Öko Test Zusammenfassung Geldwertstabilität (Summary)
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This document provides a summary of the concepts surrounding money and inflation, covering the definition of inflation and how it's measured, the types of inflation, like demand-pull and cost-push, and the role of the central bank. It also explains how the central bank uses instruments like interest rates to manage inflation.
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**[Geldwertstabilität ]** ***Inflation*** **Definition** - Anhaltende Zunahme des allgemeinen Preisniveaus - Verringerung des Geldwertes & damit einhergehende Verringerung der Kaufkraft in einer Volkswirtschaft **Messung Inflationsrate** - Geldwertveränderung in Prozent im Zeitraum e...
**[Geldwertstabilität ]** ***Inflation*** **Definition** - Anhaltende Zunahme des allgemeinen Preisniveaus - Verringerung des Geldwertes & damit einhergehende Verringerung der Kaufkraft in einer Volkswirtschaft **Messung Inflationsrate** - Geldwertveränderung in Prozent im Zeitraum eines Jahres - Verbraucherpreisindex (VPI) herangezogen - Maßstab für allgemeine Preisentwicklung - Für Berechnung wird ein Warenkorb herangezogen, der das Konsumverhalten des durchschn. österr. Konsumenten widerspiegelt - Warenkorb derzeit 756 Waren und Dienstleistungen in 12 Hauptgruppen zusammengefasst - Preise monatlich erhoben - Verteuerung des Warenkorbs in Prozent Inflationsrate - Vergleich mit demselben Monat des Vorjahres - Ganze Jahr mittlere Inflationsrate - Mikrowarenkorb für täglichen Einkauf - 20 Produkte Nahrungsmittel, Tageszeitung, Kaffee etc. - Miniwarenkorb wöchentlicher Einkauf - 60 Produkte Nahrungsmittel, Treibstoffe, Dienstleistungen ***Arten der Inflation*** **Nachfrageinflation** - Nachfrage der Konsumenten & Investoren steigt stärker als das Angebot - Angebotsknappheit löst Preissteigerung aus - Ursachen steigende Einkommen, zinsgünstige Kredite **Kostendruckinflation** - Preissteigerung ist auf gestiegene Produktionskosten zurückzuführen - Unternehmer versuchen gestiegene Produktionskosten im Preis unterzubringen - Ursachen höhere Löhne, teurere Rohstoffe, höhere Steuern **Importierte Inflation** - Preissteigerungen, aufgrund außenwirtschaftlichen Beziehungen einer Volkswirtschaft - Ursachen Preissteigerungen bei Importgütern **Gewinndruckinflation** - Zunehmende Marktmacht eines Unternehmens in einer Branche erhöhen sich leicht die Preise keine Konkurrenz - Ursache Monopole, Oligopole **[Europäische Zentralbank]** - Sitz Frankfurt am Main - Präsidentin Christine Lagarde - Hauptaufgabe Gewährleistung der Geldwertstabilität; Inflationsrate von ca. 2% - Derzeit 20 Mitglieder ***Organe*** **EZB-Rat** - Trifft geldpolitische Entscheidungen - Legt fest, wie hoch Zinsen & vorhandene Geldmenge im Euroraum sein soll - Besteht aus Direktorium & Präsidenten der Nationalen Zentralbanken, die am Eurosystem teilnehmen **Direktorium** - Ausführende Organ der EZB - Erteilt Nationalbanken erforderliche Weisungen - Besteht aus Präsidentin der EZB, dem Vizepräsidenten & 4 Direktoriumsmitglieder **Erweiterte EZB-Rat** - Besteht aus Präsidenten & dem Vizepräsidenten der EZB & Präsidenten der nationalen ZB aller momentan 27 EU-Mitgliedsstaaten - Wirkt bei Erhebung statistischer Daten mit & berät über Aufnahme weiterer Länder in die Währungsunion ***Instrumente*** **Leitzinssatz** - Zinssatz, den die EZB für Kredite an Geschäftsbanken festlegt - Erhöhung des LZS - Kredite für Banken teurer - Banken geben höhere Zinssätze an Kunden weiter - Weniger Kreditaufnahme weniger Geld im Wirtschaftskreislauf - Senkung des LZS - Kredite für Banken günstiger - Niedrigere Kreditzinsen & Sparzinsen - Mehr Geld im Wirtschaftskreislauf - Zweck Beeinflussung der Geldmenge & Wirtschaft durch Anpassung des LZ **Offenmarktpolitik** - Kauf & Verkauf von Wertpapieren durch die Zentralbank - Kauft die Zentralbank & zahlt mit eigenem Geld Erhöhung der Geldmenge - Verkauft gegen eigenes Geld Verringerung der Geldmenge - Offene Märkte Kauf & Verkauf auf zugänglichen Märkten für alle **Mindestreservesatz** - Pflicht für Geschäftsbanken, einen Teil ihrer Einlagen bei Zentralbanken zu hinterlegen - Restbetrag verbleibende Teil kann für Kredite an Wirtschaftsteilnehmer genutzt werden - Höherer Mindestreservesatz - Weniger Kredite können vergeben werden - Weniger Geld im Wirtschaftskreislauf **[Budget- & Steuerpolitik]** ***Budgetfunktionen*** **Allokationsfunktion** - Staat sorgt für effiziente Bereitstellung öffentlicher Güter & Leistungen, die der Markt nicht ausreichend anbietet z.B. Straßenbau, Schulen, Sicherheit **Verteilungsfunktion** - Ziel gerechtere Verteilung von Einkommen & Vermögen - Progressive Steuern Höhereinkommen zahlen prozentual mehr - Sozialleistungen z.B. Kindergeld, Wohngeld **Stabilisierungsfunktion** - Durch gezielte Ausgaben oder Steuersenkungen steuert der Staat die Konjunktur Wirtschaftskrisen abzumildern, Arbeitslosigkeit bekämpfen ***Budgeterstellung*** - Staat plant jährlich die zu erwartenden Einnahmen (Steuern, Abgaben) & Ausgaben (Sozialleistungen, Infrastruktur) - Haushaltsentwurf im Parlament diskutiert & verabschiedet - Ziel Einhaltung der Schuldenbremse ***Probleme steigender Staatsschulden*** - Zinslasten höhere Schulden bedeuten höhere Zinszahlungen, die zukünftige Haushalte belasten - Eingeschränkte Handelsspielräume weniger Spielraum für Investitionen in Bildung, Infrastruktur, Sozialleistungen - Vertrauensverlust hohe Schulden können zu höheren Zinsen auf neue Kredite führen; Vertrauen von Investoren beeinträchtigen ***Steuerarten*** **Direkte Steuern** - Werden direkt vom Einkommen oder Vermögen erhoben - Bsp. Einkommenssteuer prozentual auf das Einkommen **Indirekte Steuern** - Werden beim Kauf von Waren & Dienstleistungen erhoben & sind im Preis enthalten - Bsp. Mehrwertsteuer ***Steuersysteme*** **Proportionale Steuern** - Einheitlicher Steuersatz unabhängig vom Einkommen - Bsp. Kapitalertragssteuer **Progressive Steuern** - Steuersatz steigt mit wachsendem Einkommen - Bsp. Einkommenssteuer **[Sozialpolitik]** ***Aufgaben*** - Sicherung der Bürger gegen Lebensrisiken Alter, Arbeitslosigkeit, Krankheit - Förderung der Chancengleichheit & sozialen Gerechtigkeit - Bekämpfung von Armut & sozialer Ausgrenzung - Förderung des sozialen Friedens durch Umverteilung von Einkommen ***Arten der Sozialversicherung*** **Krankenversicherung** - Deckt Kosten für medizinische Behandlungen & Medikamente **Pensionsversicherung** - Sichert den Lebensunterhalt im Alter oder bei Erwerbsunfähigkeit **Unfallversicherung** - Schutz bei Arbeitsunfällen & Berufskrankheiten **Arbeitslosenversicherung** - Unterstützung bei Arbeitslosigkeit & Vermittlung in neue Jobs ***Finanzierung*** - Beiträge von Arbeitnehmern & Arbeitgebern ***Prinzipien*** - Solidarität Einkommensstarke unterstützen Einkommensschwache - Subsidiarität Hilfe erfolgt nur dann, wenn Betroffene sich nicht selbst helfen können - Äquivalenzprinzip Höhe der Leistungen richtet sich nach den gezahlten Beiträgen **[Armut]** ***Armutsgefährdung*** - Personen mit einem Einkommen unter 60% des Median-Einkommens - Können Lebensstandard nur schwerhalten - Gefahr in finanzielle oder soziale Ausgrenzung zu geraten - Keine zwingend akute Notlage ***Akute Armut*** - Existenzminimum nicht gedeckt Nahrung, Wohnung, Kleidung - Oft betroffen Arbeitslose ohne Anspruch auf Sozialleistungen, Wohnungslose - Starke Abhängigkeit von Sozialleistungen oder Hilfsorganisationen ***Risikofaktoren für Armutsgefährdung*** - Arbeitslosigkeit oder prekäre Beschäftigung - Alleinerziehende - Geringes Bildungsniveau - Migrationshintergrund sprachliche Hürden, Diskriminierung - Altersarmut bei niedriger Pension