Schengen-Abkommen PDF
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EBS03
1952
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Dieses Dokument behandelt das Schengen-Abkommen, beginnend im Jahr 1952, und seine Entwicklung in Europa. Es werden die Ursprünge, die wichtigsten Meilensteine und die Auswirkung des Abkommens auf die Europäische Union dargestellt.
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SCHENGEN Schengen I -\> 1985 (D, Fr, Benelux) Schengen II -\> 1990 SDÜ, AUSGLEICHSMAßNAHMEN (Verstärkte Außengrenzkontrollen, Verpflichtung zur polizeilichen Rechts- und Amtshilfe, gemeinsame Asylpolitik, Gemeinsame Visapolitik) SDÜ = (SIS I 1990, SIS II 2013) Vertrag von Amsterdam 1999 Völkerre...
SCHENGEN Schengen I -\> 1985 (D, Fr, Benelux) Schengen II -\> 1990 SDÜ, AUSGLEICHSMAßNAHMEN (Verstärkte Außengrenzkontrollen, Verpflichtung zur polizeilichen Rechts- und Amtshilfe, gemeinsame Asylpolitik, Gemeinsame Visapolitik) SDÜ = (SIS I 1990, SIS II 2013) Vertrag von Amsterdam 1999 Völkerrecht in EU-Recht überführt Schengen III -\> PRÜM 2005 Schengener Grenzkodex Schwedische Initiative (viele Regelungen aus der SDÜ wurden durch RiLi und VO abgelöst) Schengen I 1985 = 5 Staaten, freier Personenverkehr aber weiterhin Zollkontrollen Ziel = Vorantreiben des europäischen Binnenmarktes Schengen II 1990 SDÜ Ausgleichsmaßnahmen (gemeinsame Visapolitik, gemeinsame Asylpolitik, polizeiliche Zusammenarbeit, Verstärkung der Grenzkontrollen, Nacheile) Gefahr: illegale Einwanderung + Internationale Verbrechen Lösung = verstärkte Außenkontrollen, gemeinsame Asyl- und Visumspolitik, Zusammenarbeit von Justiz und Polizei Gemeinsamer Datenbestand SIS zur Personen- und Sachfahndung SIS = Filetstück der EU Schengener Besitzstand = Vertrag von Amsterdam 1999 überführt bislang Völkerrechtliche Verträge in Unionsrecht (Supranationales Recht) Schengen-Besitzstand 1.\ I. 1985: Vereinbarung zum schrittweisen Abbau der Binnengrenzen zwischen D, Fr, Benelux\ II. 1990: **SDÜ/Schengen Kooperation** --mit Einführung sog. **Ausgleichsmaßnahmen**, als Lösung um den Wegfall der Binnengrenzen zu kompensieren (SIS -- europaweite Fahndung nach Personen und Sachen, Nacheile, Informationsaustausch)\ III. 1999: Überführung des Schengen Vertragswerks in die EU; seither wird vom „Schengen Besitzstand" gesprochen.\ 2. Deutschland, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Island, Italien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Schweden, Schweiz, Slowakei, Slowenien, Spanien, Tschechische Republik und Ungarn sind dem Schengener Abkommen beigetreten und gelten daher als „Schengener Staaten". Es handelt sich folglich um alle EU-Staaten, mit Ausnahme von Irland und Zypern;\ Zuzüglich zu den genannten EU-Mitgliedsländern gehören auch Island, Norwegen, Schweiz und Liechtenstein zu den Schengener Staaten Schengen-Besitzstand Ein frühes Feld der (zunächst völkerrechtlichen) Zusammenarbeit der MS auf dem Gebiet der Inneren Sicherheit war die „Schengen"-Kooperation mit dem 1990 geschlossenen Schengener Durchführungsübereinkommen („SDÜ"). Die vertraglichen Regelungen wurden 1999 nebst allen bis dahin erlassenen Ausführungsbestimmungen (sog. „Schengen-Besitzstand") in den\ unionsrechtlichen Rahmen überführt. **Heute sind sie großenteils durch diverse sekundärrechtliche Vorschriften ergänzt und überlagert bzw. abgelöst wurden.**\ \ Auslöser der zunächst auf nur fünf EU-Staaten (B, NL, LUX, D, F) begrenzten Schengen-Kooperation war der im früheren EG-Vertrag zum 31.12.1992 festgeschriebene Wegfall der Binnengrenzen. Um das damit mutmaßlich verbundene Sicherheitsdefizit aufzufangen, vereinbarten die ursprünglich fünf Schengen-Staaten im SDÜ verschiedene Ausgleichsmaßnahmen: - Verstärkte Außengrenzkontrollen, heute: „Schengener Grenzkodex" SGK (VO Nr. 2016/399) - Gemeinsame Visa-Politik, heute u.a.:\ a) „Visa-Kodex" (= VO Nr. 2009/810) zum einheitlichen Schengen-Visum\ b) Visa-Informationssystem „VIS"\ c) EU-Visum VOen (welche Staatsangehörige brauchen ein Visum, welche nicht?) - Gemeinsame Asyl-Politik, heute: u.a.:\ a) „Dublin-III-Verordnung" (= VO Nr. 604/2013) -- Regelung der Zuständigkeit für die Durchführung von Asylverfahren\ b) Eurodac-Verordnung (= VO 603/2013) für den Abgleich von Fingerabdruckdaten zur effektiven Anwendung von\ „Dublin-III" - Polizeiliche Zusammenarbeit über die Grenze, Art. 39 und 46 SDÜ\ a) Art. 39 SDÜ: Verpflichtung zu polizeilicher Rechts- und Amtshilfe auf Ersuchen (repressiv und präventiv), im Eilfall\ unmittelbar von Dienststelle zu Dienststelle\ b) Art. 46 SDÜ: Spontanübermittlungen ohne Ersuchen (nur präventiv) - Grenzüberschreitende Observation und Nacheile, Art. 40 und 41 SDÜ\ a) Observation nur repressiv zulässig\ b) auch Nacheile mit vielen Restriktionen (keine einheitlichen Regelungen bzgl. Anlasstat, bzgl. Festhalterecht sowie\ räumlichen und/oder zeitlichen Beschränkungen); teilweise Verbesserungen in bilateralen Vereinbarungen (z.B. in\ den Polizei-Verträgen mit Frankreich und der Schweiz) - Schengener Informationssystem „SIS", Art. 92 ff SDÜ -- „Filetstück" des SDÜ (siehe hierzu Fak. II zum Thema „Fahndung"),\ heute: SIS der zweiten Generation „SIS II" (VO Nr. 2006/1987), seit April 2013 in Betrieb mit zahlreichen Verbesserungen\ ggü. dem ursprünglichen System (u.a.: Verknüpfung von Personen- und Sachfahndung; Speicherung biometrischer Daten). 1950 IDEE Schuman EGKS **1952** Vertrag von **Paris** zur EGKS **1957** Gründung EURATOM + EWG (Vertrag **ROM**) **1967** **Zusammenführung** der drei **zur** **EG** **1973 1 Nord** DN, GB, IR **1981 1 Süd** GR **1985 Schengen I** (SIS und Wegfall der Binnengrenzen) für D, Fr, Benelux **1986 2. Süd** Portugal Spanien **1990** **Schengen II** **SDÜ**/**Schengener** **Kooperation** mit **Ausgleichsmaßnahmen,** weil Auflösung der Binnengrenzen ab 1993 angedacht; Gründung SIS (Filetstück der EU) Ausgleichsmaßnahmen waren verstärkte Kontrollen der Außengrenzen (heute Grenzkodex), gemeinsame Visum(heute VIS) und Asylpolitik (heute Dublin III, EURODAC), polizeiliche Zusammenarbeit in Grenznähe (§§39, 46 SDÜ), Nacheile und Observationen (§§ 40,41 SDÜ) hier zur Besserung bilaterale Verträge zu Schweiz oder Fr zur Besserung der Regelungen **1993** Vertrag von **Maastricht** gasp + Europol **1995 2. Nord** Österreich, S, FI **1999** Vertrag **Amsterdam** (Euro +Übernahme Schengen II „Schengener Besitzstand") RFSR **2003** **Nizza** Vorbereitung auf viele neue Staaten **2004 1 Ost** 10 mittel und osteuropäische Zugänge + Zypern + Malta **2005 PRÜM**(vereinfachter Informationsaustausch) völkerrechtlicher Vertrag zwischen D, FR, BeNeLux, Österreich, Spanien zum gegenseitigen Zugriff auf nationale DNA-Datenbanken, Daktys (Hit No Hit Verfahren) + volle Auskunft der Fahrzeugregister, Sinn ist das ermöglichen und vereinfachen von gezielten Rechtshilfeersuchen und das Übersenden von Spezialisten sowie von gemeinsamen Streifen und Unterstützung bei Großveranstaltungen (WM, Weihnachtsmarkt) **2006 Schwedische Initiative** = einfacherer Informationsaustausch der Polizeien; jeder muss jedem innerhalb festgesetzter Fristen antworten **2007** Rumänien Bulgarien **2. Ost** **2007 Vertrag Lissabon** Möglichkeit zum Ausstieg + Stärkung der justiziellen und polizeilichen Zusammenarbeit **2008 PRÜM als supranationales Recht der EU** 2012 Nobelpreis **2013 3. Ost** Kroatien Einführung SIS II (Erweiterung um Personen- und Sachfahndungen, sowie biometrischer Daten) **2020 Austritt GB**