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JYU - Institut für Allgemeinmedizin

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orthopedic examination physical examination medical medicine

Summary

Das Dokument behandelt die Untersuchung von Knie, Wirbelsäule, ISG, Hüfte und Schulter. Es werden physiologische Werte, Inspektion, Palpation und Bewegungsprüfungen beschrieben. Zudem werden Tests zur Diagnose von Erkrankungen wie Arthrose, Morbus Osgood Schlatter aufgeführt, sowie Fragen und Antworten zu verschiedenen orthopädischen Themen.

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el eswed Orthopädie Knieuntersuchung: Physiologisch: Flexion: 120-150° Extension: 0-5° Inspektion: zwischen 5-8 Grad Genu varus, valgus, recurvatum, excurvatum, Achsen, Gangbild (inverser Gang, usw..), Schwellung, Rötung, Frakturen, Kniebeuge, Einbeinstand. Mikuli...

el eswed Orthopädie Knieuntersuchung: Physiologisch: Flexion: 120-150° Extension: 0-5° Inspektion: zwischen 5-8 Grad Genu varus, valgus, recurvatum, excurvatum, Achsen, Gangbild (inverser Gang, usw..), Schwellung, Rötung, Frakturen, Kniebeuge, Einbeinstand. Mikulicz-Linie: Gedachte Linie von Mittelpunkt Hüftgelenk – Mittelpunkt Kniegelenk – Mittelpunkt oberes SG Palpation: Erguss, Bänder, Gelenksspalt, Muskelansätze (Pes anserinus), Patella, Baker- Zyste, ist die A. poplitea in der Fossa poplitea palpierbar? Bewegungsprüfung Aktiv und Passiv, Tanzende Patella, Zohlen Zeichen Seitenbänder: Varus- und Valgusstress zuerst bei normalem dann bei leicht gebeugtem Knie. Kreuzbänder: - Schubladentest: keine weitere Erläuterung notwendig - Lachmann: 20° gebeugtes Knie, testet nur das vordere KB und physiologisch sollte es zu einem harten Anschlag kommen - Pivot-Schift-Test: testet auch nur das vordere Kreuzband, in Rückenlage passive Innenrotation der Ferse, unter Valgusstress am Knie und axialer Stauchung das Knie passiv flektieren → Subluxation Tibiakopf? el eswed Ergänzung: Grundprinzip des Tests ist die Innenrotation des Unterschenkels und damit des Tibiaplateaus gegen die Femurkondylen. Physiologischerweise wickeln sich die Kreuzbänder dabei umeinander, was eine weitere Innenrotation und Subluxation der Tibia verhindert. Liegt hingegen eine Läsion des vorderen Kreuzbandes vor, so kommt es bei Innenrotation zur ventralen Subluxation der Tibia und zur Verlagerung des Drehpunktes des Kniegelenkes. Pivot-Shift-Test nur unter Narkose machen! Menisken: - Apley-Grinding: In Bauchlage und 90° flektierem Knie mit axialer Kompression innen- und außenrotieren. Schmerz bei Außenrotation → Innenmeniskusläsion und umgekehrt. - Payr-Zeichen: Schneidersitz Druck von oben ➝ Schmerzen? - Steinmann 1: Rückenlage, 90° flektiert in Hüfte und Knie; passive Außen- und Innenrotation der Ferse. Schmerzen bei Außenrotation ➝ Läsion Innenmeniskus und umgekehrt. - Steinmann 2: Rückenlage und gestrecktes Bein; Palpation des geschädigten Meniskus (festgestellt durch Steinmann ) → unter Palpation Knie passiv flektieren ➝ Schmerz wandert von ventral nach dorsal; und bei Extension wieder von hinten nach vorne - McMurray: Rückenlage, Bein ist in Hüfte und Knie maximal flektiert und wird unter Palpation des jeweiligen Meniskus/Gelenksspalt flektiert: Bsp: Wenn man den Innenmeniskus überprüfen möchte palpiert man nun den inneren Meniskus/medialer Gelenksspalt, Bein wird bei der Ferse außenrotiert und passiv gebeugt Für die Überprüfung des Außenmeniskus wird der laterale Gelenksspalt palpiert und der Unterschenkel innenrotiert. el eswed Wirbelsäule/ISG/Hüft-Untersuchung 7 HW, 12BW, 5LW, 5 SW, 3-5 Steißbeinwirbel Lotpunkte: Äußerer Gehörgang, HWS, Schulter, Hüfte, Knie, OSG; - Schultersymmetrie, Schiefstand, Taillendreieck (Tannenbaumphänomen → Osteoporose, Wirbelfrakturen), Beckensymmetrie/Schiefstand, Rippenbuckel und Lendenwulst → Skoliose Landmarks: C2 erster Tastbarer Wirbel von dorsal, C7 Vertebra prominens, Th3 Spina scapulae, Th7 Angulus inferior scapulae, TH12 letzte Rippe, L4 Höhe Crista iliaca, L5 SIPS HWS Beweglichkeit passiv und aktiv. In maximaler Flexion wird isoliert die obere HWS untersucht; bei maximaler Extension/Reklination wird die untere HWS isoliert untersucht HWS: Kinn-Jugulum-Abstand 0-2cm; Fleche-Zeichen (Hinterhaupt-Wand-Abstand bei gerader Kopfhaltung 0 cm) BWS: Asymmetrie, Skoliose, Muskelrelief, Taillendreieck, Klopfschmerz, Finger-Boden Abstand < 10cm, Ott-Maß (von C7 30cm kaudal gemessen; bei Flexion Vergrößerung des Abstandes um 2cm → V.a. Mb Bechterew), Tannenbaumphänomen (Osteoporotische Frakturen?) LWS: Rumpf-Seitneigung, Schober-Zeichen (von L5 10cm kranial gemessen; bei Flexion Vergrößerung des Abstands um 4cm), Finger-Boden Abstand, Vorlaufphänomen, Rücklaufphänomen, Druck auf Becken, 3-Phase-Extensionstest ISG: (Iliosacralgelenk) - Vorlaufphänomen: Daumen von hinten auf SIPS; Patient bei gestrecktem Knie maximale Flexion in Hüfte für 30 Sek → Daumen sollten auf selber Höhe bleiben. Bei Seitendifferenz (> 0,5cm) → ipsilaterale verminderte Beweglichkeit. z.B. bei ISG-Blockade - Rücklaufphänomen: gleich wie Vorlauf, nur dass der Patient stehen bleibt und 1 Bein anhebt, mit den Händen festhält (maximale Flexion in Knie und Hüfte). Der ipsilaterale Daumen sollte dabei leicht nach kaudal liegen bleiben durch die Kaudalbewegung der SIPS. Wenn die Daumen auf selber Höhe bleiben → pos. Rücklaufphänomen el eswed - Mennell-Zeichen: Bauchlage Patient, Fixierung des Os sacrum, passive Extension des Beines in der Hüfte → Schmerzen: ISG Blockade oder Sakroilitis bei Bechterew. - 3-Phasen-Extensionstest zur Differenzierung wo der Schmerz herkommt Tuber/ ISG/LWS el eswed Hüfte: Flexion 140°/Extension 15°; Adduktion 25°/Abduktion 45°: Innenrot. 45°/AR 45° Inspektion: Belastung, Beinlängendifferenzen, Beckenschiefstand, Gangbild, Skoliose, Trendelenburg-Zeichen (Insuffizienz Mm. Glut. Med/min. oder N. gluteus superior durch BS-Vorfall, Coxarthrose) Palpation: Leistenschmerz, Trochanterklopfschmerz, Bursa trochanterica, Iliopsoas (Spannung; Triggerpunkte), Glutealmuskulatur, Fascia lata. Kapselmuster Hüfte: Innenrotation > Flexion > Adduktion > AR > Extension Muskelverkürzung: Hamstrings? → Gestrecktes Bein heben bzw. flektieren Drehmann-Zeichen: In Rückenlage das Bein passiv in der Hüfte beugen; kommt es (schmerzbedingt) zur Außenrotation und Abduktion → pathologisch: Epiphysiolysis capitis femoris, Coxarthrose, Coxitis, Tumore) Vierer-Zeichen: Rückenlage, ein Bein im Kniegelenk beugen und über das kontralaterale Bein strecken; Außenknöchel berührt Patella der Gegenseite (sieht aus wie eine „4“; So wie im OP bei einer HTEP), nun wird das gebeugte Knie gegen sie Untersuchungsliege gedrückt. Löst dies Schmerzen aus → Hüftprobleme wie z.B. Morbus Perthes, Coxitis, unspezifisches Zeichen. Abstand vom Knie zur Unterlage sollte nicht über 20 cm sein. Thomas Handgriff: bei V.a. Iliopsoas: Rückenlage Patient, Die Hand unter die LWS legen und der Patient soll das kontralaterale maximal flektieren (am besten mit den Händen festhalten, wie bei der Arschbombe im Freibad) → physiologisch soll die Lordose in der LWS verstreichen und das andere Bein bleibt liegen. Wird das kontralaterale Bein angehoben oder verstreicht die Lordose nicht → Kontraktur. Finger Boden Abstand Meningismus Zeichen: Wenn (Dehnungs-)Schmerzen → Meningitis (Ischialgie, BS-Vorfall, SAB) → Brudzinski-Zeichen: in Rückenlage Kopf passiv flektieren → Patient zieht Beine an. el eswed → Lasegue-Zeichen: Rückenlage Bein bei gestrecktem Knie in Hüfte passiv flektieren → Schmerzen? → Kernig: Rückenlage Hüfte und Knie sind je 90° gebeugt. Nun wird das Knie maximal gestreckt → Schmerzen? Untersuchung des Beckens mittels anterior-posteriorer Beckenkompression: Der Untersucher übt beim liegenden Patienten von ventral vorsichtig senkrechten Druck auf beide Beckenkämme aus. Dabei auftretende Rückenschmerzen sind ein unspezifischer Hinweis auf Erkrankungen des Sakroiliakalgelenkes. Beckenschmerzen, Krepitationen und Instabilitäten hingegen können z.B. auf eine Beckenringfraktur hinweisen. Schulter-Untersuchung Anamnese: Schmerzen, Unfälle, Bewegungseinschränkung, Berufsanamnese, usw... Der Patient wird gebeten auf die Schmerzlokalisation zu zeigen; zeigt der Patient mit dem Finger auf die laterale Clavicula deutet es eher auf ein Problem im AC- Gelenk hin; zeigt der Patient mit seiner Handfläche auf den lateralen Humerus/ wenn er den Oberarm umgreift dann ist es eher ein Problem im Schultergelenk oder im Subakromialbereich. Inspektion: Bereits beim Eintreten des Patienten: Mitschwingen der Arme, Schonhaltung, vorsichtiger Händedruck, Schmerzen beim Ausziehen des T-Shirts. Schultersymmetrie (Schulterstand, Schulterkonturen) von dorsal; Verlauf von M.trapezius. el eswed Überwärmung, Schwellungen, Hämatome, Wunden, Muskelrelief, Kontrakturen, Stellung der Schulterblätter – Scapula alata: Parese von M. serratus lateralis/N. thoracicus longus. Sichtbare Stufenbildung in der Klavikula? Palpation: Sternoklavikulargelenk, Clavikula (Klaviertastenphänomen? → Frakturen), Proc. Coracoideus, Tuberculum majus während der IR und AR, AC-Gelenk, Scapula. Orientierende Bewegungsprüfung: Nackengriff: Abduktion und AR Schürzengriff: Adduktion und IR + Extension Passive und aktive Bewegung! Untersuchung der Rotatorenmanschette: Jobe Test/Empty Can Test: M. Supraspinatus: el eswed Starter Test: M. supraspinatus: Neutral-0-Stellung, Patient soll gegen Widerstand die Arme heben/abduzieren und elevieren Infraspinatus-Test: M. infraspinatus: Ellbogen 90° flektieren und nicht ganz am Oberkörper anlegen, dann gegen Widerstand des Untersuchers außenrotieren: el eswed Lift Off Test: M. subscapularis: Patient soll wie beim Schürzengriff die Hand hinter den Rücken vor die LW halten, wenn der die Haltung beibehalten kann, kann ein axialer Widerstand ausgeübt werden. Die Hand des Patienten sollte nicht gegen dessen Rücken klatschen und keine Schmerzen verursachen. Belly-Press-Test: M. subscapularis: Patient legt seine Hand (keine Flexion im Handgelenk; sondern gerade auflegen) auf den Bauch und übt Druck auf. Wenn der M. subscapularis ausfällt müssen der Trizeps und Deltoideus die Arbeit übernehmen und es kommt zu einer sich darauf ergebenden Flexion im Handgelenk. Painful Arc: - Physiologisch 180° keine Schmerzen - Schmerzen von 0-180° Frozen Shoulder - Schmerzen von 60-120° Subakromiales Impingement!!! Meistens durch eine Einklemmung der Supraspinatus-Sehne und Bursa subacromialis. - Schmerzen von 120-180° Akromioklavikuläres Impingement el eswed Altfragen Was sind Arthrose-Zeichen? 1) Gelenksspaltverschmälerung 2) Osteophyten 3) Subchondrale Skerlosierung 4) Geröllzsten Schopper: Schauspielerin mit Hüftschmerzen sollte man untersuchen und feststellen, dass sie eine ISG Gelenk Blockade hat; Differentialdiagnosen (Knochentumor, Zerrung, Rheumatische Erkrankung, Spinalkanalstenose, Morbus Perthes, Bechterew, Coxitis); Therapie. Knieuntersuchung: Patient hat Innen Schmerz, hat Fuß verdreht, Anamnese und Untersuchungen durchführen; Verdachtsdiagnose und weitere Untersuchungen. Kind (13) mit Knieschmerzen → Anamnese, Untersuchung (einige Tests beim Namen nennen und ausführen) Verdachtsdiagnose → Morbus Osgood Schlatter. Therapie: Sportverbot → Immer auch die Hüfte untersuchen: Coxitis fugax (Hüftschnupfen) → Kinder spüren den Hüftschmerz meistens als Knieschmerz! Deshalb gilt auch allgemein die Devise “Jeder Knieschmerz ist solange ein Hüftschmerz bis das Gegenteil bewiesen ist.”…z.B. bei Mb. Perthes (Nekrose Femurkopfepiphyse 4.-8. Lebensjahr) Morbus Osgood Schlatter Avaskuläre Nekrose der Tibiaapophyse, kommt gerne bei jungen Sportlern mit viel Hyperextensionsbewegungen vor → Leichtathletik oder Fußball. Therapie: Konservativ: Schonung, eventuell Sportkarenz, vermeiden von Stop and Go Belastung, NSAR, Orthesen. Operation (selten): Ausräumung der Knochennekrosezonen, Verkleinern der Tuberositas. Innenmeniskus KOMMT WSL 1. Kurze zielgerichtete Anamnese: Trauma, Belastungen (Berufsanamnese,...), Schmerzen, bei Frauen nach Menopause fragen, Medikamente, Voroperationen, Vorerkrankungen (Gicht, RA, Bechterew, Psoriasis..) andere Symptome,... 2. Untersuchung des Knies (Inspektion Palpation und die Funktionstests. Die Tests mit Namen benennen: Steinmann 1+2, Payr (Schneidersitz), McMurray, Apley. el eswed 3. Differentialdiagnosen zur Innenmeniskusläsion: Verletzungen von Kniebinnenstrukturen, Bänder, Fraktur von Tibia, Femur, Patella, degenerativ Gonarthrose, Rheumatoide Arthritis, Gicht, aseptische Knochennekrose (Mb. Ahlbäck), Knöchemödem, Muskulaturverkürzung (Hamstrings, Iliopsoas,...), falsches Schuhwerk 4. Bildgebung zur weiteren Abklärung: MRT (Goldstandard bei klinischem Verdacht auf eine Meniskusläsion bzw. einen Kniebinnenschaden), Röntgen (Ausschluss knöcherner Begleitverletzungen nach traumatischer Knieverletzung), Evtl. Punktion 5. Therapiemöglichkeiten (NSAR, OP Arthroskopie, Physio, Infiltration) Schopper: Lumbalgie bzw. Muskelkontraktur Hüfte Anamnese, Untersuchung mit anatomische Landmarks erklären, mögliche Hüft DDs aufzählen, die zum Alter des Patienten passen (Patient war glaub ich ca. 50 Jahre) und Therapie. → Lumbalgie: Schmerzen in der LWS → Anamnese: Schmerzen (Wo, Ausstrahlend, Auslöser), Red Flags (Miktions- und Defäktationsprobleme), Reithosenanästhesie, Fieber, Sensibilitätsausfälle → Untersuchung: Inspektion (Gangbild, Haltung, Beckenstand, Haut, Entzündungszeichen) → Palpation: Klopf/Druck/Kompressionsschmerz der Dornfortsätze oder der Muskulatur, Untersuchung angrenzender Gelenke, LWS, ISG, Hüfte, BWS, Trochanterklopfschmerz. → Kleiner Neurostatus: Sensibilität, Kraft, Muskeleigenreflexe → Evtl. Labor mit CRP, Leukos, evtl HLA-B27 bei V.a. Mb. Bechterew, Bildgebung (Röntgen, MRT, CT), Liquordiagnostik, Infiltrationen. → Therapie: NSAR, Infiltration, Bewegung/Physio, Begleitmedikation (PPI), Muskelrelaxation, Verhaltenstherapie → DD Differentialdiagnosen: Wirbelkörperfrakturen, Bandscheibenvorfall, Spondylitis, spinaler Abszess, Wirbelkanalstenose, degenerative Erkrankungen, Facettengelenkssyndrom, Spinalkanalstenose, Knochenmetastasen. → Prävention: Bewegung, Sport, ergonomisches Arbeiten, Muskeltraining, rückengerechtes Lastentragen. Schopper: Ischialgie, Hüftschmerz (Ortho-Tests, Gangbild, Therapie usw.) → Ischialgie: Rückenschmerz der ins Bein ausstrahlt, weil der Ischiasnerv betroffen ist; oft durch einen Bandscheibenvorfall. el eswed Gotterbarm: Patientin seit 4 Wochen Knieschmerz nun da 1) Symptomorientierte Anamnese 2) Untersuchung 3) Weitere Diagnostik (Röntgen, MRT, Punktion) 4) Welche Differentialdiagnosen (auch nicht orthopädische) → DD: Meniskusläsionen, Bänderrisse, Frakturen, Muskuloskeletale Probleme, Hüftprobleme (v.a. beim Kind), Metastasen, Nervenläsionen, Knochenmarksödeme, Rheumatoide Arthritis, Psoriasisarthritis, Patellaprobleme, Gicht, Mb. Reiter, Infekte, Lyme-Arthritis, Baker-Zyste, Adipositas. Ergänzung von ÄFF 5. Semester: Untersuchungen: Rücken: - Gangbild ansehen - Finger-Boden-Abstand - Palpation der Wirbelsäule + Muskulatur - Abklopfen des Rückens - Rotation des Kopfes - Inklination und Reklination - Zehenspitzenstand + Fersengang - Abduktion des Beines - Trochanterklopfschmerz - Lasegue-Zeichen Aus Ortho Bauer Skript: WS Haltungstest nach Matthiass Eine Haltungsschwäche wird mit dem Haltungstest nach Matthiass überprüft → der Patient wird gebeten mit ausgestreckten Armen aufrecht zu stehen. Ist die Muskulatur nicht leistungsfähig genug, kommt es nach ungefähr 30s zum Abgleiten des Schultergürtels nach vorne, des Oberkörpers nach hinten und Verdrehung des Beckens → ist alles Ausdruck einer muskulären Insuffizienz. Therapie der Skoliose je nach Cobb-Winkel! el eswed Spondylitis ankylosans - Morbus Bechterew = axiale Spondyloarthritis → ist eine chronisch-rheumatische Entzündung (ohne RF), die vorwiegend bei Männern zwischen dem 20. und 40. Lebensjahr auftritt → es kommt zur Ossifikation von kollagenem Bindegewebe vor allem an den Gelenkkapseln, wobei in der WS zusätzlich der Bandapparat betroffen ist. Schulter Tendinosis calcarea = SAS calcificans = Ablagerung von Kalk-Depots (Ca + Pi) in den Sehnen der Rotatorenmanschette (häufig am SSP, selten auch am M. deltoideus) Impingementsyndrom = Enge im Schulterdach zwischen den Rotatorenmanschettensehnen, der Bursa subacromialis und dem Acromion = Enge im Subacromialraum Rotatorenmanschettenruptur Klinik: Es kommt zu einem Kraftdefizit im Bereich des betroffenen Muskels, Schmerzen und einer Bewegungseinschränkung, wobei die Patienten meistens über 50 Jahre alt sind. Morbus Perthes (idiopathische kindliche Hüftkopfnekrose) Ist eine zwischen dem 4. - 8. Lebensjahr auftretende aseptische Osteonekrose der Femurkopfepiphyse. Sie entsteht durch eine insuffiziente Vaskularisierung in einer Phase mit starken Längenwachstum und vermehrter Belastung → der nekrotische Knochen wird abgebaut und durch BG ersetzt → das BG wird zwar reossifiziert, wobei aber eine verminderte Knochenfestigkeit, Deformierungen und Wachstumsstörungen entstehen. Klinik Es kommt zu langsam einsetzenden + belastungsabhängigen Schmerzen in der Hüfte und im Kniegelenk + rasches Ermüden und Hinken → Kinder spüren den Hüftschmerz meistens als Knieschmerzen! Deshalb gilt auch allgemein die Devise “Jeder Knieschmerz ist solange ein Hüftschmerz bis das Gegenteil bewiesen ist.” el eswed Epiphysiolysis capitis femoris (Epiphysenfugenläsion, ECF) Betrifft überwiegend junge adipöse Buben (10. - 14. Lebensjahr) → es kommt zu einem Ablösen der Femurkopfepiphyse und einem Verschieben zwischen Femurkopf und Femurhals, wobei als Ursache eine Hormonstörung vermutet wird. Klinik Wie beim Morbus Perthes äußert sich die Epiphysiolysis capitis femoris mit schleichend beginnenden Hüft-, Leisten- oder Knieschmerzen, wobei es zusätzlich zu einem Außenrotationsgang, Beinverkürzung und einem positiven Drehmannzeichen kommt. Knie Osteochondrosis dissecans (Morbus König) Durch eine spontane Osteonekrose löst sich ein Knochenstück (Sequester) los → meistens tritt sie an der medialen Femurkondyle oder nahe der Eminentia intercondylaris (Notch) auf → wenn sich auch ein Teil des Knorpels ablöst, entsteht ein freier Gelenkkörper (Gelenkmaus) → durch die inkongruente Gelenkfläche entsteht ohne Therapie eine Arthrosis deformans, ebenso kann es akut zu Blockierungsphänomenen kommen. Ganglion (→ in der Kniekehle = Baker-Zyste) Zystenartige Gebilde der Gelenkkapsel die mit gallertiger Masse gefüllt sind und oft bei Rheuma oder Arthrose als Begleiterscheinungen vorkommen. Synovitis = Entzündung der Gelenkschleimhaut → kann durch bakterielle Infekte, Reizzustände oder abakterielle Entzündungsreaktionen entstehen → es kommt zu Verklebungen, einer schlechteren Beweglichkeit und Gelenkerguss (tastbar im Recessus suprapatellaris). Tractus iliotibialis Friktionssyndrom (Runners Knee) Beim iliotibialen Bandsyndrom kann es zu einer Valgusstellung im Kniegelenk kommen → dadurch wird der laterale Gelenkspalt des Kniegelenks schmäler und es entstehen Flüssigkeitsansammlungen → verursacht Beschwerden Muskelfaserriss des M. popliteus Der Muskel entspringt am Epicondylus lateralis femoris und zieht zur Gelenkkapsel des Kniegelenks an der Hinterfläche der Tibia → bei einem Muskelfaserbündelriss des M. popliteus kommt es generell zu Schmerzen im Kniegelenksbereich + die Funktion den Außenmeniskus nach dorsal zu ziehen geht verloren → er klemmt sich leichter ein. el eswed WINKLER: Es kommt wahrscheinlich eine Patientin mit Knieschmerzen innen. Innenmeniskus 1. Kurze zielgerichtete Anamnese: - Trauma - Belastungen (Berufsanamnese, Sportart) - Schmerzen - Bei Frauen nach Menopause fragen (Gelenkschmerzen wegen Östrogenmangel) - Medikamente (Aromatase-Hemmer) - Voroperationen - Vorerkrankungen (Gicht, Rheumatoide Arthritis, Bechterew, Psoriasis) - Andere Symptome (Fieber, Juckreiz,…) 2. Untersuchung des Knies: - Inspektion - Palpation - Tests: Tanzende Patella, Zohlen-Zeichen, Aktive/Passive Bewegungen - Funktionstests. Die Tests mit Namen benennen: Steinmann 1 und 2, Payr (Schneidersitz), McMurray, Apley-Grinding, Valgus/Varusstress, 3. Differentialdiagnosen zur Innenmeniskusläsion: - Verletzungen von Kniebinnenstrukturen, Bänder, Fraktur von Tibia, Femur, Patella, - Gonarthrose - Rheumatoide Arthritis, Gicht - Mb. Reiter, M. popliteus Muskelfaserriss, Iliotibialis Friktionssyndrom - aseptische Knochennekrose (Mb. Ahlbäck) - Knöchemödem - Muskulaturverkürzung (Hamstrings, Iliopsoas) - falsches Schuhwerk 4. Bildgebung zur weiteren Abklärung: - MRT (Goldstandard bei klinischem Verdacht auf eine Meniskusläsion bzw. einen Kniebinnenschaden) - Röntgen (Ausschluss knöcherner Begleitverletzungen nach traumatischer Knieverletzung) - Evtl. Punktion 5. Therapiemöglichkeiten: - NSAR - OP Arthroskopie - Physio - Infiltration el eswed el eswed Psychotherapie Ablauf Psych-Gespräch - Vorstellen (Namen und Funktion); den Patienten nach Beweggrund fragen, warum er/sie gekommen ist. - Sicheres Umfeld schaffen: → Beine nicht überkreuzt, Blickkontakt, offene Körperhaltung, Sessel so stellen, dass der Tisch nicht dazwischen ist, Ruhe ausstrahlen, Freundlichkeit, Empathie. - Den Patienten zum Gespräch einladen (um gemeinsam eine Lösung zu finden). zB: bei einem manischem Patient: „Herr XX, wenn Sie sich kurz hinsetzen dann können wir versuchen gemeinsam einen Weg zu finden...ich möchte Ihnen zuhören und Sie verstehen, dazu wäre es hilfreich, wenn Sie hier bitte kurz Platz nehmen würden. - Zuhören und Ruhe bewahren. - Offene Fragen stellen! → Präzisere Fragen dann z.B. bei Kopfschmerz-Anamnese (Intensität, Ausstrahlung, Aura-Symptome, Einschränkungen im Alltag) → DD: Migräne vs Spannungskopfschmerz vs Clusterkopfschmerz → Schlafprobleme: Einschlaf- oder Durchschlafprobleme, Schlafhygiene- Anamnese (Bewegung, Kaffee, Nikotin, deftiges Essen am Abend, Mittagsschlaf, Medikamente) - Pausen zulassen und zusammenfassen was der Patient gesagt hat, um Missverständnisse vorzubeugen: „Darf ich kurz zusammenfassen?“ „Möchten Sie noch etwas ergänzen?“ - Eigene Gefühle benennen und Wahrgenommenes aussprechen „Ich sehe, Sie sind sehr aufgebracht“. „Ich würde mich auch fürchten, wenn mir Aliens nachlaufen würden“. Bei eigener Überforderung kann man auch sagen „Wissen Sie, ich weiß selber gerade nicht was ich machen/sagen kann, um Ihnen zu helfen/damit es Ihnen besser geht“. - Generelle Anamnese: → Vorerkrankungen → Gesundheitsverhalten (Rauchen, Alkohol, Sport, Medikamente) → Aktuelle Lebensumstände: Familie, Partnerschaft, Wohnsituation, Beruf, (Beschwerden im) Alltag, Unterstützende Personen im Leben des Patienten → Kindheit (Auffälligkeiten, Schulwechsel, Scheidung der Eltern) - Beim Gespräch sich dem Patienten anpassen, keine Fachausdrücke, nicht zu schnell sprechen oder das Thema wechseln, Pausen zulassen (oft kommen da wichtige Infos vom Patienten von selber), Gefühle benennen - Abschluss des Gesprächs: Zusammenfassung „Wir haben ausführlich über Ihre Schlafprobleme gesprochen, ich würde gerne nochmal alles el eswed zusammenfassen“ „Haben Sie noch Fragen/Anliegen/Wünsche/...“ und am Schluss dann die Verabschiedung. - Wenn Verdacht auf Suizidalität besteht vorsichtig nachfragen; oder gekonnt durch die Blume sich dem Thema herantasten indem man sich über zukünftige Pläne informiert: „Was haben Sie nach dem Studium vor?“ „Wie werden Sie die Hochzeit ihrer Tochter im Sommer feiern“ „Haben Sie schon Pläne für den Winter?“. Kann sein das Antworten kommen wie: „Da bin ich eh nimma da“, „Da braucht mich eh keiner dabei haben“, „...um das muss ich mir eh keine Sorgen mehr machen was in xx Monaten sein wird“. - Ansonsten gezielte Fragen mit eventueller Vorwarnung: „Ich werde Sie jetzt etwas ganz persönliches fragen, wenn das für Sie in Ordnung ist“. → „Haben Sie schon mal darüber nachgedacht sich das Leben zu nehmen?“ Konkrete Pläne, Einkäufe (Strick etc..), vergangener Suizidversuch, etc.. → Präsuizidales Syndrom: Einengung, Aggressionsumkehr, Suizidphantasien → Je konkreter die Pläne umso gefährlicher → Eigene Sicherheit geht vor, einfache Sätze, Empathie + Wertschätzung + Ehrlichkeit, offene Kommunikation und Heimlichkeiten vermeiden, nach erfolgtem Beziehungsaufbau sanft aber bestimmende Anweisungen: „und jetzt legen Sie das Messer weg!“. → Akuttherapie: Benzos oder Antipsychotika - 1. Handelt es sich um eine Akutsituation? Muss sofort gehandelt werden oder kann ich in Ruhe nachdenken? - 2. Gehört der Patient stationär behandelt oder reicht eine ambulante Führung? - Ansonsten gezielte Fragen mit eventueller Vorwarnung: „Ich werde Sie jetzt etwas ganz persönliches fragen, wenn das für Sie in Ordnung ist“. → „Haben Sie schon mal darüber nachgedacht sich das Leben zu nehmen?“ Konkrete Pläne, Einkäufe (Strick etc..), vergangener Suizidversuch, etc… - Depression: 2 Fragen: „Fühlten Sie sich in letzter Vergangenheit öfters verstimmt bzw. hatten eine gedrückte Stimmung?“ und „Breiten Ihnen Sachen keine Freude mehr, an denen Sie früher viel Spaß und Freude hatten?“ - Haupt- und Nebenkriterien erfragen: Interessensverlust, Energiemangel, depressive Verstimmung, Libidoverlust, Schlafmangel, Essstörungen, Suizidalität, Konzentrationsstörungen, soziale Isolation, Selberwertgefühl vermindert, Schuldgefühle. el eswed OSCE-Prüfungsbeispiel. Altfragen: - Akute Manie. Aufgabenstellung nur: "Frau mit Verfolgungswahn. Klären Sie die Situation!" (Die Frau hat ne Schraube durchs Zimmer geschmissen und ist ausgerastet haha dass alle sie überwachen und filmen) → ruhig bleiben! - Depression Psychiatrische Ambulanz. Patientin kommt mit Überweisung vom Hausarzt, Abklärung Depression. Schaffen Sie eine angenehme Gesprächsatmosphäre und führen Sie solange eine psychiatrische Anamnese durch, bis die Zeit abgelaufen ist. Sie müssen nicht in der angegebenen Zeit fertig werden. - akute Psychose Einfach reden, es wurde Wert auf den Einstieg gelegt. el eswed Oberreiter: Patient wird von Angehörigen nach Autounfall in Praxis gebracht, wirkt stark verändert → Manische Episode; Begrüßen und Vorstellen; Einfach reden. Oberreiter: Manischer Patient hat Angst um seine Kinder. Versuchen Sie, die Situation zu lösen. (Einfach mit ihm reden und versuchen in Schach zu halten, er rennt durch die Gegend und zieht die Hose aus und redet nur davon dass er sich um seine Kinder Sorgen macht und der Keller der sicherste Raum im Haus ist) Oberreiter: Patientin “seit gestern stimmt etwas nicht”, nun vorstellig. 1) Stellen sie sich vor 2) “Klären sie die Situation” Sie beschrieb eine typische Panikattacke, einfach mal zuhören, zusammenfassen was man hört, ggf nochmal nachfragen. Aufklären dass es eine Panikattacke ist, nicht gefährlich aber trotzdem Verständnis ausdrücken. Oberreiter: Patientin mit Verfolgungswahn kommt in die Allgemeinpraxis, mit Familie “Stellen Sie sich vor”! “Klären Sie die Situation” Oberreiter: Seit 3 Wochen Einschlafprobleme und Kopfschmerzen. Erheben sie die Lebensumstände des Patienten. Sie müssen nicht fertig werden. Eigene Notizen zur Anamnese: Einschlaf- oder Durchschlafstörung, Morgentief, langer Mittagsschlaf, Koffein oder deftiges Essen am Abend, Gedankenkreisen in den Morgenstunden Kopfschmerzen wie wo Intensität Auslöser im Alltag beeinträchtigt, Aura- Phänomene (Photo- Phonophobie), wie oft, seit wann, Medikamentenanamnese, Berufsanamnese, Sozialanamnese, Sport und Ernährung. el eswed Dermatologie Dermatologische Anmanese - Verlauf, Ausbreitung, Änderung - Remission/Exazerbation (Fotos?) - Begleitsymptome (Juckreiz, Schmerzen) - Allgemeinsymptome (z.B. Fieber) - Sozialanamnese (Reiseanamnese, Beruf, Hobbies) - Familienanamnese (Atopie, familiäre Hauterkrankungen, ähnliches in der Familie, Psoriasis) - Medikamentenanamnese und Impfstatus - Allergien - Provokationsfaktoren - B-Symptomatik - Fieber, Nachtschweiß, Gewichtsverlust (malignem Melanom) Untersuchung in der Dermatologie Allergologie: - Pricktest (Nachweis allergische Sofortreaktion) - Intrakutantest (Nachweis allergische Sofortreaktion) - Scratchtest (Nachweis allergische Spätreaktion) - Nahrungsmittel/Medikamententests - Konjunktivale und nasale Provokation - Insektenstich Provokation - Photopatchtest Onkologische Dermatologie: - Dermatoskopie Fotodiagnostik: - Lichttreppe - Photoprovokation - Fotopatchtest Mykologie: - Nativpräparat - Kultur - Woodlicht (Beim Wood-Licht werden UV-A-Strahlen verwendet, um fluoreszierende Krankeitsherde sichtbar zu machen.) - PCR el eswed Inspektion des gesamten Integuments - Bestimmung der dominierenden Effloreszenz (primäre/sekundäre Effloreszenz) → Wo? (Lokalisation) → Anzahl (einzelne/multiple) → Größe → Farbe → Oberflächenbeschaffenheit, (z.B. normal, atrophisch, schuppig,krustig) → Form (z.B. rund, oval, anulär) → Verteilung o gruppiert / disseminiert → Bestimmung des Hauttyps - Einfache manuelle Untersuchungsmethoden, z.B.: → Palpation: Beurteilung von Konsistenz, Dicke und Tiefe von Effloreszenzen → Dermografismus → Nikolski-Phänomen → Auspitz-Phänomen - Weitere apparative und invasive Diagnostik bei unklarer Diagnose, z.B.: → Auflichtmikroskopie bzw. Dermatoskopie: Beurteilung von Hautveränderungen mittels Lupe (höhere Sensitivität als alleinige makroskopische Beurteilung) → Wood-Lampe → Exzisions- oder Stanzbiopsien → Laboruntersuchungen Operative Dermatologie - LA - Subkutane Infusionsanästhesie - Probeexzision - Exzision - Shaveexzision - Nahttechnik - Kryotherapie Diagnostische Dermatologie - Dopplersonographie - Dynamische Venenfunktionstest - Farbkodierte Duplexsonographie Allgemeine Therapiemöglichkeiten der Hautkrankheiten - Lokale, Systemische, Operative und Physikalische Therapie - Phototherapie - Lasertherapie - Hyposensibilisierungsbehandlung - Kompressionstherapie bei chronisch venöser Insuffizienz el eswed SIEHE BAUER SKRIPT DIE GENAUE BESCHREIBUNG Primäreffloreszenzen: Papel Makula, Vesikel, Bulla, Pustula, Urtika, Papel, Nodulus, Nodus, Tumor, Plaque Sekundäreffloreszenzen: Squama, Crusta, Erosion, Ulkus, Atrophie, Cicatrix, Exkoriation, Rhagade, Nekrose Strukturierter Ablauf zur Beurteilung von Nävi/Melanom: - ABCDE Makroskopische → A: Asymmetrie (assymetrische Form) → B: Begrenzung (unregelmäßig und schlecht definierbare Begrenzung) → C: Colorit (uneinheitliche Pigmentierung) → D: Durchmesser (> 0,5 cm) → E: Enlargement/Elevation (schnelles Wachstum?, über Hautniveau?) el eswed Melanom - Muster maligner Hautläsionen - kann jedes Muster und jede Farbe aufweisen - Je mehr Muster/Farben desto wahrscheinlicher ist ein Melanom - Für die Diagnose eines Melanoms benötigt man: → > 1 Muster und/oder Farbe UND > 1 Melanom Kriterium - Melanom: Superfiziell-schreitend, Nodulär, Lentigo maligna, Akrolentiginöses Melanom - Gesamte Haut untersuchen, auch Schleimhäute! - Lymphknotenuntersuchung! - DD: Amelanotisches Melanom z.B: Basaliom, PE-Karzinom - Hauptrisikofaktor ist UV-Strahlung, v.a. einzelne schlimme Sonnenbrände in der Kindheit/Vergangenheit; beim Basaliom ist es eher die kumulative UV-Strahlung übers Leben. - Tumordicke ist der wichtigste prognostische Marker! el eswed Altfragen: Vorsorgeuntersuchung, Dermatoskopie am Schauspieler, Malignes Melanom am Bild erkennen und beschreiben, Therapie. - Therapie und Prognose hängt ab von der Tumordicke (Oberfläche bis am tiefsten gelegene Tumorzellen) und von den Lymphknoten- und Fernmetastasen. - Therapie: Exzision mit Sicherheitsabstand, Immuntherapie, Antikörpertherapie, Chemotherapie. - Dermatoskopie + Melanom beurteilen und was macht man damit? Biopsie bzw. Exzision. Erysipel = Rotlauf! (siehe Bild) - Meist durch Streptokokken verursachte Erkrankung, die sich über die Lymphbahnen ausbreitet. - Einseitige Rötung, Schwellung, Schmerzen, mit Krankheitsgefühl, Fieber und Schüttelfrost (wichtige Trias), UNSCHARF begrenztes, flammenartiges Erythem - Eintrittspforte oft durch interdigitale Mykosen oder Rhagaden. - Labor: CRP + Leukozyten - Therapie: Penicillin - DD: Stauungsdermatitis, andere Ekzeme, Phlegmone, Erythema migrans, Thrombophlebitis, Kompartmentsyndrom, TVT Erythrodermie = generalisierte Rötung der gesamten Haut + häufig Auftreten mit einer Hautschuppung. Die hohe Hautdurchblutung führt zu einer kardiovaskulären Belastung. Einteilung: primär (ohne Vorerkrankung, meist akut auftretend), sekundär (aus Dermatosen entstehend) Primär: Arzneimittelexanthem, Leukämie, Lymphom,… Sekundär: Kontaktekzem, atopisches Ekzem, nicht-klassifizierbares Ekzem, Psoriasis vulgaris, Lichen ruber, Tinea corporis,... Gefährliche Verläufe: Steven-Johnson-Syndrom, Azneimittelreaktionen el eswed Diagnostik: - Anamnese: → Aktuelle Anamnese zu Leitsymptom → Dauer, Verlauf → Begleitsymptome (Juckreiz, Schmerzen) → Allgemeinsymptome (Fieber, Lichtempfindlichkeit) → Sozialanamnese (Reiseanamnese, Beruf, Hobbies, Wohnsituation,Chemikalien) → Familienanamnese (Atopie, familiäre Hauterkrankungen,ähnliches in der Familie, Psoriasis) → Medikamentenanamnese und Impfstatus → Allergien - Inspektion der gesamten Haut → Effloreszenzenbeschreibung → Verteilung: symmetrisch, asymmetrisch, diffus, gruppiert → Bestimmung des Hauttyps - Palpation: Beurteilung von Konsistenz, Dicke und Tiefe von Effloreszenzen - Dermografismus: → Roter Dermografismus: Physiologische Rötung der Haut durch → Vasodilatation (z.B. nach Bestreifen der Haut mit einem Holzspatel) → Weißer Dermografismus: Pathologisches, aber unspezifisches Abblassen → der Haut durch mechanischen Reiz in Folge einer Vasokonstriktion; kann → auf eine Atopie hindeuten; → Urtikarieller Dermografismus: Bildung einer Quaddel einige Minuten nach → mechanischem Reiz → Nikolski Phänomen: Blasenbildung durch Schiebedruck infolge einer → Ablösung der Epidermis klinisch gesunder Haut → positiv bei Pemphigus, → Stevens-Johnson-Syndrome, Verbrühungen → Tzanck-Test: Der Untersucher entnimmt Gewebematerial vom → Blasengrund der Hauteffloreszenz. Das Material wird auf einen → Objektträger aufgebracht, gefärbt und unter dem Mikroskop untersucht. - Apparative Diagnostik: → Dermatoskopie → Wood-Lampe → Exzision, Biopsie → Laboruntersuchungen - Therapie: → ausreichende Flüßigkeitszufuhr → Systemische Glukocorticoide el eswed - Herpes zoster!: Fall: Anamnese vervollständigen, Ätiologie, Untersuchungen, Diagnostik, Therapie. → Anamnese: Beginn, Verlauf, Schmerzen, Vorerkrankungen, Medikamente, Allergie, Familienanamnese, Varizellen-Impfung, Windpocken als Kind, andere Lokalisation. → Beschreibung: Multiple gruppierte Bläschen mit Kruste auf gerötetem Grund, gerötete Konjunktiva des rechten Auges. → Ätiologie: Reaktivierung durch Immunschwäche → Stress, Immunsuppression, Sonne → Hutchinson-Zeichen → Augenheilkunde konsultieren – stationäre Aufnahme und Aciclovir → Reaktivierung einer Varizelleninfektion mit Windpocken als Kind; lebenslange Persistieren des Virus in den Spinal- bzw. Hirnganglien; schmerzhafte unilaterale und dermatombezogene Hautrötung mit Bläschen → Kein Zoster ohne vorherige Windpockenerkrankung oder VZV-Impfung! → Symptome/Klinik: reduzierter AZ und Fieber, Lokalbefund dermatombezogen, starke Schmerzen, Parästhesien, motorische Ausfälle, Erythem mit uniformen Vesikeln und Papeln; Juckreiz und Brennen; Sekundäreffloreszenz: Krusten → Komplikationen: o Zoster ophtalmicus: Zoster des Auges mit Befall des N. ophtalmicus; o Zoster oticus: Ohrenbeteiligung → Diagnose: Anamnese + Klinik ausreichend, PCR Abstrich; Tzanck Test → Therapie: - topisch Zinkschüttelmixtur - Aciclovir oral dann i.v. (aber vorher GFR prüfen) - Schmerztherapie (Post-Zosterneuralgie! → Gabapentin, Pregabalin) - Impfung (Kinder Lebendimpfstoff gegen Varizellen; Erwachsene Impfung gegen Zoster) el eswed - Atopische Dermatitis: Fall: Patient traut sich nicht mehr raus, leidet unter Ausschlag an den Beugeseiten, Anamnese, Diagnostisches Vorgehen, Inspektion (v.a. Rückseite anschauen und zuerst oben, dann explizit untere Extremität), Bild mit Hautläsionen beschreiben, Differentialdiagnosen, Therapie (wollte keine Medikamente wissen) - Anamnese: Bisherige Ekzeme (z.B: Kindheit), Neigung zu Hautinfektionen, mögliche Triggerfaktoren, Vorliegen von Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Rhinitis allergica oder Asthma bronchiale, Familienanamnese (!!!), Haustiere Berufsanamnese, Hobbies - Triggerfaktoren: Hautirritationen durch Stress, Infekte, Kleidung, Schwitzen, Allergene, Wetter - Symptome: trockene Haut + Quälender Juckreiz + Exkoriationen - Kinder/Säuglinge: Gesicht und eher Streckseiten - Erwachsene: Beugeseiten bevorzugt, stark juckende scharf begrenzte Papeln, Exkoriationen (durch Juckreiz) und Krusten, Juckreiz und trockene Haut sind Hauptsymptome - Klinische Untersuchung: Ausziehen!, Untersuchung obere und untere Extremität, Ekzeme, Hautzustand, Atopie-Stigmata (weißer Dermographismus und Ichtyosis der Hand = Hyperlinearität der Handflächen) Allergiediagnostik: Prick Test, Provokationstest bei Nahrungsunverträglichkeiten, Blutlabor (BB wegen Eosinophilie, Gesamt-IgE-Spiegel) - Diagnostische Kriterien: → Positive Eigen- oder Familienanamnese für Atopie → Ekzem in typischer Morphologie und Verteilung → Juckreiz → Chronischer und/oder rezidivierender Verlauf Dabei sind 3 von 4 Kriterien erforderlich! - Therapie: Trockene Haut behandeln; wenn akut nässend dann Milch, später bei trockener Haut: Fettcreme. Triggerfaktoren vermeiden wie Starke Luftfeuchtigkeit und Trockenheit, Schwitzen (Duschen und sofortige Hautpflege), Allergene vermeiden; Psychologische Unterstützung, evtl. Allergie-Grundbehandlung; topische Glucocorticoide und Calcineurin-Inhibitoren (Tacrolimus) - DD: Kontaktekzem, Hautpilz, Skabies, Infektionen, Psoriaris el eswed Psoriasis vulgaris (Typische Läsionen, Psoriasis-Phänomene (Diagnose) und Therapie) - Genetisch bedingt und rezidivierend, auftretend durch Auslöser (Stress, Infektionen, mechanische Reizung) - Typische Läsion: flache, runde, scharf begrenzte Plaque mit ziegelrote Farbe und weiße, GROBlamelläre Schuppen - Streckseiten der Extremitäten, Ellbogen, Knie, LWS, Kopf, Nabel. - Wachstropfenphänomen: Plaques haften nur locker und lassen sich in toto abheben. - Auspitzphänomen: Bei Abheben kommt es zu punktförmiger Blutung. - Nach Abheilung entsteht ein psoriatisches Leukoderm (hypOpigmentierter Fleck) - Köbner-Phänomen: wenn auf einer nicht betroffenen Hautstelle durch mechanische Reizung eine Läsion/Herd entsteht - Diagnose: Anamnese, Klinik und die Phänomene - Diagnostik: I.d.R. klinische Diagnose! Anamnese: Insb. familiäre Belastung und Triggerfaktoren erfragen. Phänomene! - Therapie: Lokal Vitamin D + Cortison + Calcineurin-Inhibitoren bei leichter Psoriasis; bei schwerer Psoriasis: systemische Immuntherapie, Antikörper - Auch die Nägel können betroffen sein: Tüpfelnägel, Ölflecken subunguale Hyperkeratosen el eswed - TVT Tiefe Beinvenenthrombose!: Fall: Patient nach langer Flugdauer, starke Schmerzen im Unterschenkel (Rückseite). Anamnese, Untersuchung (im Seitenvergleich), Abmessen (> 3 cm im Seitenvergleich), diagnostische Maßnahmen, Therapie (auch, was die Patientin selber machen kann) → Anamnese: Beginn: Seit wann?, Schmerzskala, Alter, Vorerkrankungen, Medikamente, Allergien, vergangene TVT? Bettruhe? Große Operationen? Umfang > 3cm im Vergleich zur anderen Seite?, Ödeme?, Paresen, Sensibilitätsausfälle, Infektionen? → Ätiologie: Immobilisation (Flüge, postoperativ,…), Adipositas, Alter > 60, Östrogentherapie, Antiphospholipid-Syndrom, genetisch (pos. Famil.anam.) → Klinik: dumpfe Schmerzen, Schwellung, Zyanose, Überwärmung, Schweregefühl, Spannung, Verstärkte Venenzeichnung EINSEITIG! → Plötzliche Atemnot, Tachypnoe und Thoraxschmerzen können auf eine Lungenembolie PE hinweisen! → Diagnostik: Inspektion im Stehen (Zehen, Fuß, Hautveränderungen v.a. Innenknöchel, weil dort die venöse Stauung oft zuerst zu sehen ist, Schwellung) Palpation: Temperatur Wadenkompressionsschmerz Labor: D-Dimer erhöht, (evtl. Leukozytose) Farbduplexsonografie der Venen ist Goldstandard, Wells-Score → Therapie: Kompressionsstrümpfe, Mobilisation, Antikoagulation, chirurgische Thrombektomie, ausreichend Flüssigkeit, Beine hochlagern, Beine nicht überkreuzen, bequemes Schuhwerk, zu Fuß gehen/Radfahren, Muskelpumpe → DD: Stauungsdermatitis (Beidseits), Beinödeme bei Herzinsuffizienz (Beidseits), Erysipel, Lymphödem, Phlegmone, Kompartmentsyndrom el eswed Allgemeinmedizin Altfragen 1) Situation Ein 60 Jähriger Patient sucht Sie in ihrere Hauarztpraxis auf. Er klagt über eher trockenen Husten, der seit ca. 8 Wochen besteht sowie über seither bestehende leichte Atemnot bei Belastung. Er raucht seit dem 18. Lebensjahr täglich 15 bis 20 Zigaretten. Nach der Anamnese und klinisch-physikalischen Untersuchung schlagen Sie dem Patienten vor, eine Spirometrie durchzuführen. Aufgabe 1 Beantwortung von Patientenfragen: Was könnte ich haben? Warum soll ich das machen? COPD, CA, Asthma, Herz Insuff, ACE, GERD, interstitielle, Pneumokoniose, Post infekt, Embolie Aufgabe 2 Notwendige weitere Patientendaten erfragen und dem Patienten erklären, wie die Untersuchung abläuft und was er wie machen muss. Aufgabe 3 Ergebnis der Untersuchung erklären und beurteilen. Was empfehlen Sie dem Patienten? Einschränkungen Eine weitere Anamnese wird nicht erhoben. Die klinische Untersuchung gilt als bereits erledigt und wird nicht mehr gemacht. Die Spirometrie wird nicht durchgeführt. Der Schauspielpatient ist jünger und gesund. 2) Rebhandl, Spirometrie einer Patientin mit COPD erklären (genauer Ablauf, wichtige Werte, Kurve interpretieren) und Lebensstiländerung vorschlagen, gar keine Anamnese oder Untersuchung. Folgendes sagen laut OSCE-Bewertungsbogen: - Indikationen: chronischer Husten, Atemnot, Nikotinabusus. - Mögliche Vorliegende Erkrankung: COPD, Infekte der Atemwege, Pneumothorax, Pneumonie, Lungenembolie, Linksherzinsuffizienz. Spirometrie: - Größe und Gewicht erfragen und eintragen. - Nasenclip anbringen. - Anweisungen folgen: Aufrecht sitzen, einige Male ruhig ein- und ausatmen; Auf Anweisung langsame max. Exspiration gefolgt von max. Inspiration. Anschließend schnelle forcierte max. Exspiration. el eswed - Vorgang 3x wiederholen - Wichtige Parameter: FVC (forcierte Vitalkapazität – Gesamtausatmung), FEV1 (Ausatmung in 1 Sekunde), Verhältnis FEV1/FVC → über 70 % → keine Obstruktion! - Beurteilung und Erklärung der Ergebnisse → leichte Obstruktion - Empfehlung an Patienten: Abklärung Pulmologe, evtl. Bodyplethysmographie, Nikotinabstinenz. 3) Otitis Media, Anamnese, Untersuchung (auch Fazialis untersuchen), Bild von Trommelfell das entzündet war, beurteilen und Therapie und wann wiederbestellen + Abwendbar gefährliche Verläufe nennen! Anamnese: - Schwindel, Fieber, Schmerzen, Tinnitus, Hörschwierigkeiten, Kopfschmerzen? Trommelfell: Rötung des Trommelfells und Trübung der Oberfläche, Verstreichen des Lichtreflexes, Vorwölbung in den äußeren Gehörgang Therapie: - Allgemein: Viel Flüssigkeit aufnehmen - Medikamentös → Symptomatisch o Abschwellende Nasentropfen o Schmerztherapie (Paracetamol) → Indikationen für eine Antibiotikatherapie o Otitis media beidseits o Otorrhö o Schweres Krankheitsbild (sehr hohes Fieber, stark reduzierter Allgemeinzustand) o Risikofaktoren (z.B. Immunsuppression, schwere Grunderkrankungen, Down-Syndrom, Cochlea-Implantat-Träger) o Alter < 6 Monate o Keine Symptombesserung binnen 48 h nach erster Arztkonsultation. - 1. Wahl: Amoxicillin Komplikationen: Mastoiditis, Fazialisparese, Hörverschlechterungen, Ausfluss, Blut, zweite Seite betroffen, starke Kopfschmerzen. Wiedervorstellung: bei Verschlechterung, wenn trotz Therapie keine Besserung, plötzliche neu auftretende Symptome. el eswed 4) Rebhandl (war ganz komische Angabe. Man hatte das Gefühl dass die Ergebnisse schon auf der Angabe standen). Diabetespatient. Man macht sich Zielwerte aus die man in 3 Monaten erreichen will. Labor: HbA1,c, Nüchternblutzucker, Blutfette (LDL,HDL,Cholesterin), NFP (GFR, Albumin, Kreatinin), Harn Therapie: Metformin, GLP1, GIP; wenn nichts hilft dann Insulin und Lifestyleänderung Fußuntersuchung: - Palpation der Fußpulse (Dorsalis Pedis, Tibialis posterior (medial)) - Inspektion der Füße (Fußfehlstellung, Farbveränderung, Druckstellen, Blasen, Schwellungen, Wunden) - ABI Messung - Überprüfen des Reflexstatus, Vibrationsempfinden, Druckempfinden Prüfung der Berührungssensibilität: - 10g Monofilament → Berührungsempfindlichkeit - Rydel-Seiffer-Stimmgabel → Vibrationsempfinden (0-8) - CAVE: nicht auf vernarbten oder verhornten Stellen des Fußes. PAVK vs PNP: PAVK PNP Keine tastbaren Pulse Pulse tastbar ABI Messung < 0,9 ABI Messung > 0,9 Kalte, blasse Füße Warme Haut Claudicatio intermittens Juckreiz, Taubheitsgefühl, Brennen, Kribbeln, vermindertes Vibrationsempfinden Schmerzen/Wunden schmerzhaft Fuß eher gerötet Vibration und Temperatur normal Hyperkeratose normales Fußbett Wunden schmerzlos Sensibilität eingeschränkt Fußdeformität Vibration mit Stimmgabel überprüfen am Malleos medialis und Großzehengrundgelenk; und Monofilament (3 x an den Zehen (Groß, Mittel- und Kleinzehe), 3x am Ballen, 2 x auf Sohle und 1 Mal Ferse)...nicht auf sehr verhornten Stellen! el eswed el eswed 5) Zelko Patient (62) kommt mit bds. (!) Ödemen und Dyspnoe beim Stiegensteigen (=NYHA2). Voll lange Angabe - Anamnese vervollständigen, Untersuchung klinisch. Welche weiteren diagnostischen Schritte (EKG, Hämoccult, Labor, Herzecho, Thorax-Rö). Verdachtsdiagnose (war chron. HI), Differentialdiagnosen (Anämie, man müsste noch Hämoccult machen), nicht-medikamentöse Therapie (Lifestyle) und medikamentöse (Diuretika, Blutdruckeinstellung, b-Blocker, Digitalis, Impfungen) Anamnese: - Dyspnoe (auch in Ruhe?, Liegen) - inadäquate Müdigkeit bzw. Erschöpfung - Beinödeme - Nykturie - Trockener Husten; besonders Nachts im liegen? - Schwindel, Synkope - Inappetenz, Übelkeit - Schwitzen, Nachtschweiß Untersuchung/Diagnostik: - Inspektion (bds. Beinödeme wegdrückbar und hinterlassen Delle, kommt der Patient gehend, Atemhilfsmuskulatur, Thoraxbewegung, Halsvenenstauung) - Auskultation → Tachykardie, Tachypnoe, Rasselgeräusche. - Palpation Puls: erhöht oder unregelmäßig, Abdomenpalpation Leber und Milz (vorsichtig bzgl potentieller Milzruptur) - Perkussion: gedämpfter Klopfschall bei Erguss + Hepatomegalie - EKG - Hämoccult zum Anämie-Ausschluss (lt. Zelko) - Labor: Herzenzyme, proBNP, Troponin, Entzündungswerte, NFP, LFP, Albumin (wegen nephrotischem Syndrom bzw Nierenversagen), Hb (Anämie) - Herzecho, Thorax-Rö - Abdomensono bei Aszites und Hepatomegalie Differentialdiagnosen: Ödeme: - Chronisch venöse Insuffizienz - Stauungsdermatitis - nephrotisches Syndrom - Leberversagen - TVT el eswed Dyspnoe: - Kardial: Klappenvitien, Vorhofflimmern - Pulmonal: COPD, Asthma, Pneumonie, Pneumothorax - Entzündungen Pharyngitis, Laryngitis, Epiglottitis - Metabolisch: Met. Azidose, Laktazazidose - Anämie - Zwerchfellparesen, Aspirationen - Neurologisch: Guillain Barree Syndrom, Hirnstamminfarkt - Psychogen - Sepsis, Vergiftungen, Medikamentennebenwirkungen Venöse Ödeme wie bei HI sind beidseitig und wegdrückbar und hinterlassen Dellen, Lymphödeme hingegen eher einseitig und nicht wegdrückbar! Ursache chronische HI: Hypertonie, Klappenvitien, Rhythmusstörungen, Intoxikation, Infektionen (Myokarditis, Perikarditis, Endokarditis), infiltrative (Tumore, Metastasen) Kardiomyopathie, metabolische Kardiomyopathien (Phäochromozytom, Cushing, DM) Therapie Nicht-Med.: Blutdruckmessung, Kompressionsstrümpfe, Salzarme Ernährung, Trinkverhalten reduzieren, Rauchstopp Therapie Med: Je nach Ejection Fraction; bei HFrEF 4fach Kombi → ACE-Hemmer (Lisinopril) oder Sartane (Candesartan) → Diuretika (Furosemid)…nach Gicht fragen (Diuretika können Gichtattacken auslösen) → b-Blocker (Bisoprolol) → SGLT2 Hemmer (Empagliflozin) → Aldosteronantagonisten (Spironolcaton → Laborkontrollen wegen Kalium) → Digitalis → IMPFUNGEN (Pneumokokken, Influenza, Covid) el eswed 6) Ardelt: Reflux bei starkem Raucher und Alkoholiker: Anamnese, körperliche Untersuchung, gefährliche Ursachen aufzählen, weiter Diagnostische Untersuchungen aufzählen und Therapie. Anamnese: - Essgewohnheiten (fettreiches Essen, Essen vorm Schlafengehen) - Adipositas - Rauchen - Alkohol - Verstärkung der Schmerzen postprandial - Retrosternales Druckgefühl - Sodbrennen - Reizhusten - Heiserkeit - Globusgefühl - epigastrische Schmerzen - Blähungen - Übelkeit, Erbrechen - Medikamente (z.B. Herzmedikamente) Körperliche Untersuchung: - Bei typischer Anamnese und Klinik werden Protonenpumpenhemmer (PPI) zur Diagnosis ex juvantibus verabreicht. Man spricht dann von einem PPI-Test. - Zwar können Ösophagitis und Barrett-Dysplasien durch eine Endoskopie diagnostiziert werden, jedoch wird diese nur durchgeführt bei: → Alarmsymptomen (Anämie, B-Symptomatik) → Risikofaktoren (pos. Familienanamnese für Malignome des oberen GIT) Gefährliche Ursachen: - Barrett-Ösophagus, Gastritis, Dysplasien, Malignome im oberen GIT, Stenosen im Magenausgang oder Duodenum, Zwerchfellhernien Therapie: Nicht Medikamentöse: - Gewichtsnormalisierung - keine Mahlzeiten am späten Abend - Oberkörperhochlagerung während Bettruhe - kein sofortiges Hinlegen nach dem Essen - Reduktion von Nikotin und Alkohol Medikamentöse: - Protonenpumpeninhibitoren (z.B. Pantoprazol) el eswed 7) 7 Monate altes Kind - MuKiPa-US: 7.-9. Lebensmonat: in der Schwangerschaft Es sind jeweils 5 ärztliche Untersuchungen vorgesehen: 1.) Bis 16. SSW: Blutuntersuchung (Lues Antikörper, Blutgruppenbestimmung und Rhesusfaktorbestimmung, Hb, Hämatokrit, Toxoplasmose Antikörper, Rötelnantikörper, HIV-Test), ausführliche Anamnese, gynäkologische Untersuchung, Erhebung von Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen 2.) 17.-20. SSW: interne Untersuchung, ausführliche Anamnese, gynäkologische Untersuchung, Erhebung von Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen 3.) 25.-28. SSW: Hämatokrit und Hb Bestimmung, HBV-Antigen Bestimmung, OGTT, ausführliche Anamnese, gynäkologische Untersuchung, Erhebung von Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen 4.) 30.-34. SSW: ausführliche Anamnese, gynäkologische Untersuchung, Erhebung von Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen 5.) 35.-38. SSW: ausführliche Anamnese, gynäkologische Untersuchung, Erhebung von Risikofaktoren, Beurteilung der Notwendigkeit weiterer Untersuchungen 3 Ultraschalluntersuchungen: - 8.-12. SSW - 18.-22. SSW - 30.-34. SSW Hebammenberatung: zwischen 18.-22. SSW des Kindes: in den ersten 14 Lebensmonaten sind fünf fachärztliche Untersuchungen des Kindes vorgesehen: 1. 1. Lebenswoche: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen (Hüftultraschall wird empfohlen) 2. 4.-7. Lebenswoche: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, orthopädische Untersuchung, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen (Hüftultraschall wird empfohlen) el eswed 3. 3.-5. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen 4. 7.-9. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung des Hals-Nasen- Ohren- Bereichs, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen 5. 10.-14. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Augenuntersuchung, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen Bis zum 62. Lebensmonat sind vier weitere Untersuchungen vorgesehen: 6. 22.-26. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Augenuntersuchung durch Fachärztin, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen 7. 34.-38. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen 8. 46.-50. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen 9. 58.-62. Lebensmonat: Gewicht und Größe, Elterliche Anamnese bezüglich Auffälligkeiten, Untersuchung des Kindes, Beurteilung der Notwendigkeit anderer Untersuchungen el eswed 8) Rebhandl: Vorhofflimmern (EKG, Therapie, Komplikationen, Untersuchungen) Untersuchungen: - Anamnese: → Symptome: Beginn, Auslöser, Zittern, Übelkeit, Erbrechen? → Schilddrüsenerkrankungen? → Infektionen? → Herzerkrankungen (Klappenfehler, HI) - Status: → Puls tasten (unregelmäßig und erhöht) → Auskultation (Wechselnde Lautstärke des 1. Herztons) → Labor: TSH (Hyperthyreose als Ursache immer ausschließen), Herzenzyme → EKG (unregelmäßige (schmale) QRS-Komplexe, keine P-Wellen erkennbar) Komplikationen: - Thrombusbildung → Gehirn, Nieren- oder Milzinfarkt - Mesenterialinfarkt....CHA2DS2VASC-Score zur Abschätzung eines embolischen Ereignisses (ab 2 Punkten ist lebenslange Antikoagulation indiziert) → CHA2DS2VASC Score: chronische HI, Hypertonus, Age >75, DM, Schlaganfall/TIA, Vaskuläre Vorerkrankung (KHK, pAVK), Age 65-75, Sex (weiblich) Therapie: - Orale Antikoagulation mit Marcumar - Frequenzkontrolle: b-Blocker, Calciumantagonisten, Herzschrittmacher als Ultimo ratio - Rhythmuskontrolle: Antiarrhythmika wie Amiodaron, Hochfrequenzablation - Strukturelle Herzerkrankungen (Klappenvitien, Herzinsuffizienz) ausschließen el eswed 9) Ardelt: Rückenschmerzen Einteilung: - Nach Dauer: akut (< 6 Wochen), subakut (6-12 Wochen), chronisch (> 12 Wochen), rezidivierend (Wiederholung nach 6 monatigem Beschwerdefreiem Intervall) - Nach klinischer Lokalisation: lokal, pseudoradikulär, radikulär Ursachen: - Entzündlich-infektiös → rheumatisch (Spondylitis ankylosans (Mb. Bechterew)) - Degenerativ (Morbus Baastrup → Kontakt benachbarter Dornfortsätze, Bandscheibenvorfall, Wirbelkörperfraktur, degenerative Spinalkanalstenose) - Funktionell (hypomobile LWS) - Deformitäten (Skoliose, Kryphose, Lordose) Diagnostik: - Ausführliche Anamnese: → Schmerzanamnese: Schmerzcharakter, Form, Intensität, Verlauf, Auslöser → Red Flags - Risikofaktoren für Chronifizierung: Yellow Flags → Depressivität, Stress → Hilfs- und Hoffnungslosigkeit → überaktives Schmerzverhalten → Somatisierungsneigung Körperliche Untersuchung: - Inspektion: Allgemeinzustand, körperliche Beeinträchtigungen, Haltung, Deformitäten, Beckenschiefstand, Verletzungen, Entzündungszeichen, Hautzustand - Palpation: Klopf-, Druck- oder Kompressionsschmerz über den Dornfortsätzen, Druckschmerz über der Muskulatur, Untersuchung angrenzender Gelenke - Funktionsprüfung: Sensibilitätsprüfung, Kraft der Kennmuskeln, Muskeleigenreflexe (Reflexhammer war daneben + Kraft + Sensibilität) - Labor bei Verdacht auf infektiöse Genese - Röntgen bei Trauma - MRT bei Verdacht auf Spondylodiszitis, Radikulopathie, Neuropathie - Was soll der Patient mit seiner Diagnose jetzt eher nicht tun → Autofahren Therapie: Therapieziel → Schmerzreduktion und Wiederherstellung der Funktion der WS: → Schmerztherapie (NSAR, Opioide) → Aufrechterhaltung der körperliche Aktivität → KEINE Bettruhe → Progressive Muskelrelaxation, kognitive Verhaltenstherapie el eswed RED FLAGS - Alter nicht zwischen 20-55 - Trauma - strukturelle Deformationen - Brustschmerzen - Tumorerkrankungen - schlechter Allgemeinzustand - Fieber - unbeabsichtigter Gewichtsverlust - Neurologische Ausfälle - Einnahme von Corticosteroiden oder Immunsuppressiva - Drogenmissbrauch el eswed 10) Ardelt: Patient hat Schmerzen in der Linken Schulter nach Pool putzen (ist bekannter Diabetiker). Welche diagnostischen Maßnahmen führen sie als erstes durch: (wsl. Inspektion, Palpation, Hemd ausziehen lassen, Schürzengriff/Nackengriff) Painful Arc, Rotatorenmanschette überprüfen. Schulterinspektion - auf was achten sie Motorik - konnte sich eigentlich gar nicht bewegen An welche abwendbar gefährlichen Verläufe denken sie? (Herzinfarkt, Sehnenabrisse) An welche würden sie denken wenn er Schmerzen in der Rechten Schulter hätte (Ausstrahlung von Leber/Galle) Was kann man akut als Therapie machen? (Schonung, Schmerzmittel, Infiltration) 11) Rebhandl: Klassifikation: EULAR: rheumatoide Arthritis ab 6 Punkten - Anzahl der geschwollenen oder schmerzhaften Gelenke (mehr als 10 Gelenke und eines davon ein kleines Gelenk → 5 Punkte) - Serologie → RF + Anti-CCP-AK positiv (ein Wert positiv 2 Punkte, beide Werte positiv 3 Punkte) - Entzündungsparameter im Blut erhöht → CRP oder BSG - Symptomdauer: über 6 Wochen → 1 Punkt 1) Führen sie eine Anamnese und körperliche Untersuchung durch: Unspezifische Allgemeinsymptome: - Krankheitsgefühl, B-Symptomatik, Appetitlosigkeit, Antriebslosigkeit Spezifische Allgemeinsymptome: - Wieviele Gelenke sind betroffen, Welche Gelenke?, Symmetrisch? - Beginn (mehr als 6 Wochen?) - Morgensteifigkeit - Deutlicher Nachtschmerz! - Besserung bei Ruhe oder Bewegung (bei Bewegung charakteristisch für RA) - Schübe? - Familienanamnese, Vorerkrankungen (Gicht, Hauterkrankungen z.B. Psoriasis, Kollagenosen) - Medikamente el eswed Inspektion: Schwanenhalsdeformität, Knopflochdeformität, Rheumaknoten, Schwellung, Rötung, ulnare Deviation Palpation: Überwärmung, Klopfschmerz, Schmerzen, Gänslen Handgriff, alle Gelenke begutachten, aktive und passive Bewegung, Faustschluss, Krepitationen. 2) Welche weiteren apparativen Diagnostiken führen sie durch - Röntgen, Sono (Tendinitis, Synovialitis, Ergüsse), CT, MRT (Knochenmarksödem bei RA) 3) Welche Laborwerte - CRP, Leukozyten Procalcitonin, Ferritin, RF, Anti-CCP-AK, Zucker, NFP, LFP, Harn (Mikroalbuminurie), Harnsäure zur DD Gicht, Gerinnung, Keimnachweis (Sero bei V.a. bakterielle Genese und evtl Kultur) - Diagnose durch Klinik/Anamnese + pos. Entzündungsparameter 4) Verdacht erhärtet sich, was machen sie nun? - Überweisung zum Rheumatologen → Symptombesserung und -kontrolle, Fortschreiten der Erkrankung verhindern; Kontrolltermin vereinbaren (Bei stabilem Zustandsbild jedes halbe Jahr; Sofortige Konsultation des Arztes bei Verschlechterung) Zur Diagnose reicht Anamnese+Klinik + positive Entzündungszeichen (CRP +BSG) 5) Welche medikamentösen und nichtmedikamentösen Therapie führen sie durch? Therapie nicht-med.: - Krankengymnastik - Physiotherapie - Ergotherapie - Elektrotherapie - Magnetfeldtherapie - Funktionstraining (Gangschulung, Muskelkrafttraining) - Psychotherapie - Gangschulung - Patientenschulung - Radontherapie Bad Gastein, Wärme und Kälte. - Hilfsmittel im Alltag - Anziehhilfen, großes Besteck, Dosenöffner, rutschfeste Matten, Gleitschutzstreifen bei Treppen el eswed Therapie Med: NSAR (+PPI), Glucocorticoide, Methotrexat oder Sulfasalazin, Biologika. Therapieziele: Schmerzreduktion, Entzündungsreduktion, Verbesserung der Durchblutung, Lebensqualität verbessern, Rezidive vorbeugen, Erhaltung der Gelenksfunktion, Vermeidung von Immobilität, Gelenksentlastung, Erhaltung physiologischer Bewegungsabläufe, Monotone Tätigkeiten (zB in der Arbeit) vermeiden, ergonomisches Arbeiten, 6) Differentialdiagnose: - Degenerative Gelenkserkrankungen (z.B: Arthrose) - Gicht - Fingergelenksarthrosen (Heberden, Bouchard-Rizarthrose) - PNP und andere neurologische Erkrankungen - Karpaltunnelsyndrom - infektiöse Arthritis 12) Diabetes: Situation Eine 45 Jähriger Mann sucht Sie wegen Müdigkeit und Durstgefühl, das schon mehrere Wochen besteht, auf. Er ist ca. 180cm groß und wiegt 105kg. Ein Blutzuckertest beim nicht nüchternen Patienten ergibt einen Wert von 235mg. Aufgabe 1 Erklären Sie dem Patienten, welche Erkrankung zu vermuten ist und welche weiteren Laborbefunde erhoben werden müssen. Aufgabe 2 Erklären Sie welche klinisch-physikalische Untersuchungen notwendig sind und führen Sie diese durch. Aufgabe 3 Der Patient fragt, welche nicht-medikamentösen Maßnahmen er durchführen sollte. Aufgabe 1: Man vermutet einen DM Typ 2! Laborbefunde: - HbA1c - Langzeitblutzucker - NFP (GFR, Albumin, Kreatinin) - Lipide (LDL,HDL,Cholesterin) - LFP el eswed - Harn!! - AK bzgl Typ 1 - Nüchternblutzucker messen oder oGTT, da der Nicht-nüchterne BZ beim Patienten 235 beträgt (ab 200 deutet es auf einen DM hin, aber zur Sicherheit lieber nochmal neu und nüchtern messen oder oGTT) Aufgabe 2: Größe, Gewicht, Blutdruck, Fußuntersuchung (Temperatur, Vibration, Pulse, Reflex ASR, Deformationen), EKG, Auskultation, Haut, auch zum Augenarzt schicken, ABI-Messung...Untersuchungen DURCHFÜHREN! Aufgabe 3: Nikotinkarenz, kein Alkohol, viel Bewegung, Fußhygiene, Ernährung, regelmäßig Blutdruck messen (Tagebuch). 13) Rebhandl Metabolisches Syndrom bzw. Diabetes (fast gleicher Fall wie bei der Übung). Aufgabenstellung hat erhobene Werte umfasst (NBZ 145mg/dl, HbA1c 8,5%, BMI 31, RR 170/110mmHg) Punkt 1: Teilen Sie dem Pat. die Diagnosen mit. Punkt 2: Welche zusätzlichen Untersuchungen sind notwendig? Punkt 3: Erklären sie dem Pat. die notwendigen nicht-medikamentösen und medikamentösen Maßnahmen. el eswed 1. Metabolisches Syndrom: - Zentrale (stammbetonte) Adipositas mit Taillenumfang von ≥ 80 cm (Frauen) bzw. ≥ 94 cm (Männer) sowie zusätzlich zwei der vier folgenden Faktoren: - erhöhte Triglyceride: ≥ 150 mg/dL - erniedrigtes HDL-Cholesterin: Frauen: < 50 mg/dL, Männer: < 40 mg/dL - erhöhten Blutdruck: Systolisch ≥ 130 mmHg oder Diastolisch ≥ 85 mmHg - Nüchternblutzucker ≥ 100 mg/dL oder Diabetes mellitus Typ 2 2. Taillenumfang, EKG, evtl. Herzecho bzgl. Folgeerkrankungen, Sonografie Abdomen (Leber), Labor mit Lipidstatus, NFP (GFR, Albumin, Kreatinin), LFP Harnuntersuchung, Neurostatus, Monofilament, Vibrations, Fußpulse, ABI- Messung, Auskultation Herz Lunge, Angiostatus, Haut. 3. Therapie Medikamente: Metformin, ACE Hemmer, AT1-Rezeptor Blocker wenn ACE Hemmer nicht verträgt, Statine/Ezetemib Therapie Nicht-med.: Diät, Bewegung, Nikotin/Alkohol reduzieren, Salzreduktion, Treppe statt Lift, Fahrrad statt Auto, zu Fuß gehen. Potentiell wichtige Krankheitsbilder Arterielle Hypertonie Essenzielle (primäre) Hypertonie - >90% der Hypertoniker - Hypertonie-Risikofaktoren (Teilaspekt des metabolischen Syndroms) → Höheres Lebensalter → Rauchen → Hoher Alkohol- und/oder Koffeinkonsum → Hohe Kochsalzzufuhr → Adipositas → Dyslipidämie → Insulinresistenz → Positive Familienanamnese → Hohe psychische Belastung el eswed Sekundäre Hypertonie - Ca. 10% der Hypertoniker - Schlafapnoe-Syndrom (sehr häufig) - Renale Hypertonie: Jede Nierenerkrankung kann eine Hypertonie auslösen → Niereninsuffizienz (renoparenchymatöse Hypertonie): Jede Nierenerkrankung mit fortgeschrittener Einschränkung der GFR → Nierenarterienstenose → Glomerulonephritis → Schrumpfniere → Nierentumoren → Zystennieren usw. - Aortenisthmusstenose - Endokrine Hypertonie → Hyperaldosteronismus (Morbus Conn) → Hypercortisolismus → Hyperthyreose → Phäochromozytom → Akromegalie Symptome/Klinik - Die arterielle Hypertonie ist häufig symptomlos (insb. die länger bestehende) - Klinische Symptomatik besteht oft nur im Falle besonderer Situationen (bspw. hypertensive Krise und hypertensiver Notfall) - Mögliche Beschwerden: → Schwindel, Ohrensausen → Kopfschmerzen → Typisch sind vor allem Hinterkopfschmerzen in den frühen Morgenstunden → Palpitationen, thorakale Beschwerden → Epistaxis → Schlafstörungen (bei Hypertonie in der Nacht) Therapiekombi: ACE-Hemmer/Sartane + Diuretika/Calciumantagonisen el eswed Gicht Die Gicht ist die klinische Manifestation einer Hyperurikämie mit Uratausfällung in den Gelenken und anderen Geweben. Anamnese: - Alkohol - Ernährung - systemische Entzündungszeichen? - lokale Entzündungszeichen? - Welche Gelenke sind befallen? - Niereninsufizienz? - aHT? Körperliche Untersuchung: Die Gicht wird durch eine sorgfältige Anamnese und körperliche Untersuchung des Patienten diagnostiziert. Der Verdacht auf eine Gicht ergibt sich insbesondere bei Vorliegen folgender Faktoren: - Alkohol- oder Nahrungsexzess in der Anamnese - akut auftretende, schmerzhafte Monarthritis ohne Prodromi - Befall eines kleinen peripheren Gelenks oder des Kniegelenks - Hyperurikämie: jedoch nur bei 2/3 der Patienten während des akuten Anfalls - Vorliegen von Gichttophi Anschließend muss eine Nierenfunktionsstörung, ein metabolisches Syndrom sowie eine Tumorerkrankung z.B. durch Bestimmung von Serumkreatinin und Nüchternblutzucker sowie durch Anfertigung eines Differentialblutbildes ausgeschlossen werden. Bildgebung: - Röntgen - MRT Therapie Nicht-Medikamentös: - Normalisierung des Körpergewichts - purinarme Kost (< 300 mg Purin pro Tag) - Reduktion des Konsums von Alkohol und fruktosehaltige Getränke - ausreichende Flüssigkeitszufuhr (> 1,5 Liter pro Tag) Therapie Medikamentös: - Urikostatika (Allopurinol) Differntialdiagnosen: - Rheumatoide, Reaktive, Septische Arthritis - Psoriasis el eswed Sepsis Die Sepsis hat kein pathognomonisches Leitsymptom; es zählt immer die Zusammenschau klinischer Parameter und ggf. vorliegender diagnostischer Marker. Erster Hinweis ist häufig ein deutlich reduzierter Allgemeinzustand. - Kardinalsymptome → Fieber, Schüttelfrost, seltener Hypothermie → Veränderter mentaler Status (z.B. Vigilanzminderung) → Hypotonie, Tachykardie → Erhöhte Atemfrequenz - Weitere klinische Hinweise → Zentralisation: Zu Beginn oft warme Akren, im Verlauf ggf. Zeichen der Kreislaufzentralisation mit kalten Akren und „marmorierter“, kühler Haut, ggf. Kaltschweißigkeit → Ödembildung bei zunehmendem Kapillarleck → Ggf. Petechien bei Thrombopenie (Waterhouse-Friderichsen-Syndrom) - Symptome nach Fokus → Urosepsis (Pyelonephritis): Dysurie, Pollakisurie Flankenschmerzen → Pneumonie: Dyspnoe und Husten → Meningitis: Meningismus, Eintrübung → Katheter- und Fremdkörperinfektion: Entzündungszeichen an der Einstichstelle → Abdomineller Fokus: Akutes Abdomen qSOFA Score: Atemfrequenz > 22/min Verändertes Bewusstsein (GCS < 15) Systolischer RR < 100 mmHG Mind. 2/3 müssen erfüllt sein → Schlechteres Outcome Gegenübergestellt nochmal CRB65 (für Stationäre Aufnahme bei Pneumonie) Confusion, Atemfrequenz >30, RR syst. < 90, Alter 65 (1-2 Pkt: Stationär; 3 Pkt. ICU) Merkhilfe: Atemfrequenz und RR ergibt immer 120 (also quasi 120....122 bei qSOFA um ganz genau zu sein): als Merkhilfe welche Richtwerde zu welchem Score gehören! el eswed Schlaganfall Symptome: - Hemiparese - Gleichgewicht und Gangstörung - Visusverlust - Übelkeit - Verwirrtheit Bildgebung: - CT - MRT - Angiographie Aufgabe eines Allgemeinmediziners: - Venflon legen - ABCDE Schema - FAST Schema → Face (Gesicht): Patient auffordern, zu lächeln oder die Stirn zu runzeln → Arms (Arme): Patient soll beide Arme ausstrecken und dann die → Handflächen umdrehen. → Speech (Sprache): Patient soll einen einfachen Satz nachsprechen. → Time (Zeit): Patient oder Angehörige fragen, wie lange die Symptome → schon bestehen. - Blutdruck-Check - Blutzucker Check - Medikamentenliste Berufsgruppen: - Physiotherapie - Ergotherapie - Logopädie - Angehörige - Pfegekräfte (Ödem und Dekubitusprophylaxe) Risikofaktoren: - Hypertonie - Rauchen - Dyslipidämie - Übergewicht - Diabetes - Vorhofflimmern - Alter - Genetische Disposition el eswed Therapie: Thrombolyse, Thrombektomie Thrombo ASS, Clopidogrel Exkurs: Unterschied periphere und zentrale Facialisparese: Bei peripherer kann man Stirn nicht runzeln und Lidschluss fehlt. Polyneuropathie Klinisches Erscheinungsbild einer ausgebreiteten, systemisch bedingten Schädigung peripherer Nerven Welche Auslöser für PNP kennen Sie? -Diabetes mellitus, Mangelernährung -Alkohol -Medikamente (Chemotherapeutika) -Neuroborreliose -Diphtherie Am häufigsten in den westlichen Ländern → Diabetische und Alkohol Polyn. Symptome: Sensible afferente Symptome: → Sensibilitätsausfälle, Missempfinden, Schmerzen meist distal → symmetrisch o Parästhesien, Ameisenlaufen, Kribbeln o Vibrationsempfinden gestört o Gestörte Tiefensensibilität o Gestörtes Schmerzempfinden o Gestörte Temperaturwahrnehmung → Burning-Feet-Syndrom: Parästhesie der Fußsohlen + brennender neuropathischer Schmerz + Rötung und Hyperhidrosis → Herabgesetzte Muskeleigenreflexe Motorische efferente Symptome: → Muskuläre Denervierungszeichen: Muskelatrophie, Faszikulationen, → Muskelkrämpfe → Schlaffer Muskeltonus → Periphere Parese el eswed Vegetative Symptome: → Orthostatische Dysfunktion → Trophikstörung der Haut → Vasomotorische Störung der Haut → Hyper- oder Hypohidrosis → Störung der Blasenkontrolle/Mastdarmkontrolle Verteilungsmuster: - Distal symmetrisch → z.B. Diabetische und Alkohol-Polyneuropathie → Typischerweise strumpf-und handschuhförmig ausgedehnte → Sensibilitätsstörungen + distal beginnende, symmetrische, motorische → Symptomatik - Symmetrische Polyneuroradikulopathie Diagnostik: - Ausführliche Anamnese → Beginn, Dynamik, Beschreibung der Symptome, Expositionsanamnese, → Familienanamnese, neuro., interne oder orthopäd. Vorerkrankungen - Klinisch neurologische Untersuchung: → Sensibilitätsprüfung, Reflexe, Motorik → Stand- und Gangprüfung - ENG Therapie: - Schmerztherapie el eswed Kinder- und Jugendheilkunde 1.Eindruck - Neugeborenes/Säugling/Kleinkind/Schulkind/Jugendlicher - Gesamteindruck (Gesichtsfarbe, Gesichtsausdruck) - Verhalten (weinend, interessiert, matt, schlafend) - Gehend (Gangbild), im Rollstuhl oder getragen - altersentsprechend? Anamnese - Säugling, Kleinkind, Schulkind, Jugendlicher 1. Grund der aktuellen Vorstellung - „Was führt dich heute in die Ambulanz?“ 2. Hauptbeschwerden a. Art der Beschwerden: Wie sind die Beschwerden? Kannst du sie genauer beschreiben? b. Lokalisation und Ausdehnung: Wo sind die Beschwerden? c. Zeitpunkt und Umstände des ersten Auftretens: Seit wann? d. Dauer & zeitliche Dynamik: Sind die Beschwerden anhaltend, haben sie im Laufe der Zeit zugenommen oder treten sie intermittierend auf? e. Mögliche auslösende Situation: Wobei treten die Beschwerden auf? Wodurch werden die Beschwerden ausgelöst / gelindert? f. Beeinträchtigung im Alltagsleben durch die Beschwerden: Hört das Kind auf sein Lieblingsspiel zu spielen? Kann dem Tagesablauf normal nachgegangen werden? g. Ist bereits eine ärztliche Vorstellung/Therapie erfolgt? Welches Medikament in welcher Dosierung? (Dosierung adäquat?) 3. Begleitsymptome (Fieber, Bauchschmerzen, Atemnot, Husten) 4. Vegetative Anamnese a. Essen b. Trinken c. Harn - Hat das Kind regelmäßig nasse Windeln? d. Stuhl f. Schlafen 5. Vorerkrankungen, Vor-Operationen 6. Dauermedikamente 7. Allergien 8. Impfungen It. österreichischem Impfplan 9. Familienanamnese 10. Umgebungsanamnese 11. Auslandsanamnese el eswed Status - Säugling, Kleinkind, Schulkind, Jugendlicher Die richtigen Voraussetzungen schaffen! Tipp: Bei sehr skeptischen Kindern Zeit lassen um ihr Vertrauen zu gewinnen. - Kindgerechte Umgebung (ggf. am Arm der Mutter), Ablauf individuell an das Kind anpassen - Keine Diagnose durch die Hose - Ausziehen bis auf die Unterwäsche! - Beginnen mit Untersuchungen, die meist Ruhe benötigen (Pulmo/Cor), HNO- Untersuchung zum Schluss - Ab ca. 2 Jahren dem Kind in altersgerechter Sprache die Untersuchungsschritte erklären (mit dem Herz telefonieren; Bauch fragen, ob er Hunger hat; Ohrwurm suchen; etc.) - Kind mit Stethoskop/Reflexhammer/Otoskop/etc. vertraut machen - an Begleitperson oder Teddybär vorzeigen Merke: Bei tobendem Kind rasch untersuchen und 2.Person zum Halten hinzu holen, damit das Kind rasch wieder Ruhe hat. el eswed 1. Maße (Größe, Gewicht, Kopfumfang + Perzentilen) 2. Allgemeinzustand, Ernährungszustand → gut, reduziert, leicht reduziert (schreiend, wehrhaft, spielend eher guter AZ) → gut, adipös, untergewichtig 3. Fontanelle → Weich, im Niveau → Eingesunken, vorgewöllt/gespannt 4. Pulmo → Vesikuläratmen bds, keine Rasselgeräusche, kein Giemen → Kein Einsatz von Atemhilfsmuskulatur (Nasenflügeln, Einziehungen, „head bobbing", etc.) → Atemfrequenz → Ohne Stethoskop hörbar? → Pathologien: Inspiratorisch/expiratorisch, Lokalisation, Seitendifferenz, Fortgeleitung 5. Cor → Rein, rhythmisch, normofrequent → Herzgeräusch → Systolikum vs. Diastolikum (1/6-6/6); Merke: Nicht jedes Systolikum ist pathologisch! 6. Abdomen - Auskultation IMMER als Erstes! → Darmgeräusche rege, fehlend, metallisch, gesteigert → Palpation oberflächlich und tief (Cave: schreiendes Kind!) → Leber/Milz → Blase → Stuhlwalze → Druckschmerz, Abwehrspannung (Kein DS, Keine AS) → Perkussion - Meteorismus → Erschütterungsschmerz (auf einem Bein hüpfen) 7. Meningismus → Passiv, aktiv ggf. bei sehr wehrhaften Kind (Knie küssen, auf Decke zeigen, auf Schuhe zeigen,...) → Frei, (endlagig) meningeal → Pseudomeningismus bei Fieber oder muskuloskelettalen Schmerzen 8. Haut → rosig, blass, ikterisch, zyanotisch, gräulich → Hautturgor Unterhaut → Rekapillarisationszeit (bis zu 2 Sekunden) el eswed → Exanthem: Effloreszenzenlehre (Pustel, Papel, Vesikel, Bulla, Makula,..), lokalisiert/generalisiert, Kopfhaut/Windelbereich/Handflächen/ Fußsohlen/Schleimhäute ausgespart → Pathologien: Petechien/Purpura, Varicellen, Urticaria, Virusexantheme, Windeldermatitis 9. Lymphknotenstatus → cervical immer → Größe, hart/weich, druckdolent, verschieblich → Weiteres Stationen je nach Fragestellung 10. Windelbereich/Genitale → Haut - Windeldermatitis → Genitale männlich/weiblich/nicht eindeutig zuordenbar → Hoden bds. deszendiert → Labiensynechien → Leistenpulse → Anus - Atresie 11. HNO → Mundschleimhaut, Zahnstatus, Rachen, Trommelfell, Gehörgang → Zuerst Ohrinspektion - Ohr nach hinten und oben ziehen, passende Trichtergröße wählen, CAVE bei wehrhaftem Kind Verletzungsgefahr, gut festhalten lassen! → Trommelfell gefäßinjiziert , gerötet, matt/glänzend, vorgewölbt, Sekretspiegel → Gehörgang gerötet, Sekretgefüllt, eingeengt/geschwollen, Fremdkörper - Mund zum Schluss → Zahnstatus → Mundschleimhaut - Aphten, Beläge, feucht → Zunge - belegt, feucht, trocken, Landkartenzunge, Aphten,... → Zunge zeigen und brüllen wie ein Löwe; wenn Kind schreit ev. Auch ohne Spatel einsehbar - nur dann beurteilbar, wenn man die ganze Uvula sieht → Rachen: gerötet, Rachenhinterwand gerötet, Schleimstraße, Gaumenbögen, Tonsillen hypertroph/belegt/Stippchen,Tonsillenstein el eswed 12. Neurologischer Status (It. MC 4 Standard) Indikationen: → Kopfschmerzen → Erbrechen ohne Gastroenteritissymptomatik → Unklare Synkopen → Krampfanfall → Jegliche neurologische Symptomatik (z. B. Fazialisparese) Untersuchungsablauf: - Bewusstseinslage → Qualitätiv: eingetrübt, eingeengt, verändert → Quantitativ: wach, somnolent, soporös, komatös - Meningismus!!! - Pupillen mittelweit, rund, isokor, prompte direkte und indirekte Lichtreaktion - Augenmotilität - Nystagmus - Trigeminusaustrittsstellen nicht druckschmerzhaft - Facialisfunktion - Zunge kommt gerade raus, Gaumensegel hebt sich seitengleich - Muskeleigenreflexe (Bicepssehnenreflex, Tricepssehnenreflex, Patellarsehnenreflex, Achillessehnenreflex) symmetrisch, mittellebhaft - Babinski Prüfung - Grobe Kraft UE + OE seltengleich Kraftgrad 5 - Finger-Nase-Versuch, Knie-Hacke-Versuch, Armvorhalteversuch, Beinvorhalteversuch - Einbeinstand, Einbeinhüpfen - Zehengang, Fersengang, Strichgang - Unterberger Tretversuch, Romberg Stehversuch el eswed Altfragen Welche 4 Fragen bei Kind mit Bauchschmerzen? - Hat das Kind erbrochen? - Ist das Ess- und Trinkverhalten des Kindes auffällig? - Hat das Kind andere Symptome wie Fieber? - Ist das Verhalten des Kindes auffällig? (weinen, kein Spielen) Was wichtig bei Husten zu erfragen? (Kann sein dass ein Fall mit Husten kommt? el eswed el eswed el eswed 3) Kinder, beide mit Fieber, Eltern stellen sich nun vor: 1) Welche 4 Fragen stellen sie zum Thema Fieber noch (Meningismus nicht vergessen!) 2) In welcher Reihenfolge führen sie die Untersuchung durch (Auskultation zuerst, HNO zum Schluss) 3) Hören sie Herz und Lunge ab (beim ECHTEN 6-jährigen Kind) Was hören Sie? 4) Welche Pathologien könnten Sie bei Kind mit Fieber in den betroffenen Organen finden? 1) Hat das Kind andere Symptome wie Atemnot?, Hat das Kind Hautauffälligkeiten?, Hat das Kind Gelenksschmerzen? Hat das Kind Gewicht verloren?, Dann noch die Fragen von oben im blauen Kasten! Wegen Meningismus: Jugendliche: Steifen Nacken, Verwirrt? Kleinkinder: reizbar, erbrechen, nehmen keine Nahrung zu sich Kniekuss: Bei einem Meningismus können Kinder der Aufforderung, den Kopf bis zu den Knien zu beugen, nicht Folge leisten. 2) Siehe Einmaleins 3) Herz: rein, rhythmisch, normofrequent, kein Systolikum Lunge: vesikuläre Atmung, kein Giemen, keine Rasselgeräusche 4) Tachykardie, Tachypnoe und evt. Rasselgeräusche oberer Lappen → eher Bronchitis, weiter unten → Pneumonie. Perkarditis: Perikardreiben. akutes Husten DD Trockener Husten mit Fieber: Trockener Husten ohne Fieber: → Pneumonie → Asthma bronchiale → Pleuritis → Pneumothorax → Perikarditis Bellender Husten: Produktiver Husten: → Laryngitis subglottica → FK - Aspiration → Bronchitis Nächtlicher Husten: → Allergie → Sinusitis chronisches Husten DD → Aspiration →Angeborene Fehlbildung der Trachea → Mukoviszidose → Infektion → Asthma bronchiale el eswed Bauchschmerzen DD → Appendizitis → Pneumonie → Trauma → Harnwegsinfektion → Obstipation → Nierensteine → Overialtorsion/Hodentorsion → Gallensteine → Mukoviszidose → Magenulkus → Tumor → Ileus Fieber DD → Virale Infektionen des Gastrointestinaltrakts oder der Atemwege → Otitis media → Sinusitis → Darminfektionen (z. B. Salmonella) → Endokarditis → Tuberkulose (selten) → Pneumonie → Harnwegsinfektionen → Angina tonsillaris → Meningitis → Appendizitis el eswed HNO Siehe Skript Normalbefund: Ohrstatus: - äußeres Ohr bds. unauffällig; kein Tragusdruck- oder Lobuluszug-Schmerz, kein Mastoidklopf-Schmerz - Ohrmikroskopie/Otoskopie: Gehörgang bds. unauffällig, Trommelfell bds. perlmutt-grau, transparent und mit Lichtreflex an typischer Stelle (unten vorne), Pauke bds.belüftet, Valsalva bds. positiv - Weber positiv, Rinne bds. Positiv Nasenstatus: - äußere Nase unauffällig, Projektion und Protektion erhalten - sagittaler Blick : Septum mittig und gerade, untere Nasenmuscheln schlank - Dann Kopf in den Nacken: mittlerer Nasengang frei, mittlere Nasenmuscheln schlank, Schleimhaut reizfrei, kein pathologisches Sekret Mund/-Rachenstatus: (Mesopharynx=Mundrachen) - Lippenrot unauffällig und scharf begrenzt - Vestibulum oris mit unauffälliger Schleimhaut, Parotisausführungsgang [Stenon- Gang] reizfrei, klares Sekret exprimierbar - Cavum oris: unauffälliger/sanierter Zahnstatus; Zunge frei beweglich und mit unauffälliger Schleimhaut; Mundboden mit unauffälliger Schleimhaut, Curuncula und Speicheldrüsenausführungsgang [Wharton-Gang] bds. reizfrei, klares Sekret exprimierbar; Gaumen mit unauffälliger Schleimhaut - Schlundring: Uvula schlank, Gaumenbögen symmetrisch, Tonsillen mittelgroß und reizfrei, Zungengrund soweit einsehbar unauffällig - Oropharynxhinterwand mit unauffälliger Schleimhaut Halsstatus: - Hals inspektorisch und palpatorisch symmetrisch und unauffällig Spiegeln: - Epiglottis schlank und mobil, aryepiglotische Falten und Regio interaryepiglotica frei, Taschenfalten symmetrisch und unauffällig, Stimmlippen weiß, glatt und symmetrisch beweglich beim Sprechen und Atmen, SL-Schluss vollständig - Hypopharynx: Reccesus piriformes symmetrisch und frei, Postcricoidalregion unauffällig, hintere Wand unauffällig el eswed Altfragen (es kommen nur AF) 1) Laryngoskopie durchführen mit Normalbefund 2) Älterer Herr mit Heiserkeit, Raucher und schaut gern tief ins Glas → Laryngoskopie mit Spiegel vorstellen! → Arbeitsumfeld einrichten → Untersuchung durchführen → Normalbefund herunterrattern Ergebnis/Normalbefund: - Epiglottis schlank und mobil - aryepiglotische Falten und Regio interaryepiglotica frei - Taschenfalten symmetrisch und unauffällig - Stimmlippen weiß, glatt und symmetrisch beweglich beim Sprechen und Atmen, SL-Schluss vollständig. - Hypopharynx: Recc. piriformes symmetrisch und frei, Postcricoidalregion unauffällig, hintere Wand unauffällig → Weitere Methoden der Laryngoskopie: starres, flexibles Endoskop, bildgebende Verfahren 3) Meng: - Zuerst den Arbeitsplatz ergonomisch einrichten! - Larynxspiegelung durchführen, Normalbefund sagen. - Welche anderen Untersuchungsmethoden des Larynx gibt es noch (Starres flexibles Endoskop, bildgebende Verfahren etc. …) - Wie wärmt man den Spiegel in der Klinik an und auf was muss man da achten (nicht zu heiß vorher testen und zwar am Handrücken! Nicht am Unterarm weiter unten.) 4) Poier: - Larynxspiegelung am Schauspieler inkl. Normalbefund - Ergonomie ist ihnen super wichtig! 5)Poier: - Mundstatus machen und Normalbefund erklären (keine Diagnose) 6) Epistaxis, Patient hat in letzter Zeit vermehrt Nasenbluten, nimmt Xarelto. 1. Vorstellen 2. Ergonomisches Arbeitsfeld schaffen 3. Rhinoskopie mit Beschreibung des Normalbefunds 4. Häufigste Lokalisation der Blutung und Therapie: Locus Kieselbachii el eswed → Oberkörper hochlagern, Nasenflügel komprimieren für 5 Minuten, Eiswürfel/Coolpads in Nacken, Blut ausspucken und nicht schlucken, Kopf nach vorne beugen; Bei schlimmen Blutungen → (Bellocq-)Tamponade: CAVE: Tamponade immer beidseits 7) Patient mit Epistaxis, anteriore Rhinoskopie + Normalbefund beschreiben, Locus Kiesselbachi zeigen und mit einem Wattestäbchen so tun als würde man veröden. Anschließend im Mesopharynx überprüfen ob es blutet. Wichtig ist das Nasenspekulum weit zu öffnen, damit man wirklich was sieht! Meng hat einmal ein Bild eines Sagittalschnitts vom Kopf hergezeigt und wollte, dass man ihm dort zeigt, wo genau der Locus Kieselbachii ist.

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