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This document contains questions about medical procedures for patients.

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**GuKP 1 TP** **F: Erklär die geeigneten Punktionsstellen von Säuglingen bzw. Kindern?** **Neugeboren:** Stirnvenen oder Kopfvenen (weniger schmerzhaft) - Die Punktion einer Kopfvene erfordert die Sicherung des Kopfs während der Punktion - Das Kind liegt auf dem Rücken, 2. Pflegefachpers...

**GuKP 1 TP** **F: Erklär die geeigneten Punktionsstellen von Säuglingen bzw. Kindern?** **Neugeboren:** Stirnvenen oder Kopfvenen (weniger schmerzhaft) - Die Punktion einer Kopfvene erfordert die Sicherung des Kopfs während der Punktion - Das Kind liegt auf dem Rücken, 2. Pflegefachperson fixiert Kopf seitlich mit beiden Händen - Die Punktion erfolgt ohne Stauung Alternative: Nabelvenen- oder Nabelarterienkatheter **Kleinkinder:** Armvenen, Hand-, Fußrücken, Innenfuß, (Cubita ) und Unterschenkelvenen (V. saphena magna und parva) Cubita soll bei Kleinkindern und Neugeborenen für Zugänge aufbehalten werden **F: Zähle die Besonderheiten bei der Blutabnahme von Kindern auf?** - lokal anästhesierende Salbe (z. B. Emla-Creme) + Okklusionsfolie (z. B. Tegaderm) - Diagnostische Blutentnahmen so selten wie möglich durchführen - alters- und situationsgerecht Unannehmlichkeiten ehrlich benennen und Notwendigkeit erklären - Kleinkinder auf dem Schoß einer Bezugsperson sitzen lassen - Festhalten oft kontraindiziert - Früh-, Neugeborene und Säuglinge ev. pucken oder stillen lassen - Belohnung als Motivator einsetzen - Verschieden Röhrchen und spezielle Kanülengrößen (Neonatalkanülen Nr. 1 und 2) verwenden - - - Bei Neugeborenen, Säuglingen und Kleinkindern Stauung mit der Hand - Der Puls muss noch tastbar sein!! - Bei größerer Mengen Stauvorgang zwischendurch für kurze Zeit beenden - Bei Kindern ab etwa 6 Jahren Staubinde möglich - - - Vor dem Entfernen der Kanüle Stauung lösen Tipp: Kind beim Entfernen der Kanüle auffordern, tief einzuatmen und dabei zählen lassen - Bei Schmerzempfinden lauter zählen **F: Welche Vorteile von Injektionen gibt es?** - Applikation jdz. möglich (Schluckstörung, Bewusstlosigkeit,..) - exakte Dosierung - steuerbar (Einfluss auf Wirkbeginn und --Dauer) - sehr schneller Wirkungseintritt (s.c. ca 15-20 Min) - kein Wirkstoffverlust - keine Resorptionsverzögerung (aufgr. von bestimmten Speisen) - wirksamer als Injektion (Insulin) - hohe Konzentration am Wirkungsort **F: Nenne verschiedenen Körperstellen nennen, die nicht für eine Injektion geeignet sind?** Narbengewebe/Hämatome/Muttermale /Hauterkrankungen/-Infektionen /Ödeme/ Schockzustand **F. Erkläre die Bestandteile einer sterilen Spritze/Kanüle?** Sterile Spritze: - Kolben - Griffplatte - Graduierung - Zylinder - Konus - Luer-Lock oder Luer-Steck-Ansatz - - - **F:Erkläre was bei der Verwendung von Ampullen zu beachten ist.** Mit keimarmen Tupfer aufbrechen und darauf achten, dass keine Glassplitter in die Ampulle gelangen - Korrekte Lagerung - Verfallsdatum - Ampullenzustand - Inhalt (Farbe Konsistenz) - Anbruchdatum bei Mehrdosenbehältern **Erkläre worauf bei s.c Injektionen besonders zu achten ist?** - Hautfalte bilden -- NICHT vom Muskel abheben, sonst i.m.-Injektion!! - zügig in Hautfalte stechen (1-2cm) -- CAVE: Winkel!! - Arzneimittel langsam injizieren - Zuerst die Kanüle entferne und dann die Hautfalte loslassen - Einstichstelle mit keimarmen Tupfer komprimieren -- NICHT kreisen oder reiben - Beobachten der Einstichstelle (Rötung Schwellung, Hämatom, Juckreiz, Ekzeme) - Beobachten des Patienten (Kopf,-Gelenksschmerzen, allergische Reaktion, Übelkeit) - kachektische Patienten: (45 Grad) - ist die Kanüle zu lange, wird das s.c.-Medikament i.m. verabreicht - adipöse Pat.(90 Grad) - zu kurze Kanüle bei i.m.-Injektion, wird s.c. verabreicht - Wirkungseintritt abhängig von. - Medikamentenart, - Hauttemperatur, - Injektionsort (Resorption im Bauchbereich schneller) - Lebensalter - Ursache verzögerter Resorption: - hohe Einzeldosis, - hohes Lebensalter - Durchblutungsstörungen - Aspiration bei s.c.-Injektion nicht durchführen (begünstigt Hämatombildung bei Antikoagulanzien) **F: Beschreibe die Definition einer intramuskulären Injektion?** - = Applikation einer Medikamentenlösung in einen Skelettmuskel mittels Hohlnadel **F: Kontraindikationen einer i. m. -Injektion aufzählen:** - Schockzustand mit zentralisiertem Blutvolumen - Verdacht auf oder ein akuter Myokardinfarkt - Antikoagulations- oder Heparintherapie - akuter Arterienverschluss - Schlaganfall - TVT **F: Die 3 Punktionsorte nennen, an denen i.m. -Injektionen durchgeführt werden:** - M. glutaeus medius (Mittlerer Gesäßmuskel) - M. vastus lateralis (äußerer breiter Oberschenckelmuskel) - M. deltoideus (Oberarmhebermuskel) **F: Die 2 Möglichkeiten der glutealen Injektion benennen & diese auch beschreiben (eine kommt zur Prüfung)** - **Ventrogluteale Methode nach Hochstetter** (nur bei Erwachsen) - **Christa-Methode nach Sachleben** Pat. Dreht sich auf die Seite/ Pflegeperson steht bauchwärts / Mit dem Zeigefinger soll die Spina iliaca anterior superior getastet werden und mit dem Mittelfinger der Darmbeinkamm. Die zwei Finger bilden ein V. Die hand muss nun so gedreht werde das der Trochanter Major umfasst werden kann ![](media/image12.png)Nun hat man zwischen den zwei Fingern die Injektionsselle Pat. dreht sich auf die linke Seite / rechte Hand und Daumen der PP wird auf den Darmbeinkamm gelegt/ linke Hand wird direkt an den Zeigefinger der rechten Hand gelegt / kleiner Finger wird weggestreckt und zwischen meinem kleinen Fingern und Ringfinger befindet sich meinen Einstichstelle **F: Beschreiben, wie eine Injektion in den M. vastus lateralis & M. deltoideus durchgeführt wird und worauf dabei zu achten ist:** **[M. vastus lateralis (äußerer breiter Oberschenkelmuskel):]** wenn in den M. glutaeus media n.m. aufgrund z.B. Verbrennungen od. Verletzungen - Vastus lateralis verläuft zwischen Trochanter major und Patella -- seitlich am Oberschenkel - [nicht geeignet:] ölige und kortikoidhaltige Lösungen, Antibiotika, Antirheumatika - KEINE Mengen \> 5ml - mögliche Gang-Schmerzen aufgrund kompakter Muskelmasse **Durchführung:** Pat liegt am Rücken, Bein leicht nach innen rotiert, PP steht auf der Seite des Beines mit der geplanten Injektion Abmessung: 1 Handbreit über Patella und unter dem Trochanter major - Injektionsstelle sanft umgreifen und leicht anheben - Einstich verläuft senkrecht in Richtung Oberschenkelknochen - NICHT nach außen rotieren (zahlreiche Gefäße!!) **[M. deltoideus (Deltamuskel=Oberarmheber):]** Deltamuskel liegt über dem Schultergelenk - geringe Muskulatur, daher auch komplikationsreichste Injektionsstelle - Nicht bei Kindern - KEINE öligen od. kortikoidhaltige Lösung, Antibiotika oder Antirheumatika - nur kleine Flüssigkeitsmengen - In der Regel erfolgt Impfung durch Ärzte - ![](media/image14.jpeg)vorrangig bei Impfungen **Durchführung:** - Pat. steht oder sitzt - Oberarm entspannt hängen lassen - Arm nicht nach außen oder innen rotieren (vermeiden von Gefäß- oder Nervenverletzung) - Ertasten des Akromion - Injektionsort: Mitte der Oberarmaußenseite im Bereich der stärksten Vorwölbung (5 cm = ca 3 Querfinger) **F: Die Vorgehensweise bei der Aspiration von Blut während einer i.m. -Injektion erklären:** - Aspiration durchführen - bei Aspiration von Blut abbrechen und an anderer Stelle mit neuer Kanüle versuchen und Utensilien neu aufbereiten. **F: Was ist bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung einer intramuskulären Injektion zu beachten** - Kanüle je nach Alter & GW - Injektionsort festlegen, Patienten in die notwendige Position bringen - Kennzeichnung der Einstichstelle mittels Daumennagel oder durch Tupferreibungen - Entlüftete Kanüle zügig senkrecht im 90°-Winkel einstechen (Abwehrspannung) - Ca.1 cm großen Sicherheitsabstand zw. Haut und Nadelanschluss lassen - Bei Berührung der Knochenhaut durch die Kanüle, diese 1--2 cm zurückziehen - Aspiration durchführen - Langsame Injektion des Arzneimittels vornehmen (ca. 2 ml/Min.) - Injektionskanüle rasch zurückziehen - Bei stark ausstrahlendem Schmerz während der Injektion diese sofort abbrechen → Gefahr einer perineuralen Injektion oder Reizwirkung des Arzneimittels ggf. Arzt informieren - CAVE: Missempfindungen, Kribbeln oder starken Schmerz beim Einstich erfragen, ggf. Injektion abbrechen und an anderer Stelle durchführen - Patienten und Injektionsstelle beobachten **F: Nichtmedikamentöse Maßnahmen zur Schmerzreduktion beim Impfen aufzählen** - Frühe Aufklärung von Eltern bezüglich anstehender Impfungen und damit verbundenen Schmerzen und Möglichkeiten der Schmerzreduktion - **Anwesenheit der Eltern** von Kindern im Alter **unter 10 Jahren** bei der Impfung - **Aufklärung** von Kindern im Alter von **über 3 Jahren sowie Jugendliche** und Erwachsene über den Impfprozess und Bewältigungsstrategin zu Schmerzen und Angst Drücken der Hand durch Eltern [Säuglinge] - Schnuller - Stillen - Unter 2 Jahren Gabe von 2ml 25% Glukose oder süße Flüssigkeiten [Kinder unter 6 Jahre] - Aufblasen von Ballons - Windräder - Seifenblasen - Videos - Auf Schoß oder Arm der Eltern - tröstende Worte - Bezugsperson soll die Gliedmaße Stillhalten des Kindes [Erwachsene] - Hustenstöße - Luftanhalten - Bei bekannten Unwohlsein Hinlegen lassen Ohnmacht **F: Die biologische Wirkung von Insulin nennen** Insulin ist ein Peptidhormon welches in den Beta Zellen (Pankreas gebildet werden) Reiz für die Insulinsekretion ist ein steigender Blutzuckerspiegel - Fördert Aufnahme von Glukose aus dem Blut in die Zellen - Steigert Verbrennung der Glukose zur Energieerzeugung - Steigert Überführung der Glukose in der Speicherform Glykogen - Steigert Aufnahme freier Fettsäuren in die Zellen. - Hemmt den Fettabbau (Lipolyse) und Eiweißabbau - Fördert Eiweißaufbau **F: Die Standartdiagnostik bei manifestesten bzw. erhöhten Diabetesrisiko aufzählen** Sind 2 unterschiedliche Test positiv, ist die Diagnose Diabetes gegeben, sodass auf die Testwiederholung verzichtet werden kann. Eine einmalige Messung ist nicht aussagekräftig. **F: Indikation zur Blutglukosemessung nennen** Erste Tage nach Aufnahme eines Diabetikers Bei Neueinstellung oder Wechsel des Therapieschemas - 3x tgl BZ- Kontrolle vor den Mahlzeiten 15 Minuten nach Hypo messen ob die getroffenen Maßnahmen geholfen haben [Je nach Insulingabe] - - Bei Stabilen Werten über Tage Messfrequenz reduzieren (1-2x tgl.) **F: Normwerte von Typ 1 Diabetes mellitus und Typ 2 Diabetes mellitus nennen** [DM 1 ] - - CAVE! bei nächtlicher Hypoglykemie zwischen 2 und 4 Uhr messen empfohlen! [DM 2] - - **F: Blutglukosezielwerte und -- messfrequenzen nicht kritische Kranker und kritischer Kranker Patient\*innen aufzählen** [Kritisch Krank] - Mehrfache Messung je nach Arztanordnung - **Zielwert 140 -180 mg/dl (abhängig von Komorbiditäten, Begleitmedikation, Ernährungsstatus, Aufnahmegrund)** [Nicht Kritisch ] - Zielwert 140- 180 mg/dl (Individuell bei terminale Pat.) **F: Vor -& Nachteile, sowie Auswirkungen auf den HbA~1c~ & das Hypoglykämie Risiko von Insulin & Metformin nennen** **[Metformin:]** - Potenzielle HbA1c-Senkung um 1-2% - Kein Hypoglykämie Risiko Vorteile: - - Nachteile: - **[Insulin: ]** - Potenzielle HbA1c-Senkung um 2% - Es gibt ein Hypoglykämie Risiko Vorteile: - - - Nachteile: - - **F: Insulinpräparate ihrer Wirkungsdauer zuordnen** Kurzwirksam: - Actrapid - Novorapid Ultrakurzwirksam: - Langwirksam: - Insulatard Ultralangwirksam - Tresiba oder Toujeo Mischinsulin: - Novomix - Mixtard **F: Erkläre die Wirkkinetik von Normalen-, kurzwirksamen und langwirksamen Insulin /Insulinanaloga nennen** Kurzwirksame Insuline: - Schneller Wirkeintritt (5-30 min) - Kurze Wirkdauer (3-8 Stunden) - Für Mahlzeiten und Korrekturen Langwirksame Insuline: - Langsamer Wirkeintritt (1-2 Stunden) - Lange Wirkdauer (12-24+ Stunden) - Für den Grundbedarf (Basalinsulin) Mischinsuline: - Kombination aus kurz- und langwirksamem Insulin - Wirkprofil abhängig von den Anteilen - Vereinfachte Therapie mit weniger Injektionen **F: Erkläre das Management bei Insulintherapie?** - Langwirksames Insulin tgl. in gleicher Dosis - Kurz- oder ultrakurzwirksames postbrandial (Dosierung je Wert) - Mischinsuline unmittelbar vor Mahlzeit des Verordnungszeitpunktes - Bei Hypoglykämie (\< 70 mg/dl) vor Insulingabe: rasch wirksame Kohlenhydrate + engmaschiges Nachmessen **F: Definiere die Ziele der Schmerztherapie** Die PatientInnen sind schmerzarm (VAS unter 3) und zufrieden. Das diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegepersonal (DGKP) kann: die Schmerzintensität in Form eines Wertes mittels Verwendung standardisierter Instrumente erfassen nach ärztlicher Anordnung „Schmerztherapie nach SOP" selbständig die Schmerztherapie an die Bedürfnisse der PatientInnen anpassen, Übelkeit als Nebenwirkung behandeln und weiß, wann die/der zuständige Fachärztin/Facharzt beizuziehen ist Gemessene Schmerzintensität, Häufigkeit der Messung, Patientenzustand und verabreichte Therapien und deren Auswirkungen sind dokumentiert. **F: Erläutern, Wer bzw. was bei einer Schmerztherapie zu berücksichtigen ist** - Schwangere und Kinder - Allergien gegen Schmerzmittel - Grunderkrankungen und vorbestehender Schmerzdauermedikation - einer ev. bestehenden postoperativen Vorschreibung durch Anästhesie **F: Grundregeln der Schmerztherapie nennen** - Geplanten Operationen**:** Schmerzaufklärungsbogen bei OP Unterlagen - Die Vorschreibung der Schmerztherapie erfolgt durch den behandelnden Arzt - Die in der SOP angeführten Medikamente können innerhalb der gleichen Substanzen angepasst werden (Generika) - Erhobene Parameter und durchgeführte Interventionen dokumentieren - Noceboeffekte sollen vermieden und Placebo Effekte genutzt werden - Dosierungsintervalle sind entsprechend auf 24 h aufzuteilen, z.B. 3x täglich - Bei regelmäßiger Opioidgabe Umstellung auf ein retardiertes Präparat - Die Schmerzevaluierung + Dokumentation mind. einmal in 12 Stunden - Innerhalb einer Stunde nach Intervention erneute Befragung und Dokumentation - Erhebung jeweils in Ruhe und situationsangepasster Belastung (z.B. Husten, Mobilisierung, Umdrehen im Bett, Durchatmen) - Die Intervention nach positiver Schmerzevaluierung erfolgt zeitnah - p.o. ist einer i. v. Gabe vorzuziehen - Der Beginn der Schmerztherapie darf durch eine diagnostische Untersuchung nicht verzögert werden - Bei neu aufgetretenen, unerwartet starken oder veränderten Schmerzen: unverzüglich die zuständige Ärztin/der zuständige Arzt informieren + VZ-Kontrolle - Komplementäre Maßnahmen nutzen wie Lagerung, Kälte, Wärme und Ablenkungsmaßnahmen (abhängig von der Grunderkrankung) **F: Erkläre den Aufbau der Medikamentenvorschreibung nach Schmerzstufen?** ![](media/image54.png) **F: Erkläre die konservative Schmerztherapie nach dem WHO-Stufenschema erklären** **F: Unterscheide Thrombozytenaggregationshemmer und Antikoagulantien in ihrer Wirkung** - [Thrombozytenaggregationshemmer ] - [Antikoagulanzien] **F: Nenne Beispiele für Thrombozytenaggregationshemmer + Besonderheiten?** **Acetylsalicylsäure( ASS, z.b. in Asperin protect)** - Auch als Analgetikum - Hauptanwendung: Mittel der Wahl für die Sekundärprophylaxe des Myokardsinfarkt und zerebraler Insulte. **Clopidrogel (Plavix) und Ticlopidin (Tiklid)** - Maximale Wirkung bzw. Normalisierung nach Absetzen nach ca. 3-5 Tagen. **Abciximab (ReoPro)** - Einsatz: Zur Vermeidung ischämischer Komplikationen bei Eingriffen am Herzen und zur kurzfristigen Herzinfarktprophylaxe bei instabiler Angina pectoris. **F: Nenne Beispiele für Antikoagulanzien + Besonderheiten?** **Indirekte Antikoagulanzien** - Latenzzeit - Maximale Wirkung: Wird erst nach 2-3 Tagen erreicht **[Cumarine (Vitamin K Antagonisten )Marcumar ]** Die Dosierung richtet sich nach dem Quick-Wert bzw. INR-Wert verhindern die Bildung von aktiven Gerinnungsfaktoren **Direkte Antikoagulanzien** - Wirkungsweise: Greifen unmittelbar hemmend in die Gerinnungskaskade ein. **[Heparin, Dabigatran (Pradaxa ®), Apixaban (Eliquis ®),Rivaroxaban (Xarelto ®)]** - Pradaxa hemmt Thrombin direkt - Eliquis, Xarelto, Lixiana hemmen den Faktor Xa (10a) - zur Langzeitantikoagulation eingesetzt - Gerinnungskontrollen nicht notwendig - vergleichbar wirksam wie Marcoumar (schwere Blutungen mgl.weise seltener) **F: Kann das Antidot von Heparin nennen? Mans:! D** Protamin **F: Zähle die wichtigen Vorkehrungen bei der Pflege von Patienten mit erhöhter Blutungsneigung auf?** - - - - - - - - - - - - - - - **F: Nenne Beispiele für Messwerte in der Gerinnungsdiagnostik?** - Thrombozyten Anzahl - Quick-Test - PTT - PTZ - INR Normwert: 1,0 Bei Antikoagulation steigt der INR an Umso höher der INR desto höher die Blutungsgefahr Bei niedrigem INR-Wert besteht die Gefahr eines Blutgerinnsels Gleiche Aussagekraft wie der Quick-Test, standardisiert besser vergleichbar. **F: Erklären, warum bei der Gerinnungsdiagnostik Zitrat-Blut verwendet werden kann?** - Zitratblut ist eine Blutprobe, die zum Zweck der späteren Untersuchung mit einer Natriumcitrat Lösung ungerinnbar gemacht wird. **F: Erkläre die Indikationen zum Absaugen der oberen Atemwege nennen (ink. Typische Symptome der Notwendigkeit)?** [Indikation] - Patienten mit erhaltenem Hustenreflex, die aber nicht (ausreichend) abhusten - Patienten mit fehlendem oder stark herabgesetztem Hustenreflex - Patienten mit teilweiser oder totaler Schluckstörung mit Aspirationsgefahr - Patienten, die (vermutlich) aspiriert habe [Typische Symptome/Situationen der Notwendigkeit des Absaugens] - Patient hüstelt pausenlos und bemüht sich, abzuhusten - Hörbare ziehende, rasselnde oder brodelnde Atemgeräusche - Erschwerte Atmung, ggf. Atemnot: - Patient ist unruhig, hat Angst, Blutdruck und Puls sind erhöht, - zyanotische Gesichtsfarbe - Nach manueller Perkussion, Vibrationsmassage, mechanisch unterstütztem  - Husten - Nach schleimlösenden Maßnahmen, z. B. Inhalieren - Häufig nach dem Umpositionieren und nach Lagerungsdrainagen - Auf Wunsch des Patienten - Sichtbares Sekret im Endortrachealtubus, in der Trachealkanüle **F: Erkläre die Unterschiede der Arten der Absaugkatheter und beschreibe diese?** **Standardkatheter (traumatischer Katheter)** - gerade oder gebogen - verschiedenen Größen mit zentraler Öffnung an der Katheterspitze und ggf. zwei kleinen seitlichen Öffnungen - Gefahr, dass sie sich an der Schleimhaut festsaugen - Vorteil ist die bessere Distanzwirkung bei Flüssigkeiten durch die Konzentration des Sogs auf die Katheterspitze **Atraumatische Katheter:** - Nur für endotracheales absaugen - (funktioniert nicht in Mund, Nase und Rachen -\> hier traumatischen) - gerade oder gebogen - seitliche, größere Öffnungen -\> müssen größer sein als die zentrale Öffnung. - Vorteil: Kein ansaugen der Schleimhaut - ev. mit Wulst an der Katheterspitze - Fingertip bleibt während gesamter Absaugung geschlossen **Geschlossenes Absaugsystem:** - bei intubierten oder tracheotomierten beatmeten Intensivpatienten - wird zwischen Tubus/Trachealkanüle und Tubusverlängerung eingebaut - Patient kann jederzeit abgesaugt werden, ohne dass er von der Beatmung genommen werden muss - hygienischer Vorteile: keine Aerosole, die die Pflegenden kontaminieren könnten **F: Erklären die Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung vom Absaugen?** **Vorbereitung:** - Über die Notwendigkeit des Absaugens informieren, hinweisen, dass danach das Atmen leichter fällt - Kinder altersentsprechend informieren, dabei aber nichts beschönigen, Absaugen ist unangenehm - Patienten [ggf.] vor dem Absaugen [inhalieren lassen], um die Sekrete zu verflüssigen - Soll [über die Nase] abgesaugt werden, [ggf. schleimhautabschwellende Nasentrop]fen einbringen - Wenn möglich, [Oberkörper erhöhen], damit der Patient besser abhusten kann - [alternativ] Patienten in [Seitenlage bringen], um bei Erbrechen das Aspirationsrisiko zu verringern - Säuglinge und Kleinkinder sitzen eventuell auf dem Schoß eines Elternteils - Patienten auffordern, beim Absaugen zu husten, um Sekrete in die Trachea zu befördern - Gegebenenfalls einige Minuten vor dem Absaugen Sauerstoff verabreichen (präoxygenieren) -- CAVE: Anordnung!! - Wenn vorhanden, [Monitorüberwachung oder Pulsoximeter] **Durchführung:** - Absaugkatheter befindet sich in einer sterilen Hülle, die über ein T-Stück mit dem Tubus verbunden ist - Beatmungsschlauch muss nicht vom Tubus bzw. von der Kanüle diskonnektiert werden -- so kann die Beatmung während des Absaugens fortgeführt werden. - Der Katheter wird durch die Hülle vorgeschoben und wieder zurückgezogen. Nach dem Absaugen wird der Katheter über den Katheter-Spülansatz mit Aqua dest. gespült. - Das geschlossene Absaugsystem kann nach Herstellerangaben 24--72 Std. verwendet werden **Nachbereitung:** - Patient bequem positionieren - Vitalzeichenkontrolle - Dokumentation (Absaugvorgang, Menge und Aussehen des Sekrets) **F: Die Indikation des blinden Absaugens erläutern** - Als Notfallmaßnahme **F: Die Durchführung des blinden Absaugens erläutern** **Entspricht dem standardisiertem Absaugen** **Durchführung** - Eine zweite Pflegefachperson ist beim Patienten, um ihn zu beruhigen - bei einem Kind eine Bezugsperson bitten, dessen Hände festzuhalten, um Abwehrbewegungen zu vermeiden - Absaugkatheter gut gleitfähig machen, ggf. Gleitmittel direkt ins Nasenloch einbringen - Katheter über die Nase waagrecht (nicht nach oben stochern!) oder den Mund einführen und über den Rachen bis zum Kehlkopf vorschieben - Patienten auffordern, ruhig und tief ein- und auszuatmen, dabei Katheter zügig, aber vorsichtig weiterschieben, maximal bis zu einem Widerstand (Bifurkation) - Den Katheter unter Sog mit zwischen Daumen und Zeigefinger drehenden - Bewegungen langsam vorschieben um so viel Sekret wie möglich zu entfernen, anstatt es in die Trachea vorzuschieben - Finger erst kurz lösen, wenn sich der Katheter offensichtlich an der Schleimhaut unterhalb der festgesaugt hat - Diesen Vorgang unter Kontrolle des Absauggeräusches fortsetzen, bis Husten ausgelöst wird - Absaugvorgang nicht stoppen, sondern vorgehustetes Sekret absaugen - Falls sich das Geräusch abrupt ändert, weil sich die Katheterspitze an der Schleimhaut angesaugt hat, Fingertip öffnen, Katheter zurückziehen und erneut Fingertip verschließen - Katheter unter leichtem Drehen zwischen den Fingern langsam herausziehen - Wenn Sekret angesaugt wird, nicht weiter herausziehen, sondern verweilen, bis kein Sekret mehr hörbar angesaugt wird - Max. bis zur Bifurkation (Gabelung) **F: Beschreibe die Durchführung des endotrachealen Absaugens** **Vorbereitung:** - Händedesinfektion, Schutzausrüstung anlegen - Präoxygenierung nach ärztlicher Anordnung - Tubus mit der unsterilen Hand fixieren oder durch zweite Pflegefachperson halten lassen - Absaugkatheter einführen, bis leichter Widerstand spürbar ist - Katheter unter langsam drehenden Bewegungen mit Sog herausziehen - Vitalzeichen des Patienten beobachten - Sterilen Einmalhandschuh über Katheter stülpen und Katheter entsorgen - gesamter Absaugvorgang sollte max. 15 Sek. dauern - Bei Bedarf feuchte Nase wieder aufsetzen Zwischenstück (bei angeschaltetem Sog) durchspülen Vorgang ggf. nach kurzer Pause mit neuem sterilem Katheter und neuen Handschuhen wiederholen Alarm des Beatmungsgeräts aktivieren und akustisches Pulssignal ausschalten Vitalzeichen kontrollieren und mit Absaugvorgang dokumentieren, auf Bedarf Cuffdruck messen **F: Was ist während und nach einer Absaugung zu beachten und zu beobachten?** **Beachtung:** - Der Absaugvorgang richtet sich nach der individuellen Situation (Kathetergröße, Absaugtiefe, -dauer, Hygiene). - Ziel: effektives Absaugen, - Doku erforderlich. - Keine Kraftanwendung oder Kopfdrehmanöver, da beides das Verletzungsrisiko erhöht und nicht hilfreich ist. - Absaugen so lange fortsetzen, wie Sekret vorhanden ist, ggf. mit kurzen Pausen nach Patientenbedarf. - Den benutzten Absaugkatheter nicht mit Wasser durchspülen, da er entsorgt wird und eine Kontaminationsgefahr besteht. - Häufiges Absaugen reizt die Schleimhäute und steigert die Sekretproduktion -- Absaugvorgang daher effektiv und schonend durchführen. **Beobachtung:** - Kann der Patient abhusten? - Können die Atemwegssekrete abgesaugt werden? - Wie sieht das abgesaugte Sekret aus und welche Konsistenz hat es, z. B. gelblich, blutig, weißlich, flüssig oder zäh? - Wie toleriert der Patient den Absaugvorgang? - Gibt es Zeichen für Komplikationen, z. B. starken Hustenreiz, Zyanose, Atemstörungen, Bewusstseinsveränderungen? - Wie hoch sind Puls und Sauerstoffsättigung während und nach dem Absaugen messen/Monitor **F: Nenne Komplikationen, die durch das Absaugen entstehen können?** - Infektionen der unteren Atemwege - Kontamination der Umgebung plus Personal - Verletzung der Atemwegsschleimhaut - Bronchospasmus - Heraushusten/ Herausrutschen des Tubus bzw. Trachealkanüle - Heftiger Hustenreiz mit Gefahr des Erbrechens und anschließender Aspirationsgefahr - Auslösen eines Vargusreizes (Bradykaride, Hypotonie und Übelkeit und Erbrechen **F: Erkläre die Indikation zur arteriellen Blutabnahme** Einmalige Blutentnahme (BGA) Zur Injektion eines Kontrastmittels in der Radiologie Einlage einer arteriellen Verweilkanüle (invasives RR messen Zugang mit sog. Schleuse für Linksherzkatheter-Untersuchung **F: Nenne die 2 herkömmlichsten Punktionsstellen zur arteriellen Blutabnahme?** - Arteria radialis (Speichenarterie am Handgelenk) - Arteria dorsalis pedis **F: was ist bei der Vorbereitung, Durchführung und Nachbereitung der arteriellen Blutentnahme wichtig** [Allen-Test] **1.Wahl**: NICHT dominante Hand **2.Wahl**: dominante Hand Mit der Spritze vorsichtig in einem Winkel von ca. 30-45 Grad in die Arterie einstechen. Sobald Blut in die Spritze fließt, langsam die benötigte Menge entnehmen. Die Probe sofort weiterleiten, da Blutgasanalysen möglichst zügig durchgeführt werden sollten. Punktionsstelle mind. 5 Minuten (!!) komprimieren und Druckverband anlegen (für mind. 2 Std. nach Entfernung der Arterie) mit Uhrzeit beschriften Überwachung: Nachblutung und Hämatombildung, Pulse und Sensibilität distal der Punktionsstelle kontrollieren **F: Den Nutzen die Ausführung des Allen Tests erklären** - Patient ballt die Hand zur Faust - PP komprimiert mit beiden Daumen gleichzeitig die A. radialis und die A. ulnaris - Hand zu Faust ballen und wiederholen, bis vollständige Blässe - Wird die Kompression der A. ulnaris gelöst, muss die Hand schnell wieder rosig werden (= Rekapillarisierung; ca 10-15 Sekunden) - Bleibt rosa-Färbung aus Allen Test positiv (pathologisch) Radialispunktion kontraindiziert Begründung: Mit dem Allen-Test können die Arteria radialis sowie die Arteria ulnaris auf Durchblutungsstörungen getestet werden **F: Komplikationen der arteriellen Blutentnahme beschreiben** - Aneurysma spurium (falsches Aneurysma) - Hämatom, Nachblutungen - Infektionen **F: Die wichtigsten Werte der BGA nennen und erläutern** 1. Blutgas Ergebnis - **pH** gibt die Säuren-Konzentration im Blut an - pH unter dem Referenzbereich: Azidose (sauer) - pH über dem Referenzbereich: Alkalose (basisch) - **pCO~2~** Kohlendioxidpartialdruck; spiegelt die Menge des im arteriellen Blut gelösten Kohlenstoffdioxid (Wert = altersunabhängig) - pCO2 erhöht: Hyperkapnie (fördert Säurenbildung) - pCO2 niedrig: Hypokapnie (fördert die Bildung von Basen) - pCO2 normal, pO2 niedrig: respiratorische Partialinsuffizienz - z.B. bei Pneumonie oder Lungenödem - Therapie: Sauerstoffgabe - pCO2 erhöht, pO2 niedrig: respiratorische Globalinsuffizienz - z.B. bei COPD - Therapie: vasive oder invasive Beatmung, Inhalation - **pO~2~** Sauerstoffpartialwert: Spiegelt die Menge, des im arteriellen Blut gelösten Sauerstoff; ist eine Kennzahl für die Lungenfunktion, das Blut mit Sauerstoff anzureichern (Wert ist alterabhängig) - verminderter pO2 Wert: Hypoxämie 2. Säure-Basen-Status - ABE~c~/SBE~c~ Base-Excess - gibt die Menge der Basen an, die für einen normalen pH-Wert benötigt werden - ~c~HCO~3~^-^ wichtige regulierende Base im Blut 3. Oxymetrie Ergebnis - **~ct~Hb** Gibt die im Blut vorhandene Menge an Sauerstoff an Hämoglobin bindet Sauerstoff und transportiert ihn in da Gewebe - **~s~O~2~** Sauerstoffsättigung des Hb in % - **FCOHb** zeigt eine Monoxidvergiftung auf (pathologisch \> 5%) - FMetHb Methämoglobin: modifiziertes Hb, dass keinen Sauerstoff mehr binden kann - FO~2~Hb oxygeniertes Hämoglobin - FHHb Deoxy-Hämoglobin: bezeichnet den Anteil des oxygenierbaren, aber nicht mit Sauerstoff beladenen Hämoglobins am Gesamthämoglobin - **Hct~c~** Hämatokrit gibt die Flüssigkeit des Blutes an; je höher der Wert, desto mehr feste Bestandteile im Blut 4. Elektrolyt Ergebnis - **~c~Na^+^** Natrium abhängig vom Wasserhaushalt (je mehr H2O im Körper, desto niedriger der Wert = Hyponatriämie; Hypernatriämie z.B. bei Exsikose) - **~c~K^+^** Kalium pH-abhängig; abweichender Wert kann zu Herzrhythmusstörungen führen - Hyperkaliämime: Azidose - Hypokaliämie: Alkalose - ~c~Cl^-^ Chlorid (häufig erhöht durch hohen Salzkonsum) - ~c~Ca^2+^ Calcium 5. Metabolit Ergebnis - **~c~Glu**: Glucose nur als Notfallergebnis - ~c~Lac: Lactat Abbauprodukt der Glukose durch Glykolyse - ↑ Lactat + ↓ pH = Lactatazidose **F: Werte nennen, die bei der Monitorisierung erhoben werden können.** ![](media/image94.jpeg) **F: Indikationen zur Motorisierung nennen** - Nach Intoxikation Postoperative - Therapieüberwachung - AZ-Verschlechterung - Hypertensive Krise - Überwachungspflichtige Medikamente

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