Lernunterlage_Museen_in_Wien PDF
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This document provides an overview of museums in Vienna. It details different museums and their collections, featuring some of the key features of various museums.
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1 MUSEEN IN WIEN/ HLT Inhaltsverzeichnis: 1. Bedeutung der Museen für die Kulturdestination Wien 2. Museen für verschiedene Zielgruppen 2.1. KHM- Kunsthistorisches Museum 2.2. Albertina 2.2.1 Stammhaus Albertina 2.2.2. Albertina Modern & Albertina...
1 MUSEEN IN WIEN/ HLT Inhaltsverzeichnis: 1. Bedeutung der Museen für die Kulturdestination Wien 2. Museen für verschiedene Zielgruppen 2.1. KHM- Kunsthistorisches Museum 2.2. Albertina 2.2.1 Stammhaus Albertina 2.2.2. Albertina Modern & Albertina Klosterneuburg 2.3. Belvedere 2.3.1. Barockschloss und Gartenanlage 2.3.2. Belvedere 21 2.4. Secession 2.5. MAK – Museum Angewandter Kunst 2.6. Mumok 2.7. Leopold Museum 2.8. Römermuseum 2.9. NHM - Naturhistorisches Museum 2.10. Zoom Kindermuseum 2.11. Technisches Museum 2.12. Weltmuseum 2.13. Haus der Geschichte 2.14. Jüdisches Museum 3. Lange Nacht der Museen 4. Kleine, außergewöhnliche Museen in Wien 1. BEDEUTUNG DER MUSEEN FÜR DIE KULTURDESTINATION WIEN Die Museen Wiens spielen eine wichtige Rolle für die lokale Tourismusindustrie und tragen wesentlich zum Image unserer Stadt als Kulturdestination bei. Statistiken zeigen, dass die großen Wiener Museen regelmäßig zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten zählen. Das vielfältige Museumsangebot macht Österreichs Hauptstadt nicht nur während der typischen Ferienmonate Juli und August für TouristInnen attraktiv, sondern auch zu kühleren und unbeständigeren Jahreszeiten. Der Museumstourismus ist somit eine hervorragende Möglichkeit die Nebensaison zu beleben, da es sich dabei typischerweise um indoor-Aktivitäten handelt, die wetterunabhängig sind. 2 2. MUSEEN FÜR VERSCHIEDENE ZIELGRUPPEN Die Museen Wiens bieten ein vielfältiges Angebot und sprechen Touristen mit unterschiedlichen Interessen an: Wer sich für die imposanten, oft großformatigen Ölgemälde der Alten Meister interessiert, sollte das Kunsthistorische Museum besuchen. Das Stammhaus der Albertina hingegen bietet den Liebhabern von feinen, detailreichen Zeichnungen, Grafiken und Drucken eine weltberühmte Sammlung, die über Jahrhunderte aufgebaut wurde. Wien lockt jedes Jahr auch tausende von TouristInnen an, die sich insbesondere für den Wiener Jugendstil und seinen bedeutendsten Maler Gustav Klimt interessieren. Diesen ist auf alle Fälle ein Besuch der „Österreichische Galerie Belvedere“ im Schloss Belvedere zu empfehlen, die eine der größten Klimt-Sammlungen der Welt beherbergt, aber auch in der Wiener Secession, im Leopold Museum oder im MAK - Museum für angewandte Kunst sind herausragende Werke des Wiener Jugendstils zu besichtigen. Liebhaber und Liebhaberinnen moderner sowie zeitgenössischer Kunst sollten das „MUMOK - Museum Moderner Kunst“ im Museumsquartier, das „Belvedere 21 – Museum für zeitgenössische Kunst“ in der Nähe des Hauptbahnhofes oder die „Albertina Modern“ bzw. „Albertina Klosterneuburg“ besuchen. Im Römermuseum kann man auf den Spuren der Römer in Wien wandern und einen Blick auf jene Zeit werfen, als Wien noch das Römerlager Vindobona war. Auch in der Antikensammlung des Kunsthistorischen Museums sind Funde aus römischer Zeit ausgestellt. Familien mit Kindern finden Abwechslung im ZOOM-Kindermuseum, im Naturhistorischen Museum aber auch im Technischen Museum. TouristInnen, die sich für die Vielfalt jüdischen Lebens in Wien und seine Geschichte interessieren, sollten das Jüdische Museum und das Haus der Geschichte besuchen. 2.1. KUNSTHISTORISCHES MUSEUM Das Kunsthistorische Museum besteht aus mehreren Sammlungen: Gemäldegalerie: Die Gemäldegalerie des Kunsthistorischen Museums ging aus den Kunst- sammlungen des Hauses Habsburg hervor und zählt heute weltweit zu den größten und bedeutendsten ihrer Art. Wesentliche Schwerpunkte sind beeindruckende Ölgemälde der Alten Meister der Renaissance und des Barock (16. – 18. Jahrhundert). Besonders bekannt ist das Kunsthistorische Museum vor allem für seine umfangreiche Sammlung an Werken des flämischen Malers Pieter Bruegel (gesprochen „Breugel“). Daneben findet man Werke anderer großer Meister wie Peter Paul Rubens, Jan Vermeer oder Rembrandt. Antikensammlung Die Objekte der Antikensammlung umspannen einen Zeitraum von drei Jahrtausenden und reichen von der Bronzezeit und Eisenzeit, den Römern und 3 Griechen bis ins Mittelalter. Die Sammlung umfasst neben Funden aus der Bronze- zeit auch Statuen, Geschirr und Schmuck aus der Zeit der Römer und Griechen. Ägyptisch-Orientalische Sammlung Die Ägyptisch-Orientalische Sammlung des Kunsthistorischen Museums zählt zu den bedeutendsten Sammlungen ägyptischer Altertümer der Welt. Die ältesten Objekte sind mehr als 4000 Jahren alt und umfassen zahlreiche Sarkophage, Menschen- und Tiermumien, Götterfiguren und alltägliche Gegenstände wie Kleidung und Schmuck aus dem alten Ägypten. Weitere Sammlungen Neben den drei oben genannten umfasst das KHM noch weitere Sammlungen, z.B. Kunstkammer, Münzkabinett, Sammlung alter Musikinstrumente, Hofjagd- und Rüstkammer, etc. 2.2 ALBERTINA Die Albertina verfügt mittlerweile über zwei Standorte, die hier näher beschrieben werden: 2.2.1 Stammhaus Albertina: Das traditionelle Stammhaus der Albertina befindet sich in einem Palais unweit der Staatsoper und beherbergt eine der bedeutendsten grafischen Sammlungen der Welt. Der Name geht auf den Gründer der Sammlung, Herzog Albert von Sachsen- Teschen im 18. Jahrhundert zurück, der mit einer Tochter Maria-Theresias verheiratet war. Die umfangreiche Sammlung umfasst rund eine Million Zeichnungen, Grafiken und Kupferstiche von der Renaissance bis zur Gegenwart. Aufgrund der Größe der Sammlung kann immer nur ein Teil ausgestellt werden, während der Großteil der Werke in einem Tiefspeicher unter der Albertina aufbewahrt wird. Viele der Meisterzeichnungen – Albrecht Dürers »Feldhase« oder „Betende Hände“ sowie Peter Paul Rubens´ Kinderportraits – zählen heute zu den berühmtesten Werken der Kunstgeschichte. Neben der permanenten Sammlung von Grafiken bietet die Albertina zusätzliche Wechselausstellungen zu verschiedenen Themen. Außerdem kann man im Palais auch die Prunkräume, in denen Herzog Albert gelebt hatte, besichtigen. 2.2.2 Zwei weitere Standorte „Albertina Modern“ & „Albertina Klosterneuburg“: Die Albertina Modern ist ein Museum für Gegenwartskunst, das als zweiter Standort im Gebäude des Künstlerhauses am Karlsplatz eröffnet wurde. Im Unterschied zum Stammhaus liegt hier der Fokus auf den Werken zeitgenössicher KünstlerInnen (Kunst nach 1945), wie z.B. Georg Baselitz, Maria Lassnig, Andy Warhol, etc. Auch am dritten Standort in NÖ, der Albertina Klosterneuburg (früher Sammlung Essl), wird vorwiegend moderne und zeitgenössiche Kunst gezeigt. 4 2.3 BELVEDERE Auch das Belvedere verfügt über Museen an verschiedenen Standorten: 2.3.1. Barockschloss und Gartenanlage: Das Schloss Belvedere ist ein beeindruckendes Barockschloss, das im 18. Jahrhundert von dem Architekten Johann Lucas von Hildebrandt für den Feldherrn Prinz Eugen von Savoyen erbaut wurde. Die Schlossanlage besteht aus dem Oberen Belvedere und dem Unteren Belvedere sowie dem barocken Garten, der die beiden Schlossbauten verbindet. Während das untere Belvedere von Prinz Eugen als „Wohnschloss“ verwendet wurde, diente das Obere Belvedere schon damals vorwiegend repräsentativen Zwecken und dem Empfang von Gästen. Das Schloss Belvedere war außerdem Schauplatz eines wichtigen geschichtlichen Ereignisses: Am 15. Mai 1955 wurde im Oberen Belvedere der Österreichische Staatsvertrag unterzeichnet, der Österreich von den Besatzungsmächten befreite. Der damalige Außenminister Leopold Figl präsentierte den Staatsvertrag vom Balkon des Belvedere aus einer jubelnden Menge mit den berühmten Worten „Österreich ist frei!“. Oberes Belvedere: Viele Touristen besuchen das Belvedere, weil es ein einzigartiges Barockschloss ist, zahlreiche Touristen kommen aber vor allem wegen der berühmten Gemäldesammlung. Das Obere Belvedere beherbergt die „Österreichische Galerie Belvedere“, die aus verschiedenen Kunstsammlungen besteht. Diese umfassen Kunst mehrerer Epochen vom Mittelalter über den Barock bis ins 21. Jahrhundert. Die historisch gewachsene Kunstsammlung des Belvedere gibt einen nahezu lückenlosen Überblick über die österreichische Kunstentwicklung und spiegelt damit auch die Geschichte des Landes wider. Der Schwerpunkt liegt auf der österreichischen Kunst um 1900 sowie dem Jugendstil. Das Herzstück der im Oberen Belvedere präsentierten Sammlung „Kunst um 1900“ bildet die weltweit größte Gustav-Klimt-Gemäldesammlung, dem bedeutendsten Vertreter des österreichischen Jugendstils. Glanzvolle Höhepunkte sind Klimts goldene Bilder „Kuss“ (1907/08) und „Judith“ (1901). Neben Klimt kann man auch andere wichtige österreichische Maler der Jahrhundertwende, wie Egon Schiele oder Oskar Kokoschka, bewundern. Unteres Belvedere und Orangerie Die Orangerie war ursprünglich ein beheizbarer Wintergarten für Orangenbäume. Heute werden das Untere Belvedere und die Orangerie für aktuelle Wechselausstellungen verwendet. 2.3.2. Belvedere 21 – Museum für zeitgenössische Kunst Neben dem Barockschloss umfasst das Belvedere auch ein weiteres Museum, das sogenannte „Belvedere 21“, das in einem modernen Gebäude in der Nähe des Wiener Hauptbahnhofes angesiedelt ist. Die Zahl 21 im Namen steht für das „21. Jahrhundert“ und soll darauf hinweisen, dass in diesem Haus die Gegenwartskunst im Mittelpunkt steht. Durch Vorträge, Performances, Filmvorführungen und Konzerte werden die Ausstellungen regelmäßig erweitert. 5 2.4 WIENER SECESSIONSGEBÄUDE –„SECESSION“ Die „Wiener Secession“ umfasste eine Gruppe von Künstlern, die sich unter der Führung von Gustav Klimt von den Künstlern des Wiener Künstlerhauses abspalteten (Secession = Abspaltung). Die Secessionisten lehnten den im Künstlerhaus vorherrschenden Kunstbegriff ab, der sich am vorherrschenden Konservatismus und Historismus orientierte. Sie forderten ein neues Verständnis von Kunst, die ihrer Zeit entsprach und nicht weiterhin alte Stile imitierte und verherrlichte. Mit dem Wiener Secessionsgebäude, kurz „die Secession“ genannt, schufen sich die Secessionisten ihr eigenes Ausstellungsgebäude, das von dem Architekten Joseph Maria Olbrich erbaut wurde. Es gilt als eines der bedeutendsten Gebäude des österreichischen Jugendstils und wird auch heute noch als Ausstellungsgebäude genutzt. In der Secession befindet sich außerdem ein bedeutendes Kunstwerk von Gustav Klimt, das sogenannte „Beethovenfries“. Es handelt sich um ein riesiges dreiseitiges Wandgemälde, das Gustav Klimt anlässlich einer Ausstellung schuf, die Ludwig van Beethoven gewidmet war. Das Beethovenfries ist im Untergeschoß der Secession zu besichtigen. Da der Jugendstil nicht nur die Malerei, sondern auch die Architektur umfasste, sind viele wichtige Kunstwerke des Jugendstils nicht im Museum, sondern am besten während eines Spazierganges durch die Stad zu besichtigen: Zu den wichtigsten Jugendstilbauten in Wien zählen jene des Architekten Otto Wagner, wie z.B. das Wiener Postsparkassengebäude, der U-Bahn-Pavillion am Karlsplatz, die Majolika- Häuser auf der Wienzeile/ Naschmarkt, oder die Otto Wagner-Kirche am Steinhof. 2.5 MAK – MUSEUM FÜR ANGEWANDTE KUNST Ein besonderer Schwerpunkt des MAK – Museum für angewandte Kunst liegt auf „Design“, das heißt der Gestaltung von Alltagsgegenständen. Vom Mittelalter bis heute zeigt das Museum wie Möbel, Glas und Porzellan, Silber, Teppiche und Textilien in den verschiedenen Epochen gestaltet wurden. Touristen, die sich speziell für die Epoche des Jugendstils interessieren, finden hier unter anderem Kunsthandwerk der „Wiener Werkstätte“, einer Vereinigung von Wiener Jugendstil-Künstlern, die sich um die Jahrhundertwende dem Design von Alltagsgegenständen widmeten. Gäste des Museums können zum Beispiel originale Möbel der Firma Thonet und verschiedene Entwürfe Gustav Klimts besichtigen. 2.6 MUMOK – MUSEUM MODERNER KUNST STIFTUNG LUDWIG Das MUMOK - Museum Moderner Kunst Stiftung Ludwig ist auf moderne Kunst des 20./21. Jahrhunderts sowie zeitgenössische Kunst spezialisiert. Das mit grauem Vulkangestein ummantelte Gebäude befindet sich im Wiener Museumsquartier und beherbergt bedeutende Arbeiten der Pop Art, des Wiener Aktionismus und auch des Kubismus. Einige Vertreter dieser Kunsrichtungen: 6 Pop Art: Roy Lichtenstein, Andy Warhol Wiener Aktionismus: Hermann Nitsch, Günter Brus, Otto Mühl Kubismus: Pablo Picasso Neben der permanenten Sammlung zeigt das MUMOK auch regelmäßig Sonderausstellungen zu bestimmten Themen, wie z.B. Fotografie, Licht- und Rauminstallationen, etc. 2.7 LEOPOLD MUSEUM Das Leopold Museum ist nach dem Kunstsammler Rudolf Leopold benannt, der im Laufe von 50 Jahren eine einzigartige Kunstsammlung geschaffen hat, die heute in diesem Museum bewundert werden kann. Besonders bekannt ist das Museum für seine Sammlung an Werken des österreichischen Malers Egon Schiele. Mit über 40 Gemälden und etwa 200 Arbeiten auf Papier verfügt das Leopold Museum über die weltweit größte und bedeutendste Sammlung an Werken von Egon Schiele. Obwohl die Sammlung des Leopold Museums viele verschiedene Künstler und Epochen umfasst, liegt ein Schwerpunkt auf der Kunst in Wien um die Jahrhundertwende. So findet man auch hier Zeichnungen und Bilder von Gustav Klimt sowie Möbel der „Wiener Werkstätte“. 2.8 RÖMERMUSEUM Das Römermuseum am Hohen Markt zeigt wie man in „Vindobona“ lebte. Vindobona hieß das Legionslager, das sich vor fast 2000 Jahren im Bereich der heutigen Wiener Innenstadt befand und der Sicherung der Nordgrenze gegen die Germanen diente. Das Museum gibt Einblicke in das Leben der Soldaten im Militärlager, ihren Familien in der Zivilstadt und stellt auch sonstige Einrichtungen vor. Das Militärlager Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden die Bauten Vindobonas sowie das Alltagsleben der Soldaten. Im Untergeschoß des Römermuseums sind Reste von zwei römischen Feldherrenhäusern zu sehen, die wichtigste römische Ausgrabung in Wien. Neben militärischen hatten die rund 6000 Soldaten auch administrative Aufgaben, außerdem waren sie als Handwerker tätig. Die Römer waren rund 350 Jahre im Wiener Raum, zur Blütezeit lebten hier über 30.000 Menschen – ein buntes Völkergemisch aus Römern, Einheimischen und Zuwanderern aus allen Teilen des riesigen römischen Reiches. Die Zivilstadt Neben dem eigentlichen Militärlager gab es auch eine große Zivilstadt. Sie war für die Versorgung des Militärlagers mit Gebrauchsgegenständen und Lebensmitteln wichtig. Hier lebten auch die Familien der Soldaten. Freizeiteinrichtungen Die Zeiten, in denen Frieden herrschte, dauerten länger als jene, in denen Kriege geführt wurden. In Vindobona standen den Soldaten daher eine Reihe von Freizeit- einrichtungen zur Verfügung – von Tavernen und Bädern bis hin zu Theatern. 7 2.9 NATURHISTORISCHES MUSEUM Das Naturhistorische Museum und das Kunsthistorische Museum bilden die beiden Zwillingsmuseen, die den Maria-Theresienplatz einrahmen. Das Naturhistorische Museum gibt Einblicke in die Entstehung der Erde und des Universums, die Entwicklung der Tier- und Pflanzenwelt sowie die Evolution (Entwicklung) des Menschen. Das Museum beherbergt weltberühmte und einzigartige Exponate, wie etwa die 25.000 Jahre alte Venus von Willendorf, riesige Saurierskelette, die weltweit größte und älteste Meteoritensammlung und die neue anthropologische Dauerausstellung zur Entstehung und Entwicklung des Menschen. Neueste Attraktion des Museums ist das Digitale Planetarium, das mit modernster Fulldome-Projektionstechnik neue Besucherinnen und Besucher virtuell, aber wissenschaftlich exakt, zum Beispiel an den Rand der Milchstraßengalaxie oder zu den Saturnringen bringt. Aufgrund seines vielfältigen Angebotes ist dieses Museum ein beliebtes Ziel von Familien mit Kindern unterschiedlichen Alters. 2.10 ZOOM KINDERMUSEUM Kinder eignen sich Wissen auf ganz andere Art an als Erwachsene. Darauf nehmen die Ausstellungen und Workshops des ZOOM Kindermuseums in ihrer inhaltlichen und gestalterischen Aufbereitung besondere Rücksicht. Im Mittelpunkt stehen Kinder von null bis vierzehn Jahren. Anders als in Museen für Erwachsene können Kinder hier die Gegenstände angreifen, ausprobieren und mit ihnen spielen und somit die Welt mit allen Sinnen erkunden. Das Museum bietet verschiedenste Ausstellungen und Workshops, z.B.: Interaktive Ausstellung zu Themen aus Wissenschaft, Kunst, Alltagskultur und Architektur Im ZOOM Kinderatelier setzen sich Kinder gemeinsam mit KünstlerInnen spielerisch mit künstlerischen Techniken auseinander. Hier wird gemalt, geschnitten, gebaut, besprüht, geklebt, modelliert und vieles mehr. Im ZOOM Trickfilmstudio schlüpfen Kinder und Jugendliche in die Rolle von DrehbuchautorInnen, RegisseurInnen, Kameraleuten, FotografInnen und TontechnikerInnen. Unter Einsatz von neuen Technologien stellen sie selbst Trickfilme sowie Soundcollagen und Popsongs her. 2.11 TECHNISCHES MUSEUM Technik und Naturwissenschaften umgeben und bestimmen unser tägliches Leben und stellen uns immer wieder vor neue Herausforderungen. Das Technische Museum Wien lädt seine BesucherInnen ein, je nach Interesse und 8 Alter – Erwachsene, Jugendliche oder Kinder - unterschiedlichste Felder der Technik kennen zu lernen und zu erleben. Die behandelten Themen sind vielfältig und reichen von Energie, Mobilität, Industrie und Bergbau bis hin zu Medienwelten. Durch die spielerische Formen der Wissensvermittlung und interaktive Gestaltung werden die BesucherInnen eingeladen sich aktiv mit technischen und naturwissenschaftlichen Themen auseinanderzusetzen. Ziel des Technischen Museums ist es Technik zum Erlebnis zu machen. 2.12 WELTMUSEUM Das Weltmuseum ist ein ethnologisches Museum und befasst sich mit der Vielfalt menschlicher Lebensweisen und verschiedener Völker. Es befindet sich am Heldenplatz in der Hofburg. Zur Zeit der Habsburger Monarchie wurden zahlreiche Kunst- und Kulturgegenstände aus fremden Ländern nach Wien gebracht, die auf Expeditionen und Forschungsreisen gesammelt wurden. Das Museum besitzt daher Sammlungen und Ausstellungsstücke aus allen Kontinenten. Teilweise gerät die Republik Österreich dadurch heute in Konflikt mit anderen Ländern, welche die Sammlungen als kolonialen Kunstraub betrachten und wichtige Objekte zurückfordern (z.B. die Federkrone des Montezuma, eines bedeutenden Aztekenkönigs in Mexiko). 2.13 HAUS DER GESCHICHTE Der erste Weltkrieg dauerte von 1914 bis 1918 und endete mit dem Zusammenbruch der österreichischen Monarchie. Genau 100 Jahre später, im Jahr 2018, wurde das Haus der Geschichte am Heldenplatz eröffnet, das einen Überblick über wichtige geschichtliche Ereignisse gibt, die in der Folge unser Land erschütterten. Hier werden der erste Weltkrieg, die Ausrufung der ersten Republik, der Anschluss an Hitler-Deutschland und der zweite Weltkrieg, sowie die Ausrufung der zweiten Republik im Jahre 1945 näher beleuchtet. Weiters wird thematisiert, wie die gesellschaftlichen und politischen Auswirkungen dieser Ereignisse bis in die Gegenwart nachwirken. Ein Museum, das die Geschichte unseres Landes im letzten Jahrhundert und die Rolle Österreichs während des Nationalsozialismus aufarbeitet, galt als lange überfällig. Nicht zufällig wurde das Haus der Geschichte in der „Neuen Burg“ angesiedelt, von deren Balkon aus Hitler am 15. März 1918 der jubelnden Menge den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich verkündete. Um ein Zeichen zu setzen, wurde im Rahmen der Museumseröffnung der Bereich, der unmittelbar hinter dem Balkon im Inneren liegt, einer berühmten jüdischen Geigenspielerin gewidmet, die im Konzentrationslager verstarb. 2.14 JÜDISCHES MUSEUM Das jüdische Museum hat zwei Standorte in der Wiener Innenstadt, einen in der Dorotheergasse und einen zweiten am Judenplatz. Beide Häuser geben Einblicke in die Vielfalt jüdischen Lebens in Wien von den Anfängen bis in die Gegenwart. Man erfährt über die ersten jüdischen Gemeinden in Wien, die sich schon im Mittelalter 9 ansiedelten, sowie ihre Bräuche und Sitten. Ein bedeutender Bereich der Ausstellungen ist dem Terror und der Judenverfolgung unter Hitler gewidmet, der schließlich zum Holocaust, dem Völkermord an den europäischen Juden zur Zeit des Nationalsozialismus führte. Ein Besuch im Museum veranschaulicht auch wie sehr jüdische Wissenschaftler und KünstlerInnen das Leben in Wien geprägt haben. Zu den herausragendsten Persönlichkeiten zählen z.B. der Arzt Sigmund Freud (Entwicklung der Psychoanalyse), der Jurist Hans Kelsen (Begründer der Österreichischen Verfassung), oder die Musiker und Komponisten Gustav Mahler sowie Arnold Schönberg. Auch die Liste der Wiener Schriftsteller jüdischer Herkunft ist lang und umfasst z.B. Arthur Schnitzler, Karl Kraus, Stefan Zweig, Franz Kafka, oder Friedrich Torberg. Einige Künstler und Wissenschaftler konnten sich ins Exil retten, wo sie später erfolgreiche internationale Karrieren starteten, wie z.B. Billy Wilder als Regisseur in Hollywood. 3. LANGE NACHT DER MUSEEN Die Idee der „Langen Nacht der Museen“ wurde im Jahr 2000 ins Leben gerufen. Alle beteiligten Museen haben an diesem Tag von 18:00 bis 1:00 Uhr morgens geöffnet und können zu einem geringen Pauschalpreis besucht werden. In Wien ist die „Lange Nacht der Museen“ besonders erfolgreich und eine Attraktion für Ortsansässige aber auch viele Touristen. Sie findet jedes Jahr Anfang Oktober statt. Rund 100 Museen und Galerien sind beteiligt, wobei neben abwechslungs- reichen Ausstellungen viele spannende Events und Sonderveranstaltungen geboten werden. BesucherInnen können aus dem reichen Angebot ihre persönlichen Highlights wählen und alle teilnehmenden Museen und Veranstaltungsorte mit nur einem Ticket besuchen. Jährlich nützen rund 200.000 BesucherInnen in Wien „Die lange Nacht der Museen“ um das einmalige Museumsangebot unserer Hauptstadt zu erleben. 4. KLEINE, AUSSERGEWÖHNLICHE MUSEEN IN WIEN Neben den oben genannten großen Museen gibt es in Wien noch eine ganze Reihe kleinerer, teilweise „skurriler“ Museen, die einen Besuch wert sind (https://www.stadt- wien.at/kunst-kultur/museum/skurrile-museen-wien.html): Foltermuseum Wien Wer nach etwas Grusel sucht, für den ist das Foltermuseum Wien im 6. Bezirk ein Muss. Im historischen Schutzbunker aus dem 2. Weltkrieg bekommt man einen Einblick in das Rechtssystems von der Antike bis zur Neuzeit. Von Hinrichtungsstätten, Foltermethoden, Hexenverbrennung und vielen weiteren spannenden Fragen geht man anschaulich auf den Grund. Wiener Kriminalmuseum Im „Seifensiederhaus“, dem ältesten Haus der Leopoldstadt liegt das Kriminalmuseum, passenderweise zusammen mit dem Museum der Bundespolizei Wien (ehem. k.k. Polizeimuseum). Beim Gang durch die 20 Räume durchlebt man die dunklen Seiten Wiens in den letzten dreihundert 10 Jahren: Es erwarten die Besucher schaurige Geschichten über Mordfälle aller Art, die sich im Wien der letzten Jahrhunderte zugetragen haben. Narrenturm Wien Verrückte, Irre und Tobende wurden zwischen 1784 bis ins 19. Jahrhundert hinein in den Narrenturm gesperrt. Der ist im letzten Winkel des heutigen Uni Campus versteckt. Heute sind dort pathologisch-anatomische Sammlungen beherbergt. Mit über 50.000 Objekten gilt die Sammlung als größte weltweit. Fälschermuseum Wien Alles über die größten Kunstfälschungen und ihre Fälscher erfährt man in diesem europaweit einzigartigen Museum dieser Art. Auch interessant: Der Unterschied zwischen Original, Kopie und Fälschung. Nicht nur ein Tipp für Kunstliebhaber. Original Wiener Schneekugelmanufaktur Seit 1900 produziert der Familienbetrieb als einziges dieser Art in ganz Europa Schneekugeln. In dem kleinen Museum warten Sonderanfertigungen, Wissenswertes über die Herstellung sowie Historisches und Aktuelles zum Thema Schneekugeln. Bestattungsmuseum Wien In diesem interaktiven, multimedialen Museum am Zentralfriedhof erfahren Besucher alles über das Bestattungswesen, das Trauerzeremoniell, die Geschichte der Wiener Friedhöfe und über die Eigenheiten des "Wiener Totenkults" vom Ende des 18. Jahrhunderts bis heute. Zauberkasten Museum Wien Es ist das perfekte Museum für Kinder in Wien, aber auch für alle, die sich für etwas Magie im Leben begeistern. Über 2000 Zauberkästen aus dem vorigen Jahrhundert bis heute verzaubern die Besucher. Verwendete Quellen: http://www.leopoldmuseum.org http://www.wienkultur.info/wien_besucherzahlen.html https://www.mumok.at http://www.khm.at http://langenacht.orf.at http://www.nhm-wien.ac.at/museum https://hdgoe.at http://www.albertina.at https://www.jmw.at https://www.belvedere.at/de https://www.weltmuseumwien.at http://www.secession.at https://www.stadt-wien.at/kunst- http://www.technischesmuseum.at kultur/museum/skurrile-museen-wien.html http://www.kindermuseum.at http://www.21erhaus.at/de http://www.mak.at/aktuell