Summary

This document contains information on music theory, specifically intervals. It discusses different types of intervals, their characteristics, and their use in constructing harmonies.

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# Musiktheorie ## Allgemeine Musiklehre ### 1.3 Reine, große und kleine Intervalle - Wenn auf einem Klavier zwei nebeneinanderliegende weiße Tasten gedrückt werden, erklingt immer eine Sekunde (Beispiel: c¹ & d²). - Wenn dann weiter fortgefahren wird, also d¹ & e¹, dann e¹ & f¹, usw. dann wird sc...

# Musiktheorie ## Allgemeine Musiklehre ### 1.3 Reine, große und kleine Intervalle - Wenn auf einem Klavier zwei nebeneinanderliegende weiße Tasten gedrückt werden, erklingt immer eine Sekunde (Beispiel: c¹ & d²). - Wenn dann weiter fortgefahren wird, also d¹ & e¹, dann e¹ & f¹, usw. dann wird schnell festgestellt, dass manchmal eine schwarze Taste dazwischen sitzt und manchmal auch nicht; d.h. manchmal ist es ein Halbtonschritt (z.B. von e¹ nach f¹) und manchmal zwei Halbtonschritte (z. B. von f¹ nach g¹): | Ganzton | Ganzton | Halbton | Ganzton | Ganzton | Ganzton | Halbton | |---|---|---|---|---|---|---| | | | | | | | | - Es sind aber immer Sekunden, weil immer die Stammtöne gezählt werden, um den Namen zu verleihen. - Weil aber die Abstände unterschiedlich sind, kann ein Intervall (c¹ & d¹) nicht gleich einem Intervall (e¹ & f¹) entsprechen. - Bevor dies aufgelöst wird, werden die Abstände (in Halbtonschritten) über und unter einem Bezugston auf Grundlage der Stammtonreihe verglichen. | Intervall | Halbtonschritte | |---|---| | Prime | 0 | | Sekunde | 1/2 | | Terz | 2/3 | | Quarte | 4 | | Quinte | 5 | | Sexte | 7 | | Septime | 8/9 | | Oktave | 12 | - Wenn jetzt die einzelnen Intervalle (jeweils nach oben und unten) verglichen werden, wird deutlich, dass die oben genannte Erkenntnis nicht nur bei den Sekunden auftritt, sondern auch bei den Terzen (nach unten drei Halbtonschritte, nach oben vier Halbtonschritte), Sexten und Septimen. - Das heißt, bei diesen Intervallen muss eine Unterscheidung in der Namensgebung erfolgen. Bei den Sekunden, Terzen, Sexten und Septimen wird eine Unterteilung gemacht in kleine & große Intervalle. Also gibt es eine kleine und eine große Sekunde, eine kleine und eine große Terz; usw. ### 1.4 Verminderte und übermäßige Intervalle - Wie vielleicht schon vermutet, können alle acht Intervalle in abgeleiteten Formen (übermäßig oder vermindert) vorkommen. - Dabei werden reine oder kleine Intervalle durch Alteration eines Tons zu verminderten Intervallen verkleinert bzw. reine oder große Intervalle zu übermäßigen Intervallen vergrößert. - Selten kommt es vor, dass man auf doppelt übermäßige und doppelt verminderte Intervalle trifft. #### 1.4.1 Verminderte Intervalle - Bei reinen und kleinen Intervallen kann ein vermindertes Intervall, durch Erhöhen des tieferen Tones um einen halben Ton oder durch Erniedrigen des höheren Tones um einen halben Ton, erzeugt werden. - Als Beispiel wird die Quinte aufgeführt. #### 1.4.2 Übermäßige Intervalle - Bei reinen und großen Intervallen kann ein übermäßiges Intervall, durch Erhöhen des höheren Tones um einen halben Ton oder durch Erniedrigen des tieferen Tones um einen halben Ton, erzeugt werden. - Als Beispiel wird die Quarte aufgeführt. - Das bekannteste übermäßige Intervall ist der Tritonus. - Seinen Namen hat er durch den Abstand: 3 Ganztöne. Es ist die übermäßige Quarte (s. Bild). #### 1.4.3 Doppelt verminderte Intervalle - Bei reinen und kleinen Intervallen kann ein doppelt vermindertes Intervall, durch Erhöhen des tieferen Tones um einen ganzen Ton oder durch Erniedrigen des höheren Tones um einen ganzen Ton, oder durch Erhöhen des tieferen Tones um einen halben Ton und Erniedrigen des höheren Tones um einen halben Ton, erzeugt werden. - Als Beispiel wird die kleine Sexte aufgeführt. #### 1.4.4 Doppelt übermäßige Intervalle - Bei reinen und grossen Intervallen kann ein doppelt übermäßiges Intervall, durch Erhöhen des höheren Tones um einen ganzen Ton oder durch Erniedrigen des tieferen Tones um einen ganzen Ton oder durch Erhöhen des höheren Tones um einen halben Ton und Erniedrigen des tieferen Tones um einen halben Ton, erzeugt werden. - Als Beispiel wird die große Terz aufgeführt. ### 1.5 Konsonante und Dissonante Intervalle - Von großer Bedeutung für die Kompositions- und Satztechnik war die Aufteilung der Intervalle in Konsonanzen (=Zusammenklang) und Dissonanzen (=Auseinanderklang). - Manche Intervalle hören sich harmonisch schön an und manche eben weniger schön für das menschliche Ohr, das ist auf das Verhältnis der Schwingungszahlen zurückzuführen, die hier aber nicht näher erläutert werden sollen. #### 1.5.1 Konsonante Intervalle (Konsonanz) - Als Konsonanz („Zusammenklang") werden alle Intervalle bezeichnet, deren Töne tonal geprägte Hörer als miteinander verschmelzend, zueinander gut passend, harmonisch entspannt, ruhig und stabil klingend empfinden. - Vollkommene Konsonanzen: r1, r4, r5, r8 - Unvollkommene Konsonanzen: k3, g3, k6, g6 #### 1.5.2 Dissonante Intervalle (Dissonanz) - Als Dissonanz (,,Auseinanderklang") dagegen werden alle Intervalle bezeichnet, deren Töne eine starke Reibung gegeneinander und darum den Hörwunsch nach einer „Auflösung" in eine Konsonanz erzeugen. - Dissonanzen: k2, g2, k7, g7; alle verminderten und übermäßigen Intervalle. ### 1.6 Komplementärintervalle - Als Komplementärintervalle oder Umkehrintervalle werden je zwei Intervalle im Oktavraum bezeichnet, die einander zu einer Oktave ergänzen. - Dazu wird der obere Ton des ersten Intervalls um eine Oktave nach unten oder der untere um eine Oktave nach oben versetzt. - Jeweils komplementär sind: - Primen und Oktaven: 1+8 = 9 - Sekunden und Septimen: 2+7 = 9 - Terzen und Sexten: 3+6 = 9 - Quarten und Quinten: 4+5 = 9 - Regeln: - Reine Intervalle bleiben rein. - Große Intervalle werden mit kleinen Intervallen ergänzt. - Kleine Intervalle werden mit grossen Intervallen ergänzt. - Verminderte Intervalle werden mit übermäßigen Intervallen ergänzt. - Übermäßige Intervalle werden mit verminderten Intervallen ergänzt. - Übermäßige Quarte und verminderte Quinte (beide Tritonus genannt) sind klanglich identisch. ## 2 Betonung ### 2.2 Betonungsverlagerung - Normalerweise wird in einem Takt der erste Schlag betont, d.h. der Akzent liegt auf der ersten Note. - Der Akzent (die Betonung) kann abweichend auch nach vorne oder hinten verschoben werden. - Synkopen oder Hemiolen sind solche Betonungsverlagerungen. - Akzentverlagerungen erhöhen die Spannung im musikalischen Ablauf. #### 2.2.1 Synkope - Bei einer Synkope wird die Betonung einer „schweren" Zählzeit auf eine unbetonte, „leichte" Zählzeit verlagert. - Betont und unbetont fallen zusammen. - Normale Betonung. Es wird der erste und dritte Schlag betont. - Die Betonung des dritten Schlags wird auf den eigentlich unbetonten zweiten Schlag verlagert. Das ist eine Synkope. #### 2.2.2 Hemiole - Eine Hemiole ist eine rhythmische Akzentverschiebung innerhalb eines Dreier-Taktes, bei der zwei Takte zu einem grossen Dreiertakt zusammengefasst werden. - Hemiolen werden im Notenbild nicht eigens kenntlich gemacht, sondern müssen aus dem Kontext erschlossen werden. - Sie entstehen durch eine Abweichung von der regulären Taktbetonung in folgender Weise: - Durch die Betonung im Halbe-Abstand entsteht ein einzelner übergeordneter ¾-Takt. Dadurch wird der Schwung des Taktes elegant abgebremst. - Ein Akzent in der musikalischen Notation ist eine Vortragsanweisung: die bezeichnete Note soll dynamisch hervorgehoben bzw. betont werden. - Beispiele für Akzente: | Akzent | Bedeutung | |---|---| | fz | | | sf | | | sfz | | | fp | | | rfz | | | > | Dies ist das gebräuchlichste Zeichen für einen Akzent | | < | Dieses Zeichen bezeichnet einen schärferen Akzent (Betonung). | | forzando/forzato | „verstärkt" | | sforzando/sforzato | „sehr betont" | | fortepiano | „stark und gleich darauf leise" | | rinforzando | „wieder stärker werdend" | ## 3 Tonleitern - Was sind Tonarten (Tonleitern) und wozu sind sie da? - In der Musik des Abendlandes vor etwa 1910 beziehen sich alle Töne eines Musikstückes auf einen Grundton. - Dieser Grundton war nötig, weil durch diesen der Komponist in der Lage war, mit seinem Musikstück einen Eindruck von „Anfang" und „Ende", d.h. von Geschlossenheit zu vermitteln. - Diese Musik nennt man tonale Musik. - Im Gegensatz dazu entstand zu Beginn des 20. Jahrhunderts die atonale Musik, wobei die Komponisten andere Mittel fanden, ihren Kompositionen eine formale Struktur zu geben. - Der Grundton und der Modus bestimmen den Namen der Tonart und haben entscheidenden Einfluss darauf, welche Töne in einer Tonart vorkommen. - In der Musik zwischen ca. 1600 und 1910 sind zwei Modi vorherrschend: Dur und Moll, die auch die beiden Tongeschlechter genannt werden. - Vor dieser Zeit gibt es auch andere Modi, die so genannten Kirchentonarten. - Musik, die sich im tonal-kadenzierten Raum bewegt, benutzt nicht alle 12 Töne in gleichem Maße, sondern hauptsächlich eine Auswahl, die die Tonart eines Musikstücks repräsentiert. - Man kann die Auswahl dieser Töne in Form einer Tonleiter darstellen. - Die Tonleiter enthält das Material für Melodie und Akkordbildungen in dieser Tonart; daher nennt man sie auch Materialskala. - Die Auswahl der Töne ist mit einem eindeutigen Grundton entscheidend für das Tonalitätsempfinden beim Hörer. - Tonartfremde (leiterfremde) Töne werden zwar auch verwendet, jedoch so, dass das Tonalitätsempfinden beim Hörer nicht entscheidend gestört wird. - Merke: Eine Tonleiter ist dazu da, alle Töne, die in einer Tonart vorkommen der Reihe nach "aufzulisten". Hierbei bestimmen, wie oben bereits erwähnt, der Grundton und der Modus, welche Töne das sind. ### 3.1 Dur-Tonleiter - Alle Dur-Tonleitern haben eines gemeinsam, nämlich die Abfolge von Halb- und Ganztonschritten. - Da zwei verschiedene Tonschritte in ihrer Tonabfolge vorkommen, spricht man von diatonischen Tonleitern (dia, griech. = zwei) - (Ein Halbtonschritt entspricht einer kleinen Sekunde, ein Ganztonschritt entspricht einer großen Sekunde.) - Sieht man genau hin, fällt auf, dass die Abfolge der Ganz- und Halbtonschritte innerhalb der Tonleiter aus zwei gleichen Hälften besteht (1-1-¹/2), die man jeweils Tetrachord nennt. - Die beiden Tetrachorde sind mit einem Ganztonschritt verbunden: - Sind die beiden Tonleiterhälften identisch, bedeutet dies, dass der zweite Tetrachord der Ausgangstonleiter (in diesem Beispiel C-Dur) auch als erster einer neuen Tonleiter dienen kann. - Dann brauchen lediglich vier weitere Töne als neuer zweiter Tetrachord ergänzt werden, um eine zweite vollständige Tonleiter zu erhalten. - Doch wenn diese vier ergänzenden Töne unverändert bleiben, ergibt sich kein mit dem vorherigen identischer Tetrachord: statt 1-1-1/2 erklingt 1-1/2 -1, und somit ist die neu entstandene Tonleiter keine Dur-Tonleiter: - Um diese zu erhalten, muss lediglich der vorletzte Ton erhöht werden, und schon ist die neue Dur-Tonleiter perfekt: Da diese auf dem Ton "g" beginnt, handelt es sich um eine G-Dur-Tonleiter. - Daraus ergibt sich (Die Tonart G-Dur enthält ein Vorzeichen, nämlich das "fis"): - So kann die "Tetrachord-Kette" immer weiter gesponnen werden. - Die nächste Tonleiter, die auf diese Art entsteht ist D-Dur. - Wie auf dem Beispiel unten zu erkennen ist, enthält D-Dur bereits "fis" und "cis": - Gleichermaßen kann die Tetrachord-Kette aber auch nach links verschoben werden. - Dort kommen dann die b's dazu. - Wir erhalten dadurch die b-Tonleitern. - Was geschieht nun, wenn die erwähnte "Tetrachord-Kette" immer weiter gesponnen wird? - Folgende Tonleitern sind jetzt entstanden: - C-Dur (0 Kreuze) - G-Dur (1 Kreuz: fis) - D-Dur (2 Kreuze: fis, cis) - A-Dur (3 Kreuze: fis, cis, gis) - E-Dur (4 Kreuze: fis cis, gis, dis) - H-Dur (5 Kreuze; fis, cis, gis, dis, ais) - Fis-Dur (6 Kreuze: fis. cis, gis, dis, ais, eis) - Cis-Dur (7 Kreuze: fis, cis, gis, dis, ais, eis, his) - An dieser Stelle (Cis-Dur) wird erkennbar, dass jede Tonleiterstufe bereits ein Vorzeichen, jeweils ein Kreuz hat. (Cis-Dur hat sieben Kreuze.) - Das bedeutet, die neue Tonleiter, die nun folgen würde, müsste acht Kreuze haben. - Da jede Tonleiterstufe aber schon eines hat, bekommt die siebente zwei Kreuze, ein sogenanntes Doppelkreuz. - Um diese komplizierte Schreibweise zu vereinfachen, ist es möglich, jeden Ton dieser Gis-Dur-Tonleiter "enharmonisch zu verwechseln", d.h., statt den Ton mit einem Kreuz jeweils mit einem B zu notieren (z.B. as = gis), bzw. aus einer alterierten Note einen Stammton zu machen (z.B. his = c): - Jetzt sind statt acht Kreuze nur noch vier B und so kann das Ganze viel besser gelesen werden. - Irgendwann schließt sich der Kreis der Tetrachord-Ketten, durch die enharmonischen Verwechslungen ist man wieder in C-Dur angekommen. - Ab Gis-Dur wird aber niemand diese Tonleitern mit Kreuzen notieren: Am Ende käme sonst His-Dur (12 Kreuze!) heraus, C-Dur ist da schon einfacher. ### 3.2 Moll-Tonleiter - Jede Dur-Tonart hat eine Moll-Tonart, mit der sie verwandt ist. - Sie heißt Paralleltonart. - Dur hat eher einen hellen, fröhlichen, strahlenden Charakter, Moll einen eher dunklen, traurigen, matten Charakter. - Beiden gemeinsam sind die Töne, die in ihnen vorkommen; was beide voneinander unterscheidet, sind ihre unterschiedlichen Grundtöne. - Diese sind immer eine kleine Terz voneinander entfernt, von Dur aus gesehen abwärts. - Beispiel: C-Dur - a-Moll. - Mit der Moll-Tonleiter ist es aber leider nicht ganz so einfach wie mit ihrem Verwandten in Dur: Es gibt nämlich drei Moll-Tonleitern. - Das hat folgenden Grund: Den siebten Ton der Dur-Tonleitern nennt man den Leitton, und zwar deshalb, weil dieser Ton stark in den Grundton, der ihm ja in der Leiter folgt, überleitet. - Ein Leitton ist immer einen Halbton von seinem Grundton entfernt. - Der Leitton ist nach dem Grundton der zweitwichtigste Ton einer Tonleiter. - Wie sieht das denn in unserer Moll-Tonleiter aus? - Hier ist der siebte Ton ist gar kein Leitton, weil er einen Ganzton vom Grundton entfernt ist und deshalb nicht diesen Überleitungscharakter hat. - Weil ein Leitton aber so wichtig für eine Tonleiter ist, wurde der siebte Ton der Moll-Tonleiter manchmal - wenn der musikalische Zusammenhang eines Stückes das erfordert - einfach erhöht. - Dadurch wird aus dem Ganzton ein Halbton, und somit besitzt die Tonleiter einen Leitton: - Jetzt könnte man eigentlich zufrieden sein, wenn da nicht dieser Hiatus (lat. „Öffnung", „Spalt", „Kluft") wäre, der die melodische Linie, die in diesem Bereich der Tonleiter erklingen soll sehr stört. (Als Hiatus wird in der Musik die übermäßige Sekunde (ü2, 3 Halbtöne) bezeichnet. - Er kommt eher selten vor und charakterisiert unter anderem das harmonische Moll, sowie das Zigeuner-Moll) - Ist also sowohl ein Leitton als auch eine schöne melodische Linie in der Moll-Komposition gewünscht, muss der sechste Tonleiterton auch noch erhöht werden, um den in diesem Falle ungeliebten 1 1/2 - Tonschritt auszugleichen. - Hier noch einmal alle drei möglichen Moll-Tonleitern: - a-Moll, natürlich - a-Moll, harmonisch - a-Moll, melodisch (das melodische Moll muss wie das natürliche abwärts geführt werden, weil es sonst der Dur-Tonart mit demselben Grundton zu ähnlich wäre!): ### 3.3 Quintenzirkel - In folgendem Kreis werden die Tonarten als übersichtliches Schaubild dargestellt. - Es ist der so genannte Quintenzirkel. - Zusätzlich zu den Dur-Tonarten werden auch deren Paralleltonarten (Molltonarten) in der Mitte dargestellt. - Um sich die Reihenfolge der Tonarten besser merken zu können, gibt es verschiedene Merksätze, die dazu helfen. Die Anfangsbuchstaben geben jeweils die Tonart wieder. - Für die Dur-Tonarten mit #-Vorzeichen: Geh Du Alter Esel Hole Fische - Für die Dur-Tonarten mit b- Vorzeichen: Frische Brötchen Essen Asse Des Gesangs - Für die Moll-Tonarten mit #-Vorzeichen: Ein Hai Fisch Cischt Gisela Diskret an - Für die Moll-Tonarten mit b- Vorzeichen: Der Ganze Chor Friert Beim Essen - Die Tonartvorzeichnung wird jeweils am Anfang der Notenzeile nach dem Notenschlüssel gesetzt. Die Reihenfolge der einzelnen Vorzeichen ist festgelegt. - Die Tonartvorzeichnungen sollten gut eingeprägt werden, um in einem Werk die Tonart sofort feststellen zu können. - Wenn die Tonartvorzeichen nicht direkt den Tonarten zugeordnet werden kann, hilft eine Eselsbrücke. - bei Kreuztonarten kann der Name der Tonart immer von dem letzten Kreuz (Leitton) abgeleitet werden. Dazu muss das letzte Kreuz nur um einen halben Ton erhöht werden und ergibt somit die Tonartbezeichnung. Bei Moll muss dazu ein ganzer Ton herunter gegangen werden. - bei B-Tonarten gibt immer das vorletzte B die Tonart an. Bei Moll muss eine kleine Terz abwärts gegangen werden. ### 3.3.1 Paralleltonart - Als Paralleltonarten werden in der Musiktheorie Dur- und Moll-Tonarten bezeichnet, die mit den gleichen Vorzeichen notiert werden. - Eine Übersicht über die Paralleltonarten liefert der Quintenzirkel. - Beispiel: D-Dur und h-Moll besitzen die gleichen Vorzeichen (zwei #: Fis und Cis). - h-Moll ist die Mollparallele von D-Dur - D-Dur ist die Durparallele von h-Moll - Paralleltonarten sind immer terzverwandte Tonarten (H ist eine kleine Terz tiefer als D, bzw. D ist eine kleine Terz höher als H). ### 3.3.2 Varianttonart - Eine Varianttonart oder kurz Variante einer Tonart ist eine gleichnamige Dur- oder Molltonart, die auf dem gleichen Grundton beginnt und auf Variantklängen beruht. - Zum Beispiel: - C-Dur, Mollvariante: c-Moll - fis-Moll, Durvariante: Fis-Dur - Varianttonarten können in folgender Weise verwendet werden: - Zum "Aufhellen" eines Mollsatzes (z. B. am Ende eines Werkes) - Als Tonart des zweiten (langsamen) Satzes in zyklischen Werken - In Liedern, um die Stimmung zu verändern (gleiche Melodie; Tongeschlechtwechsel.)

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