Corporate Communication - Lecture Notes PDF
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Lars-Peter Linke
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Lecture notes on Corporate Communication, covering topics such as corporate culture, internal communication, and organizational systems/structure. The document also includes a section on learning in organizations.
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DOZENT: PROF.DR. LARS-PETER LINKE Corporate Communication THEMENLANDKARTE EinfĆ¼hrung: Unternehmen, Korporation, System 1 Interne Kommunikation und Corporate Culture 2 Corporate Identity, Branding, Corporate Reputation...
DOZENT: PROF.DR. LARS-PETER LINKE Corporate Communication THEMENLANDKARTE EinfĆ¼hrung: Unternehmen, Korporation, System 1 Interne Kommunikation und Corporate Culture 2 Corporate Identity, Branding, Corporate Reputation 3 Issues-Management, Reputation-Management, Krisenmanagement 4 Community Management 5 THEMENLANDKARTE Corporate Activism 6 LEKTION 2 Interne Kommunikation und Corporate Culture UNTERNEHMENSKULTUR Source Image: Lars-Peter Linke (User), 2024 [generated with Chatgpt]. UNTERNEHMENSKULTUR Culture is how peopleās heart and stomach feel about Monday morning on Sunday evening. WAS IST KULTUR? āKultur ist all das, was wir nicht zur Disposition zu stellen bereit sind. In Kirchen nehmen wir die MĆ¼tze ab, in Museen betrachten wir die Bilder schweigend, und in Seminaren halten wir grundsƤtzlich Blatt und Stift bereit.ā Quelle Text: Baecker 2000, S. 59 ff. KULTUR UND REGELN āUnter Kultur kann in einem gegebenen sozialen System das Spiel verstanden werden, dessen Regeln als selbstverstƤndlich vorausgesetzt und angewandt werden und die erst ins Bewusstsein treten, wenn sie verletzt werden.Ā« Quelle Text: Simon 2013, S.225. ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR H. SCHEIN Schein, E. H. Schein, P. (2018). Organisationskultur und Leadership. Verlag Franz Vahlen. 10 ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR H. SCHEIN Eine Kultur ist ein System von Ćberzeugungen, Werten und Verhaltensregeln, das gemeinsam erlernt wurde und an neue Mitglieder weitergegeben wird. Organisationen haben eigene Kulturen, die in Ć¼bergeordnete Kulturen eingebettet sind. Innerhalb von Kulturen kƶnnen sich Subkulturen bilden. Kulturen haben drei Ebenen: Artefakte, Werte und Grundannahmen. Kulturen lassen sich entlang verschiedener Dimensionen analysieren: Individualismus versus Kollektivismus, Zukunfts- versus Gegenwartsorientierung und andere. Quelle Text: Schein 2018, S.26. 11 ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR H. SCHEIN Quelle Text: Schein 2018, S.26. 12 GRUNDANNAHMEN NACH EDGAR H. SCHEIN Quelle Text: Schein 2018, S.26. 13 ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR H. SCHEIN Die Organisationskultur wird durch den GrĆ¼nder der Organisation maĆgeblich geprƤgt und besteht oft noch Ć¼ber dessen Abgang hinaus fort. Im Lauf der Zeit kƶnnen sich WidersprĆ¼che und DysfunktionalitƤten bilden, die den Fortbestand der Organisation gefƤhrden. Change-Leader sollten fĆ¼r die nƶtigen VerƤnderungen sorgen und eine Kultur des Lernens implementieren. Quelle Text: Schein 2018, S.32. 14 BEOBACHTBARKEIT VON UNTERNEHMENSKULTUR Beobachtete Verhaltensweisen im Rahmen menschlicher Interaktion Klima Formelle Rituale und Feierlichkeiten GewƤhlte Werte Formelle Philosophie Gruppennormen Spielregeln IdentitƤt und Selbstbild SelbstverstƤndliche Fertigkeiten Denkgewohnheiten, psychologische Modelle oder linguistische Paradigmen Gemeinsame Bedeutungen Metaphern oder integrierende Symbole 15 DYNAMISCHE DEFINITION DER KULTUR NACH EDGAR H. SCHEIN āDie Kultur einer Gruppe kann als die Ansammlung gemeinsamen Lernens dieser Gruppe definiert werden, die Probleme der externen Anpassung und internen Integration: das, was gut funktioniert hat, um gĆ¼ltig zu sein, wird neuen Gruppenmitgliedern gelehrt, was richtig ist und was sie in Bezug auf solche Probleme wahrnehmen, denken und fĆ¼hlen sollen. Diese Summe von Gelerntem stellt ein Muster oder System von Ćberzeugungen dar, von Werten und Verhaltensregeln, die als so grundlegend empfunden werden, dass sie schlieĆlich aus der Bewusstheit verschwinden.ā Quelle Text: Schein 2018, S.30. 16 LERNEN āLernen geschieht, wenn etwas Erwartetes nicht geschieht und das Individuum oder die Gruppe hungrig, verletzt, enttƤuscht oder sich in irgendeiner Weise unwohl und unsicher fĆ¼hlt.ā Schein, Edgar H. und Peter Schein, Organisationskultur und Leadership, MĆ¼nchen 2018, S.38 Quelle Text: Schein 2018, S.38. ORGANISATIONSKULTUR UND FĆHRUNG āWenn die Gruppe in Schwierigkeiten gerƤt, ist es wiederum die FĆ¼hrung, die dazu auffordert, etwas Neues zu tun, um das Problem zu lƶsen. Wenn die Gruppe erfolgreich ist, definiert die Kultur, was von FĆ¼hrungspersonen erwartet wird.ā Quelle Text: Schein 2018, S.38. 18 KEY POINTS UNTERNEHMENSKULTUR Die Bedeutung, Wichtigkeit und Erfolgsrelevanz von Unternehmenskultur ist heute allgemein anerkannt. Was vor allem noch fehlt, sind gut erprobte AnsƤtze zur Gestaltung der Unternehmenskultur. Sowohl die Mitarbeiter als auch die FĆ¼hrungskrƤfte glauben groĆteils nicht an die Richtigkeit der aktuell gelebten Unternehmenskultur. Die Unternehmenskultur stellt die akzeptierte Erwartungshaltung an das Verhalten von Organisationsmitgliedern dar. āCulture Eats Strategy for Breakfastā Das Mindset und das Verhalten reprƤsentieren, in eine Kurzformel gebracht, die Unternehmenskultur ā sie stellen die Ansatzpunkte fĆ¼r valide VerƤnderungen dar. Die Unternehmenskultur muss die KomplexitƤt der Umwelt agil und kohƤrent absorbieren kƶnnen, Vielfalt erfordert Vielfalt. Eine gute Unternehmenskultur zeichnet sich durch einen integrierenden Fokus auf Kunden, MƤrkte und Umwelt, Mitarbeiter, Kapitalgeber und das Management aus. Eine gute Unternehmenskultur fĆ¼hrt zu wirtschaftlich Ć¼berragenden Ergebnissen und sie stellt den wichtigsten Erfolgsfaktor dar. Quelle Text: Herget 2020, S.24. THE COMPETING VALUES FRAMEWORK Kernpunkte des Konkurrierenden Werte- Modells 1.FlexibilitƤt und Diskretion vs. StabilitƤt und Kontrolle: Diese Dimension bewertet, inwieweit eine Organisation offen fĆ¼r VerƤnderungen und neue Ideen ist im Vergleich zu einer PrƤferenz fĆ¼r BestƤndigkeit, Regeln und Verfahren. 2.Externer Fokus und Differenzierung vs. interner Fokus und Integration: Diese Dimension betrachtet, ob eine Organisation sich mehr auf den externen Markt und seine Kunden konzentriert oder auf interne AblƤufe, Mitarbeiter und die Schaffung einer einheitlichen Unternehmenskultur. Quelle Grafik Cameron & Quinn 2011, S.39. THE COMPETING VALUES FRAMEWORK Clan-Kultur: Betont FlexibilitƤt und internen Fokus mit einem starken Wert auf Teamarbeit, Mitarbeiterbeteiligung und einem familienƤhnlichen Arbeitsumfeld. Adhokratie-Kultur: Fƶrdert FlexibilitƤt und externen Fokus, wobei Innovation, KreativitƤt und Risikobereitschaft im Vordergrund stehen. Markt-Kultur: Konzentriert sich auf StabilitƤt und externen Fokus mit Schwerpunkt auf WettbewerbsfƤhigkeit, Zielerreichung und Effizienz. Hierarchie-Kultur: Priorisiert StabilitƤt und internen Fokus, charakterisiert durch eine starke Strukturierung, formelle Prozesse und ein hohes Quelle Grafik Cameron & Quinn 2011, S.39. MaĆ an Organisation. KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE KULTURDEIMENSIONEN NACH HOFSTEDE KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE KULTURDIMENSIONEN NACH HOFSTEDE 29 BESCHREIBUNG VON PERSPEKTIVEN Vision Bild einer erwĆ¼nschten Zukunft, das starke motivierende Kraft ausĆ¼bt. Ziele Meilensteine auf dem Weg zur Verwirklichung einer Vision Strategie Beschreibung des Weges zur Erreichung einer Vision. Eine Strategie umfasst die Summe aller Ziele und MaĆnahmen, die zur Erreichung einer Vision erforderlich sind. Werte Werte, Normen und Regeln sind die ƶffentlichen und geheimen Spielregeln, die auf das Verhalten aller Mitglieder eines Unternehmens wirken. Damit beschreiben diese Werte auch Regeln, die fĆ¼r Umsetzung einer Strategie von hoher Bedeutung sind. Mission Eine Mission ist ein tieferer Grund fĆ¼r die Existenz der Organisation bzw. eines Unternehmens. Quelle Text: Kraus et al. 2006, S.24. LEITBILD 35 Dr. Lars-Peter Linke WS 2016/2017 36 AKTUELLE ENTWICKLUNGEN / INTERNE KOMMUNIKATION Zunehmender Wettbewerb Austauschbare Produkte und Leistungen Firmenfusionen und Akquisitionen Internationalisierung Zunahme interner Programme Mitarbeiter als Ressource Employer Branding Quelle: Dieter Georg Herbst: Rede mit mir. Warum Interne Kommunikation fĆ¼r Mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren kƶnnte, Berlin 2011 Dr. Lars-Peter Linke WS 2016/2017 37 GRĆNDE FĆR INTERNE KOMMUNIKATION Kommunikation gibt Halt und Orientierung TƤtigkeiten korrekt ausfĆ¼hren Koordination fƶrdern Soziale UnterstĆ¼tzung Wohlbefinden steigern Zufriedenheit und Motivation erhƶhen Konflikte regeln Unternehmenskultur nach Ed Schein "ein Muster gemeinsamer GrundprƤmissen, das die Gruppe bei der BewƤltigung ihrer Probleme, externer Anpassung und interner Integration erlernt hat, das sich bewƤhrt hat, und das somit als bindend gilt; und das daher an neue Mitglieder als rational und emotional korrekter Ansatz fĆ¼r den Umgang mit Problemen weitergegeben wird. " 39 AKTUELLE ENTWICKLUNGEN / INTERNE KOMMUNIKATION Zunehmender Wettbewerb Austauschbare Produkte und Leistungen Firmenfusionen und Akquisitionen Internationalisierung Zunahme interner Programme Mitarbeiter als Ressource Employer Branding Quelle: Dieter Georg Herbst: Rede mit mir. Warum Interne Kommunikation fĆ¼r Mitarbeitende so wichtig ist und wie sie funktionieren kƶnnte, Berlin 2011 40 GRĆNDE FĆR INTERNE KOMMUNIKATION Kommunikation gibt Halt und Orientierung TƤtigkeiten korrekt ausfĆ¼hren Koordination fƶrdern Soziale UnterstĆ¼tzung Wohlbefinden steigern Zufriedenheit und Motivation erhƶhen Konflikte regeln 41 MĆGLICHE KOMMUNIKATIONSTHEMEN die Unternehmensziele ein Ereignis (z.B. eine Umstrukturierung) eine Idee, den Arbeitsplatz zu verbessern eine Abteilung (z.B. das neue Rechenzentrum) ein Projekt (z.B. anstehende Rationalisierung) eine neue Aufgabe Fehlentwicklungen am Markt und im Unternehmen PlƤne der GeschƤftsleitung neue Anforderungen am Markt Entwicklung der ArbeitsplƤtze Dr. Lars-Peter Linke WS 2016/2017 Ziele der Internen Kommunikation WAS IST INTERNE KOMMUNIKATION? āDie Interne Kommunikation ist (ā¦) die Basis einer erfolgreichen Verankerung der Marke im Denken, FĆ¼hlen und Handeln der Mitarbeitenden: Diese prƤgen durch direkte Kontakte mit dem Kunden oder durch indirekte Kontakte Ć¼ber Beeinflussung von Kunden-Kontaktpunkten das Bild der Marke. ā (Esch und Eichenauer 2016) Quelle: Text: Esch & Eichenauer 2016, S.302. CORPORATE PUBLISHING IN DER INTERNEN KOMMUNIKATION IST NICHT NEU Abb.1: Hauspostumschlag Quelle: Abbildung 1: Alter Fritz (2012) via Wikmedia Commons. INTERNE KOMMUNIKATION HAT TRADITION 1849: Erste bekannte Mitarbeiterzeitschrift erscheint in den USA 1882: āWerkjournalā eines hollƤndischen Betriebes erscheint. 1888: āSchlierbacher Fabrikboteā erscheint ā und gilt bis heute als erstes deutsches Beispiel fĆ¼r Mitarbeiterzeitschrift und Corporate Publishing. Quelle Text: Glandt 2016, S.350. ANSATZPUNKTE DER INTERNEN KOMMUNIKATION IM LAUFE DER GESCHICHTE Modell fĆ¼rā¦ UnterstĆ¼tzung der Gestaltung von Motivation, UnternehmensfĆ¼hrung Identifikation, Integration Zufriedenheit Steigerung der grundsƤtzlichen Vermittlung von Unternehmenszielen 70er/80er Jahre des 20. Jhdts. Leistungsbereitschaft, Bindung an das sowie von HintergrĆ¼nden zu Unternehmen abgesicherten Entscheidungen, Aufbau eines Wir-GefĆ¼hls Engagement Mitgestaltung permanenter Tiefgehende Durchschaubarkeit von 90erJahre des 20. Jhdts., Beginn des 21. Prozessoptimierung, FƤhigkeit zur Unternehmensprozessen, Jhdts. Selbstorganisation, Ćbernahme von Transparenz von ZusammenhƤngen, Eigenverantwortung Abbau von Kommunikationsbarrieren Mobilisierung Forcierte Steigerung der Professionelle, konsequente aktuell Leistungsbereitschaft, Ausrichtung auf die wettbewerbsfƤhige FlexibilitƤt der InformationsbedĆ¼rfnisse der Mitarbeiter*innen bei fluktuierenden Zielgruppe(n), Vernetzung, Gestalten Unternehmensstrukturen eines Gemeinschaftssinns Quelle: Buchholz 2010, S.11. ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR SCHEIN: DYNAMISCHE DEFINITION Abb.2: GlĆ¼ckliche Teammitglieder āDie Kultur einer Gruppe kann als die Ansammlung gemeinsamen Lernens dieser Gruppe definiert werden, die Probleme der externen Anpassung und der internen Integration; das, was gut funktioniert hat, um gĆ¼ltig zu sein, wird neuen Gruppenmitgliedern gelehrt, was richtig ist, und was sie in bezug auf solche Probleme wahrnehmen, denken und fĆ¼hlen sollen. Diese Summe von Gelerntem stellt ein Muster oder System von Ćberzeugungen dar, von Werten und Verhaltensregeln, die als so grundlegend empfunden werden, dass sie schlieĆlich aus der Bewusstheit verschwinden. Quelle Text: Schein et al. 2018, S.5. Quelle Abbildung 2: Microsoft Archiv. ORGANISATIONSKULTUR NACH EDGAR SCHEIN: DYNAMISCHE DEFINITION Artefakte sichtbar, aber interpretationsbedĆ¼rftig Werte und Normen teilweise sichtbar, teilweise unbewusst Grundannahmen unbewusst und unsichtbar Quelle : Schein et al. 2018, S.5. PSYCHOLOGISCHE ZIELE INTERNER KOMMUNIKATION Kognitiv orientierte Ziele Affektiv orientierte Ziele Konativ orientierte Ziele Hoher Informationstand Ć¼ber die Integration der Mitarbeiter:innen Aktives Informationsverhalten Produkte und Leistungen des Motivation (Nutzung des Intranets, Newsletter Unternehmens Einstellung der Mitarbeiter:innen usw.) Unternehmenskenntnis (Historie, zum Unternehmen Beschwerdeverhalten und aktives, GeschƤftsentwicklung, Personen Interesse am Unternehmen kritisches Feedback etc.) Aufbau und Pflege des Mitarbeiterbindung Fach- und Expertenwissen Unternehmensimages Weiterempfehlung des Wissen Ć¼ber Identifikation mit dem Unternehmens als Arbeitgeber UnternehmensverƤnderungen Unternehmen Aktives und offenes Wissen Ć¼ber Produktinnovationen & GlaubwĆ¼rdigkeit Kommunikationsverhalten -variationen Zufriedenheit Engagement und Kenntnis der Abbau von Ćngsten und Leistungsbereitschaft UnternehmensgrundsƤtze und ā Unsicherheiten VerstƤndnis fĆ¼r leitlinien Vertrauensbildung FĆ¼hrungsentscheidungen Kenntnis der Kommunikations- und u.a.m. VerantwortungsĆ¼bernahme Informationssysteme u.a.m. u.a.m. Quelle: Bruhn 2005, S.1222. MITRBEITER:INNEN-MAGAZIN Die Mitarbeiter-Zeitschrift als eines der Ƥltesten Instrumente innerbetrieblicher Kommunikation Bedeutung als Medium zur Information Ć¼ber relevante VerƤnderungen im Unternehmen ist Ć¼bergegangen auf elektronische Medien Zunehmende Relevanz der Mitarbeiter-Zeitschrift als erklƤrendes Hintergrund-Medium und als Motivations-Medium (grafische Mƶglichkeiten) Professionalisierung des Marktes durch namhafte kommerzielle Verlage und jĆ¼ngere FĆ¼hrungskrƤfte, die Kommunikation als elementaren Teil ihrer Arbeit ansehen Mitarbeiter-Zeitschrift noch vergleichsweise selten als FĆ¼hrungsinstrument eingesetzt Andere āMedienā ā Intranet, Firmenfernsehen, Schwarzes Brett, Betriebsversammlung, MitarbeitergesprƤche ā haben StƤrken und SchwƤchen; optimale Wirkung der Mitarbeiter-Zeitschrift in einem Medienmix fĆ¼r die interne Kommunikation Quelle Text: Viedebannt 2007, S.464. HERAUSFORDERUNGEN FĆR INTERNE KOMMUNIKATION āKommunikationsmaĆnahmen erfordern Budget, keine Kommunikation scheint nichts zu kosten āKommunikationsdefizite zeigen sich nur indirekt und verdeckt an anderen Stellen āWenn sich VersƤumnisse bemerkbar machen, lassen sie sich nicht mehr zuordnen āKommunikation ist diffus; viele Unternehmen kĆ¼mmern sich lieber um āThemen wie OrganisationsƤnderungen, AblaufplƤne oder QualitƤtssicherungsprojekteā āEine technische Umgebung scheint geeignet āzum AbwƤlzen unangenehmer Kommunikationsaufgaben auf die technische Plattformā Quelle Text: Mast 2006, S.258. ZIELE FĆR INTERNE KOMMUNIKATION āMotivation der BeschƤftigten āInteresse, Integration und Identifikation ā werden beeinflusst ādurch die Arbeitserfahrungen, z.B. das AusmaĆ an sozialer Interaktion oder an Partizipationsmƶglichkeitenā āArbeitszufriedenheit āInformationsmanagement befriedigt BedĆ¼rfnisse wie āOrientierung, Einbindung, Kontakt, BestƤtigung usw.ā āBetriebsklima bzw. wahrgenommene Unternehmenskultur āAuĆenwirkung, da BeschƤftigte als Botschafter:innen fĆ¼r das Unternehmen handeln Quelle Text: Mast 2006, S.264. EINHEIT 2 Change-Kommunikation CHANGE MANAGEMENT CHANGE-ANLĆSSE 57 WAS IST CHANGE MANAGEMENT? Die Disziplin āChange Managementā bzw. VerƤnderungsmanagement beschƤftigt sich mit der Frage, wie VerƤnderungs- und Lernprozesse in Organisationen (= Innovationen) erfolgreich gestaltet werden. Definition des BDU-Fachverbandes āChange Managementā: Ziele dieser VerƤnderungsprozesse sind die Lƶsung von Businessproblemen und die Weiterentwicklung der Organisation. Basis aller konzeptionellen Ćberlegungen ist das mentale Modell, dass Organisationen soziale Systeme sind. Deshalb ist die Gestaltung der Kommunikation zwischen den beteiligten Menschen der SchlĆ¼ssel zum Erfolg. Basierend auf systemischen und organisationalen Denkbildern gilt es, VerƤnderungen im Sinne einer Organisationsentwicklung zu gestalten und dabei die betriebswirtschaftlichen und die kulturellen Faktoren zu integrieren. Dies gelingt durch die Verschmelzung von traditionellen Projektmanagement- und Change-Management-Konzepten. Wandel in Organisationen hat immer eine Eigendynamik und kann einen vƶllig anderen Verlauf nehmen als ursprĆ¼nglich vorgesehen. Darauf reagiert erfolgreiches Change Management schnell und flexibel. Quelle: CHANGE-LEITFADEN FĆR ENTSCHEIDER, BDU Fachverband Change Management, o.J., o.O. 58 VON DER PRODUKTIVITĆTSLĆCKE ZUM POTENZIALVORSPRUNG Quelle: CHANGE-LEITFADEN FĆR ENTSCHEIDER, BDU Fachverband Change Management, o.J., o.O. WANN HELFEN KLASSISCHE MECHANISTISCHE LĆSUNGSVERSUCHE NICHT MEHR WEITER? Quelle linke Abbildung: Long Tan/Pexels. Quelle rechte Abbildung: Sebastian Palomino/Pexels. WAS IST EIN SYSTEM? Quellen Text: Quellen Bilder: Monstera und Charlotte May von Pexels. 61 STACEY-MATRIX 62 STACEY-MATRIX Dr. Lars-Peter Linke SS 2023 TWO LOOPS OF CHANGE Quelle Abb.: Barrett & Drath 2022, S.26. WANDEL ERSTER UND ZWEITER ORDNUNG MAĆNAHMEN ZUR ORGANISATIONSVERĆNDERUNG Strategie des Bombenwurfs Organisation wird als Maschine gesehen. LƤuft diese nicht rentabel wird von den Entscheidern umstrukturiert, allein oder mit Beratern und meist geheim. Die VerkĆ¼ndigung des neuen Organisationsplans fƤllt dann wie eine Bombe. Einige werden nach oben, andere nach unten gerissen und wiederum andere sind tot. Strategie partizipativer Organisationsentwicklung Hier dominiert die Vorstellung dass Verhaltensweisen der Organisationsmitglieder das Unternehmen bestimmen. Daraus folgt dass sich die Organisation am besten dadurch verƤndern kann, indem sie die Verhaltensweisen der Mitglieder gezielt modifiziert. Mitarbeiter werden partizipativ am VerƤnderungsprozess beteiligt. Die VerhaltensƤnderungen kƶnnen auf verschiedene Weise herbeigefĆ¼hrt werden. 66 ORGANISATIONSENTWICKLUNG / CHANGEMANAGEMENT Organisationsentwicklung Change Management Entstehung Sozialwissenschaftl. GeprƤgter Sammelbegriff aus des Begriffs Begriff fĆ¼r geplanten Wandel umgangssprachlicher auf organisationaler Ebene, d.h. Perspektiven fĆ¼r beliebige bezogen auf die gesamte VerƤnderungen in Organisation Organisationen Organisations- Ganzheitliche Perspektive (z.B. Oftmals eher technisches verstƤndnis FĆ¼hrung und Kommunikation) VerstƤndnis von und struktureller (z.B. Organisationen, d.h. Strukturen und Prozesse) Management von Perspektive auf die VerƤnderungen analog zu Organisation als einzigartiges Projektmanagement und zur System. VerƤnderung technischer Systeme. Quelle: Rasche & Rehder 2018. S.25. 67 ORGANISATIONSENTWICKLUNG / CHANGEMANAGEMENT Organisationsentwicklung Change Management Schwerpunkte Langfristig angelegte Optimierungen mit VerƤnderungsmaĆnahmen zur unterschiedlichen nachhaltigen VerƤnderung der Schwerpunkten, z.B. bezĆ¼glich Organisation, z.B. im Hinblick Kostensenkung oder auf die ZukunftsfƤhigkeit oder QualitƤtsmanagement, auf Fusionen. Restrukturierungen Zeitliche Mittel- bis langfristige Kurz- bis mittelfristige Perspektive Perspektive der Planung und Perspektive der Planung und Umsetzung Umsetzung Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 68 ORGANISATIONSENTWICKLUNG / CHANGEMANAGEMENT Organisationsentwicklung Change Management Typische Prozessberater mit Wirtschafts- und Protagonisten Schwerpunkten in Beratung, naturwissenschaftlich Coaching und Training, oftmals orientierte Berater mit oftmals sozialwissenschaftliche technischer Perspektive auf AusbildungshintergrĆ¼nde VerƤnderung. Zentrale Partizipation, das Streben aller Verordnung von VerƤnderungen Annahmen Menschen nach nach dem Prinzip des Weiterentwicklung und die Bombenwurfs. lernende Organisation Quelle:, Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 KURT LEWIN * 9. September 1890 in Mogilno, Posen ā 12. Februar 1947 in Newtonville, Massachusetts 1914-1918 Kriegsdienst im 1.Weltkrieg 1933 Emigration in USA Professur an der Cornell University in Ithaka begrĆ¼ndete die Feldtheorie (Psychologie) und die Aktionsforschung MitbegrĆ¼nder der experimentellen Sozialisationsforschung PrƤgte den Begriff āGruppendynamikā DIE DREI CHANGE-THEORIEN VON KURT LEWIN Theorie der Gruppendynamik Feldtheorie 3-Phasen-Modell 70 GRUPPENDYNAMIK Individuelles Verhalten Menschliches Verhalten wird bestimmt durch seine Persƶnlichkeit , Motivation, BedĆ¼rfnisse und der Situation/Umgebung in der eine Person agiert. Die Gruppe prƤgt das Verhalten Die Gruppe zu der eine Person zugehƶrig ist, ist der Grund fĆ¼r seine Wahrnehmung, GefĆ¼hle und Handlungen. 71 DIE GRUPPE ā DER FOKUS BEI VERĆNDERUNGEN Gruppendynamik legt den Fokus mehr auf das Gruppenverhalten als auf individuelles Verhalten. Das Hauptaugenmerk bei VerƤnderungen sollte auf das Gruppenverhalten gelegt werden. Lewin behauptete, dass es nicht sinnvoll ist, sich auf die VerhaltensƤnderung des Individuums zu konzentrieren, weil es durch den Gruppendruck dazu gezwungen wird, sich anzupassen. Folglich, muss der Fokus der VerƤnderung auf Gruppenebene sein und sollte ich auf Faktoren wie Gruppennormen, Rollen, Beziehungen und Sozialisierungsprozesse konzentrieren, um ein Ungleichgewicht und 72 VerƤnderung zu kreieren. FELDTHEORIE 1. Die Feldtheorie ist ein Ansatz der das Gruppenverhalten als ein komplexes Feld versteht in dem das Verhalten stattfindet. Dieses Feld wird versucht abzubilden 2. Der Status Quo des Gruppenverhaltens wird durch verschiedene KrƤfte bestimmt. 3. Individuelles Verhalten wird durch dieses Feld (die Gruppe) geprƤgt. Folglich muss jede VerhaltensƤnderung als eine VerƤnderungen der KrƤfte innerhalb des 73 Feldes gesehen werden. FELDTHEORIE: 2 TYPEN VON KRĆFTEN Treibende KrƤfte KrƤfte die VerƤnderungen antreiben Hemmende KrƤfte KrƤfte die sich VerƤnderungen widersetzen 74 Feldtheorie 2 Typen von KrƤften LEWINS DREI-PHASEN-MODELL Einfrieren: Gruppe stabilisieren Bewegen: Neue Verhaltensweisen erlernen Auftauen: Gleichgewicht aufbrechen 76 LEWINS DREI-PHASEN-MODELL Einfrieren: Gruppe stabilisieren Bewegen: Neue Verhaltensweisen erlernen Auftauen: Gleichgewicht aufbrechen 77 DAS KĆBLER-ROSS-MODELL Quelle Text: Hijfte Stijn Van. 20220 KLIMAKURVE DES WANDELS CHANGE HOUSE MODELL 81 ZEICHEN DER ZUFRIEDENHEIT Was gesagt wirdā¦ Wie gehandelt wirdā¦ Wir sind etabliert. Ignorieren der AuĆenwelt Was funktioniert, wird nicht bĆ¼rokratisch verƤndert. Der Vorstand (die Gf) hat so arrogant entschieden. Wir kennen die BedĆ¼rfnisse uninformiert Ć¼ber die unserer Kunden. anderen Unsere Erfolgsgeschichte ist Verƶffentlichung der groĆartig. Historie Wir erreichen unsere Ziele. wenig Eile Wir entscheiden das spƤter. automatische Gehaltserhƶhungen Wir sind die Besten. ā¦ wie immer 82 ZEICHEN DER VERWEIGERUNG Was gesagt wirdā¦ Wie gehandelt wirdā¦ Das ist nur eine Verteidigung der Modeerscheinung Vergangenheit Welches Problem? Verteidigung der Gegenwart. ā¦nicht mein Problem! aggressiv Die Anderen sind noch Schuldige werden gesucht. schlechter! Wir machen das schon Geschichten Ć¼ber frĆ¼here immer so. Erfolge Wir sind aber anders. beschƶnigte Zahlen Das liegt an den Kollegen. Kein Gehƶr fĆ¼r Mitarbeiter / neue Kollegen 83 ZEICHEN DER VERWIRRUNG Was gesagt wirdā¦ Wie gehandelt wirdā¦ Wie konnte es zu diesem Frustration, Depression Durcheinander kommen? Wir beauftragen einen Berater! Ćrger, RĆ¼ckzug Was passiert gerade? Verlust an SelbstwertgefĆ¼hl Was haben wir falsch Unsicherheit gemacht? Ich habe das schon lange Kein RichtungsgefĆ¼hl kommen sehen. Das ist alles meine Schuld. Irrationales Verhalten Hilfe! GrĆ¼ndung von Komitees Langsam, āim Sumpf steckenā 84 Was gesagt wirdā¦ Wie gehandelt wirdā¦ Packen wir es an. Ćbernahme von Verantwortung Wir machen es gemeinsam. Erneuerte Energie, Enthusiasmus Wir erzƤhlen allen davon. Kommunizieren und zuhƶren Jetzt verstehe ich es. unabhƤngig Es ist besser als erwartet. Risiko eingehen Wir kƶnnen noch besser sein. Flexibel, kreativ Wir nehmen die Setzen neuer Ziele Herausforderung an. Langsam, āim Sumpf steckenā Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 85 ROLLE DES CHANGE MANAGERS Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 JOHN KOTTER: 8 STEPS FOR ACCELERATING CHANGE JOHN KOTTER: 8 STEPS FOR ACCELERATING CHANGE 3 Phasen nach Lewin 8 Stufen nach Kotter GefĆ¼hl der Dringlichkeit erzeugen FĆ¼hrungsteam aufbauen 1. Unfreezing Entwicklung einer Vision Vision auf breiter Basis kommunizieren BevollmƤchtigung Kurzfristige Ziele und Erfolge 2. Moving sicherstellen Erreichte Erfolge sichern, fĆ¼r weitere VerƤnderungen sorgen VerƤnderungen in Unternehmenskultur 3. Refreezing verankern 88 STAKEHOLDER-ANALYSE 89 RIEMANN-THOMANN-MODELL Dr. Lars-Peter Linke SS 2022 90 RIEMANN-THOMANN-MODELL Dr. Lars-Peter Linke SS 2022 FAIR PROCESS āPeople realize that compromises and sacrifices are necessary on the job. They accept the need for short-term personal sacrifices in order to advance the long-term interests of the corporation. Acceptance is conditional, however, hinged as it is on fair process.ā (Chan Kim und ReneĆ© Mauborgne 2003) DREI PRINZIPIEN FĆR EINEN FAIREN PROZESS Einbindung (Engagement): Mitarbeiter werden in Entscheidungsprozesse einbezogen, sie kƶnnen sich einbringen und Ideen hinterfragen, weiterdenken oder ergƤnzen. ErklƤrung (Explanation): Mitarbeiter erfahren nicht nur, wie eine Frage entschieden wurde, sondern auch welche GrĆ¼nde zu dieser Entscheidung gefĆ¼hrt haben. ErwartungsklƤrung (Expectation Clarity): Neue Spielregeln und Verfahrensweisen, die mit einer Entscheidung gesetzt werden, sind klar vermittelt und erlauben rasches Handeln. Leistungsstandards und Kennzahlen sind ebenso definiert wie Konsequenzen bei Nichterreichen etc. WHAT MAKES A CHANGE? ELEPHANT, RIDER & PATH HOW TO MAKE A SWITCH Direct the Rider Motivate The Shape the Path Elephant Follow the Bright Find the Feeling Tweak the Spots Environment Script the Critical Shrink the Change Build Habits Moves Point to The Grow your People Rally The Herd Destination Chip Heath / Dan Heath: Switch: How to change things when change is hard, New York 2011 (Random House) HOW TO MAKE A SWITCH Ćbung: Bringen Sie Menschen dazu, ihre Spesenabrechnung rechtzeitig einzureichen! Barbara, die Controllerin einer Beratungsfirma, ist wieder einmal wĆ¼tend wegen der Spesenabrechnungen. Warum reichen die Leute sie immer zu spƤt ein? Der Abgabetermin fĆ¼r diesen Monat war gestern, und noch immer fehlen ihr 38 Prozent der Abrechnungen. Das stellt die Mitglieder ihres Teams unter Druck, weil man von ihnen erwartet, dass sie die monatlichen BĆ¼cher der Firma rechtzeitig schlieĆen, wofĆ¼r sie jedoch unbedingt die Spesenabrechnungen brauchen. Frustriert formuliert Barbara eine Erinnerungs-Mail, voll mit unterstrichenen Wƶrtern und Ausrufezeichen. (Die Mecker-Email ist zu einer monatlichen Tradition geworden.) Bitte helfen Sie Barbara! Chip Heath / Dan Heath: Switch: How to change things when change is hard, New York 2011 (Random House) 97 ACCELERATE! JOHN KOTTER John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 98 ACCELERATE! JOHN KOTTER āWe cannot ignore the daily demands of running a company, which traditional hierarchies and managerial processes can still do very well. What they do not do well is identify the most important hazards and opportunities early enough, formulate creative strategic initiatives nimbly enough, and implement them fast enough.ā flink āThe existing structures and processes that together form an organizationās operating system need an additional element to address the challenges produced by mounting complexity and rapid change. The solution is a second operating system, devoted to the design and implementation of strategy, that uses an agile, networklike structure and a very different set of processes. The new operating system continually assesses the business, the industry, and the organization, and reacts with greater agility, speed, and creativity than the existing one. It complements rather than overburdens the traditional hierarchy, thus freeing the latter to do waht it is optimized to do. It actually makes enterprises easier to run and accelerates strategic change. This is not an āeither orā idea. Itās both andā. Iām proposing two systems that operate in concert.ā John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 99 ACCELERATE! JOHN KOTTER āThe new strategy system also expands on the eight-step method I first documented 15 years ago (in Leading Change), while studying successful large-scale change: establishing a sense of urgency, creating a guiding coalition, developing a change vision, communicating the vision for buy-in, empowering broad- based action, generating short-term wins, never letting up, and incorporating changes into the culture. John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 100 ACCELERATE! JOHN KOTTER 3 main differences between eight steps and the eight āacceleratorsā: (1) The steps are often used in rigid, finite, and sequential ways, in effecting or responding to episodic change, whereas the accelerators are concurrent and always at work. (2) The steps are usually driven by a small, powerful core group, whereas the accelerators pull in as many people as possible from throughout the organization to form a āvolunteer army.ā (3) The steps are designed to function within a traditional hierarchy, whereas the accelerators require the flexibility and agility of a network. John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 101 ACCELERATE! JOHN KOTTER Change management typically relies on toolsāsuch as diagnostic assessments and analyses, communications techniques, and training modulesāthat can be invaluable in helping with episodic problems for which there are relatively straightforward solutions, such as implementing a well- tested financial reporting system. These approaches are effective when it is clear that you need to move from point A to a well-defined point B; Change-management processes supplement the system we know. They can slide easily into a project-management organization. They can be made stronger or faster by adding more resources, more-sophisticated versions of the same old methods, or smarter people to drive the processābut again, only up to a point. After that point, using this approach to launch strategic initiatives that ask an organization to absorb more change faster can create confusion, resistance, fatigue, and higher costs. John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 102 ACCELERATE! JOHN KOTTER Five Principles of a Dual Operating System 1. Many change agents, not just the usual few appointees. 2. A want-to and a get-toānot just a have-toāmind-set. 3. Head and heart, not just head. 4. Much more leadership, not just more management. The game is all about vision, opportunity, agility, inspired action, and celebrationā not project management, budget reviews, reporting relationships, compensation, and accountability to a plan. 5. Two systems, one organization. The network and the hierarchy must be inseparable, with a constant flow of information and activity between themāan approach that works in part because the volunteers in the network all work within the hierarchy. John Kotter, Accelerate: Strategischen Herausforderungen schnell, agil und kreativ begegnen (2015) Dr. Lars-Peter Linke SS 2019 QUELLENVERZEICHNIS Baecker, D. 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