaten) konzipiert, in dem der Benützer des Autos Phantasiewelten erleben kann. Die Karosserie kann durch verschiedenste Schmuckaufsätze verändert werden und das Fahrzeug selbst in einem spielerischen »Destroy-game« zerstört und als kleines Paket mit nach Hause genommen und letztlich im Garten begraben werden. In einer speziellen »Behandlungsebene« des Flippers kann das Auto zum Rennwagen auffrisiert und über zwei Röhren in 20 Meter Höhe durch die Kärntnerstraße in das Dach des Stephansdoms gejagt werden. Nachdem der Fahrer »das Röhren des Jahrhunderts« erlebt hat, wird er durch Bremsfallschirme abgefangen. Für die Zwischenpräsentation an der Technischen Hochschule wird ein farbiges Riesenposter hergestellt, das unterstützt durch intensive Motorengeräusche, die Idee des Projekts vermitteln soll. Zur Endpräsentation wird eine multimediale Show in der Tiefgarage Am Hof organisiert, das Projekt wird durch Pläne an den Wänden der Waschboxen und das große schwarze und aggressive Modell des Auto-Expanders, unterstützt durch Diaprojektionen und Zeitgeist- Sound von Jimi Hendrix und den Rolling Stones, erklärt und gezeigt. Als zusätzliche in die Präsentation eingebundene Attraktion werden vierzig Mitglieder der Harley Davidson- und Norton-Motorradclubs eingeladen, um die Faszination und Power der Maschinen zu dokumentieren - Car cities US – Downtown Detroit / Parking Craters → Die Journalistin Angie Schmitt von Streetsblog hat den Begriff „Parking Craters“ ins Leben gerufen. → Sie definiert einen Par-king Crater als ein Krater in der Mitte eines Stadtgebiets, der durch das Fehlen von Gebäuden entsteht. → Verschiedene Arten von „Meteoriten“ haben im 20. Jahrhundert Parking Craters hinterlassen - Subventionen, die Zersiedelung zur Folge hatten, die Erosion von Fabriken, der Bau von Autobahnen und noch viele mehr. → Was auch immer die Ursache ist, Parking Crates zerstören Teile der Innenstädte und machen die Umgebung wenig einladend und unattraktiv für ihre Bewohner. → In diesen Gebieten gibt es praktisch kein Leben auf der Straße. → Abgesehen von dem Land, das sie beanspruchen, beeinflussen sie auch die Umwelt. → Sie erhöhen den Abfluss von Regenwasser und die Schadstoffbelastung von Süßwassersystemen. → Sie verstärken den städtischen Wärmeinseleffekt und haben keine Biodiversität Da die Umweltauswirkungen von Parking Craters beträchtlich sind, ist es wichtig, diese zu eliminieren → Packard Plant am East Grand Boulevard in Detroit Kurz nach der Einweihung um 1906 wurde bereits ein erster Erweiterungsbau erstellt. → Architekt war beide Male Albert Kahn. Dieses Gebäude Nr. 10 gilt als weltweit erste Fabrik in Eisenbeton-Bauweise. → Kahn revolutionierte damit die Konstruktion von Fabriken und Produktionsbetrieben - Lingotto → Entwurfsarbeiten ab 1914; Hauptteil 1920 → Fabrik im amerikanischen Stil →Marinetti nannte das Bauwerk „ la prima invenzione costruttiva futurista“ (Banham, R.: Das gebaute Atlantis; S.154) → „Stilistisch scheint der Bau bereits die Vision einer exotischen Vergangenheit zu sein, beinahe so, als wäre er in einem paranoischen oder dorischen Stil errichtet worden. → Wenn man ihn hingegen einfach als eine übernommene provinzielle Version einer Bauweise ansieht, deren weltstädtischer Ausgangspunkt woanders liegt, muss man erkennen, dass die Vision von diesem Traumland immer noch optimistisch, futuristisch und utopisch war.“ … „Die Teststrecke oben auf dem Gebäude ist wie eine Königskrone.“… „In der ihr eigenen Bedeutung ist die Strecke ein fassbares Bild der Geschwindigkeit. → Sie drückt die Idee des Autos in einem klaren Konzept aus: hier darf nichts stillstehen.“ (Edoardo Persico in Banham: S.157-158) →Ingenieur: Giacomo Mattè Trucco; → Vergleich mit Fords „Old Shop“ wurde von Agnelli bewusst angestrebt; 35cm Stützen, 6 m Abstand; Umgedrehter Arbeitsverlauf zu Ford-Fabriken; → die Bewegung der Fahrzeuge & der Fluss der Konsumenten folgt denselben formalen Gesetzen - Die Renaissance der Hochgarage / Quartiersgaragen → „Kerngedanke hinter der Quartiersgarage ist, dass die Parkplätze an einem Ort versammelt und dafür die Straßen weitgehend vom platzraubenden ‚ruhenden Verkehr‘ befreit werden.“ →*Auf den ersten Blick mag es absurd erscheinen, wieder über ein eigentlich aus der Zeit gefallenes Konzept, die Hochgarage, als Alternative nachzudenken. → Besonders da man ja den oberirdischen Flächenverbrauch durch das Auto merklich reduzieren will. Denkt man diese aber als multifunktionale Quartiersgaragen, ein Konzept das in Kopenhagen und Freiburg bereits umgesetzt wird und dem nun auch München folgt, beinhalten sie das Potenzial einen Mehrwert auf verschiedenen Ebenen zu generieren. →Die grundlegende Idee hinter der Quartiersgarage ist es, möglichst viele Autos an einem Ort zu versammeln und somit mehr Platz im Straßenraum zu schaffen. → Dieser Ort sollte möglichst nahe an den Hauptverkehrsstraßen liegen, um den Verkehr von den Siedlungsstraßen fernzuhalten. → Gegenüber der in der Errichtung deutlich kostspieligeren Tiefgarage ergeben sich eine ganze Reihe von Vorteilen. → Durch den Wegfall der Garagen unter Wohnbauten kann günstigerer Wohnraum geschaffen und in den Zwischenräumen können wieder richtige Bäume gepflanzt werden. → Zudem überlegt man sich genau, wann man das Auto verwendet, wenn dieses nicht unmittelbar vor der Haustür steht, sondern ein paar hundert Meter entfernt. → Während für den Bau einer Tiefgarage große Mengen von Beton dauerhaft in der Erde versenkt werden, lassen sich Hochgaragen auch aus nachhaltigen Rohstoffen errichten. → Das dänische Architekturbüro JAJA hat unlängst einen Wettbewerb mit einer Garage gewonnen, die zur Gänze aus Holz gebaut wird. → Fassaden von Hochgaragen lassen sich begrünen oder gar als vertikale Gärten nutzen und mit der Integration von anderen öffentlichen Funktionen, ob dauerhaft oder temporär, erhalten die Bauten auch eine soziale Funktion. → Darüber hin aus ist eine zukünftige Umnutzung ebenso denkbar. → Damit die Quartiersgaragen aber nicht zu störenden Kolossen im Stadtraum werden, ist die architektonische Qualität entscheidend. → Ein Aspekt, der bei der geplanten Hochgarage neben dem Königsfeld leider gänzlich vernachlässigt wurde. → Der baukulturelle Anspruch an eine Hochgarage darf dem anderer Gebäudetypologien um nichts nachstehen – Beispiel hierfür gibt es mittlerweile einige. (Auszug aus der Studie Schwaz 2040; Brauner, Flora, et.al. 2020)

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