VL02_PY1300 PDF - Variable Skalenniveaus
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Universität zu Lübeck
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Summary
This document is lecture notes on variables, covering different types, examples, and explanations. The types of variables discussed include nominal, ordinal, interval, and ratio, with a look at measurement scales and how to assess the quality of variables.
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Variablen Eine Variable erfasst beliebige Merkmale oder Eigenschaften eines Menschen, Lebewesens, Objekts, Systems, etc. Eine Variable hat mindestens zwei Abstufungen: Geschlecht: männlich, weiblich, divers Angst vor Spinnen: ja, nein Eine Variable kann beliebig viele Abstufungen...
Variablen Eine Variable erfasst beliebige Merkmale oder Eigenschaften eines Menschen, Lebewesens, Objekts, Systems, etc. Eine Variable hat mindestens zwei Abstufungen: Geschlecht: männlich, weiblich, divers Angst vor Spinnen: ja, nein Eine Variable kann beliebig viele Abstufungen haben: IQ:..., 70,71,72,...,143,144,145,... Eine Variable mit vielen Abstufungen kann auf wenige reduziert werden (Achtung, Informationsverlust!): Alter in Jahren:..., 21, 22, 23,..., 61, 62, 63,... Alter in Gruppen: jung, alt 3 Manifeste vs. Latente Variablen relevant Wissenschaften diesfür Psychologie oftmals vielen überwiegt in Manifeste (konkrete) Latente (abstrakte) Variablen Variablen direkte Lassen sich leicht direkt Können i.d.R. nur indirekt beobachtbaren Phänomenen beobachtet werden Problem" zuordnen (beobachtungsnah). (beobachtungsfern). Beispiel: Antwort auf Frage Beispiel: Gesicht im 29 im Fragebogen: ja, nein Gedächtnis von Person X gespeichert: ja, nein hier enthalten Wir benötigen spezielle Methoden (i.d.R. einen Test), um latente Variablen indirekt beobachten zu können: Wir beobachten Verhalten, von dem wir annehmen, dass es von der latenten Variablen beeinflusst wird. 4 Grafische Darstellung: Manifeste vs. Latente Variablen Tests messen manchmal , soll" 11 was sie nicht messen Bsp.. Aufmerksamkeitstest Latente Variable, Kreis = Latente Variable nicht direkt messbar (z.B. Intelligenz) Pfeil = Änderungen in der latenten Variable bewirken beeinflusst Änderungen in der manifesten Manifeste Variable, direkt messbar (z.B. Punkte in IQ- Quadrat = Manifeste Variable Test) Beachte: Dies ist nur eine mögliche (aber sehr nützliche) Möglichkeit der grafischen Darstellung von Variablen. 5 Beispielhafte Variablentypen Zmanifeste Variable 6 Variablenselektion: Wie messen wir Angst? platent Angst manifest ( Körperhaltung Pulsfrequenz Gesichtsfarbe... - T nicht leicht zu nicht leicht zu quantifizieren quantifizieren Eine latente Variable kann sich in mehreren manifesten Variablen äußern (manifestieren). Wissenschaftlich zu arbeiten heißt immer auch, die für eine bestimmte Fragestellung bedeutsamen Variablen zu selektieren. 7 Variablenselektion: Wie messen wir Angst? Rücken - Urlaub schmer Angst s-reife z Körperhaltung Pulsfrequenz Gesichtsfarbe... Eine manifeste Variable kann die Ausprägung mehrerer latenter Variablen (gleichzeitig) manifestieren. Situationen Störvariablen" In Tests werden versch. Problem der Störvariable genutzt um 8 zu umgehen Aber wie selektieren wir Variablen sinnvoll? Verfahren validieren" Il ↳ wenn neue Tests entworfen werden Es gibt keine objektive Instanz, die Forschenden die Entscheidung darüber abnimmt, ob eine Variable bedeutsam ist oder nicht. Die Annahme, dass eine manifeste Variable Aussagen über eine latente erlaubt, ist bereits eine Annahme (Hypothese) der Forschenden. Auch diese muss geprüft werden und kann sich als falsch erweisen. Eine Literaturrecherche liefert den Forschenden oft eine Auswahl manifester Variablen, die sich als indirekte Anzeiger von latenten Variablen bewährt haben. ↑ schon viel passiert in der Psychologie 9 Messen Ziel einer Messung ist es, ein Messergebnis als verlässliche Aussage zu erhalten über eine unbekannte Größe eines Objekts [für uns eher: eines Merkmals]. „Die Tätigkeiten des Messens sind überwiegend praktischer (experimenteller) Art, schließen jedoch theoretische Überlegungen und Berechnungen ein.“ DIN 1319 11 Messen Huber (2014). Das Psychologische Experiment. 6te Auflage 12 Messen 3 5 (Menge von Homomorphe Abbildung (Menge von Objektmerkmalen 102 Zahlen) in der Realität) 18 kle obje inealifat" - numerische Werte werden empirisches numerisches t der cordne Objekt Zug 4 Relativ Relativ Beim Messen ordnen wir den Messobjekten (den zu messenden Individuen, Objekten, Ereignissen, etc.) Zahlen derart zu, dass bestimmte empirische Relationen zwischen den Messobjekten (z. B. ist ängstlicher als) durch bestimmte numerische Relationen über den Zahlen (z. B. ist größer als) repräsentiert werden. - zugeordnete Werte = Die den Messobjekten zugeordneten Zahlen heißen Skalenwerte. Huber (2014). Das Psychologische Experiment. 6te Auflage 13 Unterschiedliche Mess-Skalen Geschlecht Schulabschluss Lieblingsgericht (gleich oder ungleich “Filmrisse” (nach Alkoholkonsum) pro Jahr Befürwortung der Todesstrafe Körpertemperatur Uhrzeit ↳ doppelt"oder "halb" möglicht 14 Die Begriffe „Skala“ und „Skalenniveau“ Eine Skala ordnet Untersuchungsobjekten – nach gewissen Regeln! – Zahlenwerte zu Skalenniveau = legt fest, … …nach welchen Regeln Zahlen diesen Beobachtungen zugeordnet werden können, … wie willkürlich diese Zuordnung ist, … welche Aussagen dann sinnvollerweise über die Beobachtungen getroffen werden kann. 15 Das Niveau einer Messskala „Patachon ist anderthalbmal so groß wie Pat“ „Patachon ist 30 cm größer als Pat“ „Patachon ist größer als Pat“ „Pat und Patachon unterscheiden sich” 16 Variablen es gibt , nicht bestimmt Das Niveau einer Messskala die können werden (z B.:. diejenigen, nicht versteht die man noch Absolutskala theoretisch : Relation angeben Aussage auf... ↓ ↓ möglich „Patachon ist...Verhältnis- oder Rationalskala anderthalbmal so groß wie Pat“ „Patachon ist 30 cm Intervalle...Intervallskala größer als Pat“ angeben „Patachon ist größer als Größe" nach...Ordinalskala Pat“ ordnen „Pat und Patachon immer wenn sich...Nominalskala unterscheiden unterscheiden sich” Zwei Dinge 17 Nominalskalierte Variablen Nominalskalierte Variablen Merkmalsausprägungen sind Namen, Kategorien oder Zahlen, die weder eine Ordnung aufweisen, noch eine quantitative Bedeutung haben. Beispiele: – Geschlecht (männlich: 0, weiblich: 1, divers: 2), Klassifikationen psychischer Störungen (z. B. endogene, exogene, reaktive Depression). – Person A: endogene Depression, Person B: reaktive Depression. Erlauben Aussagen über die Verschiedenartigkeit (=, ≠) von Merkmalsträgern. 18 Nominalskala Transformation muss Unterscheidbarkeit erhalten wird später relevant in Analysen um statistische ↓ Verfahren durchzuführen Bühner & Ziegler (2009). Statistik für Psychologen und Sozialwissenschaftler. 19 Nominalskala Transformation muss Unterscheidbarkeit erhalten 20 Warum überhaupt transformieren? Weshalb ist die Frage der gültigen Transformation relevant? Bei der Aufbereitung oder Analyse der Daten aus einer Studie kommt es nicht selten vor, dass man die zunächst zugeordneten Zahlenwerte verändern (transformieren) muss, um etwa die Voraussetzungen zum Einsatz eines bestimmten statistischen Verfahrens zu erfüllen. 21 Nominalskala Transformation muss Unterscheidbarkeit erhalten ”Zu dem Bett sagte er Bild. Zu dem Tisch sagte er Teppich. Zu dem Stuhl sagte er Wecker. Zu der Zeitung sagte er Bett. Zu dem Spiegel sagte er Stuhl. Zu dem Wecker sagte er Fotoalbum. Zu dem Schrank sagte er Zeitung. Zu dem Teppich sagte er Schrank. Zu dem Bild sagte er Tisch. Und zu dem Fotoalbum sagte er Spiegel. Also: Am Morgen blieb der alte Mann lange im Bild liegen, um neun läutete das Fotoalbum, der Mann stand auf und stellte sich auf den Schrank, damit er nicht an den Füßen fror, dann nahm er seine Kleider aus der Zeitung, zog sich an, schaute in den Stuhl an der Wand, setzte sich dann auf den Wecker an den Teppich, und blätterte den Spiegel durch, bis er den Tisch seiner Mutter fand.” — Peter Bichsel, Ein Tisch ist ein Tisch 22 Ordinalskalierte Variablen > - ist immer auch nominal Ordinalskalierte Variablen Merkmalsausprägungen können geordnet werden, aber die Abstände zwischen den Ausprägungen können nicht interpretiert werden. unpräzise" Beispiele: Einteilung – Grad der Schwere einer psychischen Störung: leicht (0), mittel (1), schwer(2) – Person A: leicht, Person B: schwer, Person C: mittel Erlauben Aussagen über die Verschiedenartigkeit von Merkmalsträgern und ihre Ordnung (=, ≠, >, auch - auf ordinal und Intervallskalierte Variablen nominal abbildbar - Abstand verlässlich messbar Intervallskalierte Variablen Merkmalsausprägungen sind Zahlen; die Abstände zwischen den Ausprägungen können interpretiert werden. Kelvin-Skala das Aussage über Verhältnis auf geht Beispiele: keine 4 – Temperatur (Celsius, Fahrenheit): F = C*(9/5) + 32 – Raum A: 10° C (50° F), Raum B: 20° C (68° F), Raum C: 30° C (86° F) Erlauben Aussagen über die Verschiedenartigkeit von Merkmalsträgern, ihre Ordnung und die Größe der Verschiedenheit (=, ≠, >,