Prothetik - Fragenkatalog PDF
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This document is a collection of questions and answers about prosthetics. It covers various topics such as tissues, joints, and various implants in the field of prosthetics.
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Prothetik - Fragenkatalog Inhaltsverzeichnis Gewebe....................................................................................................................................................2 Knorpel..............................................................................................
Prothetik - Fragenkatalog Inhaltsverzeichnis Gewebe....................................................................................................................................................2 Knorpel.....................................................................................................................................................3 Knochen...................................................................................................................................................4 Gelenke....................................................................................................................................................7 Bewegungsformen...................................................................................................................................8 Kniegelenk............................................................................................................................................. 10 Sprunggelenk........................................................................................................................................ 11 Gelenke der oberen Extremitäten (Schultergelenk, Ellbogengelenk, Handgelenk)........................... 12 Wirbelsäule........................................................................................................................................... 13 Krankheitsbilder................................................................................................................................... 14 Muskulatur............................................................................................................................................ 16 Temporäre Implantate........................................................................................................................ 18 Endoprothetik – Dauerhafte Implantate............................................................................................ 22 Werkstoffe......................................................................................................................................... 23 Hüftendoprothesen........................................................................................................................... 25 Knie-Endoprothetik.......................................................................................................................... 28 Endoprothetik der oberen Extremität.............................................................................................. 31 1 Thema: Gewebe 01. Nennen Sie mindestens 5 Gewebsarten: Hautgewebe Bindegewebe Knochengewebe Muskelgewebe Nervengewebe Gefäßgewebe 02. Welche Merkmale (Bestandteile) kann ein Bindegewebe ausmachen? Zellen Fasern Intrazellularsubstanz 03. Welche drei Arten von Bindegewebe gibt es? Elastisches Bindegewebe Parallelfaseriges Bindegewebe Texturielles Bindegewebe 04. Nennen Sie Aufbau, Funktion und Eigenschaften der drei Bindegewebsarten? Das elastische Bindegewebe besitzt keine Strukturelle Ordnung der Fasern. Es ist weich und ausfüllend, daher besitzt es eine Polsterfunktion um zum Beispiel Organe zu schützen. Das parallelfaserige Bindegewebe kennzeichnet sich durch ihre parallelförmige Anordnung der Fasern. Sie sind zug-, sowie reißfest und kommen bei Bändern vor. Das texturielle Bindegewebe besitzt eine geordnete überlagerte Faserstruktur. Diese Gewebsart zeichnet sich durch seine gute Zugfestigkeit und Elastizität aus. Man findet es bei Sehnen. 2 Thema: Knorpel 01. Wie entsteht die glatte Oberfläche des Knorpelgewebes? Mukopolysaccaride (Schleimbildene Mehrfachzucker) und Prokoglykane bilden eine Matrix die zu einer glatten Struktur führen. Zusätzlich bildet sich hieraus eine hohe Druckfestigkeit. 02. Nennen Sie die drei Knorpelarten. Elastischer Knorpel Faserknorpel Hyaliner Knorpel 03. Klausurfrage: Nennen Sie die Eigenschaften vom elastischen Knorpel, Faserknorpel und hyalinen Knorpel. Skizzieren Sie den Aufbau und erklären Sie das Vorkommen der jeweiligen Knorpelart. Elastischer Knorpel ist formstabil aber nicht kompressibel. Er kommt in der Ohrmuschel, dem äußeren Gehörgang, dem Kehldeckel und den kleinen Bronchien vor. Faserknorpel findet man bei den Bandscheiben oder dem Meniskus. Er ist umhüllt mit Matrix und zeichnet sich durch seine Druckkompressibilität und durch seine glatte Struktur aus. Hyaliner Knorpel befindet sich überwiegend an den Gelenkoberflächen, jedoch findet man ihm auch an der Nase und am Ohr. Er besteht aus einer Grundsubstanz und in ihr, eingebetteten kollagenen Fasern. Er besitzt eine arkardenförmige Anordnung und ist absolut glatt. Er kann sehr hohes Gewicht aushalten und zeigt sich elastisch bei hohen Drücken. 04. Wie bzw. wodurch wird Knorpel versorgt? Knorpel wird über Diffusion versorgt und nicht über Gefäße. (Nur an den Rändern wird er über Gefäße versorgt) 05. Wie hält man Gelenke und somit auch den Knorpel gesund? Durch ständige Wechseldruckbelastungen 3 Thema: Knochen 01. Welche zwei Arten von Knochenstrukturen gibt es? Faserknochen: Er besteht aus Knochenbälkchen. Die Osteozyten sind unregelmäßig verteilt und die Kollagenfasern sind ungeordnet ausgerichtet. Er enthält relativ viele Osteoblasten und ist gut durchblutet. Er entsteht bei der ersten Phase der Knochenheilung. Er ist sehr zugfest und biegeelastisch. Lamellenknochen: Der Lamellenknochen entsteht durch die schrittweiße Strukturierung des Faserknochens. In der Mitte befindet sich ein zentrales Blutgefäß. Darum befinden sich Zellen und Matrix, die das Gefäß umschließen. Sie sind parallel angeordnet. Außerdem befinden sich im Lamellenknochen Salze, die vom Blutgefäß aus die Matrix einschließen. Der Lamellenknochen ist, durch seine Struktur bedingt, deutlich belastungsfähiger als der Faserknochen. 02. Wodurch wird der Knochen zusätzlich stabilisiert? Durch eine Verkalkung wird die Matrix eingemauert, wodurch es zu einer zusätzlichen Stabilisierung kommt. Außerdem wird der Knochen dadurch nicht spröde. 03. Besitzt Knochen ein hohes oder niedriges E-Modul? Niedriges E-Modul 04. Wozu dienen Osteoblasten und Osteoklasten? Osteoblasten sind Helferzellen, die den Knochen von innen aus neu aufbauen. Osteoklasten sind Helferzellen, die den Knochen von außen abbauen. 05. Was ist Osteoporose? Osteoporose ist die Alterung bzw. die Erlahmung der Osteoblastentätigkeit. Sie entsteht durch das nicht mehr Vorhandensein von Sexualhormonen. Durch Menopause findet die Osteoporose bei Frauen häufiger statt. 06. Erklären Sie kurz folgende Begriffe: Osteopetrose Osteogenesis imperfecta Desmale Ossifikation Chondrale Ossifikation Die Osteopetrose bezeichnet man auch als Mamorknochenkrankheit. Hierbei liegt eine Unterfunktion der Osteoklasten vor. Die Osteogenesis imperfecta, auch Glasknochenkrankheit genannt, ist eine Erbkrankheit, wo Defekte in der Biosynthese von Typ-I-Kollagen vorliegen. Die desmale Ossifikation ist die Knochenentwicklung aus Gewebe. Die chondrale Ossifikation ist die Knochenentwicklung aus Knorpel. 4 07. Klausurfrage: Erläutern Sie die vier Arthrosestadien. (Was sieht man im Röntgenbild?) a) Kompensationsstadien der Arthrose 1. Zunächst bildet sich eine höhere Anlagerung des Knochens 2. Um den Druck zu vermindern, vergrößert sich die Fläche des Knochens. Diese Erweiterung entsteht durch Osteophyten. b) Dekompensationsstadien 3. Es entsteht eine massive Gelenkspaltverschmälerung. 4. Schließlich kommt es zu Bildung von Zysten. Zysten sind Löcher im Knochen wodurch der Knochen zu Knochenmark wird. 08. Welche Therapien wendet man bei dem jeweiligen Arthrosestadium an? 1. Höhere Anlagerung des Knochens: Konventionelle Methoden 2.+ 3. Osteophytenbildung; Gelenkspaltverschmälerung: Biologische Eingriffe → glätten 4. Prothesenvorbehalt 09. Erklären Sie kurz den Aufbau eines Langknochens. Die beiden Enden des Knochens werden als Epiphyse bezeichnet. Sie sind an den Gelenkflächen mit hyalinem Knorpel überzogen. In dem Bereich der Epiphyse befindet sich eine Knochenschwammsubstanz, die als Spongiosa bezeichnet wird. Sie ist trajektoriell angeordnet. Weiter Innen befindet sich die Metaphyse und der Knochenschaft wird als Diaphyse bezeichnet. In der Diaphyse findet man nahezu kein Trabekelwerk mehr und im Innern eine Einheitliche Markhöhle mit Knochenmark. Außerdem besitzt die Diaphyse eine dicke Knochenschickt, die als compacta bezeichnet wird. Der gesamte Knochen ist, außer an den Gelenkflächen mit Knochenhaut, das Periost, überzogen. 10. Was ist die Epiphysenfuge? Die Epiphysenfuge befindet sich zwischen der jeweiligen Epiphyse und Diaphyse. Sie ist für das Längenwachstum des Langknochens verantwortlich. Im Kindesalter ist Sie eine scharfe Begrenzung und besteht aus hyalinen Knorpel. Nur in dieser Zeit ist das Wachstum möglich. Nach Abschluss der Wachstumsphase (im Erwachsenenalter) verknöchert die Epiphysenfuge. Diesen Bereich nennt man dann Metaphyse. 11. Klausurfrage: Wo findet das Längen-und Breitenwachstum der Langknochen statt? (Wie wird die jeweilige Wachstumsart genannt?) Längenwachstum (enchondrale Ossifikation): Wachstum durch ständiges Auf-und Abbau in der Epiphysenfuge mit Ausbildung des Knochenmarkes. Im Erwachsenenalter ist diese Wachstumsphase abgeschlossen und der hyaline Knorpel verknöchert. Breitenwachstum (periostale Ossifikation): Im Bereich der Diaphyse legt sich um den Langknochen eine perichondrale Knochenmanschette. Diese Knochenmanschette entsteht aus Bindegewebe. 5 12. Klausurfrage: Welche vier Eigenschaften/Fähigkeiten von Knochen sind bei Langknochen besonders ausgeprägt und für den gesamten Körper von Bedeutung? Knochen dienen als Kalziumreservoir, ein Mineral welches der Körper benötigt. Dient der Blutbildung: Rote Blutkörperchen werden gebildet und weiße Blutkörperchen geprägt Im Knochenmark wird das Immunsystem gebildet Durch das Trabekelsystem erhält der Knochen Formstabilität und Kraft, um das Gewicht des Körpers zu tragen. Außerdem ist der Knochen elastisch, um Belastungen zu reduzieren 13. Klausurfrage: Welcher CDD-Winkel liegt bei einem gesunden Menschen vor? (Was ist der CCD-Winkel?) Der CCD-Winkel (Caput-Collum-Diaphysen-Winkel) beschreibt den Winkel zwischen dem Collum (Hals) und dem Schaft des Femurs. Bei einem gesunden Menschen liegen folgende Winkel vor: Neugeborene: 140°-150° Erwachsene: 120°-130° Senioren: 115° 14. Was ist uns wann liegt eine Coxa valga und Coxa vara vor? Coxa valga ist die X-Hüfte, die bei einem CCD-Winkel >130° vorliegt. Sie führt zu hohem Verschleiß und Arthroserisiko. (Steilhüfte) Coxa vara ist die O-Hüfte, die bei einem CCD-Winkel >180° O-Bein: