PB1 Magen-Darm-Trakt, 08.10.2024 PDF
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Berner Fachhochschule
2024
EuD24
Anna Bramböck
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Summary
This document is a past paper for a course on the digestive system, specifically focusing on the mouth, esophagus, and stomach. It includes learning objectives, diagrams, and descriptions of the digestive processes. It was taken on 08.10.2024 and is designed to help readers master important details about these organs.
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Magen-Darm-Trakt/ Gastrointestinaltrakt (GIT) Mund, Speiseröhre, Magen «Gut gekaut ist halb verdaut» PB1 – EuD24 Datum: 08.10.2024 Anna Bramböck BSc Ernährung und Diätetik t Lernziele Studierende können… Organe des oberen GIT nennen Aufgaben der Zunge erläutern...
Magen-Darm-Trakt/ Gastrointestinaltrakt (GIT) Mund, Speiseröhre, Magen «Gut gekaut ist halb verdaut» PB1 – EuD24 Datum: 08.10.2024 Anna Bramböck BSc Ernährung und Diätetik t Lernziele Studierende können… Organe des oberen GIT nennen Aufgaben der Zunge erläutern Zusammensetzung des Speichels nennen Verdauungsschritte im Mund und im Magen erklären Schluckvorgang und den Nahrungstransport in Magen beschreiben Funktion der Magenschleimhaut-Zellen beschreiben 2 Ablauf Mund Speiseröhre Magen Oberer Verdauungstrakt 3 Verdauung - Aufgabe 4 Oberer Verdauungstrakt -Aufgaben Nahrung schmecken, tasten und prüfen für die Aufnahme vorbereiten mechanisch zerkleinern chemisch zerkleinern und umwandeln kontrollieren und weiter transportieren puffern (Magen = Reservoir) Gewisse Stoffe aufnehmen (Huch, 2015) Zunge (lat. Lingua) 6 Zunge - Aufgaben Hilft beim Kauen und Zerquetschen von Nahrung Formt schluckfähigen Bissen (Bolus) Beteiligt an der Schluckbewegung Schmeckt und tastet die Nahrung (z.B. Geschmack, Temperatur, Schmerz) 1 Schwegler & Lucius, 2011; 2 Huch, 2015 © kenhub.com 7 Zungenrücken (= Oberseite) Fadenförmige Papillen Geschmacksknospen Warzenförmige Papillen Spüldrüsen Pilzförmige Papillen Blattförmige Papillen Quergestreifte Muskulatur (1 Schwegler & Lucius, 2011; 2 Huch, 2015) © Complete Anatomy (Version ???) Geschmacksknospen Bestehen aus1: Geschmacksporus2 mit Mikrovilli Basalzellen (und Stützzellen2) Sinneszellen (Typ I-III) Afferente Nervenfaser Typen1 Geschmacksrichtung1 Typ I salzig (?) Typ II süss, umami, (fettig), bitter Typ III sauer (1 Schling, 2019; 2 Huch, 2015) © Gravina, Yep & Khan, 2013 9 Speicheldrüsen (lat. Glandula salivatoria) 10 (Grosse) Speicheldrüsen Steuerung → über das Vegetative Nervensystem (Huch, 2015) © https://www.medizin-kompakt.de/speicheldruese 11 Speichel - Aufgaben Macht Nahrung schluckfähig Träger von Verdauungsenzymen Stärkezersetzung mit Ptyalin (eine -Amylase) Enzyme wenig Lipase Beteiligt an der bakterieller Infektabwehr antimikrobiell wirkende → Immunglobulin A (IgA) und Lysozym Substanzen Neutralisiert den pH-Wert (Zahngesundheit) Elektrolyte (v.a. Na, K, Cl, Hydrogencarbonat) Wichtiger Geschmacksträger Schleimstoffe (Muzine) 99% Wasser (1 Schwegler & Lucius, 2011; 2 Huch, 2015) Rachen (lat. Pharynx) 13 Rachen: Speise- und Atemweg Rachen -Dorsal gelegene gemeinsamen Atem- und Speisewege -Mit Schleimhaut ausgekleidetes Muskelgewölbe (Huch, 2015) 14 Rachen Verbindet zwei Systeme Gastrointestinaltrakt (Mundhöhle, Speiseröhre) Atmungssystem (Nasenhöhle, Luftröhre) Pharyngeale Muskulatur spielt bei Atmung, Schluckakt und Sprechen eine wichtige Rolle Verhindert, dass … Nahrung oder Flüssigkeit in die Luftwege Luft in die Speisewege gelangt Albahout & Lopez, 2021 15 Schluckvorgang Eingeleitet: willkürliche Zungenbewegung (bewusst) indem mit Zunge schluckfähigen Bissen (=Bolus) «nach hinten» gedrückt wird Rest funktioniert unwillkürlich (unbewusst/Schluckreflex) Nasenhöhle wird «von Oben» über den Gaumen abgedichtet Kehlkopf wird nach oben gezogen, der Kehlkopfdeckel verschliesst sich passiv Rachenmuskeln ziehen sich zusammen und drücken den Speisebrei in die Speiseröhre (Huch, 2015) 16 Speiseröhre (lat. Oesophagus) 17 Speiseröhre Längs- und Ringmuskulatur 3 natürliche Engstellen: Ringknorpelenge Aortenenge Zwerchfellenge (Huch, 2015) 18 Speiseröhre - Aufgaben Transport des Bolus vom Rachenraum in den Magen Mittels Peristaltik Bei Inaktivität oben und unten zu Verschluss durch Schliessmuskeln (Sphinkter) Ist sehr dehnbar, ausser bei den drei Engstellen Eckpunkte: -25 cm langer Muskelschlauch -Hauptaufgabe: Transport (Huch, 2015) 19 Speiseröhre - Peristaltik Ist Nahrungsbrei am unteren Ende der Speiseröhre angekommen, öffnet sich der untere Sphinkter (Huch, 2015) 20 Magen (lat. Gaster/Ventriculus) 21 Magen – Anatomie I Eckpunkte: -Fassungsvermögen: ca. 1.5 l -Sehr dehnbar -Sackartiges Organ (Huch, 2015) 22 Magen – Histologie Schleimproduzierende Zellen Nebenzellen Belegzellen Hauptzellen G-Zellen (nur im Antrum und Pförtner) Wilson & Stevenson, 2019 Magen: Zellarten 1. Belegzellen: Salzsäure (HCl) und «Intrinsic Factor» (B12-Aufnahme) 2. Hauptzellen: Pepsinogen (Vorstufe von Pepsin =Eiweissspaltung) « Magensaft» und wenig Lipase 3. Nebenzellen: schützenden Schleim (enthält Muzine) und Bikarbonat (HCO3-) 4. G-Zellen: produziert Gastrin → Stimuliert über den Blutweg Haupt- und Belegzellen sowie die Magenmobilität (Huch, 2015) 24 Magensaft - Salzsäure Bildung von Belegzellen Wird beim Essen angeregt Salzsäure Stimuliert durch Hormon Gastrin Gehemmt durch Sekretin/ Cholezystokinin (CCK) Senkt pH auf 1-2 (beim Essen) Aktiviert Pepsinogen zu Pepsin Denaturiert Eiweisse (Dreidimensionale Struktur von Eiweissen wird zerstört) Dadurch für Enzyme (Pepsin) angreifbarer Desinfektionsmittel gegen Bakterien (Huch, 2015) 25 Magensaft - Pepsinogen (Pepsin) Bildung von Hauptzellen Stimuliert durch Gastrin Aufgabe Spaltung Eiweisse (Proteine) zu Bruchstücken (Polypeptide mit 10-100 Aminosäuren) Aktivierung erst durch Magensaft (bei pH