Altfragen Finanzwissenschaften WS23 PDF
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2023
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These are past exam questions from the Winter Semester 2023 financial economics course. The questions cover topics such as public goods, common property resources, welfare theorems, and externalities. The document provides a good overview of exam topics.
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Theorie – Altfragen GK Finanzwissenschaften Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften II Inhaltsverzeichnis 1. Öffentliche Güter.............................................................................
Theorie – Altfragen GK Finanzwissenschaften Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften II Inhaltsverzeichnis 1. Öffentliche Güter............................................................................................................... 1 2. Allmende Güter................................................................................................................. 1 3. Wohlfahrtstheorem............................................................................................................ 1 4. Wohlfahrtsverlust.............................................................................................................. 3 5. Pareto-Kriterium................................................................................................................ 3 6. Medianwählermodell......................................................................................................... 4 7. Niskanen........................................................................................................................... 4 8. Anomaler Bereich.............................................................................................................. 5 9. Monopol............................................................................................................................ 5 10. Steuerfragen.............................................................................................................. 5 11. Externe Effekte........................................................................................................ 10 12. Edgeworth Diagramm.............................................................................................. 10 13. 2-Perioden Modell.................................................................................................... 10 14. Condorcet Modell..................................................................................................... 11 15. Samuelson Bedingung............................................................................................. 11 16. Coase Theorem....................................................................................................... 11 17. Sonstiges................................................................................................................. 12 Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 1 1. Öffentliche Güter Bei einem reinen öffentlichen Gut z zB Landesverteitigung, Umwelt, Demokratie, Wissen, Rechtssystem a) werden die Nachfragekurven horizontal addiert. b) haben alle die gleiche Wertschätzung für das Gut z. c) konsumiert jeder die gleiche Menge des Gutes z. d) haben alle dieselbe MRS. e) Keine Antwort ist richtig. reines öffentliches gut: nicht rivalität und nicht ausschließbarkeit. zB Park können nämlich an einem schönen Tag schon rivalisieren sein. Saubere Luft aber niemals. Ein reines öffentliches Gut (pure „public good“)… a) kann von allen Marktteilnehmern in der gleichn Menge konsumiert werden. b) wird nur von Firmen im öffentlichen Eigentum zur Verfügung gestellt werden. c) wird nur von Trittbrettfahrern („free riders“) konsumiert werden. d) sollte aus Effizienzgründen von allen Marktteilnehmern konsumiert werden. e) stiftet allen Marktteilnehmern denselben nutzen. 2. Allmende Güter Das Charakteristische beim sogenannten Allmendegut (= Common Property good) ist: a) Nicht-Rivalität und Ausschließbarkeit. b) Dass einzelne Nutzer zu hohe Gewinne erwirtschaften. c) Dass durch einen zusätzlichen Nutzer die Kosten der Bereitstellung sinken. d) Rivalität und Nicht-Ausschließbarkeit. skitour, fischerei, straßen e) Keine Antwort ist richtig. ausschließbarkeit und nicht rivalität club güter: Kabelfernsehen, E-Book Bei einem Common-Property (Allmende) Gut a) nutzen die Personen das Gut solange, bis der Grenzertrag des Gutes den individuellen Grenzkosten entspricht. b) kann eine Bereitstellung ausschließlich durch den Staat erfolgen. c) nutzen die Personen das Gut solange, bis der durchschnittliche Ertrag des Gutes den individuellen Grenzkosten entspricht. d) gilt die Eigenschaft der Nicht-Rivalität im Konsum e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 3. Wohlfahrtstheorem Marktversagen... wenn marktentwicklung nicht mehr pareto effizient a) kennzeichnet eine Allokation mit ungleich verteilten individuellen Nutzenniveaus. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 2 b) liefert eine bedingungslose Rechtfertigung für staatliche Eingriffe in das Marktgesche- hen. c) ist das Resultat unvollständiger Märkte. d) lässt sich durch Umverteilung der Anfangsausstattungen beheben. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. pareto effizienz: kein haushalt kann besser gestellt werden, ohne einen anderen schlechter zu stellen Der erste Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik besagt, dass... a) unter bestimmten Bedingungen in jedem Konkurrenzgleichgewicht kein Individuum besser gestellt werden kann, ohne ein anderes schlechter zu stellen. b) Konkurrenzgleichgewichte auch bei Existenz bestimmter Marktversagenskategorien (z.B. öffentliche Güter) nicht erheblich von einem Pareto-Optimum abweichen. c) unter bestimmten Bedingungen jede Pareto-effziente Allokation als Konkurrenzgleich- gewicht erreicht werden kann. d) Entlang der Kontraktkurve ein Individuum nur auf Kosten eines anderen Individuums besser gestellt werden kann. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. hab eine hand voll güter und teile die Auf A, B und C auf = pareto effizientes Ergebnis. Wenn A nun kommt und sagt er möchte mehr vom Gut, dann müssten man B oder C schlechter stellen. Gemäß dem ersten Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik a) ist die Verteilung von Ressourcen in einer Ökonomi irrelevant. b) ist die Verteilung von Ressourcen in einer Ökonomie relevant. c) lassen sich Verteilungs- von Effizienzfragen trennen. d) lassen sich Verteilungs- von Effizienzfragen nicht trennen. e) Keine Antwort ist richtig. =gesellschaftlich präferierter zustand. Sagt aus wie Nutzen des einzelnen zum Gesamtnutzen der Gesellschaft verhält. Liefert Information, ob eine gleiche oder effiziente allokation präferiert wird Die soziale Wohlfahrtsfunktion a) beschreibt den individuellen Nutzen aus Konsumgütern. b) gibt der Effizienz mehr Gewicht als der Verteilung von Konsumgütern. c) kann den Konflikt zwischen Effizient und Verteilung lösen. d) wird zur Bestimmung von Pareto-Verbesserungen herangezogen. e) Keine Antwort ist richtig. Bei entsprechender Ausgestaltung der Instrumente liefert eine Pigou-Steuer zur Inter- nalisierung von externen Effekten dieselben allokativen Ergebnisse wie eine (Pigou- )Subvention. Die Verteilungsimplikationen der beiden Varianten sind hingegen sehr un- terschiedlich. Dieses Ergebnis lässt sich auch wohlfahrtsökonomisch begründen, und zwar anhand… Internalisieren von externen Effekten = wie werden die externen Effekte ausgeglichen. Hierfür gibt es den Staat der eingreift (Pigou Steuer oder Subvention) oder Coase Theorem: Parteien lösen selber das Problem mit Vertrag (unter 4 Annahmen, keine Transaktionskosten, Eigentumsrechte...) Ich zahle dir was, damit du weniger produzierst. Was muss ich dir zahlen? Optimum (1. ableitung 0 setzen) - Gewinnfunktion -> auf x umformen. Was kann ich dir zahlen? Gewinnfunktion + dem was ich zusatzlich zahlen muss Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 3 a) von Sozialen Wohlfahrtsfunktionen, die der Umverteilung ein hohes Gewicht beimes- sen. b) des ersten Hauptsatzes der Wohlfahrtsökonomik c) des Pareto-Kriteriums, welches vor allem den Effizienzaspekt einer Ressourcenalloka- tion betont. d) des zweiten Hauptsatzes der Wohlfahrtsökonomik e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4. Wohlfahrtsverlust Der Wohlfahrtsverlust („deadweigt loss“) einer Verbrauchsteuer a) Ist ceteris paribus umso größer, je gringer die Nachfrageelastizität ist. b) Ist ceteris paribus umso kleiner, je höher die Angebotselastizität ist. c) Ist ceteris paribus umso größer, je geringer im Ausgangsgleichgewicht das gehandelte Marktvolumen ist. d) Steigt proportional mit dem Steuersatz. e) Keine Antwort ist richtig. Steuer für zu einer ineffizienten ressourcenallokation. Verbraucher hätte ohne steuer vllt mehr gekauft, auch produktion kann beeinflusst werden (wenn steuer zB auf produktionsmittel erhoben wird) 5. Pareto-Kriterium Das Pareto-Kriterium liefert wenig Anhaltspunkte für die verteilungspolitische Bewer- tung von alternativen gesellschaftlichen Zuständen. Dies liegt darin begründet a) dass es auf einer kardinalen Nutzenmessung basiert. b) dass einer Pareto-Verbesserung immer mit positiven Verteilungseffekten verbunden ist. c) dass das Pareto-Kriterium einen interpersonellen Nutzenvergleich nicht zulässt. d) dass in der Realität Eigentumsrechte oft nicht durchsetzbar sind. e) Keine Antwort ist richtig. Zwei Gemeinden, X und Y, entscheiden über die Errichtung eines Theaters. Im Falle der Er- richtung des Theaters kann keine der Gemeinden von der Nutzung ausgeschlossen werden. In Bezug auf die Errichtungskosten sind drei Varianten denkbar: (A) X und Y teilen sich die Kosten; (B) Entweder X oder Y trägt die Kosten allein; (C) Keine der Gemeinden will die Kosten tragen. Unter (A) und (B) wird das Theater errichtet, unter (C) nicht. Aus einer Wohlfahrtsöko- nomischen Perspektive a) sind (A) und (B) Pareto-optimal. b) ist nur (B) Pareto-optimal c) ist entweder (a) oder (B) Pareto-optimal. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 4 d) ist nur (A) Pareto-optimal. e) Keine Antwort ist richtig. 6. Medianwählermodell Bei einer rechtsschiefen Einkommensverteilung führt das Medianwählermodell a) zu einem Überangebot an öffentliche Leistung, wenn Pauschalsteuern erhoben wer- den. b) zu einem Überangebot an öffentlichen Leistungen, wenn proportionale Steuern erho- ben werden. Medianeinkommen über mittelwert des einkommen. Weils ausreißer gibt die weniger verdienen ist der mittelwert geringer als median. wenn ich mich jetzt nach median richte, glaube ich sie verdienen mehr c) zu einem Unterangebot an öffentlichen Leistungen, wenn Pauschalsteuern erhoben werden. d) zu einem Unterangebot, wenn proportionale Steuern erhoben werden. e) Keine Antwort ist richtig. Das Medianwählermodel ist in seiner Anwendung beschränkt, da a) in den meisten Fällen Präferenzen eindimensional sind. b) die Kosten einer Stimmabgabe 0 sind. c) das Modell als des rationalen Wählers eine Wahlbeteiligung von 0 vorhersagt. d) die Auswirkung der eigenen Stimmabgabe überschätzt wird. e) Keine Antwort ist richtig. Wähler wiegt kosten nutzen ab. Nutzen wäre, dass seine wahl den unterschied macht -> wahrscheinlichkeit sehr gering. Kosten wäre, dass er zur Gemeinde gehen muss etc. Rational wäre es deshalb nicht zu wählen -> Wahlbeteilung = 0 (ABER: Wahlbeteilung besonderes Recht, worauf man nicht verzichtet. ) Das Medianwählermodel ist in seiner Anwendung beschränkt, da a) in den meisten Fällen Präferenzen eindimensional sind. à mehrdimensional b) die Kosten einer Stimmabgabe 0 sind. c) das Modell des rationalen Wählers eine sehr geringe Wahlbeteiligung vorhersagt. d) die Auswirkung der eigenen Stimmabgabe überschätzt wird. e) Keine Antwort unter a) bis d) ist richtig. 7. Niskanen Das Bürokratiemodell von Niskanen a) Geht davon aus, dass Bürokraten ausschließlich zum wohle der Gesellschaft handeln. b) Unterstellt, dass Politiker den Nutzen eines öffentlichen Projekts kennen. c) Unterstellt, dass Politiker die Grenzkosten der öffentlichen Leistungserstellung kennen. d) Geht von einem einseitigen Monopol der Politiker aus. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig...geht davon aus, dass Politiker/Bürokraten ihren eigenen Nutzen maximieren wollen. (Nutzen= Macht, sozialer Status, Einkommen) Ergebnis: Bereitstellung öffentlicher Güter in suboptimalen Ausmaß. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 5 8. Anomaler Bereich Im anomalen Bereich der rückwärts geneigten Arbeitsangebotsfunktion ist a) der positive Einkommenseffekt größer als der negative Substitutionseffekt. Die Erhö- hung einer Lohsteuer führt zu einem Anstieg des Arbeitsangebots. b) der positive Einkommenseffekt kleiner als der negative Substitutionseffekt. Die Erhö- hung einer Lohnsteuer führt zu einem Anstieg des Arbeitsangebots. c) der positive Einkommenseffekt größer als der negative Substitutionseffekt. Die Erhö- hung einer Lohnsteuer führt zu einem Rückgang des Arbeitsangebots. d) der positive Einkommenseffekt kleiner als der negative Substitutionseffekt. Die Erhö- hung einer Lohnsteuer führt zu einem Rückgang des Arbeitsangebots. e) Keine Antwort ist richtig. 9. Monopol Bei einem Monopol a) Besteht der Wohlfahrtsverlust einer Steuer für den Monopolist ausschließlich in einer Gewinneinbuße. b) Ist die Steuerüberwälzung einer Mengensteuer im Regelfall derjenigen einer Wert- steuer äquivalent. c) Ist bei einer unelastischen Nachfrage die Steuer nicht überwälzbar. d) Ist der Wohlfahrtsverlust aus einer Steuer für die Konsumenten größer als für die Pro- duzenten. e) Keine Antwort ist richtig. 10. Steuerfragen Angenommen der Staat senkt die Kapitalertragsteuer. Ist der gegenwärtige Konsum ein normales Gut, a) steigen die Ersparnisse. b) können die Ersparnisse steigen oder fallen. c) sinken die Ersparnisse. d) bleiben die Ersparnisse unverändert. e) Keine Antwort ist richtig. Nachfolgende Aussagen betreffen die Eigenschaften von Steuertarifen. Welche Aus- sage ist richtig? Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 6 a) Wenn die Steueraufkommenselastizität (yield elasticity) kleiner 1 ist, dann muss die Steuer indiriekt progressiv sein. b) Wenn der Grenzsteuersatz einer Steuer an einer Stelle (zB bei einer bestimmten Be- messungsgrundlage) unter dem Durchschnittsteuersatz liegt, dann ist die Steuer an dieser Stelle indirekt progressiv. c) Wenn der Grenzsteuersatz einer Steuer an einer Stelle (zB bei einer bestimmten Be- messungsgrundlage) unter dem Durchschnittsteuersatz liegt, dann ist die Steuer an dieser Stelle direkt progressive. d) Die Steueraufkommenselastizität (yield elasticity) verhält sich zur Steuerresidualelas- tizität (residual elasticity) immer indirekt proportional nach der Formal a ) 1/b. (a… Steueraufkommenselastizität, b… Steuerresidualelastizität). e) Keine der antworten unter a) bis d) ist richtig. Die nachfolgenden Aussagen betreffend die Höhe des Steueraufkommens von mengen bzw Wertsteuern auf perfekten Gütermärkten (Ein-Gut-Fall). Welche der folgenden Aus- sagen ist richtig. a) Wenn das Steueraufkommen für den Staat größer ist als die gesamte ökonomische Belastung von Nachfragern und Anbietern, dann entsteht eine zusatzlast (Excess Bur- den). b) Eine Senkung des Steuersatzes kann zu einer Erhöhung des Steueraufkommens füh- ren. c) Wenn der Steuersatz einer Wertsteuer verdoppelt wird, dann verdoppelt sich immer auch das Steueraufkommen. d) Wenn der Steuerbetrag einer Mengensteuer verdoppelt wird, dann verdoppelt sich im- mer auch das Steueraufkommen. e) Keine Antwort unter a) bis d) ist richtig. Die Freigrenze eines Steuertarifs a) bewirkt stets dieselbe Steuerzahlung wie ein Freibetrag. b) gibt einen Betrag an, der nicht besteuert wird. c) gibt einen Betrag an, der von der Steuerschuld abzugsfähig ist. d) gibt einen Betrag an, der nur dann besteuert wird, wenn die Bemessungsgrundlage über diesen Betrag liegt. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Die Zusatzlast der Einführung einer Steuer entsteht, weil Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 7 =excess burden: Steuern so hoch, dass Haushalten andere wirtschaftliche Entscheidungen treffen, also weniger konsumieren. a) die Verteilung der Steuerlast auf die Marktseiten zumeist gleichmäßig erfolgt b) die Erhebung von Steuern Verwaltungskosten erzeugt. c) der Verlust an Konsument- und Produzentenrenten die Wohlfahrtswirkung des entste- Verlust der Konsumenten und Produzenten > Wohlfahrtsgewinn henden Steueraufkommens überkompensiert. durch Steuer d) diejenigen die eine Steuer zahlen nicht immer identisch mit jenen sind, die die Steuer ökonomisch tragen e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Angenommen es gibt nur zwei Güter. Gut 2 wird nicht besteuert. Eine Steuer, die auf Gut 1 eingehoben wird a) führt immer dazu, dass von Gut 2 mehr konsumiert wird. b) kann dazu führen, dass von Gut 1 nichts mehrkonsumiert wird, wenn beide Güter per- fekte Substitute sind. c) erzielt im Allgemeinen ein höheres Aufkommen als eine Pauschalsteuer, welche den konsumenten gleich gut stellt wie die Steuer auf Gut 1. d) ist im Hinblick auf die Effizienz der Konsumentscheidungen äquivalent zu einer Ein- kommensteuer. e) hat immer einen Substitutionseffekt. Im Standardmodell der Steuerhinterziehung intensiviert sich das steuerehrliche Verhal- ten, wenn a) der Grenzsteuersatz einer Steuer ansteigt. höhere Einkommen = idR mehr zu verlierende Vermögenswerte. b) das Einkommen des Steuerpflichtigen steigt. Interesse an der aufrechterhaltung der guten finanziellen reputation. c) die Aufdeckungswahrscheinlichkeit steigt. d) das Strafausmaß bei entdeckter Hinterziehung steigt. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. =wer tragt steuer Die Untersuchung der Steuerinzidenz zeigt, dass a) die gesamte Steuerlast von Produzenten getragen wird, wenn die Nachfrage perfekt elastisch ist. b) die Steuerlast hauptsächlich von den Konsumenten getragen wird, wenn die Angebot- selastizität die Nachfrageelastizität übersteigt. c) es irrelevant ist, ob eine Steuer von Produzenten oder von Konsumenten eingehoben wird. Im Ergebnis! d) nur zwei Antworten von a) bis c) sind korrekt e) Alle Antworten von a) bis c) sind korrekt Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 8 Das Standardmodell der Steuerhinterziehung kann nicht Erklärung, warum Steuerzahler bei geringfügigen Strafen und geringen Aufdeckungswahrscheinlichkeiten überhaupt Steuern zahlen. Eine mögliche Erklärung leifert die sogenannte Prospect Theory. Dem- nach a) Unterschätzen Steuerpflichtige das Strafausmaß bei entdeckter Hinterziehung. b) Unterschätzen Steuerpflichtige die Wahrscheinlichkeit, bei der Steuerhinterziehung aufgedeckt zu werden. c) Überschätzen Steuerpflichtige das Strafausmaß bei entdeckter Hinterziehung. d) Überschätzen Steuerpflichtige die Wahrscheinlichkeit, bei der Steuerhinterziehung, aufgedeckt zu werden. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Prospect theory: Menschen sind beim möglichen gewinn risikoavers. bei hoher wahrscheinlichkeit geringer gewinn und niederiger wahrscheindlichkeit hoher gewinn, setzen menschen eher auf hohe wahrscheinlichkeit. Bei Verlusten, handeln sie risikofreudig. zB ziehen das risiko eines größeren verlustes vor, um eine Chance zur Vermeidung des kleineren Verlustes zu haben. In Bezug auf die Effizienz in Konsumentscheidungen a) führt eine spezifische Konsumsteuer immer zu geringeren Verzerrungen als eine all- gemeine Konsumsteuer. b) ist eine allgemeine Konsumsteuer äquivalent zu einer Einkommensteuer. c) führt eine allgemeine Konsumsteuer immer zu höheren Verzerrungen als eine spezifi- sche Konsumsteuer. d) ist eine spezifische Konsumsteuer äquivalent zu einer Einkommensteuer. e) Keine Antwort ist richtig Welche der nachfolgenden Aussagen über den Steuertarif einer Einkommensteuer ist richtig? Prüfen Sie die Aussagen im Einkommensbereich 0 < Y < ∞ (Y bezeichnet das Einkommen. a) Ist die Steure indirekt regressiv, dann liegt der Grenzsteuersatz über dem Durchschnitt- steuersatz =wie viel % ändert sich steuerbetrag, wenn Grundlage +1 b) Ist die Steuer regressiv, dann ist die Steueraufkommenselastizität höher als die Resi- dualelastizität. =daswiezuvielversteuernde das das nach Steuerabzug verbleibende Einkommen zunimmt, wenn Einkommen um 1 % steigt. c) Indirekt regressive Steuern entstehen, indem man einem konstanten Steuersatz eine Steuerfreigrenze („tax allowance“) vorschaltet. d) Ist die Steuer direkt regressiv, dann liegt der Grenzsteuersatz über dem Durchschnitt- direkte regressive steuer: Durchschnittssteuersatz > Grenzsteuersatz bei progressiven genau umgekehrt steuersatz. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Die Unternehmen können eine Steuer immer dann vollständig überwälzen, wenn a) der Unternehmer als Monopolist agieren kann. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 9 b) die Elastizität der Nachfrage sehr hoch ist. c) die Elastizität des Angebots sehr gering ist. d) es sich um eine Wertsteuer handelt. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Laffer-Kurve besagt, dass durch erhöhrung der Steuerbelastung das Steueraufkommen steigt, aber nur bis zu einem Die Laffer-Kurve... gewissen punkt. Hier sinkt es dann wieder, weil Verhaltensreaktionen auf die Steuer zu stark werden a) beschreibt den Zusammenhang zwischen Steuerbelastung und Verteilungseffekt einer Steuer. b) erfasst ausschließlich die Einkommenseffekte einer Steuer. c) beschreibt den Zusammenhang zwischen den Effizienz- und Verteilungswirkungen ei- ner Steuer. d) beschreibt den Zusammenhang zwischen Steuerbelastung und Aufkommen einer Steuer. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Angenommen, ein Individuum zieht Nutzen aus dem Konsum von zwei Gütern, sodass U = U(x1; x2) ( x bezeichnet jeweils die Konsumgütermengen). Unter Effizienzaspekten ist... a) eine Einkommensteuer verzerrend. weil sich bei der spezifischen die steuer auf gut 1 anders auswirken b) eine spezifische Verbrauchsteuer verzerrend. kann als auf gut 2 c) eine allgemeine Verbrauchersteuer verzerrend. d) b. und c. verzerrend. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Welche Aussage ist richtig? a) Bei einer Mengensteuer, deren gesetzliche Inzidenz bei den Nachfragern liegt, tragen die Anbieter die volle Steuerlast, wenn die Nachfrage vollkommen unelastisch ist. b) Bei einer Mengensteuer, deren gesetzliche Inzidenz bei den Anbietern liegt, tragen die Nachfrager die volle Steuerlast, wenn die Nachfrage vollkommen elastisch ist. c) Bei einer Mengensteuer, deren gesetzliche Inzidenz bei den Nachfragern liegt, tragen die Anbieter die volle Steuerlast, wenn das Angebot vollkommen elastisch ist. d) Bei einer Mengensteuer, deren gesetzliche Inzidenz bei den Nachfragern liegt, tragen die Nachfrager die volle Steuerlast, wenn das Angebot vollkommen unelastisch ist. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 10 Pekuniäre externe Effekte: Externer Effekt, bei dem im Gegensatz zu anderen technologischen externalitäten eine Kompensation über den markt erfolgt. Führt somit zu keinem Wohlfahrtsverlust, weil über markt kompensiert. 11. Externe Effekte Unter einem pekuniären externen Effekt versteht man eine Externalität, a) die ausschließlich negative Art ist. b) die zwischen Produzenten und Konsumenten auftritt. c) bei der keine Eigentumsrechte zugewiesen werden können. d) die am Markt über den Preismechanismus ausgeglichen wird. e) Keine Antwort ist richtig. Welche Aussage ist richtig? a) Die Definition von Eigentumsrechten zur Überwindung von negativen externen Effek- ten führt unter bestimmten Bedingungen und unabhängig von der Verteilung der Ei- gentumsrechte auf Schädiger und Geschädigte zu einer effzienten Allokation. b) Um eine vollständige Internalisierung negativer externen Effekte zu erreichen, sollte das Eigentumsrecht den Schädigern zugesprochen werden. c) Um eine vollständige Internalisierung negativer externen Effekte zu erreichen, sollte das Eigentumsrecht den Geschädigten zugesprochen werden. d) Die Definition von Eigentumsrechten ist zur Internalisierung externer Effekte nicht ge- eignet. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. 12. Edgeworth Diagramm Im 2-Güter-2-Personen Edgeworth Diagramm a) kann die Verteilung von Konsumgütern nicht dargestellt werden b) führt Gütertausch immer zu einer Pareto-Verbesserung. nein, nur wenn Indifferenzkurven tangieren c) kann die Kontraktkurve nicht als diagonale Verlauf. d) beschreibt die Kontraktkurve alle Pareto-optimalen Allokationen von Konsumgütern. e) Keine Antwort unter a) bis d) ist richtig. kontraktkurve stellt Situationen dar wo tausch zwischen beiden haushalten möglich 13. 2-Perioden Modell Im zwei-Perioden Modell mit heutigem Konsum (c1) und Künftigen Konsum (c2) lässt sich der Effekt einer Erhöhung der Kapitalertragsteuer in einen Einkommen- und Sub- stitutionseffekt zerlegen. Welche Antwort ist richtig? a) Ist der gegenwärtige Konsum ein superiores Gut, resultiert aus dem Einkommenseffekt eine Senkung der Ersparnis. Der Gesamteffekt ist unbestimmt. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 11 b) Ist der gegenwärtige Konsum ein superiores Gut, resultiert aus dem Einkommenseffekt eine Erhöhung der Ersparnis. Der Gesamteffekt ist eindeutig negativ. c) Ist der gegenwärtige Konsum ein normales Gut, resultiert aus dem Einkommenseffekt eine Senkung der Ersparnis. Der Gesamteffekt ist eindeutig negativ. d) Ist der gegenwärtige Konsum ein normales Gut, resultiert aus dem Einkommenseffekt eine Erhöhung der Ersparnis. Der Gesamteffekt ist unbestimmt. e) Keine Antwort unter a) bis d) ist richtig. 14. Condorcet Modell Gemäß dem Condorcet Paradoxon (zyklische Mehrheiten) ist einer paarweisen Abstim- mung über mehr als zwei Alternativen immer mit mehr als zwei Personen für das Ab- stimmungsergebnis ausschlaggebend: bei zyklischer Mehrheit war das Problem, dass je nachdem wenn ich a) Die Präferenz des Medianwählers. vorher antreten lassen unterschiedliche gewinner resultieren b) Die Anzahl der Alternativen. c) Die Anzahl der Personen. d) Die Reihenfolge, in der die Alternativen zur Abstimmung gelangen. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Angebot und nachfrage stimmt überein, also keine unverkauften Güter bzw kein 15. Samuelson Bedingung unerfüllter bedarf Die Samuelson Bedingung besagt, dass a) ein öffentliche s Gut immer der Staat bereitstellen soll. b) private ein öffentliches Gut nicht bereitstellen können. c) in der Bereitstellung von öffentlichen Gütern Trittbrettfahrerprobleme bestehen. d) öffentliche Güter entweder vom Staat und/oder von Privaten bereitgestellt werden kön- nen. e) Keine der antworten unter a) bis d) ist richtig. 16. Coase Theorem =private Parteien unter Umständen in der Lage externe Effekte effizient zu lösen, ohne staatliche intervention. Das Coase-Theorem besagt, dass a) sowohl der Staatseingriff als auch die Verhandlungslösung zu einer Internalisierung externer Effekt geeignet ist. b) es für die Internalisierung von externen Effekten relevant ist, wenn die exklusiven Ei- gentumsrechte zugeordnet werden. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 12 c) die Zuordnung der Eigentumsrechte notwendigerweise zu einer pareto-effizienten Si- tuation führt. d) als Ergebnis von Verhandlungen eine Situation entsteh, in der sich ein Individuum ver- bessern kann, ohne dass sich ein anderes verschlechtert. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Das Coase-Theorem impliziert a) wenn die Anzahl der durch eine negative Externalität Geschädigten steigt, erhäht sich immer auch die Wahrscheinlichkeit durch Verhandlungen eine Internalisierung der Ex- ternalität zu erreichen. b) das Problem negativer Externalitäten existiert nur in der Theorie, da in der Praxis Ver- ursacher und Geschädigte immer zu einer Verhandlungslösung kommen werden. c) Eigentumsrechte können immer entweder an den Verursacher oder die Geschädigten vergeben werden, auch wenn unvollständige Informationen vorliegen. d) es aus Verteilungssicht irrelevant ist, wer die Eigentumsrechte an einer Ressource er- hält solange die Transaktionskosten gleich Null sind. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist korrekt. Das Coase-Theorem implizier, dass bei externen Effekten die Erreichung einer marktef- fizienten Lösung (Internalisierung) a) davon abhängt, ob die Eigentumsrechte dem Schädiger oder dem Geschädigten zu- gewiesen sind. b) auch dann möglich ist, wenn Eigentumsrechte nicht durchsetzbar sind. c) immer möglich ist. d) nur möglich ist, wenn die Ressourcen gerecht verteilt sind. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 17. Sonstiges Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? a) Im Modell der individuellen Entscheidung zwischen Konsum und Freizeit führt eine Ein- kommensteuer immer zu einem Anstieg des Arbeitsangebots, wenn der Substitutions- effekt größer ist als der Einkommenseffekt Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 13 b) Eine Kopfsteuer („lum-sum tax“) ist aus sich der ökonomischen Effizienz nicht wün- schenswert, da sie negative Verteilungseffekte hat und einkommensschwache Haus- halte stärker belastet. c) Im Hinblick auf die Effizienz der Konsumentscheidung ist eine allgemeine Konsum- steuer einer Einkommensteuer unterlegen. d) Die Einführung einer Steuer auf Kredite führt im Zwei-Perioden-Modell der Sparent- scheidung immer dazu, dass in der gegenwärtigen Periode weniger konsumiert wird. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Welche der folgenden Aussagen ist nicht korrekt? a) Das Condorcet-Paradoxon kann auftreten, wenn die Präferenzen nicht eingipflig (sin- gle-peaked“) sind. ja aber nicht immer effizient b) Der Handel mit Stimmen („logrolling“) kann auch Wohlfahrtssteigernd wirken. c) Im Lindahl-Gleichgewicht besteht Einstimmigkeit über die zu produzierende menge ei- nes öffentlichen Gutes. d) Der Wohlfahrtsverlust durch rentensuchendes Verhalten („rent-seeking“) ist maximal so hoch wie der Wohlfahrtsverlust durch ein Monopol. e) Der einzige Wahlmechanismus, der unabhängig von irrelevanten Alternativen ist, das Pareto-Kriterium erfüllt, transitiv ist und eine Reihung aller möglichen Alternativen er- laubt ist diktatorisch. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? a) Stimmentausch („Logrolling“) ist immer effizient. b) Das medianwähler-Theorem besagt, dass eine Mehrheitsabstimmung bei Vorliegen mehr als zwei Alternativen zu einer Verletzung der Transitivitätsbedingung (sog. Zykli- wenn A>B und B>C, muss A>C schen Mehrheiten) führen kann. c) „Lindal-Preise“ bilden sich infolge des Wettbewerbs auf Märkten für öffentliche Güter. d) Die Borda-Abstimmungsregel identifiziert stets eindeutige Alternativen als Gewinner der Abstimmung. e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Lindahl Preis: individueller Beitrag jedes Mitglieds für die Bereitstellung öffentlicher Güter, je nach zahlungsbereitschaft verändert sich der betrag Stimmentausch („Logrolling“) a) Geht tendenziell zu Lasten jener, die nicht am Stimmentausch teilnehmen. b) Führt dazu, d dass sich die Präferenz des Medianwählers in der Abstimmung durch- setzt. c) Verringert immer die Effizienz bei Abstimmungen. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 14 d) Erhöht immer die Effizienz bei Abstimmungen. e) Keine der antworten unter a) bis d) ist richtig. Zwei Individuen A und B entscheiden über die Bereitstellung eines öffentlichen Gutes. Der Nutzen des B aus der Bereitstellung des Gutes hängt von der Entscheidung des A ab, und umgekehrt. Die Entscheidungssituation sei symmetrisch und stellt sich wie folgt dar: A trägt bei: B erhält 4 GE wenn er selber beiträgt und 6 GE wenn er nicht beiträgt. A trägt nicht bei: B erhält 1 GE wenn er selber beiträgt und 0 GE wenn er nicht beiträgt. B trägt bei: A erhält 4 GE wenn er selber beiträgt und 6 GE wenn er nicht beiträgt. B trägt nicht bei: A erhält 1 GE wenn er selber beiträgt und 0 GE wenn er nicht beiträgt. Welche Strategien wählen A und B. a) A trägt bei, B trägt nicht bei. b) A trägt nicht bei, B trägt bei. c) A trägt bei, B trägt bei. d) A trägt nicht bei, B trägt nicht bei. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Eine Gesellschaft bestehend aus den drei Personen 1, 2, und 3 entscheidet über die Alternativen A, B und C durch Mehrheitsentscheidung. Die individuellen Präferenzen der Personen 2 und 3 sind wie folgt: Person 2: A > B > C Person 3: B > C > A Bei einer paarweisen Abstimmung entsteht eine zyklische Mehrheit... a) wenn Person 1 die Präferenz C > A > B aufweist. b) unabhängig davon, welche Präferenzen Person 1 aufweist. c) wenn Person 1 die Präferenz A > C > B aufweist. d) dann nicht, wenn eine vierte Person an der Abstimmung teilnimmt. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Ein repräsentativer Haushalt weist in Bezug auf Arbeitseinkommen (Konsumgüterbün- del q) und Freizeit L die folgenden Präferenzen auf: U(q,L) = qL2 (die maximale Freizeit beträgt 24 Stunden). Der Preis des Konsumgüterbündels beträgt p = 6, der Lohnsatz sei w = 3. Der Staat gewährt einen Transfer in Höhe von 90 GE, der sich auf Null verringert, wenn Arbeitseinkommen erzielt wird. Der Transfer führt im Optimum dazu, dass... Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 15 a) das Arbeitsangebot steigt. b) das Arbeitsangebot fällt. c) das Arbeitsangebot unverändert bleibt. d) das Arbeitsangebot steigen oder fallen kann. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Die Gesellschaft bestehtaus 2 Individuen A und B. Insgesamt steht ein Einkommen von M = 100 zur Verfügung, welches auf beide Individuen verteilt werden kann. Die Nutzen- funktion des A ist UA = 0.5M, jene des B ist UB = M0.8. Welche Einkommensverteilung würden Sie anstreben, wenn Sie ein Utilitarist wären? a) 56.3 für A und 43.7 für B. utilitarist: Wohlfahrt steigt, wenn der Nutzen von einer Person (egal welcher) steigt. b) 80.0 für A und 20.0 für B. Antwort b) ist die wo der nutzen von einem am meisten steigt c) 20.0 für A und 80.0 für B. d) 43.7 für A und 56.3 B. e) Keine der Antworten unter a. bis d. ist richtig. Nehmen Sie an, dass das Gut Bildung positive Externalitäten erzeugt. Ein neues Gesetz verlangt, dass Studierende Studiengebühren in Höhe der Grenzkosten der Bereitstel- lung zahlen müssen. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? a) Es wird weniger als die effiziente Menge an Bildung konsumiert. b) Es wird mehr als die effiziente Menge an Bildung konsumiert. c) Es wird genau die effiziente Menge an Bildung konsumiert. d) Es wird gar keine Bildung mehr konsumiert. e) Keine der Aussagen unter a) bis d) ist richtig. Beschreiben Sie in eigenen Worten die zentralen Charakteristika des österreichischen Einkommensteuertarifs. Der österreichische Einkommensteuerteuertarif ist ein sogenannter Stufengrenzsatz- tarif. Stufengrenzsatz bedeutet, dass das gesamte Einkommensspektrum in Stufen- grenzen aufgesplittet ist. Daneben gibt es noch mehrere Absetzbeträge, bspw für Alleinverdiener, Pensionisten, Kinder, Verkehrsabsetzbetrag. Eine Besonderheit sind in Österreich die 13. Und 14. Gehälter (Sonderzahlungen, die einer ermäßigten Besteuerung von in der Regel 6% unterliegen. Während in Deutschland eine Haushaltsbesteuerung vorliegt, hat man in Österreich eine individuelle Besteuerung, das heißt, das Individuum wird einzeln besteuert. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 16 An den Prozentsätzen kann man die jeweiligen Grenzsteuersätze ablesen. Während die 20% als Eingangssteuersatz bezeichnet werden, wird bei den 50% vom Spitzen- steuersatz gesprochen, da nur eine Hand von Personen ein Einkommen von über einer Million erreicht und den Steuersatz von 55% unterliegt. Der Durchschnittsteuersatz wird jedenfalls unter dem Grenzsteuersatz liegen. Die Bundesregierung möchte die Bereitschaft der Bevölkerung für die COVID-19 Imp- fung erhöhen. Sie überlegt dazu unterschiedliche Maßnahmen, welche von der Impfver- pflichtung bis zu einem moralischen Appell reichen. Nennen Sie in Bezug auf eine selbstgewählte Maßnahme je ein Beispiel für eine normative und eine positive Aussage bzw. Feststellung. Positive Ökonomik bzw Analyse: - Eine positive Analyse ist eine beschreibende Analyse, dort wird also beschrieben, wie etwas ist. - Damit sind wir in der Lage auch Voraussagen darüber zu tätigen, wie sich unter- schiedliche Zustände sich in einer Wirtschaft darstellen können. - Eine positive Fragestellung wäre bspw „Ist es möglich durch einen Lockdown den Coronafallzahlen zu verringern?“ à man kann dies empirisch überprüfen und da- mit ist es eine positive Fragestellung. - Eine positive Aussage wäre bspw „Die Impfbereitschaft der Bevölkerung liegt der- zeit bei 30 Prozent“. Normative Ökonomik: - Eine normative Fragestellung beschäftigt sich mit „Sein/Sollens“-Fragen, das heißt es geht darum, wie etwas ausschauen soll. - Es behandelt also die Rechtfertigung von staatlichem Geschehen. - Es sind „Sollens“-Aussagen und damit spielen persönliche Wertvorstellungen des- jenigen, der diese Fragestellungen aufwirft eine besondere Rolle. - Eine normative Fragestellung wäre bspw „Lassen sich die Fallzahlen besser durch eine Schließung von Restaurants, Bars oder in anderer Weise besser verringern?“ à das ist eine „Sollens“-Frage und damit eine normative Fragestellung - Eine normative Aussage wäre „Die Regierung muss die Impfrate steigern, um ei- nen weiteren Lockdown zu veerhindern. - Die positive Analyse kann die normative Analyse unterstützen, am Ende des Ta- ges geht es aber immer darum, Kosten und Nutzen einer Maßnahme gegeneinan- der abzuwägen und damit hilft zur Beantwortung von normativen Fragestellungen die positive Ökonomik nicht unbedingt weiter. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 17 - Frage der Staatseingriffe wird häufig normativ beantwortet, das heißt es hängt von den Wertvorstellungen der Personen ab, wie das konkrete Staatsgeschehen dann auch beurteilt wird. Diskutieren Sie in Form eines kurzen Essays die Konsistenzkriterien und das Unmög- lichkeitstheorem von Arrow. Was bedeutet das Ihrer Meinung nach für den demokrati- schen Prozess? Zurückzuführen auf Nobelpreisträger Kenneth Arrow, der sich die Frage gestellt hat, ob es einen Wahlmechanismus gibt, der bestimmte gesellschaftlich wünschbare Anforderungen an einen Wahlmechanismus erfüllen kann. Ein Wahlmechanismus muss unabhängig sein von irrelevanten Alternativen: - Wenn die Wähler der Auffassung sind, dass die Option X gegenüber der Option Y zu bevorzugen ist, dann ändert sich die Rangfolge zwischen diesen beiden Optio- nen nicht, wenn eine zusätzliche Alternative ins Spiel kommt. Non-dictatorship: - Der Wahlmechanismus wird nicht durch Diktatoren bzw durch Personen die allei- nig den Wahlmechanismus bestimmen beeinflusst. Pareto Kriterium (strenge Dominanz): - Wenn jedes Individuum einer Gesellschaft die Option X gegenüber der Option Y bevorzugt, dann muss der Wahlmechanismus auch so sein, dass dieses Ergebnis gesellschaftlich genau herauskommt. Unbeschränkter Möglichkeitenraum: - Es muss möglich sein für jedes Individuum der Gesellschaft die entsprechenden Optionen zu ranken, also eine Rangfolge zwischen den Optionen herzustellen. Transitivität: - Wenn eine Gesellschaft X gegenüber Y bevorzugt und Y gegenüber Z, dann muss aus dieser Rangfolge automatisch folgen, dass X gegenüber Z bevorzugt wird. - Mehrgipflige Präferenzen haben genau diese Schlussfolgerung verletzt. Arrow hat sich in einer Arbeit damit beschäftigt, ob man den Beweis führen kann, dass es einen Wahlmechanismus gibt, der all diese Anforderungen erfüllt. Sein Ergebnis war, dass das nicht möglich ist à Arrow’s Unmöglichkeitstheorem. Es gibt keinen Wahlmechanismus, der auf Mehrheitsregeln basiert und der die eben genannten Anforderungen eines guten bzw logischen Wahlmechanismus erfüllt. Implikationen: Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 18 - Es besagt, dass wie auch immer der Entscheidungsprozess aussieht, es keinen Wahlmechanismus gibt, der dazu führt, dass man stabile und konsistente Ergeb- nisse aus einer Wahl erhalten. - Das bedeutet aber auch gleichzeitig, dass kollektive Entscheidungen, also Entscheidungen im Staat, niemals gemessen werden können an individu- ellen Entscheidungen und damit an Entscheidungen, die am Markt stattfin- den. Das bedeutet Staatsversagen ist eigentlich ein inhärentes Problem der Staatstätigkeit, wenn man es vergleich mit dem Agieren bzw Entscheidun- gen am Markt. - Das ist ein sehr wichtiges Ergebnis, da es uns besagt, dass man in der Frage ob der Staat soll in einer Marktwirtschaft aktiv sein, oder ob die Allo- kation von Ressourcen über den Markt erfolgen sollen, dass wir dort auto- matisch in Rechnung stellen müssen, dass der Staat inhärent versagen wird und das ist sozusagen automatisch angelegt im Wahlmechanismus, bei dem es darum geht Präferenzen von einzelnen Individuen zu aggregieren. Erklären Sie verbal den Begriff der Grenzrate der Substitution. Die Grenzrate der Substitution gibt uns an, um wieviel ein Haushalt ein Gut bereit ist aufzugeben, um von einer Einheit eines anderen Gutes mehr zu konsumieren bei gleichbleibendem Nutzen. Man kann im Grunde die Grenzrate der Substitution sehen als eine Veränderung des Nutzens entlang einer Indifferenzkurve. Zeigen Sie verbal die Bedeutung der Annahme von konvexen Präferenzen (anstelle von konkaven Präferenzen). Indifferenzkurven sind im Normalfall streng konvex, das heißt nach innen gekrümmt (Konsumenten bevorzugen ein ausgewogenes Güterbündel) Wenn von einem Gut viel substituiert wurde, ist es verhältnismäßig knapp. Darum wer- den viele Einheiten des anderen Gutes zur Substitution benötigt. Der daraus resultierende konvexe Kurvenverlauf zeigt, dass der Haushalt Güterbündel mit gemischten Inhalten solchen vorzieht, die einseitig viel von Gut 1 oder 2 beinhalten. Formulieren und erklären Sie die utilitaristische und die rawlsianische soziale Wohl- fahrtsfunktion (WSF). Welches der beiden Prinzipien wird stärker mit Umverteilung in Verbindung gebracht Utilitarismus Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 19 - Eine Gesellschaft in der utilitaristischen Gerechtigkeitskonzeption ist für eine Um- verteilung, wenn die Gesellschaft insgesamt dadurch bessergestellt wird. - Im Grunde genommen ist es egal, wer dadurch besser gestellt wird, das bedeutet, das eine Umverteilung die Wohlfahrt einer Gesellschaft erhöht, solange gilt, das der Grenznutzen des ersten Individuums größer des Grenznutzen des zweiten In- dividuums ist. - Das bedeutet gleichzeitig, das die Wohlfahrt einer Gesellschaft maximiert ist, wenn der Grenznutzen des A gleich dem Grenznutzen des B entspricht. o Ab dieser Stelle kann es keine Umverteilung mehr geben, die für die Ge- sellschaft besser wäre. o Utilitarist würde eine Umverteilung vom Reichen auf den Ärmeren bevor- zugen à Grenznutzen des Ärmeren ist größer als der Grenznutzen des Reicheren - Utilitaristische SWF: o W = UA + UB o Soziale Wohlfahrt stigt, wenn die Summe der Nutzen der Gesellschaftsmit- glieder ansteigt. o Hier ist es völlig egal, welches Gesellschaftsmitglied einen höheren Nutzen erlangt, was gleichzeitig bedeutet, das der Nutzen des A und des B voll- ständig substituierbar sind. Rawls Umverteilung: - Ein identisches Ausmaß an Umverteilung würden wir nur dann erhalten, wenn die Individuen vollständig gleich wären, was bedeutet, dass die Grenznutzen der bei- den auch gleich wären. - In allen anderen Fällen würde ein Rawlsianer eine stärkere Umverteilung nachfra- gen als der Utilitarist. - Rawls SWF: o W = min (UA, UB) o Wohlfahrt einer Gesellschaft nimmt nur dann zu, wenn der Nutzen des am schlechtest gestellten Gesellschaftsmitgliedes zunimmt. o Das bedeutet wir fokussieren uns auf das Minimum der beiden Gesell- schaftsmitglieder und argumentieren, dass die gesellschaftliche Wohlfahrt nur dann zunimmt, wenn wir in der Lage sind das Individuum besser zu stellen, das einen geringeren Nutzen aufweist. o Hier gibt es keine Substitution. Diese Konzeption ist bedingungslos, da wir uns automatisch auf das Individuum konzentrieren, das in der Gesellschaft am schlechtesten gestellt ist. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 20 Diskutieren Sie in Form eines kurzen Essays (maximal halbe Seite) die Vor- und Nach- teile von Sach- und Geldleistungen. Was ist die jeweilige Motivation für den Staat? Was bedeutet das für die EmpfängerInnen? Was ist Ihrer Meinung nach vorzuziehen? Geldleistungen sind mindestens so effizient wie Sachleistungen - Sachleistungen sind jedoch im Regelfall den Geldleistungen aus einer Wohlfahrts- perspektive heraus unterlegen. Eine Sachleistung ist jedenfalls eine Bevormundung des Empfängers. Gründe für Sachleistungen (30-40% aller Wohlfahrtstransfers sind Sachleistungen): - Paternalismus: Der Staat ist der Meinung, dass die Haushalte gewisse Güter, so- genannte meritodische Güter, zu wenig konsumieren und bietet deswegen diese Leistungen selber an (meritodisches Argument) - Egalitarismus: Der Staat will haben, dass von bestimmten Gütern (zB medizinische Leistungen) jeder Haushalt etwa gleich viel konsumieren kann. Man spricht auch von der Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse, die in einem Lebensraum gelten sollten. - Sachleistungen sind aus einer Vermeidungsperspektive effizienter wirken als Geldleistungen. Das bezieht sich auch auf empirische Studien. - Preiseffekt sind bei Sachleistungen im Regelfall geringer als bei Geldleistungen. Diskutieren Sie in Form eines kurzen Essays (maximal halbe Seite) die Möglichkeiten für eine Regierung (oder multinationale Organisation) den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern. Welche Probleme treten dabei auf? Was sollte Ihrer Meinung nach getan werden? Command-and Control: Man kann Inputvorgaben geben, man kann auch Stan- dards/Ziele festschreiben und Anforderungen an die Technologie stellen à hier ist das Problem, dass wir die Produktionsfunktion der Firmen nicht kennen. Erhebung von Steuern, jedoch ist die Frage wie hoch die Steuer sein soll à orientiert sich an den marginalen Schaden. Subventionen für die Reduktion à impliziert Kosten statt Steuereinnahmen. Handel von Lizenzen bzw Eigentumsrechten. Die Frage ist hier wie viele man an wen ausgeben soll. Diskutieren Sie in Form eines kurzen Essays die Probleme, die sich für die Kapitalbe- steuerung durch freien Kapitalverkehr ergeben. Es gibt auch hier eine umfangreiche Forschung zu den Elastizitäten auf das Kapitalangebot. Die Literatur ist sich jedoch hier sehr uneinig. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 21 Das hängt nämlich sehr davon ab, welche Sparentscheidungen man betrachtet. Man findet jedenfalls, dass auf Kapitalmärkten die Elastizitäten deutlich höher sind als zum Beispiel bei traditionellen Veranlagungsformen wie dem Sparbuch. Es wird zudem davon abhängen, welche Zeiträume man betrachtet. Es macht also einen Unterschied, ob man die Elastizitäten vor der Finanzkrise oder nach der Finanz- krise betrachtet. Kapitalertragsteuern sind eines der großen Themen aus der Besteuerungsliteratur. Dieses Thema dreht sich um die Frage, ob man Kapitalerträge überhaupt besteuern soll und wenn ja in welcher Form. Die Makroökonomische Literatur ist in Bezug auf eine Einführung bzw Erhöhung von Kapitalsteuern sehr vorsichtig, da die Makroökonomen eher der Meinung sind, dass hohe Kapitalertragssteuern die Ersparnis verhindern und die Ersparnis wird zumindest in der neuen Makroökonomik also in der Wachstumstheorie als verantwortlich für das Wachstum einer Industrie bzw Volkswirtschaft angesehen. Wenn man jedoch stärker keynesianisch argumentiert, ist der Konsum sehr wichtig. Dann ist eine Steuer auf Er- sparnisse wiederum sehr wirksam, weil eine Steuer auf Ersparnisse dazu führt das heute mehr konsumiert wird. Das wäre im Sinne der keynesianischen Theorie von Vor- teil. Ein anderer Literaturzweig beschäftigt sich mit der Fundierung bzw Rechtfertigung von Kapitalertragsteuern aus Gleichheitsüberlegungen heraus und stellt sich die Frage, ob Kapital bzw Vermögen überhaupt besteuert werden. - Ein zentrales Argument ist hier die Doppelbesteuerungshypothese und die kommt daher, dass man Ersparnisse nur bilden kann, wenn man vorher Einkommen hat. Das Einkommen wird ja bereits besteuert und dann wäre es sozusagen nicht sinn- voll, wenn man die Kapitalerträge wieder besteuert, weil die bereits sozusagen indirekt aus versteuerten Einkommen entstanden sind. Ein dritter Bereich in den Kapitalertragssteuern sehr wichtig sind ist die Steuerwettbe- werbsliteratur, die den Wettbewerb zwischen Staaten und Regionen um mobiles Kapi- tal analysiert. Hierbei sind insbesondere Unternehmensansiedlungen gemeint. Diese Literatur kommt zum Ergebnis, dass sehr hohe Kapitalertragsteuern aus dieser Wett- bewerbsperspektive heraus eher schädlich sind, weil sie eben Unternehmensansied- lungen und Ansiedlungen von mobilem Kapital nicht förderlich sind. Einkommenseffekt Reaktion eines Haushalts auf eine Preisänderung für ein Gut, die aufgrund der damit ceteris paribus einhergehenden Realeinkommensveränderung bewirkt wird. Kaufkraft sinkt, wenn das Gut teurer wird. Kann positiv oder negativ sein. Theorie Altragen – GK Finanzwissenschaften 22 Substitutionseffekt Nachfrageänderung nach einem Gut, die sich infolge der Änderung der relativen Preise, das heißt des Preisverhältnisses ergibt. Dieser kann positiv oder negativ sein. Kurz: Gut 1 substituiert Gut 2 oder umgekehrt. 45 Lorenz-Kurve: Trägt ab, wie groß der Anteil einer bestimmten Bevölkerungsgruppe am gesamten Ein- kommen einer Volkswirtschaft ist. Je weiter die Lorenz-Kurve von der 45°-Linie entfertn ist, desto ungleicher ist die Ver- teilung. Wenn sich die Lorenz-Kurven kreuzen, ist es nicht möglich eindeutige Aussagen über die Vermögensituation einer Volkswirtschaft zu tätigen. Gini-Coeffizient: Geht von der Lorenz-Kurve aus und setzt die Fläche zwischen der 45°-Linie und der Lorenz-Kurve in beziehung zum gesamten Bereich unter der 45°-Linie. Je höher der Gini-Coeffizient ist, desto gleicher ist die Vermögensverteiltung. ungleicher! G= (alles zwischen Lorenz Kurve und 45grad) / ( alles unter 45 Grad) G=0 -> Einkommensverteilung gut (bei 45 grad angesiedelt) G=1 -> schlecht VU Finanzwissenschaft Wintersemester 2023/24 Hannes Winner Übungsblatt 1: Wiederholung Mikroökonomik Name:............................................... Mat.-Nr.:............................................... Achtung: Bearbeitungszeit: 60 Minuten! Tragen Sie Ihre Antworten in die untenstehende Tabelle ein. Es ist jeweils nur EINE Antwortmöglichkeit richtig. Für falsche Antworten werden KEINE Punkte abgezogen. Es ist der GESAMTE Prüfungsbogen abzugeben. Unterschrift:................................................................................................... Bitte tragen Sie Ihre Antworten hier ein: 1 Frage (a) (b) (c) (d) (e) Frage (a) (b) (c) (d) (e) 1 8 2 9 3 10 4 11 5 12 6 13 7 14 15 1 Fragen: 1. Angenommen auf einem Markt nach Festplatten ergibt sich eine Verbesserung der Produktionstechnologie. Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Festplatten. Im Marktgleichgewicht... (a) steigen die Preise, der Mengeneffekt ist unbestimmt. (b) steigen Preise und Mengen. (c) steigen die Preise, aber die Mengen fallen. (d) fallen Preise und Mengen. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2. Die Nachfrage nach einem Gut sei p = 240 − 10q (p und q beschreiben den Preis und die nachgefragte Men- ge des Gutes). Angenommen, die Anzahl der Konsumenten verdoppelt sich, und zwar so, dass es für jeden Konsumenten einen neuen Konsumenten gibt, der genau dieselbe Nachfrage wie der ursprüngliche Konsument aufweist. Die neue Nachfrage beläuft sich dann auf... (a) p = 240 − 20q (b) p = 480 − 20q (c) p = 240 − 5q (d) p = 480 − 10q (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 3. Wenn der Preis von Rohstoffen zur Produktion steigt, wird ceteris paribus... (a) das Angebot eines Unternehmens fallen. (b) die angebotene Menge eines Unternehmens steigen. (c) das Angebot eines Unternehmens steigen. (d) die angebotene Menge eines Unternehmens fallen. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4. Der Markt für Nektarinen lässt sich durch die Nachfrage p = 185 − 3q beschreiben (p und q geben den Preis und die nachgefragte Menge des Gutes an). Bei einem Preis von p = 20 beträgt die Nachfrageelastizität... 12 (a) |εq,p | = 11. 3 (b) |εq,p | = 55. 3 (c) |εq,p | = 185. 4 (d) |εq,p | = 33. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 5. Wenn auf einem Markt mit vollständigem Wettbewerb die Produktionsfaktoren knapp sind (nur in be- schränktem Ausmaß vorhanden sind), verläuft die Angebotsfunktion normalerweise... (a) vertikal. (b) steigend. (c) horizontal. (d) fallend. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2 6. Ein Unternehmen, das auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz anbietet, produziert mit der Technologie q(L, K) = L0.5 + K 0.5 (L und K beschreiben jeweils den Arbeits- und Kapitaleinsatz). Der Preis für die eingesetzte Arbeitseinheit beträgt w = 1. Angenommen, der Preis, zu dem das Unternehmen seine Güter verkauft, steigt von p∗ = 5 auf p∗∗ = 6, die Preise der beiden Inputpreise bleiben allerdings unverändert. Welche Aussage in Bezug auf den optimalen Einsatz des Faktors Arbeit ist richtig? 11 (a) Der optimale Arbeitseinsatz steigt um 4 Einheiten. 3 (b) Der optimale Arbeitseinsatz steigt um 4 Einheiten. 9 (c) Der optimale Arbeitseinsatz steigt um 4 Einheiten. 5 (d) Der optimale Arbeitseinsatz steigt um 4 Einheiten. (e) Die Frage lässt sich ohne Kenntnis des Faktorpreises von Kapital nicht beantworten. 7. Wenn bei einem Gut der Einkommenseffekt kleiner ist als der Substitutionseffekt, handelt es sich um ein... (a) Giffen Gut. (b) Komplementärgut. (c) inferiores Gut. (d) normales Gut. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 8. Der Nutzen eines Haushaltes aus dem Konsum von zwei Gütern x und y ist bestimmt durch U = x0.5 y 0.5. Die Grenzrate der Substitution, M RSxy , beträgt (a) xy. (b) 2 xy. y (c) x. (d) 0.5 xy. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 9. Angenommen, ein Unternehmen bietet im elastischen Teil der Nachfrage an. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (a) Eine Preissenkung reduziert den Umsatz. (b) Eine Ausweitung des Angebots reduziert den Umsatz. (c) Eine Preiserhöhung steigert den Umsatz. (d) Eine Ausweitung des Angebots steigert den Umsatz. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 10. Ein Monopolist bietet auf einem Markt an, dessen Nachfrage durch q = 29 − 2q gekennzeichnet ist (p und q beschreiben den Preis und die nachgefragte Menge auf dem Markt). Die Grenzkosten seien konstant und betragen 6 Geldeinheiten (GE). Der tote Wohlfahrtsverlust (deadweight loss), der durch die monopolistische Preisbildung entsteht, beträgt (Ergebnis auf zwei Kommastellen gerundet)... (a) 16.53. (b) 33.06. (c) 82.65. (d) 66.13. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 3 11. Angenommen, ein Manager eines Unternehmens, welches auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz an- bietet, sieht sich der folgenden Kostenstruktur gegenüber: AV C = 4.0 − 0.0024Q + 0.000006Q2. AV C beschreibt dabei die durchschnittlichen variablen Kosten, Q den Output des Unternehmens. Die Fixkosten betragen 500 Geldeinheiten. Die Grenzkostenfunktion ist gegeben durch (a) M C = 4.0 − 0.0048Q + 0.000018Q2. (b) M C = 4.0 − 0.0048Q + 0.000012Q2. (c) M C = 4.0 − 0.0012Q + 0.000002Q2. (d) M C = 4.0 − 0.0024Q2 + 0.000012Q3. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 12. Der Markt für Schweinefleisch sei durch die folgenden Nachfrage- und Angebotsfunktionen gekennzeichnet: q D = 286 − 20p bzw. q S = 88 + 40p (q beschreibt die Menge und p den Preis). Infolge eines Angebotsschocks bei den Futtermittelzulieferern beschließt die Regierung, den bislang regulierten Preis von p = 3.20 auf p = 3.95 zu erhöhen. Dadurch erhöht sich das Überangebot um (a) 207 Einheiten. (b) 246 Eiheiten. (c) 233 Einheiten. (d) 39 Einheiten. (e) Keine der Antworten a) bis d) ist richtig. 13. Auf einem Markt mit vollkommener Konkurrenz sei das Angebot p = 30 + q S und die Nachfrage p = 120 − 2q D (p und q beschreiben Preis bzw. Menge). Wie hoch sind die Konsumenten- (KR) und Produzentenrente (PR) auf diesem Markt? (a) KR = 1800, P R = 900 (b) KR = 450, P R = 225 (c) KR = 900, P R = 450 (d) KR = 450, P R = 450 (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 14. Die Einkommenselastizität eines Gutes beträgt 0.99. Es handelt sich um ein... (a) normales Gut. (b) inferiores Gut. (c) Luxusgut. (d) Giffen Gut. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 15. Ein Monopolist produziert ein Gut mit positiven Grenzkosten. Die Nachfrage nach dem Gut sei positiv und durch eine negativ geneigte Nachfragefunktion gekennzeichnet. Wenn der Monopolist unter diesen Vorausset- zungen seine Umsätze maximiert, dann... (a) minimiert er seine Gewinne. (b) produziert er mehr als bei einer gewinnmaximierenden Produktion. (c) produziert er genau die Menge, die auch seine Gewinne maximieren würde. (d) produziert er weniger als bei einer gewinnmaximierenden Produktion. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4 5 VU Finanzwissenschaft Wintersemester 2023/24 Hannes Winner Übungsblatt 2 Name:............................................... Mat.-Nr.:............................................... Achtung: Bearbeitungszeit: 60 Minuten! Tragen Sie Ihre Antworten in die untenstehende Tabelle ein. Es ist jeweils nur EINE Antwortmöglichkeit richtig. Für falsche Antworten werden KEINE Punkte abgezogen. Es ist der GESAMTE Prüfungsbogen abzugeben. Unterschrift:.................................................................................................... Bitte tragen Sie Ihre Antworten hier ein: 1 Frage (a) (b) (c) (d) (e) Frage (a) (b) (c) (d) (e) 1 8 2 9 3 10 4 11 5 12 6 13 7 14 15 1 Fragen: =möglichst einheitliche Einkommensverteilung. Ist oft mit sozialer gerechtigkeit verbunden. Maßnahmen zB progressiver Steuertarif, andere Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, Erhöhung Löhne der Geringverdiener 1. Eine egalitäre Einkommensverteilung... (a) ist gesellschaftlich immer ineffizient. (b) lässt sich nur begründen, wenn der Nutzen ordinal messbar ist. (c) ist mit einer utilitaristischen Wohlfahrtsfunktion nicht zu begründen. (d) lässt sich nicht herstellen, da der Nutzen kardinal messbar ist. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2. Zwei Individuen A und B entscheiden über die Bereitstellung eines öffentlichen Gutes. Der Nutzen des B aus der Bereitstellung des Gutes hängt von der Entscheidung des A ab, und umgekehrt. Die Entscheidungssituation sei symmetrisch und stellt sich wie folgt dar: A trägt bei: B erhält 4 GE wenn er selber beiträgt und 6 GE wenn er nicht beiträgt. A trägt nicht bei: B erhält 1 GE wenn er selber beiträgt und 0 GE wenn er nicht beiträgt. B trägt bei: A erhält 4 GE wenn er selber beiträgt und 6 GE wenn er nicht beiträgt. B trägt nicht bei: A erhält 1 GE wenn er selber beiträgt und 0 GE wenn er nicht beiträgt. Welche Strategien wählen A und B? Freifahrerverhalten (a) A trägt bei, B trägt bei. (b) A trägt nicht bei, B trägt nicht bei. (c) A trägt nicht bei, B trägt bei. (d) A trägt bei, B trägt nicht bei. (e) A und B haben keine dominanten Strategien. 3. Ein Konflikt zwischen Effizienz und Verteilungsgerechtigkeit... (a) lässt sich wohlfahrtsökonomisch nicht analysieren, weil die zugrunde liegenden Annahmen unrealistisch sind. 2ter Hauptsatz der Wohlfahrtsökonomik (b) tritt auf, wenn der Staat die individuellen Anfangsausstattungen nicht beobachten kann und umverteilende Maßnahmen vom Verhalten der Individuen abhängig macht. (c) tritt unter den Bedingungen der beiden Hauptsätze der Wohlfahrtsökonomik auf. (d) kann durch Umverteilung der Anfangsausstattungen behoben werden, weil die Individuen diese aus Gründen der kollektiven Rationalität wahrheitsgemäß offenbaren. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Effizienz: produktionsmöglichkeitenkurve, Budgetgerade. Anfangsausstattung verändern (Kapazitäten erweitern). Gerechtigkeit: entsteht aus subjektiver Eindruck (zB schenkung 100€, gebe meien freund 1€, ich finde das ist gerecht, er dachte 50/50 ist gerechter). was ist gerechter? kann man nicht sagen. 4. Angenommen, eine Reform verteilt das Einkommen des untersten Einkommensdezils auf das oberste Einkom- mensdezil um. Dies führt dazu, dass... (a) sich die Lorenzkurve (durchgängig) der 45-Grad-Linie annähert und der Gini-Koeffizient steigt. (b) sich die Lorenzkurve (durchgängig) von der 45-Grad-Linie wegbewegt und der Gini-Koeffizient fällt. (c) sich die Lorenzkurve (durchgängig) von der 45-Grad-Linie wegbewegt und der Gini-Koeffizient steigt. (d) sich die Lorenzkurve (durchgängig) der 45-Grad-Linie annähert und der Gini-Koeffizient fällt. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2 5. Jede Stelle auf der Nutzenmöglichkeitenkurve (utilities possibility curve) repräsentiert... (a) eine Pareto-effiziente Allokation. (b) eine Allokation mit unvollständigen Präferenzen. (c) immer auch eine gerechte Allokation. (d) nicht notwendigerweise eine Pareto-effiziente Allokation. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 6. Verglichen mit einem Finanztransfer (in-cash Transfer) führt ein Realtransfer (in-kind Transfer) für den Trans- ferempfänger zum folgenden Effekt: (a) Einen nicht eindeutigen Effekt auf die Wohlfahrt. (b) Eine etwa gleichbleibende Wohlfahrt. (c) Eine eindeutige Wohlfahrtserhöhung. (d) Eine eindeutige Wohlfahrtsverschlechterung. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 7. Auf einer von Mücken geplagten Insel leben 2 Einsiedler. Die Nachfrage für Mückenbekämpfung der Person 1 lautet q1 = 100 − p, wobei p den Preis für die Mückenbekämpfung in EUR angibt. Für Person 2 lautet die Nachfrage q2 = 200 − p. Die Grenzkosten für die Mückenbekämpfung sind bekannt und betragen M C = 120. Wie hoch ist die effiziente Menge an Mückenbekämpfung? (a) 110 öffentliches Gut, daher Nachfragefunktionen vertikal addierenGesamtpreis=p1 +p2 (b) 60 effiziente Menge wo: Gesamtpreis=MC -> umformen auf q und berechnen. (c) 90 (d) 10 (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. kein individuum besser stellen ohne ein anderes schlechter. bei 8. Das erste Theorem der Wohlfahrtsökonomik besagt: vollständigen Wettbewerb immer pareto effizient (a) Jeder Punkt an der Nutzenmöglichkeitengrenze kann durch eine Umverteilung von Gütern erreicht werden. (b) Marktversagen wird durch den Marktmechanismus (die unsichtbare Hand“) korrigiert. ” (c) Der Marktmechanismus führt immer zu einem sozial wünschenswerten Ergebnis. (d) Eine Pareto-effiziente Allokation von Gütern kann nur durch eine Umverteilung der Anfangsausstattung erreicht werden. (e) Keine der Antworten unter (a) bis (d) ist richtig. 9. Die Regierung eines Landes überlegt den Bau einer Brücke. Die geschätzten Kosten belaufen sich auf EUR ^ 100 Mio. Jeder der 10000 Haushalte P des Landes profitiert von der Brücke im Ausmaß von si. Die Regierung baut die Brücke nur, wenn si > EUR 100 Mio. Allerdings hat sie das Problem, die individuellen si nicht zu kennen. Sie kündigt daher an, dass jeder Haushalt einen identischen Beitrag s̄ zu bezahlen hat, der sich aus dem Durchschnitt aller in einer Umfrage erhobenen Zahlungsbereitschaften ergibt. Welche Zahlungsbereitschaft werden die einzelnen Haushalte nennen? (a) 1000. (b) 100 (c) 0. (d) 10000. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 3 Umverteilung steigert Wohlfahrt solange Grenznutzen A > Grenznutzen B (und umgekehrt) Die soziale Wohlfahrtsfunktion ist maximiert, wenn Grenznutzen A = Grenznutzen B (MU A =MU B) 10. Eine utilitaristische Soziale Wohlfahrtsfunktion (SWF)... (a) kann nicht zu derselben Einkommensverteilung führen wie eine Rawlsianische SWF. (b) legt im gesellschaftlichen Optimum eine Umverteilung nahe, bei der der Grenznutzen des Einkommens für alle Gesellschaftsmitglieder identisch ist. (c) impliziert immer weniger Umverteilung als eine Rawlsianischen SWF. (d) impliziert im Ergebnis eine egälitäre Einkommensverteilung. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 11. Welche der folgenden Aussagen ist korrekt? (a) Optimalität in der Produktion ist gegeben, wenn das Verhältnis der Grenzkosten zwischen 2 Gütern dem umgekehrten Verhältnis der Preise dieser Güter entspricht. (b) Eine Verteilung der Ressourcen zwischen 2 Personen wonach eine Person nichts und die andere alles besitzt (Eckpunkt in der sog. Edgeworth-Box) kann niemals effizient sein. (c) Die Hauptaussage des ”zweiten Hauptsatzes der Wohlfahrtsökonomik” lautet, dass Punkte abseits der sog. Kontraktkurve ineffizient sind. (d) Auf der sog. Produktionsmöglichkeitsgrenze (Production possibility frontier) für 2 Güter x1 und x2 erfüllen alle Punkte die Bedingung: Die Grenzrate der Transformation M RT12 (= dx2 /dx1 ) ist gleich dem Verhältnis der Grenzkosten (M C1 /M C2 ). Die Grenzrate der Transformation kann man auch Ausdrücken als das Verhältnis der Grenzkosten in der Produktion der beiden Güter. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. MRT = Steigung Produktionsmöglichkeitsgrenze. Um wie viel EInheiten eines Gutes muss Volkswirtschaft verzichten , wenn sie von anderem Gut mehr produzieren möchte. 12. Der Staat führt ein neues Transfer-Steuersystem ein. In diesem System besteuert er das Einkommen aus Arbeit mit einem Steuersatz von t = 23 und bezahlt jedem einen Transfer von 20 Euro am Tag. Wie viele Stunden Freizeit wird eine Person konsumieren, deren Präferenzen durch die Funktion U (q, L) = qL charakterisiert sind (q bezeichnet die Menge eines Güterbündels; L die Freizeit pro Tag, dies kann maximal 24 Stunden betragen)? Der Lohnsatz für eine Stunde Arbeit beträgt w = 12 Euro, der Preis für eine Einheit des Güterbündels beträgt p = 2 Euro. die effiziente freizeit beträgte bei der nutzenfunktion qL 12 Stunden (a) 13.25. Begründung: 1/3*p*q = w ( 24 - L) für p = 2 und w = 12 ergibt sich dann durch umformen q = 432 - 18 L (b) 9.5. dieses q dann in der Nutzenfunktion U = q*L einsetzen ergibt U = (432 - 18 L)*L also U = 432L - 18L^2 dann 1. Ableitung davon = 0 setzen: 432 - 36 L = 0 Also L = 12 (c) 10.75. Für 20€ transfer bekommt die person so viel q wie für 2,5 stunden arbeit, deshalb arbeitet sie nur 9,5h. Daher freizeit 14,5h (d) 14.5. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. ableitung lnz = 1/z 13. In einem Land leben vier Haushalte mit der Nutzenfunktion Ui (qi , z) = qi + i · lnz, ∀i = 1, 2, 3, 4. i beschreibt den i−ten Haushalt, q den Konsum von privaten Gütern und z ein öffentliches Gut. Angenommen, die Grenzrate der Transformation beträgt M RT = 2. Wie hoch ist die effiziente Bereitstellungsmenge des öffentliches Gutes? (a) 12 Einheiten. U nach z ableiten, ergibts MRS (b) 10 Einheiten. MRS 1=1*1/z; MRS2=2*1/z... Summe MRS: (1/z)+(2/z)+(3/z)+(4/z) (c) 7 Einheiten. gleichsetzen mit MRT = 2 ergibt 10/z=2 => z = 5 (d) 5 Einheiten. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4 14. Ein repräsentativer Haushalt weist in Bezug auf Arbeitseinkommen (Konsumgüterbündel q) und Freizeit L die folgenden Präferenzen auf: U (q, L) = qL2 (die maximale Freizeit beträgt 24 Stunden). Der Preis des Konsumgüterbündels beträgt p = 6, der Lohnsatz sei w = 3. Der Staat gewährt einen Transfer in Höhe von 90 GE, der sich auf Null verringert, wenn Arbeitseinkommen erzielt wird. Der Transfer führt im Optimum dazu, dass... (a) das Arbeitsangebot steigen oder fallen kann. L(dach)=24-90/3=-6, würde bedeuten, dass individuum mehr als 24h (b) das Arbeitsangebot steigt. arbeitet, was nicht geht (90/3=30). Daher ist die Budgetrestriktion die (c) das Arbeitsangebot unverändert bleibt. ursprüngliche (d) das Arbeitsangebot fällt. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 15. In einer Gemeinde weist jeder der 2000 Einwohner dieselben Präferenzen für private und öffentliche Güter auf: U (xi , z) = xi + z 0.5 , wobei x das private und z das öffentliche Gut bezeichnet. Der Preis des privaten Gutes sei px = 1 und jener des öffentlichen Gutes sei pz = 10. Wie hoch ist die optimale Bereitstellung des öffentlichen Gutes? (a) 10000 Einheiten. MRS=(1/2)*z^(-0.5) Summe MRS= 2000*(1/2)*z^(-0.5) (b) 100 Einheiten. Gleichsetzen mit MRT (p_z/p_q=10) ergibt 1/z^(-0.5)=1/100 bzw. z^0.5=100. Quadrieren ergibt z=10,000. (c) 500 Einheiten. (d) 2000 Einheiten. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 5 VU Finanzwissenschaft Wintersemester 2023/24 Hannes Winner Übungsblatt 3 Name:............................................... Mat.-Nr.:............................................... Achtung: Bearbeitungszeit: 60 Minuten! Tragen Sie Ihre Antworten in die untenstehende Tabelle ein. Es ist jeweils nur EINE Antwortmöglichkeit richtig. Für falsche Antworten werden KEINE Punkte abgezogen. Es ist der GESAMTE Prüfungsbogen abzugeben. Unterschrift:.................................................................................................... Bitte tragen Sie Ihre Antworten hier ein: 1 Frage (a) (b) (c) (d) (e) Frage (a) (b) (c) (d) (e) 1 8 2 9 3 10 4 11 5 12 6 13 7 14 15 1 Externe Effekte sind auswirkungen von ökonomischen Entscheidungen, die der markt bzw das preissystem nicht widerspiegeln. Entstehen bei produktion oder konsum. zB negativer effekt: kosten die durch produktion entstehen sind nicht im Marktpreis enthalten. das gut ist unterbepreist alle anderen antwortmöglichkeiten spielen sich über den markt ab und führen zu einem neuen gleichgewicht. Fragen: 1. Ein Beispiel für einen externen Effekt, der Marktversagen auslöst, ist... (a) der Nachfragerückgang nach CDs infolge der Markteinführung der MP3-Player. (b) der erhöhte Lärmpegel in der Pension ”Erika” infolge der Einführung regelmäßiger Folkloreabende im benachbarten Restaurant ”Perotti”. (c) der Anstieg der Besucherzahl in Kino A infolge der Schließung von Kino B. (d) der Kostenanstieg bei Unternehmen, die von einer Ökosteuer besonders betroffen sind. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2. Ein Unternehmen produziert Düngemittel auf einem Markt mit vollständiger Konkurrenz. Die Grenzkosten der Produktion betragen M C = 0.4q (q beschreibt die produzierte Menge), der Marktpreis beträgt p = 20 Geldeinheiten (GE) je Kilogramm. Nehmen Sie an, die sozialen Grenzkosten der Produktion betragen M C s = 0.5q und der Staat plant die Einführung einer Mengensteuer zur Internalisierung des entsprechenden Schadens. Wie hoch müsste gesellschaftlichen Optimum die Steuer je Kilogramm im sein? (a) 4 GE. (b) 8 GE. (c) 6 GE. (d) 3 GE. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 3. Beim Logrolling (Stimmentausch)... (a) nimmt die Zahl der politischen Tauschgeschäfte mit der Anzahl der Koalitionsmitglieder zu. (b) kommt es nur zur Durchsetzung von Projekten, für die jedes Mitglied der Koalition eine positive Netto- Zahlungsbereitschaft hat. (c) kommt es stets zu effizienten Bereitstellungsniveaus öffentlicher Güter durch die Anwendung der Mehr- heitsregel. (d) nimmt die Zahl der politischen Tauschgeschäfte mit der Anzahl der Koalitionsmitglieder ab. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4. Eine Person erwartet im nächsten Jahr ein unsicheres Einkommen. Wenn ihr erwarteter Nutzen des Einkommens geringer ist als der Nutzen des erwarteten Einkommens, ist sie... (a) risikoavers. (b) risikofreudig. (c) risikoneutral. (d) a) oder c). (e) b) oder c). 5. Die Kosten eines Unternehmens seien C = 4q 2 (q bezeichnet den Output der Firma). Der Preis sei p = 64. Durch die Produktion entstehen externe Effekte, wobei der Gesamtschaden D vom Output der Firma abhängt: D = 4q + q 2. Der Verursacher und der Geschädigte verhandeln darüber, die Produktion auf das sozial optimale Niveau zu reduzieren. Der Geschädigte besitzt die Eigentumsrechte. Wie viel wird der Verursacher maximal bereit sein zu bezahlen? MR=Marginal revenue (a) 240 soziales optimum: MR=MSC. MR ist per Angabe 64. MSC = Summe aus Grenzschaden und privaten Grenzkosten MSC=8q+4+2q=64 => q=6 Verursacher zahlt: Gewinn an der stelle, was differenz zwischen umsatz und kosten ist. Umsatz=q*p=6*64=384 q=6 in die private (b) 36 Grenzkosten einsetzen: 8*q=48. Kosten ergeben sich dann aus 0,5*48*6=144 Gewinn=384-144=240 (c) 60 (d) 16 (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 2 6. Die Vereinigung der Bäcker engagiert einen Lobbyisten, um Gesetze zur Bildung und Aufrechterhaltung von Kartellen zu sichern. Dieses Vorhaben gelingt. Wie hoch ist maximal der Wohlfahrtsverlust, wenn auf dem Brotmarkt die Nachfrage durch p = 32 − 4q und das Angebot durch p = 2 + 2q gegeben ist (p und q beschreiben Preis und Menge)? (a) 48 (b) 8 (c) 12 (d) 36 (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. Pekuniäre externe Effekte: Externer Effekt, bei dem im Gegensatz zu anderen technologischen externalitäten eine Kompensation über den markt erfolgt. Führt somit zu keinem Wohlfahrtsverlust, weil über markt kompensiert. 7. In welchem der folgenden Beispiele handelt es sich nicht um einen pekuniären externen Effekt? (a) Ein neues Studium X führt dazu, dass in einem anderen Studium Y weniger studieren, wodurch die Löhne für Absolventen des Studiums Y steigen. (b) Durch die Zuwanderung sinken die Löhne von einheimischen Arbeitskräften. (c) Ein Skistar zieht in ein Haus, in dem auch eine Metzgerei ansässig ist. Viele Touristen besuchen den Wohnort des Skistars, wodurch der Absatz der Metzgerei steigt. (d) Durch das Angebot eines Billiganbieters sinkt der Gewinn anderer Anbieter. (e) Alle unter a) bis d) genannten Beispiele stellen pekuniäre externe Effekte dar. 8. Die Grenzkosten der Schadstoffvermeidung betragen M C A = e für Unternehmen A und M C B = 2e für Unternehmen B. Mit e sei die Vermeidung von Abwässern (in Hektolitern) in einen Fluss bezeichnet. Derzeit werden 1,350 Hektoliter Abwässer in den Fluss eingeleitet. Um den Fischbestand im Fluss zu sichern, empfiehlt ein Gutachten, diese Menge auf 900 Hektoliter zu reduzieren. Die Behörde will dazu eine Gebühr je Hektoliter eingeleitetes Abwasser erheben. Wie hoch soll die Gebühr gesetzt werden, um die Abwassermenge auf 900 Hektoliter zu reduzieren? (a) 200 je Hektoliter. (b) 150 je Hektoliter. (c) 300 je Hektoliter. (d) 450 je Hektoliter. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 9. In welchen der folgenden Situationen liegt Marktversagen nicht in einer asymmetrischen Information begründet? (a) Ungleiche Einkommensverteilung. zwei güter angeboten, eins teuer eins billig. Kunde kauft billiges weil unterschied für ihn nicht erkennbar, bedeutet, nur (b) Adverse Selektion. billige Güter sind am markt Ein moralisches Risiko droht, wenn Individuen davon befreit werden, für potentiell kostspielige Folgen ihres Handelns selbst (c) Moral Hazard. einzustehen, weil diese Kosten anderweitig getragen werden. zB weil ich versichert bin mache ich weiter gefährlichen Sport, weil eh versichert und die anderen zahlen dann (d) Prinzipal-Agent-Problem. beziehung zweier vertragspartner mit unterschiedlicher Info und divergierende Ziele (e) In keinem der unter a) bis d) genannten Fälle. 3 10. Welche Aussage ist falsch? (a) Wenn nicht einmal die möglichen Umweltzustände bekannt sind, spricht man von Unsicherheit und nicht von Risiko. (b) Von Unsicherheit und nicht von Risiko spricht man, wenn die Eintrittswahrscheinlichkeit aller möglichen Umweltzustände (objektiv und subjektiv) unbekannt ist. (c) Wenn ein Individuum subjektiv die Wahrscheinlichkeit des Eintretens aller möglichen Umweltzustände angeben kann, spricht man von Risiko und nicht von Unsicherheit. (d) Von Risiko und nicht von Unsicherheit spricht man, wenn sich zu den möglichen Umweltzuständen ob- jektive Eintrittswahrscheinlichkeiten angeben lassen. (e) Alle Antworten unter a) bis d) sind falsch. 11. Nehmen Sie einen Gebrauchtmarkt für ein beliebiges Gut an, auf dem die Verkäufer S besser über die Pro- duktqualität informiert sind als die Käufer B. Verkäufer und Käufer weisen in Bezug auf das Gut die folgenden Nutzenfunktionen auf n X US = zi + q i=1 n 5X UB = zi + q, 2 i=1 wobei z die Produktqualität des gebrauchten Gutes und q die Menge von anderen Konsumgütern beschreiben. Die Produktqualität sei gleichverteilt mit z ∼ R(0, 100). Wie hoch muss auf diesem Markt der Preis sein, damit gerade noch Transaktionen getätigt werden? (a) p ≤ 50 (b) p ≤ 125 (c) p ≤ 75 (d) p ≤ 100 (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 12. Vater (V ), Mutter (M ) und Tochter (T ) entscheiden, eines von vier Reisezielen x, y, z, und w zu besuchen. Die Präferenzen sind wie folgt: V: xy z w x schlagt y und w schlagt x, demnach würde man vermuten, dass w y schlagt, das ist aber M: y z w x nicht so weil w#y 2:1. =zyklische Mehrheit (nicht konsistent und nicht eindeutiges Ergebnis. T: z w x y Nehmen Sie an, dass die drei ihre Präferenzen wahrheitsgemäss angeben. Welche der folgenden Aussagen ist richtig? (a) Nehmen Sie an, dass das Ziel z nicht mehr als Alternative zur Verfügung steht; bei paarweiser Abstimmung zwischen den nun verbleibenden Zielen x, y und w kommt es zum Problem von zyklischen Mehrheiten. (b) Die Borda-Regel erfüllt das Kriterium, dass das Ergebnis der Entscheidung nicht von irrelevanten Alter- nativen abhängig ist. Borda: jede option bekommt einen punkt. Meist präferierte Option bekommt am meisten, zweite einen Punkt weniger usw. Gewinner ist Option mit den meisten Punkten insgesamt (c) Bei Anwendung der Borda-Regel gewinnt das Ziel x. (d) Bei paarweiser Abstimmung zwischen den Alternativen gewinnt das Ziel w. (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 4 13. Welche der folgenden Aussagen ist mit der Transitivitätsannahme vereinbar? (a) Aus B A und B C folgt: C A Wenn A größer als B ist und B größer als C, dann MUSS A größer als C sein (b) Aus B A und C A folgt: C B (c) Aus A B und B C folgt: A C (d) Aus A B und A C folgt: B C (e) Keine der Antworten unter a) bis d) ist richtig. 14. Tim hat ein Einkommen von Mh = 1, 000 Geldeinheiten (GE), welches sich im Krankheitsfall auf Ms = 0 reduziert. Die Wahrscheinlichkeit, krank zu werden, beträgt 20%. Eine Krankenversicherung bietet für eine Prämie von 100 GE an, eine Zahlung von 500 GE im Krankheitsfall zu leisten. Welche Aussage ist richtig? (a) Die Versicherung ist aktuarisch fair und bietet volle Risikodeckung. (b) Die Versicherung ist aktuarisch nicht fair, bietet aber volle Risikodeckung. (c) Die Versicherung ist aktuarisch nicht fair und bietet auch keine volle Risikodeckung.