Wo das echte Gold der Erde zum Problem wird - PDF

Summary

This document discusses the Sues Canal including the historical context, the roles of countries and the convention of Konstantino-pel in relation to water. This is a study on water-related issues.

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1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ 6 Wo das echte Gold der Erde zum Problem wird 1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ Im Gegensatz zum Panama-Kanal, bei dem über Schleusen die Höhenunterschiede ausgegli- chen werden, ist der Sueskanal in Ägypten ein schleusenloser Meerwasserkanal, der keinen ständigen Wassernachschub benötigt. Der Sueskanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer. Somit haben Schiffe die Möglichkeit, vom Atlantischen Ozean durch das Mittelmeer in den Indischen Ozean zu gelangen, ohne um den gesamten afrikanischen Kontinent herumfahren zu müssen. Der Kanal wurde bereits 1869 eröffnet, hat eine Länge von 162,25 km und bildet die Grenze zwischen Afrika und Asien. Im Jahre 1888 wurde in der Konvention von Konstantino- pel geregelt, dass Ägypten zu allen Zeiten (Friedens- und Kriegszeiten) allen Schiffen aller Nati- onen, auch Militärschiffen, die Durchfahrt gewähren muss. Kriegsschiffe müssen sich lediglich beim ägyptischen Außenministerium anmelden und nonstop den Kanal passieren. Im Sechstagekrieg besetzte Israel am 09. Juni 1967 das Ost- ufer des Kanals und sperrte die Passage vollständig. Der Kanal wurde zum Frontverlauf zwischen Israel und Ägypten. 1973 konnten ägyptische Truppen im Jom-Kippur-Krieg kurzfristig den Kanal erstürmen, wurden aber kurze Zeit später wieder von israelischen Truppen zurückgeschlagen. Nach dem Waf- fenstillstandsabkommen zog sich Israel vom Sueskanal zurück, sodass der Kanal wieder vollständig unter ägyptische Kontrolle kam. Dies ermöglichte die Wiedereröffnung des Sueskanals durch Ägypten im Jahr 1975. Bei der Sperrung im Jahre 1967 Ägypten wurden 14 Schiffe im Kanal festgesetzt, darunter die deutschen Schiffe Nordwind und Münsterland. Diese Schiffe konnten den Kanal erst nach 8 Jahren, im Jahr 1975, wieder verlassen. Aufgabe 16: Vervollständige den Lückentext zum Sueskanal mit den EA alphabetisch geordneten Begriffen aus dem Kasten. Bestell-Nr. P11 684 --r 15.000 163 km 1859 14 - % vm24 m 4.500 km 17. = November 1869 Durchfahrt - Ferdinand de Lesseps z Hafenstädte Kap der Guten Hoffnung -Konvention von Konstantinopel Ramses en II. - Supertankern 1634m ! Der Sueskanal mit einer Länge von ____________ führt durch die Landenge von Suez – Warum die Ressource Wasser Kriege provoziert Hafenstädte und verbindet die __________________ von Port Said und Suez. Die Tiefe des Kanals supertankern hindurch 29m und ermöglicht es damit auch den großen ________________ beträgt ________ 45004m zu fahren. Dadurch sparen sie sich den rund _____________ längeren Seeweg um das Kap der Guten Hoffnung Schon unter Pharao Ramses _______________________________. II wurde im ____________ WASSER – Ein Streitthema Durchfahrt 14. Jahrhundert v. Chr. eine __________________ vom Nil zum Roten Meer geschaffen, die im Laufe der Zeit wieder versandete. Unter dem französischen Unternehmer Ferdinand de Lesseps __________________________ 1859 erfolgte schließlich ____________ bei Port Said der erste , 17 11 1869 Spatenstich. Am _____________________.. wurde der Suezkanal feierlich eröffnet. 1888 Kovention von Konstantinopel wurde der Kanal durch die _________________________________ zur neutralen Zone erklärt. Heute ist der Sueskanal die wichtigste künstliche Wasserstraße der Welt und 15000 14 % wird von etwa ____________ Schiffen jährlich mit _________ der weltweit transportierten Fracht durchfahren. Seite 45 1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ 6 Wo das echte Gold der Erde zum Problem wird 1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ 6.5 Ägypten und Äthiopien streiten um den Nil Der Streit um Wasser hat gerade auf dem afrikani- 8 schen Kontinent eine sehr alte Tradition. Dabei ging es auch immer wieder um den Nil, Lebensader vie- ler afrikanischer Länder und der längste Fluss der Erde mit einer Länge von 6852 km. Der Nil hat zwei Quellflüsse, den kürzeren, aber wasserreicheren Blauen Nil und den wesentlich längeren Weißen Nil. Sein Einzugsgebiet beträt 3.255.000 km². Der Blaue Nil entspringt im Hochland Äthiopiens, fließt durch den Sudan und vereint sich dort mit dem Weißen Nil & zum eigentlichen Nil. Der Weiße Nil durchfließt acht afrikanische Staaten – Kenia, Ruanda, Burundi, Tansania, Kongo, Uganda und den Sudan. Nach der Vereinigung mit dem Blauen Nil fließt der Fluss durch Ägypten und mündet bei Kairo ins Mittelmeer. Seit Jahrzehnten streiten sich Ägyp- ten und Äthiopien um die Rechte am Nilwasser. Zu einer kriegerischen Auseinanderset- zung zwischen diesen Nationen kam es bislang nicht, was wohl vor allem daran liegt, dass es keine gemeinsame Landesgrenze gibt. Die Grundlage für den Wasserstreit sind zwei Abkommen aus den Jahren 1929 und 1959. Damals sprach die damalige britische Kolonialherrschaft Ägypten und Sudan das gesamte Nilwasser zur landwirtschaftlichen Nutzung zu. Ägypten bekam außerdem das Recht, sein Veto gegen Bauprojekte strom- aufwärts einzulegen. Im Jahr 2011 startete Äthiopien ein Mammutprojekt mit dem stolzen Namen „Der Große Renaissance-Damm“. Dieser Staudamm mit Wasserkraftwerk am Oberlauf des Blauen Nils wurde mit einer Bauzeit von 6 Jahren angesetzt und soll voraussichtlich 2017 fertig gestellt werden. Die Gesamtkosten wurden mit 4,2 Milliarden US-Dollar angesetzt. Wenn der Damm einmal fertig gestellt ist, sollen die Turbinen 6.000 Megawatt Strom erzeugen und Äthiopien damit zum größten Energieproduzenten Afrikas machen. Bestell-Nr. P11 684 In Äthiopien durchfließt der Blaue Nil unwegsames Hochland ohne nennenswerte land- wirtschaftliche Nutzung. Das Wasser des Nils kann in Äthiopien nur in geringem Maße genutzt werden, was zur Idee eines Staudammes führte. Im Gegensatz dazu fließt der wasserreiche Nil in Ägypten durch landwirtschaftlich genutztes Flachland. Er bewässert die Felder und sorgt für eine florierende Landwirtschaft. Der Nil ist die Lebensader Ägyp- – tens, sodass Ägypten in dem Staudamm eine Gefahr für die Landwirtschaft und damit für Warum die Ressource Wasser Kriege provoziert die Bevölkerung sieht. Dagegen hungern im Dürreland Äthiopien nach wie vor Millionen Menschen und sehen in dem Staudamm einen Weg aus der Armut. WASSER – Ein Streitthema Aufgabe 17: Im Text sind zehn afrikanische Staaten genannt, die am Blauen oder EA Weißen Nil liegen. Suche die Staaten auf der Karte und verfolge den Lauf des großen Flusses. Aufgabe 18: Warum wird ein Teil des Flusses als Blauer Nil, der andere als Weißer EA Nil bezeichnet? Recherchiere im Internet und schreibe in dein Heft / in deinen Ordner. Aufgabe 19: Worin liegt das Krisenpotential zwischen Ägypten am Unterlauf des Nils und Äthiopien am Oberlauf des Nils? Schreibe in dein Heft / in EA deinen Ordner. Seite 46 1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ 6 Wo das echte Gold der Erde zum Problem wird 1XU]XP*HEUDXFKLP8QWHUULFKWYRQ*HUULW.DONKRII:HLWHUJDEHYHUERWHQ 6.6 Wasserkonflikt zwischen Israel und Palästina In trauriger Regelmäßigkeit wird über blutige Konflikte im Nahen Osten berichtet. Zumeist geht es dabei um ungeklärte Besitzansprüche in den Golanhöhen und um ideologische Dif- ferenzen. Es wird aber nicht nur um Land oder innere Über- zeugungen gekämpft, sondern auch um Wasser. Der Nahe Osten ist ein trockenes Areal, vor allem in palästinensischen Gebieten. Die Wasserknappheit wird als politisches Instru- ment missbraucht. Denn nur wo Wasser fließt, kann Leben gedeihen. Aufgrund seiner geographischen Lage ist Israel im Vorteil. Das Wasser für israelische Haushalte und Felder kommt aus dem Jordan. Er entspringt größtenteils auf den Golanhöhen, durchströmt Israel und ergießt sich schließlich in den See Genezareth. Von hier fließt nur noch ein Bruchteil wei- ter durch das Westjordanland bis nach Jordanien. Auf seinem Weg durch das eigene Land zapft Israel so viel Wasser ab, wie es für die Versorgung seiner Bevölkerung mit Trinkwasser und Nutzwasser braucht. Weiter flussabwärts, im Gebiet der Palästinenser führt der Jordan nicht mehr genug Wasser, um den Durst der Palästinenser zu löschen. Bis zum Jahre 1976 konnten die Palästinenser auf Grundwasser zurückgreifen, denn die größte Grundwasserader der Region liegt unter dem Westjordanland. Die Palästinenser konnten nach Belieben Brunnen bohren, um an das Grundwasser heranzukommen. Seit 1976 müssen die Palästinenser eine Genehmigung Israels einholen, wenn sie an das Grund- wasser herankommen wollen. Das Prekäre an der Sache ist, dass das Grundwasser, wenn es nicht herauf gepumpt wird, von alleine unterirdisch auf israelisches Gebiet fließt. Der Pro-Kopf-Wasserverbrauch in Israel liegt derzeit bei über 350 Liter Wasser pro Tag. Im Ver- gleich dazu liegt der Verbrauch in Palästina bei 100 Liter Wasser. Gerade in den heißen Sommer- monaten haben palästinensische Städte und Dörfer generellen Wassermangel. Nach einer Studie der Weltbank werden insgesamt vier Fünftel der Wasservorkommen aus Palästinensergebieten Bestell-Nr. P11 684 von Israel genutzt. Ein zusätzliches Problem in diesem Konflikt stellt die Tatsache dar, dass das Grundwasser aufgrund der übermäßigen Nutzung durch Israel immer mehr versalzt. Das wenige Trinkwasser für Palästina muss also zusätzlich erst entsalzt werden. Darüber hinaus werden die Abwässer im Nahen Osten zumeist nicht gereinigt. – Warum die Ressource Wasser Kriege provoziert Aufgabe 20: Vervollständige den Lückentext. Nutze die Begriffe aus dem Kasten. EA 1200 Mio. m³ Abwässern Bewässerung Genezareth Negev-Wüste Jordan Süßwasserquelle Trinkwasser Wasserentnahme Wasserstandes WASSER – Ein Streitthema · !Jordan Süßwasserquelle Der ___________ ist die wichtigste _____________________ sowohl für Israel als auch für Jor- 1200Miom Wasser, die der Jordan im Jahr führt, von Israel allein danien. So werden von _____________ Genezareth 500 Mio. m³ entnommen. Dieses Wasser dient vor allem zur aus dem See ________________ _________________ der Landwirtschaft in der Neger-Wüste Bewässerung ________________ und zur Versorgung der Städte mit Trinkwasser _______________. Durch die ständige Wasserentnahme _________________ verkommt der Jordan im Abwässern Verlauf zum Rinnsal aus _________________. Jährlich fließen nur noch 200 Mio. m³ Wasser in Wasserstandes führt. das Tote Meer, was zu einer dramatischen Abnahme seines ____________________ Seite 47

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