Einführung in die spanische Sprachwissenschaft PDF

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This document provides an introduction to Spanish linguistics, covering various aspects such as different types of grammars and the nature of language in terms of its functions.

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1 Einführung in die spanische Sprachwissenschaft Was ist Sprachwissenschaft bzw. Linguistik? Sprachwissenschaft~Linguistik Philologie àfilología àlingüística wie Sprachen funktionieren, Vergleich von Eigenschaften, Lautsystemen, Grammatik, Verbre...

1 Einführung in die spanische Sprachwissenschaft Was ist Sprachwissenschaft bzw. Linguistik? Sprachwissenschaft~Linguistik Philologie àfilología àlingüística wie Sprachen funktionieren, Vergleich von Eigenschaften, Lautsystemen, Grammatik, Verbreitung, Varietäten, konkreten Äußerungen und deren Interpretation zwei Arten von Grammatik: Präskriptive Grammatik Deskriptive Grammatik gramática normativa/prescriptiva gramática desscriptiva àVermittlung und Durchsetzung von àBeschreibung des ist-Zustandes Normen durch Regeln für „richtigen“ einer Sprache ohne Wertung Sprachgebrauch ~Standardsprachgebrauch (estándar lingüistico) Koexistenz verschiedener sprachwissenschaftlicher Schulen Formale Ansätze – lingüística formal Funktionale Ansätze – lingüística funcional Universalgrammatikalische Modellbildung, Ausgangspunkt: Funktionieren der von der die Einzelsprachen beschrieben Einzelsprachen werden Frage nach der Universalgrammatik ist z.B. Gernerativismus (Chomsky) zweitrangig Universalmodell + Schalter = einzelne Spr. lingüística generativa Teilbereiche der Sprachwissenschaft (Auswahl) Phonetik fonética Art, Erzeugung u. Verwendung von Lauten Phonologie fonología Funktion der Laute Semantik semántica Bedeutung sprachlicher Zeichen, Wörter, Sätze, … Morphologie morfología wie können Wörter modifiziert werden Syntax sintaxis Satzbau Textlinguistik lingüística del texto was macht Text zu einem Text Pragmatik pragmática mit Kontext mitgemeinte Bedeutungen Soziolinguistik sociolingüística Zugehörigkeit zu bestimmter Gruppe Varietätenlinguistik lingüística de Unterschiedliche Ausprägungen derselben variedades Sprache Sprachgeschichte historia de la lengua Geschichte einer Sprache Was ist Sprache? Sprache ist eine ausschließlich dem Menschen eigene, nicht im Instinkt (z.B. Biene) wurzelnde Methode zur Übermittlung von Gedanken, Gefühlen und Wünschen mittels eines Systems von frei geschaffenen Symbolen. -Edward Saphir (1921) 2 Semiotik – Das sprachliche Zeichen Ferdinand de Saussure (1857-1913) Sprache als Zeichensystem signifié / Cours de Linguistique Signifikat / Générale (1916) significado Grundlegende Dichotomien (dicotomías) signifiant / d.h. Begriffspaare, mit denen er die /bux/ Signifikant / Linguistik begründete significante Das dreigliedrige Zeichensystem nach Ogden/Richards: Bezug zwischen signifiant & signifié entsteht erst durch Benutzung des Zeichens à Triadisches Zeichenmodell Beispiel Morgenstern: ✨ identische Referenz (beides Venus) ABER unterschiedliche Bedeutung/Konzept: Morgenstern im Osten vor Sonnenaufgang Abendstern im Westen nach Sonnenuntergang die 3 Arten von Zeichen: Index Ikon Symbol verweist auf Objekt man kann erkennen was gemeint muss man gesellschaftlich Kausale Beziehung (wenn-dann) ist: Ähnlichkeitsbeziehung erlernen: arbiträre konventionelle man kann drauf schließen z.B. Piktogramme, Bedeutungszuweisung Onomatopoetika Sprachliche Zeichen immer Symbole àes raucht à es brennt Semantik – Lehre von der Bedeutung, auf Zeichenebene Lexikalische Semantik untersucht die Bedeutung einzelner Lexeme – enge Berührungen mit Lexikologie Intension Extension Menge aller Bedeutungsmerkmale eines Bedeutungsumfang eines Ausdrucks Ausdrucks (auch Semem) à Referenzpotential Beispiel capital: Intension {Ort, an dem Regierung und Parlament eines Staates sitzen; wichtigste Stadt eines Landes} Extension: {Lisboa; París, Madrid, Roma; …} Denotation Konnotation Assoziation wertfreie, situationsunabhängige bewertende, emotive, kulturell persönlich, individuelle, zusätzliche, „Grundbedeutung“ spezifische Bedeutungs- subjektive Inhaltsaspekte komponenten àwas als Gesellschaft mitschwingt Lexikalische Bedeutung ergibt sich immer aus semantischem- und außersprachlichem Wissen! 3 Methoden der Bedeutungsbestimmung in der lexikalischen Semantik Semasiologischer Ansatz Onomasiologischer Ansatz untersucht Weg von Signifiant zu Signifié untersucht den Weg von Signifié zu Signifiant spr. Bild gesucht z.B. wie kann ich „Sitzmöglichkeit“ äußern àman nähert sich dem Wortfeld Merkmalsmatrix in der strukturalistischen Merkmalssemantik Sem kleinste distinktive Bedeutungskomponente (el sema) semantischer Merkmale Semem Bündelung aller Seme eines Lexems, d.h. die (el semema) Intension sprachlicher Ausdrücke Archisem Ein Sem, das unter allen untersuchten (el archisema) Lexemen gemein ist Archisemem Bündelung aller Seme, die in allen (el archisemema) untersuchten Lexemen gemein sind Archilexem Überbegriff des Wortfelds (el archilexema) Prototypensemantik Frames-Semantik Wörter werden im Kontext ihrer Situations- und größere Betonung der Unschärfe Ereignisschemata beschrieben der untersuchten Kategorien psychologisch-assoziative Vorgehensweise àÄhnlichkeitsbeziehungen z.B. birdiness ranking Bereich der kognitiven Semantik (semántica cognitiva) beide sind sozio-kulturell spezifisch also je nach Kulturkreis unterschiedlich! Bedeutungshierarchien und semantische Beziehungen Homographie – gleiche Schreibweise Homophonie – gleiche Lautung llama = Flamme hojear = blättern llama = Lama ojear = beäugen beide: [oxear] àim Spanischen Homograph = Homophon Polysemie unterschiedliche Dinge heißen gleich (unterschiedliche signifiés teilen sich einen signifiant) z.B. lengua= Zunge&Sprache beides von lat. LINGUA beide leiten sich vom selben Etymon (étimo) ab stehen sich auch inhaltlich nah àKontiguität Homonymie gleichlautende Lexeme aber völlig verschiedene Bedeutung und Etymologie bezieht sich ausschließlich auf Formseite der Lexeme und somit eigentl. kein Phänomen der Semantik z.B. llama= Flamme (lat. FLAMMA) Bei Zweifelsfällen kann nur diachrone Wortgeschichte aus Lama (Bezeichnung aus dem Qechua) etymologischem Wörterbuch Sicherheit geben! 4 Bedeutungshierarchien um Begriffe im selben Wortfeld zu strukturieren und in Beziehung zu setzen Begriffe finden sich in paradigmatischer (oppositioneller) Beziehung zueinander Beziehung zwischen den Hyponymen: Kohyponomie besondere Fälle von Kohyponomie: o serielle Hyponomie: Elemente haben räumliche Einordung z.B. norte, este, sur, oeste à punto cardinal o serielle Hyponomie: Elemente haben chronologische Ordung: z.B. lunes, martes, miércoles, … àdía de la semana ojo, nariz, boca sind Partonyme/Meronyme zum Holonym cabeza Horizontale Beziehungen SYNONYMIE = Bedeutungsähnlichkeit ANTONOMIE = Bedeutungsgegensatz Vollständige Synonymie Inkompatibilität sehr selten! Extension zweier Lexeme überschneiden Extension UND soziale Stereotype/emotive sich nicht Konnotation sind gleich – in der Varietäten- z.B. izquierda/derecha; muerte/vida; linguistik häufiger z.B. hospital/clínica apagado/encendido ànicht graduierbar Deskriptive Synonymie Graduierbare Antonymie Extensionsgleichheit gefordert zwei Lexeme sind graduierbar, Extensionen Konnotation bisschen unterschiedlich überschneiden sich nicht z.B. profesora/profe; morir/fallecer z.B. pequeño/grande Geosynonyme Konverse Antonymie Synonyme deren Verbreitung geographisch kommt auf die Perspektive an beschränkt ist z.B. coche/carro; fresa/frutilla z.B. salida/entrada; irse/venirse Syntagmatische semantische Relationen Lexikalische Solidaritäten Kollokationen Phraseologismen wesenshafte zwei Lexeme treten in einer idiomatisierte Bedeutungsbeziehung Einzelsprache konventionell Redewendungen à zwischen zwei Lexemen gemeinsam auf Bedeutung nicht genau aus z.B. perro & ladrar (bellen) z.B. tomar una decisión der Summe der Bestandteile à Vorkommen des Lexems vorhersehbar, lexikalisiert semantisch (nicht àin Form und Inhalt stabil grammatisch) bedingt z.B. no saber ni papa, echar de menos 5 Morphologie untersucht die innere Struktur der Lexien mit dem Ziel diese Strukturen auf der Ebene der langue systematisch zu beschreiben Beschreibungseinheiten in der Morphologie Morph (morfo) kleinste Einheit mit lexikalischem Inhalt und/oder „grammatischer Relevanz“ in konkreten parole Redebeiträgen Morphem kleinste abstrakte bedeutungstragende Einheit eines Sprachsystems langue fasst alle Morphe mit derselben Bedeutung bzw. grammatischen Funktion zusammen (morfema) kann nicht ohne Bedeutungsverlust unterteilt werden Morphemanalyse: 1. Segmentierung: Los | niñ |o |s jueg |an. 2. Substituierung: Ermittlung der Funktion einzelner Einheiten durch In-Beziehung-setzen mit anderen möglichen Einheiten z.B. Plural vs. Singular; Maskulinum vs. Femininum; … los – {bestimmter maskuliner Artikel im Plural} 3. Klassifizierung: Los | niñ |o |s jueg |an. niñ – {KIND} o – {Maskulinum} s – {Plural-s} ju(e)g – {Verbstamm SPIELEN} an – {Verbendung. 3. Person Plural, presente indicativo, Aktiv} Allomorphie – ein Morphem wird durch mehrere Ausdrucksseiten realisiert Allomorph = Realisierungsvariante eines zugrunde liegenden invarianten Morphems Beispiele und Sonderfälle: {PLURAL} {NEGATION} {HABEN} {SEIN} -es in-directo ten- será -s im-posible tien- soy -⌀ i-legal tuv- eres „Null-Allomorph“ teng- fui (analisis-⌀) tend- fueron „Stammallomorphie“ „Suppletion“ Veränderung des Stamms Zusammenfassung von stammverschiedenen Teilparadigmen zu einem Flexionsparadigma ohne Bedeutungs- unterschied Portemanteau-Morphem / Schachtelmorphem – eine Ausdruckseinheit repräsentiert zwei ansonsten auf 2 Morpheme Verteilte Inhalte z.B. al (a + el), del (de + el) Diskontinuierliches Morphem – eine Bedeutungseinheit wird durch mehrere nicht zusammenhängende Ausdruckseinheiten repräsentiert z.B. ha hablado àEinheit aus Hilfsverb und Partizip im pretérito perfecto 6 Typisierung von Morphemen besitzen eine deutlich Morpheme Einteilung schwierig abgrenzbare, repräsentieren eigenständige grammatikalische und es gibt in jeder Bedeutung Bedeutungen Wortart Grenzgänger! bilden den Wortschatz (Synsemantikon, -a) einer Sprache Determinanten, (Autosemantikon, -a) Präpositionen, Affixe, Nomina, Adjektive, Konjunktionen, Adverbien, Verben Pronomen Lexikalisches Grammatisches Morphem Morphem z.B. casa, tú, me, en, … frei los z.B. in-, an-, ab-, … gebunden niñ-, ju(e)g- -o, -s, -an Flexion Unter Flexion versteht man die Markierung durch das Anhängen eines Flexionssuffixes (sufijos flexionales) bzw. grammatikalischer Endungen an den Wortstamm. Die Flexion ist die morphologische Anpassung der Wortformen im Satz und trägt somit grammatische Funktion. Flexionsarten: Konjugation & Deklination Flexionskategorien: Numerus Genus Kasus Person Tempus Modus (indicativo/subjuntivo) Diathese (Aktiv/Passiv) Affixe: Flexionselemente, gebundene, reihenbildende Grammeme etno- arqueo -logía Stamm erhält man nach Abtrennung aller Affixe Präfix Stamm Suffix Affix Affix Flexionsaffixe: Ausdruck grammatischer Kategorien der Verbal- und Nominalflexion àin den romanischen Sprachen idR Suffixe Nomen Adjektive Numerus: casas, grandes Numerus Genus: niño/niña Genus àFlexion mit Bezug auf Personengeschlecht: steigerbar Motion Kongruenz beachten zu dazugehörigem Substantiv z.B. la linguística española Komparation: analytisch: más alta syndetisch: mejor Verben Stamm Stammerweiterung Tempus/Aspekt Person/Numerus (radical) (vocal temática) tiempo/aspecto persona/número habl a ba mos com e re mos part i r 7 Abweichungen vom Schema der Verbmorphologie unregelmäßige Verben: tengo,tienes, tenemos, tendremos, tuvimos, … keine Stammerweiterung bei Imperativformen: haz, pon, sal, ven, … bei 6 Verben keine Endung bei yo: doy, voy, estoy, soy, sé, he Wortbildung Bildung neuer Lexien (lexikalischer Wörter) aus bereits vorhandenem “sprachlichen Material” Derivation: Bildung neuer Lexeme mit Hilfe von Derivationsaffixen Präfigierung: Wortart des Lexems, mit dem sie sich verbinden ändert sich nicht Räumlich-zeitliche Quantitative / Negierende Bedeutung Qualitative Bedeutung Bedeutung intensivierende Bedeutung intercontinental polisémico injusto macroeconomía posguerra multicolor imposible microsistema anteposición pluriempleo ilegal semiautomático irreal supermercado descolonizar hipercrítico ahistórico Suffigierung: neue Lexeme wechseln häufig auch Wortart modifizierendes Derivationsaffix: -ón (cabezaàcabezón), -ito/illo (chicoàchiquitoàchiquitillo) transformierendes Derivationsaffix: -mente (tristeàtristemente, Adj-Adv) Einteilung nach “kommend von”: o denominal – centroàcentral o deverbal – acusaràacusación o deadjektivisch – claroàclaramente Besonderheit bei Bildung von Nomina: jardín à jardinero centro à centralización Nomina Agentis Nomina Actionis Parasynthese (parasíntesis) – Präfigierung und Suffigierung erfolgen gleichzeitig, Verwechslungsgefahr mit mehrschrittiger Derivation z.B. a – delga – zar à im Wörterbuch existiert weder adelga noch delgazar Konversion/Nullableitung (conversión cero/sufijación nula) – Wortartenwechsel ohne morphologische Veränderung z.B. deber à el deber 8 Komposition: Zusammensetzung schon bestehender Wörter zu neuem Wort Klassifikation nach Wortart die am Ende rauskommt: o Nominalkomposita z.B. noche buena o Adjektivkomposita z.B. agridulce o Verbalkomposita z.B. maltratar DAf vor oder nach Lexem: postdeterminiert vs. prädeterminiert (z.B. videojuego) Syndetische Komposita Asyndetische Komposita =durch eine Präposition verbunden =ohne verbindendes Element z.B. maquina de coser z.B. contestador automático, lavaplatos endozentrische Komposita exozentrische Komposita Kopulativkomposita Kopf=Determinatum modifizierendes Element=Determinans Ergebnis bedeutet was völlig beide Bausteine semantisch Kopf könnte alleine stehen anderes als die Bestandteile gleichrangig und Satzbedeutung würde sich nicht groß ändern z.B. torta de chocolate z.B. pasodoble z.B. agridulce (süß-sauer) Wortkürzung Sigeln – Abk. durch feststehendes Zeichen z.B. 93051, Bibsignaturen, … Akronyme – z.B. PSOE, … Syntax Lehre vom Satzbau Versucht mit Hilfe von Satzbauregeln „wohlgeformte“ (grammatische) und „nicht wohlgeformte“ (ungrammatische) Sätze zu unterscheiden ungrammatische Sätze werden durch vorangestellten Asterisk gekennzeichnet *Las comen chicas manzanas. grammatische Kompetenz nicht auf der linearen Ebene, sondern hierarchische Beziehungen zwischen Wörtern und Wortgruppen Satz (oración) Äußerung (enunciado) Vollständigkeit kann aus mehreren Elementen bestehen oder relative Selbstständigkeit auch nur einem einfachen Element (hola) Syntaktische Kategorien Lexikalische Kategorien: Nomen, Verb, Adjektiv, … Phrasale Kategorien: Nominalphrase (PV), Verbalphrase (VP), … Satzglieder sind die kleinsten zusammengehörigen Elemente, des Satzes die sich nur geschlossen verschieben oder ersetzen lassen. traditionelle Grammatik Phasenstrukturgrammatik Dependenz- / … Valenzgrammatik (Aristoteles) Zuweisung Sichtbarmachen hierarchischer Rückt das Verb ins Zentrum grammatikalischer Funktion Beziehung zwischen einzelnen Phrasen 9 Wortklasse spanische Beispiele morphologisch semantisch Substantiv Appelativa (nombres comunes): perro veränderbar: idR Personen, =Nomen (nombre, N) Eigennamen (nombres propios): José Deklination Gegenstände Verb (verbo, V) Vollverben: cantar veränderbar: idR Handlungen, Hilfsverben: haber Konjugation Tätigkeiten, Modalverben: tener que, deber, querer, Vorgänge, poder, saber, dejar Zustände Kopularverben ser, estar Adjektiv (adjetivo, A) z.B. grande, feliz veränderbar: Modifikation Deklination, Komparation Adverb (adverbio, Adv) z.B. hoy, graciadamente idR nicht Modifikation: veränderbar lokal, temporal, modal, … Pronomen Personalpronomen: yo, mí veränderbar: Verweis (pronombre, ProN) Demonstrativpronomen: éste Dekllination Possesivpronomen: suyo Numeralia: dos han llegado Indefinitpronomen: alguien, algo Interrogativpronomen: ¿quién? … Relativpronomen: que, cual Determinierer definiter Artikel: el, la veränderbar: Nähere (determinante, D) Demonstrativdeterminierer: ese, … Deklination Bestimmung Possesivdeterminierer: mi Numeralia: dos hombres han llegado indefiniter Artikel: un, unos indefinite Quantoren: alguno, mucho, tanto, demasiado Präposition z.B. para, en, con, por, a, de, … nicht Beziehung, (preposición, P) veränderbar Verhältnis Konjunktion Koordinierende Konj.: y, pero, o nicht idR Beziehungen: (conjunción, Konj) Subordinierende Konj.: que, porque, para veränderbar Koordination que, … oder Unterordnung Traditionelle Grammatik Prädikat Subjekt Objekt (Subjekts-)Prädikativ Adverbiale Bestimmung predicado sujeto complemento de complimento adverbio (local, temporal, objeto predicativo del modal) subjetivo Was geschieht? Von wem oder Auf wen oder was von Kopularverb Unter welchen was wird etwas erstreckt sich die z.B Umständen vollzieht sich ich bin doch nicht blöd ausgesagt? Handlung? die Handlung? du bist Professor Arten von Objekten: a) direktes Objekt (compeimento/objeto directo) b) indirektes Objekt (complemento/objeto indirecto) c) Präpositionalobjekt (complemento/objeto preposicional) Hier ausgelassen: Attribute (Adjektive, restriktive Relativsätze) und Appositionen Phasenstrukturgrammatik legt offen in welchem hierarchischen Verhältnis die Konstituenten zueinander stehen. S Satz aus Nominal- & Verbalphrase VP Verbalphrase aus Verb & Nominalphrase / Verbal- & Präpositionalphrase NP Nominalphrase aus Determiniere & Nomen / Nominal- & Präpositionalphrase PP Präpositionalphrase aus Präposition & Nominalphrase 10 Konstituentenanalyse Reihenfolge Ableitungsschritte: 1. FAf nach allen DAf 2. Präfixe zum frühestmöglichen Zeitpunkt 3. speziellere Ableitung VOR allgemeiner Ableitung Syntaxanalyse 1. Wortklassen identifizieren 2. Wortklassen in Wortgruppen zusammenfassen (Permutations- und Substitutionsprobe) 3. Beziehung sichtbar machen, je nach Art der Analyse anderer Fokus 11 Pragmatik Bedeutung in Abhängigkeit von Kontext und Situation – in Alltagssprache oft Divergenz zwischen Gesagtem und Gemeintem Zentrale Theorien: 1. Speech acts – John L. Austin: How to do things with words constative utterances vs. performative utterances àSprache ist Handeln! Lokutionärer Akt (acto locutivo): die tatsächlichen geschrieben/gesagten Worte Propositionaler Akt (acto proposicional): Semantik der geschriebenen/gesagten Worte, grundsätzliche Aussagen über die Welt z.B. Der Ball ist rund. Sokrates ist ein Mensch. Illokutionärer Akt (acto ilocutivo): die Absicht dahinter Perlokutionärer Akt (acto perlocutivo): beabsichtigte Wirkung auf Empfänger 2. Illocutionary acts – John Searle Weiterentwicklung von Austin mit zugeschriebenen Verben à A Taxonomy of Illocutionary Acts 1975 assertive Akte (actos asertivas): treffen eine Aussage – decir, describir, … direktive Akte (actos directivos): sollen bestimmte Reaktion bei Hörer*in hervorrufen – pedir, exigir, … kommissive Akte (actos compromisorios): verpflichten Sprecher*innen zu zukünftiger Handlung – prometer, jurar, … expressive Akte (actos expresivos): drücken Emotionen/psychischen Zustand der Sprecher*innen aus – agradecer, disculparse, amenzar, … deklarative Akte (actos declarativos): verändern Status einer beteiligten Person – bautizar, condanar,… 3. Konversationsmaximen – H.P. Grice: Conversation and Logic Grundannahme: in Kommunikation halten wir uns an bestimmte “Regeln“ à wenn gebrochen steckt in Nichtbeachtung Botschaft Maxime der Quantität: Mache Beitrag so informativ wie nötig – nicht informativer als nötig Maxime der Qualität: Beitrag soll wahr sein Maxime der Relevanz: Sei relevant Maxime der Modalität: Sei klar Varietätenlinguistik Faktoren der sprachlichen Variation: Diatopische Variation Diastratische Variation Diaphasische Varietäten räumlich àDialekte, regionale Soziolekte, Gruppensprachen situationsbedingte Variation, Varietäten (hoch vs. niedrig) Stil (hoch vs. niedrig = formell vs. informell) (Erweiterung des Modells Nähe vs. Distanz ~ konzeptionell gesprochen vs. konzeptionell geschrieben) Keine dieser Dimensionen ist ein geschlossenes System! à schließen einander nicht aus, sondern ergänzen sich Beschreibung der Variation hinsichtlich ihrer: morpho-syntaktischen Besonderheiten z.B. hace 5 minutos vi/he visto a Pablo phonologischen Besonderheiten z.B. Realisierung [ˈka.ʝe], [ˈka.ʃe] lexikalischen Besonderheiten z.B. fresa vs. frutilla, …

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