Skript Gymnastik und Tanz PDF

Summary

Dieses Dokument ist ein Skript über Gymnastik und Tanz. Es umfasst allgemeine Bewegungsformen, Musikanalyse, Dynamik, Raumgestaltung, Aufstellungsformen, Aerobic, Volkstanz, Gesellschaftstanz und Hip-Hop. Das Dokument beschreibt die verschiedenen Tanzarten und deren Eigenschaften.

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Gymnastik und Tanz – Skript 1. Allgemeines 1.1. Grundformen der Bewegung - Gehen: Gewichtübertragung von einem Bein auf das andere - Laufen: rasches Übertragen des Gewichts von einem Bein auf das andere, der Körper hat kurzzeitig keinen Bodenkontakt - Hüpfen: kleiner Sprung vo...

Gymnastik und Tanz – Skript 1. Allgemeines 1.1. Grundformen der Bewegung - Gehen: Gewichtübertragung von einem Bein auf das andere - Laufen: rasches Übertragen des Gewichts von einem Bein auf das andere, der Körper hat kurzzeitig keinen Bodenkontakt - Hüpfen: kleiner Sprung von einem Bein auf dasselbe - Springen: kraftvoller Abdruck mit einem oder beiden Beinen wodurch sich der Körper augenblicklich in der Luft befindet (Absprung – Flugphase – Landung) 1.2. Musikanalyse - 1. Tempo (schnell, langsam, wechselnd) - 2. Feststellen der Taktart (2/4, ¾, 4/4, …) - 3. Festlegen der Taktanzahl - 4. Erkennen der Musikabschnitte (wiederkehrende Abschnitte, Phrasen mit regelmäßigen Taktzahlen, …) - 5. Festlegen der formalen Struktur (ABA, ABCABC, …) - 6. Dynamik (leise, laut, zunehmend, …) - 7. Instrumentierung (Streichinstrumente, elektronische Instrumente, …) 1.3. Dynamik - Bewegungsdauer (Stille, Phrasierung) - Bewegungstempo (Zeitlupe, Zeitraffer, schneller werden, langsamer werden) - Bewegungsfluss – Bewegungsstopp - Hart – weich - Geschwungen – geführt 1 1.4. Raumgestaltung - Vorwärts, rückwärts, seitwärts - Hoch, tief, diagonal - Raumwege: geradlinig, eckig, kurvig, - Körperebenen: frontal (Wandebene), sagittal (Radebene), horizontal (Tischebene) 1.5. Aufstellungsformen - Partneraufstellung: - Gegenüberstellung - Nebeneinanderstellung - Gegeneinanderstellung - Hintereinanderstellung - Seitliche Hintereinanderstellung - Gruppenaufstellungen: - Freie Aufstellung - Reihe - Kreis - Dreieck - Viereck 2. Aerobic 2.1. Geschichte - 1960er Jahre: von Dr. Cooper zur Verbesserung des cardiopulmonalen Systems entwickelt - Fitnessboom in den USA durch Jane Fonda - Ab 1982: Trend in Deutschland 2 2.2. Eigenschaften - Takt: meist 4/4, manchmal ¾ - Verbesserung aerober Kapazität, Ausdauer, Koordination und der allgemeinen Leistungsfähigkeit - Für jeden geeignet: an individuelle Fitness und persönliche Trainingsziele angepasst - Vielfältige Trainingsmethoden (Dauer- und Intervallmethode) - Unterschiedliche Intensität (low impact und high impact) - Jedes Fitnessstudio bietet eine oder mehrere Formen davon an 2.3. Grundschritte - March - Side to side - Step touch - V-step - Grapevine - Mambo - Cha Cha - Box step - Knee lift - Jumping Jack, … 2.4. Formen des Aerobic: - Step-Aerobic: Training mit Hilfe von höhenverstellbaren Stufen - Aqua Aerobic: im Wasser (eventuell mit Hanteln) - Dance Aerobic: Verbindung von Aerobic mit Tanzelementen (z.B. Zumba) - Bodystyling: Training zur sportlichen Formung und Straffung des ganzen Körpers - Tae Bo: Verbindung von Aerobic mit Kampfsportelementen 3 2.5. Tae Bo - Entstehung: 1989 von Billy Blanks entwickelt - Eigenschaften: o Elemente aus den Sportarten Tanz, Boxen, Karate, Taekwondo und Kickboxen o Förderung der Koordination, aeroben Ausdauer, Kraftausdauer, Beweglichkeit, Körperbeherrschung, Explosivkraft und Reaktionsschnelligkeit o Schweißtreibendes und motivierendes Powertraining o Ganzkörpertraining, Muskelaufbau und Kalorienverbrennung, Verbesserung des Herz-Kreislauf-Systems - Grundtechniken: Punch, Cross Punch, Jab, Block, Upper cut, Hook, Speedball, Knee lift, Front kick, Side kick, Back kick 3. Volkstanz 3.1. Definition: Ein in Leben und Brauchtum verwurzelter Tanz, der sich durch Tradition erhalten hat und bei Festen und Feiern, begleitet von Musik und Gesang, getanzt wird 3.2. Merkmale - Verschiedene Länder und Regionen: Kolo (Serbien), Sirtaki (Griechenland), Polka (Böhmen), Zwiefacher (Bayern), Madison (Frankreich (eher modern))… - Überlieferung: mündlich, schriftlich, Veränderung des ursprünglichen Charakters, gegenseitige Beeinflussung der Tänze - Aufstellungsformen: Einzeltanz, Paartanz, Gruppentanz, Kreis, Reihe, Gasse, Viereck, durcheinander … 4. Gesellschaftstanz 4.1. Definition - Dient der gesellschaftlichen Unterhaltung - Wird von zwei oder mehreren Personen gemeinsam getanzt - Wird in der Tanzschule gelernt 4 4.2. Erscheinungsformen - Standardtänze: Foxtrott, Langsamer Walzer, Wiener Walzer, Tango - Lateinamerikanische Tänze: Rumba, Samba, Cha Cha Cha, Paso Doble, Jive - Disco Dancing: Disco Fox, Hustle 5. Hip Hop 5.1. Definition: vereint Rap, Graffiti, DJing und Breakdance 5.2. Entstehung: in den 1970er Jahren im New Yorker Ghetto Bronx; beschäftigte sich mit den Problemen der sozialen Unterschicht 5.3. Merkmale - street culture (Lebensstil, typische Outfits) - Körperhaltung lässig und erdig - Rhythmus: off-beat 5.4. Grundelemente: Bounce, Waves, Popping, Locking, Freeze, … 6. Moderner Tanz 6.1. Definition: Körper als optimales Ausdrucksmittel - Ausdruckstanz (Deutschland, Rudolf von Laban) - Modern Dance (USA, Isadora Duncan) - Tanztheater - Zeitgenössischer Tanz 6.2. Entstehung: Beginn des 20. Jahrhunderts als Gegenbewegung zum Klassischen Ballett 6.3. Merkmale - Entwicklung von Körperbewusstsein - Ausnutzen der Formen im Raum - Dynamik und Rhythmus 5 - Körpergrundhaltung (natürliche Physis, Aufrichtung) - Ganzkörperlicher Bewegungseinsatz - Wechsel von Spannung und Entspannung - Bodenbezogenheit - Spiel mit dem Gleichgewicht - Abstrahierung alltäglicher Bewegung (Gesten, motorische Grundtätigkeiten) - Verbindung mit anderen Künsten 7. Gymnastik mit Handgeräten 7.1. Ziele - Rhythmusschulung - Beweglichkeit - Raumorientierung - Körperwahrnehmung - Geschicklichkeit - Gleichgewicht - Koordination 7.2. Gymnastische Handgeräte - Gymnastikball: Schwingen, Werfen, Fangen, Führen, Rollen am Boden und am Körper, Drehen, Prellen - Gymnastikband: Schwingen, Werfen, Fangen, Führen, Schlangen, Spiralen - Gymnastikkeule: Schwingen, Werfen, Fangen, Führen, Handkreisen, Schlagen, Rotieren - Gymnastikreifen: Schwingen, Werfen, Fangen, Führen, Rollen am Boden und am Körper, Drehen, Rotieren, Laufen und Springen mit Durchschlag - Gymnastikseil: Schwingen, Werfen, Fangen, Führen, Laufen und Springen mit Durchschlag, Drehen 7.3. Weitere Handgeräte: Pezziball, Zeitung, Kästen, Stöcke, Besen, usw. 6 8. Tanz und Medien 8.1. Verbindungen - Tanz und bildende Kunst (Malerei, Fotografie, Film, Video - Tanz und Literatur - Virtueller Tanz durch Computerprogramme 8.2. Merkmale - Neue Bewegungsmotive - Variation einer bereits bekannten Bewegungsabfolge - Qualitative Ausführung der Bewegungsabfolge 8.3. Ziele - Kreative Medienkompetenz - Verantwortlicher Umgang mit Medien - Bewusstmachung des Wahrnehmungswandels durch die Mediengesellschaft - Erleben des Unterschieds zwischen Realität und Virtualität - Entwicklung von Kritikfähigkeit 9. Bewegungsgestaltung 9.1. Zielsetzung von Improvisieren und Gestalten - Persönliche Ausdrucksfähigkeit - Künstlerischer Ausdruckswille - Freisetzen von kreativem Potenzial 9.2. Improvisation = unter bestimmten Bedingungen etwas nicht Vorgeplantes tun, sich den Umständen (Thema, Gruppe, Musik, Objekt) anpassen, sie zum Ausgangspunkt einer individuellen Veränderung oder Gestaltung machen. - Voraussetzungen - Bereitschaft zur Aktivität und zum kreativen Arbeiten - Spontanität - Körper- und Bewegungserfahrung 7 - Kooperation und Bereitschaft zur Interaktion - Offenheit in Reflexion und Diskussion - Formen - Freie und gebundene Improvisation - Einzel-, Partner- und Gruppenimprovisation - Improvisation mit und ohne Hilfsmittel (Musik, Sprache, Material, Objekte) - Themen - Bewegungsthema - Musikthema - Vorstellungsthema (szenische Inhalte, Gefühle, Maschinen, …) 9.3. Gestaltung / Komposition - Gestaltung = individuelle schöpferische Bewegung, die gewisse formale Strukturen aufweist - Choreografie = schriftliche Fixierung und Tanzkomposition - Prägende Faktoren: - Zeit - Raum - Dynamik - Form 9.4. Bewegungsmotiv = eine kurze, in sich geschlossene Bewegungsform oder Bewegungssequenz (Armmotiv, Schrittmotiv, Geste, …). Aus mehreren Bewegungsmotiven kann eine Bewegungsfolge entstehen. - Bewegungsmotive lassen sich erweitern und variieren - Raum: Größe, Richtung, Raumebene, Spiegelung - Zeit: Tempo, Rhythmus, Wiederholung, rückläufig im Ablauf, Hinzufügung 8

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